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SEV's Chronik

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Operation: False Flag Teil -12.3- Eskalation


-SEV-

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Teil - 12.3

Eskalation

Momente später erreichten sie bereits das Landedeck, auf dem die Starfarer mit laufenden Triebwerken wartete. Doch war es nicht das einzige Schiff das sich über Besuch freuen durfte. Einige andere Flüchtlinge hatten es geschafft sich bis hierher durchzuschlagen und dutzende Schiffe der verschiedensten Klassen starteten. Vereinzelte Gefechte in der Luft machten die Defizite der örtlichen Behörden klar. Es gab nur wenige Schiffe die versuchten die startenden Flüchtlinge aufzuhalten. Die wenigen, wurden schnell von den besser ausgerüsteten Schiffen der Schmuggler und Piraten herunter geholt. Offenbar war der Eifer diese Leute von Ihren Schiffen fern zu halten, nicht grundlos gewesen. In der Luft, oder gar im Raum, hatte die Miliz Ihre Vorteile verloren. Ab nun, würde es ein Kinderspiel werden. Bossa drehte sich im vorbeigehen nochmals zu Ihm, als sie die heruntergefahrene Luke der Starfarer erreichten und brüllte Sev laut entgegen, um den Lärm der Triebwerke zu übertönen:

„ Hier trennen sich unsere Wege mein Junge! Mein Schiff liegt auf dem nächsten Landedock.“

Er deutete kurz auf eine hohe Mauer, hinter der sich weitere Landeplätze befanden, ehe er lachend erklärte:

„ Es war ein kurzes aber intensives Vergnügen!“

Zu mehr als einem seichten nicken ließ sich Sev nicht hinreißen und so machte sich Bossa daran seinem Ziel entgegen zu streiten, als plötzlich weitere Halbkettenfahrzeuge der örtlichen Sicherheitskräfte auftauchten und sich breit am Zugang zum nächsten Landedock aufstellten. Bossa blieb stehen, seine Crew direkt hinter Ihm, versuchte er wenige Augenblicke eine Alternative zu finden, ehe laute Maschinengewehrsalven um sie herum einschlugen. Auch wenn die Sicherheitskräfte in der Luft versagten, so hatten sie offenbar auf dem Boden wieder die Oberhand gewonnen.

Bossa warf sich hinter die nächste Deckung, einer Art Verladekran und seine Crew tat es Ihm gleich. Feuer erwidernd gingen sie in Deckung doch es war schnell klar, dass sie es nicht bis zur Landeplattform schaffen würden.

„ Captain!!! Das ist hoffnungslos!!!“

brüllte einer aus seiner Crew und als es auch Ihm bewusst würde, wurde die Verzweiflung offensichtlich, mit der Bossa versuchen würde, sein Schiff zu erreichen.

„ Bossa!!!“

brüllte Sev und deutete mit einer überdeutlichen Handbewegung, sich in die Starfarer zu begeben. Sev kannte Ihn nicht sehr gut, jedoch gut genug um Ihn hier nicht zum sterben zurück zu lassen.

Bossa haderte sichtlich mit sich selbst. Ein Kapitän lies nie gerne sein Schiff zurück, dass machte seine Mimik mehr als deutlich, doch brüllte er schlussendlich seine Untergebenen an:

„ Rein da mit euch!!! Das ist unsere einzige Chance!!!“

Kaum war die letzte Silbe verklungen, da rannte seine Meute auch schon die Rampe der Starfarer hinauf, die inzwischen der Fokus der Halbkettenfahrzeuge geworden war. Mehrere Kugeln schlugen ringsherum ein, doch absorbierten die bereits aktivierten Schilde den meisten Schaden und so schafften sie es ab zu heben, ehe das Schiff größeren Schaden erlitt.

Dass das Schiff nicht für zwei dutzend Menschen ausgelegt war, machte sich nun deutlich bemerkbar. Sev musste sich durch die vielen Leute zum Cockpit kämpfen, während er Melody weiter hinter sich her führte.

Als Sev das Cockpit erreichte, hatte das Schiff bereits einige dutzend Meter an Höhe gewonnen. Maik hatte es wirklich eilig von diesen Planeten herunter zu kommen und keine Sekunde gezögert den Triebwerken einzuheizen. Doch auch der Erfolg, das Schiff erreicht zu haben, lies Melody nicht aufatmen. Sie wirkte benommen und so setzte Sev sie in einen der Sitze ehe er sie anschnallte und dabei flüsterte:

„ Wir haben es geschafft....“

Er wischte ihr etwas Dreck aus der Wange, doch war ein ausgelaugter Blick alles war sie als Reaktion darauf schaffte zu erwiedern. Starr und völlig abwesend, blickte sie nur in eine Leere vor sich.

„ Hörst du?! Wir haben es geschafft!“

betonte er intensiver, doch genauso erfolglos. Maya und Bossa betraten nun ebenfalls das Cockpit, etwas wackelig, da Maik einen scharfe Kurven flog, um möglichst schnell Kurs auf das All nehmen zu können. Doch blieb die Anwesenheit der Neuankömmlinge, trotz Maiks voller Konzentration auf die Bedienelemente, nicht unbemerkt.

„ Wer is'n das?“

Fragte er knapp über seine Schulter hinweg.

„ Bring uns hier raus!“

brachte Maya jedoch nur als Antwort auf, woraufhin sich Maiks Augenbrauen in die Höhe warfen und Sarkasmus seine Stimmorgane füllte:

„ Okaaayyyy, unheimliche Fremde mit einem Schwert auf dem Rücken. Alles was sie sich wünschen!“

Ein starkes vibrieren durchlief das gesamte Schiff, als Maik nach der Wende den Schubhebel nach vorne drückte und das Schiff Richtung Atmosphäre beschleunigte. Mit schnellen Schritten trat Bossa noch an das breite Fenster heran und starrte mit einem traurigen Blick hinunter zum Raumhafen.

„ Swinging Mona. Mach's gut meine Liebe. “

grummelte er leise:

„ Das ist also das zweite Schiff, dass mich dieser Krieg kostet.“ Mit diesem Blick, den er einer alten Fregatte der Reclaimer Klasse widmete war es offensichtlich, dass Bossa annahm dieses Schiff niemals wieder zu sehen. Angesichts der Tatsache, dass sie sich in einer Piratenhochburg befanden, war diese Annahme mehr als gerechtfertigt. Zum ersten mal wirkte er nun wirklich bedrückt und woraufhin sich Sev mit gedämpfter Stimme an Bossa richtete:

„ Swinging Mona?“

Bossa lies einige Momente verstreichen, ehe er über seine Schulter blickte und mit einem ruhigen, fast schon sanften Tonfall erklärte:

„ Sie war ein gutes Schiff. Immer treu und aufrichtig.“

Für einen Moment schien er in Gedanken versunken zu sein und nochmal seine Erinnerungen mit der Swinging Mona zu durchleben, bis Maik diese Gedanken amüsiert unterbrach:

„ Okay, fremder Mann der in sein Schiff verliebt ist. Wer bist du?“

Bossa wandte sich daraufhin an Maik, legte freundlich seine Hand auf dessen Schulter und antwortete gelassen:

„ John Bossa. Ehemaliger Captain der Swinging Mona.“

Maik war sichtlich verwirrt. Fragend schaute er Ihn an während er laut fragte:

„ Moment! Sie waren doch mit einer großen Crew unterwegs?!“

In dem Moment in dem Ihm klar wurde was das hieß, klappte sein Mund hinunter und hektisch tippte er auf einer Konsole herum bis sich ein Kameraübertragung der Schiffsüberwachungssysteme öffnete. Darauf zu sehen Bossa's Crew, die unternehmungslustig das Schiff unter die Lupe nahm und so ziemlich alles stümperhaft betatschte, was irgendwie interessant aussah.

„ Was machen die da?“

fragte er fassungslos ehe er in das Mikrofon schrie, das seine Stimme durch das gesamte Schiff hallen lies:

„ Verdammt, leg das wieder hin!!!“

Mit einem Blick auf den Bildschirm, der bezeugte dass es seiner Besatzung durchweg gut ging, schien sich Bossa schnell alle bösen Gedanken abgeschüttelt zu haben und so klopfte er Maik gegen die Schulter, während er mit der anderen Hand den Bildschirm abstellte und charmant erklärte:

„ Wir sind dir sehr dankbar für deine Gastfreundschaft mein Junge!“

Maik blickte kurz umher, als Suche er links und rechts nach Hilfe. Doch als Sev nur unbeteiligt die Schultern in die Höhe zog und Maya Ihm einen ernsten bis bösartigen Gesichtsausdruck entgegenwarf, widmete er sich kopfschüttelnd wieder den Konsolen während er etwas genervt kommentiert:

„ Okay.... aber wehe die fassen meine Schiffmodelle an. Dann sind Sammlerstücke!“

Die Starfarer hatte schnell die Atmosphäre erreicht. Immer wieder wurden sie von einigen anderen Schiffen überholt, die es ebenfalls geschafft hatten zu starten.

Langsam lichtete sich der blaue Dunst der Atmosphäre, und der schwarzer Äther beanspruchte seinen Antlitz. Sev blickte auf, direkt aus dem Cockpitfenster. Es war ein magischer Moment und auch wenn er es bereits dutzende male den Übergang in den Weltraum durchlebt hatte, stockte Ihn doch jedes mal der Atem. Als wäre es die Unendlichkeit und grenzenlose Freiheit selbst, die auf Ihn einwirkte.

Eine kitzelndes Gefühl durchlief schließlich seinen gesamten Körper. Doch war dieses Gefühl nicht diesen einem Moment geschuldet, sondern den anspringenden Schwerkraftgeneratoren, die signalisierten dass sie Hyperion nun endgültig verlassen hatten. Einher mit dieser Erkenntnis, besann Sev sich jedoch wieder auf das hier und jetzt. Mit festen schritten trat er an das Frontfenster heran, sondierte die vielen verschiedenen Schiffe, die es vom Planeten geschafft hatten sehr sorgfältig, während er angespannt knurrte:

„ Wir müssen schleunigst das weite gewinnen. Typhons Schiffe können hier überall lauern.“

Es waren mehrere dutzend Schiffe, die in mehr oder weniger großen Knäulchen Ihre Wege zu den nächstgelegenen Sprungpunkten suchten und noch waren keine Feinde unter Ihnen. Auch würden sie nicht warten, bis es soweit wäre. Sie hatten es vom Planeten geschafft, doch hier im All mit einer Starfarer unter den Füßen, waren sie leichte Beute und so spürte Sev, wie sich wieder die Anspannung in seinem Nacken breit machte.

„ Ich steuere den nächsten Sprungpunkt an. Setze Kurs!“

gab Maik zu verstehen ehe sich das Schiff langsam anfing zu drehen und sich die Starfarer weiter und weiter von dem braunen Planeten entfernte.

„ Kurs gesetzt.“

bestätigte Maik als sie nicht weit entfernt von einer Ansammlung von Schiffen, die offensichtlich das gleiche Sprungpunkt ansteuerten, die Drehung beendeten und das Schiff anfing zu beschleunigen.

Doch da richtete sich Sevs Blick auf das Fenster, hinaus in den Weltraum, wo er weit entfernt ein Raumschiff erblickte das angestrahlt von Hyperions Sonne in der Dunkelheit funkelte. Seine Augen weiteten sich, während er augenblicklich erstarrte und angespannt ausrief:

„ Das darf doch nicht wahr sein!“

Er wich ein Stück zurück. Wollte seinen Augen nicht trauen und hatte inzwischen die Aufmerksamkeit der anderen erregt, die Ihn fragend anstarrten. Sev atmete tief durch, hoffte dass er sich irrte, doch er tat es nicht und so keuchte er:

„ Verdammte Scheiße. Die Exodus!!!“

Maik horchte auf, blickte Ihn fragend an und versicherte sich:

„ Bist du dir sicher?“

„ Ja verdammt!“

„ Und was machen wir jetzt?“

Sev wurde angespannter. Die Idris war mehrere Klicks entfernt, doch war er sich sicher. Nie würde er dieses Schiff vergessen. Nie würde er es verwechseln. Es überraschte Ihn nicht das Nero es geschafft hatte sie bis nach Hyperion zu verfolgen und auch würde es Ihn nicht überraschen, wenn Nero wüsste, nach welchen Schiff er suchen müsste.

„ Die Exodus?!“

fragte Bossa laut nach. Doch hörte er sich nicht so an, als wenn Ihm das Schiff unbekannt wäre.

„ Das so ziemlich einzige was noch schlimmer ist als Typhon.“

erklärte Sev, doch da stieß Bossa verwundert aus:

„ Es ist doch TYPHONS Flaggschiff.“

„ Nicht mehr.“

mischte Maya sich trocken ein und warf Sev einen seltsamen Blick zu, der zur Hälfte lächeln und zur Hälfte Vorwurf zu sein schien. Maya beängstigte Sev erneut, als sie so klar machte, dass sie genau wusste was mit dem Schiff passiert war.

Mit ausgestreckten Arm deutete Sev auf eine Gruppe von Raumschiffe die nicht weit entfernt war und beteuerte:

„ Flieg vorsichtig den Konvoi an! Wir müssen unauffällig bleiben.“

Die Anwesenheit der Exodus spornte Maiks Feingefühl an. Mit dezenten und langsamen Manövern lenkte er die Starfarer auf den Schiffskonvoi zu, der aus dutzenden Schiffen verschiedenster Gattungen bestand. Vergebens hoffte Sev, zwischen Ihnen in der Masse untertauchen zu können. Denn das war Ihre einzige Chance. Die Exodus war Ihnen in allen Belangen überlegen. Sowohl die Geschwindigkeit, als auch von der Kampfkraft ganz zu schweigen. David gegen Goliath war in der Mythologie vielleicht ein interessanter Konflikt. Doch wollte er nicht herausfinden, ob diese Mythologie der Realität stand hielt.

Als die Starfarer endlich den Konvoi erreicht und sich eingegliedert hatte, verschaffte das allerdings auch kein Gefühl der Sicherheit.

„ Wissen sie wer wir sind?“

flüsterte Melody nun leise, als wenn der kleinste Laut sie enttarnt hätte. Mit aschfahlen Gesicht starrte sie ebenfalls hinaus und Sev wollte sich gar nicht vorstellen, was erst in Ihr bei Anblick dieses Schiffes vorgehen musste. Überlegend Ihr Mut zuzusprechen, froh darüber dass sie wieder ein laut von sich gab, flüsterte er dann jedoch nur leise:

„ Ich weiß es nicht.“

Inzwischen war die Exodus klar und deutlich zu erkennen. Die vielen Geschütze die starr nach vorne gerichtet Ihre Bedrohlichkeit demonstrierten. Der teils blutrote Anstrich, der das Blut der vielen Opfer symbolisieren und somit Furcht und Schrecken sähen sollte. Einfache mittel. Doch sie funktionierten, gestand Sev sich ein und hielt mit festen Blick auf die Idris, die zunehmend größer wurden, den Atem an. Wie die Maus, die sich in Ihrem Loch vor der Katze versteckte, traute sich niemand mehr ein Mucks von sich zu geben. Doch auch als das Schiff nur noch wenige hundert Meter von Ihnen entfernt war, zeigte es keine Willen angreifen zu wollen.

Wie ein Fels der sich durch die Brandung schob, suchte es sich in einer sehr gemächlichen Geschwindigkeit seinen Weg Richtung Planet, nur wenige dutzend Meter an dem Konvoi vorbei.

Die großen Fenster der Brücke waren nun deutlich zu erkennen, allerdings verweigerte die Verspiegelung einen Blick hinein. Doch Sev wusste genau wer dort lauerte. Wie ein Löwe der Beute witterte, zusammen mit seinen ehemaligen Kameraden. Es spielte sich nahezu vor seinem inneren Auge ab.

Nero betrachtete die verschiedenen Schiffe die an Ihnen vorbei zogen. Der Scanner hatte sämtliche Schiff-ID's erfasst.

„ Das müssen die Schiffe sein die es geschafft haben die Blockade zu durchbrechen.“

kommentierte Denver, der hinter einer der Konsolen auf der Brücke saß und die verschiedenen ID's überprüfte.

Kody konnte sich nicht ausrechnen, wie hoch die Chance wohl war, hier wirklich auf Sev zu treffen. Sie waren lediglich den, vorsichtig ausgedrückt, Indizien eines EDA Agenten gefolgt doch nach den neusten Ereignissen auf Hyperion, war es nicht ganz abwegig. Typhon hatte hier für viel Chaos gesorgt. Dass sie gerade hier, weit weg von Ihrem Einflussgebiet tätig wurden, musste einen Grund haben. Und obwohl Typhon eigentlich keine Kenntnis über die Operation im Hades-System als auch Sev haben dürften, gab es da dennoch die Verbindung und schließlich konnte niemand von Ihnen genau sagen was Sev wo getan, mit wem er gesprochen oder wem er was verraten hatte. Objektiv gesehen, stellte Sev, als auch die Frau die er beschützte, ein Sicherheitsrisiko dar und für einen Moment schien es doch das beste für das Wohl der UEE zu sein, wenn man sich dieser Sicherheitsrisiken entledigte. Ein Gedanke der Kody stets begleitete, auch wenn dieser sich alles andere als gut anfühlte.

Doch welchen Grund auch immer Typhon hatte, so war durch Ihre Anwesenheit, Ihre eigene Sicherheit bedroht. Noch immer stand die Geheimhaltung der Operation an oberster Stelle und Kody hätte sich nie vorstellen können, dass Nero ein solches Risiko eingeht und die Missionsziele gefährdet, nur um Sev zur Strecke zu bringen. Wo die Phantome sonst doch immer so rational und pragmatisch handelten, entsprach es ganz und gar nicht Ihrer Doktrin, mir einer erbeuteten Fregatte die nähe des Feindes zu suchen und so zu riskieren dass sie enttarnt würden. Doch hielt Kody es auch nicht für eine gute Idee, Ihn darauf hinzuweisen, wo er sich doch offenbar völlig auf die verschiedenen Schiffe konzentrierte, die in geringen Abstand die Exodus passierten. Er starrte diese an als würde er sie versuchen mit einem Röntgenblick zu durchlöchern. Zu gerne hätte er gewusst was in Ihm vorging und ob er irgendwelche ausgereiften Überlegungen anstellte oder die Schiffe doch einfach nur planlos anstarrte um den Schein von Kontrolle zu wahren. Beschäftigt sah er alle male aus.

„ Warum ballern wir die nicht einfach alle ab?!“

knurrte Nox genervt in die Brücke hinein. Sein Stresslevel steig mit jeder Stunde auf diesem Schiff an. Kody hatte Ihn das Angebot unterbreitet mit Ihm zu meditieren. Sicherlich mehr um Ihn aufzuziehen als das es wirklich ernst gemeint wäre, doch dass der Griesgram sich nicht mal mehr auf diese Provokation mit Ihm ein lies, sagte einiges aus und so konnte Kody sich sicher sein, dass Nox diese Frage durchaus ernst gemeint hatte. Etwas machte Ihn zu schaffen, ähnlich wie Denver und lediglich Ray, der unverändert seine traurig-teilnahmslose Mine aufgesetzt hatte, der es schwer war einen Gedanken auszuwringen, lies Ihn im dunkeln bezüglich seines Zustandes. Doch alles im allem, war die allgemeine Psychische Verfassung, eher schlecht. Woran genau das lag, konnte Kody nicht erahnen, da sie bei weiten schon längere, als auch härtere Einsatze hinter sich gehabt hatten. Vermutlich waren es die Umstände. Doch wie auch immer das Ende dieses Einsatzes aussehen würde, wäre es besser, es würde schnell kommen. Als hätte Nero diesen Gedanken aufgeschnappt, drehte dieser sich plötzlich auf der Stelle zu Ihnen und nahm eine Haltung ein, die bereits aussagte, dass er einen Befehl geben wolle.

Sev atmete auf und die Erleichterung machte sich im gesamten Cockpit breit als die Exodus sie passierte und sich anschließend immer weiter entfernte. Die Silhouette die sich vor dem braunen Panorama des Planeten abzeichnete, wurde sekündlich kleiner bis sie kaum mehr zu erkennen war.

„ Sie drehen bei!“

rief Maik doch nun angespannt aus und deutete auf das Radar, wo man deutlich erkennen konnte, dass die Exodus eine enge Drehung vollzog. Gespannt betrachtete Sev das Geschehen. Er konnte nicht erahnen was sie zu diesem Manöver veranlasst hatte, bis die Exodus die Wende vollendete und in einem Abfangmanöver direkt auf sie zu raste.

„ Sie haben uns enttarnt!“

erklärte Maik hektisch:

„ Scheiße! Wir müssen hier weg!!!“

Die Exodus war weit außerhalb Ihrer Feuerreichweite, doch würde sich das schnell ändern. Auch wenn die Flucht die beste Option zu sein schien, würde die Exodus sie schnell einholen, lange bevor sie einen Sprungpunkt erreicht hätten. Es war aussichtslos und so fragte sich Sev lediglich, ob Nero versuchen würde sie zu entern, oder sie bedingungslos das Feuer auf die Starfarer eröffnen würde. Auch bei Ihrer Zahlmäßigen Überlegenheit, rechnete er sich nur geringen Chancen aus, wenn 4 Marines und 1 Phantom die Starfarer stürmen würden. Das Marines Training hatte Ihnen Wochenlang die Routinen eingeprügelt, wie man ein Schiff übernahm, filigran bis ins letzte Detail. Ihnen würde das Equipment fehlen, um einen solchen Schlag abzuwehren, wo er doch wusste, wie effektiv ein solches Kommando war. Bemüht sich in Nero hinein zu versetzen, um sich auszumalen welche Art des Ablebens wahrscheinlicher war, sah er wie Maiks Arm Richtung Schubhebel schnellte.

Doch noch ehe er den Schubhebel greifen konnte, fing Sev seine Hand ab und hielt sie fest.

„ Nein.“

beteuerte er ruhig woraufhin sich Maiks Augen verwirrt weiteten.

„ Was?“

fragte er bestürzt und sah dass Sev grübelnd nachdachte, doch mit einer Idris im Nacken war er nicht zum verweilen aufgelegt. Entgegen dieses Widerstandes beharrte Sev jedoch weiter auf seiner Position:

„ Kurs halten! Nichts machen!“

Maik riss protestierend seine Hand weg und gestikulierte wild als er empört erklärte:

„ Was? Die rasen auf uns zu verdammt nochmal! Sie zerfetzen uns mit einem Schuss!!!“

„ Kurs halten!!!“

Wurde Sev mit einem Blick auf das Radar lauter. Die Exodus schien alles aus Ihren Triebwerken heraus zu holen und überbrückte schnell Entfernung zu Ihnen. Zu schnell, wie Maik laut zum Ausdruck brachte:

„ Wir müssen hier weg, solange wir noch die Chance dazu haben!!!“

„ Es ist nicht die Zeit für weiteres Kräftemessen.“

Mischte sich Maya ein und spielte damit direkt auf Ihr Zusammentreffen mit Pollox an. Doch dieses mal war es etwas anderes. Sev hatte viel Zeit mit Nero verbracht. Er hatte Ihm das Kämpfen gelehrt und immer war es die Quintessenz seines Lehrstoff gewesen, sich in seinen Gegner hinein zu versetzen.

„ Er blufft!“

stieß Sev knapp aus woraufhin er verdutzt von 3 Gesichtern angestarrt wurde. Nur Maya bewahrte Ihre Gelassenheit und versicherte sich stattdessen nur:

„ Bist du dir sich?“

Sev wollte nicht lügen, darum antwortete er nicht und blickte lediglich starr aus dem Seitenfenster, aus dem man inzwischen die Exodus erkennen konnte die schnell aufholte. Maik war sichtlich verunsichert. An seiner Gestik konnte man deutlich erkennen das er alle Mühe aufbrachte um nicht doch den Schubhebel in Bewegung zu setzen. Aufgeregt wandte er sich von einer Ecke des Pilotensitz in den nächste und behielt verkrampft das Radar im Auge, woraufhin er angespannt mitteilte:

„ Sie sind gleich in Feuerreichweite.“

Sev versuchte es nicht zu zeigen, doch war er sich alles andere als sicher und mit jedem Meter den die Exodus aufholte, raste sein Herz mehr und mehr. Doch wenn er Unrecht behalten sollte, würde alles andere sowieso keine Rolle mehr spielen.

„ Sie sind in Feuereichweite!!!“

stieß Maik luft-schnappend aus und instinktiv hielt Sev die Luft an und rechnete mit dem schlimmsten.

Doch die Waffen der Exodus schwiegen und auch als die Idris sich weiter näherte, passierte rein gar nichts, bis das Schiff sein Tempo drosselte und langsam anfing abzudrehen. Auch ein Entermänöver war damit hinfällig und Augenblicklich löste sich vor Erleichterung der gesamte Druck der sich aufgebaut hatte unter einem langen ausatmen. Maik lies sich fix und fertig in den Pilotensitz sacken und fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht. Bossa kicherte leise in sich hinein und klopfte Ihm auf die Schulter. Sev lies sich auf dem Copilotensitz nieder und drehte sich daraufhin zu Melody, die sichtlich mitgenommen wirkte.

„ Woher wusstest du das?“

flüsterte sie zu Ihm hinüber, doch verzog er nur ausweichend das Gesicht und schüttelte dezent mit dem Kopf.

„ Du wusstest es nicht....“

erkannte sie daraufhin.

„ Die Phantome und Ihre verdammten Psycho-spielchen.....“

fluchte Sev als er sich wieder nach vorne drehte. Nero hatte lediglich ins blinde getippt und sie wären beinahe darauf herein gefallen. Wer auch immer aus dieser losen Formation von Schiffen bei dem Anflug der Exodus ausgebrochen wäre, hätte sich damit als Schuldig deklariert. Doch entfernte sich die Exodus nun wieder und schlug einen Kurs weit weg von Ihnen ein, bis sie aus Ihrer Sicht und schließlich auch vom Radar verschwunden war. Erst dann, richtete sich Sev an Maik und erklärte trocken:

„ Bring uns weg von hier. Ich habe genug von diesem System.“

Maik entgegnete seinen Blick, nickte einmal freundschaftlich ehe sein Blick zu Melody wanderte. Sofort erkannte er wie schlecht Ihr es ging und so versuchte er sich einen mitfühlenden bis aufheiternden Gesichtsausdruck aufzusetzen, ehe er ruhig erklärte:

„ Ich bringe uns hier raus.“

Fortsetzung folgt.....

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6 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Sehr geil

Hab jetzt alles mal am Stück gelesen und bin aufrichtig begeistert. Mir gefällt die Charakterzeichnung. Dieses Schwarz -Weis is nich, eher Grautöne und zwar jede Menge. Die innerlichen Konflikte einiger Protagonistn gefällen mir sehr gut

Awwa da hab ich nen paar Kleinigkeiten entdeckt

Schilde die Projektilwaffen abhalte? Gebts nich, mach Panzerung draus und es bassd.

Die Reclaimer is keine Fregatte und keine Klasse, sondern die Reclaimer is ein Verschrotter. Und so Groß und Kleinschreibung is nich dein Steckenpferd.

Zum Thema Scharfschützen. Das scheinen bei dir Camper zu sein. Kein Scharfschütze bleibt nach seinem Schuß an dieser Position. Auch bleiben sie sehr weit weg, damit ihre Position möglichst nicht sofort auffliegt. Man kann es so schreiben wie du, is auch spannend, awwa is halt nich Scharfschützen like. Kein Scharfschütze lässt sich so einfach messern. Das sind Leute die von Berufswegen immer und das schon unbewusst auf ihre Umgebung achten. Aber es bassd scho, sind ja irgendwelche Kopfgeldheinis. Ich wollts nur mal gesagt haben. Weil, ich hab nen Zielfernrohr uff em Gewehr , ich bin ein Scharfschütze? Nöö, eher nicht!

Äther würde ich nicht nehmen, weil es da zu Verwechslungen kommen kann.

Tolle Arbeit

Bin echt gespannt wie es weiter geht.

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Vielen Dank für das Lob! :)
In der Tat ist es mir wichtig das die Charakter mehr sind als bloße Abziehbilder die in gewohnte Schubladen passen. klappt zwar manchmal mehr und manchmal weniger, aber schön das es auch so bei Leser ankommt^^

Da würde ich doch glatt was anderes behaupten. In der Theorie könnten "Schilde" auch kinetische Treffer absorbieren. Aber das können wa mal im TS bequatschen ;)
Viel wichtiger als die Realität ist mir dahingehend was der SC-Lore sagt,.... und wenn ich jetzt nicht falsche Informationen habe, dann ist das in SC sehr wohl möglich.

Reclaimer.... das ist gut möglich. Bin aus Mangel an Alternativen auf dieses Schiff gekommen und werde mal schauen ob ich nicht noch ein besseres Finde, dass zu Bossa Crew passt ;)

gROß uNd kLeIN-wAs?

Mit den Scharfschützen hast du durchaus Recht und da habe ich es mir auch bissel einfach gemacht und mich von den typischerweiße schlecht umgetzten Hollywood-Scharfschützen aus Film und Spiel mitreizen lassen.
Da die Kopfgeldjäger lediglich Randfiguren sind, habe ich sie auch nur so abgehandelt, was mich jetzt wo ich drüber nachdenke, doch ganz schön stört.
Das ist ein verdammt guter EInwand! Werde den Randfiguren in Zukunft die gleiche Beachtung zukommen lassen, wie den Hauptcharackteren.

Danke dass du dir die Zeit genommen hast!

grüßllleee

SEV

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Herzlichen Glückwunsch zu diesem wohl besten Teil den du bislang abgeliefert hast! Super spannend und fast perfekt geschrieben! Klar, hier und da wäre ne Überarbeitung von Nöten, aber das sind Kleinigkeiten!

Ich bin begeistert!

Danke für den geilen Abend ;-)

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Gern geschehen! XD

Freut mich wirklich! Auch das ich offenbar nach und nach besser werde.... man... manchmal hätte ich gerne einfach mehr Zeit und Ruhe dafür^^

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Gast
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