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Spectrum Dispatch

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Mitwirkende

Drifters (Part Three)


Picollo

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Drifters (Part Three)

 

Anmerkung vom Verfasser des Original Dave Haddock: Drifters: Teil Drei wurde ursprünglich in Jump Point 5.3 veröffentlicht.

https://robertsspaceindustries.com/comm-link/serialized-fiction/17875-Drifters-Part-Three

 

 

 

 

 

"Tut mir leid, der Tisch ist besetzt", sagte Mags mit der Hand wedelnd zu den beiden Personen, die jetzt direkt hinter ihnen standen. Irgendetwas an dem Paar war beunruhigend. Sie waren viel zu ruhig, zu selbstsicher, um nur irgendwelche Menschen zu sein. Ihre andere Hand glitt leise unter den Tisch und schloss das Schließfach mit dem wertvollen Eriesium.

 

"Hey, seid Ihr zwei taub oder nur dumm? Verzieht Euch. Es sei denn, Ihr wollt wissen, wie es sich anfühlt, wenn man von vorne eins ins Rückgrad kriegt." Trin verschwendete keine Zeit.

 

Der Mann seufzte, während die Frau Trin wie ein Falke beobachtete. Trin starrte nur zurück.

 

"Das da gehört uns", nickte er zum Schließfach.

 

"Von wegen", schnippte Trin zurück.

 

Mags Gedanken überschlugen sich. An den beiden sah sie keine sichtbaren Waffen, aber ihre schweren, übereinander gelegten Kleidungsstücke eigneten sich perfekt zum Verstecken derselben.

 

"Ich verstehe, dass Sie verwirrt sind", sagte der Mann. Seine Stimme war angenehm und beruhigend. Mags merkte schon, daß er der ist, von den beiden, der redet.

 

"Sie haben diesen . . . . Gegenstand . . . aus den Trümmern der Echo Calling gezogen, die für unseren Arbeitgeber geflogen ist. Soweit wir das beurteilen können, waren Sie nicht die Aggressoren in dem Kampf, der seine Zerstörung verursachte, und so sind Sie allem Anschein nach in dieses Chaos hineingetappt. Deshalb geben wir Ihnen die Chance, unser Eigentum zu übergeben und zu verschwinden. War es so? Dann sagen wir, wir sind quitt. War es so nicht? Dann bekommen wir Probleme."

 

"Ich weiß es nicht. Wir sind problemorientierte Menschen." Mags blickte an den beiden vorbei zu der Stelle, an der Ozzy an der Bar Posten bezogen hatte. Er war verschwunden.

 

"Ganz wie die Four Points?", antwortete er.

 

Damit waren alle am Tisch eingefroren. Alle hatten auf die eine oder andere Weise von dem Four Points-Syndikat gehört. Mags kannte drei Leute, die verschwanden, nachdem sie einen Raubüberfall in Prime vermasselt hatten. Sogar Trin schien von der Erwähnung beunruhigt zu sein.

 

"Diebin Magdalena", warf Soahm schließlich ein. Der ehemalige Polizist aus Xi'an, jetzt Sicherheitsberater, stand vom Tisch auf. Die Frau unterbrach ihren starren Blick auf Trin, um nun ihn im Auge zu behalten. Der Xi'an blickte kurz zurück zu Mags. "Ich überlasse Sie Ihren Geschäften."

 

"Wie wäre es damit." Trin schlug ihre Hand auf den Tisch und zog damit die Aufmerksamkeit aller auf sich. Bis auf Soahm, der einfach weiterging. Sie hatte die momentane Ablenkung genutzt, um eine Granate zu ziehen. "Wie wär's, wenn ich diesen Schätzchen scharf mache und uns alle platt machen würde?"

 

"Äh, Trin?" Mags entfernte sich langsam von dem Teil. Niemand sonst im Cafe Musain schien sie zu beachten. Sie zählte etwa acht sichtbare Waffen, auf die neuen Gäste gerichtet.

 

"Nun gut", sagte der Mann und klang zum ersten Mal wirklich engagiert. Er trat näher an Trin heran. "Das ist interessant. Sind Sie wirklich bereit, uns alle in die Luft zu jagen?"

"Klar, stell Dir vor, dann kriegt keiner das Eriesium. Ich denke, ich kann glücklich sterben, wenn ich das weiß."

Der Mann sah aus, als würde ihm das Spaß machen. "Osane hier ist schnell. Wirklich schnell. Könnte Sie wahrscheinlich über den Haufen schießen, bevor Sie das Ding überhaupt scharfschalten."

 

"Ja, da könntest Du Recht haben", sagte Trin, als er an dem Mann vorbei in Richtung Osane blickte. Sie drehte ihre Hand um, um mehr von der Granate zu zeigen. Sie piepte bereits. "Wenn ich erst warten würde, bis sie scharf ist."

 

Mags zog ihre Minipistole aus ihrer Tasche und verpasste Osane zwei Schüsse in die Brust. Die Frau fiel schwer zu Boden. Der Mann stürzte auf den Tisch, um die Granate in Trin's Hand zu ergreifen. Alle in der Bar drehten sich um, als die Getränke auf den Boden krachten. Mags griff nach dem Schließfach mit dem Eriesium und verschwand aus der Kabine.

 

Ihre Füße knallten auf den Boden, und sie war weg, drängte sich durch die verwirrten Schaulustigen. Eine Energiebündel schoß von hinten an ihr vorbei und traf einen Kerl direkt vor ihr ins Gesicht. Sein Kopf zersprang mit einem Zischen. Mags riskierte einen Blick zurück.

 

Osane drängte sich auf die Füße, ihr kleines Sturmgewehr quälte sich zu einem weiteren Schuss. Aus den beiden Löchern in ihrer Kleidung stieg Rauch auf, der die darunter liegende Panzerweste freilegte.

 

 

 

 

 

"Ja, ja. Sehr schön. Und das?" Kel zeigte auf eine kleine Kinder-Actionfigur am Boden einer Schachtel. Er hatte die letzte Stunde damit verbracht, akribisch nach jedem Gegenstand zu fragen, den er nicht wiedererkannt hatte. Der Standbesitzer, ein schmutziger Kerl Anfang zwanzig, mit den Füße auf dem Tresen. Vor fünfundfünfzig Minuten hatte er schon die Geduld mit dem Banu verloren.

"Das ist eine Captain Levo-Actionfigur", sagte der Standbesitzer, ohne von seinem Mobi aufzuschauen.

"Oooh. Captain Levo." Kel sah sich die Figur genau an, drehte die verschiedenen Gelenke und studierte die abgeplatzte Farbe.

"Erklärs mir."

"Ich weiß nicht, Mann", sagte der Standbesitzer mit einem unterdrückten Seufzer. "Er war eine Zeichentrickfigur von vor etwa fünf Jahren. Er hat Menschen gerettet, Abenteuer erlebt und so einen Scheiß."

"Ich verstehe. Ja, ich verstehe. Also ein guter Mann. Ein Held."

"Ja, ich denke schon."

Kel nickte und studierte die Figur noch einen Moment lang.

"Ich kaufen."

 

Der Verkäufer hob seine Füße von der Theke und zeigte die Preisliste. Kel zahlte drei Credits.

 

Plötzlich gingen Alarme los. Kel schaute sich um, kurzzeitig überzeugt, daß dieser Stand auf diese Weise die Verkäufe feierte. Er lächelte.

 

Dann sah er die Leute aus einer Tür mit der Aufschrift "Cafe Musain" fliehen. Da waren die unverkennbaren Geräusche von Waffenfeuer.

 

Er sah Captain Mag unter denen, die rannten. Sie trug das Eriesium.

 

"Captain Mag!" Kel winkte ihr zu, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Er zeigte auf die Gestalt von Captain Levo, in der Hoffnung, daß sie hinsehen würde.

 

Leider erschienen einige ‘Menschen‘ in Uniform um sie herum und richteten alle eine Art von Waffe auf sie. Mags bremste sofort zum Stillstand. Sie sah sich einen Moment lang um und kam mit Kel in Blickkontakt.

 

Er zeigte wieder auf Captain Levo. Sie lächelte und zwinkerte, ließ dann das Schließfach fallen und hob die Hände.

 

Kel sah zu, wie die uniformierten Menschen sie in Gewahrsam nahmen. Er sollte wohl besser herausfinden, wo sie sie hinbrachten...

 

Dann sah er einen anderen Stand, umgeben von anderen schmutzigen Kerlen, die eine Art Tiefkühlkost aßen.

 

Kel ging hin, um nachzuforschen.

 

 

 

 

Das Cafe Musain war ein Kriegsgebiet. Einige der Einheimischen wechselten Schüsse mit Osane, die sich hinter einem umgeklappten Tisch verschanzt hatte.

 

Trin wurde gegen die Wand geschleudert. Arno (Osane ließ übrigens seinen Namen fallen, als sie das Feuer auf einige der Stammgäste von Musain eröffnete) lockerte seinen Griff um ihre Hand und und auch die Granate nicht, während sie miteinander rangen. Sie konnte spüren, daß er ziemlich gut trainiert war und wohl auch sehr erfahren, aber dennoch ziemlich unbeweglich.

 

"Ihr Freund hat Sie hier zum Sterben zurückgelassen", brüllte er, als er sie fester an die Wand drückte.

 

Trin lachte ihm ins Gesicht. Er gab ihr einen Kopfstoß. Ihre Sicht wurde mit einem Blitz auf weiß zurückgesetzt. Blut tropfte aus ihrer Nase.

 

Sie dachte: "Jetzt geht's los. Sie spuckte ihm Blut in die Augen und schlug ihn mit der freien Hand in die Achselhöhle. Sein vorher noch sehr fester Griff schwankte, zumindest so weit, daß sie sich befreien konnte. Trin wirbelte hinter ihm herum und trieb ihren Ellbogen in seine Schädelbasis. Dann wieder. Er sank auf ein Knie. Sie knüppelte ihn zur Sicherheit noch einmal nieder.

 

Sie sah, wie Osane zurückblickte, ihr Gewehr hob und ein paar Schüsse abfeuerte. Trin zog Arno als Schild hoch. Die Schüsse trafen ihn direkt in die Brust.

 

Er murmelte von den Einschlägen, verreckte aber einfach nicht. Er war nicht einmal verwundet. Das war eine Art Panzerung, die wohl beide an hatten. Sie stopfte die noch scharfe Granate in Arnos Weste und kickte ihn in Richtung Osane.

 

Dann brach sie zur nächsten Tür auf und nahm sich einen Moment Zeit, um sich die genaue Geographie des Ortes und seine aktuellen Gäste einzuprägen.

 

Arno grub sich schnell in seine Rüstung, bei dem Versuch, die Granate herauszufischen. Jede Sekunde erreichte das Pfeifen der Granate eine immer höhere Tonlage. Er war gerade im Begriff, sie zu werfen, als das Ding losging.

 

Und da waren alle Lichter aus, alle Gerätschaften still.

 

Trin dachte sich, daß sie vielleicht zwanzig Sekunden Zeit hätte, bevor, was immer für eine Art von Verstärkung in diesem Drecksloch aufschlagen würde. Sie verfolgte das geistige Bild von Musains Aufbau, als sie durch die Dunkelheit lief. Sie traf die Treppe etwas schneller als erwartet, griff aber schnell nach dem Geländer und zog sich hoch, ohne hinzufallen.

 

Ihre Füße dröhnten die Stufen hinauf. Noch eine Drehung und sie konnte hören, wie sich die Akustik veränderte. Sie war wieder im Hauptbasar, als die Reservelichter wieder angingen. Ladenbesitzer schnappten sich Leute, die in der Dunkelheit ihre Stände ausgeraubt hatten. Trin tat ihr Bestes, um sich unter die Menge zu mischen. Eine alte Frau trat auf sie zu, schockiert über das Blut, das unweigerlich in Trin's Gesicht floss.
 

"Oh mein Gott", keuchte sie, voller Sorge. "Sie brauchen einen Arzt ..."

 

Trin schob sich an ihr vorbei. Sie dürfe nicht auffallen, bis sie wieder in der Harlequin ist.

 

Eine Hand griff ihr Handgelenk. Sie drehte sich um, die Faust bereit.

 

Es war Ozzy.

 

"Komm schon. Wir sind noch nicht in Sicherheit."

 

 

 

 

Dr. Honan Yao hatte sich shcon lange irgendwo in den Tunneln von Levski versteckt, als plötzlich die Lichter ausgingen. Er saß für einige Augenblicke in der Dunkelheit, bevor ihm klar wurde, daß sie tatsächlich ausgegangen waren. Die Dosis WiDoW in der Spritze hatte er sich ja noch nicht injiziert. Obwohl sich seine Nerven nach die Spritze sehnten, nach der kühlen Ruhe, die durch sein Organismus strömt, hatte er es nicht getan. Dieser Moment der Erkenntnis, als das Licht ausging und er beiläufig akzeptiert hatte, daß es wahrscheinlich nur eine weitere Nebenwirkung seiner neuen Normalität war, ließ ihn einen Blick auf sich selbst werfen. Diesmal sorgte er sich um das, was er sah.

 

Er war nervös, seit sie Kallis verlassen hatten. Er dachte, es seien nur die Schmerzen, die damit einhergingen, dass er einen weiteren Schuss brauchte, aber seinen alten Freund Lev nach all dieser Zeit zu sehen ... das traf ihn härter, als er geahnt hatte. In diesen Tagen vor dem Medizinstudium lief es wie am Schnürchen ... die Universität fühlte sich allgemein wie ein ganzes Leben an. Sicherlich bevor . . .

Da war es...

Es war immer nur eine Frage der Zeit, bis seine Gedanken zu diesem Ort drifteten. Nach all dieser Zeit . . . schlug er frustriert den Kopf zurück an die Wand und versuchte, die Erinnerungen zu unterdrücken. Sie kamen immer wieder zurück. Bilder, die früher durch Schnaps und Drogen getrübt waren, tauchten mit kristallklarer Klarheit wieder auf. All diese gebrochenen Gesichter . . .

Nein, das konnte er nicht. Nicht jetzt.

 

Yao legte das geladene Hypo gegen seine Vene. Sein Daumen schwebte über dem Knopf. Er zögerte.

 

Dann sah er eine schöne Sonne. Die Ringe der Vega II kaum sichtbar am Morgenhimmel. Und das Feld der Körper. Auseinander gerissen. Menschenfetzen, die im Gras verstreut waren. So viele Stücke, dass man nicht mehr erkennen konnte, was wem gehörte. Ein schreiendes Kind ...

 

Sein Daumen drückte auf den Knopf.

 

Die Erinnerung verschwand.

 

 

 

 

Es war zwei Stunden her, als Mags in dieser Arrestzelle landete. Zumindest dachte sie, es sei eine Arrestzelle. Als sie das letzte Mal in Levski war, war dieser Bereich eine Art Sortieranlage oder so etwas gewesen.

 

Vermutlich, es war jetzt ihre Polizeistation. Die Burnouts von Levski hatten sicherlich einen langen Weg hinter sich.

 

Durch die verstärkte Metalltür konnte sie immer noch Alarme hören. Als der EMP losging, hatte sie versucht, nach dem Schließfach zu greifen und zu entkommen, aber die Wache hatte es überraschend fest im Griff. Glücklicherweise lag es auf dem Tisch vor ihr, also kein Totalschaden.

 

Es waren diese Gangster, die sich ihnen im Cafe Musain näherten. Das war es, was sie immer beunruhigte. Wie lange waren sie ihr schon auf der Spur? Vielleicht war es dumm gewesen zu denken, dass niemand kommen würde, um etwas so Wertvolles wie das Eriesium, das vor ihr lag, zu suchen, aber diese Art von Geld? Es lohnt sich, ein bisschen dumm zu sein.

 

Die Tür auf der Seite gegenüber entriegelte sich und knarrte auf. Ein Mann betrat den Raum. Ein älterer Mann. Menschlich. Kurze, tief geschnittene Salz- und Pfefferhaare, die auf ungleiche Längen geschnitten waren, was darauf hindeutete, dass er entweder sein eigenes Haar schnitt oder einen zweitklassigen Friseur aufsuchte. Er hatte eine schwere Jacke und einen Pullover an. Alles ziemlich normal für einen Raumhafen, der im Allgemeinen so kalt war wie dieser. Mags konnten das Oberteil eines T-Shirts von Los Imperators sehen, das unter dem Kragen des Pullovers hervorschaute.

 

Eine Wache begann, ihm hinein zu folgen, blieb aber stehen, nachdem der Mann ein paar Worte geflüstert hatte. Die Wache warf Mags einen Blick zu und trat dann wieder heraus. Sie winkte ihm zu.

 

"Ich bin Direktor Devin", sagte er, während er das Schließfach aufschlug, um den Stein im Inneren freizulegen. Nach einem kurzen Überblick setzte er sich auf den Sitz gegenüber von ihr und sah sie an. Er neigte den Kopf zur Seite. "Kenne ich Sie?"

 

"Nein, ich glaube nicht." Mags zerbrach ihr das Gehirn. Sie hatte auf jeden Fall vor ein paar Jahren einige Zeit in Levski verbracht, mit ein paar schlechten Leuten wie -

 

"Du warst in der truppe mit Frank McGarr."

 

Scheiße!

 

"Vielleicht?" Sie stieß das Wort regelrecht heraus, als ob sie verzweifelt versuchte, eine Verbindung herzustellen. Die Wahrheit war, daß sie sehr wohl mit Frank zusammengearbeitet hatte. Ihre Crew brachte Frachtschiffe auf, die an Transitstationen geparkt waren. Levski war ein großartiger Ort, um unterzutauchen. "Ich meine, ich bin in den letzten Jahren nur ein paar Mal hier gewesen, aber ich habe hier einige interessante Leute getroffen. Weshalb ich auch immer wieder zurückkomme, schätze ich. Kannten Sie Frank?"

 

"Ja, ich ließ ihn ins Exil gehen. Er hatte Verbrechen im UEE-Raum begangen und uns als Tarnung benutzt."

 

"Ah. Das wusste ich nicht. Uns verband hauptsächlich die Musik. Er war kein Fan von Los Imperators. Ich musste ihn erst belehren."

 

Devin reagierte nicht, sondern beobachtete sie nur. Sie beschloss, die Chance zu ergreifen und fuhr fort.

 

"Habe ihn schon eine Weile nicht mehr gesehen. Ich bin viel gereist. Sie wissen schon, auf der Suche nach Arbeit. Ich habe mich im UEE-Raum nie wirklich wohl gefühlt, wissen Sie? Man hat immer das Gefühl, daß man beobachtet wird."

 

"Nun, wahrscheinlich tun sie das auch." Devin antwortete mit einem Achselzucken. Sein Mobi piepste. Er überprüfte es kurz und schaute sie noch einmal an. "Ich habe Ihren Namen nicht verstanden."

 

"Kristin Breen", schoß gleich aus ihr heraus. Kristin war eine Zivilistin, die sie einmal bei einem Sataball-Spiel traf. Ein Typ, der hinter ihnen saß, sagte, sie sähen aus wie Schwestern. Es gab definitiv eine Ähnlichkeit, und so wurde sie Mags quasi sauberer Ausweis, wann immer sie in der Klemme war.

 

"Also Cafe Musain . . ." dumme Sache.

 

"Verrückt, nicht wahr?" Sie schüttelte den Kopf. "Meine Mutter sagte immer: Bleibe niemals stehen, wenn sich die Leute an einem öffentlichen Ort prügeln. Irgendwas stimmt nicht in deren Köpfen."

 

"Haben Sie gesehen, wer angefangen hat?"

 

Mags dachte eine Sekunde darüber nach, um es überzeugend zu machen.

 

"Um ehrlich zu sein, habe ich mir meine Sachen geschnappt und meinen Arsch in Bewegung gesetzt, als ich den ersten Schuss hörte."

 

"Ziemlich gute Reflexe."

 

"Wie bitte?"

 

"Um so schnell zu reagieren", antwortete Devin, als er die Arme verschränkte und sich wieder in den Stuhl zurücklehnte. "Ausgehend von den anderen Aussagen, die ich bekommen habe gab es nicht viel Zeit zu reagieren."

 

"Oh, nein. Ich schätze nicht."

 

"Ein Zeuge sagte, einer der Schützen hätte auf Sie geschossen."

 

"Ja, ziemlich verrückt. Ich muss sie irgendwie verärgert haben. Wie ich schon sagte, bin ich nicht lange genug geblieben, um es herauszufinden." Mags sah zu, wie er sich Notizen über sein Mobi machte. "Also, besteht die Möglichkeit, dass ich bald hier rauskomme? Ich habe eine Chance auf einen möglichen Auftrag, die ich nicht verpassen möchte."

 

"Wir haben alles abgeriegelt. Die People‘s Alliance mußte sich stark dafür einsetzen, die schädlichen Einflüsse in unserer Gemeinschaft zu beseitigen, deshalb wird niemand abheben, bis wir dieses Chaos beseitigt haben.“ Devin stand auf. "Sie sollten es sich vielleicht bequem machen."

 

"Toll", was Mags so enthusiastisch wie möglich klingen zu lassen versuchte.

 

 

 

 

"Wo zum Teufel warst du? Mir wurde dort so richtig in den Arsch getreten.“

 

Ozzy reagierte nicht, sondern bahnte sich einfach einen Weg durch die dünner werdende Menschenmenge zu den alten Bergwerksstollen. Je weiter er sich vom zentralen Basar entfernten, desto mehr wurde der Klang von Rufen und Verwirrung durch das schwere Brummen von Bergbaumaschinen ersetzt, die immer noch versuchten, profitables Erz aus dem Asteroiden herauszuhacken. Auch die Temperatur fiel. Hausbesetzer, zusammengekauert in schmutzigen Decken, scharten sich um die wenigen Öffnungen in den Tunneln, die die Wärme abpumpten.

 

Trin wischte sich das Blut mit ihrem Ärmel vom Gesicht, während sie sich vergewisserte, dass sie nicht verfolgt wurden. Schwere Schritte hallten durch den Flur wider.

 

"Wir werden kriegen Gesellschaft."

 

Ozzy duckte sich auf eine Tür zu, zog sie auf und winkte sie hinein.

 

"Komm schon."

 

Trin ging hinein. Es war ein kleiner Lagerraum. Alle Geräteregale waren ausgeräumt worden. Auf dem Boden lag ein umgestürzter, verrosteter Stuhl. Sie zog ihn hoch, sackte hinein und untersuchte ihre Nase. Sie fühlte sich nicht gebrochen an.

 

" Siehst du noch jemanden?" Sie sah zu ihm auf.

 

"Nein", Ozzy schlug einen weiteren Riegel zu, drehte sich dann um und starrte sie an.

 

"Und?"

 

"Was?"

 

"Wo warst du denn?"

 

"Ich habe jemanden getroffen", antwortete er. "Jack Sticha."

 

Trin verkrampfte sich. Ihre Hände ballen sich zu Fäusten.

 

"Ist er hier?"

 

"Ja", Ozzy rührt sich nicht. Er sah ihr nur einen Moment lang dabei zu, wie sie vor Wut schmorte. "Weißt du noch, als ich geschnappt wurde?" Trin sah zu ihm zurück.

 

"Was?"

 

"Als ich von der Polizei geschnappt wurde. Erinnerst du dich daran?"

 

"Ja."

 

"Erzähl es mir." Ozzy verschränkte die Arme.

 

"Ist das dein Ernst?" Trin zwang sich zu einem Lacher und lehnte sich auf ihrem Sitz zurück.

 

"Erklär's mir noch mal", sagte er etwas energischer. "Ist das dein Ernst?

 

Draußen polterten schwere Schritte zur Tür hinauf. Jemand drückte von außen darauf, aber sie rührte sich nicht. Es gab ein gedämpftes Gespräch. Jemand versuchte es noch einmal.

 

"Wir waren dabei, ein Frachtschiff zu überfallen. Du hast ihr Quantum unterbrochen, bevor sie sich verziehen konnten. Ich ging hinüber, durchbrach die Luftschleuse, brachte die Besatzung auf und versuchte, die Triebwerke wieder in Gang zu bringen, als ein Haufen lokaler Gesetzeshüter auftauchte. Du hast versucht, mich dazu zu bringen, das Schiff zu verlassen, aber ich blieb an Bord und brachte es schließlich zum Laufen. Wir kamen davon, du wurdest geschnappt."

 

"Wie?"

 

"Wie?" "Wie was?"

 

"Wie wurde ich geschnappt?"

 

Die Stimmen draußen entfernten sich. Die schweren Stiefel verschwanden langsam in der Ferne. Ozzy beobachtete Trin die ganze Zeit und wartete erwartungsvoll.

 

"Ich weiß es nicht."

 

"Ich wurde von eben jenem erwischt. Ich kam näher, damit du rüberspringen konntest. Stattdessen hast du die Triebwerke in Betrieb genommen, den scheiß Frachter herumgeschwenkt, unser Schiff gerammt und bist dann verschwunden. Du bist entkommen, aber ich saß für Jahre ein."

 

Trin blieb still.

 

"Warum bist fort?" Ozzy trat vor. Seine Stimme wurde leiser, ruhiger, was die Sache noch ominöser machte.

 

"Machst du Witze? Du erinnerst dich, wie viel Feuerkraft auf uns zukam."

 

"Und du wurdest noch nie so verängstigt ?"

 

"Das war keine Angst. Das war nur clever."

 

"Hast du mich zurückgelassen?"

 

"Was? Nein."

 

"Hast du mich zurückgelassen?"

 

"Blind Jack ist in deinen Kopf eingedrungen, Bruder." Sie versuchte, darüber zu lachen. Er machte aber weiter.

 

"Sag mir die Wahrheit." Ozzy ließ nicht locker. Er beugte sich über sie. "Hast du mich verlassen?"

 

"Ich weiß es nicht."

 

"Blödsinn. Du hast den Profit mir vorgezogen!"

 

"Ich weiß es nicht mehr. Alles klar?" Trin stieß sich aus dem Stuhl, um von ihm wegzukommen. "Diese Scheiße ging so schnell, Mann. Wir mußten da raus. Ich wusste nicht mal, daß du nicht hinter mir warst, bis sie dich hatten."

 

Ozzy sah zu, wie seine Schwester sich den Weg zur Tür bahnte und lauschte. Verzweifelt versuchte sie etwas anderes zu tun als genau dieses Gespräch zu führen.

 

"Wir müssen verdammt noch mal hier raus." Sie prüfte noch einmal ihre Nase und zwinkerte.

 

"Ja", sagte Ozzy schließlich. Er ging hinüber und lauschte an der Tür. Es schien ruhig zu sein. Er entriegelte die Bolzen und öffnete sie. Trin's mobiGlas summte. Sie sah schnell nach.

 

"Komm schon", sagte sie, als sie in den Flur hinausstürmte, zurück zu ihrem alten Selbst. Ozzy folgte ihr.

 

Die beiden machten sich auf den Rückweg durch die Tunnel. Sie traten auf eine Plattform mit Blick auf den Großen Basar. Der Eingang des Cafe Musain war von neugierigen Schaulustigen und Vollzugsbeamten der People's Alliance umgeben.

 

Kel wartete, umklammerte eine Figur von Captain Levo und leckte an etwas, das wie Eiscremeflecken um seinen Mund aussah.

 

"Sehr schlecht. Menschliche Gesetzeshüter haben Captain Mag."

 

"Hat sie das Eriesium?" erwiderte Trin fast sofort. Ozzy warf ihr einen Blick zu. Es war offensichtlich, daß das wertvolle Mineral ihre Hauptsorge war.

 

Ja", nickte Kel, sehr viel öfter als nötig.

 

"Dann müssen wir sie wohl rausholen", schmunzelte Trin Ozzy an.

 

 

 

 

Arno schob die Leiche in den Lüftungsschacht und paßte seine neue, gestohlene Kleidung an. Es war ihm gelungen, den vorherigen Besitzer zu töten, ohne einen Tropfen auf die Kleidung zu verschütten. Es gab Zeiten, da beeindruckte er sogar sich selbst. Er nahm seine Waffen aus den weggeworfenen Kleidungsstücken und warf die Kleidung zusammen mit der Leiche in den Schacht.

 

Er trat aus dem Nebenraum heraus und machte sich auf den Weg zurück in die Öffentlichkeit. Dank seiner neuen Kleidung zog er keine Aufmerksamkeit auf sich. Er roch immer noch nach Ozon aus der Granate, aber bei all den anderen Gerüchen, die an diesem Ort verblieben, dachte er nicht, dass es jemand bemerken würde. Arno hielt an, um sich einen Drink zu holen und die Menge zu beobachten. Er erblickte Osane an einem der Aussichtspunkte, die dasselbe tat. Auch sie trug andere Kleidung.

 

Er bezahlte und machte sich auf den Weg zu ihr.

 

"Irgendetwas?" fragte er, als er sich näherte.

 

"Nein", sagte sie, während sie noch die vielen Gesichter absuchte. "Das ganze hat sich doch zu einer ziemlichen Scheiß-Show entwickelt."

 

"Ja", sagte er, trank aus und warf die Plastikflasche in eine Ecke. "Sie haben das Starverbot noch nicht aufgehoben, oder?"

 

"Nein, die Harlequin ist noch angedockt. Ich habe es selbst gesehen."

 

"Ich spiele ungern den Pessimisten, aber wir sollten einen Sender anbringen."

 

"Schon erledigt."

 

"Sehen Sie? Die Synergie." Arno sah seinen Mobi an. "Deshalb sind wir so effektiv bei dem, was wir tun."

 

 

 

 

Mags rieb ihre Schultern. Sie haßte es, wie kalt Levski werden konnte. Nun, eigentlich alle Stationen. Sicher, sie konnten die Temperatur erhöhen, aber es war immer künstliche Hitze. Es war nie wirklich warm. Deshalb sagte sie immer, daß sie sich an einem tropischen Ort zur Ruhe setzen würde. Irgendwo, wo sie mit einer dünnen Decke auskommen könnte, und selbst das wäre nur für den schlimmsten Fall. Irgendwo, wo sie nie die Fenster schließen müsste.

 

Ein Schwall gedämpfter, erregter Stimmen kam vor der Tür näher. Plötzlich öffnete sich die Tür. Mags schnappten sich das Schließfach und wich zurück. Kel schreitete in den Raum, völlig anders gekleidet als beim letzten Mal, als sie ihn sah. Er hatte seine "Menschenkleider" gegen die traditionelle Kleidung der Banu getauscht, die er nur trug, wenn sie ins Protektorat einflogen. Der Vollstrecker Devin folgte kurz darauf zusammen mit einigen verwirrten Wachen der Volksallianz.

 

Kel warf einen Blick auf Mags und drehte sich dann zu Devin.

 

"Inakzeptabel. Ja. Sehen Sie. Seht her!" Er winkte mit der Hand zu Mags. "Sie ist in einem völlig inakzeptablen Zustand. Ich bin schockiert, dass Eigentum auf diese Weise behandelt wird."

 

"Sie ist eine Person. Kein Eigentum", versuchte Devin zu intervenieren, aber Kels Augen weiteten sich vor Schock und Entsetzen.

 

"Kein Eigentum?! Ich sie direkt gekauft von Essosouli Prit", Kel wurde immer erregter während er sprach.

 

"Sie war drei Jobs davon entfernt, ihre Schulden zu begleichen, als sie mir mein Eigentum wegnahm.". Er zeigte auf das Schließfach. "Soe wagen zu sagen, sie mir nicht gehört! Widerspricht jeder Tradition der Banu. Schande!"

 

"Sehen Sie", Devin machte einen Schritt zurück. "Ich versuche nicht, Ihre Kultur zu verunglimpfen."

 

"Doch! Doch, Sie tun!"

 

"Ich versuche nicht …"

 

"Dann gib sie her. Sofort. Jetzt, sage ich."

 

Devin, völlig verwirrt, winkte schließlich einem der Wächter zu, Mags die Handschellen abzunehmen, der genauso verblüfft war wie der Rest. Kel sah sie mit Verachtung an.

 

"Du draußen warten. Werden besprechen Konsequenzen."

 

Mags schaute nach unten, spielte in ... welche Rolle ihr Kel auch immer einbrachte, mit ... und ging leise aus der Zelle. Als sie vorbeiging, drehte sich Kel wieder zu Devin um und klopfte ihm auf die Stirn.

 

Mags folgte ihm, als er nach draußen ging. Sie war sich nicht genau sicher, wie die Sklavendynamik in der Banu-Kultur funktionierte, hielt es aber für eine sichere Sache.

 

Kel ignorierte alle, während sie gingen, und spielte seine Rolle perfekt.

 

Als sie aus der provisorischen Wachstation herauskamen, drehte Kel sich um, um sicherzustellen, daß sie allein waren, und sah dann Mags an. Er griff in die Falten seiner Kleidung.

 

Und zog die Figur von Captain Levo heraus, um sie ihr zu zeigen.

 

"Captain Mag, schau mal, was ich gefunden", sagte er mit ungebändigter Begeisterung.

 

"Kel, das war unglaublich", Mags umarmte ihn.

 

"Oh, nein, Captain Mag, du frei sein mußt." Er schaute auf die Figur hinunter und spielte ein wenig damit.

 

"Heilige Scheiße", sagte eine Stimme aus der Ecke. Sie sahen hinüber, um Trin und Ozzy herauskommen zu sehen. Trin lachte. "Ich kann nicht glauben, daß er es geschafft hat. Und du hast die Kiste?"

 

"Schön zu sehen, dass ihr es geschafft habt", nickte Mags sowohl Trin als auch Ozzy zu. "Ist Levski immer noch im Lockdown?"

 

"Ja, soweit wir wissen", Trin nahm die Kiste von Mags und drapierte sie über ihre Schulter. "Glaubst du, daß du mit diesem Xi'an noch einen Deal machen kannst?"

 

"Vielleicht, ich weiß es nicht. Vielleicht ist er schon lange weg." Sie warf einen Blick auf die vorbeigehenden Gesichter in der Menge. "Irgendeine Spur von diesen Abgesandten des Syndikats?"

 

"Nein, nichts." Trin begann, zurück zu den Hangar-Lifts zu laufen. "Wir sollten zurück zur 'quin gehen, alles abriegeln und von hier verschwinden, sobald sie uns rauslassen." Mags sah sich um.

 

"Hat jemand den Doc gesehen?" fragte Mags, während sie zu Ozzy und Kel blickte. Sie schüttelten den Kopf.

 

"Nein, aber er weiß, wo wir geparkt haben", sagte Trin, während sie einem Einheimischen, der einen Blick auf das Schließfach geworfen hatte, in die Augen schaute. Er wandte seinen Blick schnell ab und duckte sich weg.

 

"Wir können nicht weg, bevor wir ihn gefunden haben", sagte Mags, als sie sich beeilte, um Trin einzuholen.

 

"Wenn er nicht da ist, wenn wir starten, ist das seine Schuld. Ich riskiere diesen Coup nicht für seinen Junkie-Arsch."

 

Mags überprüfte ihren Mobi und tippte schnell eine Nachricht ab. Kel folgte ihr.

 

Ozzy blieb stehen und starrte Trin hinterher. Er tippte ebenfalls eine Nachricht auf seinem Mobi.

 

 

 

 

Die Harlequin wartete auf dem weitläufigen Landeplatz. Ein paar einheimische Mechaniker saßen am hinteren Ende des Platzes bei der Tankstelle, mit kettenschleppenden Stößen und Blasmusik. Ein kleines Labyrinth aus neuen und alten Kisten umgab die Ränder des Landeplatzes. Hohe Plattformen befanden sich in der Nähe der Felswand, die in Levski hinein führte. Ein Banner der People’s Alliance hing an der Wand, wo ihre Lebensregeln, eine Liste von aufstrebenden Mantras, nach denen die Bewohner lebten, hilfsbereit an der Luftschleuse angebracht waren.

 

Ein Warnlicht über der Schleusentür begann zu blinken, bevor sich die Schleusentüren zischend öffneten. Mags, Kel, Trin und Ozzy traten heraus und begannen auf die Landeplattform zuzugehen.

 

Mags schien mit ihrem Mobi beschäftigt zu sein.

 

"Immer noch kein Wort vom Doktor."

 

"Was soll's, Mags, wahrscheinlich stolpert er irgendwo über das fantastische Leben. Laß ihn in Ruhe." erwiederte Trin, als sie das Schließfach in ihrer Hand neu balancierte. "Wir haben größere Fische zu braten."

 

"Kann man wohl sagen", ertönte eine Stimme vor ihnen. Die Gruppe verlangsamte sich bis zum Stillstand.

 

Der blinde Jack Sticha, Anführer der Southern Titans, trat hinter einer der Kisten hervor, als er einen Zigarette anzündete. Rundherum tauchte der Rest der Southern Titans aus ihren Verstecken auf und richteten ihre Waffen auf die Gruppe.

 

"Hey Jack", sagte Trin mit Zähneknirschen. "Ist schon eine Weile her."

 

"Hey, Trin." Jack lächelte dieses warme großväterliche Lächeln, das den diebischen Mörder im Inneren geschickt verdeckte. "Warum tust du uns nicht den Gefallen und lässt die Kiste fallen?"

 

"Warum leckst du mich nicht am Arsch?"

 

Jack lachte einen dieser Bauchlacher, die von den Höhlenwänden widerhallten.

 

Trin begann mit der anderen Hand nach ihrer Pistole zu greifen, als ihr etwas hart in den Hinterkopf traf. Sie fiel in einen Müllhaufen. Das Schließfach klapperte auf den Boden. Ozzy trat um sie herum und zielte mit seiner Pistole auf ihren Kopf.

 

Mags und Kel starrten ihn schockiert an. Er starrte zurück und schüttelte den Kopf, „Nicht“

 

Ozzy drehte sich wieder zu Trin um und trat sie in die Seite. Der Stoß ließ sie über den Boden gleiten, während der Atem aus ihrem Körper entwich.

 

"Ich wußte, daß du mich absichtlich gestreift hast", sagte er ruhig, als er sich das Schließfach schnappte. "Du warst in diesem Spiel immer nur an dich selbst gedacht, Schwesterchen. Ich hatte immer so ein Gefühl, aber jetzt weiß ich es."

 

"Du gottverdammter Verräter", sie fauchte zwischen den Atemzügen.

 

Ozzy gab ihr einen Tritt an den Kopf und drehte sich dann zu Blind Jack und den anderen Titans um.

 

"Du . . . .glaubst du, du kommst einfach so davon?" Trin keuchte.

 

Ozzy blieb stehen. Trin kam langsam wieder auf die Beine. Ihr Kopf wankte, während sie versuchte, das Gleichgewicht zu halten.

 

"Ich werde dich finden", murmelte sie, während das Blut aus ihrem Kopf in eine Lache auf dem Boden tropfte. "Ich werde Euch alle finden."

 

"Nein, Schwester", sagte Ozzy leise. "Dieses Mal nicht."

 

Ozzy schnappte seine Pistole und schoß ihr fünf Kugeln in die Brust. Bei jedem Schuss rüttelte ihr Körper und sie knallte zurück auf den Boden. Danach bewegte sie sich nicht mehr.

 

 

übersetzt von Picollo

Verbesserungsvorschläge ? Nur zu ! :)

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