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Sebrra

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  1. ATLASGAL-Durchmusterung der Milchstraße abgeschlossen 24. Februar 2016 Die Veröffentlichung eines eindrucksvollen Bildes der Milchstraße setzt den Schlussstein des „APEX Telescope Large Area Surveys of the Galaxy“ (ATLASGAL): Das APEX-Teleskop in Chile hat zum ersten Mal den kompletten Teil der galaktischen Ebene, der von der Südhalbkugel aus sichtbar ist, im Submillimeter-Bereich kartiert, der zwischen infrarotem Licht und Radiowellen liegt, und das deutlich detaillierter als die vorangegangenen weltraumbasierten Durchmusterungen. Das 12-Meter-APEX-Teleskop ist Wegbereiter für die Untersuchung des kalten Universums: Gas und Staub, dessen Temperatur nur ein paar Dutzend Grad über dem absoluten Nullpunkt liegt. Maßgeblich an dem Projekt beteiligt waren Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie in Bonn und des Max-Planck-Instituts für Astronomie in Heidelberg. APEX, das Atacama-Pathfinder-EXperiment, befindet sich 5100 Meter über dem Meeresspiegel auf dem Chajnantor-Plateau in der Atacama-Region in Chile. Die ATLASGAL-Durchmusterung macht sich die einzigartigen Eigenschaften des Teleskops zunutze, um einen detailreichen Blick auf die Verteilung dichten, kalten Gases entlang der Ebene der Milchstraße liefern zu können [1]. Das neue Bild enthält fast alle Sternentstehungsregionen in der südlichen Milchstraße [2]. Die neue ATLASGAL-Karte deckt am Himmel eine Fläche von 140 Grad in der Länge und 3 Grad in der Breite ab, die dem mehr als Vierfachen der ersten ATLASGAL-Veröffentlichung entspricht [3]. Die neuen Karten haben zudem nochmal bessere Auflösung, da manche Bereiche erneut beobachtet wurden, um eine einheitlichere Datenqualität über den gesamten Durchmusterungsbereich zu erhalten. Die ATLASGAL-Durchmusterung ist mit etwa 70 wissenschaftlichen Fachartikeln, die darüber bereits veröffentlicht wurden, das erfolgreichste APEX-Großprojekt. Sein Vermächtnis wird sich noch deutlich vergrößern, da die reduzierten Daten jetzt für die gesamte astronomische Gemeinschaft zugänglich gemacht wurden [4]. Im Herzen von APEX befinden sich seine empfindlichen Instrumente. Eines davon, LABOCA (die LArge BOlometer Camera) kam bei der ATLASGAL-Durchmusterung zum Einsatz. LABOCA misst einfallende Strahlung, in dem sie den winzigen Temperaturanstieg erfasst, der durch den Strahlungseinfall auf dem Detektor hervorgerufen wird, und kann Emission von kalten, dunklen Staubbändern nachweisen, die das Sternlicht abdunkeln. Die neue Veröffentlichung von ATLASGAL ergänzt Beobachtungen des Planck-Satelliten der ESA [5]. Die Kombination der Planck- und APEX-Daten ermöglicht es Astronomen, Strahlung nachzuweisen, die über einen großen Himmelsbereich verteilt ist, und daraus den Anteil dichten Gases im Inneren der Galaxis abzuschätzen. Die ATLASGAL-Daten wurden auch genutzt, um eine vollständige Liste kalter und massereicher Wolken zu erstellen, in denen sich neue Generationen von Sternen bilden. „ATLASGAL liefert aufregende Einblicke, wo sich die nächste Generation sehr massereicher Sterne und Haufen bilden. Kombinieren wir dies mit Beobachtungen von Planck, erhalten wir jetzt eine Verknüpfung zu den großflächigen Strukturen riesiger Molekülwolken“, erläutert Timea Csengeri vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) in Bonn, die die Zusammenführung der APEX- und Planck-Daten leitet. Das APEX-Teleskop feierte kürzlich das zehnjährige Jubiläum erfolgreicher Erforschung des kalten Universums. Es spielt nicht nur als Wegbereiter eine wichtige Rolle, sondern auch als komplementäre Einrichtung zu ALMA, dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array, das sich ebenfalls auf dem Chajnantor-Plateau befindet. APEX basiert auf einer Prototyp-Antenne, die für das ALMA-Projekt konstruiert wurde, und hat schon viele Ziele ausfindig gemacht, die ALMA im Detail untersuchen kann. Leonardo Testi von der ESO, Mitglied im ATLASGAL-Team und europäischer Projektwissenschaftler für das ALMA-Projekt, fasst zusammen: „ATLASGAL hat uns eine neue Sichtweise auf das dichte interstellare Medium unserer eigenen Galaxie ermöglicht: der Milchstraße. Die neue Veröffentlichung der gesamten Durchmusterung eröffnet uns die Möglichkeit, in diesem großartigen Datensatz nach neuen Entdeckungen zu suchen. Viele Teams aus Wissenschaftlern nutzen die ATLASGAL-Daten bereits für die Planung von Nachfolgebeobachtungen mit ALMA.“ Endnoten[1] Die Karte wurde aus einzelnen APEX-Beobachtungen von Strahlung mit einer Wellenlänge von 870 µm (0.87 Millimetern) erstellt. [2] Der nördliche Teil der Milchstraße wurde bereits vom James Clerk Maxwell Telescope (JCMT) und anderen Teleskopen kartiert, der südliche Himmel ist jedoch besonders wichtig, da er das Galaktische Zentrum beinhaltet und für detailreiche Nachfolgebeobachtungen mit ALMA erreichbar ist. [3] Die erste Datenveröffentlichung deckte eine Fläche von schätzungsweise 95 Quadratgrad ab, ein sehr langer und schmaler Streifen entlang der Galaktischen Ebene, der zwei Grad breit und über 40 Grad lang war. Die letzten Karten decken 420 Quadratgrad ab, mehr als das Vierfache. [4] Die Datenprodukte sind über das ESO-Archiv erhältlich. [5] Die Planck-Daten decken zwar den kompletten Himmel ab, jedoch nur mit schlechter räumlicher Auflösung. ATLASGAL deckt nur die galaktische Ebene ab, allerdings mit hoher Winkelauflösung. Eine Kombination beider liefert einen hervorragenden räumlich dynamischen Bereich. Quelle: https://www.eso.org/public/germany/news/eso1606/ ​
  2. US-Astronomen glauben, dass weit draußen im Sonnensystem ein noch unbekannter Planet seine Bahn zieht. Er soll deutlich schwerer sein als unsere Erde - und nur alle 10.000 bis 20.000 Jahre einmal um die Sonne rotieren. Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun - jedes Schulkind kennt die acht großen Körper unseres Sonnensystems. Bestenfalls die Frage, ob der noch weiter draußen liegende Pluto tatsächlich kein Planet mehr sein soll, bewegt die Gemüter. Doch was wäre, wenn dort in der Dunkelheit noch ein weiterer großer Planet seine Bahnen zieht - ohne dass wir ihn bisher bemerkt haben? Immer wieder ist über diese Frage spekuliert worden. Nun liefern US-Forscher neue Indizien dafür, dass es im Außenbereich des Sonnensystems tatsächlich einen solchen Himmelskörper geben könnte. Und zwar einen ziemlich großen. Direkt beobachtet haben die Astronomen das Ding freilich nicht. Sie schließen nur aus den Bahndaten anderer Objekte auf das Vorhandensein von "Planet Neun", wie sie ihn nennen. Konstantin Batygin und Michael Brown vom California Institute of Technology in Pasadena berichten im "Astronomical Journal" von einem ziemlichen Brocken, etwa zehnmal so massereich wie die Erde. Nach ihren Berechnungen könnte der mächtige Gasplanet die Sonne alle 10.000 bis 20.000 Jahre einmal umrunden - im Schnitt etwa 20-mal so weit von unserem Zentralgestirn entfernt wie Neptun, der aktuell äußerste Planet. Allerdings würde die Bahn große Abweichungen zwischen dem sonnennächsten und dem sonnenfernsten Punkt aufweisen. Gutachter lobt "sehr stichhaltige" Argumentation Alessandro Morbidelli vom Observatoire de la Cote d'Azur im französischen Nizza hat den Artikel der beiden Forscher vor der Veröffentlichung begutachtet. Er spricht laut einer "Science"-Meldung von einer "sehr stichhaltigen" Argumentation - und zeigt sich "ziemlich überzeugt", dass es den postulierten Planeten tatsächlich gibt. "Zum ersten Mal seit mehr als 150 Jahren gibt es ernsthafte Belege dafür, dass die Zählung der Planeten in unserem Sonnensystem nicht vollständig ist", jubelt Forscher Batygin. Würde der postulierte Himmelskörper tatsächlich entdeckt, so bemerken Brown und er süffisant, gäbe es auch keine Diskussion um seinen Planetenstatus. Das ist auch deswegen interessant, weil Brown Co-Autor der aktuellen Veröffentlichung ist. Er hatte mit seiner Entdeckung des Zwergplaneten Eris dafür gesorgt, dass die Internationale Astronomische Union den Pluto zum Zwergplaneten herabstufte. Und das wiederum bedeutet: Die Idee vom neunten Planeten ist durchaus ernst zu nehmen, Brown kennt sich aus in der wundersamen, dunklen Welt am Rand des Sonnensystems. "Ich vermute, dass es mindestens ein, wenn nicht sogar mehrere bislang unbekannte Objekte dort draußen gibt", hatte er im vergangenen Jahr im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE erklärt. Nun hat er zusammen mit seinem Kollegen Batygin einen interessanten Kandidaten dafür vorgelegt. Wahrscheinlichkeit für Zufall bei 1 zu 15.000 Der Planet wäre, so glauben die Wissenschaftler, 5000-mal massereicher als der Pluto - und hätte durch seine Anziehungskraft nicht nur seine Umlaufbahn von kosmischem Müll befreit, das ist Grundvoraussetzung für den Planetenstatus, sondern auch die umliegenden Gebiete. Im sogenannten Kuipergürtel jenseits der Neptunbahn soll es allein 70.000 Objekte mit mehr als hundert Kilometer Durchmesser geben - und ungezählte kleinere Exemplare. Doch nur die wenigsten davon kennen wir bisher. Batygin und Brown hatten sich die elliptischen Bahnen von sechs besonders weit von der Sonne entfernten Brocken aus Gestein und Eis angesehen. Dabei war ihnen aufgefallen, dass diese sehr ähnliche Eigenschaften haben. Diese Besonderheiten, so argumentieren sie, ließen sich am besten mit einem noch unbekannten Planeten erklären. Die Wahrscheinlichkeit, dass allein Zufall für die beobachteten Bahnen der sechs Objekte verantwortlich sei, liege bei 1 zu 15.000, so die Forscher. Das bedeutet, dass die statistische Signifikanz bei 3,8 Sigma liegt. Etwa in der Teilchenphysik werden allerdings 5 Sigma vorausgesetzt, um ganz sicher von einer Entdeckung sprechen zu können. Dann ist die Wahrscheinlichkeit etwa eins zu 3,5 Millionen, dass ein Effekt doch nur Zufall ist. "Wäre auch total zufrieden, wenn jemand anders ihn findet" Der bisher unbekannte Himmelskörper könnte vor 4,5 Milliarden Jahren deutlich näher an der Sonne unterwegs gewesen sein als heute, sagen Batygin und Brown. Die Gravitationswirkung der anderen großen Planeten hätte ihn in diesem Fall nach und nach in die Außenbezirke unserer kosmischen Heimat befördert. Mit Teleskopen sollen Astronomen dort nun nach dem Himmelskörper fahnden. Allerdings liefert die aktuelle Veröffentlichung nur eine grobe Skizze der Bahn, auf der sie suchen müssen. Wissenschaftler rechnen bei Entfernungen im Sonnensystem gern mit der sogenannten Astronomischen Einheit (AE). Da geht es um den mittleren Abstand zwischen Erde und Sonne - oder, wenn man es kompliziert mag, genau 149.597.870.700 Meter. Die Sonne ist also 1 AU von uns entfernt, die Raumsonde "New Horizons", weit jenseits des Pluto, aktuell etwa 35 AU. Wo aber liegt der neue Planet auf dieser Skala? An seinem sonnennächsten Bahnpunkt, so vermuten Brown und Batygin, wäre er in etwa 200 AU zu finden, an seinem sonnenfernsten bis zu 1200 AU entfernt - das sind nur schwer vorstellbare Distanzen. Wenn der Planet tatsächlich existiert und auf seinem Weg um die Sonne gerade vergleichsweise nahe ist, dann könnten sich seine Spuren womöglich in den bereits aufgenommenen Bildern früherer Beobachtungskampagnen der großen Teleskope finden. Ist er dagegen besonders weit draußen bei seinem Weg um die Sonne, lässt er sich womöglich nur mit dem besonders leistungsfähigen Keck- oder Subaru-Teleskop auf dem Mauna Kea in Hawaii gezielt beobachten. "Ich würde ihn gern finden", lässt Brown wissen. "Aber ich wäre auch total zufrieden, wenn jemand anders ihn findet. Deswegen veröffentlichen wir dieses Papier. Wir hoffen, dass Menschen inspiriert werden und zu suchen anfangen." Aber wie gesagt: Womöglich existiert "Planet Neun" eben doch nur in Computermodellen und Simulationen. Womöglich ist doch alles nur Zufall. Vielleicht aber auch nicht - dann muss die Landkarte unseres Sonnensystems neu gezeichnet werden. Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/astronomen-wollen-neuen-planeten-gefunden-haben-a-1073059.html ​
  3. Blöde Frage, wie bediene ich mit dem Ding auf der Nase die Tastatur? Hab das Ding noch nie live gesehen darum die Frage. Stelle mir das recht ungeschickt vor.
  4. Ich muss noch ein Filmchen nachlegen aus dem gleichen Chanel.
  5. Ein altes Video über das ich heute wieder gestolpert bin. Es zeigt einfach wie groß alles ist, und wie klein wir...
  6. Dunkle Materie noch dunkler als gedacht von Stefan Deiters astronews.com 1. April 2015 Dunkle Materie gehört mit zu den ungewöhnlichsten Bestandteilen des Universums: Sie macht sich nämlich ausschließlich durch ihre gravitative Anziehungskraft bemerkbar. Umfangreiche Beobachtungen von Kollisionen von Galaxienhaufen zeigen nun, dass Dunkle Materie sogar mit sich selbst weniger wechselwirkt als angenommen. Ist sie also noch "dunkler" als gedacht? Einige der für die Studie untersuchten Kollisionen von Galaxienhaufen. Das heiße Gas, das Chandra im Röntgenbereich beobachtet, ist lilafarben eingezeichnet, die Verteilung der Dunklen Materie blau. Bild: NASA, ESA, STScI und CXC Dunkle Materie könnte noch "dunkler" sein, als Astronomen bislang angenommen hatten. Die neuen Erkenntnisse beruhen auf Beobachtungen von Kollisionen von Galaxienhaufen, die mit den Weltraumteleskopen Hubble und Chandra durchgeführt wurden. Die Daten dürften helfen, einige der vermuteten Kandidaten für Dunkle Materie auszusortieren. Dunkle Materie ist eine der großen Unbekannten in der modernen Kosmologie: Im Universum, davon sind Astronomen inzwischen überzeugt, gibt es mehr Dunkle Materie als sichtbare Materie, doch trotzdem ist diese Dunkle Materie nur sehr schwer nachzuweisen oder zu erforschen. Dunkle Materie, daher auch ihr Name, sendet nämlich kein Licht aus. Sie verschluckt auch kein Licht und reflektiert es auch nicht. Nur durch ihren gravitativen Einfluss auf andere, sichtbare Objekte lässt sie sich überhaupt aufspüren. Um nun mehr über diesen mysteriösen Bestandteil des Universums zu erfahren, haben Astronomen Regionen betrachtet, in denen gerade große Mengen von Dunkler Materie miteinander kollidieren. Und dies ist bei Kollisionen von Galaxienhaufen der Fall. Galaxienhaufen sind gewaltige Ansammlungen von Galaxien. Galaxien wiederum bestehen hauptsächlich aus Sternen, Gaswolken und Dunkler Materie. Die Gaswolken werden bei Kollisionen von Galaxienhaufen abgebremst und in die Länge gezogen. Die Sterne hingegen sind davon weitaus weniger betroffen, da die Abstände der Sterne in den Galaxien so groß sind, dass es kaum zu direkten Begegnungen kommt. "Wir wissen, wie sich Gas und Sterne bei diesen kosmischen Karambolagen verhalten und wo sie sich schließlich nach der Kollision befinden", so David Harvey von der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) in der Schweiz. "Wenn wir dies nun mit dem Verhalten von Dunkler Materie vergleichen, kann uns das helfen, die Möglichkeiten einzugrenzen, um was es sich dabei genau handelt." Mit dem Weltraumteleskop Hubble und dem Röntgenteleskop Chandra haben die Astronomen insgesamt 72 Kollisionen von Galaxienhaufen untersucht. Diese sieht man dabei zu unterschiedlichen Zeitpunkten und aus verschiedenen Blickwinkeln. Um nun die Verteilung der Dunklen Materie zu bestimmen, betrachteten die Astronomen das Licht von Galaxien hinter den kollidierenden Haufen. Dieses wird nämlich durch die Gesamtmasse der Galaxienhaufen abgelenkt. Da man aber die sichtbare Materie abschätzen kann, lässt sich aus der Ablenkung auf die Dunkle Materie schließen. Die Astronomen stellten bei ihren Beobachtungen fest, dass sich die Dunkle Materie bei einer Kollision ganz ähnlich verhält wie die Sterne und nicht abgebremst wird. Allerdings dürfte dies nicht darauf zurückzuführen sein, dass die Dunkle Materie - wie die Sterne - weit voneinander entfernt ist. Im Gegenteil: Die Dunkle Materie sollte gleichmäßig in den Galaxienhaufen verteilt sein, so dass sich die Partikel der Dunklen Materie bei einer Kollision regelmäßig sehr nahe kommen müssen. Die Schlussfolgerung: Dunkle Materie wechselwirkt nicht nur nicht mit normaler Materie, sondern auch weniger mit Dunkler Materie als man bislang angenommen hatte. "Bei einer früheren Untersuchung hatte man im sogenannten Bullet-Cluster ein ganz ähnliches Verhalten beobachtet", so Richard Massey von der britischen Durham University. "Eine Interpretation ist allerdings schwierig, wenn man nur ein einziges Beispiel hat. Jede dieser Kollisionen dauert viele Hundert Millionen Jahren, so dass wir nur einen Schnappschuss von den Vorgängen aus einem ganz bestimmten Kamerawinkel sehen können. Jetzt haben wir aber sehr viel mehr Kollisionen untersucht, so dass wir eine Art Film zusammenstellen können, um besser zu verstehen, was da genau passiert." Die Beobachtungen helfen Astronomen, die Eigenschaften von Dunkler Materie besser zu beschreiben und liefern damit auch neue Kriterien, mit deren Hilfe sich die Zahl der potentiellen Kandidaten für Dunkle Materie einschränken lässt. Nun wollen die Astronomen sich andere mögliche Wechselwirkungen anschauen: So könnten die Partikel der Dunklen Materie beispielsweise auch wie Billardkugeln bei einem Aufeinandertreffen voneinander abprallen, was zu einer Änderung in der Verteilung der Dunkelmaterie führen könnte. Dazu wollen die Forscher nicht nur Kollisionen von Galaxienhaufen betrachten, sondern auch Kollisionen von einzelnen Galaxien, die sich deutlich häufiger finden. "Es gibt noch immer zahlreiche Kandidaten für Dunkle Materie. Das Spiel ist also noch nicht zu Ende, aber wir kommen einer Lösung näher", so Harvey. "Diese astronomisch großen Teilchenbeschleuniger erlauben uns einen ersten Blick auf die dunkle Welt um uns herum, die wir anders nicht erreichen können." Über ihre Beobachtungen berichteten die Astronomen in der vergangenen Woche in der Fachzeitschrift Science. http://www.astronews.com/news/artikel/2015/04/1504-001.shtml
  7. Ende der kommenden Woche soll die NASA-Sonde Dawn Ceres erreichen und in einen Orbit um den Zwergplaneten einschwenken. Neue Bilder, aufgenommen aus einer Entfernung von rund 46.000 Kilometern, lassen weitere Details auf der Oberfläche erkennen. So entpuppte sich ein langer Steilhang als Rand eines gewaltigen Kraters. Der Zwergplanet Ceres am 19. Februar 2015 aus einer Entfernung von rund 46.000 Kilometern. Bild: NASA / JPL-Caltech / UCLA / MPS / DLR / IDA [Großansicht] Mal eher abgeflacht, mal mit markantem Zentralberg in der Mitte - jüngste Aufnahmen von Ceres zeigen die ganze Vielfalt der Kraterformen auf dem Zwergplaneten, den die NASA-Raumsonde Dawn derzeit anfliegt. Auf den jetzt vorgestellten Bildern, die das wissenschaftliche Kamerasystem von Dawn am 19. Februar 2015 aus einer Entfernung von 46.000 Kilometern eingefangen hat, sind zwei ähnliche Ausschnitte der Oberfläche zu sehen wie auf denen, die vergangene Woche veröffentlicht wurden. Aufgrund des geringeren Abstands zwischen Zwergplanet und Raumsonde treten viele Details nun noch deutlicher zu Tage. Der Steilhang etwa, der bereits vergangene Woche zu erkennen war, entpuppt sich nun als Teil des Randes eines großen Kraters, der im Durchmesser etwa 300 Kilometer misst (oberes Bild, untere Bildhälfte). Die Oberfläche innerhalb des Kraters wirkt ausgesprochen glatt und ist von nur wenigen kleineren Kratern durchbrochen. "Dies spricht dafür, dass es sich um das Überbleibsel eines vergleichsweise jungen Einschlags handelt", erklärt Michael Schäfer, Dawn-Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS). Bei vielen kleineren Kratern ist zudem ein Zentralberg zu erkennen. Solche Zentralberge finden sich auch etwa auf dem Erdmond und auf anderen Planeten. "Die Krater werden uns im Laufe der Mission einen indirekten Blick in das Innere von Ceres ermöglichen", so Andreas Nathues vom MPS, wissenschaftlicher Leiter des Kamerateams. "Die Art und Weise, wie die einschlagenden Brocken den Untergrund verformen und wie der Untergrund auf längeren Zeitskalen darauf reagiert, erlaubt Rückschlüsse auf das tiefer liegende Material", ergänzt der Geologe Schäfer. In den nächsten Wochen und Monaten wollen die Forscher die Oberfläche des Zwergplaneten deshalb genau vermessen. Auch die hellen Flecken von Ceres zeichnen sich auf den aktuellen Aufnahmen deutlicher als zuvor ab. Sie sind jedoch so klein, dass sich ihre genaue Form noch nicht ausmachen lässt. "Der hellste dieser Flecken ist immer noch zu klein, um ihn mit unserer Kamera aufzulösen", so Nathues. In den aktuellen Aufnahmen beträgt die Auflösung etwa vier Kilometer. "Trotz seiner geringen Abmessungen ist dieser Fleck jedoch heller, als alles andere auf der Oberfläche von Ceres", fügt der Forscher hinzu. Ceres ist für die Forscher besonders spannend, weil der Kleinplanet unter seiner Kruste einen Ozean beherbergen könnte. Im Gegensatz zu Vesta - einem "trockenen" Asteroiden - ist das zweite Ziel der Dawn-Mission ein "nasser" Asteroid, der hinter der Frostgrenze liegt und vermutlich einen Wasseranteil von 15 bis 25 Prozent aufweist. "Wir untersuchen mit einer Mission zwei sehr unterschiedliche Typen von Asteroiden", betont DLR-Planetenforscher Prof. Ralf Jaumann. Beide Himmelskörper sollen Aufschluss über die Entstehung unseres Sonnensystems geben, denn sie haben sich seit ihrer Entstehung vor viereinhalb Milliarden Jahren vermutlich kaum mehr verändert. Am 6. März 2015 soll die Sonde Dawn Ceres erreichen und somit die erste Raumsonde sein, die einen Zwergplaneten aus der Nähe untersucht. Ab Mai 2015 soll mit der Kartierung des Zwergplaneten begonnen werden. Die Mission Dawn wird vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der amerikanischen Weltraumbehörde NASA geleitet. Die University of California in Los Angeles ist für den wissenschaftlichen Teil der Mission verantwortlich. Das Kamerasystem an Bord der Raumsonde wurde unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Göttingen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin und dem Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze in Braunschweig entwickelt und gebaut. Quelle: http://www.astronews.com/news/artikel/2015/02/1502-037.shtml
  8. Rechtzeitig zum 85. Jahrestag der Entdeckung von Pluto hat das Team von New Horizons erste Aufnahmen der beiden Plutomonde Nix und Hydra veröffentlicht, die die NASA-Sonde kürzlich gemacht hat. Die Trabanten erscheinen als kleine Lichtpunkte um den deutlich helleren Pluto und den großen Mond Charon. Über die Monde weiß man bislang praktisch nichts. Die Plutomonde Hydra (gelber Kasten) und Nix (orangefarbener Kasten) auf einer Aufnahme von New Horizons vom 8. Februar 2015. Bild: NASA / Johns Hopkins APL / Southwest Research Institute Pluto war von Clyde Tombaugh am 18. Februar 1930 entdeckt worden und galt bis zum Jahr 2006 als neunter Planet des Sonnensystems. Inzwischen ist Pluto, der im Kuipergürtel zusammen mit zahlreichen anderen Objekten jenseits der Neptunbahn um die Sonne kreist, als Zwergplanet klassifiziert. Das macht das Objekt natürlich nicht weniger interessant. "Mit seiner Entdeckung war Professor Tombaugh seiner Zeit weit voraus und hat damit die Entdeckung des Kuipergürtels und einer neuen Klasse von Planeten eingeleitet", meinte Alan Stern vom Southwest Research Institute, der verantwortliche Wissenschaftler der Mission New Horizons. Zum 85. Jahrestag der Plutoentdeckung veröffentlichte das Team von New Horizons die ersten Bilder der beiden Plutomonde Nix und Hydra. Sie basieren auf Beobachtungen der Sonde in der Zeit vom 27. Januar bis 8. Februar 2015. Die Sonde war dabei zwischen 201 und 186 Millionen Kilometer von Pluto entfernt. New Horizons soll im Juli an dem Zwergplaneten und seinen Monden vorüberfliegen. "Es ist schon faszinierend, wie langsam die Details aus dem Plutosystem sichtbar werden, während sich die Sonde bis zu ihrer Begegnung mit dem Zwergplaneten am 14. Juli immer weiter annähert", so John Spencer vom Southwest Research Institute, der auch zum Team gehört. "Der erste gute Blick auf Nix und Hydra ist ein weiterer Meilenstein - genau richtig, um den Jahrestag der Pluto-Entdeckung zu feiern." Die Bilder stammen aus einer Beobachtungsreihe, die noch bis Anfang März fortgesetzt werden soll. Jedes Bild entsteht dabei durch Kombination von fünf Aufnahmen, die jeweils zehn Sekunden lang belichtet worden sind. Bei dem Verfahren geht zwar Auflösungsvermögen verloren, dafür nimmt aber die Empfindlichkeit zu, so dass auch die kleinen Monde von Pluto sichtbar werden. Auf diese Weise will das Team mehr über die Bahnen der Monde lernen. Nix und Hydra waren 2005 auf Bildern des Weltraumteleskops Hubble entdeckt worden. Hydra ist der äußerste bekannte Mond, der um Pluto kreist und umrundet den Zwergplaneten alle 38 Tage in einer Entfernung von 64.700 Kilometern. Nix benötigt für einen Orbit 25 Tage und ist 48.700 Kilometer von Pluto entfernt. Über die Größe der Monde weiß man noch wenig. Sie dürften beide einen Durchmesser von 40 bis 150 Kilometern haben. Genaueres hoffen die Astronomen durch den Vorüberflug an Pluto zu erfahren. Die beiden Plutomonde Styx und Kerberos sind deutlich kleiner und gegenwärtig noch zu lichtschwach, um von New Horizons aufgespürt werden zu können. Aus den ersten Beobachtungen hat die NASA auch einen kurzen Film zusammengestellt, der die Bewegung der Monde um Pluto zeigt. Er ist auf der Webseite der NASA abrufbar. Quelle:http://www.astronews.com/news/artikel/2015/02/1502-030.shtml
  9. http://www.focus.de/wissen/weltraum/bisherige-theorien-wanken-in-kurzer-zeit-entstandenes-riesiges-schwarzes-loch-gibt-raetsel-auf_id_4503293.html Kleiner Artikel über ein schwarzes Loch, das zu früh zu groß geworden ist.
  10. Denen müsste man die Ei... in die Drechselbank hängen!
  11. Bei durchschnittlich 300 000 000 000 Sterne pro Galaxy, und bisher 200 000 000 000 entdecken Galaxien, wäre es eine riesen Platzverschwendung wenn wir alleine im All wären.
  12. Die Nasa und Esa haben ein neues hochauflösendes Bild der Andromeda Galaxie veröffentlicht. Es verdeutlicht die schier unendliche Größe der Galaxie, mit ihren Milliarden von Sternen. Die höchste Auflösung von Youtube reicht nicht aus, um die ganzen Details des Originals zu zeigen.
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