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Star Citizen HQ

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Alle Inhalte von Star Citizen HQ

  1. Willkommen im HQ, mAStAchILLa :)

  2. Willkommen im HQ, Drumy :)

  3. Willkommen im HQ, Butcho :)

    1. Butcho

      Butcho

      Danke...!

      Weiß du wo ich mir das SC Kaufen kann? b.z.w. wo ich spenden kann?

  4. Willkommen im HQ, Ryder Hook :)

  5. Willkommen im HQ, Random :)

  6. Willkommen im HQ, chrischtea :)

  7. Willkommen im HQ, EliteRanger :)

  8. Willkommen im HQ, Belator :)

  9. Willkommen im HQ, tobstar :)

  10. Willkommen im HQ, Sullustan :)

  11. Willkommen im HQ, Hannibal030 :)

  12. Willkommen im HQ, LePatron :)

  13. Willkommen im HQ, benTi1985 :)

  14. Willkommen im HQ, luckystar14379 :)

  15. Willkommen im HQ, Kadeng :)

  16. Willkommen im HQ, Pucko :)

  17. Willkommen im HQ, Parynor :)

  18. Willkommen im HQ, Fluppe :)

  19. Willkommen im HQ, one_of_one :)

  20. Willkommen im HQ, Vapuro :)

  21. Willkommen im HQ, Akumaro83 :)

  22. Star Citizen HQ

    StarWatch!

    Hey Leute, hier ist Callie C, wir stoßen zu euch mit dem heißesten Tratsch und Fundstücken aus all den Systemen. Dies kommt vom Hörer SixEight: Yeah, SataBall-Star Karl Acker war heute im Nachtleben von Prime unterwegs. Immer noch beflügelt durch den letzten Titel der „Terra Gryphons“, leistet Acker ununterbrochene Beinarbeit auf dem Tanz-Parkett, leider hatten wir ihn nicht voll im Blick, bis er einen der sieben Clubs die er letztendlich besucht hat, in dieser Nacht verließ. Bleib locker, Acker! Achte auf deinen Knöchel Sportsfreund. Die nächste Saison steht vor der Tür. Bisher haben wir über die Identität der jungen Lady kein Wort vernommen, die hier und da an seinem Arm gesehen wurde. Schickt einen Hinweis über sie an unseren Hauptverteiler, treue Hörer, und ihr werdet in einer der nächsten Episoden erwähnt. Weiter geht’s, dies hier kommt von Ferron, wo die Paparazzi letzte Nacht eine echte Show im Benny's geknipst haben, als der aufstrebende Filmstar Natasha Alil auf ihrem eigenen Geburtstag durch ein wirklich anziehendes Outfit entzückt hat. Alil's neuester Film läuft zwar erst nächste Woche in Terra an, war aber in den letzten Monaten in Ferron schon erfolgreich, und hat dort alle Zuschauerrekorde gebrochen. Bei den Szene-Insidern kursieren Gerüchte, man munkelt, dass ihr Anblick ein wahrer Durchbruch für das junge Sternchen sei, was durch die Gästeliste ihrer Party bestätigt wurde. An ihrem Glücksfall Geburtstag glitzerten mehr Sterne als am Himmel. Die Dame der Stunde erhob sich aus ihrem Gefährt und zeigte sich in einem trägerlosen schwarzen Venti-Kleid, das selbst die Paparazzi sprachlos machte, die für einen kurzen Augenblick ihr pausenloses Blitzlichtgewitter unterbrachen. Alles Gute zum Geburtstag Natasha! Mach weiter mit dem, was du tust. Das Konzert der Corals letzte Nacht in „Keller“ in „Crowshaw“ nahm eine peinliche Wendung, als der Leadsänger, Xander Paul, aus heiterem Himmel zu einer fünfminütigen Anti-Citizenship-Tirade ansetzte. Die meisten Leute, die kommen, erwarten diese Art von Verhalten von dem launischen Frontmann, der seit seinem letzten Album immer politischer wird. Aber dies war eine Fundraising-Veranstaltung, voll von Citizens, die nicht auf seiner Welle ritten. Die Menge bekam keine Zugabe, weil die Security ihn leise aus den Räumlichkeiten hinauseskortierte, genau in dem Moment, als die Band die Vorstellung beendet hatte. Hey Xander, kleiner Tipp, guck dir das Publikum vorher an. Haben sie dir das in der Rocker-Schule nicht beigebracht? Die mondäne Modemäzenin und vollblütige Visionärin des Lebens und der Liebe macht sich auf den Weg in das Goss-System. Prominenz Karishma Sata wurde hier am AMS-Hafen auf Vega gesehen, wo sie ihr Gefolge versammelt hatte, für etwas, was unzweifelhaft ein stellarer Aufenthalt im atemberaubendsten System der Galaxis werden würde. Karishma hat den Paparazzi erzählt, dass sie einen langen Abschied nehmen will, nachdem sie ihre letzte Modekollektion vorgestellt hat, aber sie hat dennoch angedeutet, dass sie ihre unzähligen Talente in den Parfüm-Markt einbringen wolle. Wirklich mondän. Zuguterletzt gibt es noch mehr Ärger für den aufmüpfigen Rebellen Ellroy Cass. Davien's beliebtester Bad-Boy-Künstler wurde letzte Nacht unter Drogeneinfluß fliegend in einem Schiff erwischt, das nicht ihm gehörte. Während Quellen für sich beanspruchen, dass Cass nicht offiziell für Diebstahl belangt wird, ist dieser Vorfall mit Sicherheit eine Verletzung seiner Bewährungsauflagen im Zusammenhang mit den ungeheuerlichen Prügeleien, in die er in Osiris vor zwei Jahren verwickelt war. Mit der letzten Neuauflage von Cass Hit-Show, kann man hoffen, dass der Zustrom von finanziellen Mitteln helfen wird, die Rechtskosten zu mildern, vor allem mit dem neuen Haufen Ärger, aber wir hier bei StarWatch glauben, dass dies vielleicht ein Weckruf für den unverbesserlichen Cass sein wird, sich in den Griff zu bekommen. Das ist alles, was wir für heute haben, ihr treuen Tratschnasen. Erinnert euch daran, ihr seid selbst Reporter. Eure Augen & Ohren sind auf den Straßen & Systemen, also lasst uns die Videos und Fotos zukommen. Ich bin Callie C, bleibt dran, wir sehen uns auf der anderen Seite.
  23. Geschichten von Kid Crimson: Ausgabe #6 (Übersetzung: Wizard) Ich starrte den Knaben, der unter meinem Namen auftrat über die Kimme zweier Kanonen an. Schummel-Ich zitterte und flennte, bewegte sich ansonsten aber nicht. Beim Filzen fand ich eine billige Pistole bei ihm, die wahrscheinlich explodieren würde bevor sie richtig schoß sowie einen Teleskop-Schlagstock in seinem Stiefel. Ich schleuderte beides in den Fluß. „Bitte Mann … Ich hatte keine …“ seine Stimme klang schwach, bebend. Ich schlug ihm in den Nacken und er fiel vornüber, rollte sich auf dem Boden zusammen. Das war der Moment, ab dem die Tränen richtig flossen. Er dachte wohl, er wußte, wohin das alles für ihn führte, aber für mich waren da größere Dinge im Spiel. Das war es, was ich mir immer wieder sagen mußte, weil ich weiterhin an sie denken mußte … und das war sehr schlecht für Schummel-Ich. „Glaub’s oder laß es, aber das ist dein Glückstag.“ sagte ich, während ich ihm die Knarre ins Gesicht drückte. „Sieh mal, normalerweise bekommen feige Menschenhändler wie du etwas, das ich ‘Das Übliche‘ nenne. Ohne jetzt näher ins Detail zu gehen … das ist einfach nur ein sehr langwieriger, schmutziger Vorgang, der sich über Tage hinzieht.“ Er fing an, Schwachsinn zu brabbeln, da seine Gedanken zu schnell rasten, um ihn verständliche Worte formulieren zu lassen. Ich zog mein Messer – er verstummte. „Und als Sahnehäubchen hast du sogar noch meinen Namen verwendet. Laß uns also einfach sagen, ‘Das Übliche‘ wäre in deinem Fall nur der Startplatz für Reisen zu sehr tiefen, dunklen Orten … die ehrlich gesagt sogar mir Angst machen.“ Er schloß seine Augen, als seine Vorstellungskraft anfing, zu arbeiten. Ich ließ ihn für einen Moment schmoren. „Aber ich will den, der diesen Menschenhändlerring betreibt, wer auch immer das ist. Denk also mal in folgende Richtung: Je mehr Informationen du raus läßt, desto weniger Schmerz wirst du erleiden.“ Ich drehte die Waffe in Richtung seiner Hand – und schoß ihm einen Finger weg. „DAS … ist unsere Grundlinie.“ Er schrie und griff nach seiner Hand. „Und jetzt … laß laufen!“ Und wie er es laufen ließ. Er gab Jeden preis. Ich bekam die Namen der Kundschafter, die ausgeschickt wurden, um potentielle Opfer zu jagen, zusammen mit den dreckigen Bullen und den Transporteuren, die im richtigen Moment weg schauten. Ich speicherte das alles ab. Das war gut zu wissen, aber sie alle waren nur kleine Fische. Ich wollte den großen Fisch. Mitten in dem ganzen Geschluchze und Gebrabbel gab ihn mir Schummel-Ich. Vielleicht den Größten, den es gab: „Caro.“ flüsterte er, als würde die bloße Erwähnung dieses Namens den Teufel auf den Plan rufen. Mein Magen sackte mir in Zehenhöhe und schleuderte wieder zurück. Caro ist ein Geist, einer dieser schattenhaften Akteure, für die nicht wirklich jemand arbeitet, den aber jeder kennt. Er (oder vielleicht sie) ist unangreifbar, gefährlich und der größte Schieber weit und breit. Das war nun wirklich groß. Und ebenso erschreckend. Ich zog ihn auf die Füße und drückte ihm den Lauf ins Gesicht. „Du hast ihn gesehen ?“ zischte ich. Er setzte zu einem Nicken an, als das scharfe Krachen von Gewehrfeuer durch den schweren Regen schnitt. Vier Kugeln stachen in den Rücken von Schummel-Ich, bevor ihm eine letzte in seinen Kopf endgültig das Licht ausblies. Ich erhaschte einen kurzen Blick auf den Schützen. Groß, militärisch kurzer Haarschnitt, eine tiefe Laser-Narbe, die von seiner Wange bis zum Ohr reichte. Er zielte. Ich riß meine Waffe hoch und schoß zuerst. Er verschwand in dem Moment, als drei seiner Freunde aus ihrer Deckung schnellten; ihre modifizierten P4SC’s in meine Richtung schwingend. Ich hörte Schritte zu meiner Linken. Schätzungsweise jemand, der ein wenig spät die Flankenposition einnahm. Ich war am Laufen, bevor der erste Schuß einschlug. Erste Regel bei Angriffen aus dem Hinterhalt, verschwinde aus dem Hinterhalt. Klingt logisch, aber man ist überrascht, wie viele Leute sich lieber eingraben und versuchen, zurück zu feuern. Ich raste durch die engen Durchgänge zwischen den geparkten Schiffen. Ich hörte Schritte um mich herum, jedoch keine Stimmen. Implantierte Comm-Geräte ? Wahrscheinlich hätte ich nicht alle Waffen wegwerfen sollen, die ich Schummel-Ich und seinen Gangstern abgenommen hatte. Kugeln heulten von hinten an mir vorbei. Ich blickte zurück. Einer der Killer zielte und ich schickte ihm ein paar Kugeln nach hinten. Lässig glitt er hinter eine Deckung. Militärische Schußhaltung. Die Ruhe selbst am Abzug. Das waren Profi-Killer. Und das war gar nicht gut. Ich schnitzte mit einer Reihe von Schüssen ein wenig an seiner Deckung herum, bevor ich abflog. Ich verfiel in einen strammen Sprint während ich versuchte, mir den Plan dieses Geländes und meine derzeitige Position darin ins Gedächtnis zu rufen. Ein Gewehr schwang mir ins Gesicht. Laser-Narbe befand sich eindeutig auf der besseren Seite der Zieloptik. Ich schnappte nach dem Lauf und drehte ihn, bevor er den Abzug durchzog. Schüsse krachten in den Boden, in die nächstliegenden Schiffe und überall dahin, wohin ich den Lauf zog. Die Haut auf meiner Hand begann zu brennen. Ich brachte meine Pistole hoch und pumpte Blei in die Welt. Laser-Narbe ließ sein Gewehr los, um meinen Schüssen auszuweichen. Er packte mein Handgelenk, schlug gegen meine Hand und klatschte dann die Waffe aus meinem erschlaffenden Griff. Er zog ein Nahkampfmesser. Wir stachen beide gegen den jeweils anderen, aber keiner von uns landete einen ernsthaften Stich. Ich würde sagen, er war gut, wahrscheinlich besser als ich. Er bewegte sich mit Tempo, Präzision und Erfahrung. Leider hatte ich nicht die Zeit, mich mit dem Kerl ernsthaft anzulegen. Er wollte mich einfach nur beschäftigen. Seinem Team die Zeit verschaffen, zu uns aufzuschließen. Ich schwang zur Seite. Er sprang zurück, aber ich zielte nicht auf ihn. Ich schlitzte einige Rohre des Schiff-Lifts links von mir auf. Hydraulik-Flüssigkeit begann, auszulaufen. Es zischte an der Ecke des Lifts, dann sackte er ab. Das darauf stehende Schiff rutschte herunter. Laser-Narbe hechtete aus dem Weg, bevor es auf den Boden krachte, während ich abhaute. Ich sprang über den Zaun, kam auf dem Boden auf und rannte. Zwei Blocks weiter traf ich auf einen Strom aus Fußgängern, mit dem ich verschmolz. Ich blieb während der nächsten Stunde in Bewegung, wobei ich meinen gesamten Fundus an Tricks anwandte, um irgendwelche Anhängsel abzuschütteln. Als ich damit zufrieden war, glitt ich in ein kleines Kacho-Restaurant. Der alte Mann und die Frau, die den Laden betrieben stritten sich und schrien einander die ganze Zeit an. Ich versuchte, meine Gedanken zu ordnen. Die Situation wurde zunehmend interessanter, gleichzeitig von Sekunde zu Sekunde schlimmer. Am Rande meines Blickfeldes lief lautlos SSN/CAtv, mit einem Live-Bericht zur Citizen-Day-Veranstaltung in der Innenstadt. Senator Hannigan hielt eine Rede, wahrscheinlich die Tugenden der Zivilisation preisend und jeden Bürger, der dazu beitrug … oder sonst irgendeinen Mist. Die Menge fraß ihm aus der Hand. Hannigan machte Anstalten, die Bühne zu verlassen. Seine Begleiter nahmen ihn in die Mitte. Genau da sah ich es. Ich hechtete fast über die Theke, um die Fernbedienung zu schnappen. Das alte Paar hört auf, sich anzugiften, um dafür nun mich anzuschreien. Ich spulte die Sendung zurück und drückte die Pause-Taste. Eine Nanosekunde, bevor Hannigan aus dem Sichtfeld der Kamera verschwand, flüsterte ihm ein Mann etwas ins Ohr. Laser-Narbe ! … wird fortgesetzt.
  24. Geschichten von Kid Crimson: Ausgabe #5 (Übersetzung: Wizard) Ich betrachte mich selbst nicht als eingebildete Person, aber es gibt eine Art Stolz, eine bestimmte Berechnung, wie dein Ruf sein sollte. Daher ist die Vorstellung, daß da draußen irgendein Abschaum deinen Namen benutzt, schlimm genug, aber in deinem Namen Kinder zu schnappen und in die Sklaverei zu verkaufen ? Das bringt mich nahe an einen Blutrausch. Beim Eintritt ins Terra System waren all meine Systemuhren gerade wieder neu eingestellt, als mich der Signalton eben dieses Ereignisses aus meinen Mord-Gedanken riß. Bei der momentanen Geschwindigkeit sollte ich Terra gegen Mitternacht Ortszeit erreichen. Beste Ausgehzeit. Beim Annähern meldeten sich um die sechs Lande-Parks entlang meiner Flugbahn und begannen, um meine Aufmerksamkeit zu buhlen, jeder von ihnen immer billigere Tarife, schnellere Zollabfertigung usw. anbietend. Einer davon bot mir sogar geradeheraus an, einen Blick auf seine neueste Hehlerware zu werfen. Ich übermittelte eine meiner dreckigeren ID-Kennungen. Diesen Typen konnte das gar nicht egal genug sein. Auf einem Planeten mit 23 Milliarden nehmen solche Leute die Kohle, von woher immer sie auch kommt. „Alles klar Mr. Dulli, Sie sind gebucht. Danke, daß Sie Fisk Landing gewählt hab…“ ich schaltete aus und ging in den Sinkflug über. Zehn Minuten später war ich auf der Straße. Regen prasselte über die Stadt aber das brachte die Menschen definitiv nicht dazu, drinnen zu bleiben. Eine Art Festival oder Rallye weiter drinnen im Stadtzentrum zog sie scharenweise nach draußen aber ich schlängelte mich durch den Strom glitschiger Regenmäntel einem der Clubs entgegen, von denen mir der Beinahe-Sklavenjunge erzählt hatte. Ich ließ den Türsteher hinter mir und tauchte ein in eine Wand aus Lärm. Ich hätte Ohrstöpsel brauchen können. Keine Ahnung, wie diese Kids das aushalten. Man sagt ja, Jugend sei ein mächtiges Gegengift zum Leben als solchem. Ich weiß nur, daß es so etwas wie eine Jugend nicht gibt, wenn man als Zwölfjähriger verkauft wird, um auf irgendeiner rückständigen Welt Steine zu klopfen. Die ersten beiden Clubs sahen beinahe identisch aus … und klangen auch so. Die Lichter waren verschiedenfarbig, schätze ich mal. Davon mal abgesehen, war es der gleiche Dunst aus Hoffnungslosigkeit und Flucht aus allem Möglichen. Booze brachte sie dazu, das Leben, das bei Tageslicht auf sie wartete zu vergessen. Sie tanzten, konsumierten und fummelten, als würden sie bald alles verlieren. Für die Unglücklichen, die die Aufmerksamkeit der Diebe oder Sklavenhändler auf sich zogen, schätzte ich, mochte das sogar zutreffen. Ich streckte ein wenig die Fühler aus um zu sehen, wer darauf ansprach. Der Junge hatte gesagt, daß sein Dealer Neon verschacherte, aber wenn man so einen Club betrat, dann war entweder jeder schon auf Neon oder auf der Suche danach und unglücklicherweise hatte er mir außer einer recht groben Beschreibung seines Dealers Kendrick nichts weiter mitgegeben. Es dauerte also eine Weile. Nach ein paar Stunden wurde mir klar, daß irgend etwas an mir stinken mußte. Vielleicht dachten sie, daß ich ein Cop sei oder mein finsterer Blick sagte ihnen, daß ich nicht zum Vergnügen unterwegs war. Zweifellos, ich mußte meine Taktik ändern, also begann ich damit, Leute zu verfolgen, potentielle Ziele für Dealer. Es gibt ein paar Dinge, nach denen ein Hinterhof-Dealer Ausschau hält; Gefängnis- oder Jugendknast-Tatoos, schäbige Klamotten zwischen denen teurer (und gestohlener) Kram blitzt oder irgend etwas, das signalisiert, daß die Gesellschaft wohl auch sehr gut ohne dich auskommen würde. Ich war einem Paar auf den Fersen, das definitiv auf der Jagd war. Sie trafen sich mit einem Typen, der zu der sehr groben Beschreibung des Jungen paßte. Das Mädchen war sichtbar nervös. Es dauerte fünfzehn Sekunden, bis das Leben wieder lustig wurde. „Komm‘ schon Kendrick, gib mir heute den Stoff und du bekommst die Kohle morgen“, sagte der Kerl. Du glaubst, ich bin dazu da, um dir den Abend zu retten ? Ist es das ?“ sagte Kendrick, während er das Paar mit einem Winken abwies. Doch dann bekam er einen besseren Blick auf das Mädchen und grinste. „Na ja, weißt du, vielleicht können wir uns ja einigen“. Zur Hölle damit. Mit langen Schritten näherte ich mich der Gruppe. Sie waren so vom Licht angestrahlt, daß sie mich nicht sahen bis ich unmittelbar bei ihnen war. „Verzieht euch Kinder, laßt die Erwachsenen miteinander reden.“ knurrte ich, den Blick fest auf Kendrick geheftet. Der Junge drehte sich um und machte einen Schritt auf mich zu. „Wer zur Hölle bist du, Hinterwäldler ?“ sagte der Kerl in der Art Selbstvertrauen, die einem ein Mädchen und ein paar Flaschen Alkohol geben. „Wenn du nicht den Rest der Nacht in der nächsten MediStation verbringen willst, würde ich mich besser vom Acker machen. Jetzt !“ Das Mädchen war dazu da, dem Kerl etwas Gespür für Gefahr beizubringen und zog ihn schließlich weg. Kendrick glotzte mich an. „Du suchst was zum Kaufen ?“ „Nein. Ich hörte, du kennst Kid Crimson.“ Kendrick erstarrte. „Ich ziehe von Zeit zu Zeit mit dem Typen herum. Na und ?“ „Ich hätte Arbeit für ihn.“ „Tja, weißt du, da bekomme ich standardmäßig zehn Prozent Vermittlungsgebühr …“ Die Worte rutschten ihm mit einem weiteren Grinsen aus dem besoffenen Maul. „Ich sag‘ dir was … du bringst uns beide zusammen und ich zahl‘ dir zwanzig.“ Zwei Stunden später befanden wir uns auf einem Lande-Park in der Nähe einer Brücke. Das begann jetzt, einen vertrauten Anschein zu bekommen. Wahrscheinlich dieselbe Stelle, an der der Junge geschnappt wurde. Kendrick nickte zu einem Stapel alter Kisten hinüber. Ich hörte Schritte. Er mußte um die 18 gewesen sein, vielleicht 19. Lief als versuchte er, der Schwerkraft etwas entgegen setzen zu wollen. Selbst im dämmrigen Licht konnte ich die Spuren schwarzer Linien sehen, die seine Venen nachzogen. Also war er auch ein WiDoW-Konsument. Er zündete sich eine Stim an und nahm einen Zug. „Ich hörte, du suchst nach Kid Crimson.“ Er blies einen Streifen Rauch in den Himmel. Man wollte mich verarschen. „Yeah.“ Ich hörte die Schritte zweier Männer, die hinter mir auftauchten. Eine Pistole begann, sich aufzuladen. Ich blickte hinter mich. Zwei schrankartige Vollidioten pumpten sich hinter mir auf. Der Nachgemachte vor mir grinste hämisch, so als sei ich nur ein Trottel, der tief in der Scheiße steckte. „Tja, das ist heute nicht dein Tag … weil Kid Crimson nicht mit Verlierern verhandelt.“ „Lustig. Ich wollte gerade genau das gleiche sagen.“ Ich stieß einen Ellbogen nach hinten, erwischte den Kerl mit der Pistole genau an der Kehle. Ich schnappte mir sein Handgelenk, drehte es, bis es brach, während ich zeitgleich meine Pistole zog und dem Anderen eine Kugel durch die Brust jagte. Ich trat dem Pistolenmann das Knie auseinander … schoß ihn über den Haufen und nahm seine Waffe auf. Kendrick erschoß ich als Nächsten … dann richtete ich die Läufe beider Waffen auf mein Möchtergern-Ich. Er war erstarrt. Seine Stim war ihm aus der Klappe gefallen. „Wer … sind Sie ?“ schaffte er es, zu stammeln. „Du darfst genau einmal raten …“ … wird fortgesetzt
  25. Geschichten von Kid Crimson: Ausgabe #4 Drei Systeme weit weg von dem Punkt, wo ich die Advocacy Agentin losgeworden war. Wäre ich weitergeflogen, wäre ich langsam in belebtere Systeme gekommen. Die Arshop Bergbau-Anlage trieb zwischen den gigantischen Felsen des Magnus Systems. Was vor nahezu fünfzig Jahren noch eine komplett automatisierte Anlage war, war nun nur noch eine heruntergekommene Hülle ihres früheren technologischen Ruhms, betrieben von einer Rumpfmannschaft aus Schürfern und Raum-Bergleuten. Ich kannte Klay aus meinen weit zurückliegenden Tagen als Schuldeneintreiber (d.h. Schläger) für eine kleine, erbärmliche Klitsche auf Armitage. Klay war ein Bürger gewesen aber nach ein paar falschen Entscheidungen und einem mittelschweren gebrochenen Herzen fing er an, Runden im Ausguß des Lebens zu drehen … immer schön weiter nach unten. Zum Zeitpunkt meines Auftauchens war er bereits seinen Bürger-Status los, ebenso wie seine Familie und sein ganzes Leben. Als ich die Tür zu seinem Hotel eintrat, sagte er mir geradeheraus, ich solle ihn fertigmachen. Nun, er war vom Leben zwar an die Wand geknallt worden, nicht aber auf den Boden was das Ganze für ihn noch gefährlicher, noch ungewisser machte. Dieser Punkt nämlich, von dem du weißt, hier ist der Boden erreicht, den kannst du nicht absehen … du bist angekommen, wenn es knallt. Na ja, ich zog das Schuldeneintreiben jedenfalls nicht durch und über die Jahre tat ich, was ich konnte, um ihm da raus zu helfen. Jetzt arbeitete er als (ungelernter) Geologe auf diesem kleinen Insel-Paradies, wo er es einrichten konnte, mich an der Andockbucht zu treffen. „Du wirst nicht lange bleiben, stimmt’s ? Ich bin mir nicht sicher, wie lange ich diese Bucht offline halten kann.“ Er schaute nervös umher. „Entspann dich, Klay. Nur lange genug, um den Kopf klar zu bekommen, dann hast du mich wieder von der Backe.“ „Danke. Der Alte sitzt mir sowieso die ganze Woche im Nacken.“ Klay entspannte sich tatsächlich ein wenig. „Keine Sorge, Kumpel, alles wird gut“ sagte ich, während ich den Frachtcontainer öffnete und die Stapel komatöser Sklaven zum Vorschein kamen. Klay hatte beinahe eine Herzattacke. „Was zum … bist du verrückt ?“ Er schoß nach vorn und versuchte die Türen wieder zu schließen. „Klay ! Komm wieder runter.“ Ich starrte ihn an, bis er endlich die Tür wieder losließ. Dann betrat ich den Container und begann damit, einen der Menschen aufzutauen. Es dauerte ungefähr zwanzig Minuten bis er zu sich kam, dann zehn, um den körperlichen Schock zu verkraften und weitere fünfzehn, in denen er wieder weggetreten war. Zum Zeitpunkt zu dem er dann endlich bei Bewußtsein war und sich bewegen konnte, war Klay bereits etwas mehr als nur nervös. Der Mensch war wahrscheinlich Ende Zwanzig. Die einheimischen Tattoos und der Registrierungscode einer Jugendhaftanstalt ließen eine Herkunft nahe Terra vermuten. Ich konnte sehen, daß der Identifikationsmarker bereits in seinem Handgelenk implantiert war. Obwohl zumeist als Positionsmelder genutzt, war der Marker darüber hinaus auch ein allgemeingültiges Symbol dafür, jemanden als Eigentum zu kennzeichnen. Er erschauerte, als ich ihm im Groben erzählte, was passiert war, aber er nahm die Neuigkeiten ziemlich gefaßt auf. „Na ja, irgendeines schönen Tages wollte ich die verschiedenen Systeme sowieso mal sehen“, sagte er schließlich. Klay und ich schauten uns nur an. Ein Witzbold. Dieser Junge entging gerade einem lebenslangen Dasein als Steineklopfer auf irgendeinem Mond im Nirgendwo oder etwas noch üblerem … und er machte Witze. „Was ist das Letzte, an das du dich erinnerst ?“ „Ähm … ein Club auf Prime. Ich unterhielt mich gerade mit dieser unglaublichen Sahneschnitte. Mann, die hatte –„ „Bleib bitte beim Thema“, stieß Klay hervor. „Wir waren beim Tanzen und plötzlich fing sie an davon zu reden, zu versuchen ein wenig Neon zu aufzutreiben. Ob ich vielleicht ein wenig hätte. Ob ich jemanden kannte, der welches hat. Das Standardgequatsche eben.“ Er schaute uns an, fand nicht die erhoffte Bestätigung des Gesagten und fuhr fort. „Ich ging also los, um diesen Typen Kendrick zu treffen, von dem ich in der Vergangenheit ein bißchen Stoff gekauft hatte. Er sagte mir, er habe nichts mehr, aber möglicherweise kenne er da jemanden.“ Klay’s Fuß tippte immer schneller auf den Boden. Er würde jede Nanosekunde die Geduld verlieren. Ich wollte den Jungen ein bißchen schwafeln lassen. Manchmal finden sich die besten Details in scheinbar nicht zum Thema gehörenden Tatsachen. Aber Klay war an einem Punkt, an dem es richtig häßlich für jemanden werden konnte, der ihm jetzt quer kam. „Wir gingen also zum Landefeld. Dort …“ „Wo war das ?“ Ich mußte den Jungen dazu bringen, Einzelheiten wegzulassen. „An der Ostseite, denke ich. In der Nähe einer Brücke.“ Ich glaube, ich kannte sie. „Also, wir gehen dahin und das Mädchen fängt an … warte, ist sie auch hier ? Habt Ihr sie auch aufgeweckt ?“ Der Junge machte Anstalten aufzustehen und in den Frachtcontainer zu schauen. Ich hatte keinen weiblichen Menschen auf der Liste gesehen. Sie mußten sie schon an irgendjemanden verkauft haben. Ich bedeutete ihm mit einer Geste, fortzufahren. Er verstand und setzte sich langsam wieder hin. „Tja, und da beginnt’s dann, haarig zu werden, denn dort warten dann schon so um die sechs Typen auf uns. Einer von ihnen schnappt sich die Kleine. Ich setze mich in Bewegung und dann … dann wurde es Nacht. Das Nächste, das ich weiß ist, daß ich jetzt hier bin.“ „Gab es irgendwas an den Kerlen, die sich auf Euch gestürzt haben … irgendwas Besonderes ?“ „Ich weiß es nicht, okay ?“ Er begann, nervös zu werden. Sein Körper fing wieder an zu beben, sein Immunsystem war immer noch am Bekämpfen der Auswirkungen der verabreichten Drogen. Klay reichte ihm einen Eimer rüber. Ich gab dem Jungen einen Moment. Klay kam zu mir rüber. „Was wirst du mit ihm machen ?“ flüsterte er. „IHM ? Ich habe noch weitere vierzehn da drin.“ Ich dachte einige Sekunden nach. Wenn er sich an nicht erinnerte, hatte ich nichts in der Hand. So etwas wie eine Idee streifte meine Aufmerksamkeit. „Hey Klay.“ „Was ?“ „Ihr Jungs sucht nicht zufällig noch ein paar Leute, oder ?“ Klay starte mich an. Der Rest der Sklaven erwachte auf ähnliche Weise aus dem Schlaf, wie zuvor der Junge. Verwirrt, verängstigt. Klay sprach mit dem Vorarbeiter der Bergbau-Anlage und gemeinsam tüftelten sie einen Weg aus, der es den Sklaven erlaubte, die Passage in ihre Heimat im Voraus abzuarbeiten. Ich traute dem Vorarbeiter nicht weiter, als ich ihn werfen konnte, aber ich war mir ziemlich sicher, daß Klay ehrlich sein würde. Wenn er sagte, daß sie das so handhaben würden, dann vertraute ich ihm … weil er wußte, daß ich anderenfalls diese Station in die nächste Sonne schießen würde. Ich kletterte zurück in den Pilotensitz, bereit, diese ganze Sache als erledigt zu betrachten, als der Junge angetrabt kam, in der Hand eine Schüssel Suppe. „Hey Mister. Ich wollte Ihnen danken für das, was Sie getan haben und alles.“ „Schon klar, Junge“ „Tut mir leid, daß ich die Fassung verloren habe aber ich glaube, da war noch etwas anderes. Bevor bei mir die Lichter ausgingen, tauchte noch jemand anderer auf. Jemand, den all diese Kerle zu kennen schienen.“ „Ach ja ? Fiel ein Name ?“ „Ja. Sie nannten ihn Kid Crimson.“ … Fortsetzung folgt
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