OOC: Bin mir nicht sicher ob der Post hier richtig ist, falls nicht bitte verschieben. Der Text soll einen Einblick in meine Charaktere geben. Der Inhalt sollte bitte NICHT als öffentlich verfügbares IC-Wissen verwendet werden und ist auch nicht als RP gedacht, sondern dient mir eher selbst als Orientierung um meine Chars besser spielen zu können, und - falls jemand die Kontrolle über einen der Beiden übernimmt - ihre Handlungsspielräume etwas deutlicher zu machen. Agonie. Blendendes ,weißes Licht und ein Geräusch dass ihr fast die Trommelfelle zerreißt. Ein Schrei? Ihr Schrei. Ein Schatten der sich über sie schiebt und zwei besorgte Augen. Dunkelheit. Vor ihr schwebt ein Kindergesicht, halb zerfetzt und körperlos. Anklagende, tote Kinderaugen richten sich auf sie und scheinen „Warum?“ zu fragen. Warum? Ein Erinnerungsfetzen. Mel? MEL? Die Silhouette einer Cutlass die viel zu nahe vor ihrem Cockpit erscheint. Metall auf Metall, ein Ruck der ihren Sitz aus der Verankerung reißt und dann Schreie die abrupt verstummen als der Sauerstoff ins all gesogen wird. Ein kurzer Blick auf Betty, Torins Frau die sie fassungslos ansieht. Dann Schwärze und sofort wieder eine gleißend helle Explosion. Bettys Augen sind weit aufgerissen, ihr Torso in der Mitte durchtrennt. Ein Riss durchzieht die Außenhaut der Freelancer, und Elizabeth kann den Sog spüren der die tote Frau und ihren noch lebenden Sohn nach draußen in die Unendlichkeit zieht. Wieder Dunkelheit, ein harter Schlag gegen ihren Kopf und dann Schwärze. „Wird sie durchkommen?“ Die Schmerzen sind verschwunden. Es ist dunkel, doch sie erkennt Torin an der Stimme. Verzweifelt versucht sie seinen Namen auszusprechen – Nichts. „Wir wissen es noch nicht.“ Eine fremde Stimme. ~Wo bin ich? ~ Sie versucht sich zu bewegen, zu artikulieren aber ihr Körper gehorcht ihr nicht. Ganz kurz flackert Licht durch ihre Augenlider und ein technisches Pfeifen ertönt, dann herrscht wieder völlige Stille. ~Mein Gott. Ich habe sie getötet! Ich… ich habe ihn nicht gesehen! Es tut mir leid! Torin? Torin! ~ Immer wieder schwebt Mels Gesicht an ihr vorbei, tausende Male spielt sich die Szene vor ihrem inneren Auge ab: Die Cutlass, Bettys zerfetzter Körper und das verzweifelte, tonlose Schreien Mels als er durch den viel zu engen Spalt in der Außenhülle ins All gerissen wird, wie ein Korken den es aus einer Sektflasche treibt. Ein regelmäßiges Geräusch. Ihr Herz. Pfeifende Atemzüge und der Wunsch nach Erlösung. ~Bitte lass mich sterben. Ich habe sie getötet. Wie soll ich ihm in die Augen sehen? Es hätte mich erwischen sollen. Bitte lass es enden~ „Ihr Zustand stabilisiert sich etwas.“ Wieder die fremde, weibliche Stimme und ein zustimmendes Brummen das sie so gut kennt. „Torin“ ihre Lippen bewegen sich, doch selbst dieses eine Wort, dieser vertraute Name dringt nur als unverständliches Stöhnen aus ihren gepeinigten Lungen hervor. „Sie wacht auf.“ Kommentiert die fremde Stimme ihren vergeblichen Versuch sich verständlich zu machen. Eine Hand die die Ihre drückt. ~Torin. Nein! Ich irre mich. Muss mich irren! Er hasst mich. Natürlich hasst er mich!~ Und doch kennt sie die Berührung. Fest, stark und immer da wenn man sie braucht. ~Etwas stimmt nicht. Ich spüre meine Beine nicht. Warum spüre ich seine Hand aber meine Beine nicht?~ Panik steigt in ihr auf, und verzweifelt versucht sie sich zu bewegen. Das Piepen wird schneller, Lauter und auch das Pochen ihres Herzens wird zu einem rasenden Trommelschlag. „Wir müssen sie sedieren, Sir. Bitte verlassen Sie den Raum“ ~NEIN! Torin! Bitte!~ doch sie weiß dass er sie nicht verstehen kann. Das Atmen fällt ihr plötzlich schwer, und einen Moment glaubt sie zu ersticken, dann raubt ihr eine gnädige Ohnmacht die Sinne und lässt sie schlaff auf das Krankenbett zurücksinken. ~Wie spät ist es?~ Langsam öffnet sie die Augen. Der Raum in dem sie sich befindet ist schneeweiß, und das grelle Licht blendet ihre Augen die sich Seit Wochen nicht mehr geöffnet haben. Mit äußerster Anstrengung hebt sie den Kopf und sieht an sich hinab. Ihre Arme liegen auf der Decke, und unzählige Schläuche ragen aus den Verbänden hervor, die ihre Haut vollständig bedecken. Sie bewegt versuchsweise die Finger und lächelt fast, als sie die sanfte Regung spürt. Doch die Decke hört kurz unterhalb ihres Torsos auf, fast als hätte man einen Säugling in ein Leintuch gewickelt. Was sie fühlt ist Bitterkeit, Verzweiflung und eine unnatürliche, von Schmerzmitteln und der nahen Grenze des Wahnsinns verursachte Distanz zu ihrem Körper und dem was geschehen ist. ~Schade. Eigentlich hatte ich sehr schöne Beine~ Ihr Kopf fällt zur Seite und sie sieht Torin, der in einem Stuhl sitzt und sie beobachtet. „Torin.“ Ihre Stimme ist leise und rau, doch immerhin glaubt sie dass er sie verstehen kann, denn er hebt leicht den Kopf. „Sie haben mir meine Beine genommen.“ Einen Moment starrt er sie nur mit versteinerter Miene an, dann schüttelt er kaum merklich den Kopf, steht auf und geht. Sie möchte die Tränen die ihr über die Wangen laufen wegwischen, doch ihre Arme gehorchen ihr noch nicht. „Es tut mir leid.“ Doch er kann sie nicht mehr hören.