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OneEyed Monkey

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  1. Da stöbere ich doch grad durch dein Profil, da finde ich doch tatsächlich drei Anime Serien Tips und ich kenne noch keinen davon :-) Danke ich werde sie mir mal anschauen ^^

  2. Schön das es euch gefällt. Klar SEV, ich werd die Tage mal nen RP Thread im Forum eröffnen. Nur wohin? Vorschläge?
  3. Weiter gehts........ Ich hab alles farblich markiert damit man sehen kann was von wem kommt. MicDerJäger OneEyed Monkey Cassandra Also viel Spaß! Mic kam angeschlagen und fertig aufs Klo. Er stellte sich vor das urinal und lies laufen. "Aaaahhhh what a feeling!" Als er fertig war vergas er natürlich nicht, sich die Hände zu waschen. Auch die Sanitäranlagen dieser Kneipe waren völlig zerstört und Mic war sich sicher hier einen ganzen Bautrupp, für mehrere Tage beschäftigen zu können. Monkey kam ebenfalls herein und stand dem blutbeschmierten Handwerkerkilleroderwasauchimmertypen gegenüber. Aber er bemerkte das der Typ wenigstens saubere Hände hatte. "Hey hey hey, was war das den eben für ne Aktion? Wirklich nicht schlecht!" Monkey reichte ihm die Hand. "Ich bin Samuel Brown, aber nen mich einfach Monkey und was bitte, meintest du denn eben mit der Bombe?" Mic war überrascht das sein Gegenüber ihn scheinbar durchschaut hatte, obwohl er doch mehrere technische Berufe ausgeübt und damit sein Geld verdient hatte. Eigentlich muss man ja mit neuen Bekanntschaften aufpassen in diesem Universum aber der Typ scheint zu wissen wie es so läuft im Leben. Ok, er ist zwar nicht mehr der frischesste, aber Mic wollte mal sehen, wie es hier weiter geht. Mic nahm seine Brille ab und steckte sie in eine Aufbewahrungsbox aus der, im Moment des Schließen's, ein Piepston erklang und eine Computerstimme irgendwas von "Box veriegelt und Ladevorgang aktiviert " faselte. "Hallo und Danke, das Du und Cassandra mir den Arsch gerettet habt! Ich heiße Michael Jaeger, aber nen mich einfach Mic. Früher war mein Rufzeichen MicDerJaeger! Aber das ist schon lang her." Mic nahm die Ihm dar gebotene Hand, freundlich und gelassen, mit festem aber nicht zu brutalem Handschütteln entgegen. "Ja und nun ne kurze Info zur besagten Bombe. Wir haben noch ca 18 Minuten, das Teil wäre nur mit einer speziellen Chipkarte zu deaktivieren, die der Auftraggeber dieser Penner, aber nie mitgibt. Da entweder das Ziel zerstört wird, oder derjenige welcher den Auftrag hätte ausführen sollen. Eile ist also geboten. Wir brauchen Hilfe, sonst schaffen wir es nicht. Und ich glaube Cass muss heute mal wegen Renovierung schließen! Was sagst du? Bist du dabei? Dann schlag ein und nebenbei gesagt geht's hier um ne Menge Kohle. Damit können wir die Taverne richtig flott machen, denn es tut mir echt leid was da heute abgelaufen ist." Monkey schaute Mic entsetzt ins Gesicht. "Bitte was? Was geht hier ab? Dann sollten wir zusehen das wir das Ding hier rausschaffen!" Monkey wedelte mit den Händen und drängte Mic zum gehen. "Los los, worauf warten wir noch" Er verschwand durch die Tür. Mic folgte Monkey. Sie stürmten in den Schankraum zurück und suchte nach Cassandra. "Cass, die Typen haben ne Bombe hier reingebracht. Komm schon beweg deinen süßen Hintern und seh zu das du uns hier hilfst!" Cassandra kam grade aus dem Hinterzimmer, vollbepackt mit weißen Tüchern und sonstigem Zeug was sie so finden konnte. Sie glaubte nicht, was sie da machte, der Handwerker hatte doch nen Sockenschuss! Und wo verdammtnochmal war ihr Barmann Bob abgeblieben. "Bob mach dich hier hin. Kümmer dich um den Dreck hier" Bob kam grade aus einer dunklen Ecke gekrochen, da stürmte Monkey in die Taverne und brüllte in den Raum. Cassandra wollte es nicht wahrhaben. Also doch ne Bombe?! Also jetzt reichte es entgültig. Sie rannte zu Monkey und schmiss ihm die Laken vor die Füße. Sie sah äußerst angepisst aus. "Monkey es reicht, ihr zwei seht jetzt zu, das ihr das Ding hier raus schafft! Es mag ja sein das du hier deinen Spaß hast, aber du weisst wie die Dinge jedesmal für meinen Laden ausgehen!" Mic kam nach Monkey aus dem Klo, doch sichtlich in Eile, rannte er Cassandra fast über den Haufen, da sie nun direkt neben dem Klo stand. "He, he junge Dame! Nicht so forsch, auf dem Klo brauch ich noch keine Hilfe" "Cassandra, schleif Zac hier rüber. Monkey du das zerfetzte Stück was aufm Boden liegt! Ich räum die Kiste aus. Die beiden Leichen unten rein und Zac oben drauf und dann das Tuch drüber, wie bei einem Krankentransport" Mic schmiss all das teuer erworbene Zeug aus dem Wagen, so das Platz war für die zwei Leichen. "Aber Vorsicht mit der Bombe, wenn ihr die Zwei da rein stopft!" Monkey stand da und schaute in Gedanken versunken in die Luft Irgendwie kannte, er die Szene aus so nem alten Streifen, den er mal in irgend so einem historischen Museum gesehen hatte. Die Menschen benutzten damals noch so ne Disk, BluRay oder so? Wie die Tiere mussten die damals leben...... Ach da war ja was mit ner Bombe kam ihm wieder in den Sinn........Und irgendwie hatte er wieder Hunger. Er schüttelte den Kopf und fasste wieder einen klaren Gedanken. "Ich kümmer mich mal lieber um den Zac, Cass viel Spaß mit dem Matsch hier." Er ging los und zerrte Zac über den Boden zum Werkzeugwagen. Zac war echt fett geworden über die Jahre. Das zertrümmert Antlitz des Kopfgeldjägers, hinterlies eine Spur aus Blut und Fetzen von irgendwas, das Monkey nicht näher definieren wollte. Er hiefte den leblosen Körper auf den Wagen. "Pack mal mit an Mic" Cassandra kochte vor Wut. "Ihr seid doch nicht mehr ganz fit! Macht euern Dreck alleine weg! Ich hab nachher noch genug arbeit vor mir!" Sie deutete in den Schankraum und auf den Tresen. "Lasst euch von Bob helfen!" Sie drehte sich dem Barmann zu. "Los Bob mach was für dein Geld, sonst kannst du dich morgen nach nem neuen Job umsehen!" Bob tat wie ihm befohlen, doch man sah ihm an das er sich bei dem zerfetzten Kopf am liebsten übergeben hätte. "Oh alter kommt der dir auch so schwer vor ? Und das auch noch, nachdem du Ihm schon die scheiße aus dem Leib geprügelt hast!" Mic sammelte seine Kräfte. Zusammen würden sie es schon schaffen. "Cass wie stehts bei dir?" Die Zeit drängte, das Händeschütteln auf dem Klo hätten sie verschieben sollen. Nachdem sie Zac verstaut hatten, schaute Mic auf den Timer. Er war bei 0:15:45 angelangt. Mit Glück würden sie es schaffen. Nur gut, das er den Freelancer seiner Firma, direkt nachdem der Ankunft hatte warten und auftanken lassen. Mic hoffte, das sie es in 5 Min schaffen, zum südlichen Raumdock zu gelangen. Für den Flug aus der Atmosphäre gingen sicherlich nochmals 7 minuten drauf. "He Bob, bring mal das andere Stück Mist hier rüber und dann drauf auf den Wagen, drei passen mit Sicherheit nicht Innere." Mic rückte die Decke über den Leichen zurecht und schob los! "Shit, kann mal jemand den Arm, der raushängt reinstopfen und die Tür schließen?" "Und nun nichts wie Raus hier!" Im Moment des Aufbruches drehte er sich noch mal zu Cassandra um und es trafen sich Ihre Blicke. "Cass tut mir leid das ganze, ich mach's wieder Gut!" Dann verschwand er durch die Tür ins Dunkel. Monkey blickte auf das seltsamme Gefährt und war erstaunt das es doch mit all dem Blut, welches sich durch die Lacken saugte, tatsächlich wie eine Krankentrage aus. "Dann mal los, nach dir Mic!" Sie verliesen die Taverne. Cassandra schaute etwas hilflos in der Taverne um. Was für eine Sauerrei, sie würde lange brauchen, alles wieder auf Vordermann zu bringen. Sie entschuldigte sich bei ihren Gästen für die Unannehmlichkeiten und begann den Saustall zu entrümpeln. Draußen angekommen, aktivierte Mic schonmal die Triebwerke des Mech Crafters. Das Fahrzeug war zwar nicht das neueste, sah aber doch noch ganz passabel aus. Und die Zusatz-Funktionen die er, gegen den Willen seines Chef´s, auf eigene Kosten eingebaut hatte, sollten nun doch ihren Zweck erfüllen. Wer konnte bei seiner Karre schon mit nur einem Knopf, den Einstieg öffnen und alle Systeme im Schnellverfahren unter Power setzen . Ausserdem war noch ein Heavy Boost für schwere Transporte drin und ne geile Multimedia Anlage, um die Zeit während des Fluges zu verschönern. Denn seit dem Mic´s Chef wusste, das er fast jedes Schiff fliegen konnte und sich auch noch mit intergalaktischer Navigation auskannte, hatte er auf einmal die dollsten Aufträge im Fach liegen! Mit der Hilfe von Bob und Monkey ging alles schneller als gedacht! Nur gut das die Kiste gleich vor der Tür stand. "Los rein in die Karre. Monkey du kannst dieses Teil doch bestimmt fahren. Gib Gas und bring uns zum Südlichen Raumdock, wir kümmern uns während der Fahrt um die Kiste" Monkey sprang auf den Fahrersitz und verschaffte sich den nötigen Überblick. Viel unterscheideten sich diese Art der Fahrzeuge nicht von denen die er kannte. Doch es war nicht zu übersehen das hier einige Extras vorhanden waren. Es gefiel ihm, es machte von außen nicht viel her, aber von innen.......net von schlechten Eltern. Er drückte aufs Gas und lenkte das Fahrzeug Richtung Raumhafen. Er kannte den Weg zwar gut, doch war es etwas vollkommen anderes, mit Vollgas durch die belebten Gassen zu brettern. "Mic wieviel Zeit noch?" Monkey riss das Steuer nach links, um einem entgegenkommendem Fahrzeug auszuweichen und der Crafter schlidderte bedrohlich nahe an einer der Werbetafeln vorbei. Es war verdammt knapp. "Wir haben noch 12 minuten Monkey!! Versuch den östlichen Zugang zum Entwässerungskanal zu erwischen, der mündet genau am Raumdock" Mic und Bob mussten alle Kraft zusammen nehmen, um bei dieser wilden Fahrt nicht mitsammt der Leichentransportkiste, durch die Karre zu fliegen. "Scheiße du fährst ja wie ne Wildsau!" "Bob halt dich blos fest!" Aber zu spät, Bob verlor den Halt und wurde bei dem Ausweichmanöver, quer durch den Crafter geschleudert und knallte mit dem Schädel an die rechte Innenkonsole. Er sackte bewustlos in der Ecke zusammen. "Mann alter du hast gerade Bob bewustlos gefahren!" Mit letzter Kraft konnte Mic die Kiste befestigen und sich an einem Griff im Inneren des Crafters festhalten. "Fahr direkt in die Halle auf die Freelancer mit der Nummer 501 zu. Wir fahren gleich hinten in den Frachtraum rein, der ist leer!" Im hinteren Teil des Fahrzeugs hörte Monkey Mic fluchen. "Sorry das war nicht meine Schuld, der Pisser in dem Mz3 Hower wollt einfach keinen Platz machen" Der Crafter erreichte den Zugang, welcher sich allerdings auf der entgegengesetzten Fahrtrichtung befand. "Festhalten da hinten, jetzt wirds nochmal ungemütlich!" Monkey lenkte das kastenförmige Fahrzeug auf die linke Spur und gab noch einmal vollen Schub. Als er glaubte genügend Tempo erreicht zu haben, riss er das Fahrzeug herum und der Crafter donnerte auf den Begrenzungsraster zu. Sie flogen mehrere Meter durch die Luft und schlugen hart auf der Gegenfahrbahn auf. Das Fahrzeug wackelte gefährlich doch Monkey konnte es grade noch kontrollieren. Er schaffte es jedoch nicht rechtzeitig, wieder zu beschleunigen und ein Kleinwagen krachte in das Heck des Crafters und schob sie Richtung Ausfahrt. Monkey holte noch einmal alles aus dem Fahrzeug heraus, lenkte nach rechts und rasste die Ausfahrt herunter. "Alles in Ordnung bei euch?" Mic war gerade dabei, per Commpad den Bord-Mechaniker seiner Firma, welcher noch am Schiff arbeiten müsste und den Dockofficer, über den Start zu informieren, da ein nicht genehmigter Abflug, wohl nicht gut gehen würde. Da könnten sie sich auch gleich auf die Bombe setzen und sie hoch gehen lassen. Als der Aufprall, den die blöde Zicke mit dem Kleinwagen hingelegt hatte ihm das Heck des Crafters voll ins Kreuz rammte, wurde Mic kurz Schwarz vor Augen. Aber nun waren sie abseits des Verkehres und er konnte sich wieder besser Halten und öffnete behutsam die Tür der Werkzeugkiste. Die Anzeige der Bombe, stand bei 9 min und 13 sec. Es würde echt knapp werden. "Jetzt komm schon Dockofficer, schick schon die Freigabe sonst geht das Ding im Raumdock hoch" In diesem Moment kam die Meldung "Ausserplanmässiger Start genehmigt, Startgebühr per SpacePal eingezogen. Vielen Dank für Ihre Transaktion!" Mic konnte das Dock schon sehen, als er die Nummer seines Kollegen wählte. "Hutch! Mach die Kiste sofort startklar und öffne die hintere Ladeluke!" "Gib die Zielcoordinaten 235.334.563 in den Bordcomputer ein und schmeiss den Scanblocker an!" Zur Sicherheit, stellte er auf seiner Uhr die verbleibende Zeit als Cuntdown ein. "Monkey !!!! 8 Min 30" Mic's Herz begann zu rasen. "Alles klar, ich bring uns da rein!" Der Crafter lief schon auf Hochtouren und Monkey überflog die Instrumente. Er fand was er suchte. Er drückte den roten Knopf, mit der vielsagenden Bezeichnung "Warnung! Gefahr!" Monkey liebte solche Knöpfe. Er betätigte ihn. "Dann zeig mal was du kannst!" Mic rief noch irgendwas von wegen, lass das lieber......... da durchdrang ein lautes Brummen den Crafter und das ganze Fahrzeug begann zu vibrieren. Mit einem kräftigen Ruck wurde Monkey in den Sitz gepresst und im Heck schepperte der Leichenwagen gegen die Heckklappe. "Ohhhhh Scheiße, was ist das denn?" Monkey hatte den Wagen fast nicht mehr unter Kontrolle und sie rassten auf das Landedeck zu. Der Lancer war schon bedrohlich nahe. Monkey trat in die Bremsen doch sie wurden nur wenig langsamer. An der geöffneten Heckklappe wartete bereits jemand auf sie. Monkey vermutete, das es dieser Hutch war den Mic angerufen hatte. Er sah nicht begeistert aus als sie auf ihn zurasten. Er wedelte mit den Armen und sprang grade noch rechtzeitig zur Seite als der Crafter mit lautem Getöse, aber mittlerweile doch langsam genug um den Lancer nicht zu beschädigen, in dessen Ladebucht donnerte. "Liebe Fluggäste. Wir haben unser Ziel erreicht. Bitte warten sie bis die Anschnallzeichen erlöschen und verlassen sie das Fahrzeug erst, wenn es vollständig zum Stillstand gekommen ist! Danke das sie mit Monkey Air geflogen sind und beehren sie uns bald wieder!" Er öffnete die Kabine und verlies den Crafter. Als der Crafter zum Stillstand kam riss Mic die Seitentür auf und stürmte durch den großen Frachtraum davon. Er schrie irgend etwas von 8 Minuten, Notstart und Ladeluke schließen in sein Compad und lies Monkey allein im hinteren Teil. Die Triebwerke die eben noch im Aufwärmmodus waren entfalteten nun ihre ganze Leistung und machten ein Ohrenbetäubenden Lärm, der durch die noch halb geöffnete Ladeluke ins Innere der Maschiene drang. Hutch musste durch die Seitenluke ins Cockpit gesprungen sein, den als Mic das Cockpit erreichte, saß er schon im Copilotensitz und hob ab! "Hast du den System-check durchgefürt?.......... Hallo, Erde an Hutch!" Der Kollege war so mit dem Start beschäftigt, das er gar nicht mit bekam was Mic zu Ihm sagte. Mic schlug mit der Faust gegen den Sitz des anderen und schrie. " Alter konzentrier dich!....... was ist mit dem System Check?" Man konnte es Hutch ja nicht verübeln, in so einer Situation war er noch nie gewesen und seine Sinne da zusammen zu halten und die wichtigen Sachen zuerst zu machen, war nicht einfach. Schließlich war er ja wirklich nur Mechaniker und spielte es nicht nur. Bis vor wenigen Wochen, hätte er noch nicht einmal diesen Planeten verlassen, um wo anders zu arbeiten. Und von Kampfeinsätzen und Schnellstarts, hatte er schon gar keine Ahnung, aber er war ja noch jung. Nun bekam der hagere Junge doch ein paar Wörter raus. "Luken geschlossen,.... Avionik ....OK, .... Reaktor 110%........Schilde .....fahren... hoch. Scanner Blockierung für Frachtraum 2 aktiv!....... OOOOHHH Mist!" "Na wat ist, Hä?" "Tut mir leid die hinteren Senkrechtstart Thrusts kommen nur auf 20 %" "Macht nichts Hutch hauptsache sie bringen uns vor die Halle" Das Schiff war schon fast draußen und Mic schaute auf die Uhr. 7Min 30sec. Mic öffnete einen Intercom Kanal nach hinten. "Alter schaff Bob nach vorne und schnallt euch an. Ich geb gleich Schub auf den Hauptantrieb!" Die ganze Kiste wackelte und ruckelte, während sie sich zum Startplatz begaben. "7 Minuten, ich werde wohl voll Stoff geben müssen, hoffentlich hält die Kiste das aus." "Geb mir eine Minute, der klemmt hier fest, der Werkzeugwagen hat ihn in der Ecke eingekeilt" Monkey hatte Mühe sich im Laderaum des Freelancers aufrecht zu halten, das Schiff war alles andere als stabil unterwegs. Er stemmte sich mit aller Kraft gegen den Wagen mit den drei Typen und schob ihn zur Seite. Zac stöhnte etwas und begann doch tatsächlich wieder aufzustehen. Der Mann war echt hartnäckig. Monkey schnappte sich ein Fixierungsgestänge für die Ladungen. "Junge schlaf noch ein wenig, gleich hast du es ja hinter dir!" Ein leichter Schlag auf den Hinterkopf genügte und Zac lag wieder still. Monkey krallte sich Bobs leblosen Körper und wuchtete den relativ dürren Mann über seine Schulter. Mühsam kämpfte sich Monkey Richtung Cockpit. Er warf Bob auf den Notsitz und schnallte ihn fest. "Halt bloß durch Alter, Cass bringt mich um wenn du draufgehst!" Er blickte Mic ernst an. "Wie schauts aus? Schaffen wirs hier raus?" "Na das is ja toll, ihr lebt ja noch." "Hast du die Luke zwischen der hinteren und mittleren Ladebucht geschlossen?" Der Lancer hatte gerade die Startplattform erreicht. Mic schaute auf den Timer. Nur noch 6Min 57sec. Er hob den Neigungswinkel mit den vorderen Düsen auf 75 Grad an, mehr schafften die Dinger nicht unter Schwerkraft. Innerhalb von 10 Sec, hatte die Kiste die Nase oben! Hutch schrie. "Capitano ... Mehr krieg ich nicht rausgeholt, wenn nicht jetzt dann nie!" "Festhalten, ich geb Stoff!" In dem Moment als der Lancer seinen vollen Schub auf die Haupttriebwerke gab, wurden alle mit immenser Wucht, bedingt durch die Schwerkraft, in die Sitze befördert. Von aussen betrachtet sah das ganze wohl aus, wie ein altertümlicher Raketenstart. So einer, wie er früher auf der Erde durchgeführt wurde. Alles wurde in grellen weißen Qualm gehüllt, welcher bis nach vorne ans Cockpit quoll. Das würde bestimmt ne fette Strafe nach sich ziehen und einiges wird dabei zu Bruch gehen. Er hatte den Gedanken kaum zuende gedacht, da ertönte auch schon der planetarische Funk und die Stimme der Flugsicherung schrie irgendwas von, voll bescheuert und nicht genehmigter bodennaher Aktivierung der Hauptschubdüsen. "Melden sie sich sofort nach Verlassen der Atmosphäre, oder sie werden vom planetarischen Verteidigungsring abgeschossen!" "Bestätigen Sie die Meldung!" Mic´s Miene verdunkelte sich, nach dem Gehörten. "Bestätige Meldung! Entschuldigung für den Notstart, aber mir hat einer ne Clustermiene ins Gepäck gestopft!" Das reichte dem auf der anderen Seite des Funkkanals wohl. "Ok Ok, sehen sie zu, das Sie sich so schnell wie möglich von dieser Kugel entfernen! Sonst reisst das scheiss Ding noch ein Loch in die Atmosphäre! Meldung Ende!" Hutch machte durchgehend Meldung über Flughöhe, Zeit bis Verlassen der Atmosphäre, den Flugvektor, die Geschwindigkeit und die Schubleistung. "Wir sind noch im grünen Bereich, aber kurz vor Gelb" "Seh ich auch Alter, sag mir was neues!" "Mic wir haben noch ca 5 min bis ins All, wo willst du das Ding innerhalb einer Minute loswerden?" Daran hatte Mic noch garnicht gedacht. Auf einmal Blinkte eine Lampe der Konsole rot auf. Hutch schrie nur nach hinten! "Irgendwer hat gerade die Zwischenluke im Frachtraum geöffnet!" Monkey dämmerte es. "Das muss Zac sein, Leute wie zäh ist dieses Schwein eigentlich?" Monkey sprang von seinem Sitz auf und rannte ins Heck des Schiffes. Er sah das geöffnete Druckschott, als ihn etwas hartes am Kopf traf. Es haute ihn glatt aus den Schuhen. Ihm wurde kurz schwarz vor Augen und als er wieder sehen konnte, hockte Zac auf seiner Brust und holte brüllend zum Schlag aus. Monkey hätte es wissen müssen. Er zog seinen Kopf grade noch rechtzeitig zur Seite und das Stahlgestänge mit dem er ihn eben noch bewustlos geschlagen hatte, rammte neben ihn in den Boden. Es klemmte fest und Monkey nutzte diesen kleinen Moment um Zac seinen Kopf vor die Stirn zu rammen und sich aus der Situation zu befreien. "Ich mach dich fertig, deine Kumpels warten schon auf dich!" Monkey holte mit seinen schweren Stiefeln aus und pfefferte diese in Zacs Seite. Zac rang nach Luft doch erholte sich schneller als erwartet. Er war wie auf Steroiden. Monkey wich drei weiteren Angriffen geschickt aus, und drängte Zac wieder in den Laderaum zurück. Dessen Blick wurde immer irrer und seine Angriffe immer ungeschickter, aber voller Brutalität ausgeführt. Monkey hatte Mühe wenigstens ein bis zwei Treffer zu landen. Sie erreichten den Laderaum und Monkey brüllte nach vorne. "Mic wie lange noch? lass uns diesen Schmodder endlich entsorgen!" Als der Himmel um den Lancer langsam begann sich dunkler zu färben, schaute Mic auf den Timer an seiner Uhr. 3Min 32sec. "Zur Hölle Monkey, was Geht denn da hinten ab. Soll ich dir helfen? Kann ich nur nicht, weist du ich bin hier so ein wenig mit Fliegen beschäftigt!" Mic hoffte, das Monkey nicht noch von diesem irre gewordenen Zac getötet würde. "Hutch geh bitte nach hinten und schiess die Sau ab, wenn Monkey es nicht rechtzeitig schafft. Ihr habt noch 3 Minuten, dann muss die Bucht hinten verriegelt sein. Sonst dürfen wir alle mal tief ausatmen! Verderb Ihm aber nicht seinen Spaß, er Prügelt sich gerne!" Hutch schnallte sich ab und nun merkte er, das sich das Schiff aus der oberen Atmosphäre entfernte, da er langsam begann zu Schweben. Das machte es nicht gerade einfacher, nach hinten zu gelangen. Mic schrie ins Intercom. "Monkey, 2min 30sec. Seh zu, das du das erledigst. Und pass auf, ich hab die künstliche Schwerkraft deaktiviert!" In diesem Moment verließ das Schiff vollständig den Einzugsbereich des Planeten und die Schwerkraft war aufgehoben. Kaum im All angekommen, fand Mic die Lösung für ihre Probleme. Er steuerte in Richtung eines großen Asteroiden, welcher schon lange in den Ellisianischen Nachrichten umhergeisterte. Man war sich noch nicht einig, ob man ihn vorbei ziehen lassen sollte, oder ob man ihn abbremsen und vor Ort abbauen sollte. Er hatte ungefär die 1/8 der Masse von Ellis lV, das solte langen. Mic gab die Koordinaten ein und aktivierte den Autopiloten, welcher 1Min 15 als Reisezeit ausgab.
  4. Heute mal was anderes. Ich hatte vor einiger Zeit, zusammen mit MicDerJäger, im Forum von Werde-Star-Citizen.de ein Roleplay abgehalten. Ich hab mir mal erlaubt alles in eine Geschichte zu verpacken. Also hab ich die ganzen ~ und * raus genommen und manches umgeschrieben. Die eigentliche Idee über den Ablauf, kam von Mic und ich habe hauptsächlich reagiert und gelegentlcih mal kurz das Ruder übernommen. Die Barfrau Cassandra kam auch von mir. Ich hab alles farblich markiert damit man sehen kann was von wem kommt. Wie gesagt ich hab es nur in eine Form gebracht, damit es als Geschichte lesbar wird. Sachen die von mir nachträglich eingefügt wurden, um bestimmte Sachen zu erklären. MicDerJäger OneEyed Monkey Cassandra Also viel Spaß! Heute war kein guter Tag für Cassandras Taverne. Nur wenige Stammgäste saßen am Tresen und tranken ihr Zwölf-Uhr-Bier. Und zwei von ihnen hatten heute Morgen, Cassandras Eingangstür zerlegt. Wiedermal hatte ihr ach so guter Freund Monkey, einen Teil ihres Lokales zerstört. Das letzte Lokal konnte sie schließen. Sie wurde ihn aber einfach nicht los. So als wäre er ihr Schatten. In diesem Moment betrat Michael Jaeger, der sich in alten Tagen unter dem Rufnamen MicDerJaeger bekannt gemacht hatte, die Taverne. Ein Mann mittleren Alters, welcher mit Kurzhaarschnitt und nem Dreitagebart, welcher eher nach drei Wochen aussah. Auf der Nase saß eine schmale Brille. Sie erinnerte an den Spezialentwurf, welcher für die Piloten der Excalibur Klasse Kampfjäger entwickelt worden war. Sie hatten in den Reaktions und G- Tests, so gut abgeschnitten, das sie trotz Sehschwäche zum Dienst gestellt und in den Kampf gegen 2669 Kilrathi entsendet wurden. Es fehlte einfach an Kampfpiloten. Das war aber schon lange her! "Wer um himmels Willen hat denn hier gewütet wie ein Vandulanischer Atmoreon (Stier Art 3,Meter groß) Leute, das schreit nach ner ganz neuen Tür mit Halterung" Das würde aber eine Sch.... Arbeit werden. Und dann auch noch, bei 3 Grad und Regen. Mic konnte nicht fassen wer bloß diesen schrecklichen Vorhang angebracht hatte. Es würde teuer werde. Hätte dieser Barkeeper, sowas erwähnt, wäre er nicht alleine gekommen. Alle im Raum wanden sich dem Neuankömmling zu. "Ich bin der Mechaniker für die Tür" Mic trat ein und zog seinen schwebenden Werkzeugkasten hinter sich her. "Wer ist derjenige, welcher das hier Bezahlen wird?!" Cassandra wandte sich von ihren Gästen ab und ging zum Eingang. "Das bin dann wohl ich. Meinen sie, das bekommen sie hin? Ich bin jedenfalls sehr froh das sie endlich da sind, dann kann der hässliche Vorhang endlich verschwinden." Sie reichte ihm die Hand. "Ich bin übrigens Cassandra, mir gehört der Laden hier." "Sehr angenehm" Im gleichen Atemzug reichte er Ihr die Hand. Er war verwundert. Sie hatte einen ganz schön festen Druck drauf. Aber es passte zu dem, was man über sie hörte. "Mal sehn ob und wie ich sie hin bekomme" "ÄH die Tür meine Ich!!!!" Dabei muste er sich Räuspern und schaute ihr tief in die Augen Wiedermal lies er den alten Schamör los. Er fing sich wieder, immerhin, war er hier, um zu arbeiten. Im Moment, konnte er sowieso keine Frau an seiner Seite gebrauchen. "in 10 Minuten weiss ich mehr dann komm ich rüber an den Tresen und sag Bescheid" "Ach, und könnte ich nen Schwarzen Tee bekommen, Cassandra?" Ohne auf eine Antwort zu warten wandte er sich wieder der Tür zu. Es war gut, das ihn keiner erkannte, so konnte er stressfrei arbeiten. Cassandra war etwas irritiert, vom Verhalten des Handwerkers, zuckte dann jedoch mit den Schultern und wandte sich zum gehen. "Ein schwarzer Tee? Wird gemacht!" Mit erhabenem Schritt ging sie zurück zum Tresen, ihre körperlichen Vorteile möglichst aufreizend in Szene gesetzt. Ihre hautenge Jeans und eine reichlich verzierte Korsage, zeichneten die Linien ihres Körpers nach, während die kniehohen Stiefel bei jedem Auftreten deutlich zu hören waren. Sie wusste ihre Reize gezielt einzusetzen, um den Männern den Kopf zu verdrehen. Ein kleines Spiel, welches sie mit ihren Gästen spielte. Pünktlich zur Mittagszeit betrat wiedermal Monkey die Taverne. Stürmisch wie eh und je, hätte er den armen Kerl, welcher sich grade an der demolierten Tür zu schaffen machte, beinahe umgerannt. "Woahh! Das war knapp. Sorry Junge." Monkey schaute sich in der Taverne um, während er seinen Mantel ablegte. Alle Augen waren auf Cassandra gerrichtet, welche grade durch den Raum zur Theke stolzierte. Dort entdeckte er seinen alten Kumoel Benjamin Drake, wie dieser tief über sein Getränk gebeugt, vor sich hingrübelte. Ihn schien Cassandras Auftritt jedenfalls nicht zu beeindrucken, aber er sah zufriedener aus als bei Ihrem letzten Treffen. Monkey setzte sich zu ihm an die Theke, klopfte ihm auf die Schulter und grinste bis über beide Ohren. "Hey Ben, was gibt es neues? Du wirst nicht glauben was mir alles passiert ist!" Er blickte kurz zu Cassandra. "Ach ja. Hallo Schätzchen! Sag mal musst du den Leuten immer so ne Show liefern? Ist ja wie in nem billigen Porno. So mit dem Handwerker und deinem Auftritt eben" Als Cassandra vor Wut rot anlief, entschuldigte er sich hastig, um nicht wieder, irgendwas im Gesicht hängen zu haben. Er wandte sich zurück an Ben und wartete auf dessen Antwort. Mic schaute dem Neuankömmling grimmig hinterher. Von wegen,Sorry. Mic war sich sicher, das so wie der dreinschaut, er einer derjenigen war, welcher ihm diesen Job verschafft hatte. Er versuchte weiter die Türangeln zu richten, aber die Show die Cassandra für Ihn hingelegt hatte, verfehlte nicht ihre Wirkung und er war doch sichtlich mehr, an ihren Rundungen interresiert, als an den Beulen der Tür. So eine hübsche Erscheinung hatte er schon lange nicht mehr zu Gesicht bekommen. Und wenn er es recht bedachte, hatte er noch genügend Zeit. Wenn die von RSI Recht behielten, würde sein Schiff eh, in nächster Zeit nicht fertig. Also was solls, er hatte sich nun bis hier, nach Land´s End durchgeschlagen und seine Ersparnisse konnten sich sehen lassen. Aber wie sollte er bei dieser Frau durchstarten? Denn nur ne billge anmache würde sicherlich nicht ziehen. Er musste sich schon was besseres einfallen lasssen. “So Chefin“ Mic schlenderte in einer Bogenbewegung zur Theke hinüber, als wollte er Cassandra von der Flanke erwischen. "Die Scharniere hab ich so richten können, aber das Türblatt ist voll hinüber, das muss ich neu ordern. Das dauert 2 Standardtage. Außerdem ist die Elektrik des Sicherheitssystems herausgerissen. Ich schätze mal, so um die 250Cr. wird es schon kosten! Ich will ja nicht Neugierig erscheinen, aber wer ist den so sehr in die Tür gelaufen worden? Sieht doch eigentlich ganz ruhig und schmuck hier aus!“ Er schaute sie leicht fragend an, während er einen Schluck des schon leicht kalten Tee´s zu sich nahm. In diesem Moment, stürmten drei Typen, die heftig nach Kopfgeldjäger aussahen, mit Maschinengewehren im Anschlag, in die grade noch so ruhige Taverne. “ Alle ganz ruhig und die Hände dahin, wo wir sie sehen können.“ Mic holte flink und leise eine Schnellfeuerpistole, aus seiner Innentasche und schob sie Cassandra über den Tresen zu, bevor er sich dann umdrehte und die Hände hob. Einer der Netten Jungs durchsuchte den Werkzeugwagen, die beiden anderen kamen quer durch die Taverne auf den Tresen zu. Mic konnte echt nicht fassen, das die drei sich ausgerechnet hier her verirrten. "Na da ist er ja!!!!... Jungs" Hämisch grinsend zupfte der Mann an dem Mechaniker-Anzug, als wolle er Mic provozieren, welcher sich aber wenig Beeindruckt zeigte. "Hallo Zac!! Was machst du den hier? Lang nicht gesehen! Was kann ich für dich tun?" In diesem Moment stieß sein Gegenüber, den Lauf seiner Waffe ruckartig nach vorn, in den Magen des Mechanicker´s und riß, als dieser sich nach vorne krümte, die MP in einer Linksbewegung rum .... und schmettere ihm die Schulterstütze in Gesicht. "humpffffff................." Mehr brachte Mic nicht mehr hervor, als er durch den heftigen Schlag fast das Bewusstsein verlor. Diesmal saß er echt in der Klemme. Er hätte sie gleich erschießen sollen, als sie rein kamen. So wenig sich die anderen Gäste, anfänglich für das was da abging interressierten, umso mehr taten sie es jetzt. Reibereien und härtere Geschäftsverhandlungen waren ja nich gerade selten im Universum, aber das hier sah nun nicht gerade nach einer Verhandlung im klassischen Trader- Sinne aus. Blut quoll aus einer Wunde über der Schläfe und lief Ihm ins Gesicht. Durch die wucht des Schlages brummte und hämmerte es in Mic´s Kopf, so das dieser Mühe hatte, klar zu Denken. Wenn ihm jetzt nichts einfiel, dann würden sie ihn diesmal erledigen! Der Mann mit der Waffe brüllte ihn an. "Ich werd Dir sagen was du tun kannst! Du kannst deine Schnauze halten. Du hast Glück, das ich dich nicht gleich hier abknalle, nach dem du meinen Partner so nett auf der Außenhaut deines Schiffes gegrillt hast! Aber leider bist du Lebendig mehr wert. Bin gespannt was mein Auftraggeber mit dir anstellt. Und wenn er mit dir fertig ist, dann darf ich mich schön an dir auslassen! Fünf Jahre hab ich darauf gewartet" "Retress! Serath!..... sammelt das Stück Scheiße ein, wir haben noch einen langen Weg vor uns. Zac´s Blick wendete sich Serath zu Ist die Werkzeugkiste sauber?! "Ja Boss! Da ist nichts besonderes drin!" Die beiden Gehilfen packten den Mechaniker. Einer hielt ihm die Waffe an die Kehle der andere sicherte den Raum ab. So bewegten sie sich langsam rückwärts auf den Ausgang zu. Zac ging Richtung Tresen und warf 50 CR auf die Theke. "Hier für die Unannehmlichkeiten" Monkey, welcher sich das Schauspiel, in aller Selenruhe angeschaut hatte, zwinkerte Cassandra mit seinem einen Auge zu und sie antwortete mit einem kaum sichtbaren Nicken. Es tat Monkey, wirklich leid für sie, aber das könnte mal wieder schmutzig werden. Er verfluchte sich abermals, das er immer ohne Knarre durch die Gegend rannte. Monkey wirbelte blitzschnell herum und packte den Arm mit festem Griff, noch bevor die Münzen den Tresen berührten. Er sprang von seinem Hocker auf und schaute den Mann grimmig an. "Hi Zac, was hab ich dir immer gesagt?" Bevor der Typ in irgendeiner Weise reagieren konnte, krachte Monkeys Handkante auf dessen Kehlkopf. Zac rang nach Luft. "Ich hab dir doch gesagt, das du dich immer einige Kilometer von mir fernhalten sollst. Du lernst es wohl nie!" Er packte ihm am Kopf und schmetterte sein Gesicht auf die Theke. Als Zac zusammenbrach und langsam den Thresen herabrutschte hinterlies er eine mit Blut gefüllte Delle im Holz. "Und jetzt bleib mal ganz ruhig da liegen, mein Lieber!" Die zwei Männer welche sich grade, mit ihrer Beute im Schlepptau, auf dem Weg zum Ausgang befanden, blieben abrupt stehen und schauten erschrocken zu Monkey herüber. Sie liesen von dem Handwerker ab und hoben ihr Waffen, bereit diese Unverschämtheit zu sühnen. Cassandra konnte es nicht fassen, immer hatte sie, diese Idioten am Hals. Konnten die nicht einmal, ihre dreckige Wäsche woanders waschen? Es war ja klar, das Monkey sich mal wieder einmischen musste. Hoffentlcih würde ihr kleiner Laden das diesmal überleben. Aber was solls, sie würde ihm mal wieder Rückendeckung geben, wie jedesmal. Nachdem der Schädel des Anführers ihre Theke ruiniert hatte, kamen desen Kumpanen ebenfalls auf den Trichter, das sie nun ein größeres Problem hatten. Sie wollten grade das Feuer auf Monkey eröffnen, als Cassandra bereits die Waffe entsichert hatte und im Anschlag hielt. Sie feurte zielsicher auf die Waffenhand des rechts stehenden Mannes. Der Schuss traf sein Ziel mit gröstmöglicher Präzision und lies die Hand regelrecht zerplatzen. Der Mann lies seine Waffe fallen, schrie vor Schmerzen auf und presste seinen blutüberströmten Handstummel an den Oberkörper. Cassandra spottete ihn an. "Na das haste jetzt davon, falscher Ort, falsche Zeit, falsche Braut" Sie hockte sich hinter der Theke in Deckung, als der zweite das Feuer auf sie und Monkey eröffnete. In dieser ausgelassenen Kneipenathmosphere erlangte Mic wieder das Bewustsein. Er lag am Boden zwischen dem Ausgang und Serath, welcher hinter einem umgekipten Tisch in Deckung gegangen war und auf Cassandra und Monkey schoß. In dem Moment, als das Gefecht am härtesten schien, sah er durch die geöffnete Tür seiner Werkzeugkiste ein Teil im Inneren, das er nicht dort rein getan hatte. Es viel ihm auf, da an dem Teil kleine Lämpchen blinkten und ein Timer Richtung null zählte. Das durfte nicht wahr sein, Mic wusste direkt was das bedeutete. Diese Bombe sollte die unnützen Zeugen eliminieren. Durch die Angst des nahenden Tode's durch Bomben-Explosion, schoss das Adrenalin in Mic's Blutkreislauf. Er sprang auf.... riss einen der "schönen" Vorhänge runter, drehte ihn zu einem Strick und spurtete zu Serath, der mitten im Kampf mit den anderen, nicht mit bekam was hinter Ihm geschah. Schlug den Strick über Serath's Kopf, und zog die Schlinge über Kreuz zu. "aaaahhhhhhhrrrrrrrgggggg....... Sch......" Mehr bekam der Kopfgeldjäger nicht mehr raus bevor ihm die Luft weg blieb. Zwar hörte Serath auf zu schießen, aber für Mic erntspannte das die Situation nur wenig. Er drehte blitzschnell seinen Körper 2,5x um die Längachse und zog dadurch die Schlinge noch fester zu. Mit dem Rücken zu dem jetzt verwundert und hilflos ausehendem Gegner, der krampfhaft versuchte der schlinge zu entkommen, stemmte Mic sich nach oben und hebelte den ca. 70 Kg schweren Mann über den Rücken und seine Schulter. Mit einer enormen Beschleunigung, aus der Hocke direkt in eine Kreisförmige Flugbahn, krachte Serath mit einem lauten Scheppern auf den Werkstattwagen. "Ihr scheiß Arschlöcher was glaubt Ihre eigentlich wer Ihr seid!! Ich mach euch alle fertig." Mit einem Ruck schnellte Mic's Ellenbogen in Richtung Serath's Kopf und rammte, dem sich eben noch wild strampelden Typen, das Nasenbein mit voller Wucht ins Hirn. Dabei entstand ein schwer zu beschreibendes Geräusch, das sich halb Schmatzend und halb nach brechenden Knochen anhörte. " So die hat's verdient, die Sau!!!" Mic beugte sich nach unten und blickte durch die offene Schranktür auf die scheinbar magnetisch befestigte Sprengladung. Der Zähler blinkte irgendwas bei 0:25:48. Sie hatten also noch etwas Zeit. Er ging zu der Stelle an der Serath die Waffe verloren hatte, hob sie auf, ging zu der wimmernden Gestalt die gerade versuchte unter den nächsten Tisch zu kriechen und sprach ihn an. " Pech gehabt!!" Der verletzte Mann drehte sich um und sah Ihn flehend an. "Bitte nicht!!!" "Halt's Maul! Ich hätte auch keine Gnade bekommen, nur hättet Ihr mich länger leiden lassen." Das "Nur hättet Ihr mich länger leiden lassen" konnte der arme Kerl aber wohl nicht mehr hören. Außer er wäre in der Lage gewesen mit einem ca 7mm dicken und 3cm langem Stück Messing, das auf dem Weg durch seinen Kopf, die wenigsten Teile seines Gehirnes heil lies, um dann mit der ganzen verkquirlten Masse auf der Rückseite wieder auszutreten, noch etwas zu hören, geschweige denn zu denken! Der leblose Körper sackte auf den Boden "Cassandra tu mir bitte den Gefallen und erledige den dritten, oder warte........ nein!!! Ich hab ne Idee!" Bitte fesselt Ihn und bringt mir ein weißes Bettlaken! und eine Decke! Bitte schnell, wir haben noch ca 20 Minuten oder kann hier einer ne magnetische Clustermine mit Zeitverzögerung entschärfen? "Aber es nützt alles nichts ich muss erst mal! " Monkey stand währendessen lässig am Tresen und schaute dem wildgewordenen Handwerker dabei zu, wie er den Typen, welcher grade noch auf ihn und Cassandra geschossen hatte, halb stranguliert durch die Luft katapultierte und dem einhändigen winselnden Kopfgeldjäger ein Loch durch den Schädel jagte. Beide waren miserable Schützen. Sie hatten wirklich alles getroffen, außer etwas lebendigem. Ben saß sogar weiterhin, selenruhig auf seinem Hocker und grinste sich durch die Weltgeschichte. Monkey war wirklich gespannt, was Ben ihm zu erzählen hatte, so etwas weggetretenes hatte er noch nie vorher gesehen. Der Handwerker war echt sauer und wirkte schon fast diabolisch, so von oben bis unten voller Blut und Hirnmasse beschmiert. Monkey gefiel das. Der mit dem Gesicht am Tresen klebende Zac stöhnte irgendwas, und Monkey hockte sich zu ihm auf den Boden. Er packte ihn an den Haaren und zog den Kopf zurück. "Hey Zac, so hattest du dir das bestimmt nicht vorgestellt, oder? Schlaf lieber weiter!" Monkey zog Zacs Kopf weiter zurück und schmetterte ihn ein weiteres mal vor den Tresen! Zac war wieder still. "Geht doch!" Nachdem der Handwerker irgendwas von ner Bombe gefaselt hatte rannte er aufs Klo. Monkey wandte sich Cassandra zu. "Irre der Kerl oder? Weisst du was er mit der Bombe meinte? Egal mach mir nen Whiskey ich geh ihn mal fragen und hol ihm mal lieber die Tücher!" Monkey stieg über den leblosen Körper von Zac und ging aufs Klo. Cassandra schaute ungläubig an sich herab. Sie konnte es nicht fassen, keine Kugel hatte sie erwischt. Sie schaute sich um und auch sonst schien niemand verletzt zu sein. Sie betrachtete ihren Tresen und war entsetzt über das Chaos. Es würde ewig dauern bis sie wieder alles in Ordnung gebracht hatte. Sie brauchte unbedingt einen anderen Job. Ihr Gesicht war voller Blut, nicht ihr eigenes, nein das von Zac. Sie wollte nur schauen wo Monkey abgeblieben war und hatte sich über den Tresen gebeugt, als dieser mit Zacs Gesicht, auch noch die Front ihrer Theke zerdepperte. Und jetzt auch noch eine Bombe. Und sie konnte sich absolut nicht erklären, was der Handwerker in einer solchen Situation bitte mit Tüchern anstellen wollte. Noch dazu in weiss. Und dann gehen die Zwei einfach schiffen, es war wirklich ein beschissener Tag.
  5. Kapitel 1 Monkey stand auf der Brücke seines neuen Schiffes und starrte nachdenklich hinaus zu den abermillionen von Sternen, welche mit ihrem Licht die Dunkelheit erhellten. Diese unendliche Größe des Universums machte ihm immer wieder klar, wie unbedeutend seine Existenz doch war. Seine Trauer und sein Schmerz, seine vergangenen Taten oder seine Pläne für die Zukunft. Nichts würde irgendwelche Auswirkung auf die winzigen Teilchen haben, welche mit ihren kaum messbaren Kräften das Uhrwerk dieses Wunders am laufen hielten. Aber so klein er sich in diesem Moment auch fühlte und so beschwerlich die ihm bevorstehende Odyssee auch sein würde. Nichts konnte ihn davon abbringen sein Versprechen, das er Faith gegeben hatte, zu halten. Zusammen mit seinen neuen Gefährten, würde er diese Reise hier und jetzt beginnen. Sie befanden sich am äußeren Rand eines bislang unbekannten Kleinsystems. Ein brauner Zwerg der Kategorie 2 scharrte einige wenige Planeten um sich. Alles nur totes Gestein. Nichts wo Leben hätte enstehen können. Nur ein einziger Gasplaneten der seine Bahnen um das Zentralgestirn zog, wäre für einige Rohstoffsammler von Interesse. Doch die Informationen, welche die kleine Robospinne aus Markus Computer gesogen hatte, führten sie genau hierher. "Was zum Teufel wollen wir hier?" Tarek klang ein wenig enttäuscht, als er an Monkey heran trat. "Auch wenn du weitere sechs Stunden aus dem Fenster glotzt, wird es hier nicht interesannter. In diesem System ist das einzige Abenteuer welches man erleben kann, der Gestank von unserem Dickerchen hier." Legard sprang von seinem Platz auf und fuchtelte mit seiner Faust vor Tareks Gesicht herum. "Keine Sorge, noch so ein Spruch und du erlebst, für den Rest deines Lebens, Gerüche nur noch in deiner Erinnerung!" Tarek verzog das Gesicht und wedelte sich Luft zu. "Alter du stinkst echt, wie ein Vandulkrieger beim Paarungsritual." Legards Kopf lief rot an und schien beinahe zu platzen. Er holte grade zum Schlag aus als Monkey zum ersten mal seit gefühlten hundert Stunden wieder etwas sagte. "Irgendwo in diesem System gibt es ein Labor der Loge." Monkey wandte sich den zwei Streithähnen zu. "Und wir werden es finden, infiltrieren und zerstören." Seine zwei Helfer sahen ihn ungläubig an und Legards Faust blieb in der Luft stehen. Er reagierte als erster. "Zu dritt? Ja? Sonst ist aber alles klar bei dir!" Tarek mischte sich ebenfalls ein. "Hast du irgendwo da draußen eine kleine Armee versteckt? Bitte gerne, dann ruf sie mal schnell herbei. Oder wie hast du dir das vorgestellt?" Monkey grinste die beiden an. "Nö, warum? Ihr seid doch da, das sollte reichen. Ich hoffe ihr habt gut gegessen. Es dürfte etwas anstrengender werden." Monkey deuteten den beiden an ihm zu folgen. Er ging zu einer Konsole und öffnete eine der Dateien welche Markus auf seinem Computer gespeichert hatte. "Schaut euch das hier mal an. Ich denke, wenn ihr das gesehen habt, seid ihr dabei." Tarek und Legard sahen gebannt auf den Bildschirm als das Video startete. Es zeigte das Bild einens hochmodern ausgestatteten Laborraums. Ein junger Mann in weißem Schutzanzug trat ins Bild und begann zu sprechen. "Meine Damen und Herren, heut ist ein großer Tag für die Loge. Es ist uns endlich gelungen ein Serum herzustellen, welches die von uns gewünschte Wirkung erzielt. Aber sehen sie selbst." Die Szene wechselte. Sie zeigte einen Navy Offizier, fixiert an einen im Boden verankerten Stuhl. Eine Ärztin trat an ihn heran und injizierte dem sich windenden Mann, das besagte Serum. Sie trat wieder beiseite und mehrere Minuten passierte nichts weiter. Der Offizier beruhigte sich langsam und begann sich panisch im Raum umzuschauen. Es sah aus als suche er etwas. Er duckte sich weg, wich mit dem Oberkörper zur Seite aus und versuchte mit aller Kraft sich von dem Stuhl zu lösen. Wie ein in die Enge getriebenes Tier welches seinem Jäger gegenübersteht. Noch einmal bäumte sich der Mann auf, bis sein Körper vollständig erschlaffte. Wieder ein Szenenwechsel. Ein Zellenblock. Der Offizier von eben hämmerte wie wild gegen die Tür seines Gefängnisses. Er brüllte und fluchte, man solle ihn endlich frei lassen und was für ein hohes Tier er wäre. Es würde sie noch bitter zu stehen kommen. Es schien nicht so, als würde das Serum seine Zwecke sonderlich gut erfüllen. Dann erneut ein Wechsel. Diesmal eine belebte Marktszene. Der Navy Offizier wurde aus einem schwarzen Gleiter, auf dem Platz abgesetzt und zurückgelassen. Dieser versuchte zwar noch einen seiner Entführer dingfest zu machen doch der Gleiter verschwand rechtzeitig. Der Mann schaute sich um und lief in Richtung eines Wagens der Planetaren Sicherheit. Plötzlich hielt er an und begann wieder panisch in die Luft zu starren. Er schlug die Hände über dem Kopf zusammen und kauerte sich auf den Boden. Ein Sicherheitsbeamter hatte den Vorgang bemerkt und ging auf ihn zu. Kaum war er in seiner Nähe, griff der grade Freigelassene ihn an. Er kam in Besitz der Dienstwaffe und schoss den überraschten Kerl einfach nieder. Er begann wild in die ausser Kontrolle geratene Menschenmenge zu feuern und tötete einen nach dem anderen. Egal ob Männer, Frauen oder Kinder. Er verschonte niemanden. Die Besatzung des Streifenwagens reagierten schnell und schossen aus allen Rohren auf den Amokläufer. Nur dieser ging einfach nicht zu Boden. Mindestens zwanzig weitere Opfer mussten beklagt werden, bevor der Mann von der Navy in die Knie ging. Er hob seine Waffe an die Schläfe und drückte ab. Der Laborant von eben trat wieder ins Bild. "Wie sie sehen. Ein Erfolg auf ganzer Linie. Wir können in den nächsten Wochen mit der Auslieferung beginnen." Er breitete seine Arme aus, als reiche er ein Tablet. "Wir bieten ihnen hier ein machtvolles Instrument an, welches der Loge die entgültige Vorherrschaft in dieser Galaxis sichern wird." Er hob die Hand zum Gruß. "Für die freie Welt." Das Video endete hier. In der Constallation herrschte absolute Stille. Monkey sah die beiden erwartungsvoll an. Ihr Gesichtsausdruck erzählte Bände und gaben sehr gut die Gefühlslage wieder, die er beim ersten Anschauen des Videos verspürt hatte. "Und das alles ist jetzt ungefähr zwei Wochen her. Ich denke dies wäre doch ein gutes erstes Ziel für unser kleines Unterfangen." Monkey hörte sich an, als spräche er von einem Ausflug in einen Freizeitpark und keiner der beiden Chaoten sah so aus, als wolle er in diesen Freudensturm mit einstimmen. Eher zögerlich meldete sich Tarek zu Wort. "Ja klar, du hast schon recht. Aber meinst du nicht das wäre ne Nummer zu groß für drei kleine Fische wie uns?" Monkey klopfte Tarek auf die Schulter. "Ach was, Kopf hoch. Wir werden das schon schaukeln. Ich hab da schon so nen Plan. Komm ich erkläre es euch bei nem Happen zu futtern." Kapitel 2 Es war recht einfach Tarek von der Sache zu überzeugen, was vorallem seinem ohnehin vorhandenem Hang zum Wahnsinn zu verdanken war. Legard war da etwas anders gestrickt. Aber mit ein wenig Druck auf sein Gewissen und wehementen Hinweis auf die unzähligen Todesopfer, welche dieses Serum verursachen würde, gelang es Monkey schließlich doch, ihn um den Finger zu wickeln. Es war an der Zeit den Plan in die Tat umzusetzen. Monkey bestieg grade den P52 Kurzstreckenjäger im Rumpf des Schiffs, während das dynamische Duo die Constallation kampfbereit machte. Sie näherten sich nun den Koordinaten, welche er in den Daten gefunden hatte. Eine kleine Festung, eingelassen in einen Asteroiden ungeheuren Ausmaßes. Bis auf eine kleine Anflugschneise über hunderte Kilometer vermint. Eigentlich sollte das reichen um unliebsame Gäste fernzuhalten, doch in diesem Fall dürfte es ihnen das Genick brechen. Monkey konnte mithören, als eine autoritäre Stimme über Com um Identifikation der Constallation bat. Wäre dieses Schiff nicht eines der ihren, hätte man sie sicherlich schon längst auseinander genommen. Tarek antwortete mit einem panischem Unterton. "Hey sorry, ich hab keine Ahnung. Unseren Boss hat es erwischt. Mr. Bellani wurde sehr schwer verletzt. Er..." Die Stimme unterbrach ihn abruppt. "Mr. Bellani? Markus Bellani?" "Ja verdammt, er braucht dringend Hilfe. Wir haben ihn unter den Trümmern des Schwarzmarktes gefunden. Er ist ohne Bewustsein und hat schwere Verbrennungen." Tarek machte seine Sache echt gut. "Warten sie einen Augenblick." "Beeilen sie sich verdammte Scheisse." Zu gerne hätte Monkey, bei diesem Schauspiel, das Gesicht von Legard gesehen. "Alles klar wir öffnen Hangar 1 für sie. Ein Notfallteam steht bereit." Die Constallation umrundete den Asteroiden und das Labor kam langsam in Sicht. Eingelassen in einen der großen Krater, ragte das im Schein des braunen Zwergs, golden schimmernde Monument der Hochtechnologie, in das Vakuum hinaus. Die gewaltigen Ausmaße dieses Komplexes wurde immer deutlicher, je näher sie kamen. Das Hangartor war groß genug um einen Zerstörer in sich aufzunehmen. Langsam rollten sich die ineinander verzahnten Stahlscheiben zur Seite und gaben den Weg frei. Sie durchflogen das Kraftfeld und gelangten ins Innere. Der P52 koppelte ab. Der Hangar war um einiges größer als Monkey es für möglich gehalten hätte. Vollgestoppft mit allem was es auf dem Markt zu kaufen gab und noch einigem mehr. Der Orden war nicht zimperlich bei der Auswahl ihrer Ausrüstung. Monkey manövrierte den Jäger mit den Steuerdüsen und deckte das Dock auf der Stelle mit Lasersalven ein. Die Constallation tat es ihm gleich. Obwohl der Hangar genügend Freiraum bot, war es nicht einfach den kleinen Jäger unter Kontrolle zu halten. Ein Alarm ertönte und der gesammte Hangar tauchte in rotes Licht. Monkey beschleunigte sein Schiff und steuerte in Richtung der Labore. Er hoffte sehr, das die Informationen der Loge korrekt waren. Andernfalls dürfte es gleich äußerst brenzlig werden. Tarek und Legard blieben beim Tor und zogen die gesammte Aufmerksamkeit der Wachen auf sich. Das schwer bewaffnete Frachtschiff stellte die eindeutig größere Gefahr dar. Monkey erreichte den von schweren Sicherheitstüren abgeschotteten Eingang des Laborkomplexes. Während er zu Landung ansetzte, feuerte er auf die heraneilende Wachmannschaft. Noch bevor diese eine sichere Deckung finden konnten, hatte er einen großen Teil der Männer niedergestreckt. Der P52 setzte auf dem Boden auf und Monkey nahm seinen mitgebrachten Rucksack und sprang aus dem Cockpit hinter dem Schiff in Deckung. Er zog seine Waffe und lugte hinter dem dem Jäger hervor. Sofort eröffnete eine der Wachen das Feuer, aber für einen kurzen Überblick reichte das Gesehene. Geduckt rannte Monkey zur nächsten Deckung. Scheinbar hatten sie seinen Positionswechsel nicht bemerkt, den zwei Männer der Wache, arbeiteten sich jetzt vorsichtig in Richtung des Jägers. Monkey wartete ab, bis er sich hinter den beiden befand und bewegte sich schnell in Richtung der Eingangstür. Es müssten noch zwei weitere Wachen am leben sein. Er musste aufpassen. Eine letzte Deckung bevor er sein Ziel erreichte, war eine Steuerkonsole für die Transportkräne. Die zwei Wachen standen direkt vor der Tür und sondierten die Umgebung. Monkey konnte nicht zu lange warten und stürmte mit der Waffe im Anschlag los. Der erste Schuss traf die linke Wache genau zwischen die Augen, der zweite wurde vom Schulterpanzer der rechten abgelenkt. Monkey hechtete zur Seite um den Schüssen des Überlebenden zu entgehen. Er rollte sich über den Boden und sprang auf die Füße. Diesmal traf er den Hals des weiterhin feuernden Wanchmanns. Röchelnd sackte der Mann zu Boden. Die beiden Männer welche das P52 untersuchten, waren durch den Lärm alarmiert und rannten zurück zum Labor. Unter Beschuss, nahm Monkey die ID Karte der Wachen an sich und öffnete die Sicherheitstür. Er huschte hinein und verschloss den Eingang. Zwei Schüsse auf die Konsole und niemand würde diese Tür in den nächsten Minuten öffnen können. Monkey befand sich in einem großen Saal. Projektionen neuster Forschungsergebnisse, Formeln und Molekülmodele schwebten durch den ganzen Raum. Ringsherum gab es dutzende von Türen, Schaukästen und Informationsterminals. Sein Gespür sagte ihm, das dies alles hier zu leicht war. Entweder hatte die Loge nicht damit gerechnet an diesem Ort angegriffen zu werden, oder es war eine Falle. Er würde sich darum kümmern wenn es soweit war und verdrängte diese Gedankenspiele. Wohin sollte er gehen? Über diesen Bereich gab es so gut wie keine Informationen. Er wusste nur das er sichergehen musste, das dieses Serum zerstört würde. Monkey hockte sich auf den Boden, öffnete seinen Rucksack und sein kleiner treuer Helfer krabbelte heraus. "Find raus wo die sich dieses Serum befindet und zeig mir den Weg." Sofort machte sich die Metallspinne an die Arbeit. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis sie eines der Terminals gehackt hatte und sich einer der Türen näherte. Monkey schritt darauf zu und sie öffnete sich sobald er sie erreichte. Ein kleiner Gang führte in die Tiefe. Nirgends war jemand zu sehen, alles war wie ausgestorben. Der Spinne hinterher, stieg er hinunter. Kapitel 3 "Wir müssen dieses Ding jetzt landen!" Legard klang nervös. "Die Schilde sind gleich unten. Dann wars das!" Tarek hörte seinen Kumpel kaum, als dieser ihm aus der unteren Geschützeinrichtung zurief. Das Geschütz feuerte durchgehend auf die stark bewaffneten Wachmannschaften. "Komm hier hoch, wir haben noch was vor." Die Constallation sank langsam zu Boden. Tarek lies die Zielautomatik auf alles schießen was sich dem Schiff näherte und lies die volle Ladung Raketen auf die nahestehenden Gerätschaften los. Legard kletterte zurück ins Cockpit und beide machten sich bereit das Schiff zu verlassen. Schön das Markus genügend Spielereien an Bord hatte, um diesen Bastarden da draußen richtig einzuheizen. Von kleinen Sturmgewehren bis hin zu schweren Geschützen, war alles zur Auswahl bereit. Beide deckten sich mit genügend Waffen und Muniton ein um eine kleine Armee ausrotten zu können. Schwer bepackt liefen sie zur hinteren Ausstiegsluke. Im Hangar herrschte ein heilloses Durcheinander. Der Überaschungsangriff hatte die rutinierten Wachmanschaften ins Chaos gestürzt. Tarek und Legard verliesen das Schiff und konnten den geringen Wiederstand leicht überwinden. Sie hetzten über das Deck von Deckung zu Deckung. Einige Scharmützel später erreichten sie ihr Ziel. Der Fahrstuhl brachte sie in die tieferen Ebenen des Komplexes. Alles lief nach Plan. Sie erreichten Ebene 7 und trafen auf eine weitere Wachmannschaft. Beide gingen an den Seitenwänden des Fahrstuhls in Deckung und schossen blind in den vor ihnen liegenden Raum. Legard nahm zwei der mitgebrachten Fusionsgranaten und lies sie über den Boden in Richtung ihrer Gegner rollen. Gleichzeitig schloss Tarek die schweren Panzertüren ihrer Deckung und zählte bis vier. Eine gewaltige Exlosion lies den Fahrstuhl beben und ein wenig absinken. Die Druckwelle war so kraftvoll, das sich der fast 30 Zentimeter dicke Spezialstahl weit nach innen wölbte. Die Türmechanik hielt dieser Kraft nicht stand. Zusammen schafften sie es jedoch, die Tür einen Spalt breit zu öffnen und zwengten sich in den Raum. Die Granaten hatten ganze Arbeit geleistet. Der Raum war komplett leer gefegt. An den Wände klebten die Überreste der Wachen und die Einrichtung lag in brennenden Einzelteilen außerhalb des Explosionszentrums. Dort klaffte nur ein gewaltiges Loch im Stahlboden. "Was für eine Sauerrei!" Legard klang entsetzt. "Wohin jetzt? Links vom Fahrstuhl hatte Monkey gesagt, oder?" Tarek suchte nach einem Bedienfeld und wischte die Fleisch und Blutreste um die Tür herum zur Seite. Legard wurde übel. "Alter das ist sowas von eklig." Sein blutverschmierter Freund fand wonach er suchte und die Tür glitt zur Seite. "Komm schon Mann, hier gehts lang. Die Zeit drängt." Legard folgte Tarek durch die Tür in den nächsten Raum. Ein Aggregatraum des Lebenserhaltungssystems, jedoch noch nicht ihr Ziel. Ihr Weg führte sie noch tiefer in den Kern des Asteroiden. Der nächste Wachposten dürfte sie bereits erwarten. Den Informationen nach, die Monkey ihnen gegeben hatte, müsste sich im nächsten Bereich einen Wartungszugang der Antriebssysteme vorfinden. Dort würde man sie mit Sicherheit nicht ohne weiteres reinlassen. Sie erreichten den Eingang und gingen wieder neben der Tür in Deckung. Legard nahm das schwere Geschütz, welches er auf seinen Rücken geschnallt hatte und wollte Tarek grade andeuten die Tür zu öffnen, als hinter ihnen jemand flüsterte. "Lasst das lieber bleiben, wenn ihr leben wollt." Tareks Augen weiteten sich und Legard drehte langsam den Oberkörper, um die ungebetene Überraschung zu begutachten. Er blickte genau in den Lauf eines Sturmgewehrs. Er fokussierte seinen Blick auf den Träger und konnte einfach nicht fassen wer da vor ihm stand. Faith war am leben und sie schimpfte. "Was verflucht nochmal macht ihr zwei hier? Ihr macht mir noch alles kaputt." Tarek war sprachlos. Wie konnte das sein? Legard stotterte. "Monkey ist auch hier! Er wollte dich eigentlich rächen." Es war nicht zu übersehen, das sie überrascht war das zu hören. "Wieso? Wie kam er dabei auf dieses Labor?" Faith senkte die Waffe und lief den Gang zurück in den vorherigen Bereich. "Folgt mir und erzählt mir was da vorgefallen ist? Ich konnte damals nicht anders handeln. Der Orden kannte mich zu genau. Aber woher kennt Samuel dieses dreckige Gesindel?" Die beiden berichteten ihr in groben Zügen was sie wussten und Faith wurde einiges klarer. Sie wusste bislang nichts von Samuels Verbindung zu der Loge und auch nichts darüber, das Bellani ebenfalls ein Mitglied war. Sie dachte damals, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und durch Samuel die Northstorm zu rächen und gleichzeitig aus dem Leben zu scheiden, um noch tiefer in die Loge eindringen zu können. Vielleicht hätte sich irgendwann einmal die Möglichkeit ergeben, Ihn um Verzeihung zu bitten. Vielleicht hätte er ihren Schritt sogar verstehen können, doch jetzt fühlte sie sich mieser als jemals zuvor. "Bitte ihr zwei, er darf das niemals erfahren. Es würde ihn vermutlich zerbrechen. Ich wollte ihn nicht verletzen. Lasst ihn seinen Rachefeldzug beenden und helft ihm wo ihr könnt." Faith sah die beiden mit entschlossenen Augen an. "Ich weiss, das ist viel von euch verlangt. Doch schaut euch diesen Scheiß hier an. Die Loge muss vernichtet werden und an zwei Fronten haben wir es vielleicht etwas leichter." Beide blieben still. Wie sollten sie Monkey noch in die Augen schauen können? Das war zu viel verlangt, doch Faith hatte recht. Sie willigten schweigend ein. "Ok ich deute das mal als ein ja. Danke Jungs, wir werden uns bestimmt nochmal wiedersehen." Sie erklärte ihnen den Weg, den sie gehen mussten, um ungesehen zu ihrem Ziel zu kommen. Dann verschwand sie um die nächste Ecke. Legard sah blass aus und Tarek spornte ihn an weiter zu machen. "Komm schon, vergiss sie. Lass uns das hier zu Ende bringen." Kapitel 4 Monkey kam in einen breiten Flur, mit kaum mehr sichtbaren Decke. Er war gefüllt mit tausenden Glaskammern, aufgereiht in unzähligen Etagen. Im Inneren kauerten, meist bemitleidenswerte Wesen der unterschiedlichsten Rassen. Menschen, Xí´an, Tevarin, Banu und sogar einige Vandul. Schreiend, wimmernd, apathisch, wahnsinnig. Es war ein wirklich furchteinflösender Anblick, während Monkey den Weg fortsetzte. Im Mittelteil dieses Gefängnisses, ragte eine Kommandokonsole aus dem Boden. Monkey lies sie von seinem kleinen Helfer aktivieren und ein Hologramm des Zellentraktes erschien vor seinen Augen. Er überflog die Einträge in den Datenbanken und blieb auf einem hängen. Sgt. Higgs. Monkey öffnete die Datei. Er hätte sich lieber geirrt. Gregory "Drago" Higgs. Während der Militärausbildung teilten sie sich ein Zimmer. Und jetzt war er hier. Subject 2178, Zelle 30/087. Das war sehr weit oben. Wie sollte er dort hingelangen? Viel Zeit hatte er nicht mehr. Monkey untersuchte die Projektion nach einem Hinweis und tippte schließlich Gregorys Zelle an. Kaum spürbar hob sich der Zentrallbereich mitsamt der Konsole in die Höhe und näherte sich seinem Ziel. Langsam schwebte er an den gläsernen Kammern vorbei, deren Inhalte nicht erschreckender sein könnten. Ein schreiender Mann, fixiert an eine Liege. Stromstöße durchliefen seinen Körper im Sekundentakt. Kabel und pulsierende Schläuche, liefen aus seiner geöffneten Brust zu einer seltsamen Maschine. Ein junger Banu. Arme und Beine waren entfernt worden. Ausgetauscht gegen spinnenartige machanische Gliedmaßen. Sein Rückrat lag offen, ausgekleidet mit kybernetischen Relais. Viele dieser Zellen enthielten ähnlich grausam zugerichtete Wesen, die meisten waren jedoch gefüllt mit wild gegen die Scheibe hämmernden, oder auf dem Boden hockenden, wimmernden Gestalten. Starke kraftvolle Männer, stolze Frauen, ein kleines Mädchen, flehten um Erbahmen. Ein kleines Mädchen? Monkey stoppte den Aufzug, wählte die betreffende Zelle auf dem Hologramm und glitt hinüber. Als er vor der Glasfront stand, konnte er es nicht fassen. Die zierliche Gestalt war höchsten acht Jahre alt und in einer Art Tank eingeschlossen, nur durch einen Schlauch beatmet. An der Tür stand etwas von ´Subjekt 7542, Achtung extrem gefährlich! Kein Betreten ohne Schutzvorkehrungen´. Was sollte an diesem Mädchen so gefährlich sein, um eine solche Behandlung zu rechtfertigen? Monkey war es egal, er konnte sie unmöglich hier lassen. Er wandte sich der der Robospinne zu und deutete auf die Tür. "Hey kleines Wunderding, bekommst du die hier auf?" Nur wenige Augenblicke später, löste sich die Glasfront wie von Geisterhand in Luft auf. "Nicht schlecht, diese Technologie kannte ich noch garnicht." Erstaunt betrat er den Raum. Der Tank besaß einen eigenen Öffnungsmechanismus. Monkey betätigte ihn und die Flüssigkeit wurde abgelassen und wieder verschwand das Glas ohne Rückstände. Das Mädchen hing schlaff in den Halteringen und röchelte erbärmlich. Der Schlauch verstopfte in dieser Position ihre Atemwege. Monkey zog ihn schnell aber mit Vorsicht heraus. Die kleine schlug die Augen auf und schrie. Der Schrei war extrem grell und Monkeys Innenohr schmerzte unerträglich. Er sah nur noch sehr verschwommen und verlor fast das Bewustsein. Metall begann zu knirschen und ein tiefes Brummen erfüllte den Raum. Als der Spuk vorbei war und Monkey langsam wieder etwas erkennen konnte, blickte er in die Augen eines kleinen ängstlichen Kindes. Der Tank und dessen stabilen Halterungen waren vollständig zerstört. Feste Speziallegierungen, verformt als wären sie Gummi. In der Hand hielt sie die verschmorten Reste der kleinen Spinne. Ein Alarm schrillte in Monkeys Ohr. "Du bist nicht wie die anderen?" Sie zitterte am ganzen Leib und sprach kaum hörbar. "Was willst du von mir? Geh weg!" Monkey wusste nicht wie er reagieren sollte, also versuchte er die Kleine etwas zu beruhigen. "Ich will dir hier raus helfen, hab bitte keine Angst. Die bösen Menschen hier, können dir jetzt nichts mehr antun." Das Mädchen schien ihm nicht zu glauben. "Wie heisst du, Kleine?" Zögerlich öffnete sich ihr Mund. "Sophie." Na das war ja schonmal ein Anfang. "Also Sophie, hör mal Kleines, wir müssen schnell hier weg. Gleich wird es hier von bösen Menschen nur so wimmeln. Komm!" Er packte sich seinen neuen Schützling und sie machte keine Anstallten sich zu wehren. Kaum zurück auf der Plattform, schossen schon die ersten Lasersalven an ihnen vorbei. Auf den unteren Ebenen strömten die Wachen in den Zellentrakt. Langsam spitzte sich die Situation zu. Monkey lies die Plattform ihren Weg zu Gregory fortsetzen. Jetzt musste er sich aber wirklich ranhalten. Ohne die Spinne dürfte es schwer werden die Zelle zu öffnen. Unter weiterhin andauernden Beschuss erreichten sie das Ziel. Jedoch gab es dort keinen Gregory. In der Zelle stand nur ein Kampfdroide unbekannter Bauart. Monkey schaute nocheinmal auf die Daten des Holograms, musste aber mit Bedauern feststellen das es sich um die richtige Glaskammer handelte. Er wandte sich ab, nahm das Mädchen an die Hand und war grade im Begriff zu verschwinden, als der Droide zu sprechen begann. "Samuel? Bist du das? Samuel Brown?" Monkey stoppte mitten in der Bewegung. Erschrocken schaute er zurück zu diesem Ungetüm aus Stahl. Die Wachen waren jetzt schon fast bei ihnen. "Gregory? Bist du etwa in diesem Ding? Was haben diese Schweine mit dir gemacht?" Schüsse flogen dicht an ihren Köpfen vorbei und Monkey zog Sophie in Deckung. "Ich hab zufällig entdeckt das du hier gefangen gehalten wirst. Ich hol dich hier raus." Die Wachen hatten jetzt ihre Ebene erreicht. "Scheisse wie bekomm ich dieses Teil hier auf?" Monkey suchte vergeblich nach einer Möglichkeit, als ihn ein Schuss an der Schulter erwischte. Er wurde nach hinten geworfen und stürzte zu Boden. "Samuel verschwinde hier, mich kannst du nicht retten. Nimm die kleine und lauf." Monkey wusste das er recht hatte. Er griff nach Sophies Hand, doch sie war nicht mehr da. "Lasst uns in Ruhe!" Die Schreie des Mädchens, hatten nichts mehr von der vorherigen Ängstlichkeit. Sie waren hasserfüllt und von solcher Kraft, das Monkey die Sorge befiel, ob ihre Befreiung wirklich das Richtige gewesen war. Die Kleine schritt unbeirrt auf die Wachen zu. Diese feuerten aus allen Rohren, doch schienen nicht zu treffen. Der grelle Schrei von eben, breitete sich erneut über den gesamten Flur aus. Hundertmal stärker als beim ersten Mal. Alles schien zu beben. Monkey presste seine Hände auf die Ohren und versuchte ihr Inneres vor dem Zerreißen zu schützen. Die Glasfronten der Kammern begannen bedrohliche Wellen zu schlagen und am Höhepunkt dieses endlosen Schreies zerbarsten sie. Die Wachen gaben schreckliche Laute von sich, als sie wie von einer unsichbaren Hand zerquetscht, deformiert und vor bluttriefend zu Boden klatschten. Monkeys Herz stand Still, vor blankem Entsetzten über diese monströse Kraft ,doch das Mädchen kauerte sich auf den Boden und fing verzweifelt an zu weinen. "Es tut mir leid, ich wollte das nicht. Bitte glaubt mir, ich wollte das nicht. Ich wollte das nicht. Ich wollte das nicht." Monkey trat zu ihr und reichte dem kleinen Bündel Elend die Hand. "Komm schon Kleine, wir verlassen diesen Ort lieber." Sie gingen zur Plattform und Gregory, oder was auch immer, schloss sich den beiden an. Fast alle Insassen dieses Monsterkabinets waren auf die gleiche Weise umgekommen wie die Wachen eben. Die drei schwebten an den blutverschmierten Kammern entlang nach unten und setzten den Weg in Richtung der Laborräume fort. Kapitel 5 Die Kräfte der kleinen Sophie hatten scheinbar auch die umliegenden Räume in Mitleidenschaft gezogen. Das Inventar wurde dabei vollständig zerstört und der Boden war übersät mit zerstümmelten und extrem deformierten Menschen. Die meisten trugen Laborkittel oder leichte Schutzkleidung. An den Seiten standen mehrere Podeste, umsäumt mit Glassplittern. Sie erinnerten Monkey an den Tank, in welchem er Sophie gefunden hatte. "Gregory, was ist das alles hier?" Der Cyborg stand direkt hinter Monkey und hielt Sophie auf dem Arm. "Ich weiß es nicht. Ich war auf einem Erkundungsflug in diesem System unterwegs, als ich ohne Vorwarnung angegriffen wurde." "Mein Schiff wurde abgeschossen und meine Rettungskapsel gekapert." "Danach weiß ich nichts mehr. Als ich wieder aufwachte, war ich dieses Ding." Auch ohne Gesichtszüge, bemerkte man die Traurigkeit in seiner Stimme. "Man hat mich nie irgendwas gefragt oder irgendwas von mir verlangt." Ich saß die ganze Zeit in dieser Kammer fest. Dann kamst du vorbei." Monkey durchsuchte die Leichen einiger Laborarbeiter während Greg weitere kleine Details erläuterte. Diese Menschen hier, waren nicht durch Sophie getötet worden. Ihre Körper waren durch tiefe Schnittwunden entstellt und die Gliedmaßen teilweise abgrissen worden. Monkey hörte etwas. Ein Schaben oder Kratzen, er konnte es nicht genau definieren. Es kam aus einer der Seitentüren. Vorsichtig öffnete er die Tür, die Waffe bereit zum Feuern. "Hier lebt noch einer." Auf dem Boden lag ein weiterer Forscher mit abgetrentem Arm und schwersten Verletzungen am Rücken. Ein Teil des Schulterblattes ragte blutig aus seiner Haut. Monkey hockte sich neben ihn und sprach auf ihn ein. Seine Mine verfinsterte sich zusehends. Ein einzelner Schuss ertönte und die Qualen des Mannes waren beendet. Monkey kam zurück und berichtete Greg was er gehört hatte. "Er sagte immer nur, sie sind frei und diese Monster kann man nicht aufhalten, sie kämen direkt aus der Hölle." Das war keine beruhigende Aussage und es würde ihr Unterfangen nicht grad leichter gestallten. "Wir müssen weiter! Geht es dir gut Kleine?" Sophie nickte flüchtig und schloss schnell wieder ihre Augen. Im nächsten Raum,fand Monkey endlich wonach er suchte. Es war eher eine Halle, deutlich größer als die anderen Räume. In Reihe angeordnet, gab es dutzende, voneinander abgetrennte Labore. Jedes vollgestopft mit hoch moderner Technik. Vereinzelt lagen auch in diesem Bereich tote Menschen am Boden. Ebenso schlimm anzusehen, wie die von eben. Monkeys mitgebrachte Sprengsätze würden niemals ausreichen um hier alles zu zerstören. Er wandte sich an Gregory. "Hast du eine Idee, wie wir das alles hier dem Erdboden gleichmachen könnten?" Ein metallisches Lachen drang in Monkeys Ohr. "Kein Problem denke ich. Schau mal da rüber." Er deutete auf sechs große Behältnisse, am anderen Ende der Halle. "Sieht mir sehr nach Sauerstofftanks aus. Sprengsatz dran, Timer einstellen, Labor futsch. Sollte klappen!" Kapitel 6 Genau wie Faith gesagt hatte, erreichten Tarek und Legard den Kontrollraum ohne auf weitere Probleme zu stoßen. Sie stürmten hinein. Es war niemand anwesend. Tarek wurde langsam stutzig. "Was ist mit dieser Loge nur los? Dieser Ort ist so gut bewacht wie ein rostiger Müllcontainer auf irgendeiner Deponie." Legard betrachtete die Monitore. "Schau mal, in allen Bereichen ist das pure Chaos ausgebrochen. Auf was verdammt noch mal schießen die eigentlich? Das kann doch unmöglich Monkey alleine verursacht haben." Tarek setzte sich an das Kontrollpult und machte sich verunsichert an die Arbeit. Kein Alarm oder sonst welche Vorkehrungen, um sie von ihrem Vorhaben abzubringen. In wenigen Minuten würde das Schicksal dieser Station unabwendbar besiegelt sein. "Hoffen wir, das Monkey rechtzeitig fertig wird. Mach dich bereit hier schnell zu verschwinden. Und bring schonmal die Sprengsätze an. Sie sollen keine Möglichkeit haben ihr Schicksal noch einmal zu ändern." Keine Antwort. "Legard? Was ist los? Stimmt was nicht?" Tarek traute seinen Augen nicht. Legard war wie vom Erdboden verschluckt, nur sein Geschütz lag noch mitten im Raum. Panik stieg in ihm auf. So schnell er konnte änderte er die Kalibrierung der Antriebsdüsen. Nicht einmal 30 Minuten und das Labor würde seinem eigenen Minenfeld zum Opfer fallen. Er kramte die ihm verbleibenden Sprengsätze hervor, stellte den Timer auf 60 Sekunden und brachte sie am Steuerpult an. Tarek rannte los, doch bevor er den Ausgang erreichte, packte ihn etwas mit festem Griff am Bein und zog ihn durch den Boden in die Dunkelheit. Etwas großes und kräftiges schleifte ihn, am Boden liegend, durch eine Art Tunnel. Bei jedem Atemzug des Wesens konnte er dessen modrigen beisenden Geruch wahrnehmen. Als die Sprengladungen explodierten, waren sie schon ziemlich weit gekommen, doch die Druckwelle erreichte sie in wenigen Sekunden. Eine Wand aus Feuer wälzte sich in ihre Richtung und selbst die Luft schien zu glühen. Das unbekannte Wesen lies von Tarek ab und rannte davon. Das Feuer kam schnell näher, doch kurz bevor es ihn erreichte, sties er auf eine lose Bodenplatte, hob sie an und rollte sich grade noch rechtzeitig darunter. Die extreme Hitze war kaum zu ertragen, doch obwohl sie schnell wieder verflog, verbrannte er sich die Hände beim Versuch wieder aus diesem Loch heraus zu kommen. Er war nur knapp dem sicheren Tod entronnen. Er musste schnell hier raus und Legard suchen, die Zeit war jetzt ihr größter Feind. Er lief weiter den Tunnel entlang, bis er auf einen ausgeleuchteten Fahrstuhlschacht stieß. Monkeys Plan sah vor, sich nach Abschluss der Mission, in der untersten Ebene in Hangar 3 wiederzutreffen. Hierbei handelte es sich, um ein spezielles Startdeck für die hohen Autoritäten dieser Station. Nur wie sollte er Legard finden? Wo hatte man ihn hingebracht? Tarek entschloss sich, vorerst am eigentlichen Plan festzuhalten. Vielleicht würden sich unterwegs irgendwelche Hinweise über den Verbleib seines Freundes ergeben. Er kletterte vorsichtig den Schacht hinab, immer bereit, sich gegen einen erneuten Angriff dieses unheimlichen Wesens zu wehren. Immer wieder hörte er etwas knarren oder schaben. Jedesmal erschrak er zu Tode, doch nichts weiter passierte. Am Boden entdeckte Tarek eine der Waffen, welche Legard bei sich geführt hatte. Eine Schleifspur führte von dort in einen weiteren Tunnel. Es war zwar die falsche Richtung, aber er konnte die dicke Nervensäge nicht so einfach ihrem Schicksal überlassen. Tarek nahm die Waffe auf und folgte der Spur, wieder hinein in die Dunkelheit. Kapitel 7 Nachdem sie die Sprengsätze aktiviert hatten, waren sie in einen nicht ausgebauten Bereich des Asteroiden geflüchtet. Die Explosion war von solcher Wucht, das Monkey und seine Begleiter zu Boden geworfen wurden. Der gesamte Gesteinsbrocken bebte und hinter ihnen stürzte die Decke des Tunnels, unter lautem Getöse ein. EinZurück gab es nicht mehr, also folgten sie dem Gang weiter in die Tiefe. Es war dunkel, und nur das Leuchten, welches Gregorys Augen ausstrahlten, erhellte ihren Weg. "Wir müssen uns beeilen! Wenn alles geklappt hat, sollten meine zwei Helfer das Ende dieses Komplexes eingeläutet haben." Monkey wirkte etwas beunruhigt, zu viel Zeit hatte er unterwegs verloren. Sophie sagte überhaupt nichts mehr. Nur ein leises Weinen war zu hören. Greg trug sie weiterhin in seinen metallischen Armen und versuchte sie etwas zu trösten. Der Tunnel führte noch hunderte Meter durch den Fels, bevor sie wieder die ausgebauten Räumlichkeiten erreichten. Ein schmaler Flur erstreckte sich vor ihnen. Ein Wartungsgang der Maschinenräume, wie man an den Bezeichnungen der Schaltschränke und Kontrolleinheiten erkennen konnte. Dutzende waren in den Wänden eingelassen und erleuchteten diese. Sie erreichten den Ausgang und betraten den gigantischen Maschinenraum. Ein wiederlicher beisender Gestank wehte ihnen entgegen. Monkey hielt sich die Nase zu. "Oh man, was ist das für ein abartiger Geruch? Wie kann man hier nur arbeiten." "Ich glaube nicht, das es hier immer so riecht. Schau mal da rüber." Greg deutete auf eine Erhebung in der Mitte des Raumes. "Das sind Menschen. Ebenso zerfleischt wie die vorhin." Monkey war erstaunt. "Das siehst du von hier? Mann, deine Augen hätte ich auch gerne." Dann traf es Monkey mit einem Schlag. Jetzt begriff er ihre gefährliche Situation. "Sagte der Typ von eben nicht etwas von Monstern? Ich glaub wir sind hier auf ihr Nest gestoßen." Er hielt seine Waffe im Anschlag und Greg setzte Sophie auf den Boden ab. "Bleib hinter uns Kleine! Wir passen schon auf dich auf." Langsam und vorsichtig näherten sie sich dem Berg aus Leichen. Die Gesichter zu schreienden Fratzen verzehrt, lagen die Arbeiter dieses Bereiches, blutverschmiert und mit grausigen Wunden, im Schein der wenigen noch funktionierenden Lampen. Schreie erhallten in der großen Halle und Monkey entdeckte vier riesige Gestalten, die sich um eine Gruppe Menschen scharrte. Eines dieser Monster schnappte den erstbesten und hob ihn in die Höhe. Der Mann schrie und zappelte, doch es gab kein entrinnen. Er trat gegen den Oberkörper des Wesen und versuchte sich loszureisen, als dieses sein Bein zu packen bekam und es mit einem Ruck aus dem Unterkörper riss. Blut floss in Strömen aus der Wunde und der Mann erschlaffte. Der Riese warf ihn hinter sich, als wolle er ein kaputtes Spielzeug loswerden. Monkey und Greg wollten sich grade abwenden, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, als eine bekannte Stimme in Monkeys Ohr erklang. "Ihr dreckigen Biester, lasst mich runter. Ich piss euch ins Gesicht." Es war Legards Stimme. Monkey wurde blass, es durfte einfach nicht wahr sein. "Dieser Idiot, wie kommt er hierher? Sophie versteck dich irgendwo!" Ihm blieb nichts anderes übrig, als sofort das Feuer auf die Kreaturen zu eröffnen. Hätten sie sich angeschlichen, hätte Legard nicht lange genug gelebt, um noch gerettet zu werden. Legard wurde fallen gelassen und kroch zur Seite, auf der Suche nach einer Waffe. Monkey und Greg stürmten auf die Wesen zu. Gregory hatte keine Waffe und ging daher direkt in den Nahkampf. Jetzt wo sie näher kamen, konnten sie die Kreaturen besser erkennen. Es handelte sich eindeutig um Vandul, nur waren diese anders als ihre Artgenossen. Wuchtiger, muskulöser und extrem schnell. Perfekte Kampfmaschinen. Der erste Vandul attakierte Greg. Er sprang in hohem Bogen auf den Cyborg zu und schmetterte ihn zu Boden. Er hieb auf ihn ein, doch konnte keinen Schaden an desen Metallkörper ausrichten. Gregorys Konter war da deutlich verherender. Die Schläge der gewaltigen Pranken zertrümmerten die Knochen des Vandul mit Leichtigkeit. Das Wesen sackte zusammen, aber es lebte noch immer. Nur konnten ihn, seine gebrochenen Beine nicht mehr tragen. Erst als Greg den Schädel zu Brei gehämmert hatte, stellte der Vandul seine Körperfunktionen ein. Monkey feuerte unterdessen Magazin um Magazin, in den Körper des auf ihn zu sprintenden Kampfkolosses. "Verdammte Scheisse geh zu Boden, verrecke endlich!" Der Vandul erreichte ihn und ein Schlag gegen Monkeys Oberkörper, lies ihn meterweit quer durch den Raum fliegen. Er krachte mit dem Rücken gegen eines der Geräte für die Stromumwandlung. Wieder raste der Riese auf ihn zu. Monkey riss eines der Kabel aus der Maschine. Grade noch rechtzeitig hob er das schwere Teil an und rammte es dem Angreifer in den Körper. Monkey sprang zur Seite und der zuckende Körper des Vandul schmetterte zu Boden. Wenige Sekunden später, ging er in Flammen auf. Legard kam auf Monkey zugelaufen, dicht gefolgt von einer der übriggebliebenen Kreaturen. Monkey wollte ihm eine Warnung zurufen, als das Wesen schon zum Sprung ansetzte. Nur wenige Zentimeter bevor es Legards Kopf zu fassen bekam, zerplatzte es mitten in der Luft. Der Dicke blieb entsetzt stehen, als er von der Fontäne aus Blut eingehüllt wurde. Er schaute ungläubig an sich herab. "Verdammte Kacke! Das ist jetzt aber echt eklig. Was bitte war das grad?" Monkey lief seinem Freund entgegen und Sophie kroch aus ihrem Versteck. "Sie war das!" Er deutete auf das unscheinbare Mädchen. "Du solltest dich unbedingt bei ihr bedanken. Sie hat dir wohl dein Leben gerettet" "Wo ist Gregory?" Monkey entdeckte ihn etwas weiter hinten. Der letzte Vandul hatte es geschafft ihn in die Enge zu treiben und mit einer Vibrosäge schwer zu verwunden. Alleine konnte er sich aus dieser Situation nicht befreien. Monkey hatte keine Munition mehr und er suchte nach etwas, was er als Waffe hätte nutzen können. Er fand nichts und Greg lief die Zeit davon. Grade als er ohne Bewaffnung zum Angriff übergehen wollte, schoss ein Feuerstreif durch den Raum und eine Rakete traf den Vandul, riss ihn mit und detonierte an der Hallenwand. Nichts blieb übrig, außer einem qualmenden Loch im Beton. "Schaut mal was ich tolles gefunden habe!" Es war Tarek, der aus einem der Luftschächte gekrochen kam und seinen Freunden zurief. Gregory rappelte sich langsam hoch und ging grade zu der Gruppe hinüber, als ein weiteres Beben den Asteroiden erschütterte. Stärker als zuvor, folgte ein zweites und ein drittes. "Das ist das Minenfeld! Leute wir müssen hier raus! Schnell!" Monkey musste brüllen um den Lärm der Beben zu übertönen. So schnell sie konnten, rannten sie in Richtung des Hangars. Er befand sich ebenfalls auf dieser Ebene und sie sollten ihn schnell genug erreichen können. Kapitel 8 "Kommt schon Leute, wir sind gleich da. Hoffen wir das es dort noch was gibt, mit dem wir hier verschwinden können." Monkey eilte voraus. Dicht gefolgt von Tarek, Sophie und Legard. Gregory bildete die Nachhut. "Sag mal was ist das eigentlich für ein Ding da hinten? Sicher, das der auf unser Seite steht?" Legard klang etwas besorgt, während weitere Beben die Station erschütterten. "Er ist ganz sicher kein Ding. Das ist Gregory, aber das erklär ich euch alles nachher." Völlig außer Atem, erreichten sie den Eingang zu Hangar 3. In diesem Moment bogen hinter ihnen, weitere dieser mutierten Vandul in den Zugangskorridor ein. Mit unglaublichem Tempo kamen sie näher. Die Tür öffnete sich. "Los alle rein da. Greg du auch. Komm schon, Mann." Der Cyborg rührte sich nicht vom Fleck und die Vandul hatten ihn fast erreicht. "Monkey bring Sophie hier raus. Ich halte diese Monster auf. Mit diesem Körper hätte ich sowieso kein richtiges Leben." Monkey zerrte an seinem metallischen Gefährten. "Jetzt hör auf mit dem Blödsinn, du kannst doch bei uns bleiben. Was soll das denn jetzt?" Die Vandul griffen an. "Verschwinde endlich, das hier ist meine eigene Entscheidung. Ich danke dir, das du mich gerettet hast." Der Cyborg holte zum Schlag aus und ging zum Angriff über. Monkey schaute noch einmal zurück und verriegelte schließlich den Zugang. Der Hangar war recht klein und übersichtlich. Es gab nur noch zwei Schiffe. Eine Hornet und ein Retaliator. "Packt euch Sophie und nehmt den Bomber. Ich werde die Hornet fliegen." Die drei verschwanden grade im Schiff und Monkey kletterte in den Jäger, als ein weiteres Beben die Wände des Hangars einstürzen lies. Es gelang beiden Schiffen, grade noch die Antriebe zu starten, bevor auch die Außenseite des Hangars in einer Explosion zerfetzt wurde und das Vakuum alles mit seinem vernichtenden Sog herausriss. Die beiden Schiffe schleuderten unkontrolliert, in die Kälte des Alls hinaus, mitten in das Minenfeld. Der Asteroid kam wieder ins Sichtfeld und das Ausmaß der Zerstörung war enorm. Teile des Asteroiden waren zerbrochen und man konnte in das Innere der Station blicken. Überall Explosionen, eine nach der anderen zerlegte das Labor in seine Einzelteile. Es kostete einige Mühen die Hornet wieder unter Kontrolle zu bringen, doch Monkey hatte sowas schon öfter erlebt. Tarek und Legard schaften es ebenfalls, den Retaliator zu bändigen und schlossen zu Money auf. Zu ihrem Glück fasten die zielsuchenden Mine, solange sie sich in der Nähe der Station befanden, nur diese als Ziel auf. Sie manövrierten ihre Schiffe in den Bereich, welcher durch den Asteroiden bereits leergefegt wurde. Monkey kontaktierte den Bomber über Com. "Wo ist dieser verdammte Korridor durch den wir hier reingelangt sind? Könnt ihr ihn finden?" "Kein Problem Boss, sind schon dabei." Wenige Augenblicke später beschleunigte der Retaliator und Tareks Stimme tönte aus den Lautsprechern. "Hier lang, aber pass auf, hier sind noch mindestens drei Jäger der Loge unterwegs." Monkey folgte dem größeren Schiff und beobachtete die Umgebung. Das Com ertönte abermals. "Na Monkey...." Diese Stimme. Monkey erkannte den rauhen, fast grummelnden Klang. "Hast du mich schon vermisst, alter Freund?" Es war eindeutig. Goran Bregovic, einer der fünf Assassine der Loge. Sowas hatte Monkey befürchtet. Dieser Mann personifizierte das absolute Böse, eine Koryphäe des Tötens, eine ein Mann Armee. Mit großem Abstand, der beste Pilot, den Monkey kannte. "Ganz bestimmt. Auf solchen Abschaum wie dich, bin ich immer besonders scharf. Nimm deine zwei Pappkameraden und verpiss dich." Monkey blockierte die Komunikation zu Goran und nahm wieder Kontakt zu Tarek auf. "Passt auf euch auf und haltet euch möglichst aus dem Kampf raus. Bringt die Kleine in Sicherheit, während ich mich um diese Brut hier kümmere." Die Hornet drehte ab und steuerte mit hohem Tempo, auf die drei M50 seiner Kontrahenten zu. Die zwei Wingman Gorans scherten aus und versuchten Monkey in die Zange zu nehmen. Dieser hielt weiter auf sein Ziel zu und kam schnell näher. Gorans Schiff bewegte sich nicht. Erst nachdem Monkey ein zwei Salven aus den Läufen der Turret abfeuerte, schoss der kleine Jäger senkrecht nach oben und wich dem Beschuss mit Leichtigkeit aus. "Das war wohl nix, alter Freund. Das wird nicht reichen." Wie hatte er die Blockierung umgangen? Monkey konnte sich keinen Reim darauf machen. "Ich mach dich kalt. Komm nur her Bregovic, dann zeig ich dir mal was dieses Schiff zu bieten hat." Monkey war so auf sein Ziel fixiert, das er die beiden Wingman völlig außer Acht gelassen hatte. Gnadenlos bestraften sie seine Unachtsamkeit und schickten ihre Raketen in Richtung der Hornet. Im letzten Moment bemerkte Monkey die drohende Gefahr und lies die Hornet zur Seite rollen und nach oben ausscheren. Die ersten Raketen verfehlten ihn knapp und er konnte die Hitze der Triebwerke förmlich spüren. Zu seinem glück hatten die Angreifer nicht mit so einer Reaktion gerechnet und die vorbeirasenden Raketen, liesen eines der Schiffe in einer grellen Explosion zerbersten. Das zweite hatte grade noch Glück und drehte vorerst ab. Goran startete jetzt selbst einen Angriff. Er stürzte sein Schiff direkt auf die Hornet zu. Monkey versuchte mit einer großen Schleife den Abstand zu seinem Feind aufrecht zu erhalten und feuerte aus allen Rohren weiter auf die M50. "Ja mein Freund, schieß du nur. Das wird mich nicht aufhalten." Diese Stimme lies Monkey erschaudern. Das viel schnellere und wendiger Schiff kam schnell näher und wich dem Beschuss spielerisch aus. Es tanzte regelrecht, zwischen den Lasern hin und her. Goran feuerte erst, als er nur noch wenige Meter von seinem Ziel entfernt war. Mit voller Feuerkraft, prasselten die Laser auf Monkeys Schilde ein und in wenigen Sekunden waren sie stark geschwächt. Goran jagte zwei Raketen hinter Monkey her. "Das wars für dich Samuel Brown, Game Over!" Das M50 war bereits zu nah und Moneky schaffte es nur einer Rakete auszuweichen. Die Zweite traf seinen rechten Flügel und riss ihn ab. Die Hornet taumelte durch den Raum. Monkey stabilisierte seine Flugbahn und drehte die Hornet um die eigene Achse. Goran war nirgends zu sehen. Als Monkey ihn endlich ins Blickfeld bekam, stürzten Goran und sein Wingman auf Monkey herab und starteten ihren letzten Angriff. Monkey konnte nichts mehr machen, außer im letzten Wiederstand, den beiden M50, alles entgegen zu werfen was die Hornet noch zu bieten hatte. Er startete die Raketen und feuerte aus allen Rohren. Gorans Begleiter konnte er noch ausschalten, bevor dieser seine Raketen startete. "Gute Nacht, mein Freund" Die lachende Stimme hallte in Monkeys Kopf herum, während er seinem baldigen Tod ins Auge blickte. Ohne Vorwarnung schossen zwei Raketen von rechts in das Sichtfeld der Hornet und setzten Gorans Geschosse außer Gefecht. Lasersalven hämmerten gegen die Schilde Gorans. Zwei weitere Raketen jagten herbein und trafen den kleinen Jäger in die Seite. Die Schilde versagten und Goran drehte ab, schoss nach unten und verschwand aus Monkeys Augenwinkel. Eine Cutlass jagte hinterher und für einen kurzen Moment glaubte Monkey Faith darin erkannt zu haben. Aber das konnte nicht sein, es musste den Anstrengung der letzten Stunden geschuldet sein und Monkey verwarf die aufkeimende Traurigkeit. Wieder ertönte die Stimme Bregovics im Cockpit der Hornet. "Ok, mein Freund. Du hast noch etwas Zeit gewonnen, doch ich werde dich finden. Irgendwann wirst du dafür bezahlen." Es wurde wieder ruhig um Monkey. Es war vorbei. Er genoss für einige Minuten diese absolute Ruhe und kontaktierte Tarek und Legard. "Hey Leute, wir haben es geschafft. Könntet ihr mich bitte hier abholen?" "Irgendwie hab ich die Hornet kaputt gemacht." Lachen drang aus den Lautsprechern. "Haha! Klar Boss, wir sind schon unterwegs!" Monkey schloss die Augen und lies seinen aufgewühlten Gefühlen freien Lauf. Laut schrie er den Sternen entgegen. "Ich werde den Lauf der Geschichte ändern, ihr werdet mich nicht aufhalten." Er lachte laut auf. "Hört ihr mich ihr mich? Ich werde euch alle vernichten. Niemand eures Ordens wird mehr irgendwo sicher sein. Hört ihr mich?"
  6. Spuren im Chaos Kapitel 1 Rinako Asada stand vor einem riesigen Krater. Dort, wo sich vorher einer der bekanntesten Schwarzmärkte auf Ellis IV befand, gab es nur noch ein Trümmerfeld gigantischen Ausmaßes. Über eine Fläche von fast zwei Quadratkilometern, wurde alles in Staub und Asche verwandelt und die gesamte Umgebung von herabfallenden Trümmerteilen zerstört. Fabriken in der Nähe des Schwarzmarktes, waren in Brand geraten und die Wohngebiete der ansässigen Arbeiter mussten notevakuiert werden. 1376 Menschen verloren in diesem zerstörerischen Inferno ihr Leben und Rinakos Aufgabe bestand darin, herauszufinden was hier geschehen war. Eine Sondereinheit der planetaren Sicherheit war ebenfalls dabei, dieses Chaos nach Hinweisen zu durchsuchen. Asadas Sonderstatus bei der UEE, erlaubte es Ihr jedoch, den Tatort unbehelligt zu betreten. Die Sicherheit ging äußerst diszipliniert vor und systematisch durchkämten sie den Krater nach den kleinsten Anhaltspunkten. Da sich alle Kräfte der Sicherheit nur auf das riesige Loch konzentrierten, fing Rinako an die Umgebung des ehemaligen Bergwerks zu erkunden. Alle paar Meter, steckten tonnenschwere Stahlträger im Boden, welche von der Explosion davongeschleudert wurden und dann den Gesetzen der Schwerkraft erlagen. Rinako vermutete, das diese, die Decke des Bergwerks gestützt hatten. Der Boden war überdeckt mit Felsbrocken und Geröll in allen Größen und Formen. Die Container und Fahrzeuge, welche vermutlich um das Bergwerk herum, gestanden hatten, waren bis in die umliegenden Gebäude katapultiert worden. Einige wurden bis auf die Grundmauern niedergerissen. In der Ferne erblickte Rinako etwas, das ihre Aufmerksamkeit erregte. In einer der Fertigungshallen von Stanton Mechanics, steckte ein tiefschwarzes Etwas und sie glaubte zu wissen, das es genau das Objekt war, wonach sie suchte. Als sie die Halle erreichte bestätigte sich ihre Vermutung schnell. Es war ein schwarzer M50 Interceptor, einer von der Sorte wie ihn die Loge der freien Welt benutzte. So sagen es zumindest, die tausenden Theorien, die zu dieser Organisation im Umlauf waren. Ob er wirklich existiert weiss eigentlich niemand so genau, doch Rinako war diesem Gespenst schon seit Jahren auf der Spur. Dieses Schiff war ihre große Chance auf einen Durchbruch bei den Ermittlungen. Sie näherte sich dem Flieger und suchte nach einer Möglichkeit in das Innere des M50 zu gelangen. Im Außenbereich der Halle gab es nichts worüber sie nach oben hätte klettern können, also begab sie sich durch einen Riss in der Wand ins Innere des Komplexes. Das Hallendach war eingestürzt und man konnte noch das Blut der Menschen, welche am Tag der Explosion ihre Arbeit verrichtet hatten, an den Trümmern erkennen. An der Innenseite der Hallenwand gab es einen Metallsteg, welcher jedoch an weiten Teilen aus der Verankerung gerissen war und jetzt, wenig vertrauenserweckend in den Raum hineinragte. Allerdings war es der einzige Weg, um an das Cockpit des Schiffes zu gelangen. Rinako konnte sich keine Hilfe holen, denn sollte dies wirklich ein Schiff des Ordens sein, musste sie dafür Sorge tragen, keine Informationen nach außen gelangen zu lassen. Sie kletterte auf eine nahe Walzmaschine und konnte von dort aus, mit einem gewagtem Sprung das herabhängende Ende des Steges erreichen. Sie klammerte sich an eine herausstehende Strebe und das ganze Stahlkonstrukt begann gefährlich nachzugeben. Quitschend und knarrend bewegte es sich in eine neue Position, doch die Verankerungen hielten. Vorsichtig zog sie sich nach oben, bis ihre Füße einen festen Stand fanden. Langsam kletterte sie auf den Steg und konnte schon von dort aus, das Innere des Cockpits sehen. Ein zwei bis drei Meter breiter Abgrund verwehrte ihr den direkten Weg, doch über die Hälfte des Schiffes hing frei in der Luft. Einer der Flügel hatte sich verkeilt und verhinderte das Abstürzen des kleinen Jägers. Sie war gut trainiert, daher nahm sie Anlauf und sprang mit einem gewaltigen Satz über den Abgrund hinweg. Sie konnte sich an der Streben des Cockpits festklammern, doch ihre Beine fanden keinen Halt und sie rutschte zu Seite. Sie schafte es grade noch, sich an einer der Bordkanonen festhalten. Mit aller Kraft zog sie sich wieder nach oben, um das Cockpit zu öffnen. Als Rinako das Bedienfeld aktivierte und das Schiff den Einstieg öffnete, schob sich das M50 leicht nach vorne und verlor seinen Halt. Mit einem lauten Krachen stürzte es in die Tiefe. Rinako hatte es grade noch geschafft sich von der Schiffshülle abzustoßen und außerhalb des Aufschlagsbereich zu gelangen. Sie schaffte es nichtmehr ihren Sturz abzufangen und schlug auf einem der Trümmerteile auf. Ein starker Schmerz durchfuhr ihren Körper. Sie schrie auf, doch unterdrückte diese Reaktion im selben Moment, um keine weitere Aufmerksamkeit zu erregen. Rin rappelte sich hoch, aber ihr rechter Arm war gebrochen und ein Stück ihres Unterarmknochens ragte blutig aus der Haut. Sie biss die Zähne zusammen und riss ein Stück ihre Uniform ab, zog es fest um ihren Oberarm und konnte die Blutung vorerst stoppen. Mit schmerzverzehrtem Gesicht, schleppte sie sich zu dem kleinen Schiff und durchstöberte das Innere. Viel gab es nicht zu finden, daher öffnete sie die Wartungsklappe für den Bordcomputer und entfernte den internen Speicher. Sie aktivierte die Selbstzerstörungssequenz des Schiffs und humpelte zum Ausgang. Sie versteckte den Speicherkern unauffindbar in ihrem Anzug und entfernte sich von der zerstörten Fabrik. Die Männer der Sicherheit, welche von dem Lärm alarmiert wurden, erreichten grade die Halle, als das M50 in einer glühenden Explosion seine Vernichtungssequenz beendete. Rin war nicht weit genug gekommen und wurde von der Druckwelle meterweit durch die Luft geschleudert. Mit pfiependen Ohren konnte sie grade noch wahrnehmen, wie die Männer sie erreichten und wild durcheinander sprachen, bevor sie ohnmächtig wurde. Spuren im Chaos Kapitel 2 Nur noch ihre Sachen holen und endlich, konnte Rinako das Krankenhaus verlassen. Vier Tage waren vergangen, seid sie diese unglaubliche Entdeckung gemacht und sich dabei so schwer verletzte hatte. Man brachte sie direkt in das nächstgelegene Krankenhaus, in welchem sie sich auch jetzt noch befand. Rin hatte sehr viel Glück gehabt. Hätte man sie nur ein paar Minuten später behandelt, wäre sie aufgrund des enormen Blutverlustes nicht wieder aufgewacht. Den fortschrittlichen Behandlungsmethoden sei dank, funktionierte ihr Arm bereits wieder vollständig und nur ein leichtes Zwicken lies noch auf die Verletzungen schließen. Ihr Arzt hatte ihr grade mitgeteilt, das sie entlassen sei und sich nun ein paar Tage schonen solle. Doch diese Zeit hatte sie nicht. Sie war einfach froh, das niemand den Speicherkern in ihrer Kleidung gefunden hatte. Man brachte ihre Sachen, kurz nachdem sie wieder bei Bewustsein war und tatsächlich befand sich der Chip noch genau dort, wo sie ihn versteckt hatte. Nun wollte sie nur hier raus. Zurück ins Hauptquatier des UEE Geheimdienstes, um diese Daten zu analysieren. Sie konnte es nicht fassen, ein solches Material in die Hände bekommen zu haben. Nachdem sie die wenigen Dinge zusammen gepackt hatte, welche sie immer als Notpaket in ihrem Schiff aufbewahrte, begab sie sich auf den Weg zum Landedeck des Krankenhauses. Das Team welches sie aufgefunden hatte, lies Rinakos Schiff während ihres Aufenthaltes hierher bringen. Rin startete die Maschinen des 300i und schnell entfernte sich das weisse Schiff ich vom Landedeck. Der Gebäudekomplex wurde immer kleiner und sie wendete den Jäger, um Richtung Orbit zu verschwinden. Langsam durchbrach sie die Atmosphäre und tausende von Sterne wurden sichtbar. Im Orbit um den Planeten herrschte reger Verkehr. Es gab einige Handelsstationen und mehrere Fabriken um den Planeten herum verteilt. Frachtschiffe aller Größen erreichten und verliesen dieses System im Minutentakt. Patrouilleschiffe der planetaren Sicherheit kontrollierten grade eines der großen MISC Starfarer Tankerschiffe. Scheinbar hatte die Besatzung etwas zu verbergen, denn zwei der Begleitschiffe eröffneten plötzlich das Feuer. Ein sehr unüberlegtes Handeln, wie die unglücklichen Piloten der beiden Jäger, schnell festellen mussten. Innerhalb weniger Sekunden, wurden ihre Schiffe zu Staub zerblasen und die Rettungskapseln in Gewahrsam genommen. Bevor Rinako außer Sichtweite kam, konnte sie noch beobachten, wie eines der größeren Wachschiffe, ein Entermanöver einleitete und am Tanker andockte. Die Bande konnte sich auf eine ziemlich harte Strafe gefasst machen, dachte sich Rin während sie den Sprungvorgang einleitete. Sie benötigte fünf Sprünge bevor sie Terra erreichen würde und aktivierte den Autopiloten. Sie würde nur von der UEE kontrollierte Systeme durchqueren und sollte keine Probleme während der Reise bekommen. Rinako begab sich in den kleinen Wohnbereich des 300i und holte den Speicherchip hervor. Sie legte ihn in den Schiffscomputer ein und öffnete die Backupdatei. Wie sie es vermutetet hatte, war diese stärker verschlüsselt als, die normalen Schiffsspeicher. Sie war zwar sehr talentiert im Knacken solcher Codes. Aber an Bord, fehlte ihr das nötige Equipment. Es befand sich noch eine weitere Datei auf dem Chip, welche eine niedrigere Verschlüsselung aufwies. Rin aktivierte eines ihrer selbstgeschriebenen Dekoderprogramme und machte sich derweil einen Kaffee. Der Kochbereich war spärlich ausgestattete, doch Origin hat es geschafft, trotz der minimalen Größe des Jägers, alles darin unterzubringen was man benötigte. Es dauerte zwei weiter Sprünge, bevor der Bordcomputer meldete, das die Dekodierung abgeschlossen sei. Ein wenig Zeit hatte Rinako also noch, bis sie das Hauptquatier erreichte. Sie setzte sich wieder an das Bedienpult des Computers und starrte voller Überraschung auf den Bildschirm. Auch damit hatte sie nicht gerechnet. Es waren Holoaufzeichnungen, chronologisch geordnet und archiviert. So etwas wie Tagebücher. Sie umfassten mehrere Jahre und schienen alle von der gleichen Person aufgezeichnet worden zu sein. Diese nannte sich offensichtlich Monkey und beim ersten, stichprobenhaften Durchschauen der Aufzeichnungen, zeichnete sich bereits eine Zugehörigkeit zur Loge ab. Der Bordcomputer teilte ihr mit, das sie das Zielsystem erreicht hatten und sie setzte sich wieder in den Pilotensessel. Sie befand sich am äußersten Rand des Sonnensystems und setzte Kurs auf den Mars. Rinako war wieder zu Hause und ein Gefühl der Vertrautheit überkam sie jedesmal, wenn sie dieses System durchflog. Hier war sie aufgewachsen. Wo sie herstammte, wusste sie nicht genau. Sie wurde mit 4 Jahren in einer Kolonie nahe der Grenze zum Vandul Territorium aufgefunden. Die gesamte Siedlung war damals zerstört worden und Rinako war die einzige Überlebende. Sie wurde von einem Aufklärungsteam des Geheimdienstes entdeckt und an ein Weisenheim auf Terra übergeben. Wegen einer überragenden Auffassungsgabe und ihren ausergewöhnlichen Fähigkeiten beim lösen komplexer Codierungsaufgaben, brachte man sie mit sieben Jahren, in ein spezielles Heim für Hochbegabte auf dem Mars. Dort förderte man die Fähigkeiten der Kinder und bereitete sie auf eine Karriere bei den Streitkräften, dem Geheimdienst oder in der Politik vor. Viele Kinder zerbrachen an den rauen Sitten dieser Einrichtung und der psychische Druck, welcher auf Ihnen lastete, war enorm. Doch Rinako war das egal, sie war mit Begeisterung bei der Sache und schloss alle Prüfungen mit Leichtigkeit ab. Es machte ihr einfach Spass, alles Wissen in sich aufzusaugen und dabei immer besser zu werden. Die Jahre vergingen wie im Fluge. Mit sechzehn Jahren wurde sie in die Ausbildungsabteilung des Geheimdienstes eingegliedert. Ihre Ausbildung verlief hervorragend und sie absolvierte die Abschlussprüfung mit Bestnoten. Der Tag, als sie der Organisation die Treue schwor und sie den Dienst bei der UEE antrat, würde sie niemals vergessen. Es war der schönste Tag in ihrem bisherigen Leben. Doch so wichtig ihr der geleistete Schwur auch war, ein Eintrag in den Holoaufzeichnungen dieses Monkeys, lies sie nicht mehr los. Rin war sich nicht mehr sicher, ob sie diesen Datenspeicher schon jetzt an ihre Vorgesetzten weitergeben sollte. Sie musste die Aufzeichnungen erst genauer analysieren. Rinako korrigierte den Kurs Richtung Jupiter und murmelte vor sich hin. "Northstorm.....irgendwas sagt mir das" Rinako hatte den Jupiter erreicht und steuerte nun auf einen der größeren Monde des Planetensystems zu. Titan beherbergte einige Millionen Einwohner, fast alle lebten vom Abbau der gigantischen Bodenschätze des Mondes. Rinakos Ziel war eine der Forschungsstationen im Orbit. Sie schaltete den Autopiloten ab und übernahm die Steuerung des 300i. Rin hatte eine Vorliebe dafür, sich an die großen Schiffe zu heften und einige waghalsige Manöver auszuführen. Sich mit vollem Schub, knapp über den Stahlhüllen der Kolosse entlang gleiten zu lassen und gelegentlich die verdutzten Gesichter, der an den Sichtfenstern stehenden Crewmitgliedern, beobachten zu können. Sie hatte ihr Schiff gut im Griff und diese Spielchen waren ein klasse Training. Es dauerte eine Weile bis sie die Station erreichte und zum Andocken ansetzte. Rin wurde Andockbucht 2 zugewiesen und sie steuerte ihr Schiff auf den kleinen Hangarbereich zu. Sie verlangsamte ihren Flug und manövrierte das Schiff in die Einflugschneise. Rin landete immer selbst, sie hatte einfach kein gutes Gefühl dabei, dem Computer diese Aufgabe zu überlassen. Sie setzte ihr Schiff auf einem der Stellplätze ab und deaktivierte die Antriebe, nahm den Speicherkern wieder an sich und verlies den Jäger. Rinako hatte auf dieser Station einen kleinen privaten Forschungsbereich angemietet und ein eigenes Dechiffriersystem entwickelt. Es hatte einige Jahre gedauert das alles aufzubauen, doch mit den nötigen Credits und einigen guten Beziehungen schafft man so einiges. Rin sah es als eine Art Hobby an und sie verbrachte die wenige Freizeit, welche ihr vergönnt war, in diesem Labor. Müde erreichte sie ihr kleines Domizil und nachdem sich dieTür hinter ihr verriegelte, atmete sie laut aus. Jetzt war sie wirklich zu Hause. Das Labor hatte einen kleinen Wohnbereich mit Bett, Küche und Bad. Nur das nötigste, aber für Rinako war es das Paradies. "Aneko, Musik" sprach sie laut. Die Ki des Labors erkannte ihre Stimme und ein Orchester erklang im ganzen Raum. Rin stellte die Dusche an und ging zum Schlafbereich. Sie legte den Chip auf den kleinen Beistelltisch, entledigte sich ihrer Kleidung und trat unter das warme Nass. Das Wasser auf der Haut, spülte die Anspannung aus ihrem Körper hinfort. Sie betrachtete ihren Arm und konnte nur noch zwei kleine Narben erkennen, welche sie an ihren Fund erinnerten. Rinako war ihrem Ziel so nah wie nie zuvor, aber irgendwas lies sie zweifeln. Nachdem sie sich abgetrocknet hatte und in frische Kleidung geschlüpft war, holte sie sich eine Kleinigkeit aus dem Kühlschrank und legte den Speicherchip in ihr Computersystem ein. "Spiel bitte den Eintrag über die Northstorm ab" befahl sie der KI. Rin hockte sich auf ihr Bett und genoss das wenig appetitlich aussehendes Fertiggericht, während ein Mann, mit tiefer aber trauriger Stimme begann, seinen Logbucheintrag zu verfassen. Rinako konnte es nicht glauben und es war ihr etwas unangenehm, solche intimen Gedanken eines Menschen, ungefragt zu betrachten. Dieser Kerl hatte also damals die BlueSky vom Himmel gesprengt, schoss ihr durch den Kopf. Aber noch mehr faszinierte sie die Verbundenheit, welche dieser Killer zu dieser Frau zu haben schien. Faith Hollow, die berüchtigte Piratenanführerin, Captain der Northstorm. Rinako wusste nichts von einer Verschwörung gegen das Piratenschiff. Wenn der Geheimdienst damit was zu tun gehabt hätte, dann hatte man sie nicht eingeweiht. Leider gab es in diesem Eintrag keinen Hinweis auf den Orden. "Aneko, such bitte nach Einträgen über die Loge oder den Orden." Nach wenigen Sekunden kam schon die Antwort, "Fünf Einträge gefunden." "Spiel mir den ältesten zuerst vor" Wieder begann die Stimme von eben, den Raum zu beschallen. Spuren im Chaos Kapitel 3 "12. Juni 2935 Tagebucheintrag 236." "Heute hatte ich Besuch von Meister Kordan. Er hat mir gedroht mein Leben zu beenden, sollte ich weiterhin ihre Befehle missachten. Ich ertrage dieses Leben nicht mehr länger, der Orden kann mich mal. Ich muss mir etwas einfallen lassen, wie ich aus dieser Sache rauskomme. Diese verdammten Nanobots, ich kann einfach nicht mehr weiter. Immer wieder diese Schmerzen. Jedesmal wenn ich nur einen Moment zögere einen Auftrag auszuführen. Die Dinger bringen mich noch um." Es folgte eine lange Pause, bis die Stimme von Monkey den Eintrag fortsetzte. "Mein letzter Auftrag war einfach zu viel. Ich wollte diese Leute nicht töten, sie hatten doch nichts Schlimmes getan. Es waren nur einfache Siedler. Die Informationen der Loge müssen falsch gewesen sein. Ich wache jede Nacht auf und sehe dieses kleine Mädchen vor mir liegen. Ich wollte das nicht" Es folgte eine weitere Pause und Rinako meinte den Mann leise im Hintergrund weinen zu hören, dann sprach er weiter. "Sie haben mich einfach gezwungen, diese kleinen Biester in meinem Körper, ich durfte niemanden am Leben lassen. Irgendwann werde ich sie dafür zahlen lassen, das Leben dieses unschuldigen Kindes, beendet zu haben. Obwohl ich weiss, das ich es nicht kontrollieren konnte, gebe ich mir doch ebenfalls, die Schuld für das Geschehene." Aneko meldete sich wieder. "Ende der 1. Aufzeichnung, starte nun die 2. Aufzeichnung." Wieder erklang Monkeys Stimme. "24.Juni 2935 Tagebucheintrag 243." "Ich habe heute Informationen erhalten, welche mir eine kleine Chance bietet, den Fängen der Loge zu entfliehen. Ich konnte, in einer der kleinen Schmugglerkneipen auf Goss I, ein interessantes Gespräch mit anhören. Ein Forschungsteam der Banu, hat eine Methode entwickelt, ihre Schiffe vor der Einschleusung von Nanobots zu schützen. Ein hochentwickeltes Virus, welches die Programmierung der kleinen Maschinen verändern kann. Ich werde versuchen Kontakt mit ihnen aufzunehmen." "Ende der 2. Aufzeichnung, starte nun die 3. Aufzeichnung." Rinako saß noch immer fassungslos auf ihrem Bett, irgendwie hatte sie Mitleid mit diesem Monkey. "30.July 2935 Tagebucheintrag 254." "Ich habe es Überlebt. Die letzten drei Tage bestanden ausschliesslich, aus ungeheuren Schmerzen. Mein Wunsch zu sterben war allgegenwärtig. Ich hätte es eigentlich auch verdient, doch diesen Gefallen, werde ich dem Orden nicht tun. Doch jetzt werden sie mich jagen. Die Banu waren sehr kooperativ. Ich denke es gefiel ihnen, ihren Virus an einem Lebewesen testen zu können. Noch dazu, an einem Menschen. Doch was jetzt? Ich muss wohl erstmal ne ganze Weile untertauchen und meine Spuren verwischen, sonst habe ich nicht lange etwas von meiner neuen Freiheit. Ich werde mich auf Ellis IV verstecken und abwarten was passiert." Anekos Stimme erklang wieder. "Ende der 3. Aufzeichnung, starte nun die 4. Aufzeichnung." Ein weiteres mal erklang die Stimme des Mannes. "19.September 2295 Tagebucheintrag 271." "Ich habe mich in meiner neuen Wohnung gut eingelebt. Es ist langweilig ohne eine Aufgabe und meine Reserven an Credits, sind so gut wie aufgebraucht. Bislang lässt mich die Loge in Ruhe, oder sie finden mich nicht. Jedenfalls denke ich, es ist an der Zeit mich um Arbeit zu bemühen. Vielleicht kann ich diesen Abschnitt meines Lebens, endlich hinter mir lassen." "Ende der 4. Aufzeichnung, starte nun die letzte Aufzeichnung mit dem gesuchten Inhalten." "12. November 2295 Tagebucheintrag 282." "Ich hatte mich heute, einer kleinen Handelsflotte als Geleitschutz angeschlossen. Sie brauchten Ersatz für einen gefallenen Kameraden. Diese Idioten mussten ja unbedingt, in unkontrolliertes Gebiet eindringen. Nur um ein wenig Zeit zu sparen. Es kostete sie vier Schiffe und mich einen der Nahbereichssensoren. Fünf Jäger der Piraten gingen auf mein Konto, doch die Flotte entkam nur knapp, einer vollständigen Zerstörung. Allerdings habe ich dabei einen witzigen kleinen Mann kennengelernt. Er ist einer der Schwarzmarkthändler, hier auf Ellis IV. Sein Name ist Markus Bellani. Ein kautziger Typ, aber er ist mir sympatisch. Vielleicht kann ich bei ihm, einige weitere Aufträge abstauben. Es gibt weiterhin keine Anzeichen für eine Anwesenheit der Loge. Ich scheine diese Bande ersteinmal los zu sein. Es war ein harter Tag und ich bin völlig erschöpft." Aneko meldete sich zurück. "Ende der letzten Aufzeichnung, wünschen sie weitere Einträge zu hören?" Rinako verneinte, sie hatte erstmal genug erfahren. Dieser Monkey war der Schlüssel, den es zu finden galt. Soviel war klar. Rin hoffte, das er nicht bei der Explosion des Schwarzmarktes ums Leben gekommen war. Er schien diesen Bellani gut zu kennen und sein Schiff hatte sie dort ja ebenfalls gefunden. In diesem Fall wäre ihre Spur bereits am Ende angelangt. Sie war zu müde und beschloss, sich morgen weiter mit diesem Thema zu beschäftigen. Sie machte sich für die Nacht fertig und kroch unter ihre Decke. Jetzt war sie sich sicher, das die Loge der freien Welt, kein Mythos war.
  7. Kapitel 1 Nachdem er die letzten Tage damit verbracht hatte, in Cassandras Taverne seinen Kummer in Alkohol zu ertränken, hatte die Unterhaltung, welche er grade mit Piet und Benjamin Drake geführt hatte, Ihn wieder zurück in die harte Realität befördert. In dem Moment, als Faith Hollow bei der Zertörung des BlueSky ums Leben kam, verlor er den einzigen Halt den er in dieser dreckigen und trostlosen Welt noch gehabt hatte. Sie war für ihn mehr als nur eine Freundin gewesen, sie war der einzige Mensch, dem er jemals voll und ganz vertraut hatte. Jetzt war sie fort und das einzigste was ihm blieb, war das Versprechen, dass er ihr kurz vor Ihrem Tod geben musste. Nun war sein alleiniges Ziel, dieses Gelöbnis zu erfüllen. Er versprach ihr, diejenigen ausfindig zu machen und zu töten, die für Ihren Kummer verantwortlich waren. Samuel wusste, das Faith ihrer Verzweiflung nachgegeben und sie den Tod herausgefordert, wenn nicht sogar gewünscht hatte. Doch er konnte es sich nicht verzeihen, bei ihrem Treffen, die deutlichen Signale nicht erkannt zu haben. Es wäre seine verdammte Pflicht gewesen, es zu bemerken und Ihr der Trost zu sein den sie gebraucht hätte. Samuel würde dieses Schuld für den Rest seines Lebens mit sich führen. Auf dem Weg zu seinem Schiff, durchstreifte er die Gassen dieser dreckigen Stadt. Es war Mittag und der Schneesturm, welcher seit Tagen die Menschen in ihren Wohnungen festsetzte, hatte sich gelegt. Die Straßen waren überfüllt mit dubiosen Gestalten, welche ihrem Tagesgeschäft nachgingen. Händler priesen ihre Ware an und die Puscher saßen in den dunklen Ecken. Sie verkauften ihre todbringen Drogen an armselige Gestallten welche ihren Problemen entfliehen wollten. Normale Bürger und der Abschaum der Galaxis gaben sich hier die Hand. Man konnte mit einem geschultem Blick, bei jeder Person erkennen, welche Rolle sie in diesem Theaterstück zu spielen hatte. Samuel konnte mit alldem nichts anfangen, er hatte sich in den letzten Jahren aus dieser Komödie des Lebens harausgehalten. Er agierte im Hintergrund und konzentrierte sich nur auf seinen nächsten Auftrag. Nachdem er vor sechs Jahren, dem Orden welchem er jahrelang gedient hatte, den Rücken kehrte, versuchte er sich mit allen möglichen Aufträgen über Wasser zu halten. Oft genug hatte er Mitleid mit den Menschen, welche seine Hilfe erbaten. Sie versuchten ebenfalls nur, ihr Leben unbeschadet zu überstehen. Viele dieser Anfragen erledigte er, ohne eine Entlohnung dafür zu verlangen. Samuel sah es als Buße für die abscheulichen Taten, welche er damals auf Geheiß des Ordens begangen hatte. Doch auch nach all den Jahren, konnte er seine Überheblichkeit nicht zügeln und sorgete mit seinem rücksichtslosem Vorgehen, immer wieder für neues Leid. Er war ein Gefangener seiner Selbst. Monkey erreichte sein Schiff und begab sich ins Cockpit. Für ihn war es, als würde er nach Hause kommen. Er besaß zwar eine kleine Wohnung im Zentrum der Stadt, aber er verbrachte dort nur wenig Zeit. Viel brauchte er nicht für sich und er kannte es auch nicht anders. Als Attentäter verbrachte man nie lange an einem Ort. Er startete die Maschinen des M50 und lies das kleine Schiff vom Boden abheben. Die Triebwerke ließen den Schnee um den Startbereich schmelzen und die Dark Lady, wie er sein Schiff liebevoll nannte, gewann an Höhe. Sein Ziel war, wie schon so oft vorher, der Unterschlupf von Markus Bellani. Er beschleunigte den Jäger und überflog die Stadt Richtung Osten. Die größten Gebäude der Stadt, überragten den Rest, wie gewaltige Wächter aus Stahl und Glas. Man konnte in den Schluchten zwischen den Bauwerken bis auf die Unterebene der Stadt blicken. Im zentralen Bereich gab es insgesamt fünf Ebenen und zum Stadtand hin verringerte sich diese Anzahl. Dieser pulsierende Moloch wirkte, aus der Ferne betrachtet, wie einen gigantisches funkelndes Gebirge. Der Überflug dauerte ganze 40 Minuten, die Dimensionen dieser Metropole waren überwältigend. Bei der Ankunft an dem alten Bergwerk, befiel Samuel ein ungutes Gefühl. Er konnte es nicht einordnen, daher ignorierte er es und gab seiner aktuellen Verfassung die Schuld. Samuel landete die Dark Lady in der Nähe der Mine und begab sich zum Eingang des Unterschlupfs. "Hey Monkey, mal wieder zu Besuch? Und das schon das zweite mal in wenigen Tagen!" Es war Tarek, der nun auf ihn zutrat. "Wo ist den Legard? Euch sieht man doch eigentlich nie alleine." fragte Monkey den schmächtigen Kerl mit der seltsammen Kopfbedeckung. Wie er sagte, ein Relikt aus alten Zeiten. Eine Fliegerkappe. Monkey fand sie äußerst hässlich, was aber gut zu ihrem Besitzer passte. "Ach, der fette Sack ist Pissen gegangen. Wird wohl gleich......" Legard kam grade hinter einem der Container hervor, die überall im Eingangsbereich gelagert wurden. Er unterbrach Tarek mitten im Satz. "Halt doch den Mund, du dürres Gerippe! Wer......? Ahhh Monkey. Was macht das Buissnes?" "Befindet sich im Umbruch" antwortete Samuel knapp. "Ich brauch mal wieder Bellanis Hilfe. Ist er unten?" Die zwei ungleichen Gestalten unterstützten ihre Worte mit einem Schulterzucken. "Natürlich! Wo soll er auch sonst sein, also geh rein wenn du magst." Samuel schritt den Tunnel entlang, welcher ihn immer weiter in die Tiefe führte, bis er schließlich vor der großen Eingangsschleuse stand. Während das Sicherheitssystem auf seine Anwesenheit reagierte und ihm wiedermal dutzende todbringende Gerätschaften entgegenstreckte, erschien Bellanis blau schimmerndes Hologram vor seinen Augen. "Ah endlich bist du da, ich hab dich schon erwartet. Komm bitte direkt in mein Büro." Die Schleuse fuhr rumpelnd in die Höhe und gab den Durchgang frei. Samuel war verwundert das Markus bereits auf ihn wartete, konnte sich aber keinen Reim darauf machen und begab sich auf direktem Weg zu seinem Büro. Im westlichen Teil der riesigen Höhle bekam Markus grade eine neue Lieferung. Samuel hatte noch nie beobachten können, wie die teils monströsen Maschinen überhaupt diese Höhle erreichten. An den Wänden gab es vier große Lastaufzüge. Jede dieser Plattformen war gut und gerne 300 Quadratmeter groß. Im Moment wurde auf ihnen eine Cutlass hinunter in den Lagerbereich gefahren. Samuel erreichte das Büro, trat ein und Markus begrüßte ihn überschwänglich. "Setz dich mein Freund, willst du etwas trinken?" "Wir haben ja schließlich was zu feiern!" "Ja gerne. Aber was gibt es denn bitte zu feiern? Du weist doch bestimmt was da oben passiert ist!" Samuel blickte betrüb zur Decke. "Ich muss dir auch leider mitteilen das dein kleines Haustier abhanden gekommen ist." In diesem Moment kletterte die kleine Spinne an Markus Bein nach oben. "Ach was, die ist so programmiert, dass sie immer zu mir zurückfindet." "So jetzt trink erstmal nen Schluck, dann reden wir weiter." Samuel nahm das Glas entgegen, welches Markus ihm brachte und stieß mit ihm an. Er nahm einen Schluck und Bellani begann mit einem Grinsen im Gesicht zu erzählen. "Nunja was sollten wir schon feiern? Vielleicht deinen erfolgreichen Abschluss der Mission?" Bevor Samuel wiedersprechen konnte sprach Markus weiter. "Oder doch lieber den Tod dieser kleinen Schlampe?" "Hast du sie noch alle, wie sprichst du über Faith." Samuel sprang vom Stuhl auf und wollte Markus für diese Aussage die Gurgel umdrehen. Doch er fühlte sich auf einmal so schwach. Seine Beine konnten seinen Körper nicht mehr tragen. Er sackte auf den Boden und blieb regungslos liegen. Es fühlte sich an, als würde sich sein Körper auflösen. Erst verschwanden das Gefühl in seinen Beinen. Dann in seinen Armen. Schließlich fühlte er sich vollständig entkörpert. Nur sein Gehör und sein Sehvermögen blieben erhalten. Bellani hatte ihn vergiftet. Markus trat in sein Sichtfeld und hokte sich vor ihm auf den Boden. "Weisst du Monkey, eigentlich war er ja deine Schuld." Bellani sprach mit trockenem Tonfall. "Hättest du dem Orden nicht den Rücken gekehrt, würde sie sehr wahrscheinlich noch leben." Samuel konnte nicht glauben was er da hörte, doch es kam noch schlimmer. "Auch ich bin Mitglied des Ordens. Ein Agent der Loge." "Ich wurde zu deiner Überwachung eingeteilt." "Wir wissen nicht, wie du es damals schafftest die Nanobots loszuwerden. Doch dafür hätte man dich eigentlich liquidiert. Ich konnte den Ältestenrat aber davon überzeugen, dass du uns auch so nützlich sein könntest." "Viele deiner späteren Aufträge wurden von uns eingefädelt. Wie zum Beispiel die Sache mit der Sekte." "Weisst du, ich hatte nie eine Schwester. Das Mädel das du damals gerettet hast, war nur irgendeine kleine Hure, die wir auf der Straße aufgelesen hatten." "Mit solchen Dingen haben wir dich manipuliert, um uns auch weiterhin deiner Fähigkeiten zu bedienen." Markus grinste ihn hämisch an. "Eigentlich solltest du mir danken." Samuels Leben wurde in diesen Momenten entgültig zertrümmert und alles, was er glaubte zu sein oder glaubte getan zu haben, war nicht mehr von Belang. Sein ehemaliger Freund setzte seine zerstörerische Geschichte fort. "Wir kannten deine Beziehung zu Faith Hollow und der eigentliche Plan der Ältesten sah vor, sie gefangen zu nehmen und sie vor deinen Augen exikutieren zu lassen." "Dies sollte die Strafe für deinen Verrat darstellen. Als dies misslang und sie daraufhin bei mir Unterschlupf suchte, kam mir eine viel bessere Idee." "Doch auch diese, musste ich nicht wie geplant ausführen, denn als du ihre Hilfe ersuchtest, bestimmte sie Ihr Schiksal selbst." Samuel war nicht mehr in der Lage seine Gedanken zu ordnen. Alles wirbelte in seinem Kopf durcheinander. Mit aller Kraft zwang er sich, vier Worte zu sprechen. "Ich.... werde....dich töten" Markus lachte ihn aus. "Wenn du dich an dieses Versprechen noch erinnern wirst, gerne." "Wir werden dich auslöschen. Deine Erinnerung wird ausradiert und wir fangen wieder von vorne an." "Der Loge kann man nicht entkommen mein lieber Freund." Markus ging zur Tür und winkte zwei Wachen herrein. "Bringt ihn ins Behandlungszimmer." Die zwei Männer packten Samuels Arme und schliffen ihn davon. Ihm wurde schwarz vor Augen. Kapitel 2 Samuel schlug die Augen auf und starrte auf eine weiße Decke. Er lag auf einem OP Tisch. Seine Arme und Beine waren fixiert, was es ihm unmöglich machte sich zu bewegen. Niemand außer ihm war hier, er war vollkommen allein. Samuel drehte seinen Kopf und versuchte sich etwas Überblick zu verschaffen, doch es gab nichts zu sehen. Der Raum war leer und es viel ihm schwer sich zu konzentrieren, denn Markus Worte peitschten in seinem Gedanken hin und her. War sein Freund wirklich Mitglied des Ordens, oder hatte er Wahnvorstellungen? War Faith wirklich tod, oder war es nur ein böser Traum? War dies alles hier echt, oder nur die Auswüchse seiner Fantasie? Er erinnerte sich daran das Markus sagte, er habe ihn vergiftet. War es das, was ihm zu schaffen machte? Sie wollen seine Erinnerungen auslöschen, hatte sein Freund gesagt. Sind sie schon dabei? Samuel konnte all diese Fragen nicht mit Sicherheit beantworten. Ein stechender Schmerz durchzog seinen Körper und lies diesen in rythmischen Krämpfen aufbäumen. Ein tiefes Grummeln durchflutete den Raum und die Decke fing an sich zu bewegen. Langsam faltete sich die weiße Fläche zusammen und hinterlies eine schwarze Leere. Auch die Wände und der Boden taten es Ihr gleich. Sein Körper begann zu kribbeln und Samuel konnte aus dem Augenwinkel beobachten, wie die Haut seiner Hände begann sich abzulösen. Sie schwebte davon und verschwand in der Leere. Blut quoll aus seinem blankem Fleisch hervor und bildete rote Tropfen, welche in der Schwerelosigkeit tanzten und in einer leisen Melodie zersplatzten. In den Muskel bildeten sich Risse und langsam brachen sie auseinander und zerfielen zu Staub. Der Zerfall breitete sich über seinen ganzen Körper aus, bis dieser vollkommen verschwand und der Schmerz versiegte. Körperlos fiel er in die Tiefe des Nichts und vernahm kaum hörbare Schritte, welche sich ihm näherten. Langsam zeichnete sich die Kontur eines Menschen vom dunklen Hintergrund ab und erhielt nach und nach mehr Details. Es dauerte eine Weile, bis Samuel, Faith Gesicht zu erkennen glaubte. Sie starrte ihn traurig an und begann tonlos zu sprechen, während sie immer näher kam. Samuel konnte sehen wie sich ihre Lippen bewegten, bis sich ihr Gesicht zu einem Schrei verzerrte. "DU MUSST ES MIR VERSPRECHEN" konnte er sie brüllen hören. Feuer breitete sich um ihren Körper aus und ihre Haut warf grässliche Blasen, welche ihre einstige Schönheit verzerrten. Das Feuer verwandelte sich in eine zerstörerische Explosion und ihr Körper zersprang zu klitzernden Kristallen. "FAITH" Samuel brüllte laut auf und fand sich im nächstem Moment in einem weißem Korridor wieder. Er hatte seinen Körper zurück und konnte in beide Richtungen, weder ein Ende noch irgendeine Tür oder ein Fenster entdecken. Nur weiße leere Wände. Das Licht auf einer Seite des Tunnels begann zu flackern und erlosch mit einem Ton, als wenn man mit der flachen Hand auf Wasser schlägt. Platsch! Die entstandene Dunkelheit breitete sich in Samuels Richtung aus und kam schnell näher. Platsch! Er lief los, weg von der Schwärze, in Richtung des Lichts. Doch je schneller er rannte, desto schneller folgte ihm die Dunkelheit. Platsch! Platsch! Die Tonfolge wurde schneller und schneller und kam näher und näher. Platsch! Platsch! Platsch! Die Schwärze erreichte Samuel und er verlor den Boden unter den Füßen und stürzte in eine warme Flüssigkeit. Er sank tief hinab, ohne irgendetwas sehen zu können. Er zappelte wie ein Fisch im trockenem bis er dem Drang nach Luft zu schnappen nicht mehr wiederstehen konnte. Er atmete ein und seine Lungen füllten sich mit einer öligen Flüssigkeit. Panic stieg in ihm auf und wieder wechselte die Szenerie. Er kniete vor einer Toilettenschüssel und erbrach ein braunes schmieriges Sekret. Er hockte im Zentrum eines endlosen weißen Raums und blickte in die Toilette. Im inneren der öligen Flüssigkeit bewegte sich etwas. Kleine metallisch schimmernde Frackmente sammelten sich und formten etwas größeres und komplexeres. Es sah aus wie ein Skorpion aus Metall. Das entstandene Wesen wandte sich Samuel entgegen und sprang ihm in Gesicht, klammerte sich fest und rammte seinen Stachel in seinen Rachen. Er spürte, wie sich irgendwas bis in seine Innereien bohrte und ihm unendliche Schmerzen bereitete. Ihm wurde schwarz vor Augen und er sackte entkräftet zusammen. Als Samuel seine Augen öffnete, blickte er wieder auf die weiße Decke, fixiert auf den OP Tisch. Diesmal fühlte es sich anders an und der weise Raum war gefüllt mit den unterschiedlichsten Gerätschaften. Samuels Herz schlug ihm bis zu Hals und er konnte eine Stimme im Hintergrund sprechen hören. "Mr. Bellani, irgendetwas ist schief gelaufen. Wir konnten seine Erinnerung nicht umschreiben." "Etwas in seinem Körper hat sich gegen die Behandlung erfolgreich gewehrt." Samuel war noch etwas benommen, doch er konnte schnell wieder einen klaren Gedanken fassen. Die Wirkung des Giftes hatte nachgelassen. Er erinnerte sich daran, wie er damals versucht hatte die Nanobots der Loge loszuwerden. Wie er, bei der misslungenen Extraktion, beinahe gestorben wäre und wie er stattdessen diese kleinen Wächter umprogrammieren lies. Dieses Mal schien es so, als hätten sie Ihm das Leben gerettet. Zwei Wachmänner betraten den Raum und lösten die Fixierungen. Sie glaubten anscheinend das Gift wirke noch, denn sie machten keine Anstallten Ihn erneut zu fesseln. Markus kam herein und packte Samuel am Schopf, zog seinen Kopf nach oben und spuckte ihm ins Gesicht. "Wie hast du das gemacht, du kleine Ratte? Jetzt wirst du sterben müssen alter Freund, Ich kann es nicht riskieren das du hier entkommst." Kapitel 3 Die zwei Wachmänner hielten Samuels reglosen, nur mit einem OP Hemd bekleideten Körper zwischen Ihren Armen und Markus lies sich eine ihrer Waffen überreichen. "Ich werde das hier und jetzt selbst erledigen, das bin ich dir schuldig Monkey." Markus hob die Pistole und setzte sie an Samuels Schläfe. Kaum spürte dieser den kalten Lauf auf seiner Haut, schlug er die Augen auf und reagierte blitzschnell. In dem Moment als Markus den Abzug betätigte, zog Samuel seinen Kopf aus der Schusslinie und die Kugel durchschlug stattdessen, den Helm des Mannes auf seiner rechten Seite. Blut spritzte Samuel ins Gesicht und seine freigewordener Arm schnellte Richtung Markus. Als der zweite Schuss sich löste, hatte Samuel die drohende Gefahr bereits in Richtung der Wache zu seiner linken gelenkt. Der arme Kerl konnte nichtmal schreien, bevor die Kugel sein Gesicht zerfetzte. Ehe die beiden leblosen Körper auf dem Boden aufschlugen, hatte Samuel die Pistole an sich gerissen und drückte sie Markus auf die Stirn. Der entsetzte Ausdruck in dessen Augen, befriedigte Samuel zutiefst. "Du kleiner hässlicher Gnom, ich habe dir vertraut, Ich dachte tatsächlich wir wären Freunde!" Markus war unfähig etwas zu antworten, niemals hatte er mit einer solchen Entwicklung der Situation gerechnet. Samuel schlug das Herz bis zum Hals und da war sie wieder, diese nicht zu bändigende alles verzehrende Wut. Er brüllte auf den kleinen Zwerg ein "Du widerst mich an, du bist es eigentlich nichtmal wert getötet zu werden. Doch darauf nehm ich jetzt keine Rücksicht mehr" Ein kräftiger Tritt beförderte Markus auf den Boden. Keuchend wich dieser vor Monkey zurück und stotterte vor sich hin. "Warte, lass mich......Whaaaa!" Monkey zerschoss beide Kniescheiben seines Peinigers und dieser schrie vor Schmerzen auf. Jetzt wo Markus nicht mehr flüchten konnte, verriegelte Samuel die Eingangstür des Krankenbereichs. Grade noch rechtzeitig, denn die Wachen waren durch Markus Geschrei alarmiert und kamen Ihm zu Hilfe. Die massiven Türen sollten sie ein paar Minuten aufhalten und mehr brauchte Monkey auch nicht. Markus kroch in Richtung der toten Wachen, doch bevor er sie erreichen konnte, war Samuel bereits bei ihm. Er schoss seinem ehemaligem Freund in die Hände und wieder begann dieser, quallvoll zu schreien. Die Wachmannschaft machte sich mittlerweile an der Tür zu schaffen und versuchten sie aufzubrechen. Samuel drehte Markus auf den Rücken und blickte ihm in die Augen. "Ich hatte es dir versprochen alter Freund. Jetzt werde ich dieses Versprechen einlösen. Und keine Sorge, danach hole ich mir den Rest des Ordens." Samuel hob die Pistole und zielte auf Markus Kopf. "Für Faith!" Samuel drückte ab. Klick! "Verdammt leer, naja dann so!" Er packte die Waffe am Lauf und begann, wie ein Berserker, auf das Gesicht des wimmernden Gnoms einzuschlagen. Wieder und wieder. "Für Faith!" Immer und immer wieder, bis das Geräusch zerberstender Knochen, das Wimmern verklingen lies. Blut tropfte von Samuels zitternden Händen. Er stand auf, spuckte auf das zertrümmerte Gesicht und wandte sich ab. Die Wachen hatten das Blutbad über die Sicherheitskamera mitansehen können. Es schien sie zu schockieren, denn die Bemühungen in den Raum zu gelangen ruhten. Samuel ging zu den toten Wachen und nahm das Sturmgewehr auf, welches einer von Ihnen umhängen hatte. Er begab sich in den hinteren Bereich der Krankenstation und suchte seine Kleidung, während die Wachmannschaft wieder begann, das Innere der Station zu erreichen. Samuel wurde schnell fündig und kleidete sich zügig an, als eine Explosion den drohenden Angriff der Wachen einläutete. Einen offenen Kampf konnte er nicht gewinnen, also schaute sich Monkey nach einer Fluchtmöglichkeit um. Er rannte den Gang weiter, weg von den Wachen die den Eingangsberreich stürmten. Am Ende des Flures, folgte er einer Treppe in die obere Etage. Die Wachen durchkämmten unterdessen die Zimmer im vorderen Bereich und waren noch nicht in Sichtweite. Im ersten Zimmer des Obergeschosses fand Samuel ein Fenster, durch welches er in den Lagerbereich des Bergwerks blicken konnte. Vorsichtig riskierte er einen Blick hinaus und sondierte die Lage. Er konnte den Ausgang von hieraus sehen. Doch der Weg dorthin bot wenig Schutz und Wachen waren jetzt überall und suchten ihn. Auf der gegenüberliegenden Seite der Krankenstation lag Markus Büro, was ihm aber wahrscheinlich nicht weiterhelfen würde. Auch die großen Lastaufzüge an den Seiten waren nur schwer zu erreichen. Ihm blieb nicht viel Zeit Zeit sich zu entscheiden, doch vorallem musste er raus aus der Krankenstation. Samuel schlug mit dem Gewehrkolben auf das Fenster ein, doch es war ihm nicht möglich es zu zerbrechen. Samuel schaute sich in dem Raum um. Überall standen elektrische Geräte und medizinischer Kram herum. An einer Schrankwand entdeckte er die Aufschrift, Achtung gefährliche Substanzen! Monkey öffnete die Türen und überflog die Bezeichnungen auf den Gläsern. Jetzt konnte er die Stimmen seiner Verfolger hören, sie hatten die Treppe fast erreicht. Samuel fand ein Fläschen mit der Aufschrifft, Extrem Ätzend! Er warf die Flasche gegen das Fenster und sie zersprang. Die Flüssigkeit breitete sich auf dem Glas aus und grüner Dampf stieg auf. Er atmete tief ein und hielt die Luft an, bevor er zum Fenster rannte und wieder wild dagegen hämmerte. Nach einigen Schlägen mit dem Gewehr gab es nach und schepperte zu Boden. Die Wachen hatten ihn gehört und rannten nun die Treppe herauf. Samuel sprang mit einem Satz aus dem Fenster, rollte sich ab und flüchtete hinter den nächsten Container. Vorerst blieb er zwischen den Stahlbehältern in Deckung und arbeitete sich vorsichtig vorran. Auf diesem Wege würde er bald das Büro von Markus erreichen. Es war nicht das was Samuel sich vorstellte, aber ihm blieb erstmal keine andere Wahl. Während er den Korridor, den die Container bildeten, entlang lief, hörte er Stimmen. Sie kamen aus einem der quer verlaufenden Gänge und kamen auf ihn zu. Samuel presste sich gegen die Containerwand und schob sich bis an deren Kante heran. Zwei Wachmänner kamen in sein Sichtfeld. Er packte den ersten am Kopf und zog diesen mit zugehaltenem Mund zu sich. Im gleichen Atemzug, rammte er dem zweiten, den Gewehrkolben mitten ins Gesicht. Mit einem schnellen Ruck brach er der Wache in seinen Händen das Genick. Bevor die zweite, auch nur einen Ton hervorbringen konnte, raubte ihr ein Tritt in den Magen die Luft. Ein weiterer Schlag in den Nacken und der Wachmann sackte zusammen. Samuel zog die beiden Männer aus dem direktem Sichtfeld und setzte seinen Weg fort. Wenige Minuten später erreichte er das Büro. Alle Wachen suchten nach ihm, doch sie schienen nicht damit zu rechnen, das er hierher kommen würde. Samuel konnte ungehindert hinein gelangen. "Verdammte Kacke, was mach ich jetzt nur?" sagte er laut und vernahm daraufhin ein hektisches Piepsen und Quicken aus dem Hinterzimmer. Samuel kannte das Geräusch. "Hey meine kleine Spinne, bist du das?" Tatsächlich kam das kleine Wunderding aus dem Zimmer auf ihn zugerannt. Samuel konnte es nicht fassen, scheinbar hatte Markus vergessen, dem Ding seine Instruktionen zu löschen und jetzt nahm es noch immer seine Befehle entgegen. "Kleine, du bist mein Retter! Kannst du dich für mich in das Sicherheitssystem einloggen und die Abwehranlagen so umprogrammieren das sie auf alles schießen was da draußen rumläuft?" "Außer auf mich natürlich!" Sofort machte sich die Spinne piepsend ans Werk. "Und sammle alle Daten, die du über den Orden oder die Loge der freien Welt finden kannst, verschlüsselt oder nicht. Dann aktivier die Selbstzerstörung, ich denke Markus wird sowas schon haben!" "Zwanzig Minuten sollten reichen!" Kapitel 4 Samuel hatte das Büro verlassen und bewegte sich jetzt, in Richtung des nächstgelegenen Lastaufzugs. Es schien ihm die beste Möglichkeit zu sein, dieses Bergwerk zu verlassen. Die Spinne klammerte an seiner Schulter, während überall Schüsse, Explosionen und Schreie sterbender Menschen zu hören waren. Die Verteidigungsanlagen verrichteten ihren Dienst ausgesprochen gut. Doch Samuel musste weiterhin vorsichtig vorgehen, denn in diesem Bereich gab es nichts was ihn vor den Wachen schützen könnte. Er befand sich wieder zwischen den Containern, doch jetzt wusste man wo er sich ungefähr aufhalten musste. Es dauerte auch nicht lange, bis ein kleiner Trupp ihn entdeckte. Sie waren noch ein Stück entfernt, doch eröffneten sofort das Feuer und Samuel wich in den nächsten Korridor aus. Er kletterte auf einen der Container und legte sich flach auf den Bauch. Kurz darauf stürmte die Meute in den Gang. Samuel sprang auf, eröffnete das Feuer und tötete drei von Ihnen. Der vierte erwiederte die Schüsse, doch verfehlte Samuel knapp und ging in Deckung. Samuel rannte los. Er war dieses Katz und Maus Spiel leid, verstecken galt nicht mehr. Zwei weitere Wachen tauchten in dem Gang vor ihm auf und er erledigte sie im Sprung auf den gegenüberliegenden Stahlbehälter. Das Containerfeld war hier zu Ende und vor Samuel breitete sich ein Heer, aus großflächig aufgereihten Kampfpanzern und dem unterschiedlichsten Kriegsgerät aus. Leider war nichts von all dem in Betrieb. Nicht betankt und nicht geladen. Ganz in seiner Nähe hörte Samuel Schüsse und ein Wachmann stürzte zwischen den Kampfmaschinen heraus und blieb regungslos liegen. Zwei weitere Wachen folgtem ihrem Kameraden und wurden ebenfalls im vollem Lauf, von einer der Selbstschussanlagen, niedergeschossen. Samuel kletterte von den Container herab und verschwand hinter einem großen Orbitalflakpanzer. Langsam arbeitete er sich näher an sein Ziel und huschte dabei von Deckung zu Deckung. Ein weiterer Trupp entdeckte ihn und wieder befand sich Samuel auf der Flucht. Die Geschosse schlugen um ihn herum in die Stahlhaut der Maschinen ein, während er Haken schlagend versuchte, zwischen den Gerätschaften, der Sicht seiner Verfolger zu entkommen. Samuel rannte auf eine Reihe von Kampfandroiden zu, welche dicht aneinander gestellt, eine unüberwindbare Mauer bildeten. "Kannst du die aktivieren?" wandte sich Samuel an seinen kleinen Helfer. Der piepste irgendwas vor sich hin. "Die Dinger sind doch eigentlich immer Einsatzbereit." Die kleine Spinne sprang von Samuel ab als dieser die Androiden erreichte und machte sich ans Werk. Die Wachen waren Ihm dicht auf den Versen und Samuel rannte weiter die Wand aus Robotern entlang. Bevor er weiter hinten eine Lücke fand, durch welche er wieder Richtung Aufzug gelangen konnte, schaute er noch einmal zurück auf seine Verfolger. Die Augen einer kleinen Gruppe der Androiden begannen aufzuleuchten und diese setzten sich in Bewegung. Auch unbewaffnet, stellten sie eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Die Wachen eröffneten das Feuer, nachdem einer von ihnen, durch die Wucht eines Hiebes dieser Kreaturen, meterweit durch die Luft geschleudert wurde. Samuel rannte weiter und erreichte die kleine Kontrolltafel, welche augenscheinlich den Aufzug kontrollierte. Er öffnete die gigantische Luke in der Höhlendecke und mit einem metallischem Knirschen fing diese an den Durchgang freizugeben. Samuel wollte grade in Richtung Aufzugsplattform losrennen, als ihn ein Schuss im Oberarm traf und zu Boden warf. Er rollte sich unter eine Treppe, welche auf einen Wartungssteg führte und schaute sich um. Ein weiterer Trupp hatte ihn erwischt und die Kugel hatte Samuels Arm komplett durchschlagen. Er blutete stark und er verfluchte seine Unachtsamkeit, doch musste sich jetzt etwas einfallen lassen, denn er hatte seine Waffe im Sturz fallen gelassen. Die Wachen kamen sehr schnell näher und es boten sich keine Fluchtmöglichkeiten mehr. Er steckte in einer Sackgasse und sie würden sicherlich nicht mit ihm verhandeln wollen. Als die Wachmänner ihn erreichten, begann ein grollender Lärm die Höhle zu durchfluten. Das Dröhnen in Samuels Ohren wurde lauter und seine Verfolger blickten panisch in Richtung der geöffneten Höhlendecke. Samuel konnte nicht sehen was da oben passierte, doch wenige Augenblicke später, zerfetzte ein nicht enden wollender Strom aus Laserimpulsen, die Körper der wehrlosen Gestallten. Samuel wollte grade einen Blick riskieren, als eine ihm wohlbekannte Stimme erklang. "Jeeaaahhhaaa! Monkey wo steckst du? Die Kavallerie ist da!" Eine zweite Stimme folgte. "Alter komm schon, wir holen dich hier raus!" Es waren Tarek und Legard, die zwei Irren, welche ihm bei jedem Besuch in diesem Loch, den letzten Nerv geraubt hatten. Samuel konnte es einfach nicht glauben. Er kam aus seiner Deckung und traute seinen Augen nicht. Da schwebte doch tatsächlich eine voll ausgebaute, schwarze Constallation im Inneren der Höhle herum und ballerte was das Zeug hält. "Monkey, was sagst du zu unserer kleinen Überraschung?" "Das Schiff gehörte Bellani, aber der brauch das ja nicht mehr" Tarek lachte über den Außenlautsprecher des Schiffs. "Alter wie geil war das denn? Dem Drecksack haste es gegeben." "Wir konnten Ihn ja eh nie leiden. Jetzt komm schon!" Die Constallation öffnete die Ladebucht auf der Unterseite des Schiffes und sank Richtung Boden. Sobald Sie sich in Reichweite befand, kletterte Samuel die Plattform hoch und blickte ins Innere des Schiffes. Legard grinste ihn von oben herab ins Gesicht. "Willkommen Monkey!" Die Laderampe schloss sich mit einem sanftem Zischen und Samuel befand sich im Laderaum von Markus Schiff. Legard führte Ihn ins Cockpit und quasselte was von Bestimmung, Ehre, Arbeit und einer fetten Kröte. Früher wäre Samuel ausgeflippt über das Gelaber dieses redenden Fleischbergs, aber diesmal war er dankbar es hören zu dürfen. Tarek steuerte das Schiff bereits wieder hinaus in die Außenwelt, während er sich kringelig lachte. "Hahahah, du bist der Beste, ich kann es noch garnicht fassen. Als wir dich auf den Überwachungsmonitoren beobachten konnten, wie du diesen schwabelnden Zwerg zerlegt hast, sind wir direkt los und haben uns sein Schiff unter den Nagel gerissen." "Irgendwer musste dich ja da raus holen!" Samuel klopfte beiden auf die Schultern. "Danke Leute, Ihr zwei habt mir heute den Arsch gerettet! Das werde ich euch nie vergessen. Ich weiss nicht wie......" Legard unterbrach ihn. "Wir kommen mit dir und rächen Faith. Die süße Maus hatte sowas nicht verdient!" Tarek mischte sich wieder ein. "Uns wirst du so schnell nicht mehr los." Samuel nickte den beiden zu. "Ok wie ihr meint, aber jetzt bring uns erstmal hier weg, Tarek!" Während dieser das Schiff beschleunigte und die Constallation das Bergwerk hinter sich lies, explodierte die Anlage in einem gewaltigem Feuerball, welcher sich fast einen Kilometer weit, über die Landschaft frass und den gesamten Bereich zum Einsturz brachte. Bevor Samuel und seine Retter außer Sichtweite kamen, verzog sich der Rauch etwas und es gab nichts mehr, außer einem gigantischer Krater inmitten einer brennenden Hölle. Samuel ging in den Schlafberreich und legte sich auf das Bett. Er war erleichtert, aber auch überaus traurig über das Geschehene. Als Samuel seine Wunde behandelte, ertönte ein Piepsen und aus dem Lagerraum gerannt, kam die kleine Robospinne auf ihn zu und setzte sich neben ihn auf das Bett. "Hast du es also auch geschafft" Samuel konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen! "Bin mal gespannt was du mir für Informationen bieten kannst."
  8. Kapitel 1 18. Dezember 2941 Cassandras Taverne, eine kleine Spelunke in den Randzonen der größten Stadt auf Ellis IV. Treffpunkt allerhand zwielichter Gestallten. Obwohl der Laden erst seid einigen Tagen geöffnet hatte, war er doch immer gut besucht. In der Nähe befand sich ein kleiner Raumhafen, welcher von der örtlichen Sicherheit nicht weiter bedacht wurde. Ein Mekka für illegale Geschäfte aller Art. Hier konnte man so gut wie alles finden was das Herz begehrt, ohne sich großartig um das Gesetz sorgen zu müssen. Der Winter hatte den gesammten Norden von Ellis IV in festem Griff und ein Schneesturm versengte die Stadt seit zwei Tagen in tiefer Dunkelheit. Die Neonreklame der Taverne schimmerte bedrohlich durch die Wand aus Eiskristallen, welche wild durch die Straßen wehten. Ein groß gewachsener Mann mit dunkler Haut verlies die Taverne und trat in die stürmische Kälte. Seine Haare waren zum Zopf zusammengeschnürrt und seinen ledernen Mantel fest geschlossen, um sich wenigstens etwas vor der eisigen Kälte zu schützen. Ein Auge starrte in die stürmische Finsterniss, das andere war mit einer von Narben umgebenen Augenklappe verschlossen. Samuel Brown, oder wie ihn die meisten nannten, OneEyed Monkey. Am liebsten war ihm aber einfach nur Monkey. Er zog seine Kapuze tief ins Gesicht und ging die beleuchteten Straßen hinunter, in Richtung des Raumhafens. Monkey hatte sich grade eben, mal wieder zu weit aus dem Fenster gelehnt. Er hatte einem armen Typen, den er nichteinmal kannte, versprochen sich um ein kleines Ärgernis zu kümmern. Nicht das der Mann darum gebeten hatte, doch wie so oft lies er mal wieder den Übermenschen raushängen. Das kleine Ärgerniss hatte den Namen Judith Winters, was soviel bedeutete wie, fast unmöglich. Monkey versuchte sich eine Zigarette anzustecken doch die Kälte und der Wind machten ihm dabei schwer zu schaffen. Nach zwei bis drei Versuchen gelang es ihm und er zog den heißen Rauch in seine Lungen und atmete ihn langsam wieder aus. Es enspannte Ihn ein wenig und er vertiefte sich wieder in seine Gedanken. Schon während seines Gesprächs in der Taverne, war sein Plan klar. Die nette Dame, welcher der Typ Geld schuldete würde mit absoluter Sicherheit den heutigen Abend auf dem Luxuspartyschiff BlueSky verbringen. Was läge also näher, als diesen Partydom der Superlative, mitsammt den geldgeilen Kreditheien und den machtbesessenen Polithuren, gleich ganz in die Luft zu jagen. Keine leichte Aufgabe. Er war sicherlich nicht schlecht indem was er machte, doch das hier war ne ordentliche Hausnummer. Er brauchte Hilfe und er kannte einige Leute, die ihm noch etwas schuldig waren. Die meisten machten dubiose Geschäfte, oft illegaler Natur, doch wer könnte ihm bei dieser Sache am besten helfen? Irgendwie musste er unbemerkt auf die BlueSky gelangen. Eines der am besten bewachten Schiffe im Orbit. Natürlich könnte Monkey auch einfach verschwinden und den armem Kerl seinem Schiksal überlassen, aber das war nicht seine Art. Es hatte schon etwas verlockendes diesem Kerl zu helfen und es würde höchst befriedigend sein, das Schiff am Boden zerschellen zu sehen. Monkey erreichte den Raumhafen und in den hinteren Reihen konnte er sein Schiff schon schemenhaft durch das Schneegestöber erkennen, eigetaucht in den grellen Schein der Flutlichter. Jetzt fiel ihm ein zu wem er gehen musste. Marcus Bellani, dem kleinwüchsigen, bärtigen Schwarzmarkthändler, den er schon so viele Jahre kannte. Er vertraute Ihm. Zumindest mehr als den meisten anderen. Ausserdem wusste Markus fast alles, was auf dieser dreckigen Kugel, welche sich doch tatsächlich Planet nennt, vor sich geht. Er erreichte sein Schiff, ein Origin M50. Ein schönes Schiff, welches ihm schon viel zu oft das Leben gerettet hatte. Er mochte sein Baby und hat viel investiert um für alle Eventuallitäten gewappnet zu sein. Doch vorallem war es klein und schnell, genau das was er in seinem Gewerbe benötigte. Er trat seine Zigarette aus und kletterte in das Cockpit, selbst Ledersitze hat er sich einbauen lassen. Flieg mit Stil, war ja auch der Werbeslogan von Origin. Nachdem sich das Cockpit geschlossen hatte, startete Monkey sie Maschinen. Der Fusionsantrieb des Schiffes nahm seine Arbeit auf und die Anzeigen vor Monekys Augen begannen aufzuleuchten. Er überflog die Schiffsdaten und kontrolliert alle Einstellungen ehe er das Schiff startet und mit vollem Schub in der weissen Suppe verschwand, welche über der Stadt lag. Kapitel 2 Bellanis Unterschlupf lag weit außerhalb des Stadtzentrums, versteckt in einem alten Bergwerk. Monkey lenkte sein Schiff direkt zu dem kleinen Landeplatz in der Nähe des Eingangs. Es war egal ob Ihn jemand dabei beobachtete, Markus hat massig Credits angehäuft und jeder hat seinen Preis. Genauer gesagt, er hatte sich schonmal vorab bei der Justiz freigekauft. Alle auf diesem Planeten, kannten diesen Ort. Er landet sein Schiff und macht sich auf den Weg seinen Freund zu treffen. Diesen Mann, würde Monkey wohl am ehesten so nennen. In den Außenbereichen der Stadt wütete der Sturm noch heftiger und man konnte kaum die Hand vor Augen erkennen. Monkey erreichte das große Stahltor des Bergwerks und zwei Wachen kamen auf ihn zu. Sie hatten Ihn schon erkannt. "OneEyed Monkey, was führt dich zu uns? Willst wohl zu Bellani? Der sitzt unten in seinem Büro, komm rein!" Die jungen Männer waren bis an die Zähne bewaffnet und OneEyed wusste das ihn weitere Wachen beobachten und bereit waren ihn jederzeit auszuschalten. Monkey war unbewaffnet, denn hier brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Er war hier ein gern gesehener Gast. "Tarek und Legard, schön euch mal wieder zu sehen. Bin leider in Eile und hab keine Zeit für nen Plausch. Beim nächsten Mal wieder." Die zwei geleiten OneEyed durch einen kleinen Nebeneingang ins Innere des Unterschlupfs. Legard zeigt den Tunnel hinunter. "Dann beeil dich mal lieber, du kennst den Weg" Das alte Bergwerk wurde kaum umgebaut, seid Markus sich hier einquatiert hatte. Es war ein dreckiges dunkles Loch, überall Kabel an den Wänden und sogar die Magnetschinen an der Decke wurden nicht entfernt. Warum auch, als Transportsystem für schweres Gerät, sicherlich äußerst praktisch. Kleine Leuchtpfeiler gaben ein schumriges Licht ab und Kamaras beobachteten jeden Besucher auf Schritt und Tritt. Sonst gab es allerdings nicht viel zu sehen. Monkey erreichte das Ende des Tunnels und kaum stand er vor dem großen Tor, öffneten sich diverse Klappen, hinter jeder eine todbringende Waffe. Eine tödlicher als die andere. Selbstschussanlagen. Sie waren Markus liebstes Spielzeug. Er baute sein Arsenal beständig aus und freute sich wie ein kleines Kind, wenn er was neues in seine Griffel bekam. Wie wenn man vom Teufel spricht, tauchte auch schon ein Hologramm von Bellani vor ihm auf. "Hey wenn haben wir den hier?" "Monkey welch Freude dich zu sehen! Ich hoffe du bringst mir keinen Ärger mein Freund. Komm rein" Das grinsende Hologram verschwand und das Tor fuhr langsam nach oben. Monkey trat ein und stand in einer riesigen Höhle. Vollgestopft mit allem was man gewinnbringend verkaufen kann, legal oder illegal. Vom kleinen Servicebot bis hin zum schweren Kampfpanzer war hier alles vertreten. Gut ein Dutzend Männer und Frauen huschten geschäftigt hin und her. Einige kümmertenn sich um Kauf und Verkauf der Waren, andere wachten über das wertvolle Gut. Immer bereit für einen Kampf! "Monkey was führt dich zu mir?" Markus wackelte mit seinen kurzen Beinen auf ihn zu. Er sah irgendwie aus wie ein Zwerg mit viel zu großem Kopf. Ein komischer Typ, aber man sollte Ihn nicht unterschätzen. "Hey Markus, alter Gnom. Ich brauche deine Hilfe. Aber lass uns in deinem Büro darüber sprechen" Auf dem Weg zu Markus Büro durfte sich Monkey wiedermal die irrsten Geschichten auftischen lassen. Mit großer Sicherheit, stimmte davon nicht einmal die Hälfte. Die Höhle war gigantisch, so das die zwei, ganze fünfzehn Minuten brauchten um das Zentrum zu erreichen. Sie betraten den Wohncontainer und Bellani schloss die Tür hinter sich. "Machs doch nicht so spannend, was ist los?" Monkey lies sich auf dem Sofa in der Mitte des Raumes nieder. "Nunja ich hab was vor was dich sicherlich nicht begeistern wird, ich bitte dich trozdem, mir dabei zu helfen" Markus reichte Monkey einen Drink und beugte sich nach vorne, griff das Glas und schaute Markus ins Gesicht. "Ich will das BlueSky vom Himmel holen" Das ist zuviel für den kleinen Mann, er zieht das Glas zurück und trank es selbst, mit einem Schluck. Er atmete tief ein und brüllte ihn an. "Hast du sie noch alle, spinnst du jetzt völlig? In welcher Strahlenwolke bist du denn jetzt wieder hängen geblieben?" OneEyed zuckte mit den Schultern. "Das ist mein ernst Markus, ich hab da jemandem was versprochen. Du kennst mich. Wenn ich was........." Bellani unterbrach Ihn abrupt. "Ohne mich Junge. Bade den Mist alleine aus!" Monkey schaute seinen Gegenüber finster an. "Komm schon. Diese Brut auf dem Schiff hat es doch nicht anders verdient. Diese Leute stürzen die Menschen ins Elend und versklaven die Menschen mit Ihrem Geld." "Ich muss das einfach machen, kannst du das nicht verstehen?" Bellani lachte laut. "Sterben wirst du, sonst nichts" OneEyed winkte ab. "Genau deshalb bin ich ja hier, helf mir dabei diesen Schweinen eine Lektion zu erteilen. Markus Bellani kochte vor Wut. Man sah es ihm, am rythmischen Zucken seiner Gesichtsmuskeln, ohne weiteres an. "Was glaubst du wer du bist? Der Henker Gottes?" "Ich sollte dir auf der Stelle eine Kugel in den Schädel jagen, nur weil du mich mit so nem Schwachsin belästigst!" Er beschimpfte Monkey weiter und fuchtelte dabei mit seinen ****en kurzen Armen wild durch die Luft. Es dauerte eine Weile, bis sich der Zwerg langsam wieder beruhigte. Monkey wartete ab bis er sich ausgepowert hatte. "Wer hat deiner Schwester damals geholfen? Wer hat sich auf dein Bitten hin in die Höhle des Löwen gestürzt? Na wer war das?" "Ich hab sie um Sie aus den Fängen dieser Sekte befreit! Du schuldest mir einiges mein Freund!" Markus Bellani sank in seinen Sessel am Schreibtisch. "Du hast damals niemanden am Leben gelassen. Diesmal willst du sogar hunderte Menschen auf einmal in den Tod schicken. Das ist weit mehr als du verlangen kannst. Monkey sah Markus tief in die Augen. "Du sollst nur mein Leben retten. So wie ich damals das Leben deiner Schwester." Der kleine Mann wirkte bestürzt und zögerte einen Moment. "Ok komm...... ich zeig dir was." Sie standen auf und verliesen das Büro wieder und bewegten sich nun in den Ostbereich des Schwarzmarktes. Kapitel 3 Bellani führte Ihn zu einem weiterem Container. Dieser wurde durch ein Kraftfeld geschützt. Sie bleiben ungefähr zehn Meter davor stehen. "Stopp! Bleib genau da stehen, wenn du nicht als Grillgut enden möchtest." Markus deutete auf den Boden. Eingelassen im felsigen Untergrund konnte Monkey tausende kleiner Röhrchen erkennen. Wieder so ein fieses Spielzeug seines Freundes. "Mikro Plasmabrenner, bei Berührung, schmeisst du den Grill an, hehe" Er holte einen kleinen Touchpad heraus, tippte eine paar Zahlen ein und marschierte weiter. Monkey folgte ihm, während das Kraftfeld erlosch. Im inneren des Containers traute er seinen Augen nicht. In der Mitte des Raumes stand, in einer Vitrine verschlossen, etwas von dem er bislang nur gehört hatte und nicht wirklich an seine Existens glaubte. Bis jetzt. "Wie hast du das bekommen? Besser woher, oder von wem? Altes Schlitzohr das hätte ich nichtmal dir zugetraut." Angesichts des Wertes dieses Objektes, sind die Sicherheitsmaßnahmen welche Bellani ergriffen hatte, mehr als lächerlich. Aber über solche Kleinigkeiten machte sich ein Markus Bellani keine Gedanken, bislang war noch niemand hier eingedrungen und mit Sicherheit weiss auch niemand von diesem Prunkstück. In der Vitrine war eigentlich nichts zu sehen, doch ab und zu schimmerte etwas im Inneren, ähnlich einer Luftspiegelung. Wenn man lang genug hinschaute konnte man die Umrisse eines Mantels erkennen. Bellani trat an Monkey heran. "Ein Tarnmantel, soweit ich weiss, einer von zwei Prototypen. Hab ich eingetauscht. Der Typ brauchte ne neue Constellation, keine Ahnung wo er den her hatte. Leider funktioniert er nicht wie erhofft." "Ist also noch nicht ganz ausgereift." Markus ging zu einem Safe, welcher in der hinteren Ecke des Containers stand und öffnete ihn. "Was ich dir aber geben kann, ist dieses hier." Er drehte sich um und in der Hand hielt er einen kleinen Behälter, sowie einen ringförmigen Gegenstand. "Das sind Nanobods. Keine normalen, wie du sie kennst. Diese hier fressen sich durch die Außenhaut eines Schiffes. Sie finden selbständig einen Zugang zum Sicherheitssystem und verstecken jeden der diesen Sender bei sich trägt. Niemand wird es bemerken, alles läuft normal weiter, nur kein System dieser Galaxis wird dich ausfindig machen können." Er wendet sich wieder dem Safe zu und holte einen weiteren Gegenstand heraus, drehte sich um und drückte Monkey einen kleinen Würfel in die Hand. "Und dieses unscheinbare Teil, schmilzt sich, nachdem du es aktiviert hast, durch jedes uns bekannte Material und detoniert im Inneren. An einem Reaktor angebracht hast du genügend Zeit zu verschwinden bevor es kracht. Kraftfelder und Panzerung verlieren jegliche Wirkung." Er grinste Monkey an. "Gab es zum Mantel dazu" Bellani fing lauthals an zu lachen. "Jetzt musst du nur noch an das Schiff rankommen, ohne das dich jemand bemerkt, um die Nanobots einsetzen zu können. Da musst du dir aber selbst was einfallen lassen!" "So wie ich dich kenne, dürfte dir das ja nicht sonderlich schwer fallen." Fasziniert nahm Monkey die drei Geschenke seines Freundes entgegen! Sie waren perfekt für sein Vorhaben geeignet. Klein und leicht mitzuführen. "Danke Markus, das wird mir eine große Hilfe sein. Ich wusste doch, das du mich nicht hängen lässt." "Da wäre noch etwas..... weisst du ob Judith Winters heut Abend auf der BlueSky anwesend sein wird?" Markus runzelt die Stirn. "Sag bloß es geht nur um sie? Diese kleine Hure...... sie hat mich letztes Jahr fast 3 Millionen Credits gekostet...... Hättest du auch gleich sagen können, dann wären wir schneller hier gelandet." Der Zwerg hatte nun sichtlich bessere Laune. "Ja sehr wahrscheinlich wird sie da sein, ich höre mich mal um und melde mich dann später nochmal bei dir. So langsam, gefällt mir dein Plan immer besser." Die zwei Männer verliesen den Container. Sobald sie aus dem Sicherheitsbereich heraus traten, baute sich das Kraftfeld summend wieder auf. "Monkey geh schonmal zum Ausgang, ich komme gleich nach" Bellani wendet sich ab und verschwand zwischen den Regalreihen. OneEyed schaute ihm kurz hinterher und bewegte sich dann in Richtung des großen Tores. Monkey fiel ein Stein vom Herz. Mit einer solchen Großzügigkeit hatte er nicht gerechnet. Mit den Dingen die er von Markus erhalten hatte, konnte seinen Plan gelingen. Er brauchte nur noch eine Ablenkung für die Wachschiffe. Während er überlegt wie er es anstellen könnte, schaute er sich, auf seinem Weg zum Ausgang, ein wenig in der Höhle um. Die Decke hing in gut 30 Meter Höhe. Es gab zwölf riesige Flutlichtstrahler, welche den Unterschlupf taghell erleuchteten. Monkey hatte nie versucht sie zu zählen, aber es gab hunderte Regalreihen. Jede gut 15 Meter hoch. Über ein Schienensystem, erreichten mehrere Kräne, jeden Winkel des Lagers. Im hinteren Teil des Schwarzmarktes, standen auf einer Plattform aufgereiht, einige kleinere Schiffe, sogar die Militärversion einer Hornet und auf der gegenüberliegenden Seite, eine Gruppe von gepanzerten Fahrzeugen für Bodenkämpfe. Sogar einige Kampfandroiden hatte Bellani auf Lager. Es war ein überwältigender Anblick. Monkey erreicht den Ausgang der Höhle und wartet dort auf Markus. Einige Minuten später tauchte der Zwerg zwischen den Regalen auf und wackelte auf Ihn zu, hinter ihm her huschte ein kleiner, spinnenartiger Roboter. Monkey kannte das kleine Technikwunder bereits. Markus betrachtete es, als eine Art Haustier. Die kleine Maschine kletterte an seinem Besitzer hoch und klammerte sich an dessen Schulter fest. "Monkey, ich möchte das du ihn mitnimmst. Er wird dir eine große Hilfe sein bei deinem Vorhaben." "Ich habe ihn so programmiert das er deinen Anweisungen folgt. Mir hat er schon in manch brenzliger Situation, das Leben gerettet." Der Robot piepste und dudelte irgendwas vor sich hin, als Bellani das Steuergerät an Monkey weiter gab und sprang von seinem Besitzer ab und blieb neben seinem neuen Besitzer stehen. "Pass bloß auf ihn auf, ich möchte ihn heil wiederhaben." Monkey war überwältig. Lies es sich aber nicht weiter anmerken. "Keine Sorge ich werde auf ihn aufpassen. Vielen Dank für deine Hilfe. Jetzt hasst du einen bei mir gut, wir werden uns bald wiedersehen." OneEyed trat in den Tunnel und machte sich auf den Weg zu seinem Schiff. Der kleine Robot hastet piepsend hinterher. "Monkey fast hätte ichs vergessen...... Faith ist vor ein paar Tagen auf dem Planeten angekommen" Bevor Monkey antworten konnte, hatte sich das Tor bereits wieder geschlossen. Kapitel 4 Monkey hatte Faith Hollow, vor ungefähr 4 Jahren kennengelernt. Sie war damals der erste Offizier eines der berüchtigsten Piratenschiffe dieser Galaxie. Der Northstorm. Vor etwa einem halben Jahr übernahm sie das Commando, als Ihr Captain bei einem Raubzug in den inneren Systemen ums Leben kam. Als er sie das erste Mal traf, war es ein Job wie jeder andere. Sei heuerte ihn an, einen etwas zu forschen Agenten der Inneren Sicherheit auszuschalten. Er war nahe dran, ihren geheimen Stützpunkt im Krell System ausfindig zu machen. Sie trafen sich im Moonshine. Einem kleinen Club auf Terra. Monkey war überrascht eine so zierliche junge Frau anzutreffen. Schwarzes kurzes Haar, helle Haut, Arme komplett tättowiert. Sie war wirklich eine Schönheit, aber ihr Blick lies dir das Blut in den Adern gefrieren. Ihr Captain bot eine Menge Credits für diesen Auftrag. Also nahm Monkey an. Er erledigte den Auftrag mit Bravour und machte sich mehr und mehr einen Namen. Ein Jahr später, berichtete einer seiner Informanten das Faith gefangen genommen wurde und auf dem Weg ins Kellogsystem sei, um Ihre Strafe auf der QuarterDeck PrisonWorld abzusitzen. Er konnte nicht anders als sie da rauszuholen. Es gelang ihm, aber er wurde dabei schwer verlezt und verlor sein linkes Auge. Seid dem trägt er den Namen OneEyed. Später waren sie einige Zeit ein Paar. Aber es hielt nicht lange. Zu aufbrausend und selbstverliebt waren sie beide. Aber auch Faith schuldete ihm noch einen Gefallen. Monkey erreichte sein Schiff und kletterte ins Cockpit. Er aktiviert die Maschinen und über Com kontaktierte er Faith. Während er startete erschien ihr Gesicht auf dem kleinen Bildschirm. Sie war so schön anzusehen wie eh und je, doch sah sie wütend aus. "Sag mal hast du sie noch alle mich................" Er unterbrach sie abruppt. "Wir müssen uns treffen, komm zum Raumhafen im Südviertel von Felgast." Er beendete das Gespräch bevor sie noch irgend etwas sagen konnte. Monkey wusste genau, das Ihre Neugierde sie zum Treffpunkt treiben wird. Er liebte diese Frau und er konnte sich ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen. Wärend des Fluges nach Felgast lud er die Daten des BlueSky auf seinen Bordcomputer und studierte die Schwachpunkte des Schiffes. Er suchte nach Möglichkeiten unbemerkt hinein zu gelangen und plante den schnellsten Weg zum Reaktorraum. Sein neuer Begleiter schaute ihm dabei über die Schulter. Die Spinne hatte sich auf der rechten Sitzlehne geklammert und piepste ab und an wirres Zeug. Monkey fand wonach er suchte. Das Schiff hatte einen toten Winkel. Im hinteren Bereich nahe der Antriebe, konnte man außerhalb des Sichtberreiches, das Schiff erreichen. Mit heruntergefahrenen Systemen, sollten ihn die Scannern des BluSky nicht aufspüren können. Sein M50 besaß eine Apparatur, welche es ihm ermöglichte, sich an die Außenhaut eines Schiffes zu klemmen. Ganz in der Nähe der Antriebe befand sich ein Kühlauslass des kimatischen Systems. In bestimmten Intervallen, sollte er passierbar sein, um durch eine Wartungsluke ins Innere zu kommen. Monkey musste nur noch Faith überzeugen. Das M50 befand sich über dem Meer. In alle Richtungen gab es nichts zu sehen. Nur blaues Nass, welches sich bis zum Horizont erstreckte. Nur in südlicher Richtung, schien ein einzelner Hügel aus dem Wasser zu ragen. Je näher Monkey dem Objekt kam, desto mehr Details wurden erkennbar. Eine künstliche Insel, mitten im Meer. Eine gewaltige Stadt, aufgebaut wie eine Pyramide. Große Röhren aus Stahl und Glas, mit fast 100 Metern Durchmesser, verbanden die einzelnen Zonen miteinander. Die Bewohner konnten darin, mit magnetischen Gondeln, jeden beliebigen Ort der Stadt erreichen. Ein vollautomatisches System. Fahrzeuge gab es hier nicht. Die Wohnblocks hingen auf mehreren Etagen frei in der Luft und auf jeder Ebene befand sich eine zentrale Plattform von einem Kilometer Durchmesser. Dort befanden sich alle Geschäfte, Banken, Büros und was man sonst so alles in einer Stadt benötigt. An den Kanten der Pyramide befand sich jeweils ein Raumhafen, von dem aus man die Stadt betreten oder verlassen konnte. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Monkey erreicht den Raumhafen in Felgast und setzt zur Landung an. Die Stadt lag auf der Südhalbkugel des Planeten. Das Termometer zeigte 20 Grad. Monkey fiel es immer schwer, sich an den großen Temperaturunterschied zu gewöhnen. Er fühlte sich leicht benommen, als er sein Schiff verlies und sich auf die Suche nach Faith begab. Monkey begab sich zum Wartebereich des Raumhafens und schaute sich dort um. Er hatte nicht vor die Stadt heute zu betreten, denn die Zeit drängte. Es war schon später Nachmittag und er wollte sein Vorhaben, noch heute Nacht beenden. Als er Faith nirgendwo entdecken konnte, setzte er sich auf eine Bank von welcher er den Landebereich im Auge behalten konnte und hoffte darauf, das Faith bald ankommen würde. Monkey versank in Gedanken. Er war sich unsicher, ob Faith ihm wirklich helfen würde. Er hatte sie schon eine Weile nicht mehr getroffen und ihre Reaktion auf seinen Anruf, machte ihm auch keine großen Hoffnungen. "Du bist tod! Du Idiot" OneEyed spürte einen metallischen Gegenstand an seinem Hinterkopf. Eindeutig eine Waffe, was sollte es auch sonst sein. Die Stimme war ihm sehr wohl bekannt. Doch er verfluchte seine Unachtsamkeit. "Hallo Faith" Die Frau steckte ihre Waffe weg und gab Monkey einen ordentlichen Schlag auf den Hinterkopf. "Du lernst es nie oder? Immer wieder das gleiche und du bist unfähig dich zu ändern." "Es ist echt ein Wunder das du noch am leben bist." Faith setzte sich neben Ihn und starrte auf den Landeplatz. Monkey blickte zu ihr herüber. Irgendwie wirkte sie unglücklich. Nicht so taff wie er sie kannte. "Was ist los? Du schaust so......" Sie wirbelte den Kopf herum und schaute ihn böse an. "Warum hast du mich kontaktiert?" "Du weisst doch, das ich in der halben Galaxis gesucht werde!" Faith wendete sich wieder der Landezone zu und sagt nichts weiter. Monkey lies von seinem begonnen Satz ab und entschied sich ihr direkt sein Anliegen mitzuteilen. "Na gut, reden wir nicht um den heißen Brei herum. Genau aus diesem Grund hab ich dich angerufen." "ich brauche dich als Ablenkung für einen neuen Auftrag." "Ich muss auf das BlueSky gelangen und brauche jemanden, der die Wachschiffe weglockt." Monkey behielt das eigentliche Ausmaß seines Vorhabens lieber für sich. Faith zeigt keine Regung, es schien ihr irgendwie egal zu sein. Monkey war irritiert. So kannte er Faith nicht. Sie senkte den Kopf. "Ok ich helfe dir dabei, aber lass uns hier verschwinden." Völlig überrumpelt von ihrem seltsamen Verhalten, willigte er ein. Sie gingen zurück zu ihren Schiffen und Monkey überkam ein ungutes Gefühl. Irgend etwas musste ihr passiert sein. Während sie den Landeplatz überquerten, versuchte er etwas aus ihr heraus zu bekommen. Doch sie lies sich auf kein Gespräch ein. Wieder in der Luft versuchte er ein weiteres Mal, eine Com Verbindung zu öffnen, aber auch dieser Versuch mit ihr zu reden, scheiterte. Monkey entschied sich abzuwarten und auf eine Reaktion von ihrer Seite zu warten. Kapitel 5 Es war bereits dunkel, als sie die Stadt erreichten. Der Schneesturm wütete noch immer. Faith hatte sich nicht mehr gemeldet. Ihre Hornet schwebte neben ihm und er konnte sie durch das Fenster des Cockpits beobachten. Monkey erinnerte sich an die vielen Dinge, welche er mit ihr erlebt hatte und es freut ihn, sie wieder in seiner Nähe zu wissen. Auch wenn ihm sein Bauchgefühl etwas anderes deutete. Ein Pipton riss ihn aus seinen Gedanken. Faith kontaktiert ihn und er öffnet die Verbindung. "So wie gehen wir vor? Was ist dein Plan?" Sie war bereit, das konnte OneEyed erkennen, aber sie sah immernoch so........ "Komm schon, lass uns anfangen, mir kribbelts schon in den Fingern. Lass uns etwas Staub aufwirbeln" Monkey war sich sicher, das Faith ihm etwas vorspielte, aber es war keine Zeit mehr. Jetzt oder nie. Er musste später herausfinden was in ihr vorging. Monkey erklärt ihr kurz und knapp was er zu tun gedachte und was ihre Aufgabe sein würde. Das BlueSky war schon in Sichtweite. Ein gigantisches, hell erleuchtetes Schiff. Neonlaufschriften an den Seiten und riesigen Strahlern, welche gebündeltes Licht in allen Farben, in die nähere Umgebung schleuderten. In den vorderen Bereichen ragten gewaltige Glasskuppeln in den Raum und im Inneren wirbelte ein Meer aus bunten Lichtern. Monkey und Faith, befanden sich außerhalb der Scannerreichweite, weit hinter dem Schiff. OneEyed fühlte das Adrenalin durch seinen Körper ströhmen. Die Anspannung stieg und sein Herzschlag beschleunigte sich. Er gab Faith ein Zeichen und sie beschleunigte ihren Jäger. Die Hornet machte einen Satz nach vorne und raste auf das funkelnde Partyschiff zu. Faith versuchte möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen und aktivierte die Waffensysteme ihrer Hornet. Sie hielt direkt auf den Partydom zu. Kaum war sie in Reichweite der Scanner meldete sich das Sicherheitspersonal und befahl die Waffensysteme zu deaktivieren. Faith ignorierte die Warnungen und als die Patroulienschiffe ihren Id-Code erkannten, wendeten diese und jagten ihr hinterher. Sie wurde als zu gefährlich eingestuft, als das man sie hätte entkommen lassen. OneEyed beobachtet wie die Wachschiffe den Umkreis der BluSky verliesen und die Verfolgung aufnahmen. Faith war eine geniale Pilotin und Monkey war sicher, das sie keine Probleme haben würde. Er brachte sein M50 in Position und steuerte Richtung BlueSky, immer darauf bedacht seinen berechneten Anflugwinkel nicht zu verlassen. Kurz bevor er in den Scannerbereich eintauchte, schaltete er die Systeme seines Schiffes auf Standby und lies es bis an die Außenhaut der fliegenden Diskothek gleiten. Sein Ziel wurde immer größer und füllte bald den gesammten Sichtbereich des Cockpits aus. Die monströßen Triebwerke, kamen gefährlich nahe und man konnte die ausgestoßene Hitze förmlich spüren. Monkey wendet sein Schiff und drehte es in eine günstigere Lage. Mit einem Ruck, der die M50 wie ein Erdbeben durchlief, dockte er an der Hülle des BluSky an. In dieser Position war es fast unmöglich, das kleine Schiff noch ausfindig zu machen. Monkey setzte sich den Kommunikator und seine Atemmaske auf. Die Luft ist hier oben war zu dünn zum Atmen. Er hatte sich schon in Felgast seinen Anzug und seine Magnetstiefel angezogen. Also öffnete er das Cockpit und ein eisiger Wind wehte ihm um die Nase. Es war klirrend kalt und er hatte Mühe, beim Aussteigen, nicht hinuter in die Tiefe zu fallen. Als seine Stiefel Kontakt zu Außenhaut herstellten, atmete er erleichtert auf. Mit schweren Schritten bewegte er sich zur Ladeluke seinen Schiffes und holte sein Sturmgewehr und eine Pistole. Er kramte den Behälter mit den Nanobods hervor und rammte Ihn gegen die Außenhaut des Schiffes. Eine kurze Vibration war zu spüren, das wars. Der kleine Zylinder leuchtete grün auf und bestätigte den Abschluss der Injektion. In der Schiffshülle klaffte ein kleines Loch. Den Sender und den Würfel behielt er in seiner Tasche. Während er sein Schiff auf Notstart stellte, krabbelte die kleine Spinne zu ihm herüber und folgt ihm bevor das Cockpit sich schloss. Monkey machte sich auf den Weg zum Kühlauslass. Er konnte sich nur schwer auf der Außenhaut des Schiffes fortbewegen, denn es war ein seltsames Gefühl, wenn man sich dabei noch in der Anziehungskraft eines Planeten befand. Vorallem aber, wenn man wie Monkey, auf die Unterseite des Schiffes gelangen musste. Aber es war ein atemberaubender Ausblick. Monkey konnte die Krümmung des Planeten am Horrizont erkennen und einer der Monde schob sich hinter der großen Kugel in sein Sichtfeld. OneEyed kam der Öffnung immer näher und grade als er sie erreichte, meldete sich sein Kommunikator. Er aktiviert sein Headset mit einem flauen Gefühl. Kapitel 6 "Hey Monkey" Es war Faith Stimme und im Hintergrund, hörte man immer wieder Treffer auf den Schilden. Die Triebwerke der Hornet heulten unter der Last auf. Faith sprach leise und gleichgültig. "Lieber wäre mir Samuel." Diesen Namen hatte Monkey lange nicht mehr gehört. "Lass mich reden und sag bitte nichts weiter." "Vor ungefähr 2 Monaten wurde............... die Northstorm zerstört." Monkey war geschockt, aber blieb still. "Niemand außer mir überlebte und ich verlor alles. Meine Freunde, mein Schiff und meine Ehre." "Wir wurden in eine Falle gelockt." "Es war ein Treffen unter Geschäftsleuten, Wir............." Monkey hörte eine laute Explosion, aber dann sprach Faith weiter. "Sie haben nur den Scanner erwischt." "Auf jedenfall wollten wir nur unser Beute zu Credits machen. Doch wir wurden gelinkt........" Sie klang wütend und traurig zugleich. "Während ich mich bei dem Treffen befand, tauchten überall Schiffe der UEE auf und eröffneten sofort das Feuer. Wir waren vollständig umzingelt, wir hatten nicht aufgepasst" Sie klang immer verzweifelter und Monkey hört weiter zu, während unbändige Wut begann, sein Inneres zu verzehren. "Sie hätten uns gefangen nehmen können. Doch bevor meine Crew reagieren konnte, wurde die Northstorm ausradiert." "Nicht das wir Gnade erwartet hätte, aber diese Feigen Schweine wollten keinen fäiren Kampf. Wir hatten nicht den Hauch einer Chance. Bevor ich festgenommen wurde, konnte ich von dort fliehen und versteckte mich eine zeitlang bei Markus" Sie macht eine lange Pause. "Und weisst du auch mit wem ich dieses Treffen hatte? Judith Winters!" Monkey traute seinen Ohren nicht. "Als Markus mich anrief und mir sagte, das du genau diese Schlampe ausschalten willst und du Hilfe benötigst, wollte ich dich schon anrufen. Du kamst mir nur zuvor." Ihre Stimme begann zu zittern und leise sprach sie weiter. "Versprich mir das du es schaffst, das dieses Monster verschwindet. Bitte räche uns!" Monkey beschlich ein ungutes Gefühl. "Faith.........." Sie unterbrach ihn. "Bitte versprich es mir. Du musst es mir versprechen." "Du hast 15 Minunten bevor sie zurück sind." "Pass auf dich auf." "Faith.....ich........" Eine Explosion lies Monkey Kopfhörer kratzen und das Signal brach ab. Er erstarrte und nur sein Herzschlag hämmerte durch seinen Kopf. "Faith, verdammt melde dich. FAITH!!" Es kam keine Antwort und Monkey wurde bewust, was er nicht glauben wollte. Faith Hollow war tod. Erst war es Verzeiflung die ihn regungslos verharren lies, doch dann kam der Hass. Purer, alles zerstörender Hass und nichts würde ihn jetzt noch aufhalten. Er unterdrückt alle Gefühle, welche in ihm aufkeimten. Nur noch sein Ziel vor Auge, zwengte er sich in den Schacht und rannte zur Wartungsluke. Das Metallschot war verriegelt und er wandte sich seinem kleinen Begleiter zu. "Kannst du mir helfen?" Die Ki der Spinne erkannte seine Stimme und machte sich ans Werk. Ein Stachel schoss aus ihrem Körper und rammte sich in das Bedienfeld. Ein paar Sekunden später schwang die Luke auf und sie begaben sich ins Innere. Samuel stand in einem langen Wartungsgang. Das Adrenalin und seine Wut drängten ihn vorwärts. Er hatte sich den Weg genau eingeprägt. Erste links, zweite rechts, den Gang entlang bis der Wartungsschacht nach oben abzweigte. OneEyed kletterte die Leiter nach oben. Er öffnet vorsichtig die Abdeckung und prüfte durch einen schmalen Spalt ob der Raum in dem er ankam, sicher war. Als er nichts entdecken konnte, kletterte er heraus und befand sich im Lagerbereich, direkt neben dem Klimasystem. Nur zwei Bereiche weiter befand sich der Reaktorraum. Mit dem Sturmgewehr im Anschlag rannte er los. Nur noch etwas über 10 Minuten, also keine Zeit mehr für Heimlichtuerrei. Hinter der Tür des Lagerraums lag eines der Manschaftsquatiere. Er stürmte hinein und schoss in blindem Hass auf alles was sich bewegte. Salve um Salve feuerte er auf die entsetzten Mechaniker. Kein Alarm. Es schien als funktionierten die Nanobots. Monkey stürmte weiter in den nächsten Bereich. Dem Kontrollraum des Reaktors. Auch hier zeigte er keine Gnade. Es war wie damals bei dieser Sekte. Nachdem er gesehen hatte, mit welcher Grausamkeit diese, ihre Gefangenen quälten, überkam ihn solche unbeschreibliche Wut, das aus einer stillen Rettungsaktion ein wahres Gemetzel wurde. Auch hier hatten die Wachposten keine Zeit, überhaupt zu reagieren. Er wendet sich der kleinen Spinne zu. "Hack dich ein und deaktiviere alle Rettungskapseln und schalt das Kraftfeld des Reaktors aus" Er wollte niemanden entkommen lassen, in Monkeys Augen, trugen sie alle die Schuld an Faith Tod. Er ging zum Reaktorraum, während der Roboter seine Befehle ausführte. Ein Alarm ertönte, als dieser seine Aufgabe erledigt hatte. Der Reaktor war im Boden eingelassen. Eine Steg führte von der Tür zur Spitze des Reaktors. Monkey ging hinüber und legte Markus Spezialwürfel auf die Abdeckung der Maschine und aktivierte ihn. Er rannte zurück in den Kontollraum und schnappte sich seinen Begleiter und trat die Flucht an. Nur noch 5 Minuten. Die zweite Tür zum Kontrollraum öffnete sich und der Sicherheitsdienst stürmte herein. Monkey eröffnet das Feuer, während er weiter Richtung Wartungsbereich rannte. Er rutschte die Leiter herab und erreichte kurz darauf die Wartungsluke. Die Rufe und Schritte seiner Verfolger waren dicht hinter ihm. Monkey gelangte nach draußen. Hierher konnten ihm die Wachen ohne Magnetstiefel nicht folgen. Noch 2 Minuten. So schnell er konnte, bewegte sich Monkey auf sein Schiff zu. Noch 1 Minute. Er erreichte sein M50 und sprang ins Cockpit, startet die Triebwerke und lösst die Verriegelung. Sein Schiff fiel von der BlueSky ab und Monkey gab vollen Schub auf die Antriebe. Er konnte die rückkehrenden Patroulienschiffe schon auf seinem Radar erkennen, als er mit hoher Geschwindigkeit den Abstand zu dieser fliegenden Bombe vergrößerte. Wenige Augenblicke später, wurde das gesamte Antriebssystem des rießigen Schiffes, von einem gewaltigen Feuerball, regelrecht aufgefressen. Die Schockwelle erreicht die kleine M50 und Monkey hatte große Mühe sein Schiff am Himmel zu halten. Das BlueSky verlor schnell an Höhe und stürzte brennend Richtung Planetenoberfläche. Keine Rettungsbote wurden gestartet. Niemand sollte dieses Inferno überleben. OneEyed schaltete den Autopiloten an, nachdem er sich versichert hatte, das ihm niemand folgte. Er war der Ohnmacht nahe und nichts war mehr so wie vorher. Die einzige Person, welche Samuel jemals etwas bedeutet hatte, gab es nicht mehr. Vor lauter Verzweiflung, hatte er nichteinmal bemerkt, das er bei seiner Flucht angeschossen wurde. Der Schmerz, welcher ihm Faith Verlust bereitete, war deutlich größer. Monkey schwor sich, alles in seiner Macht stehende zu unternehmen um sein Versprechen einzulösen. Er würde die Verantwortlichen, für den Verrat an der Northstorm, zur Rechenschaft ziehen.
  9. Kapitel 1 Samuel schlenderte durch die Einkaufsmeile der Raumstation, auf welcher er nach seiner unehrenhaften Entlassung aus dem Militärdienst gestrandet war. Die UEE Streitkräfte hatten ihn auf dieser kleinen Handelstation im Orbit von Ellis IX von Bord gehen lassen, nachdem er seinem Einsatzleiter den Kiefer gebrochen hatte. Samuel konnte sich immer schon schlecht der Befehlskette unterordnen und hatte entgegen seiner Befehle, eigenmächtig einen Angriff auf einen kleines Squadron plündernder Piraten gestartet. Samuel war zu diesem Zeitpunkt auf einem Aufklärungsflug im Cathcart System und meldete einen Angriff auf eine kleine Händlerflotte. Er konnte es nicht fassen das Commander Jenkins ein Einschreiten ablehnte und er zurück zum Träger kommen sollte, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Samuel ignorierte den Befehl und erledigte die unbeholfene Bande im Alleingang. Zurück auf dem Trägerschiff musste er sich für sein Vergehen verantworten und aus Wut über die, in seinen Augen ungerechtfertigten Beschuldigungen, verlor er die Beherrschung. Es machte ihm ja nichts aus das seine Ehre einen Knacks bekommen hatte, aber er brauchte dringend wieder ein gutes Einkommen. So suchte er schon seit mehreren Tagen nach einem lukrativen Auftrag, welcher ihm ermöglichen würde, wieder ein Schiff zu erwerben. Er hatte schon alle Händler abgeklappert und war bei einigen Kapitänen von Transportschiffen oder Schmuggelflotten vorstellig geworden. Doch keiner wollte einem Befehlsverweigerer einen Auftrag anvertrauen, oder Ihn in seiner Crew haben. Aufgeben war für Samuel ein Fremdwort, also durchkämmte er auch an diesem Tag wieder, die von Neonreklamen und Videowänden gesäumten Korridore der Station. Er musste lachen, als er an einer Reklame für die Einschreibung beim Militär vorbeikam. "Sie brauchen nicht das Militär, das Militär braucht Sie. Helfen sie uns, unser Volk vor den Bedrohungen dieser Welt zu schützen" sprach das Hologramm eines jungen Rekruten jeden an, der an Ihm vorbei lief. Überall roch es exotisch aus den Küchen der Restaurants, in denen jede erdenkliche Speise, aus allen Regionen des bekannten Universums angeboten wurden. Samuel war in seinen Gedanken vertieft, als plötzlich ein älterer Mann im vollem Lauf mit ihm kollidierte und ihn unsanft auf dem metallischen Boden der Station beförderte. Er konnte grade noch die Arme hochreißen, bevor der Alte auf ihn stürzte. Der Mann rappelte sich wieder auf, entschuldigte sich hastig und rannte weiter. Bevor Samuel aufstehen konnte, tauchten drei Männer auf, die den Korridor zwischen den Ständen herauf gelaufen kamen. Augenscheinlich verfolgten sie den alten Mann. Samuel sah es als Schicksal an, denn mit Sicherheit hat der Alte etwas Wertvolles bei sich und vielleicht konnte er seine Hilfe gebrauchen. Das wollte Samuel sich nicht entgehen lassen. Als die drei Verfolger Samuel erreichten, riss er einen von Ihnen, mit einer Beinschere zu Boden. Schnell sprang er auf und setzte den Typen, mit einem gekonnten Schlag außer Gefecht. Samuel sah noch, wie der alte Mann in eine Seitengasse einbog, bevor dessen Verfolger nun auf Ihn losgingen. Samuel hatte für sowas keine Zeit, wenn er den Alten noch einholen wollte, also drehte er sich um und rannte in den nächsten Laden. Er kannte sich mittlerweile soweit auf der Station aus, dass er erahnte wo er den Alten abfangen könnte. Samuel durchquerte das Geschäft und der Ladenbesitzer tobte, als er zum Hinterausgang rannte. Seine zwei Verfolger wurden nur kurz aufgehalten, bevor sie den armen Tropf einfach niederschossen. Samuel erreichte den Bereich hinter dem Laden, einen Lieferantenkorridor. ERr schaute sich kurz um und entdeckte eine Metallstange. Die einfache Waffe fest im Griff, positionierte er sich neben dem Ausgang. Als der erste Verfolger aus dem Raum stürmte, schlug er mit voller Kraft zu und traf ihn mitten ins Gesicht. Die Zähne und der Kiefer zerbarsten unter der Einwirkung des Metalls und der Mann sackte zusammen. Der zweite Verfolger zögerte etwas und Samuel nutzte den Moment um die Waffe des ersten aufzuheben. Kaum hatte Samuel die Pistole an sich genommen trat sein Kontrahent in den Korridor und feuerte einen Schuß ab, welcher Samuel nur mit Glück verfehlte. Dieser hob ebenfalls seine Waffe und drückte ab. Blut quoll aus der Wunde, im Schädel des Mannes und auch dieser fiel leblos in sich zusammen. Samuel hatte einige Minuten verloren, also rannte er den Korridor entlang und erreicht den Ausgang zur anderen Seite des Marktes. Kaum trat er heraus, schoss der Alte an ihm vorbei. Samuel nahm die Verfolgung auf, doch sein Ziel war unerwartet schnell. Trotz seines durchtrainierten Körpers, war es nicht leicht an Ihm dran zu bleiben, zumal heute außergewöhnlich viele Menschen Ihre Einkäufe erledigten. Als der Mann jedoch in einen abzweigenden Wartungsgang flüchten wollte, strauchelt dieser und Samuel konnte ihn mit einem kräftigen Sprung zu Boden werfen. "Bitte..... Bitte...... Töten sie mich bitte nicht" der arme Kerl zitterte am ganzen Leib. Samuel presst ihn an den Boden und versucht Ihn zu beruhigen. "Alles klar, deine Verfolger sind erledigt. Beruhige dich erst einmal. Ich will dir nur helfen. Bitte lass das Geschrei, wir haben schon viel zu viel Aufsehen erregt." Der Alte beruhigte sich ein wenig. "Ich kann dir nicht trauen..... Ich darf dir nicht trauen. Bitte lass mich gehen.“ Das faltige Gesicht blickte Samuel ernst an. “Ich muss von dieser Station runter, lass mich doch bitte los." Samuel ließ von dem Alten ab, denn er war sich sicher, das es nicht viel für ihn zu holen gab. Der alte Mann rappelte sich wieder auf und blickte Samuel in die Augen. "Danke das sie mich laufen..........." Ein Schuss ertönte und sein Gegenüber wurde zu Boden geschleudert. "Scheiße, wo kam das her." Samuel sprang hinter einem der Stände in Deckung und zog den Alten zu sich herüber. Die aufgeschreckte Menschenmenge schrie panisch und rannte in alle Richtungen davon. Ohne Rücksicht, wollten sie alle hier weg. Jeder der nicht schnell genug war, wurde einfach niedergetrampelt. Es war das reinste Chaos. Ein Alarm schrillte durch die Gänge und Samuel wusste das er schnell hier verschwinden musste, bevor die Stationssicherheit eintreffen würde. Als er grade los rennen wollte, packte der Alte seinen Arm. Samuel konnte es nicht fassen, doch der Mann lebte noch. Er beugte sich zu ihm herunter, während sich dessen Blut auf dem Boden ausbreitete. "Wie heißt du mein Junge?" fragte er. "Ich heiße.........." Samuel musste vorsichtig sein, denn er wusste ja nichts über die Hintergründe dieses Vorfalls. Er entschied sich seinen wahren Namen für sich zu behalten. Er entdeckte an einer Warenkiste das Logo einer weit verbreiteten Handelskette. Irgendwie erinnerte es ihn an einen winkenden Affen. "Ich heiße Monkey" Der Alte hatte keine Wahl. "Ich muss dir.......das hier anvertrauen." Er holte eine kleine Holodisk aus seiner Tasche. "Wenn das in die falschen Hände gerät........." Der Mann konnte kaum noch sprechen. "Du musst das zu Frederik Kordan .........Mond Kolonie................ Kallis System..............." Das konnte Samuel grad noch raushören. Der Alte drückte Samuel die Disk in die Hand. "..............hilf uns .........mein Schiff ........... Dock 13. Bitte hil......." Er verlor das Bewusstsein. Samuel suchte die Id Karte des Mannes und nahm sie an sich. Damit konnte er auf dessen Schiff gelangen. Bevor die Wachleute eintrafen, verschwand er in den Wartungsschächten der Station. Kapitel2 Samuel konnte nicht glauben wo er da hinein geraten war und fand keine Erklärung für das Geschehene. Was ist auf dieser Disk? Wer waren die Killer, oder für wen arbeiten sie? Samuel konnte keine Antwort finden. Er lief den engen Schacht weiter, welcher nur durch die Notbeleuchtung erhellt wurde. Viel sehen konnte man nicht. Er war jedoch sicher das er sich Richtung Docks bewegte. Wenn die Sicherheit bemerkte, das die ID Karte des Alten fehlt, werden sie bestimmt nach ihm suchen. Dann werden sie denken, Samuel hätte Ihn erschossen. Wie sollte er nun auf das Schiff kommen? Sie werden es sicherlich bewachen. Samuel überkam langsam ein Gefühl der Verzweiflung. Er musste unbedingt von der Station runter, denn jetzt war er das Ziel. Samuel kam an eine Abzweigung. Sein Bauchgefühl lies Ihn nach links weiterlaufen und nach ein paar Metern hörte er hinter einer der Wartungsluken leise Stimmen. Er blieb stehen und lauschte. "Hey Jester wir müssen los, beeil dich doch mal. Der Chef wartet nicht gern, der reisst uns noch den Kopf ab." sagte der eine. "Alter, dann geh halt schonmal vor. Das Schiff wird schon nicht auseinander fallen, nur weil zwei Mechaniker, zwei Minuten zu spät zur Arbeit erscheinen." sagte der andere. Das war es, Samuels Chance. Als dieser hörte das die Tür geschlossen wurde und er sicher war, das sich der Mann nun alleine im Raum befand, hämmerte er mit voller Kraft gegen die Luke. „Komm schon Mann, öffne diese verdammte Luke.“ Samuel zog die Waffe, welche er noch immer bei sich trug und hielt sie im Anschlag. Tatsächlich öffnete sich die der Eingang mit einem zischenden Geräusch. Der Mechaniker kam ins Sichtfeld und Samuel drückte ihn zurück in den Raum. Mit dem Griff der Waffe schlug er ihn bewusstlos, bevor dieser in irgendeiner Weise handeln konnte. Er fesselte und knebelte den Mechaniker, zerrte Ihn zurück in den Wartungsschacht, schloss die Luke und schaute sich in dem Raum um. Samuel nahm eine der Arbeitsmonturen aus dem Kleiderschrank und zog sie über. Eine Kappe, die er auf dem Nachttisch fand, zog er sich tief ins Gesicht. So gekleidet verließ er den Raum und setzte seinen Weg zum Dock fort. Er lief über die Korridore der Station und folgte den Wegweisern an den Wänden. Schließlich kam er unbehelligt bei Dock 13 an, doch stand direkt vor dem nächsten Problem. Er hatte nicht die leiseste Ahnung welches Schiff dem Alten gehörte. Um sich einen besseren Überblick zu verschaffen, kletterte Samuel, über eine Leiter, auf einen der Montagestege. Diese verliefen in gut 10 Meter Höhe durch das ganze Dock. Das Schiff war jedoch weniger schwer auszumachen als Samuel dachte. Ein Freelancer mit leichter Bewaffnung, doch die Stationssicherheit begann grade damit, eine Untersuchung durchzuführen. Ein normaler Vorgang bei einem Mord. Sie wussten wahrscheinlich nicht, worum es bei der Sache wirklich ging. Während Samuel überlegte wie er jetzt auf das Schiff gelangen sollte, überraschte ihn jemand von hinten und zog ihn zu Boden. Der glatzköpfige, in einen Mantel gehüllte Mann, hielt Samuel den Mund zu und deutete Ihm an, sich ruhig zu verhalten. Er zeigte zum Schiff und flüsterte "Hör mir zu. Du musst auf das Schiff, nicht wahr? Ich folge dir schon seid dem Vorfall auf dem Markt.“ Der Mann sah etwas mitgenommen aus. „Der Alte Mann war ein guter Freund von mir. Ich weiß das du die Disk bei dir hast und werde dir helfen hier raus zu kommen. Wir haben lange daran gearbeitet diese Informationen zu erhalten. Wieso er grade dir vertraut hat ist mir ein Rätsel, aber ich hoffe er lag nicht falsch." Der Mann lies Samuel los. "Wer bist du" wollte Samuel wissen, doch der Mann winkte ab. "Für so was ist keine Zeit, Agenten der Vereinigung sind schon auf dem Weg hier her. Eile ist also angesagt. Komm mit." Widerwillig folgte er seinem vermeintlichen Retter. Agenten der Vereinigung? Samuel war es schleierhaft, was das nun wieder sein sollte. Es wurde immer verrückter. Die Beiden stiegen die Leiter wieder herunter und der Unbekannte legte seinen Mantel ab. Darunter trug er die Uniform eines Offiziers der UEE. "Folge mir einfach und bleib ruhig" Sie bewegten sich Richtung Transporter. Zielstrebig hielten sie auf den ranghöchsten Sicherheitsbeamten zu. Mit kräftiger autoritärer Stimme sprach der Unbekannte den Mann an. "Lt. Commander Haswell von der 7.Division der UEE, dieses Schiff wird hiermit, aufgrund militärischer Ermittlungen beschlagnahmt." Der Mann vom Sicherheitsdienst sah nicht so aus als ob er Ihnen dieses Schauspiel abkaufen würde. "Nehmen sie gefälligst Haltung an wenn ein ranghoher Offizier vor Ihnen steht. Ich werde sie bei Ihrem Vorgesetzten melden." Das hat gesessen, doch der Beamte verlangte, die ID Karte des Commanders zu sehen um eine Überprüfung zu veranlassen. Der Unbekannte zog, zu Samuels Überraschung, seine Karte und reichte sie dem Beamten. Eine Minute dauerte die Überprüfung. Für Samuel eine gefühlte Ewigkeit. Der Mann schaute von seinem Lesegerät wieder hoch und gab die Karte ihrem Besitzer zurück. "Alles in Ordnung Lt. Commander Haswell, das Schiff gehört Ihnen." Samuel konnte es nicht fassen. War dieser Kerl wirklich von der UEE, oder war die ID Karte gefälscht. Jedenfalls deutete Ihm der Commander an, jetzt in das Schiff zu steigen. Samuel tat was Ihm gesagt wurde. "Jawohl Lt. Commander" Doch als er grade das Schiff betreten wollte, bellte einer der Männer vom Sicherheitsteam los. "Halt, stopp, der Kerl hat einen unserer Mechanikeranzüge an, der ist nicht von der UEE. Den Aufnäher an der Seite kenne ich von meinem Kumpel Jester." Das war es, sie wurden ertappt. Samuels Helfer reagierte sofort. Er schlug den Anführer der Gruppe mit einem Schlag nieder, nahm dessen Waffe an sich und eröffnete das Feuer. Die Männer der Sicherheit waren völlig überrumpelt. "Los rein da mein Junge, seh zu das du hier verschwindest!" Samuel rannte ins Cockpit des Schiffes und startete die Maschinen während er sich in den Pilotensessel warf. Er konnte sehen, wie sein Helfer außerhalb des Schiffes, die Sicherheit in Schach hielt. Doch langsam kesselten sie Ihn ein, er saß in der Falle und Samuel konnte nichts machen. Das Schiff hatte den Startvorgang beendet und hob vom Boden ab. Der starke Luftstrom der Triebwerke bereitete den Sicherheitskräften einige Probleme und Samuel konnte sehen, wie Haswell die Situation nutzte um aus dem Chaos auszubrechen. Während er das Schiff in Startposition brachte wurde sein Retter, bei dem Fluchtversuch, von einer Kugel niedergestreckt. Ob er tod war, oder ob er noch lebte, konnte Samuel nicht mehr ausmachen. Eine Sirene heulte auf und versetzte das Dock in Alarmbereitschaft. Die restlichen Sicherheitskräfte eröffneten das Feuer auf den Lancer. "Unautorisierter Start auf Dock 13, bitte landen sie Ihr Schiff" schallte es durch die Lautsprecher des Freelancers "Die Kraftfelder wurden aktiviert" Das fehlte Samuel noch denn wie sollte er es jetzt hier raus schaffen. Während er in Richtung der Hangartore navigierte, bemerkte jedoch die gewaltigen Energiespulen in der Nähe der Tore. Er vermutete das damit die Kraftfelder erzeugt wurden und feuerte in Richtung der riesigen Geräte. Diese explodierten in einem gewaltigem Lichtblitz und Trümmer prasselten auf die umherstehenden Schiffe. Feuer brach im Dock aus und tatsächlich begann das blau schimmernde Kraftfeld zu flackern und erlosch dann ganz. Der Lancer hatte nur einfache Raketen geladen, aber die mussten einfach reichen. Samuel feuerte alle sechs auf die Hangartore ab. Mit glühendem Schweif, rasten die Flugkörper auf die letzte Barriere zu, welche sich noch zwischen dem Lancer und der Leere außerhalb der Station befand. Die Panzerung des Hangars war im Inneren nicht stark ausgebaut und die Wucht der Explosion riss ein Teil des Tores auseinander. Der Druckunterschied erledigte den Rest und das gesamte Stahlkonstrukt wurde aus der Verankerung gerissen. Samuel gab vollen Schub und der gewaltige Sog riss alles, was sich innerhalb des Docks befand, mit hinaus ins Vakuum des Alls. Mit viel Glück schaffte es Samuel, die Station unbeschadet zu verlassen. Der Lancer entfernte sich mit hohem Tempo, von der über dem Planeten schwebenden Insel aus Stahl. Ein Piepen schalte durchs Cockpit und auf dem Radar erschienen vier rote Punkte, die sich Samuels Position näherten. Kapitel 3 Die vier Schiffe kamen in Sichtweite, doch die Scanner des Lancers konnten keine Informationen über sie liefern. "Zielobjekte nicht registriert" schallte die Stimme der Schiffs KI durchs Cockpit. Seine Verfolger waren jetzt nah genug, es handelte sich um vier M50 Interceptor. Durch ihre schwarze Lackierung waren sie nur schwer zu erkennen, aber sie kamen direkt auf ihn zu. Entkommen konnte er Ihnen mit Sicherheit nicht, zu langsam und träge war der Lancer. Ein Kampf wäre der reine Selbstmord, also was sollte er nun machen? Das Kom des Lancers zeigte einen eingehenden Anruf und Samuel öffnete die Verbindung. "Guten Tag Herr Delorean, wir hatten gehofft das Ihnen die Flucht gelingt und auf sie gewartet." Samuel vermutete das es sich bei diesem Delorean um den alten Mann handelte, von welchem er die Disk bekommen hatte. "Wir sind hier um sie zu schützen und sicher ins Kallis System zu geleiten." Samuel war sich nicht sicher, ob er ihnen die Wahrheit über den Verbleib von diesem Delorean erzählen sollte. Wie würden sie reagieren? Andererseits könnte er, spätestens nach der Landung, seine Indentität nicht länger geheimhalten. Er entschied sich, dieses Risiko einzugehen. Er antwortete daher nur "Vielen Dank, das wäre mir eine große Hilfe." "Bitte folgen sie uns" antwortete die Stimme. Samuel lenkte das Schiff in die Formation und die Gruppe setzte den Weg Richtung Sprungpunkt fort. Es würde gut 15 Minuten dauern bis sie Ihn erreichten, also aktivierte Samuel den Autopiloten und begann auf dem Schiff nach Hinweisen zu suchen. Irgendwas, das ihm dieses ganze Chaos erklären könnte. Im Cockpit gab es nicht viel zu entdecken, nur ein kleiner Holowürfel stand auf den Amaturen. Er zeigte das Bild einer jungen Frau mit einem Kind im Arm. Samuel vermutete, dass es sich um die Tochter und das Enkelkind des Alten handelte. Neben dem Sitz schwebte ein Vakuumball, einer der Stresskiller Nummer eins. Sonst gab es nicht viel zu entdecken, also ging er in den hinteren Teil des Lancers. Die Schiffsküche war gut ausgestattet und der Kühlschrank gefüllt. Dieser Delorean aß wohl gerne delikat, denn es befanden sich hauptsächlich schwer zu beschaffende Lebensmittel darin. Auch hier gab es sonst nichts von Interesse. Der Laderaum war, bis auf einige Ersatzteile und etwas Werkzeug, komplett leer. Samuel ging noch kurz auf die Toilette bevor er, etwas enttäuscht, wieder im Pilotensitz platz nahm. Kurz darauf meldete sich sein Geleitschutz erneut. "Wir übertragen ihnen jetzt die Sprungkoordinaten. Wir springen in drei Minuten!" Samuel wartete auf das Startsignal und aktivierte den Sprungantrieb. Die Sterne um ihn herum verzerrten sich zu einem Tunnel aus Licht und der Lancer trat in de Hyperraum ein. Samuel konnte die Zeitspanne, die er sich innerhalb der Singularität befand, nie richtig einschätzen, doch die Ankunft war jedesmal spektakulär. Die Lichtröhre faltete sich auf und man konnte mit ansehen, wie sich die Welt um einen herum langsam wieder aufbaute, ein unglaublicher Anblick. Wieder ertönte die Stimme aus den Lautsprechern. "Wir sind angekommen. Folgen sie uns bitte weiterhin, bis wir die Kolonie erreichen." In diesem Moment dröhnte der Annäherungsalarm durchs Schiff und nur wenige Augenblicke später, zerbarst einer der M50 in einer grellen Explosion. Trümmer trafen auf die Schilde des Lancers und ließen den Transporter beben. Die übrigen Schiffe gingen auf Abfangkurs zum Angreifer. "Verdammt, das sind Schiffe der Vereinigung. Sehen sie zu das sie die Kolonie erreichen, wir werden sie aufhalten. Die neuen Koordinaten habe ich ihnen grade übermittelt. Nun sind sie auf sich allein gestellt." Samuel sah den drei Jägern hinterher, sie rasten auf die Gruppe der Angreifer zu. Es waren zwei Hornets und eine Cutlass, soweit er es erkennen konnte, es war aber nichts auszuschließen das es noch mehr waren. Ihm blieb nichts anderes übrig als die Flucht nach vorne anzutreten. Samuel beschleunigte den Lancer auf Höchstgeschwindigkeit und steuerte auf die Position zu, die er grade erhalten hatte. Sein Ziel schien ein kleiner Mond zu sein, welcher einem der Gasriesen angehörte. Da sich dieses System noch in seiner Entstehungsphase befand, gab es eine mehrere tausend Kilometer breite Scheibe aus Gas, Staub und Gestein, die ihm seinen Weg zum Ziel erschwerte. Samuel steuerte den Lancer direkt hinein, denn es würde einfach zu lange dauern, das Hindernis zu umfliegen. Er war erst wenige Kilometer in die Scheibe eingedrungen, als der Annäherungsalarm erneut aufheulte. Scheinbar hatte sich einer der Angreifer von seiner Gruppe abgelöst und war ihm gefolgt. Samuel riss das Steuer zu sich und der Lancer schoss nach oben. Er schaffte es, einen größeren Brocken des Gesteins, zwischen sich und den Angreifer zu bringen. Die heranfliegenden Raketen explodierten auf dessen Oberfläche. Der Radar des Lancers zeigte keine anderen Schiffe in der näheren Umgebung. Vermutlich arbeiteten die Systeme des Lancers, aufgrund der Strahlung innerhalb der Scheibe, fehlerhaft. Er lenkte das Schiff nach rechts und machte eine halbe Rolle, so konnte er einen Blick auf den Angreifer erhaschen. Es war eine der Hornets, welche ihm gefolgt war. Auf der silbernen Hülle des Schiffes prangte ein rotes Kreuz. Samuel versuchte möglichst dicht an den großen Asteroiden vorbei zu fliegen, um seinem Verfolger die Zielerfassung so schwer wie möglich zu machen. Solche Manöver hatte er während seines Dienstes beim Militär oft üben müssen, nur hatte er damals nicht so ein träges Schiff. Es war äußerst gefährlich, denn nur der kleinste Fehler würde sein Ende bedeuten. Der Pilot des Jägers hatte scheinbar auch seine Probleme und fiel hinter Samuel zurück. Dieser witterte eine Chance und lies sein Schiff, an einem besonders großen Gesteinsklumpen, steil nach oben steigen und umflog diesen, um dem Angreifer in den Rücken zu fallen. Wieder ertönte der Alarm und eine Rakete traf den Lancer an der linken Flosse. Der gegnerische Pilot hatte Samuels Vorhaben durchschaut und ihn nur knapp verfehlt. Die wendige Hornet nahm sofort wieder die Verfolgung auf und jagte erneut hinter Samuel her. Ein weiteres mal schallte der Alarmton durchs Cockpit und wollte einfach nicht verklingen. Alles was Samuel versuchte, um die Rakete abzuschütteln, misslang. Das Piepen wurde greller und greller. Im nächsten Moment schoss, wenige Meter über dem Cockpit des Lancers, eine schwarze Silhouette in Richtung Hornet. Es war eines der Schiffe die Ihn eskortiert hatten. Das Piepen erlosch und der Lautsprecher dröhnte los. "Herr Delorean, ich hoffe bei Ihnen ist alles in Ordnung. Es sind keine weiteren Angreifer in der Nähe. Wir sollten jetzt freie Bahn haben." Samuel atmete tief durch. Das war das schönste, was er seid langem zu hören bekam. "Ja hier ist alles in Ordnung, ich sollte Ihnen jedoch mitteilen, das ich nicht Delorean bin. Mein Name ist Samuel Brown, mir wurde eine Disk übergeben welche ich zu diesem System bringen sollte. Der Mann, den sie erwarteten, starb während seiner Flucht von der Station." Es blieb lange ruhig, bevor der Pilot des M50 antwortete. "Es betrübt uns das zu hören. Wir sind ihnen dankbar das sie diesen Auftrag ausgeführt haben, sie werden sich jedoch einer Befragung unterziehen müssen, wenn wir im Hauptquartier angekommen sind." Samuel nahm dies ohne ein weiteren Kommentar hin. Noch mehr Action konnte er heute echt nicht gebrauchen. Er folgte dem Jäger weiter bis zu Ihrem Ziel. Der erste Auftrag (Prolog) Kapitel4 Der orangfarben schimmernde Gasgigant hatte während seiner Entstehung, eine gewaltige Schneise in die protoplanetare Scheibe des noch jungen Sterns gefressen. Die zwei Schiffe erreichten diesen Bereich und Samuel konnte ein solches Wunder der Natur zum ersten Mal mit eigenen Augen betrachten. Innerhalb der Atmosphäre des Planeten tobten mächtige Stürme und tausende Blitze zeichneten imposante Figuren auf die oberen Schichten der Gashülle. Immer wieder stürzten kleinere Asteroiden auf die Oberfläche und erzeugten Verwirbelungen innerhalb des Gases, was den Planeten in großen Bereichen mit farbigen Flecken verzierte. Die größeren Monde des Giganten konnte man, selbst auf diese Entfernung, mit bloßem Auge erkennen. Sie kamen der Oberfläche immer näher, und die Gaskugel füllte bald den gesamten Sichtbereich des Cockpits. Die M50 schwenkte in die Umlaufbahn ein und Samuel folgte ihr. Bald konnte er den kleinen Mond hinter dem Horizont auftauchen sehen, von dem er vermutete das dies ihr Ziel sein würde. Der junge Himmelskörper besaß noch immer einen aktiven Vulkanismus, und war in eine Hülle aus Schwefelgasen gebettet. Ein sehr unwirtlicher Ort, doch in seiner Entwicklung im Gegensatz zu seinen großen Brüdern, weit genug vorangeschritten, um eine Kolonie beherbergen zu können. "Wir setzten nun zur Landung an" erklärte der Pilot des Jägers "Bleiben sie innerhalb der Einflugschneise und folgen sie mir. Willkommen auf Alamut, dem Zentrum unseres Ordens." Samuel konnte es einfach nicht glauben. "Um welchen Orden handelt es sich?“, wollte er wissen. "Das werden sie noch früh genug erfahren!" lautet die unbefriedigende Antwort. Die zwei Schiffe drangen immer weiter in die gelbbraune Suppe des Mondes ein. Ohne die Instrumente des Lancers wäre Samuel faktisch blind gewesen. Er konnte aus den Daten herauslesen das sie sich einem Gebirge näherten und wenige Augenblicke später war der Schwefel spurlos verschwunden. Sie befanden sich jetzt innerhalb eines Kraftfeldes, welches die gesamte Hochebene, einer mächtigen Gebirgskette, umschloss. Zu Samuels Überraschung beherbergte das Plateau eine kleine Stadt. Hauptsächlich bestand diese aus kuppelförmigen Gebäuden, die fast vollständig aus schwarzem Glas bestanden. Des weiteren gab es ein Thermalkraftwerk und einige kleinere Fabriken. Am auffälligsten war jedoch, der aus dem Zentrum herausragende weiße Turm. Wie ein glänzendes, im Boden steckendes Schwert, überstrahlte dieser die ansonsten dunkle Stadt. Der Pilot der M50 drosselte seine Geschwindigkeit, bis sein Schiff zum stehen kam. Im Boden unter ihm öffnete sich eine Schleuse und der Interceptor sank in die Tiefe. „Folgen sie mir bitte." drang es aus den Lautsprechern des Lancers. Samuel folgte ihm in die beleuchtete Röhre, welche gut 500 Meter in die Tiefe führte und in einem riesigen Hangarbereich endete. Dutzende Schiffe waren dort untergebracht, alle so schwarz wie die Jäger seiner Eskorte. Es herrschte ein reges Treiben am Boden und man konnte meinen es stünde ein Krieg bevor. „Landen sie in Bucht 23. Sie werden dort bereits erwartet." drang eine neue Stimme aus den Lautsprechern. Samuel folgte der Anweisung, landete den Lancer und fuhr die Systeme herunter. Das Summen des Reaktors erlosch während Samuel das Schiff verließ. Er wurde von einem großgewachsenem Mann empfangen, dessen Gesicht von einer unschönen Narbe gezeichnet war. Er trug eine graue Uniform, die Samuel so noch nie gesehen hatte. Es war jedoch offensichtlich das er einen hohen Rang bekleidete. Ein kleiner Wachtrupp begleitete den Mann. Mit kräftiger Stimme sprach er Samuel an. „Sie sind also Samuel Brown?" „Ja der bin ich." „Haben sie die Disk dabei?" drängte der Anführer. „Ja hier" Samuel holte die Disk hervor und reichte sie seinem Gegenüber. „Vielen Dank, Sie haben uns einen großen Dienst erwiesen.“ Er winkte seine Männer heran. „Nehmt ihn fest" Die Wachmannschaft ging äußerst schroff zur Sache, warf Samuel auf den Boden und legte ihm Magnetfesseln an. Alle Versuche des Protests waren vergebens, also gab er auf und sie führten Ihn ab. Man brachte Ihn in einen verspiegelten Raum abseits des Hangars und schnallte Ihn auf einem Stuhl welcher mit den unterschiedlichsten Gerätschaften bestückt war. Es handelte sich vermutlich um ein Verhörzimmer. Ein grelles Licht strahlte von der Decke und blendete Ihn stark. Er wartete eine Weile, bis eine Stimme mit ohrenbetäubender Lautstärke den Raum durchflutete. „Wie heißen sie" Samuel antwortete. „Samuel Brown" Stille..... „Wer gab ihnen die Holodisk?“ Er antwortete wieder. „Ein alter Mann welcher bei einer Verfolgungsjagt erschossen wurde, keine Ahnung wie er hieß. Ich gehe davon aus das es dieser Delorean sein muss von dem ihre Leute sprachen! Verdammt was soll das alles?" Stille.... „Kennen sie den Inhalt der Disk?" Samuel fühlte sich unbehaglich. „Nein verdammt, woher sollte ich, ich hatte keine Zeit mir nen Filmchen oder was auch immer anzuschauen. Ich wurde gejagt, musste mich aus nem Hangar sprengen, wurde von nem Jäger durch ein Asteroidenfeld gejagt und bin dann von euch gefangengenommen worden." Er schrie den letzten Satz. „Also wann zum Teufel hätte ich dafür Zeit haben sollen?" Stille.... „Wieso haben sie dem Geleitschutz nichts über Ihre wahre Identität verraten?" Samuel platzte gleich der Kragen. Er schrie der Stimme entgegen. „Spinnt ihr oder was? Damit ihr mich an Ort und Stelle pulverisiert hättet?" Stille.... „Was wissen sie über unsere Gruppierung?" Er konnte es nicht fassen. „Nichts weiss ich, keine Ahnung wer Ihr seid oder was Ihr für Ziele verfolgt. Ich kannte euch bis heute nicht einmal." Stille..... „Wir werden jetzt einen Hirnscan durchführen um ihre Aussagen zu überprüfen.Verhalten Sie sich ruhig." Anstelle der Stille, folgte nun der Schmerz. Ein unerträglicher Druck, breitete sich in seinem Kopf aus. Ein schrilles Pfiepen marterte sein Gehör. Samuel wurde schwarz vor Augen und diverse Bilder seiner Vergangenheit drängten in sein Bewustsein, als das Auslesen der Erinnerung begann. Er war der Ohnmacht nahe. Die Prozedur zog sich einige Minuten hin, bevor sie mit einem Schlag endete. Samuel saß keuchend auf dem Stuhl, sein Herz schlug gefährlich schnell und der Schweiß tropfte ihm von der Stirn. Er versuchte wieder einen klaren Gedanken zu fassen und sich zu beruhigen. Die Tür hinter Samuel zischte auf. Eine schwarzhaarige adrette Frau betrat den Raum, kam um den Stuhl herum und trat in sein Blickfeld. Sie trug ebenfalls eine Uniform. Diese hier war jedoch weiß und wirkte fast adelig. „Wir konnten ihre Aussagen erfolgreich mit ihrer Erinnerung abgleichen. Wir sind uns sicher das sie die Wahrheit sagen." Samuel war erleichtert, wurde nun aber aufgrund des Erduldeten richtig sauer. "Tickt Ihr noch ganz sauber? Behandelt Ihr eure Helfer immer so? Ich hätte die Dreckdisk auch einfach liegen lassen können. Dann wärt ihr jetzt wohl ordentlich am Arsch!" Er rüttelte an seinen Fesseln. „Macht mich endlich los ihr verdammten Spinner. Dann verpisse ich mich nämlich hier!" Die Frau blieb unberührt und sprach ruhig weiter. „So einfach ist das nicht Herr Brown, sie werden eine Weile hier bleiben müssen. Sie wären zurzeit eine zu große Gefahr für unseren Orden." Samuel konnte diese Heimlichtuerei nicht mehr ertragen. „Was soll das denn bitte für ein Orden sein? Könnte mir das endlich jemand erklären?" Die Frau lächelte ihn an. „Das erfahren sie noch früh genug. Wenn wir der Meinung sind das sie uns wieder verlassen können, erhalten sie ein Schiff und eine angemessene Entlohnung ihrer Dienste. Bitte folgen sie mir!" Sie betätigte einen Schalter und die Fesseln des Stuhls lösten sich. Samuel stand auf und folgte ihren Anweisungen. Es war ihm eigentlich auch egal, denn irgendwo in der Galaxis, in irgendeinem Loch festzustecken, damit kannte er sich aus. Sie brachte Ihn auf ein Zimmer. Der Weg dorthin bestand hauptsächlich aus weißen Fluren, an deren Wänden, Zeichen und Worte geschrieben waren deren Bedeutung Samuel nicht kannte und welche er niemals zuvor gesehen hatte. Dieses Mal war es ein sehr komfortabel ausgestatteter freundlicher Raum, mit Bad, Küche, Bett und allem was man sonst noch brauchte. "Fühlen Sie sich hier wie zu Hause, doch verlassen sie diesen Raum vorerst nicht. Man wird sich bei Ihnen melden." Sie drehte sich um und verließ das Zimmer. Die Tür schloss sich und eine Verriegelung wurde aktiviert. Samuel war nicht wohl dabei, hier eingesperrt zu sein, doch er wollte das Beste daraus machen. Er nutzte die Zeit und schaute sich ein wenig in dem Zimmer um. Es gab reichlich zu essen in der Küche und er genehmigte sich einen Happen. Er glaubte nicht, das man ihn vergiften wollte, das hätten sie auch einfacher haben können. Auch hier waren die Wände voll mit diesen Malereien. Nur ergaben sie einfach keinen Sinn. Samuel entdeckte ein paar Bücher im Nachttisch und blätterte zwei davon durch. Eines enthielt eine Geschichte von irgendeinem Cal Mason, ein normaler Roman. Das andere war etwas, das Samuel am ehesten an eine Bibel erinnerte, nur das auch hier diese seltsame Schrift genutzt wurde. Viel mehr gab es nicht zu entdecken, also entschloss er sich eine Dusche zu nehmen und daraufhin das sehr bequeme Bett näher zu begutachten. Er war so erschöpft, das es nicht lange dauerte, bis er seinen wohl verdienten Schlaf bekam. Ein Summen riss ihn einige Stunden später aus seinen Träumen. Die Tür glitt auf und ein graubärtiger alter Mann betrat den Raum. Auch dieser trug diese weiße Uniform wie die Frau von gestern. Es sah mehr aus wie ein Mantel oder ein Umhang mit vielen Verzierungen auf der Oberfläche. „Guten Morgen Herr Brown. Ich heiße sie bei uns willkommen. Sie haben uns einen unschätzbaren Dienst erwiesen und ich entschuldige mich für die Behandlung die sie hier erfahren haben." Der Mann räusperte sich. "Mein Name ist Frederik Kordan" Samuel saß etwas ratlos auf der Bettkante und schaute den Mann fragend an. „Ich möchte ihnen ein Angebot machen. Ein lohnendes, möchte ich hinzufügen. Könnten Sie sich vorstellen für unsere Organisation zu arbeiten? Die Begutachtung Ihrer Erinnerungen hat ergeben das sie überaus qualifiziert wären." „Und was wäre das für eine Tätigkeit?" wollte Samuel wissen. „Nun ja, wir nennen Ihnen einen Namen und sie finden und liquidieren die entsprechende Person." Der Alte schaute ihn erwartungsvoll an. Samuel war angewidert. „Kopfgeldjäger also? Verstehe ich das richtig? Was für ein Orden seid ihr eigentlich?" „Es ist eher die Arbeit eines Attentäters! Wir nennen uns, Loge der freien Welt, unser Orden existiert schon seid Jahrhunderten und wir haben uns der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts verschrieben. Wir wachen über die Machtverhältnisse innerhalb der Gesellschaft und greifen ein, wenn es nötig ist. Die Männer welche sie angriffen und die Mr Delorean erschossen, gehörten einer Organisation an, welche sich nur die Vereinigung nennt. Wir konnten Ihren Stützpunkt ausfindig machen und genügend Informationen sammeln um einen Angriff zu riskieren. Es war zu riskant, diese Daten über Intercomm zu senden. Daher sollte Delorean sie uns persönlich übergeben. Seine Leibwächter waren jedoch eingeschleuste Agenten und töteten Ihn schließlich. Dann kamen sie ins Spiel." Samuel musste unbedingt hier raus, in seinen Augen hatte er es hier mit üblen Spinnern zu tun. Jedoch verwette er seine rechte Hand, dass wenn er ablehnte, er hier nicht lebend rauskommen werde. „Ich muss sagen, das klingt verlockend. Ich denke das Angebot kann ich akzeptieren." Der alte Mann machte eine Handbewegung und wieder stürmten Wachen heran und drückten Samuel auf den Boden. Der Alte zog eine Injektionspistole hervor und stach diese in seinen Hals. Der Mann trat zurück und die Wachen ließen Samuel wieder los. „Dies ist nur eine Vorsichtsmaßnahme. Ich habe Ihnen Nanobots injiziert welche sie daran hindern werden, sich uns in Zukunft von uns abzuwenden. Sie werden in den nächsten Wochen ein spezielles Training absolvieren um auf Ihre Aufgabe vorbereitet zu sein. Danach können sie uns verlassen. Wir werden Ihnen ein M50 und genug Credits überlassen, um unbesorgt leben zu können. Sie können tun und lassen was sie wollen, nur bedenken sie, jetzt gehören sie uns." Der Mann verließ den Raum und die Wachmänner folgten. Samuel war wieder allein. Er konnte nicht glauben, dass das alles ihm passierte und er schmiedete schon erste Pläne, wie er diese Nanobots wieder loswerden könnte. Die Tage vergingen wie im Fluge und das Training war hart, doch Samuel boxte sich durch. Er lernte unglaublich viel in dieser Zeit. Irgendwie fühlte er sich wie etwas besonderes und das fing an, ihm zu gefallen. Am Ende der Ausbildung bekam er sein Schiff zur Verfügung gestellt, sowie einen Kreditrahmen, von dem er früher nur hatte träumen können. Vor seiner Abreise kam Frederik Kordan noch einmal zu ihm. "Herr Brown, wir brauchen noch einen Namen unter dem wir sie in unserm System führen sollen. Haben Sie da einen besonderen Wunsch?" Samuel überlegte kurz und erinnerte sich an den Beginn dieser Reise. Es erschien ihm passend. "Monkey, nennen sie mich Monkey!"
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