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IGNORIERT

Forscher finden junge Vulkane auf dem Mond


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"Lehrbücher umschreiben" Forscher finden junge Vulkane auf dem Mond

Eine Entdeckung für die Lehrbücher - so spricht die Nasa über das, was Forscher nun herausgefunden haben: Der Mond war deutlich länger vulkanisch aktiv als bislang angenommen.

 

Heute ist der Mond trocken und staubig - doch das war nicht immer so. Einst war der Mond vulkanisch sehr aktiv. Wissenschaftler konnten bislang nur nicht genau sagen, wie lange. Neue Hinweise liefert nun eine Untersuchung von Daten des "Lunar Reconnaissance Orbiters" der Nasa: Vor weniger als 100 Millionen Jahren hat es demnach noch Vulkanausbrüche auf dem Erdtrabanten gegeben - zur irdischen Kreidezeit also, als die Dinosaurier sich bester Gesundheit erfreuten. Die neue Studie wurde in der Fachzeitschrift "Nature Geoscience" veröffentlicht.

 

Die Forscher untersuchten im Speziellen sogenannte "unregelmäßige Mare-Flecken" (irregular mare patches) – Auffälligkeiten, die auf den großen dunklen Mondflächen, den sogenannten Mare, auftreten. Während die Mare mit bloßem Auge von der Erde aus sichtbar sind, sind die unregelmäßigen Flecken dafür zu klein. Ihr Durchmesser beträgt im Schnitt rund 500 Meter.

 

Theorien müssen korrigiert werden

 

Diese Auffälligkeiten sind erwiesenermaßen deutlich jünger als die Mare. Ihr Ursprung war bislang aber unklar. 70 dieser Flecken haben sich die Forscher um Sarah Braden von der Arizona State University nun genauer angeschaut. Und sie haben festgestellt: Zumindest teilweise stammen diese aus vulkanischen Eruptionen, manche von diesen Gebieten könnten sogar jünger als 50 Millionen Jahre sein.

 

"Diese Erkenntnis ist die Art von Wissenschaft, die Geologen buchstäblich dazu zwingen wird, die Lehrbücher über den Mond umzuschreiben", zitiert die Nasa in ihrem Blog den LRO-Wissenschaftler John Keller. Lange gingen viele Forscher davon aus, dass die vulkanische Aktivität auf dem Mond bereits vor rund einer Milliarde Jahren beendet war.

Die Ergebnisse der Studie legen nun nahe, bisherige Theorien über das Innere des Mondes zu korrigieren. Die Annahme, dass der Mond sich mehr oder weniger rasch abgekühlt hat, wäre widerlegt, wenn es noch vor 100 Millionen Jahren Vulkanausbrüche auf dem Trabanten gegeben hat. Die Entdeckung ist ein Hinweis darauf, dass sich das Innere des Mondes viel langsamer abgekühlt hat als bislang angenommen. "Die Existenz und das Alter dieser unregelmäßigen Mare-Stellen zeigen uns, dass der Mondmantel heiß genug bleiben musste, um Magma für diese kleinen Ausbrüche liefern zu können", erklärt Studienleiterin Sarah Braden.

 

 

Quelle: http://www.n-tv.de/wissen/Forscher-finden-junge-Vulkane-auf-dem-Mond-article13770876.html

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