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15. November 2012 - 22. Dezember 2024
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Ich häng nen fetten Magneten an meine Conni und flieg damit durch Schlachtfelder und sammel die Hornetflügel ein die die Piloten unterwegs vergessen haben Bisher ist das Schadenssystem echt krass. Ich meine prozedurale verformung kann jeder, aber die einzelnen Schiffssysteme so enorm einzubinden! Man stelle sich vor die CPU sitzt direkt hinterm Antrieb und eine Kugel verirrt sich durch Schild und Panzerung da hin und PUFF schon spackt das Zielerfassungssystem rum. So kann man irgendwann an jedem Schiff Schwachstellen aufdecken und/oder ausbessern. Ich hoffe nur dass abbrechende Stücke auch ne Weile rumfliegen, sodass wenn an meiner Conni ein Triebwerk abfällt, dass es einen unachtsamen Hornetpiloten erschlagen kann... Dann ruf ich ins Funk "HAHA meine NPC's sind Luschen im Treffen, aber meine Triebwerke haben mich noch nie im Stich gelassen! Gebt lieber auf und rennt weg! Gerade löst sich Turbine 2!"3 Punkte
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Ich bin eben auf einen sehr coolen Eintrag vom Chairman gestoßen: https://forums.robertsspaceindustries.com/discussion/comment/2071853/#Comment_2071853 Habe leider aktuell keine Zeit den Einrtag zu übersetzen, aber jeder der etwas Englisch versteht und auch WH guckt sollte mal rein sehen. Kurz gesagt, was wir beim letzten WH gesehen haben ist noch lange nicht das was wir später in SC haben werden. Danke Mera/SCNR für die Übersetzung. s. http://www.star-citizen-news-radio.de/news/posts-von-chris-roberts-im-rsi-forum/what-i-was-expecting-for-damage-states/2 Punkte
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Teil - 7 Treffpunkt Spider Betreff: Neuste Entwicklungen Abs: Rayen Benner Die Ceades plant weitere Schritte, doch fallen diese anders aus als erwartet. Anstatt sich dem Konflikt mit Typhon auseinander zu setzen, wurde nun die Suche nach der Tochter des Whistleblowers plötzlich zur Priorität gemacht. Unter anderem hat die Ceades im geheimen einige Kopfgeldjäger mit der Suche beauftragt. Noch ist mir unklar, was dieses Vorgehen ausgelöst hat, doch sicher ist, das die Ceades nicht will, das Typhon etwas von Ihren Schritten erfährt. Rayen Benner - Undercoveragent, eingesetzt in der Ceades RE: Neuste Entwicklungen Abs: Richard Nolan Es ist von Äußerster Wichtigkeit zu erfahren, was sich die Ceades von der Tochter des Whistleblower verspricht. Wir brauchen diese Informationen umgehend und erlaube Ihnen alle Schritte einzuleiten um diese zu beschaffen. Director der EDA Richard Nolan Cathcart System - Spider Sev hasste Cathcart. Er hasste Spider und die dominierenden Mächte, die dieses System unter Kontrolle hatten um Ihren Willen aufzuzwingen. Der Piratenfürst, Jokks, er war einer dieser Mächte. Einer der Einflussreichsten. Von diesem System aus operierte sein Syndikat und allein deswegen, spielte er mit dem Gedanken, wie es doch wäre das gesamte System mit einer Thermonuklearen Rakete auszuradieren, anstatt verdeckte Operationen auszuführen um den Piraten den Gar aus zu machen. Doch die UEE unternahm nichts. Die Einhaltung einer einziges Regel wurde von dem Imperium durchgesetzt. Die Frei Haltung des Weges zwischen den beiden Sprungpunkten. Ansonsten, überließ die UEE das System sich selbst, obwohl es vermutlich die größte Ansammlung von Mördern, Verbrechern und Piraten in der gesamten Galaxie war und bereits die wenigen Schritten aus der Ladeluke des Hammers, waren sein Zeuge. Verwahrloste Gestalten kauerten am Landeplatz, der nach Sevs Vermutungen aus einem ausrangierten Träger, dem Urmodell der heutigen Bengal-Klasse bestand. Auch hatte es nur wenige Schritte gedauert, ehe Melody sich Ihm Schutz suchend näherte, während sie die Korridore entlang stiefelten. Erschrocken sah sich sich immer wieder um und je mehr sie von Leid, Elend oder den Bewaffneten zwielichtigen Gestalten genau dazwischen sah, desto mehr näherte sie sich Ihm. „ Alles in Ordnung.“ beteuerte er ruhig, während er seinen Weg unbeirrt fortsetzte. Der Treffpunkt, die Funny Fish Bar, war nicht weit von dem Landeplatz entfernt. Ein kleine Spielunke deren Ruf, jeden Abend in einer Schießerei oder Prügelei zu gipfeln, Ihr voraus eilte. Doch im nächsten Moment, als er sich vergewissern wollte, ob Melody sich bereits vor Sorge an seinen Rücken gehängt hatte, war sie verschwunden. Abrupt blieb er stehen, drehte sich um und hatte einige Mühe, Ihr verschmutzte, mitgenommen Kleidung zwischen den zerzausten Gestalten auszumachen. Doch erblickte er sie nicht weit entfernt, als sie sich einer kleinen Gestalt näherte, die zwischen einigen kleinen Containern am Wegrand lag. Es war ein ausgehungertes Kind, erkannte Sev auf den zweiten Blick, das in Lumpen gehüllt zwischen den Containern hauste. Melody zog Ihre Rationspackung aus der Tasche, die Sev Ihr aus dem Hammer überlassen hatte und reichte es lächelnd dem Kind. Das Kind schaute sie fragend an. Sein Blick verwirrt über die Hilfsbereitschaft, traute es sich nicht die Packung anzunehmen. In seinen Augen zeigte sich, das Mitgefühl ein Fremdwort in Cathcart war. Jeder schenkte dem eigenen Wohl die höchste Beachtung und so war kein Platz für erbarmen und Hilfsbereitschaft. Gefühllose Egoisten. Keimten die Worte in Sevs Kopf auf, bis er sich bewusst machte, das auch er das Kind nicht einmal Wahrgenommen hatte und an einem leidendem Menschen, ohne auch nur einen Gedanken an Bedauern zu verschwenden, wie ein hinnehmbares Übel, einfach vorbei gelaufen war. War er selbst nicht viel besser, als die Menschen die er verurteilte? Fragte er sich mit einem selbst verachtendem Gefühl. Melody lächelte verständnisvoll, doch verzogen sich Ihre Augen Trauer erfüllt und so tätschelte sie dem Kind vorsichtig die Wange und schob ihm die Ration zu. „ Alles wird gut.“ Flüsterte sie einfühlsam ehe sie sich wieder aufrichtete und die wenigen Schritte zu Sev aufholte, während sie sich noch einige male zum Kind umdrehte. Das lächeln schwand, die traurigen jedoch nicht und so wollte Sev Ihr signalisieren das er mit Ihr mit fühlte. Doch das Ergebnis war ernüchternd. Zu lange hatte er es sich antrainiert, seine Emotionen für sich zu behalten und so lockerte sich lediglich das vor Anspannung verzogene Gesicht zu einem ausdruckslosen Blick, ehe er ruhig fragte: „ Alles in Ordnung?“ Melody nickte, auch wenn Ihre Augen etwas anderes sagten. „ Auf Terra gibt es so was nicht.“ antwortete sie flüsternd und vervollständigte sich, während sie mit Ihrem Kopf auf die Umgebung deutete: „ Jedenfalls nicht so...“ Sev hielt kurz inne, kämpfte mit dem Gedanken seine Hand tröstend auf Ihr Schulter zu legen doch wandte er sich ab und setzte mit Ihr zusammen seinen Weg weiter fort. Wenige Minuten verstrichen, ehe sie einen offenen Korridor erreichten, deren Wände gespickt mir stählernen Türen, Öffnungen und mehreren Schotts waren. Es herrschte reges Treiben. Die unterschiedlichsten Menschen, vom zerzausten Straßenbettler, bis hin zu Bewaffneten Söldnern und Piraten, die Ihres Wegen suchten erfüllten den Korridor. Ein leuchtender blauer Fish thronte über einem der Schotts, vor dem mehrere Gestalten lungerten. Die Funny Fish Bar. „ Komm!“ nickte er Melody zu. Doch noch bevor er das Schott erreichte hatte, fixierten sich die Blicke der Gestalten, die vor dem Eingang herum lungerten auf Ihn, ehe sie sich aufrichteten und provozierend vor das Schott stellten. Ihr Kleidung ließ vermuten, das sie verarmte Straßenschläger waren. Gescheiterte Piraten, tippte Sev als er sie unbewusst musterte. Sie hatten schon den ein oder anderen Kampf hinter sich, erkannte Sev an Ihrer Körperhaltung, doch waren sie gekleidet mit geflickten schwarzen Kampfanzügen, die schon bessere Zeiten, vermutlich mehrere Jahre her, erlebt hatten. „ Hey.... ist das dein Schiff? Das gerade gelandet ist?“ fragte der offensichtliche Anführer von den dreien mit einem aggressiven Ton, während er sich Sev in den Weg stellte. „ Das geht dich einen feuchten Dreck an.“ knurrte Sev zurück und warf Ihm einen bösen Blick zu. Die anderen beiden Schläger richteten sich auf, pumpten Ihre Brust auf und gesellten sich provokant zu Ihrem Anführer, der mit einer unverhohlenen Selbstsicherheit los schnauzte: „ Werd nicht Frech! Ich rieche einen beschissenen UEE-Soldaten eine Meile gegen den Wind! Kannst mich nicht für Dumm verkaufen.“ Melody lugte hinter Sev hervor, während sie mit einem trockenen Tonfall, bei dem Sev sich nicht sicher war, ob sie dir Frage ernst meinte, bemerkte: „ Echt? Und der UEE-Truppentransporter war kein Indiz dafür?“ Sev musste sich mühevoll ein lachen verkneifen um seinen ernstes Gesichtsausdruck zu wahren. Doch schien der Schläger nicht begeistert davon zu sein, das Ihm eine Frau seine eingebildeten Fähigkeiten nichtig machte und wurde lauter: „ Halt deine Schlampe zurück! Oder.. ich STOPFE Ihr das Maul!“ „ Halt dich zurück!“ knurrte Sev und betonte seine nächsten Worte überdeutlich: „ Und mach mir verdammt nochmal den Weg frei.“ Doch der Schläger dachte nicht daran, seiner Position aufzugeben und wollte weiterhin seine Dominanz geltend machen und so machte er selbstsicher einen Schritt auf Sev zu: „ Das hier ist kein Ort, für UEE Abschaum. Warum verzieht Ihr euch nicht wieder?“ Doch in dem Moment, als der Schläger Sev gegen die Brust stupsen wollte, um seinen Standpunkt zu untermauern, griff Sev seinen Arm und drehte Ihn herum. Der Schläger schrie schmerzvoll auf und seine beiden Kumpanen stürmten augenblicklich auf Sev ein, worauf er Ihren Anführer zu Boden warf und den Schlägen der beiden auswich. Wenige Sekunden, in denen Sev mit einigen schnellen Bewegungen, Schlägen und Würfen zum Gegenschlag ausgeholt hatte verstrichen, ehe die beiden Bewusstlos am Boden lagen. Erzürnt darüber, ging der Anführer erneut auf Sev los, doch packte er Ihn und Schlug Ihn mit aller Kraft gegen die Wand, bevor er er wieder und wieder wutentbrannt auf Ihn ein Schlug. Sevs Herz fing an zu rasen, die Wut breitete sich unter einem grollen in Ihm aus während er diesen Mann verzweifelt für alles verantwortlich machen wollte. Ein gewalttätiger Schläger auf Cathcart, gab einen guten Sündenbock ab, dem man für alles die Schuld geben konnte. In einer Bewegung zog Sev sein Messer und holte aus, doch da schrie Melody laut auf: „ STOPP!!!“ Sev verharrte, das Messer in die Höhe gerichtet blickte er über seine Schulter. Fassungslos starrte Melody Ihn an, ehe sie in einem aufforderndem Ton beteuerte und auf den Schläger deutete, der zusammengekrümmt, mit einem zerschundenen Gesicht vor der Wand lag: „ Es reicht... er hat genug.“ Sevs Blick wandte sich ebenfalls zu Ihm, doch war er unfähig Mitgefühl in Ihm zu wecken. Dennoch lies er sein Messer unverrichteter Dinge wieder in die Scheide wandern und richtete sich auf. Die dutzenden Menschen um sie herum nahmen das Geschehen nur beiläufig war. Wie eine Selbstverständlichkeit, warfen die Ihnen einen kurzen Blick zu, ehe sie sich unbeeindruckt wieder sich selbst widmeten. Der Schläger blickte keuchend auf, doch sagte sein Blick alles andere als Dank für seine Verschonung aus. „ Sie hat Recht.“ erklärte Sev anteilsnahmslos: „ Das war unangebracht. Als Wiedergutmachung möchte ich dir das Schiff überlassen. Sagen wir.... für 500 Credits?!“ Der Schläger antwortete nicht. Es war offensichtlich das er dachte, Sev würde sich über Ihn lustig machen. Doch Sev beugte sich zu Ihm hinunter, griff sein Mobiglaß und tippte die entsprechenden Befehle ein. Verdutzt sah der Schläger zu, das selbst als Sev bemerkte, das er lediglich über schlappe 130 Credits verfügte, die Transaktion fort fuhr und als Austausch der Zugangscode zum Hammer aufblinkte. „ Viel Spaß damit.“ Kommentierte Sev trocken ehe er sich vom Schläger abwandte, der nicht so recht glauben wollte, was gerade geschehen war und Ihn fassungslos anstarrte. Sev wiederum schenkte Ihm keine Aufmerksamkeit mehr und schritt auf das Schott zur Funny Fish Bar zu, während Melody Ihm verwundert folgte: „ Du hast Ihm gerade das Schiff geschenkt.....“ Sev drehte sich nicht zu Ihr, als er nüchtern erklärte: „ Ich bin ein netter Kerl.“ Doch war sein sarkastischer Unterton deutlich heraus zu hören. Das Schott öffnete sich unter einem zischen und Sev und Melody, betraten die Funny Fish Bar. Zischend öffnete sich das Schott, und gab die Sicht auf das innere der Bar frei. Ein 2-Stockwerke hoher Raum, mit mehren Stählernen Tischen und Stühlen gespickt, von dunklen Metall dominiert. Die spärliche Beleuchtung, leuchtete lediglich die Mitte des Raumes deutlich aus, sodass die Ecken sich mit dunklen Schatten füllten. Eine handvoll Leute saßen an den Tischen und der Theke zur linken verteilt, tranken, aßen oder pafften während sich die Rauschwaden wie ein Schleier um die Lampen warfen. „ Hier!“ machte Sev auf sich aufmerksam und hielt Ihr sein Mobiglaß vor die Nase. Kurz warf sie Ihm einen fragenden Blick zu bis er erklärend mit dem Kopf auf die Theke deutete und kommentiert: „ Geht alles auf den netten Herren von draußen.“ „ Und du?“ erwiderte sie mit einem lächeln. Doch Sev schüttelte den Kopf und erklärte: „ Unser Mann müsste gleich eintreffen. Ich warte da hinten.“ und deutete auf einen der Tische in einer Ecke des Saals. Melody nickte dezent, lächelte nochmals als Dankeschön und wandte sich von Sev ab, der sich geradewegs an den Tisch setzte. Mit vorsichtigen Schritten trat Melody an die Theke der Bar heran und setzte sich auf einen der Hocker. Neben Ihr eine Frau Mitte 20 mit blauen langen Haaren. Vor Ihr sammelte sich bereits eine Schar an Schnapsgläsern. Leere die lieblos zu einem Haufen gestapelt wurden, als auch eine sorgfältig sortierte Reihe gefüllter, die sich eines nach dem anderen zu dem Haufen gesellten. Melody nickte lediglich verlegen, ehe sie vorsichtig über den Tresen lugte in der Hoffnung die Bedienung zu finden. „ Bedienung?!“ rief sie leise, da drehte sich die Blau-Haarige Frau zu Ihr, leerte in der Drehung noch eines der Gläser, dessen Inhalt sie laut gurgelnd hinunter spülte und fragte eher beiläufig: „ Ja?! Was kann ich für dich tun, Süße?“ Überrascht blickte Melody sie an, versuchte dabei der Alkoholfahne mit einigen unauffälligen Kopfbewegungen zu entgehen und fragte verwirrt: „ Ähhh.... bist du.....?“ „ Ja!“ beteuerte die Frau während sie Ihre Augen verdrehte um zu untermauern, das sie Melodys Verwunderung nicht so recht nachvollziehen konnte: „ Wer den bitte sonst? Also, was möchtest du?“ Melody lächelte höflich, musterte sie für einen Moment in der die Frau ein weiteres Glas leerte und erklärte: „ Etwas zu essen.... Irgendwas! Ich hab einen Mords Hunger.“ Die Frau beugte sich zu Ihr vor, lächelte einmal und beteuerte überaus zuvorkommend: „ Alles Klar Süße! Ich kümmer mich drum!“ Sie drehte sich wieder weg, formte beide Hände vor Ihrem Mund zu einem Trichter und brüllte anschließend über die Theke: „ Jimboooo!!! Mach was zu futtern klar!!!“ Es dauerte nicht lange ehe ein glatzköpfiger Mann aus der Küchentür hinaus schielte und in einem motzigen Ton zurück brüllte: „ Tiara! Du faules..... Arrghhh! Scheiße! Jetzt habe ich mir die Finger verbrannt!!! Seh zu das du deinen Hintern bewegst!!! Sonst Feuer ich dich doch noch eines Tages!!!“ Lachend warf Tiara, Melody einen Blick zu und kommentierte amüsiert: „ Das macht der fette Kerl sowieso nicht.“ ehe sie sich wieder Ihren Schnapsgläßen widmete. Verlegen lächelte Melody, doch lenkte ein lautes rufen Ihre Aufmerksamkeit auf das andere Ende des Raums. „ Ich glaub's einfach nicht! Du bist es wirklich!“ Ein junger Mann mit braungebrannter Haut, schwarzen mittellangen Haaren, den sie auf Ende 20 schätzte, lief zwischen den Tischen mit einer aufgeschlossenen Haltung, die Arme in die Höhe gerichtet, direkt auf Sev zu. Melody blickte zu Sev, doch schien er sich nicht sonderlich zu freuen. Sein Blick wanderte nach unten, und dieser traurige Blick den er noch nicht ein Sekunde seit Ihrer Begegnung verloren hatte, festigte sich. „ Ich dachte ich würde dich nie wieder sehen! Mensch, was treibt dich hier her?“ fragte Maik begeistert als er Sev erreicht und Ihm freundschaftlich gegen die Schulter schlug. Seit Ihrer Begegnung auf Muna-15 waren 2 Jahre vergangen. Sev hatte nie das Bedürfnis verspürt, im Kontakt mit Ihm zu bleiben und nun wusste er auch, warum. Die Erinnerungen tief in seinem Gedächtnis suchten Ihn Heim und wärmten den Verlust seiner Schwadron und des Gamma-Sqauds unangenehm auf. „ Es ist..... kompliziert.....“ entgegnete er und setzte sich wieder. Maik schwang sich auf den Stuhl gegenüber und fragte nun in einem deutlich leiseren Tonfall: „ Ist es das nicht immer? Hien Richter.... Was hast du die Jahre so getrieben? Wie geht’s dir?“ Gedämpft versuchte Sev Ihn zu unterbrechen, doch Maik schien offenbar viel zu erzählen zu haben. „ Maik, bittee.....“ „ Nicht eine Nachricht in den Jahren.... nicht ein Anruf.... Und gestern erhalte ich ich doch tatsächlich eine Einladung zum Treffen. Ich dachte schon mich will jemand verarschen.“ „ Maik.....“ versuchte Sev erneut sein Glück. Erfolglos. „ Was hast du eigentlich denen von der UEE erzählt? Kurz nach Muna-15 wurde ich von einer Polizei-Patrouille angehalten. Sie meinten ich sähe wie ein gewisser Chris Roberts aus, den sie suchen... Hast du denen erzählt ich heiß Chris Roberts?“ „ Maik!“ rief Sev laut aus und schaffte es nun seine Aufmerksamkeit zu gewinnen: „ Was?“ Blickte Maik Ihn fragend an während Sev versuchte Sätze zu formulieren. Es war Ihm noch nie einfach gefallen, jemanden um einen Gefallen zu bitten und die aktuelle Situation, machte es alles andere als leichter. Er atmete tief aus, ehe er Maik einen ernsten Blick zuwarf und erläuterte: „ Du hattest damals gesagt, wenn ich je etwas brauchen sollte, dann kann ich zu dir kommen.“ Maik lies sich im Sitz zurück fallen und klatschte in die Hände: „ Ja, na klar! Schieß los!“ „ Ich muss nach Hyperion. Unauffällig. Es ist dringend.“ Maik lachte einmal kräftig los, ehe er sich amüsiert äußerte: „ Ist den Streitkräften etwa der Sprit ausgegangen?“ Doch Sev war nicht zum Scherzen aufgelegt. Maik erkannte das er nicht die geringste Mine verzog und Ihm weiter einen ernsten Blick zuwarf woraufhin er langsam zu verstehen schien, das etwas ganz und gar nicht in Ordnung war: „ Was ist los?“ „ Ich will dich da nicht mir hinein ziehen. Es ist besser wenn du über die Einzelheiten nicht Bescheid weißt.“ erklärte Sev trocken. Maik wurde unruhiger. Er lehnte sich nach vorne, stütze sich auf den Tisch ab und entgegnete leicht verunsichert: „ Okeeeyyy. Du weißt ich verdanke dir eine Menge. Verdammt, ohne dich würde Muna heute nicht mehr existieren, einschließlich mich. Doch wenn es Ärger gibt, dann will ich wissen worauf ich mich einlasse.“ Sev schüttelte den Kopf und beteuerte mir fester Stimme: „ Das ist keine gute Idee.“ Maik schwieg für einen Moment, musterte Sev haargenau und betonte gestikulierend erneut, nachdem er sich kurz hin und her gewunden hatte:: „ Ich bin gerne bereit dir zu helfen.... Ich WILL dir helfen. Ich bitte dich nur darum, offen zu sein.“ „ Offen sein?!“ Schnaubte Sev abwegig und deutete mit einer Kopfbewegung zum Tresen auf der anderen Seite des Raums, wo Melody einen ganzen Teller Fleisch in sich hinein schaufelte, als gäbe es keinen Morgen, was auch kein ganz so abwegiger Gedanke war. Maik folgte seinem Blick und fragte verwundert: „ Was? Die kleine Blonde? Japp, ziemlich süß. Ein wenig dreckig.... und verfressen wie es scheint, aber Süß. Was ist mit der?“ Die Ernsthaftigkeit in Sevs Worten nahm noch einmal zu: „ SIE, muss den Preis zahlen, den die Offenheit kostet und das.... obwohl sie noch nicht einmal etwas weiß.“ „ Was redest du da?“ fragte Maik perplex nach, ehe er sich wieder zu Sev drehte. Dieser Lehnte sich noch ein Stück weiter über den Tisch, um nahm einen flüsternden Ton an, damit die umliegenden Gäste, sie nicht verstehen würden: „ Sie wird gejagt. Von den Streitkräften, von den Marines und von einem Phantom.“ Maik erstarrte, seine Augen verengten sich während er ungläubig wiederholte: „ Ein Phantom?.... Wie Bower?“ Sev nickte und Maik drängte auf mehr Informationen: „ Also geht es um sie?“ „ Ich sagte bereits... es ist Kompliziert.“ Maik atmete etwas schwer, ein Ausdruck dafür das er krampfhaft überlegte um sich einen Reim daraus zu machen. Nach wenigen Momenten der Stille brachte er nun seine Gedanken unsicher zum Ausdruck: „ Wenn die Streitkräfte hinter Ihr her sind....“ Maik hielt kurz inne, ehe er nun gänzlich begriff: „ Du bist nicht mehr beim Militär!.....oder?“ Sev nickte, sein Blick wanderte zu Melody, die nun bemerkte das sie Beobachtet wurde und mit prall gefüllten Wangen, den eines Hamsters gleich, einmal kurz winkte. „ Mit Ihr habe ich förmlich meine Kündigung eingereicht.“ Gab Sev zu verstehen und Maik warf schulterzuckend die Arme in die Luft: „ Okey, ich verstehe zwar nur die Hälfte, aber wenn so ein scheiß Phantom hinter euch her ist....“ Sev unterbrach Ihn: „ Du musst uns nur nach Hyperion bringen. Ich wünschte es gebe einen anderen Weg. Aber..... du bist der einzige Mensch den ich außerhalb der Streitkräfte kenne.“ Maik lachte, trotz der ungebrochenen Anspannung die Sev an den Tag legte und fragte sarkastisch: „ Also die erste Wahl...mmhh?“ „ Maik.....“ Wollte Sev sich nun erklären, doch unterbrach Maik diesen Versuch als er locker entgegnete: „ Schon gut. Ich mache dir einen Vorschlag. Ich bringe euch nach Hyperion und danach auch sonst an jeden Ort den Ihr wollt. Ich will nur nicht im Dunkeln gelassen werden.“ „ Du tust es?“ „ Unter dieser Voraussetzung..... Ja! Du klingst überrascht....“ bemerkte Maik. Wieder versuchte sich Sev gedämpft zu erklären: „ Phantome, Militär.... Ich hätte nicht erwartet das.....“ doch unterbrach Ihn Maik auf ein neues: „ Seit den Überfall auf Muna-15, habe ich die meiste Zeit in meinem Schiff oder in Cathcart verbracht. Also Schlimmer, kann es auch mit einem Phantom an den Versen nicht mehr werden. Außerdem, halte ich die Versprechen die ich gebe.“ Sev lachte flach, ein dezentes lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab und so nickte er Maik zu: „ Einverstanden.“ Auch Maik lockerte sich wieder, und erläuterte gelassen: „ Keine Sorge, ich bin es gewohnt mich bedeckt zu halten.....du weißt ja.... Chris Roberts!“ Er Warf Sev einen schiefen Blick: „ ... wo haste denn DEN Namen aufgeschnappt?“ Sev zuckte einmal mit den Schultern ehe er antwortete: „ Keine Ahnung. Lag mir auf der Zunge....“ „ Drink? Es könnte unser letzter sein.....“ Fragte Maik spöttisch. Sev nickte und Maik pfiff nach der Bedienung, die seltsamerweise nicht lange brauchte, ehe sie die 2 Schapsgläßer auf den Tisch abstellte. Maik erhob das Glas: „ Auf die 7te! Und das sie niemals vergessen werden!“ Sev stieß mit Ihm an. „ Semper Fi.“ Sagte er gedämpft, eher er mit einem Schluck das Glas leerte. Ed wollte immer noch nicht so recht glauben, dass das alles wirklich geschehen war. Erst wird er von so einem verdammten UEE-Soldaten verprügelt, der Ihm jedoch gleich danach sein Schiff überlässt. Erst jetzt, an Bord des Truppentransporters, nicht weit von Spider entfernt, konnte er es wirklich glauben. Es war wirklich ein Militär-Schiff, auf dem neusten Stand der Technik mit einer fortschrittlichen Tarnkappen-Technologie. Er wusste zwar zur Zeit nicht, wie man diese aktiviert und die Treibstoff Reserven waren auch fast aufgebraucht, doch war er nun der Stolze Besitzer dieses mehrere Million-Credits teuren Vehikels. Sein Weg zurück in die Ruhmreiche Karriere eines Piraten. Keines seiner Opfer würde Ihn nun noch kommen sehen, ehe es zu spät war. Er würde Reich werden, Mächtig und unbesiegbar, wenn er doch nur gewusst hätte, wie man die Tarnkappenfunktion des Schiffes bediente. Auch Max und Otto, hatten sich wieder erholt und stritten sich um Cockpit über die Funktionsweise. Ein Militär Schiff war wesentlich schwerer zu bedienen, als Zivile und so gab es dutzende von Schaltern, lediglich mit Buchstabenkürzeln gekennzeichnet. Und so verstand Ed nicht, was das Schiff vom Ihm wollte, als nun plötzlich eine Anzeige aufblinkte nachdem Max und Otto einige Schalter betätigt hatten. „ Verdammt, was hast du getan?“ brüllte Max, doch Otto brüllte zurück: „ Ich habe gar nicht getan! DU hast den Schalter da gedrückt!“ „ Hab ich gar nicht!“ „ Hast du wohl!“ Eine Ader an Eds Stirn trat hervor und lautstark ging er dazwischen: „ Ruhe jetzt! Ihr verdammten Vollidioten!“ Augenblicklich herrschte wieder Ruhe, während Ed sich die Anzeige an tippte, die munter vor sich her blinkte, woraufhin ein blaues Hologramm mit mehren Punkten die auf einem Raster platziert waren visualisierte. „ Was ist das?“ fragte Max und Otto antwortete großspurig: „ Das ist das Radar!“ „ Woher willst du das denn Wissen?“ „ Ich bin eben ein Genieeee!!!“ Ed packte Otto grob am Kragen: „Schön du Genie! Und was soll das bedeuten?“ „ Da ist ne Signatur hinter uns!“ Erklärte Otto und erneut mischte sich Max ein: „ Stimmt, sieht aus wie die einer Hornet.“ „ Das ist keine Hornet du Depp! Die Signatur einer Hornet ist um einiges größer!“ Doch plötzlich unterbrach ein poltern Ihren Streit. Ed sah sich verwundert um, versuchte die Herkunft des Geräuschs aus zu machen, während er leise sein Untergebenen fragte: „ Habt Ihr das gehört?“ Doch blieb es Still und etwas nervös befahl es weiter: „ Sieht nach was da hinten los ist!“ Max und Otto taten wie Ihnen befohlen und verschwanden hinter der Tür, während Ed das Radar untersuchte. Doch nach wenigen Sekunden, in denen er nicht schlau daraus geworden war, aktivierte er sein Komm und Kontaktierte Max und Otto: „ Und? Was ist da hinten los?“ Die Leitung blieb Still: „ Hört Ihr mich? Ihr verdammten Vollidioten?“ Doch als Ihn nun wieder keine Antwort erreichte, da sie vermutlich wieder in einem Streit verwickelt waren, beschloss er sich selbst der Sache anzunehmen. Wie so oft, erinnerte er sich selbst, musste er die Dinge selbst in die Hand nehmen. Er ging zur Tür hinaus, fluchte innerlich weil auf Max und Otto keinerlei verlass war und fragte sich, warum er eigentlich mit den beiden unterwegs war. Auch als er die Truppenräume betrat, war keinerlei Spur von Ihnen zu finden. Doch plötzlich wurde er heftig zur Seite gezerrt und ein stechender Schmerz durchdrang seinen Hals. Weniger als eine Sekunde dauerte es, bis der Mann sein Leben aushauchte und Kody den leblosen Leichnam zu Boden lies ehe er diesen zu den beiden anderen, 2 Meter weiter zerrte und seine Kampfmesser wieder aus seinem Hals zog. „ Sicher!“ erklärte er über Komm und war Froh nicht auf Sev gestoßen zu sein. Er hätte niemals auch nur daran gedacht, auf Ihn zu schießen, doch befand sich Nero keine 2 Meter hinter Ihm, der nun an Kody vorbei drängte und den Weg ins Cockpit suchte. Was immer Sev auch vor hatte, er fing an seine Spuren zu verwischen. Auch wenn das Schiff über eine Tarnfunktion verfügte, so konnte man doch, anhand der Abgase und deren Zusammensetzung die im Weltall unberührt zurück blieben, den Weg eines bestimmten Schiffes zurück verfolgen. Das war gut, beruhigte sich Kody und folgte Nero. Dicht dahinter Nox. Kaum um Cockpit angekommen, leuchtete eine Anzeige lichterloh auf, sobald Nero sich den Cockpit-Konsolen näherte. „ Scheiße! Was hat das zu bedeuten?“ fragte Nox verwundert. Ruhig antwortete Nero: „ Das Terminal ist auf meine Komm-ID eingestelt. Es gibt ein Signal heraus, sobald ich mich diesem nähere.“ „ Und wozu? Hat Sev das so eingestellt?“ fragte Nox. Kody trat hervor, blickte auf das blinkende Terminal und teilte seine Vermutung mit: „ Sev will uns etwas sagen!“ Ohne zu antworten betätigte Nero das Terminal, das augenblicklich ein Hologramm in die Luft projizierte. Es war ein Bild von Sev, der mit gehobenen Arm und ausgestreckten Mittelfinger auf Nero deutete. Für einige Momente starrte Nero das Hologramm an und Kody musste unweigerlich grinsen. Der Helm verbarg seinen Gesichtsausdruck, doch konnte er seine belustigende Tonart nicht überspielen: „ Nichts, das wir nicht auch schon vorher gewusst hätten.“ Nero schaltete das Terminal aus, drehte sich zu den beiden Deltas und befahl um vorbei gehen: „ Ich will alle Daten gesichert haben. Ich will wissen wo das Schiff war, wer an Bord war und was sich in der Nähe aufgehalten hat. Ich will alles wissen!“ Nox und Kody sahen sich für einen Moment lang an, bis Kody ernüchternd mitteilte: „ Na dann! Bringen wir den Hammer zurück zur Exodus!“ Das Cockpit der Starfarer war sehr geräumig. Doch wie schon in Maiks Freelancer, herrschte hier das blanke Chaos und so war es Sev angenehmer, aus dem Fenster in die weiten des Alls zu starren. Noch immer war es das selbe Schiff, welches sich Maik auf Muna-15 Habhaft gemacht hatte und mit dem er Sev aus dem brennenden Hangar retten konnte. Neue Schiffs-ID, neue Papiere, sein neues Baby. „ Auf Cathcart bekommt man alles“, hatte Maik Ihm amüsiert erklärt. Doch der Weg würde lang werden. Auch wenn Maik sich sicher war, eine Abkürzung zu kennen, würde die Reise mindestens 2 Tage in Anspruch nehmen. Und so hatte Sev die Zeit bis zum nächsten Sprungpunkt genutzt, Ihm die Situation zu schildern. Sein Mund stand nicht nur einmal offen doch auch Sev war es nicht leicht gefallen. Etwas verwirrt versuchte Maik die Sachlage zusammen zu fassen: „ Also hast du sie gerettet.... keine Ahnung was du nun machen sollst und jagst einem Gespenst hinter her, weil das deine einzige Spur ist.“ „ Kein Gespenst.“ erwiderte Sev, doch Maik warf Ihm einen skeptischen Blick zu, während er erläuterte: „ Hört sich für mich danach an. Ein geheimnisvoller Nesaja, der überall seine Finger mit im Spiel hat.“ „ Ich weiß nicht ob es die selbe Person ist, die mir die Nachrichten hat zukommen lassen, aber wenn auch nur die Chance dazu besteht....“ Sev hielt inne, blickte weiter aus dem Fenster bis Maik sich knapp äußerte: „ Zufall?!“ Sev schüttelte mit dem Kopf, während er mit fester Stimme beteuerte: „ Es gibt keine Zufälle.“ „ Was hast du vor, wenn du Ihn gefunden hast?“ Erneut wurde Sev Stimme fester: „ Ich werde mich mit Ihm unterhalten und wenn er nicht die passenden Antworten auf meine Fragen hat dann....“ Er Sprach es nicht aus, doch Maik konnte an seinem Gesichtsausdruck genau erkennen, wie er es Regeln würde. Maik schüttelte den Kopf und bemerkte gedämpft: „ Du hast dich verändert. Der Hien den ich kennen gelernt habe.... nun ja, vielleicht habe ich mich damals schon getäuscht.“ Maik widmete sich wieder den Anzeigen und Konsolen im Cockpit, während er beiläufig erklärte: „ Und Melody? Auch wenn du Nesaja findest.... Du weißt das du sie nicht ewig vertrösten kannst, irgendwann MUSST du.....“ Doch würgte Ihn Sev mit einem flüsternden Ton ab: „ Ich weiß.....“ „ Und du bist dir sicher mit Ihrem Vater?“ Sev gab ein verzweifeltes lachen von sich, ehe er gekränkt erklärte: „ Wir haben mit dem Frontgeschütz einer Idris gefeuert. Es dürfte nicht vielen die Flucht gelungen sein und wenn.... dann den falschen Leuten.“ „ Verstehe, mit dem schlimmsten Rechnen und auf das beste Hoffen, wie?“ Sev schnaubte, während sich sein Kopf dem Boden neigte: „ Hoffnungen.... Ich habe sie schon lange aufgegeben. Sie sind eine Illusion die uns blenden und desto mehr Hoffnungen man hat, desto größer ist die Enttäuschung.“ „ Wäre es untertrieben zu sagen, dass das etwas pessimistisch ist?“ „ Pessimisten sind, was Optimisten, einen Realisten nennen.“ Maik lachte. Doch in dem Moment als er äußern wollte, erklärte Sev sich verärgert: „ Als wir die Exodus geentert haben, hatten ebenfalls eine Constellation und eine Catarpilar an der Tankstation angelegt. Ich hab es kurz nach dem Angriff auf die Piratenbasis überprüft...“ Sein Kopf richtete sich mit einem zornigen Gesicht wieder auf, ehe er weiter erläuterte: „ Es waren die selben Schiffe, die sich auch in der Raumstation befanden. Wir waren keine 20m von den Geiseln und Ihrem Vater entfernt, als wie die Exodus übernahmen.“ Für einen Moment hielt er inne, in der er alles Revue passieren lies, schüttelte den Kopf und erklärte zornig: „ 2 Schiffe, es wäre ein leichtes für uns gewesen....“ „ In einem Punkt hast du dich nicht verändert. Wifi würde dir die Ohren lang ziehen.“ Bemerkte Maik und machte damit auf Wifis ständige Belehrungen aufmerksam, dass er sich selbst nicht für alles die Schuld geben solle. Ein dezentes lächeln legte sich auf Sevs Lippen, während er gedämpft bestätigte: „ Ja.... das würde sie.“ Einige Bilder und Erinnerungen füllten für einige Momente seinen Verstand, woraufhin sein Blick Ausdruckslos wurde. Maik bemerkte die Veränderung: „ Deine Einheit, die 7te Schwadron... du hast immer noch nicht damit abgeschlossen... oder?“ Sev löste sich von den Gedanken, blickte zu Maik und antwortete mit fester Stimme: „ Wenn ich Ihr Andenken nicht in Ehren halte, wer soll es dann tun?“ „ Das war nicht meine Frage.“ Entgegnete Maik, doch Sev blieb Stumm und widmete sich wieder dem Fenster. Erst nach einigen Momenten, brach Maik die Stille: „ Ich denke oft an sie. Ich kannte sie nicht länger als wenige Stunden, doch haben sie Ihr Leben gegeben um meine Heimat zu retten.“ Erklärte er und beteuerte: „ Sie werden nicht vergessen. Weder von mir, noch von den Kolonisten auf Muna.“ „ Als ob irgendjemand wüsste wer sie waren....“ „ Und ob!“ erklärte Maik weiter: „ Ich besuche Muna, 2 mal Jährlich. Es wurde dort eine Gedenkstätte errichtet. Wusstest du das?“ Sev nickte: „ Ja...“ „ Ich besuche sie jedes mal und jedem Menschen, der die Tafel mit den Namen der gefallenen betrachtet, zeige ich Ihre Namen und erzähle Ihre Geschichte.“ Wieder wandte sich Sev, Maik zu und warf Ihm einen schiefen Blick zu, während er nicht ganz überzeugt nachfragte: „ Ist das so?“ Maik nickte und beteuerte: „ Sie werden nicht vergessen werden...“ „ Wie geht es der Kolonie?“ „ Besser als Befürchtet, schlechter als erhofft. Der Handelsaußenposten wurde aufgegeben. Die Zerstörungen waren zu stark und Maza, naja, hier und da werden immer noch Schäden repariert, aber im großen Ganzen, ist es wieder als wäre nichts geschehen.“ „ Hat der Imperator sein Wort gehalten? Wird Muna nun ausreichend beschützt?“ Maik lachte einmal und erklärte beleidigt: „ Es wurde ein Kampfverband dort stationiert. Die Medien haben es als heroischen Erfolg aufgeblasen, doch ist die nüchterne Wahrheit, das es immer noch nicht ausreicht um die Kolonie wirklich zu schützen.“ „ Manche Dinge ändern sich nie....“ „ Ja. Leider.“ bestätigte Maik und eine kurze Pause erfüllte den Raum, bis Maik einige Sekunden zum Copiloten Sitz hinüber starrte, Sev einige Momente musterte und mit einem aufheiterndem Tonfall bemerkte: „ Hien?! Du siehst furchtbar aus! Wann hast du das letzte mal geschlafen?“ „ Ist nicht wichtig.“ Lenkte Sev ab und behielt die wirkliche Antwort für sich. Die Angst davor, das die gefallenen Geiseln Ihm in seinem Schlaf heimsuchen würden. Auch als Maik Ihn mahnend ansah, blieb er stur im Copilotensitz sitzen. Maik wechselte daraufhin in einen übertriebenen Tonfall: „ Ich bin der Kapitän! Das ist mein Schiff!!!“ Sev lockerte sich, warf Maik einen fragenden Blick zu und bemerkte amüsiert: „ Dein Schiff? Du hast es gestohlen!“ Maik lies sich davon nicht unterbrechen und spielte seine Rolle weiter: „ Und ich befehle dir, dich schlafen zu legen!“ Unbeeindruckt bestand Sev weiter darauf im Cockpit sitzen zu bleiben. Maik enttäuscht darüber härtete Mittel anwenden zu müssen, tippte auf einer Konsole herum, ehe laute Musik, deren Klänge aus schrillen Tönen und tiefen Bässen bestand aus den Lautsprechern schallte: „ Yeah!!! Der beste E-Rock DJ in den äußeren Systemen... Du erinnerst dich?!“ brüllte Maik laut gegen die Musik an während sein Kopf übertrieben, passend zum Beat auf und ab wippte. Die schrillen Klänge bohrten sich in Sevs Kopf, der Augenblicklich aufstand und kommentarlos das Cockpit verließ. „ Sowas als Musik zu bezeichnen... Ich fass es nicht!“ nuschelte er lediglich, als sich die Tür hinter Ihm verschloss. Frisch geduscht in einem Bett zu liegen, auch wenn es noch so eng war, lies Melody gleich einen klareren Kopf finden. Nie hätte sie sich vorgestellt, das eine Starfarer, ein Schiff dieser Ausmaße, doch nur über so kleine Bäder und Schlafkammern verfügte. Doch es war mehr als ausreichend und als sie sich in Gedanken rief, was womöglich Ihr Vater durchmachen musste, verloren diese Eingeständnis jede Bedeutung. Verzweifelt versuchte sie sich auszumalen, wie es Ihm gerade ging, ob er Hunger hatte, Durst oder Angst. Vergeblich suchte sie der Wunsch heim, Ihn nun neben sich zu haben und zu wissen, das es Ihm gut ging. Einige Momente kämpfte sie mit den Tränen, ehe sie Ihr Tasche griff, die neben Ihr in der engen Schlafkammer lag und holte das Buch heraus, dass James Ihr geschenkt hatte. Ihr war im klaren, das sie versuchte sich abzulenken, doch hatte sie keine andere Wahl. Der Pilot, Maik, hatte mitgeteilt, das sie einige Zeit unterwegs sein würden und so konnte sie im Moment, nichts anderes unternehmen, als sich auszuklinken, um die Ruhe zu bewahren. Nach einigen Minuten, in denen sie die ersten Seiten des Buches gelesen hatte, Betrat Sev, bekleidet lediglich mit einer lockeren Hose, die knapp bemessenen Schlafquartiere. Ein Raum nicht größer als 6m³, in deren Wand sich 4 enge Schlafkammern befanden. Er nickte lediglich einmal, schritt auf einer der Schlafkammern zu während er Ihr einen verwunderten Blick zuwarf. „ Ist das ein Buch?“ Fragte er überrascht. Melody nickte, setzte sich wieder ein lächeln auf und erklärte: „ Ja, es heißt „Der letzte Weg“. Ich habe gerade erst angefangen zu lesen, doch offensichtlich handelt es um ***.“ Sev beäugte weiterhin das Buch, während er sich gegen die Kammern lehnte und Melody weiter zuhörte: „ Mein Vater hat es mir geschenkt, bevor das alles passiert ist. Es ist alles, was ich derzeit noch von Ihm habe.“ Sev Blick wurde trüb. Sie konnte deutlich erkennen wie er überlegte und unauffällig Ihren Blick versuchte auszuweichen während seine Augen trauriger wurden. Erst nach einigen Sekunden Blickte er wieder auf und versuchte sich vorsichtig zu erklären: „ Hör zu.... Es gibt keine Garantie dafür, das er noch....“ „ Ich weiß.“ Unterbrach Ihn Melody flüsternd: „ Aber er ist mein Vater! Ich darf die Hoffnung nicht aufgeben, denn...... was wären wir, ohne Hoffnung?“ Sev nickte, blickte sie starr für einige Sekunden an, doch tauchte er dann zu einer der unteren Schlafkammern hinab. Doch noch ehe Melody sich wieder Ihrem Buch widmen konnte, tauchte er wieder auf und sagte flüchtig: „ Hien!“ „ Was?“ Horchte Melody auf und Sev wiederholte sich mit einer wesentlich ruhigeren Stimme: „ Hien Richter. Das ist mein Name.“ Melody lächelte, schaute Ihm einige Sekunden in die Augen und war überrascht, das sie Ihn nun gleich ganz anders wahr nahm. Ein Schritt weg, vom dem kaltherzigen, Trauer erfüllten Soldaten, hin zu einem Menschen. Ob es an dem Namen lag, dem Fehlen der Kampfrüstung oder eine Kombination von beiden, wusste sie nicht. Doch sah sie Ihn nun lächelnd an und sagte fröhlich: „ Hien Richter.... Freut mich dich kennen zu lernen Hien! Ich bin Melody.“ Sevs Blick lockerte sich ein wenig und Melody hätte schwören können, das nur noch ein schlechter Witz, bis zu einem lächeln gefehlt hätte. Ohne ein weiteres Wort tauchte er wieder hinab, doch rief Melody hinter her: „ Hey, Hien!“ Erneut richtete sich Sev auf, warf Melody einen fragenden Blick zu bis sie sich zur Frage durchgerungen hatte die sie mit einem sanften Tonfall stellte: „ Was bedeutet Sev?“ Sein Blick wurde wieder fester und so starrte er sie an, bis sie kichernd einsah: „ Verstehe. Der kleine Finger und der Arm und sooo....“ Kommentarlos tauchte Sev ein letztes mal hinab und kroch anschließend in die Schlafkammer, während Melody sich wieder Ihrem Buch widmete und hoffte, das sie die Strecke nach Hyperion, schnell überwinden würden. Denn Ihrem Vater lief die Zeit davon. Teil -8- Auf der Spur1 Punkt
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Teil - 6 Abtrünnig Betreff: Marine-NX038 Absender: XXX Leutnant Hien „SEV“ Richter hat sich von der Truppe abgesetzt. Das Berichtet uns, unser an der Operation Teilnehmender Agent. Er hat sich zusammen mit einer Zeugin abgesetzt. Unser Agent konnte anhand von Gewebeproben die Identität dieser Person ermitteln. Es handelt sich um Melody Woodward, Tochter des Whistleblowers. Unser Agent hat das Kommando über die Marines Delta-Einheit übernommen und hat die Verfolgung aufgenommen. Abteilung – 51 XXX RE: Marine-NX038 Absender: Richard Nolan Ich muss nicht wiederholen, dass alle Maßnahmen zu ergreifen sind um die Geheimhaltung der Informationen, die sie womöglich besitzt, zu wahren. Sowohl die als Zeugin und involvierte der False Flag Operation, als auch Troja betreffend. Wenn sie im Kontakt zu Ihrem Vater stand, ist es nicht abwegig, das sie in Besitz empfindlicher Informationen gekommen ist. Es ist wichtig zu Prüfen welche Intention hinter dem handeln des betreffenden Marines steht, um zu erfahren was er vor hat. Wir werden einen unserer Agenten, einen Spezialisten für innere Sicherheit, spezialisiert auf die Überwachung der Marines, darauf ansetzen. Director der EDA Richard Nolan Es gab nur wenige Bäume die die Sicht auf die weiten Wiesen, die sich bis zum Horizont erstreckten versperrten und um diese Jahreszeit in wunderschönen Farben aufblühten. Leise Rauschten die Blätter in dem seichten Wind und ließen hunderte bunte Blüten durch die Luft tanzen. Die Sonne lachte vom Himmel und lies die volle Schönheit der Natur zur Geltung kommen. Melody stand auf einem Balkon, atmete die frische Luft die nach feuchten Grass roch tief ein, während sie die Augen schloss und einfach diesen Moment genoss. So ruhig, so friedlich. Entspannung füllte sie aus und der Wunsch das dieser Moment niemals verstreichen würde. Doch wurde sie leicht von der Seite angestubst, woraufhin sie nach einigen Sekunden, in denen sie weiter in Trance verbrachte, wieder Ihre Augen öffnete und Ihren Vater sah, der Ihr lächelnd seine Hand auf die Schulter legte. Etwas verträumt erwiderte sie das lächeln, ehe sie schwärmend erklärte: „ Ist es hier nicht schön? Ich will hier nie wieder weg.“ James runzelte mit der Stirn ehe er sich zu den weiten Steppen richtete und murmelnd erkannte: „ Ziemlich weit weg von der Hauptstadt.“ er drehte sich zu Ihr und kommentierte lachend: „ Du willst wohl vor deinem alten Herren fliehen!“ Melody lachte und boxte Ihm gegen die Schulter: „ Niemals. Ich besuche dich so oft ich kann. Heiliges Ehrenwort!“ „ Ich weiß....“ beteuerte James verständnisvoll um nahm Melody in den Arm. Etwas verlegen lachte sie während sie gegen seinen Brustkorb gedrückt nuschelte: „ Mensch Paps. Ich ziehe doch nur um......“ James lachte laut und drückte sanft noch ein wenig fester zu: „ Ja, ich weiß.“ Nach einigen Momenten lies er sie wieder los, was Ihm offenbar alles andere als leicht viel und widmete sich wieder dem wunderschönen Ausblick. Doch vermochte Ihm dieser auch nicht beruhigen zu können und so fragte er besorgt: „ Die Arbeit ist nicht weit entfernt?“ „ Ja, Paps..“ erklärte Melody energisch: „ Keine 2 Kilometer entfernt....“ James nickte. Doch drang seine Eigenschaft alles wissen zu wollen weiter darauf fragen zu stellen. Eine Angewohnheit, die Ohne Zweifel sein Beruf hervorgebracht hatte: „ Kennst du die Leute mit denen zu zusammen arbeitest? Ich könnte ein paar Recherchen....“ „ Paps....“ sagte sie mahnend während sich Ihre Augen verengten. „ Schon gut. War nur ein Spaß.“ Lachte James doch Melodys Augen verengten sich weiter. Ihr Mund zog sich zur Seite und so starrte sie Ihn einige Momente an, ehe dieser die Hände in die Höhe warf und lachend erklärte: „ Okey! Ich halte mich wirklich raus. Versprochen!“ „ Heiliges Ehrenwort?“ James lockerte sich und antwortete beschwichtigend: „ Heiliges Ehrenwort!“ „ Geht doch, du alter Sturkopf.! Lächelte Melody zufrieden. Einige Momente verstrichen, ehe James mit einem Blick gen Horizont gerichtet plötzlich erklärte: „ Ich muss weg, für einige Zeit.“ Melody erkannte sofort den bedrückten Unterton und fragte einfühlsam nach: „ Arbeit?“ James nickte vorsichtig und erklärte mit dem gleichen Ton weiter: „ Ja, weit weg. In 1-2 Monaten werde ich wieder da sein. Ich melde mich dann bei dir.“ „ Und dann komme ich dich Besuchen! Einverstanden?“ „ Aber natürlich. Wann immer du willst......“ James lächelte und schaute Ihr zuversichtlich in die Augen. Melody erwiderte seinen Blick und konnte sich ein breites grinsen nicht verkneifen. Ein laues Lüftchen wehte vorbei, lies die Blätter der Bäume laut rauschen während sich einige dunkle Wolken am Himmel sammelten. Melodys Blick wandert kurz zum Himmel, ehe dieser wieder zurück zu Ihrem Vater wich. Doch war sein lächeln gewichen. Weit aufgerissen starrten seine Augen sie an, während jede Faser seines Gesichts vor Schmerzen verzogen war. Melody erschrak für einen Moment, legte Ihre Hand besorgt auf seine Schulter und fragte besorgt: „ Paps, was ist los?“ James schrie auf, fasste sich mit beiden Hände ins Gesicht wo sich seine Finger in die Haut bohrten. Melody wich zurück während Ihr Herz vor sorge hämmerte. James fing an sich zu schütteln, Blut lief Ihm aus den Augen währen er immer lauter brüllte. „ Was hast du denn???“ fragte Melody panisch nach und versuchte Ihn irgendwie zu beruhigen. Doch James zappelte hin und her, schrie immer lauter während Blut aus seiner Nase und Mund quoll. „ Oh nein, oh nein!!!“ keuchte Melody schockiert. Ihr Herz raste während einige Tränen sich in Ihren Augen sammelten. Doch plötzlich packte James sie und starrte Ihr mit seinem zerkratzen und Blutgetränkten Gesicht in die Augen ehe er los schrie: „ HIILLFFF! MIIIIRRRR!!!!!“ Cathcart-System Keuchend riss Melody Ihre Augen auf und blickte sich hastig um. Noch immer saß sie im Copilotensitz, im Cockpit des Truppen-Transporters, doch brauchte sie einige Momente, in denen sie sich verwirrt umsah, bis sie es auch schließlich realisiert hatte und Ihr Herz sich langsam wieder beruhigte. „ Nur eine Alptraum.....“ keuchte sie leise und sah sich um. Eine dunkle Wolldecke, deckte sie nun bis zum Hals zu. Der Soldat, mit dem merkwürdigen Namen Sev musste sie zugedeckt haben und so wanderte Ihr Blick zum Pilotensitz, der jedoch leer stand. Als Ihr Blick sich wieder ziellos vor sich richtete, überkam sie erneut das Gefühl der Hilflosigkeit, als sie sich klar macht, was alles geschehen war. Erst jetzt Begriff sie die Konsequenzen und die Folgen die Ihr ganzes Leben verändern würde. Als Gefahr eingestuft, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen war. Ihr Vater verschleppt. Was sollte sie als einfache Ärztin nun unternehmen? Ihr Vater hätte eine Lösung gefunden, davon war sie Felsen fest überzeugt und Ihr Aufgabe würde es nun sein, Ihn zu finden. „ Heiliges Ehrenwort.“ flüsterte sie leise voller Optimismus ehe sie sich wankend aufrichtete und kurz in alle Richtungen streckte, um Ihr müden Gliedmaßen wieder auf Trab zu bringen. Mit vorsichtigen Schritten trat sie auf die metallische Tür zu, die aus dem Cockpit führte. Sie war noch nie gern allein gewesen und so suchte sie die Gesellschaft des einzigen Menschen, der in der nähe war. Zischend schob sich die Tür auf und vorsichtig betrat sie einen Raum mit mehrere Reihen von Sitzbänke über denen Haltebügeln befestigt waren, nachdem sie einen kurzen engen Gang passiert hatte. Argwöhnisch sah sie sich um, während sie die Sitzbankreihen passierte und erblickte kurz darauf hin Sev, der einsam auf einer davon saß. In Gedanken vertieft starrte er eine Pistole an, die er locker vor sich hin hielt. Sein Blick war traurig, seine Augen unterlaufen mit dunklen Augenrändern. Melody konnte sich gut vorstellen, das er nicht geschlafen hatte. Ein wenig Mitleid keimte in Ihr auf, wo sie doch förmlich seine Trauer spüren konnte, die in so weit weg von der Realität zog, versunken in seinen Gedanken, dass er noch nicht einmal bemerkte, wie Melody sich langsam an einen der Sitze lehnte, ehe sie vorsichtig, mit einer sanften Stimme auf sich aufmerksam machte: „Hey....“ Erst nach einigen Momenten reagierte Sev, drehte sich kurz zu Ihr, um Ihr zu signalisieren das er Ihre Anwesenheit zur Kenntnis genommen hatte und drehte sich anschließend wieder um, um seine Pistole wieder im Beinholster zu verstauen. Melody lächelte dezent, doch prallte der Versuch ihm entgegen zu kommen augenblicklich von Ihm ab und so fragte sie zurück haltend: „ Wie lange hab ich geschlafen?“ Sev lies einige Sekunden verstreichen, ehe er flach antwortete: „ 12 Stunden.“ Erstaunt zog Melody die Augenbrauen in die Höhe. Die Geiselnahme hatte Ihr viel abverlangt. Doch 12 Stunden, zeigte Ihr wirklich, wie viel Kraft sie das alles gekostet hatte. Doch hatte sie nun endlich wieder einen klaren Kopf. Die Vorfälle auf der Exodus, waren nun nicht mehr als eine Erinnerung und so viel es Ihr deutlich leichter, nach vorne zu Blicken und neuen Mut zu fassen. Mit einem lächeln setzte sie sich auf die gegenüberliegende Sitzbank und erklärte aufmunternd: „ Ich wollte..... Dankeschön! Danke für..... naja, meine Rettung.“ Doch Sev nickte lediglich anteilnahmslos. Melody konnte nur erraten was zwischen den Marines vorgefallen war, doch gab sie sich Mühe, zu verstehen: „ Ich kann mir vorstellen das es dir nicht leicht gefallen ist. Ich meine, immerhin waren es deine Kameraden.....“ „ Was weißt DU schon?“ würgte er sie mit einem aggressiven Unterton ab. Melodys lächeln versiegte jedoch nicht, stattdessen erinnerte sie Ihn freundlich an die Umstände als sie flüsternd bestätigte: „ Nicht viel...“ Sev lockerte sich, richtete sich verkrampft auf und versuchte sich entschuldigend zu erklären: „ Hör zu.. es ist nur...“ „ Nein, schon okay.“ beteuerte Melody locker: „ Ich will nur meinen Vater finden.“ Sev schwieg erneut. Melody schenkte Ihm ein verständnisvolles Lächeln, das er eher verwegen annahm. Nach einigen Momenten, in denen er Melodys Blick unscheinbar ausgewichen war, hob sich seine Stimme: „ Bist du dir sicher, was Hyperion angeht? Was ist wenn dein Vater die Piraten angelogen hat?“ „ Nein, er hat die Wahrheit gesagt.“ Bekräftige sie doch Sev unternahm keinen Versuch seine Skepsis zu überspielen, als er misstrauisch nach hackte: „ Woher weißt du das?“ „ Ich war Ihr Druckmittel.“ Melodys lächeln schwand und gedämpft beteuerte sie: „ Ich kenne Ihn. Er würde alles unternehmen um mich zu schützen.“ Sev atmete tief aus, sein Blick verfing sich in der Luft und ein kurzes Schweigen erfüllte den Transporter, bis Melody die Stille mit einem sanften Ton brach: „ Er war oft in den Äußeren Systemen unterwegs. Recherchen. Er hatte mir mal erzähl, das er auf Hyperion eine Art Wohnung besitzt. Ich habe mir immer Sorgen um Ihn gemacht, wenn ich wusste das er dort ist.“ Sie rang sich ein lächeln ab, schaute für einen Moment verträumt zur Decke und wandte sich anschließend wieder an Sev: „ Hyperion. Ist das unser Ziel?“ Sev nickte und erklärte gedämpft: „ Es ist unsere einzige Spur. Vielleicht können wir die Informationen beschaffen die die Piraten wollen und dann.....“ „ ...kann ich meinen Vater dagegen eintauschen?“ vervollständigte Melody optimistisch. Sev musterte sie kurz, ehe er Ihr eine leises: „ Ja....“ zu hauchte. Doch im nächsten Moment richtete er sich schwungvoll auf und fragte mit fester Stimme: „ Hat er dir gegenüber jemals Nesaja erwähnt?“ Melody schüttelte mit dem Kopf: „ Er hat selten über seine Arbeit erzählt und wenn ich bei Ihm war, habe ich alles getan um Ihn davon abzulenken. Er schien immer so angespannt zu sein. Wenn ich doch nur gewusst hätte.....“ „ Ja.... So ist das immer....“ bestätigte Sev. Auch Melody stand auf, während sie fragte: „ Warum der Umweg über Cathcart?“ „ Wir wechseln das Schiff. Das hier ist ein UEE-Truppentransporter. Kein Liner. Wir können froh sein das wir es bis nach Cathcart geschafft haben. Und Hyperion liegt am anderen Ende der Galaxis. Des weiteren müssen wir unsere Spuren verwischen.“ Erklärte Sev zügig, wandte sich von Ihr ab und schritt in Richtung Cockpit. Doch bevor er aus Melodys Sichtfeld verschwand, rief sie ihm nach einigen Abwägungen laut hinter her: „ Kann ich dich was fragen?“ Sev stoppte, schielte über seine Schulter und harrte regungslos aus. „ Sev... welche Bedeutung hat der Name? Es ist doch sicherlich nicht dein.....Wie ist dein richtiger Name?“ Fragte Melody schließlich. Sev blieb regungslos stehen, sein Blickte neigte sich dem Boden zu und Melody erkannte: „ Sorry.... Nicht zu viele Fragen stellen. Richtig?“ Sev wandte sich kommentarlos von Ihr ab und setzte seinen Weg fort, während er beiläufig erklärte: „ Wir müssten Spider jeden Moment erreichen!“ Als Sev verschwunden war, atmete Melody einmal tief aus und murmelte leise: „ Zu viele Fragen gestellt?....Check!“ Ehe sie Sev hinter her eilte und kurz darauf das Cockpit betrat. Sev hatte sich im Pilotensitz nieder gelassen während er mühsam einige Knöpfe und Schalter bediente, bis dann schließlich der Autopilot deaktiviert wurde und er das Steuer übernahm. Melody schritt auf den Copilotensitz zu und blickte aus dem Cockpitfenster, wo tausende Raumschiffswracks, zu Grüppchen gebildet im All umherschwirrten. Etwas verwundert fragte sie: „ Wo ist die Raumstation? Wo ist Spider? Hinter dem Schiffsfriedhof?“ „ Direkt voraus.“ Antwortete Sev nüchtern und deutete auf die vielen ausrangierten Schiffe. Desto näher sie diesen abstrakten Gebilden kamen, bestehend aus hunderten Schiffen die sich in einander verschmolzen, desto deutlicher wurden die Lichter innerhalb der Wracks, und hunderte Schiffe die zwischen diesen, in mehr oder weniger geordneten Linien Ihren Weg suchten. „ Ehemals war dieses System ein Schiffsfriedhof, doch in Laufe der Zeit, hat es sich zu einem Lebensraum für Piraten, Schmuggler und Verbrecher aller Art entwickelt. Sie bauen die Wracks zusammen, errichten Städte und ganze Komplexe daraus.“ Erklärte Sev weiter, während Melody sich unbewusst weiter dem Fenster näherte. Noch nie zuvor hatte sie etwas derartiges gesehen und so gesellte sich zu dem Erstaunen ein erdrückendes Gefühl. Die Konstruktionen wirken schmutzig, abstrakt. Schläuche die aus jeder Öffnung ragten, Kabelbäume die sich über die gesamten Hüllenstrukturen der Wracks ausbreiteten, Dampf und Abgase die die verschiedene Rohre und klaffenden Öffnungen in das Nichts drückten. Ein erdrückendes Gefühl machte sich in Melody breit, als sie sich Spider weiter näherten und sie die Größe dieser Konstrukte erkannte. Es war gespenstisch gepaart mit der Faszination des Unbekannten. Sev bemerkte, wie Melody mit offenem Mund durch die Scheibe starrte, woraufhin er sich zu Ihr drehte und alles andere als erfreut sagte: „ Willkommen in Cathcart....“ Sol System – Mars EDA Hauptquartier Das dumpfe klatschen des Gummiballs, der gegen die metallische Wand geworfen wurde, füllte den sehr schlicht gehaltenen Raum, auch Büro geschimpft aus. Ein einfacher Schreibtisch mit einem Holo-Terminal, eine vereinzelte Pflanze in der einen Ecke, ein veralteter Aktenschrank in der anderen. Das grelle Licht erleuchteten die hellen Wände und Special Agent Denny Maas, fragte sich für einen Moment, ob das stechende Licht, das Ihm des öfteren Kopfschmerzen bereitete, die Angestellten wach halten sollte. Den Gefahr des Einschlafens, war so gegenwärtig wie die Suche der Vorgesetzten nach Donuts und Kaffee. Doch Maas Anti-Müdigkeits-Therapie bestand in dem frappieren des Gummiballs. EDA, Empire Defence Agency. Einer der großen Geheimdienste des Vereinten Imperiums der Erde. Es klang abenteuerlich, fordernd, Geheimnisvoll. Denny hatte in der Kindheit ein Schwäche für Spionagefilme und hatte in seiner Jugend den Dienst als Agent entgegen gefiebert. Doch sah die bittere Realität anders aus. Berichte, Schreibtischarbeit und sein grelles Büro, hatten Ihm die letzte Motivation geraubt. Er wollte in den Außendienst und wirkliche Ermittlungen betreiben, bevor er hinter dem Schreibtisch verrotten würde. Doch auch ein mehr als überdurchschnittlicher Abschluss, von einer der elitären Universitäten auf der Erde, hatte Ihm diesem Ziel nicht näher gebracht. Nun bestand seine Arbeit im verarbeiten von Informationen, rund um die eigenen Streitkräfte, insbesondere der Marines. Kommunikationen überwachen, Lebensläufe überprüfen, Psychologische Profile erstellen. Er war eine Art Profiler, der anhand der gewonnen Daten über die eigenen Truppen, wichtige Einschätzungen zu deren Verhalten ausarbeitete. Oft ging es darum Psychisches Versagen frühzeitig zu erkennen, Mögliche Verräter zu enttarnen noch ehe sie den Verrat begehen konnten oder um Fahnenflüchtige Soldaten auf zu spüren. Eine KI Namens Siri erleichterte seine Arbeit oft ungemein. Sie verwaltete alle Daten im EDA Hauptquartier, doch fehlte es der KI an menschlichen Einfühlungsvermögen um seinen Job zu erledigen, denn ansonsten, so war Maas sich sicher, müsste er nicht mehr hinter dem Schreibtisch hocken, was auch der Grund dafür war, dass Denny keine gute Beziehung zu Ihr pflegte und die meiste Zeit, aus seinem Büro aussperrte. Er war einer der wenigen, die diese Möglichkeit besaßen. Doch auch ohne Siri war die Arbeit alles andere als fordernd für einen, wie er sich selbst des öfteren bezeichnete, cleveren Kerl und so schaffte er es regelmäßig, seine Arbeit binnen kürzester Zeit fertig zu stellen. Doch offensichtlich machte er seine Arbeit so zufriedenstellend, das seine Vorgesetzten ihn auch nach dutzenden Versetzungsgesuchen nicht gehen lassen wollten. Denn welche andere Erklärung konnte es sonst haben, das er mit Anfang 30, noch diesen Posten inne hatte, ohne die Chance aufsteigen zu können. Oder bremsten Ihn seine Vorgesetzten absichtlich aus? Aus Angst Ihren Job an Ihn zu verlieren? Mangelndes Selbstbewusstsein, war es auf jeden Fall nicht. Doch ein kurzes piepen des Holo-Terminals, deutete Besuch in seinem einsamen Reich an und so öffnete er per Sprachbefehl die Tür, nachdem er sich vergewissert hatte um wen es sich handelte. Es war Special Agent Rinako Assada. Eine gestandene Frau Anfang 30, mit Schwarzen schulterlangen Haaren, die zügigen Schrittes auf seinen Schreibtisch zuging. Maas dachte nicht daran, aufzuhören den Gummiball gegen die Wand zu schleudern als er beiläufig, mit seiner vor Selbstsicherheit strotzenden Stimme seinen Gast begrüßte: „ Hallo Rina!!! Was kann ich für dich tun? Muss etwas getippt werden? Braucht der Director seinen Kaffee? Oder überbringst du mir die Kunde das mein Zug abgefahren ist?“ „ Du bist heute ja wieder richtig gut gelaunt. Immer noch kein Außeneinsatz in Sicht?“ Maas lachte einmal laut auf und erklärte übertrieben: „ Na Klar. Die Rennen mir die Bude ein. Special Agent Maas, der Bürohengst vom Dienst, Bezwinger der Aktenordner und Verteidiger des Datenerfassungssystem.“ Maas schnaufte einmal ehe er sich weiter äußerte: „ Ich werde alt Rina, und ich werde in diesem verdammten Loch verrotten!“ Rinako setzte sich amüsiert auf den Stuhl: „ Naja, besser hier zu verrotten als sich da draußen ne Kugel einzufangen...“ Denny fing den Gummiball auf und drehte sich zu Rinako, während er ein wenig gereizt wurde: „ Sagte die Außendienstagentin..... Wollen wir tauschen? Ich leg noch diesen Gummiball drauf!“ Rinako lachte, winkte ab und erklärte: „ Ein Gummiball, da machst du es mir nicht einfach! Aber nein, danke. Ich möchte etwas anderes von dir!“ Grinsend blickte Denny sie an, und fragte mit seiner unverhohlenen Selbstsicherheit: „ Ahhh, du willst also doch mit mir ausgehen. Ich wusste es. Niemand kann dem Maas-Charme widerstehen. Es ist wie ein Fluch.“ Rinako grinste: „ Ein Date.“ beugte sich langsam vor: „ Du und ich. Bei Kerzenschein....“ Maas übernahm das Wort: „ … im Red Diamont Restaurant, mit einem romantischen Blick auf den Olympus Mons.....“ Maas beugte sich weiter über den Tisch und flüsterte: „ ... nicht weit von meiner Wohnung entfernt.“ Denny zwinkerte Ihr einmal zu und Rinakos grinsen wurde breiter, während sie sich noch ein Stück weiter vorbeugte und flüsterte: „ Nie... im... Leben! Und wenn du dich auf den Kopf stellst!“ Diese erneute Abfuhr kratze nur Oberflächlich an Dennys Selbstbewusstsein, doch lies er diese Möglichkeit nicht ungenutzt, seinen Unmut übertrieben zum Ausdruck zu bringen, als er sich schmerzend an die Brust fasste: „ Der Maas-Charme, er ist wirklich ein Fluch. Frauen sind einfach zu eingeschüchtert von mir. Also, wenn es nicht mein gutes Aussehen oder meine Hervorragenden Eigenschaften als Tippse sind, die dich zu mir geführt haben.... was kann ich dann für dich tun? Special... Agent... Assada?“ Rinako richtete sich wieder auf während Ihr Blick ernster wurde: „ Also, Special... Agent... Maas.... Du besitzt erweiterte Rechte für die EDA-Datenbank?“ Denny grinste breit: „ Gibt es also doch einem Punkt, in dem ich dem Außendienst überlegen bin?“ Rinako winkte ab: „ Ja, nennen wir es Überlegen. Aber zurück zu Sache. Ich brauche da ein paar Informationen über Ellis 5. Der Schwarzmarkt.“ Wenige Sekunden tippte Denny auf seinem Holo-Terminal herum, ehe er verwundert erklärte: „ Mmhhh, der liegt in Schutt und Trümmern!“ Rinako schien weniger überrascht zu sein: „ Kannst du mir alle Informationen die du in unseren Datenbanken darüber findest schicken? Ich brauche sie... wirklich.“ Denny tippte weiter auf dem Terminal herum und erklärte beiläufig: „ Siehst du, das meine ich. Ein Schwarzmarkt der in Trümmern liegt. DAS nenne ich Ermittlungen. Jedes Sandkorn umdrehen, auf der Suche nach der Wahrheit. Aber nein, Frau Außendienstagentin beschwert sich, obwohl sie dafür sogar Ihren Urlaub streicht. Du wolltest doch frei haben oder?“ Rinakos Blick blieb starr und mit zugekniffenen Augen blickte er zu Ihr: „ Moment, du HAST frei. Das ist nicht für eine EDA-Ermittlung gedacht?!“ Rinako antwortete nicht und so zog sich lediglich eine Ihrer Augenbrauen in die Höhe. Kopfschütteln erklärte Denny gedämpft: „ Rina, Rina, Rina. Was hast du nun schon wieder vor?“ Sie lächelte und zuckte einmal mit den Schultern: „ Das, übersteigt deine Befugnisse.“ Maas Augen kniffen sich weiter zusammen während er beteuerte: „ Wie viel Ärger kann ich dafür kriegen?“ Rinakos stimme senkte sich ab: „ Hast du etwa Angst? Angehender Außendienst Agent, Special Agent Maas?“ Laut lachte Maas einmal auf ehe er sie charmant anlächelte: „ Natürlich nicht! Special Agent Assada! Angst ist ein Fremdwort für mich! Ich schicke es dir auf dein Spectrum-Konto.“ „ Vielen Dank.... Denny!“ Flüsterte Rinako ehe sie aufstand und sich zur Tür aufmachte, doch ehe sie diese verlies schrie Maas Ihr hinter her: „ Können wir bei Special Agent Maas bleiben? Dann habe ich wenigstens noch ein bisschen das Gefühl wichtig zu sein.“ Rinako blickte über Ihre Schulter und antwortete lediglich mit einem kurzen Winken, ehe sie den Raum verließ. Das Maas unberechtigt Daten aus der Datenbank weiter gegeben hatte, hinterließ bei Ihm weniger als ein gleichgültiges Gefühl. Er dehnte gerne mal seine Befugnisse aus, als Rache für seinen Posten hinter dem Schreibtisch. Einem Agenten den er kannte, konnte Ihm um so ziemlich jeden Gefallen bitten und Rinako verstand etwas von Diskretion. Es würde niemand erfahren. Doch keine 5 min nachdem sie den Raum verlassen hatte piepte das Holo-Terminal los. In einer schnellen Bewegung verstaute Denny den Gummiball in einer Schublade und nahm den Video-Anruf entgegen. Ein hagere, alte Frau war auf dem Holo-Bildschirm zu sehen. Es war Kathleen die Sekretären des Directors, die mit fester, kratziger Stimme befahl: „ Special Agent Maas. Der Director wünscht sie umgehend in Besprechungsraum 5 zu sehen.“ Denny grinste, doch überspielte er damit nur die plötzliche Anspannung und fragte sich ob Siri Ihn womöglich doch bei der Herausgabe der Daten ertappt hatte. „ Aber natürlich, Frau Sekretären. Sie sehen heute wieder umwerfend aus! Ist das eine neue Frisur? Der feste Blick der Sekretärin wankte nicht für eine Sekunde während sie Ihn mahnend ansah. Vorsichtig fragte er: „ Worum geht es wenn ich fragen darf?“ „ Das erfahren sie dann. Der Director möchte das sie alle Unterlagen zur Delta-Einheit der Marines und Leutnant Hien Richter mit bringen.“ Erläuterte die Sekretären flott und beendete das Gespräch ohne auf seine Antwort zu warten. Maas atmete durch, in Wissen das es sich lediglich um eine Angelegenheit der Marines handelte. Gemächlich lud er alle Informationen von seinem Terminal auf einen Datenchip und machte sich alles andere als überstürzt zum Besprechungsraum auf. Der Weg war nicht sehr weit gewesen, doch hatte Maas eine stolze viertel Stunde benötigt um mit dem Lift in die oberen Stockwerke des EDA Hauptquartiers zu gelangen und den künstlichen Park der im obersten Geschoss des mehreren Hundert Meter hohen Gebäudes, für die Erholung der besser verdienenden Angestellten sorgte, zu durchqueren. Doch die Tatsache das selbst ein Rentner mit Krückstock für diese Strecke lediglich 5min gebraucht hätte, hinderte Ihn nicht daran, mehr als überzeugt von sich den Besprechungsraum zu betreten. Dieser war ebenfalls wie die anderen Räume grell erleuchtet. Etwa 15 Menschen, die die beste Zeit Ihres Lebens bereit hinter sich hatten, gekleidet in eleganten Anzügen saßen um einen in die Länge gezogenen Tisch. Director, Deputy-Director und einige Leute die er nicht einmal kannte, doch sich ziemlich sicher war, die sie einen hohen Rang genossen. Bereits mit dem ersten Schritt über die Türschwelle, sammelten sich Ihre Blicke auf Denny und beäugten Ihn misstrauisch. Denny nickte selbstsicher und versuchte mit seinem charmanten Lächeln die eisernen Blicke der Meute zu brechen. Doch sein Charme verpuffte regelrecht an Ihnen. „ Special Agent Maas ist eingetroffen.“ erklärte Siri durch die Lautsprecher im Raum. Maas blickte genervt zur Decke und motze die KI an: „ Ja Siri! Sie können mich sehen!“ Richard Nolan, der Director der EDA, ein stattlicher Mann ende 50, deren kurze Schwarzen Haare zu einem Scheitel gekämmt waren, stand auf und erklärte in einem beschuldigendem Ton: „ Sie sind spät dran Agent Maas!“ Denny versuchte diese Tatsache mit einem selbstgerechten lächeln zu kaschieren und erklärte entspannt: „ Waren eine Menge Informationen die gesichtet werden mussten.... Sir....Director.“ Doch plötzlich erklang Siri erneut über die Lautsprecher: „ Fehler... Fehler.... Konfiguration: Fehlerhaft. Prüfe wie Informationen am Kaffeeautomaten gewonnen werden können....“ „ Siri...DU!!!“ fauchte Maas leise zur Decke. Die Hochrangigen EDA-Mitarbeiter starrten Ihn ausdruckslos an und erneut versuchte Maas sie mit seinem Charmanten lächeln um den Finger zu wickeln. Doch Biss er bei diesen Versuch auf Granit. Der Director, leicht verärgert widmete sich an Siri: „ Danke Siri, das war alles!“ „Miststück!“ murmelte Denny vor sich her während der Director wieder an der Spitze des Tisches Platz nahm und ohne lange zu zögern zum Wesentlich kam: „ Was wissen sie über Leutnant Hien „SEV“ Richter?“ „ Alles!“ erklärte Denny selbstsicher. Doch starrte Ihn seine vorgesetzten unbeeindruckt weiter an. Denny schob einen Datenchip in den Projektor, der sich an der Front des Tisches befand, woraufhin einige Hologramme visualisierten, die mehrere im Einsatz gemachten Bilder des Marines zeigten. Aus dem Stand erklärte Denny ausschweifend: „ Hien Richter, geboren auf Terra, aufgewachsen in den Äußeren Systemen. Kolonie Prime, benannt nach Terras Hauptstadt. Wurde 2924 Opfer eines Piratenüberfalls bei dem er seine Eltern und seine Schwester verlor. Mit 17 Jahren den Streitkräften bei getreten. 106 Infanterie-Division. Verschiedene Kampfeinsätze gegen Vanduul, Piraten und andere Gruppierungen. 2939 auf Muna-15 eingesetzt. Überlebte den Angriff der Vanduul als einziges der 106en Infanterie-Division und stoppte ein verräterisches Phantom woraufhin er mit einem Tribunals-Orden ausgezeichnet und zu den Marines versetzt wurde. Schloss die Marines-Ausbildung Ober-durchschnittlich an. Seitdem hauptsächlich mit verdeckten Operationen betraut...“ Denny betonte seine nächsten Worte überaus deutlich: „ ...deren Berichte mir nur STARK ZENSIERT vorliegen. Wie soll man so arbeiten?“ fragte er in den Raum, doch durchbohrten Ihn unzufrieden weiterhin die Blicke dieser alten Säcke und so machte Denny keine all zulange Pause, eher er weiter erklärte: „ Er ist seit 6 Monaten der Squadleader der Delta-Einheit. Aktueller Status... Im Einsatz. Wo und wie kann ich nicht sagen...“ erneut betonte er seine nächsten Worte: „ ...da mir nicht die nötigen Informationen zugänglich gemacht werden.“ Doch sein Protest versiegte an der Wand der ausdruckslosen Gesichter, die sich vor Ihm aufbauten. Dennoch nickte Denny sich selbst zufrieden zu und erklärte feierlich: „ Das wäre alles Director...also, die Kurzfassung.“ Doch der Director schien nicht ganz so erfreut und warf mit einem harschen Ton ein: „ Nicht ganz. Was sie nicht wissen, ist das Leutnant Richter sich von der Truppe abgesetzt hat.“ Verdutzt horchte Denny auf: „ Was? Wann ist das passiert?“ „ Vor nicht einmal 13 Stunden.“ antwortete der Director und eine älterer Herr, der hätte sein Großvater sein können, mischte sich provokant ein: „ Sie haben es nicht kommen sehen?“ „ Nein Sir.“ bestätigte Denny und lies sich unverblümt auf die Provokation ein: „ Ich bin Profiler und kein Hellseher. Mir wird die Arbeit nicht gerade einfacher gemacht, wenn ich keinen Zugriff zu den Missionsprotokollen habe oder diese bis zur Unkenntlichkeit Zensiert sind.“ „ Das ändern wir.“ erklärte der Director: „ Sie erhalten eine neue Sicherheitsfreigabe, um auf alle Relevanten Daten der vergangenen Operationen zugriff zu haben.“ Ein breites grinsen machte sich auf Denny Gesicht breit. Endlich wurde Ihm die lange überfällige Aufmerksamkeit eingeräumt und so nickte er überaus zufrieden und schaffte es nur schwer Bescheiden zu bleiben: „ Verstehe, Director....“ Doch war der Director noch nicht fertig und erklärte weiter: „ Ich empfehle Ihnen, sich die vergangenen Operationen genau anzusehen. Sie werden das wissen brauche, wenn sie Hien Richter aufspüren wollen.“ Denny hielt inne und, blickte den Director fragend an: „ Director?“ „ Er ist flüchtig, wir dürfen seine Spur nicht verlieren. Sie, werden Ihn ausfindig machen.“ erklärte er selbstverständlich. „ Ich verstehen nicht so recht....“ Erwiderte Denny unsicher, was den Director dazu veranlasste, deutlicher zu werden: „ Sie kennen Ihn. Sie kennen die Marines. Sie haben sie studiert, kennen jede Gewohnheit und wissen wie sie denken.“ Einige Berichte von Einsätzen drangen in seinem Kopf nach oben. Marines waren Killer, fackelten nicht lange und verstanden nur eine Sprache. Dieses weit entfernte Gebilde, über das er aus sicherer Entfernung oft Witze riss und als Worte auf Papier abstempeln konnte, schien nun bedrohlich nahe zu kommen und so war er alles andere als begeistert, vermochte diese Tatsache jedoch mit einem nicht ganz so selbstsicheren lächeln wie zuvor, zu überspielen: „ Sir.... wir reden von einem Marine! Ich weiß sehr wohl wozu sie in der Lage sind.“ Der Director schüttelte den Kopf, eher er deutlich bekräftigte: „ Sie sollen nicht gegen Ihn Kämpfen! Er ist ein Soldat. Er wurde im Kampf ausgebildet, nicht in Spionageabwehr. Sie sollen Ihn lediglich aufspüren. Um den Rest kümmern wir uns.“ Der alte Mann zur linken des Directors mischte sich erneut ein: „ Sie reichen pausenlos Anträge zur Versetzung in den Außendienst ein..... hier ist Ihre Chance.“ Denny verharrte regungslos, während er in die ausdruckslosen Gesichter sah und er konnte wetten, das sie hinter Ihren arroganten Blicken ein schelmendes grinsen verbargen. Jahrelang setzten sie Ihn hinter einen Schreibtisch, damit er von heute auf Morgen jagt auf Marines macht. „ Sie werden nicht allein seine Spuren folgen. Ein erfahrener Agent wird sie begleiten.“ Versuchte Ihn der Director weiter zu überzeugen. Doch wenn es seine Fahrkarte raus aus diesem Loch war, dann war dieser Versuch, auch in Anbetracht des unguten Gefühls in seinem Bauch, überflüssig. „ Verstanden Director! Sie können sich auf mich verlassen.“ erklärte Denny. Doch dem Director schien es wirkliche ernst zu sein. Er beugte sich über den Tisch und beteuerte mit fester Stimme: „ Das ist keine Übung. Finden sie Richter, koste es was es wolle!“ Denny erkannte die Ernsthaftigkeit in seinen Worten und so fiel im erst jetzt auf, das wegen einem abtrünnigen Marines, übermäßig viel Wirbel veranstaltet wurde. Niemals würde die EDA solche Bemühungen unternehmen, denn das kam schließlich nicht zum ersten mal vor. Maas war schlau und wusste sofort das mehr dahinter steckte. Verwundert lies er seinen Gedanken freien lauf: „ Es geht nicht um Richter? Oder?“ Der Director fühlte sich ertappt, starrte Maas mahnend an ehe er sich, soweit es sein perfekt sitzender Anzug gestattete über den Tisch beugte und sich überdeutlich wiederholte: „ Finden sie Ihn.“ Teil - 7 Treffpunkt Spider1 Punkt