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  1. Teil - 9.2 Nihilistische Gebärden Einige Momente dauerte es, ehe Sev wieder die Orientierung erlangte und einige Gesteinsbrocken von sich hinunter schob. Er blickte nach oben und sah ein riesiges Loch in der Decke klaffen, über das der Sturm hinweg peitschte. Einige dutzend Meter entfernt brutzelte das Wrack der Cutlass, während dunkle Rauchschwaden aufstiegen. Nach einem kurzen stöhnen richtete er sich auf und fand sich in einer Lagerhalle wieder, gefüllt mit Regalen, durchdrungen mit dutzenden von Laufstegen. Die hinab stürzenden Trümmer hatten für viel Chaos gesorgt und so blickte er sich nun hektisch um und rief laut: „ Melody!!!“ Es erklang keine Antwort und so richtete er sich auf und brüllte noch ein wenig lauter: „ Wo steckst du verdammt?!“ Sollte er versagt haben? Versagt bei dem Versuch eine Unschuldige zu retten? Sein Herz zog sich kurz bei diesem Gedanken zusammen, wo er doch verantwortlich war, für das Unglück so vieler anderer. Seine einzige Entschuldigung. Doch ein kurzes husten hallte nun umher, ehe ein dezentes: „ Ich bin hier! Ich bin in Ordnung!“ hinter einigen Regalen erklang. Sev atmete erleichtert aus, doch im selben Moment wurde die Erleichterung von einigen lauten durchbrochen. Schritte erklangen, unterlegt mit den klirrenden Geräuschen von Waffen. Typhon hatte sie eingeholt. Er konnte Ihre Position nicht genau bestimmen, vermutete sie hinter einigen Gesteinstrümmern und umgeworfenen Regalen und so flüsterte er grob in Ihre Richtung: „ Bleib wo du bist! Egal was passiert!“ Es blieb keine Zeit für eine Antwort, ehe einige Piraten in die Lagerhalle stürmten und mit Gewehren im Anschlag den Zugang passierten. Hastig warf sich Sev unbemerkt hinter eines der vielen Regale, die nicht vom Einsturz umgestoßen worden waren und steckte leise sein Gewehr in die Rückenhalterung, ehe er die Tarnfähigkeit des Kampfanzugs aktivierte und seine Pistole sowie das Messer zog. Die Piraten waren nur wenige Meter entfernt. Fünf an der Zahl, die argwöhnisch weiter in die Halle eindrangen. Mit großer Wahrscheinlichkeit waren sie nur die Vorhut und es würde nicht lange dauern, ehe weitere auftauchen würden. Es müsse schnell gehen und so schielte er über seine Schulter und musterte seine Gegner. Sie waren eng beieinander, mit leicht gekrümmter Körperhaltung um den Rückstoß der Waffen besser Abfangen zu können. Schwerpunkt weit oben musterte Sev sie weiter und erkannte die Lücke der Panzerung am Halsrand der blutroten Brustpanzer. Wie ein Reflex waren Ihm diese Merkmale aufgefallen und so bereitete sich sein Körper auf die im Geiste zurecht gelegten Bewegungen vor, so selbstverständlich, wie das Atmen. Neros Ausbildung, sie hatte Früchte getragen. Sofort als sie das Regal passierten, hinter dem Sev kauerte, schoss er hervor und noch ehe er sich noch nicht einmal gänzlich herum gedreht hatte, riss er seine Pistole in die Höhe und gab zwei gezielte Schüsse ab. Einer der Piraten viel und noch ehe sein lebloser Körper den Boden erreicht hatte, hatte Sev die Entfernung zu der Gruppe überbrückt, die aufgeschrocken Ihre Waffen auf Ihn richteten. Doch Sev hatte den ersten erreicht, schlug mit einer Hand das Gewehr des Angreifers beiseite, um mit der anderen Hand, das Messer in die Schwachstelle des Brustpanzers zu stoßen. Der Pirat schrie auf und Sev nutzte den Schmerz den das Messer im Oberkörper des Mannes verursachte, um Ihn so zu beeinflussen, das er zu seinem menschlichen Schutzschild wurde. Die Waffen schwiegen, als sich nun Ihr Kamerad in der Schusslinie befand, doch nur solange bis Sev die Chance nutzte um einen weiteren Schuss ab zu geben. Aus kürzester Distanz hatte das Projektil keine Chance sein Ziel zu verfehlen und durchbohrte die Sturmmaske eines weiteren Piraten, der augenblicklich zusammen sackte. In einer schnellen Bewegung zog Sev wieder das Messer aus dem Mann hinaus, preschte mit einer Seitenbewegung zum nächsten Piraten der weniger als einem Meter entfernt war stach das Messer erneut in die weiche Stelle der Panzerung, ehe er sich zügig an diesem vorbei schob und in einem Satz den letzten der Piraten erreichten, den er mit einem Tritt gegen seine Beine zu Fall brachte, ehe er weit mit dem Messer ausholte und es in einem langen Bogen durch die Brustpanzerung des am Boden liegenden Mannes stach. Ein kurzes stöhnen erklang, während der Mann sich kurz zappelte und sein Brustkorb sich immer schneller anfing zu bewegen. Seine Augen weiteten sich stark und starrten Sev an, ehe sämtliche Regungen wichen und der Ausdruckslose Blick eines toten seine Augen ausfüllten. Sev verharrte daraufhin und erwiderte den Blick. „ Sie haben es verdient.“ flüsterte er und ermahnte sich im Geiste selbst, doch blieb sein Blick für einige Momente starr auf die Leiche gerichtet. Erst ein plötzliches lautes rufen riss Ihn aus den Gedanken: „ Bravo! Bravo!“ schallte eine abgehackte Stimme durch die Halle. Augenblicklich richtete Sev sich auf, riss die Pistole in die Höhe und erkannte einen dunklen Schatten hinter dem Zugang zur Halle der mit humpelnden Schritten auf Ihn zu kam. Doch weitere Schritte hallten durch den großen Raum und noch ehe er sich versah, stürmten weitere Piraten die Halle die unverzüglich Ihre Waffen auf Ihn richteten. Hektisch zielte Sev zwischen Ihnen umher, doch es waren zu viele und als nun der Schatten ins Licht trat, senkte er entrüstet seine Pistole. Pollox trat mit den Armen in die Höhe gerichtet in die Halle und brüllte mit wackeliger Stimme: „ Ein wahrer Schlächter!“ Für einen Moment musterte Sev Ihn schockiert, doch zerstreuten sich seine Zweifel. Es war Pollox. Er hatte die Zerstörung der Piratenbasis überlebt und Sev verfluchte die Welt dafür, auch wenn er von dem Schicksal nichts anderes erwartet hätte, als das die falschen Menschen entkommen wären. Entrüstet von der Überzahl der Angreifer richtete er sich wieder langsam auf, verstaute seine Waffen in den vorgesehenen Halterungen und warf seine Widersachern einen zornigen Blick zu, auch wenn sie diesen wegen des Helms, nicht wahrnehmen konnten. Pollox trat mit wankenden Schritten an Ihn heran, taxierte Ihn sehr intensiv ehe sein Blick zu den toten Piraten wanderte und er amüsiert erklärte: „ Du verstehst die Sprache des Bluts, Marine!“ Zwei der Piraten traten nun an Sev heran, packten Ihn an den Schultern und traten Ihm in die Kniekehlen, um ihn vor Pollox auf die Knie zu zwängen, ehe sie Ihre Waffen gegen seine Hinterkopf drückten. Widerwillig ließ er die Prozedur über sich ergehen ehe er Pollox aggressiv anknurrte: „ Ihr habt in den letzten Minuten viel Mühe auf euch genommen um mich zu töten. Ihr wollt Spielchen spielen? Dann habt ihr euch den falschen ausgesucht. Ich bin von Abschaum wie euch weder beeindruckt, noch werde ich euch Respekt zollen. Das einzige was ich für euch übrig habe, ist die Kugel in meinem Lauf.“ Sevs Herz pochte. Noch nie war er seinem Ziel näher gewesen, Nesaja war zum greifen nahe. Die Angst jetzt zu scheitern füllte Ihn aus. Er durfte nicht versagen, nicht ehe er seine Bestimmung erfüllt hatte. Nicht ehe er Blut um Blut vergolten hatte. Doch das letzte was er machen würde, wäre diesen Ausgeburten die Genugtuung zu gönnen, dass zu zeigen. Einige der Piraten wandten sich wieder von Sev ab, fingen an die Halle zu durchstreifen und jede Ecke genau zu untersuchen. Sev konnte nur hoffen, das sie Melody nicht finden würden. Das hätte seinem Versagen die Krone aufgesetzt und so schlug sein Herz noch ein wenig schneller, als die Piraten anfingen Kisten umzuwerfen, Schränke zu öffnen und Ihre suche auf ein Höchstmaß zu treiben. Doch Pollox schien alles andere als beeindruckt von Sevs Drohgebärden und fragte mit leiser Stimme: „ Warum so feindselig? Wo wir doch der gleichen Zunft angehören.“ „ Was redest du da?“ entfuhr es Sev unter einem trotzigen schnauben. Pollox wich zurück, fing an umher zu stolzieren während sich seine Stimme nach und nach anhob als er erklärte: „ Du und ich. Wir sind Schlächter. Das töten ist unsere Religion, das brechen von Knochen unser Abendlied, die sengende Hitze des Mündungsfeuers unser Gebet. Ich spüre die Sehnsucht nach Blut in dir, in deiner Haltung, in der Hingabe für den Kampf, die alles andere nichtig und klein werden lässt. Der Wunsch zu töten, der Wunsch frei zu sein. Frei von Furcht, Frei von imaginären Moralvorstellungen, frei von der Illusion, Wahrheit in überholten Weltordnungen zu suchen.“ „ Wir ähneln uns in keinster Weise.“ knurrte Sev Ihn weiter an, während er überdeutlich mit dem Kopf schüttelte. Doch Pollox blieb stehen, verharrte einen Augenblick während er Ihn genau taxierte. Nach wenigen Sekunden nähere er sich Ihm und flüsterte in einem flachen Tonfall: „ Nein......... du kannst es nicht leugnen. Die Leichen, sie sprechen eine weit deutlichere Sprache.“ Zorn loderte in Sev auf. Er war so manches, alles andere als ein guter Mensch, doch ein Vergleich mit den Menschen die er über alles verabscheute, lies sein Wut entflammen und so fauchte er: „ Ich bin nicht wie Ihr. Kein Pirat. Der das Leben aus dieser Galaxie saugt um seine niederen Gelüste zu befriedigen. Mord, Tod und Elend über die Menschen bringt um die unstillbare Gier nach Reichtum und Macht zu befriedigen.“ Pollox wich zurück, schlug mit seinem Robotergleichen Arm auf dem Boden auf, ehe er laut brüllte: „ REICHTUM UND MACHT? Du glaubst darum geht es?“ Er richtete sich wieder auf, während er wutentbrannt keuchte und einige male wie ein Tier aufbrüllte. Nach einigen Momenten, in denen Sev dieses beängstigende Schauspiel fassungslos beäugt hatte, beruhigte sich Pollox wieder und erklärte mit fester Stimme: „ Wir sind FREI!!! Frei von auferlegten Zwängen, frei von ethischen Wahnvorstellungen, frei von primitiven Wünschen. Und wir werden diese Freiheit in die Galaxie hinaus schmettern während unsere Taten, den Beweis dafür erbringen werden. Lauter, als das ich es jemals könnte. Und der Blutdurst, wird unser Antrieb sein. Ein Blutdurst wie er auch dein handeln bestimmt.“ Immer wieder wanderten Sevs Augen so weit zu den Seiten wie es Ihm gestattet war, ohne seine Kopf zu drehen, während er angespannt, die Suche der Piraten verfolgte. Doch Polloxs letzter Satz ließ Ihm seine gesamte Aufmerksamkeit zukommen. Er war nicht wie sie, versuchte er sich selbst zu beschwichtigen. Und so wurde auch er noch ein Stück lauter und brüllte sich seine Wut aus dem Körper: „ Ihr tötet aus Geldgier und Allmachtsphantasien. Egal welche Werte Ihr glaubt zu vertreten, das ändert rein gar nichts an euren Taten.“ Die volle Kraft von Polloxs Stimme entfaltete sich unter einem grollendem Ton, während er seine Arme ein die Höhe riss und brüllte: „ Es bedarf keines Grunds um zu töten. Wir schlachten uns durch die Galaxie, nicht weil es einen Unterschied macht sondern weil wir die Macht und die Freiheit dazu haben. Keine Gesetze, keine Ordnung, keine Barriere die uns unserer Freiheit kastriert, wie diese jämmerlichen Gestalten, die sich einem korrupten System unterwerfen, das selbst zu viel Furcht davor hat, die Wahrheit zu akzeptieren und versucht sich mit leeren Worten, wie Gesetz, Moral und Anstand die Menschen in Ihren erbärmlichen Käfig zu halten, damit sich Politiker, Lobbyisten, und diese ach so gehobene Gesellschaft sich weiter an Ihnen laben kann. Ein Parasit den es auszulöschen gilt.“ Keuchend hielt er inne, ehe er sich Sev näherte und seine Gedanken mit einem gedämpften Ton zu ende brachte: „ Wir, sind die Erlösung... Die Befreiung aus der Knechtschaft.“ Fassungslos starrte Sev Ihn an während sich der Zorn in Ihm festigte. Er sah keinen Menschen, keine Lebewesen, nur Monster das es zu bestrafen galt. Mit knirschenden Zähnen entgegnete er aggressiv: „ Du bist ein geisteskranker Irrer. Nur ein durchgeknallter Psychopath.“ „ Ist es geisteskrank die Wahrheit zu erkennen? Die natürliche Auslese ist die einzige Ordnung die bestand hat. Die Natur, sie kann sich nicht irren... nur der stärkste Überlebt, frei von Regeln, frei von Unterwerfung. Frei von der Furcht vor dem Tod....... Der ultimativen Freiheit.“ erklärte er weiter und Sev antwortete nach einem flachen Lachen, mit einem trockenen Tonfall: „ Du sehnst dich nach dem Tod? Lass mich Frei und ich gewähre dir diesen Wunsch mit dem größten Vergnügen erfüllen.“ Ein finsteres Lächeln zog sich auf Polloxs Gesichtshälfte, die nicht von der stählernen Maske verdeckt wurde, während er sich Sev noch ein Stück näherte und leise flüsterte: „ Ja....... du bist uns gleich.“ Voller Wut keuchte Sev, während ein unbändiger Druck sich in seinem Körper ausbreitete. Nur die wenig verbleibende Vernunft, hinderte Ihn daran es darauf ankommen zu lassen. Mit einem kurzen Blick zur Seite überprüfte er erneut die Suche der Piraten und als er sich nun fragte, ob Melody Ihren Anstrengungen entgehen können würde, drangen Ihre Worte durch seinen Kopf. Ihr Streit auf der Starfarer. Doch Pollox wich nun zurück, richtete sich auf und erklärte mit seiner abgehackten Stimme: „ Es ist unwichtig wer du bist. Es ist Unwichtig was die UEE mit diesem Konflikt zu schaffen hat, warum sie dich hier her geschickt haben. Mich interessiert nur eins. Jokks KI.“ Sev horchte auf: „ Jokks KI?“ „ Stell dich nicht dumm. Marine! Du bist auf der Suche nach Nesaja. Du warst im Shenagie-Hill um diese zu suchen. Doch niemand außer mir wird sich diese aneignen. Auch nicht deine Begleitung. Der einzige Grund warum dein Fleisch noch nicht geteilt ist und wenn ich sie erst einmal gefunden habe, führe ich euch zur Freiheit “ Sev keuchte auf und als Ihm klar wurde das Pollox nichts anderes als den Tod von Ihnen wollte, wich er ruckartig nach vorne und er erst die fester werdenden Griffe um seine Schulter und der zunehmende Druck an seinem Hinterkopf, lies Ihn wieder erstarren. Doch Pollox blickte zu den beiden Piraten die Ihn nieder drückten und nickten Ihnen zu, woraufhin sie von Ihm abließen, jedoch weiter Ihre Waffen auf Ihn richteten. Sev fing an sein Chancen durch zu rechnen, während Pollox sich erneut zu Ihm vorbeugte und flach fragte: „ Ist sie hier?..... Marine?“ „ Du kannst mich mal!“ entfuhr es Sev unter einem trotzigem Ton. Doch Pollox antwortete unbeeindruckt: „ Du wirst sie verraten....es... ist... zwecklos.....“ Angst erfüllt keuchte Melody leise, während sie beide Hände vor den Mund hielt um ja kein Laut von sich zu geben während sie zwischen einigen Kisten hindurch lugte, nicht weit von Sev und den Piraten entfernt, und das Geschehen hilflos mitverfolgte, während einiger der Männer wenige Meter von Ihr entfernt die Halle durchsuchten. Eine Schauer überlief Ihren Rücken, jedes mal, wenn sie Pollox sah und so schlug Ihr Herz schneller und schneller, als sich dieser mit einigen Schritten Sev näherte, mit den Worten: „ Willst du ein Stückchen Freiheit kosten?“ Melodys Herz schien stehen zu bleiben, als dieser nun in einer schnellen Bewegung mit seinem Roboterhaften Arm ausholte, ehe dieser auf Sev zuraste. Unter einem klirren schoss eine Klinge hinaus und durchbohrte Sevs Unterleib, ehe sie aus seinem Rücken wieder austrat. Sev stöhnte auf und unter schmerzdurchzogenen Keuchen hob Pollox Ihn in die Höhe, während er laut in die Halle brüllte: „ WO STECKST DU?“ Noch ehe das letzte Wort erklungen war, stürmte Melody hinter den Kisten hervor und rief laut: „ Nein! SEV!!!“ Sie lief auf Pollox zu, doch noch ehe sie sie erreichte, packten sie einiger der Piraten und zerrten sie zu Ihrem Anführer. Egal was aus Ihr werden würde, egal wie viel Angst sie in diesem Moment verspürte, sie würde nicht zulassen das wegen Ihr ein Mensch leiden musste. „ Lass Ihn runter!!!“ forderte sie mit fester Stimme als sie Pollox noch nicht ganz erreicht hatte. Dieser lächelte finster, lachte einmal kurz auf ehe er ruhig antwortete: „ Wie.... du.... willst.“ Pollox holte mit seinem metallischen Gliedmaß aus, an dem Sev hing, und schleuderte in mit einem kraftvollen Wurf gegen die nächste Wand, die unter dem immensen Aufprall zu bersten, ehe Sev mit einem dumpfen Knall auf dem Boden aufschlug und regungslos liegen blieb. „ Nein!“ brüllte Melody und wollte zu Ihm stürmen, doch die Piraten hielten sie fest und zerrten sie weiter zu Pollox, der sich nun gänzlich Ihr widmete. Doch Melody blickte nur zu Sev. Sein Brustkorb hob sich auf und ab, einige wenige Bewegungen zuckten durch seinen Körper, während sich Blut unter Ihm sammelte. Er lebte, doch brauchte er unverzüglich Hilfe. Doch die Piraten würden das nicht zulassen. Mit festen griff stellten sie sie vor Pollox, rissen Ihr Schal und Schutzbrille vom Kopf und als Pollox ihr besorgtes Gesicht sah, nahm die Wut in seiner Stimme zu, als er laut brüllend fragte: „ WAS??? DU???“ Mit einigen schnellen Schritten ging er auf sie zu, packte sie am Hals und drückte zu, während er wütend fragte: „ Wie konntest du entkommen?“ Der Druck im Melodys Hals wurde fester. Ihre Luftröhre drückte sich zusammen, während Ihr Herz sich anfing zu überschlagen, während Ihr eine Träne die Wange hinunter lief. Erst als Pollox nun seinen Blick zu Sev richtete, lies er sie wieder los. Melody keuchte auf, schnappte nach Luft sackte zusammen. „ So... ist... das... also......“ sagte Pollox nun mit einem Blick über seine Schulter zu Sev, ehe er sich wieder Melody widmete. „ Doch es ist Unwichtig. Die wenigen Stunden die du dein erbärmliches Leben verlängern konntest wirst du teuer bezahlen. Ich werde dich für jede einzelne leiden lassen. Niemand widersetzt sich mir.“ erklärte Pollox mit zorniger Stimme und ging mit festen Schritten auf Melody zu, während die blutgetränkte Klinge aus seinem Roboterarm hinaus schoss. Ihr Herz raste, Ihr Hände zitterten, als die diesen großen Mann, auf sich zu gehen sah, mit dem fest entschlossenen Blick, Ihr Leid zuzufügen. „ Stopp!!!“ hallte plötzlich eine Stimme durch die Halle. Pollox harrte aus, blickte sich um und als Melody die Herkunft der Stimme ausgemacht hatte, erblickte sie einige Gestalten die sich auf den Stegen der Lagerhalle positioniert hatten. Es waren mindesten ein halbes Dutzend, bis an die Zähne bewaffnet mit hell-grauen, leichten Kampfrüstungen, die Ihre Waffen auf die Piraten richteten. Sofort erwiderten die Piraten diese Geste, während einer dieser Männer weiter erklärte: „ Wir beanspruchen das Kopfgeld, welches auf diese Frau ausgesetzt ist. Übergebt sie uns, oder sterbt.“ Pollox lachte auf, wandte sich von Melody ab, während er die Arme in die Luft warf und mit flachen Ton erläuterte: „ Aaaahhhh. Kopfgeldjäger. Mutig von euch bis nach Hyperion zu kommen.“ Unbeeindruckt von den Kopfgeldjägern stolzierte er in der Halle umher, während er sich mit kräftiger Stimme weiter äußerte: „ Wer ist euer Auftraggeber? Wer hat euch geschickt? Ich werden Ihm eure Köpfe schicken!“ Die Kopfgeldjäger luden als Warnung Ihre Waffen durch. Sie waren in der Unterzahl, doch durch die erhöhte Stellungen, waren sie sich eines Taktischen Vorteils sicher, so dass einer von Ihnen brüllte: „ Maul halten!“ „ Nur die Ceades, dieses feige Pack, hätte Interesse an diesem Miststück. Doch wenn sie sie haben wollen......“ Pollox hielt kurz inne, bevor seine Stimme zorniger wurde und er aggressiv knurrte: „ Whistleblower.... du hast es gewagt uns anzulügen....“ Sein Blick richtete sich wieder auf Melody, die den Zorn in seinen Augen erkennen konnte. „ Übergebt sie uns!.....“ Brüllte einer der Kopfgeldjäger erneut doch blieb Polloxs Blick starr auf Melody. Sein Blick durchbohrte sie, schien Ihr bis ins Herz zu stechen das sich pochend zusammen zog. Einige Momente verstrichen, ehe sein beängstigender Blick von Ihr wich, abgelenkt von dem lauten Ruf des Kopfgeldjägers: „ …..JETZT!!!“ Sein Blick richtete sich wieder auf seine Widersacher, ehe er laut knurrend erklärte: „ Es gibt doch keinen schöneren Tag, als Kopfgeldjägern das Fleisch von den Knochen zu ziehen....“ Er keuchte, stampfte wütend auf dem Boden herum ehe er sich einige male Schüttelte und die volle Kraft seiner Stimme sich in einem lauten brüllen entlud: „ …. SCHLACHTET SIE!!!“ Sofort erklang lautes scheppern, das Aufblitzen von dutzenden Mündungsfeuern setzte die Lagerhalle in eine beängstigendes Schauspiel, während das laute donnern zwischen den Wänden hin und her schallte und beinahe die lauten schreie übertönt hätte. Panisch sprang Melody auf, und hetzte hinter das nächstgelegene Regal, während Querschläger durch die Luft pfiffen. Sie musste die Chance ergreifen zu fliehen, doch konnte sie Sev nicht einfach zurück lassen und so richtete sich Ihr Blick zu Ihm. Doch er war weg. Lediglich ein Blutfleck zeichnete die Stelle an der er gelegen hatte. Plötzlich wurde sie von hinten gepackt, eine Hand legte sich um Ihren Arm und erschrocken drehte sie sich um. Erleichtert atmete sie aus, als sie in Sehschlitze des Kampfhelm des Marines blickte. „ Komm schon.“ Keuchte Sev mühevoll. Das reden viel im im schwer, seine Haltung war gekrümmt und dennoch zog er sie mit einem Ruck hinter sich her, während er hastig auf die nächste Tür zu humpelte. „ Sie fliehen!“ Erklang ein Schrei durch die Halle. Melody sah über Ihre Schulter, erblickte das tosende Feuergefecht und zwei der Piraten die hinter Ihrer Deckung aufsprangen um Ihnen zu folgen, doch schafften sie nur wenige Schritte, ehe einige Salven, die sie durchlöcherten, sie zu Fall brachten. Als Ihr Blick sich wieder zu Sev richtete hatten die die Tür fast erreicht und mit vollen Körpereinsatz warf er sich dagegen. Mit einem donnern schlug die Tür auf ehe sie die Türschwelle überschritten. Doch kaum war das geschehen, warf der tosende Wind sie fast von den Füßen. Sandkörner peitschten auf Melodys Gesicht, bohrten sich in Ihre Haut während sie es gerade noch mit all Ihrer Kraft schaffte zu atmen, während sie nun Ihre Augen zusammen kniff und schrie: „ Ich kann nichts sehen!“ Der Sandsturm hatte Shoel erreicht, keine 2 Meter konnte man noch sehen, während der Sturm alles durch die Straßen fegte, was nicht befestigt worden war. Trotz des lauten fauchen des Winds, konnte sie deutlich durch seinen Helm hören, wie Sev mühevoll keuchte, als er sie mit beiden Armen umschloss um Ihr Schutz vor dem Wind zu bieten, der eines Sandstrahlers glich. Doch der nächste Moment belehrte sie eines besseren. Sein ganzes Körpergewicht drückte sie nun nach unten, während sie Ihn mit aller Kraft noch aufrecht halten konnte. Er war dem Ende nahe und sackte bei jedem Schritt den er nun zusammen mit Ihr machte, fast zusammen. „ Ich bekomme dich nicht gehalten!“ Stöhnte Melody laut auf, während er zunehmend schwerer wurde. Doch die einzige Antwort bestand im intensiver werden des Keuchens, das durch deinen Helm drang, als er ein Schritt nach dem anderen, durch den Sand durchsetzten Schleier machte, als plötzlich Stimmen durch diesen drangen. Laute rufe, während einige Schüsse ertönten. „ Oh nein, sie sind hinter uns!“ keuchte Melody und musste der Versuchung widerstehen die Augen zu öffnen. Jeder Schritt wurde mühseliger, während der Sturm seine ganze Kraft aufzubringen schien, um sie zu stoppen, wie eine unsichtbare Wand, gefüllt mit Sand und Staub, gegen die man ankämpfte. Doch Ihre Kraft schwand, der Sturm siegte und so sackte sie unter Sevs Körpergewicht zusammen, der mit Ihr zu Boden viel. Nur wenige Sekunden später, bedeckten sie eine dünne Schicht aus Sand und Sevs Kampfanzug, nahm den braunen Farbton des Sandes an. Melody drückte sich fester gegen Ihn, als die Rufe lauter wurden und einige Schritte dicht neben Ihnen erklangen. Ihr Herz blieb stehen und so hielt sie die Luft an, während sie sich weiter gegen Sev Brustpanzer drückte, der sich unrythmisch auf und ab bewegte. Sie legte Ihre Hand auf diesen und beteuerte mit flüsternder Stimme: „ Es wird alles gut werden. Ich lasse dich nicht allein.“ Seine Atmung wurde ruhiger, während die Schritte deutlicher wurden. „ Pollox, er hat Unrecht. Du bist nicht wie sie.“ flüsterte sie mit kaum hörbarer Stimme, als sie nun die Augen fest zusammen drückte, da die Schritte sie erreicht hatten. Ein lautes donnern erklang direkt über Ihnen, Patronenhülsen vielen auf sie hinab und Melody zuckte zusammen während eine Stimme laut gegen den Wind anbrüllte: „ Ich habe Ihre Spur verloren! Die Piraten sind mir gefolgt, ich....“ Doch unterbrach eine laute Salve an Schüssen seinen Satz, ehe sein Körper unter einem dumpfen Geräusch neben Ihnen zusammen sackte. Weitere Schritte ertönten, stapften nur wenige Zentimeter an Ihnen vorbei ehe sie nach einigen Momenten um fauchen des Sturms verklungen. Jede Faser in Melodys Körper widerstrebte danach auch nur eine Regung von sich zu geben, doch richtete sie sich auf, tastete nach einer Griffmöglichkeit in Sev Kampfanzug und zerrte Ihn unter einem keuchen hoch, während sie mühevoll beteuerte: „ Wir müssen weiter.... Komm schon.“ Sev stöhnte schmerzdurchdrungen auf, doch regten sich seine Beine die wackelig einen Schritt vor den anderen machten, weiter durch den Sandsturm, mehrere nicht enden wollende Minuten, in der sie all Ihre Kraft aufbrachte, Ihn aufrecht zu halten, bis sie schließlich eine Wand erreichten und sich kraftlos an dies lehnten. Neben Ihnen befand sich eine stählerne Tür die Sev nach einigen Fehlgriffen öffnete, Melody ihn unter Anstrengungen hinein führte und gegen eine Wand stütze um die Tür wieder hinter sich zu verschließen. Sie öffnete nun wieder Ihre Augen und fand sich am Anfang eines dunklen Tunnels wieder, aus dem ein tiefes grollen drang. Eine Art Katakomben, auch wenn der Geruch mehr auf ein Abwassersystem hin deutete. Doch als Sev nun wieder in begriff war zusammen zu knicken, griff sie Ihn zügig und stützte Ihn weiter, während sie tiefer in die Katakomben eindrangen. Wie ein Labyrinth, gab es alle paar Meter Abzweigungen die in alle Richtungen führten und als nun die Eingangstür unter einem lauten knarren und darauf hin Stimmen durch den Gang schallten, bogen hastig ab, ein einen der vielen Seitengänge. Links, Rechts, immer wieder bog Melody willkürlich ab, um Sicher vor Ihren Verfolgern zu sein deren Schritte laut hörbar durch die Gänge streiften und passierten einen weiteren langen Gang, dessen Ende ein stählernes Schott markierte. Unter lauten kurbeln öffnete sie die Verriegelung und als sich das Schott quietschend öffnete, erblickte sie einen großen Raum, der von Fackeln erleuchtet war während dutzende Verwahrloste Gestalten sie mit ausdruckslosen Blicken anstarrten. Schrott, Müll und alles woraus man notdürftige Bauten errichten konnte, füllte den Raum völlig aus, zwischen denen Menschen, Banu oder andere Aliens hausten. Verunsichert erstarrte Melody, als sie die vielen auf sich gerichteten Gesichter sah, doch ließen die zerzausten Anwohner es bei den misstrauischen Blicken und so durch stiefelten sie die Slums, nachdem Melody das Schott hinter sich verschlossen hatte. Doch Sev wurde immer schwerer, seine Schritte wackeliger während er sich keuchend an Melody festkrallte, die Ihn stöhnen weiter stützte, hindurch zwischen den vielen Schrottkonstruktionen. Sie hatten eine weite Strecke zum Eingang überbrückt, als dieser plötzlich unter einem quietschen aufgeschoben wurde. Melody blickte zurück, erkannte zwischen den vielen Konstruktionen die dunkelroten Anzüge von Typhon und keuchte: „ Nein.... nein.“ Auch der erneute Adrenalinstoß schaffte es nicht mehr, genügend Kraft zu bündeln um Sev weitere Minuten zu stützen. Ihre Knochen schmerzten, Ihre Muskeln brannten, während die Piraten sie fast eingeholt hatten, als sich Ihnen plötzlich eine seltsame Gestalt in den weg stellte. Erst auf dem zweiten Blick erkannte Melody, das es sich um einen Tevarin handelte, der sie mit festen Blick musterte. Verunsichert starrte sie zurück. Tevarin waren bekannt dafür, das sie eine angespannte Beziehung mit Menschen pflegten, was nicht zuletzt an der schrecklichen Vergangenheit zwischen den beiden Rassen lag. Doch noch ehe Melody versuchen konnte sich an Ihm vorbei zu drängen, sagte er mit straffen Ton: „ Hier entlang.“ Unsicher sah sie Ihn an. Es viel Ihr nicht leicht Ihm zu trauen doch als Lärm hinter Ihr erklang, und sie nach einem Blick über Ihre Schulter die Piraten zwischen den Konstruktionen aufholen sah, die sie in kürze entdecken würden, folgte sie seiner Aufforderung und eilte mit Sev tiefer in die Slums hinein. Wenige Meter legten sie zurück, gefolgt vom Tevarin, ehe sie vor einer zusammengeschusterten Baracke standen und der Tevarin die Tür öffnete. Mit den letzten Kraftreserven schleppte sie Sev in diesen hinein. Der Innenraum glich einem Zuhause, auch wenn die Einrichtungsgegenstände alt und abgenutzt waren. Auf einem löchrigen Bett lies sie Sev nieder der augenblicklich zusammensackte, während der Tevarin die Tür verschloss. Melody blickte kurz auf, als die Laute der Piraten vor der Tür auf schallten, doch liefen sie an dieser vorbei und als ein Funke der Erleichterung in Ihr zündete, ließ sie keine Zeit verstreichen und öffnete den Helm. Zischend öffnete sich dieser und sie zog Ihn herunter. „ Hien, bleib bei mir!“ entfuhr es Ihr unter einem besorgten seufzen, als sie sein blasses Gesicht sah. Blut ronn aus seinem Mund, während seine Augen nur noch einen winzigen Spalt geöffnet waren und sie anstarrten. Sie legte Ihre Hand kurz auf seine Stirn, lächelte Ihm einmal zu ehe sie die Verletzung an seinem Bauch untersuchte. Der Tevarin schaute Ihr kurz über die Schulter, bevor er sich Kommentarlos abwandte und in einer Seitentür verschwand. Doch Melody hatte keine Zeit sich zu Frage welche Intention hinter seinem handeln steckte, als die die klaffende Wunde begutachtete unter der sich bereits das Blut sammelte. Mit einigen hastigen Blicken sah sie sich um, sammelte zügig Lumpen und andere Gegenstände zusammen, die sie brauchen würden, während sie versuchte sich zu beruhigen. Ihre Hände zitterten noch immer und so atmete sie einige male Tief ein und aus, ehe sie Sev einen Blick zuwarf und keuchend erklärte: „ Hör zu, du hast innere Blutungen. Ich muss sie stoppen, aber es wird verdammt weh tun. Hörst du?“ Doch Sev rührte sich kaum noch und eine Antwort schien utopischer Traum zu sein. Ein letztes mal atmete sie tief durch, ehe sie sich an der Wunde zu schaffen machte und Sev aufbrüllte. Zu Teil 10
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  2. ----------------- Epub (folgt) PDF ----------------- Teil - 9.1 Nihilistische Gebärden Betreff: Angreifer identifiziert Abs: Richard Nolan Special Agent Denny Maas, wir haben die Angreifer, die für den Tod von Special Agent Pexton verantwortlich sind identifiziert. Es handelt sich dabei um Sympathisanten des Typhon-Clans. Sie scheinen Ihren Einfluss zu erweitern und haben so auch intensivere Bemühungen unternommen, Teile Cathcarts als Ihr Einflussgebiet zu annektieren. Nach der durch die False Flag Operation fehlgeschlagene Verhandlung, Ceades kontrollierte Teile Cathcarts, und damit hauptsächlich den Rimini-Stützpunkt als solche zu übernehmen, scheint Typhon nun aggressivere Mittel ein zu setzen und jeden der unmittelbar mit Piratenbürgerkrieg in Zusammenhang steht, auszuschalten. Wir nehmen an, dass die Beschaffung der Flugprotokolle sie und Special Agent Pexton enttarnt und in Zusammenhang mit dem Piratenbürgerkrieg gebracht hat. Director der EDA Richard Nolan Hyperion - Shoel Shenagie-Hill. Eine Bezeichnung für ein imposantes Gebäude auf dem gleichnamigen Gebirge, einige Kilometer vom Raumhafen entfernt. Es war ein Bauwerk das auf dem Gipfel des Berges thronte, dutzende Stockwerke hoch. Den Baustil hätte Sev unter Versucht doch nicht gekonnt eingeordnet. Mit der Form eines Halbkreises der in die Höhe ragte, der Versuch ein Kunstwerk zu errichten, doch von Unordentlichkeit und Abstraktion durchdrungen, als seien Teile davon ständig umgebaut worden. Die Fassade war übersäht mit Balkonen und Außenstegen die weder synchron, noch parallel zueinander verliefen oder gar die gleiche Größe hatten. Viele Gestalten kauerten vor dem Eingang, den Sev gefolgt von Melody, eher widerwillig betrat. Der Innenbereich machte es der Außenfassade gleich. Unordnung überall und so brauchte es einige Minuten, bis sie den Fahrstuhl gefunden hatten, der sie in die Oberen Stockwerke des Konstrukts brachte. Als sich die Tür des Fahrstuhl öffnete, war Melody kaum zu bremsen und stürmte in den Gang hinein. „ Warte doch!“ rief Sev Ihr hinter her, doch da hatte sie bereits das Ende des kurzen Flurs erreicht und erklärte aufgeregt: „ Komm schon! Hier ist es!“ Ihre Unbefangenheit brachte Sev aus der Routine und er wusste nicht wie er die Ausstrahlung nennen sollte, die sie versprühte. Naivität, Hoffnung oder Optimismus. Sie schien alles Böse und sämtliches Potenzial für Gefahr einfach auszublenden, während Sev nicht nur einmal über seine Schultern sah, um sich zu vergewissern, was hinter seinem Rücken los war. Dennoch konnte er eine gewisse Wirkung, die diese obskure Naivität auf Ihn auswirkte, nicht leugnen und für einen knappen Moment wünschte er sich ebenfalls so durch die Welt gehen zu können, während er angespannt Melody folgte. „ Es ist offen.“ Erklärte Melody enthusiastisch, als Sev sie noch nicht ganz erreicht hatte und öffnete die Tür, ehe sie nun abrupt inne hielt und ein kurzes schluchzen von sich gab. Als Sev nun ebenfalls die Tür erreichte, wusste er, warum. Chaos, hätte es nicht annähernd beschrieben. Sämtliche Einrichtungsgegenstände lagen verstreut, Möbel waren aufgeschnitten oder ganz zerbrochen worden. Sie waren nicht die ersten hier, die nach etwas Gesucht hatten. Instinktiv zog Sev seine Pistole, drängte sich vorsichtig an Melody vorbei, die immer noch regungslos hinter der Tür stand und das Chaos betrachtete, während er sie sanft zurück drängte und beiläufig sagte: „ Bleib hier.“ Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen und trat weiter in das Apartment hinein. Es war nicht sehr groß. Eine breite Front an Fenstern trennte den Wohnbereich von dem davor liegendem, großzügigen Balkon, von dem aus man den gesamten Raumhafen überblicken konnte. Zur linken eine Tür die weit geöffnet stand, dahinter ein kleiner Waschraum, in dem auch das Chaos vor herrschte. Kaum hatte er die Mitte des Raumes erreicht, folgte Melody mit einigen wohl überlegten Schritten. Bevor Sev weiter darauf bestehen konnte, dass Melody an Ort und Stelle bleiben solle, fragte sie gedämpft: „ Was ist hier passiert?“ Sev wandte sich Ihr zu und schnaubte: „ Was glaubst du denn? Es hatte seine Gründe warum du auf dem Schiff bleiben solltest.“ Mit einigen bedachten Schritten, streifte Melody daraufhin ziellos im Raum umher, musterte die Umgebung sehr sorgfältig und schien zu versuchen sich vorzustellen, wie es vor dem Chaos ausgesehen hatte. Doch entgegen aller Erwartungen, konnte Sev keinen Unmut in Ihr ausmachen. „ Wonach haben sie gesucht?“ Fragte sie nun fast schon beiläufig, während sie weiter die Trümmer durchstöberte. Sev sah sich um, musterte die Ausmaße, die eine sehr intensive Suche andeuteten und teilte nüchtern seine Gedanken mit. „ Wer auch immer dafür verantwortlich ist...... es sieht nicht so aus als wenn sie nur nach Hinweisen gesucht hätten, wie man Nesaja findet. Vielleicht haben sie den Nano-Chip hier vermutet. Wenn dem so sein sollte, dann können wir davon ausgehen, das eine der Piratengruppierungen vor uns hier war.“ Melody antwortete nicht, stattdessen lenkte sich Ihr Interesse auf einen Gegenstand, der zwischen einigen Trümmern am Boden lag. Vorsichtig hob sie einen digitalen Bilderrahmen auf, dessen Bild in unregelmäßigen Abständen verwischte, auf dem eine Frau und ein Mann, ein kleines offenbar neugeborenes Baby in den Armen hielten. Sev konnte sich vorstellen um wen es sich handelte und so wandte er sich augenblicklich mit einem drückendem Gefühl der Schuld von Ihr ab. Einige Momente verstrichen, in denen Melody den Bilderrahmen betrachtete ehe sie an Sev vorbei schritt, auf die Fensterfront zutrat und mit verträumten Blick hinaus starrte. Trotz des tosenden, Sand getränkten Winds, konnte man den gesamten Raumhafen überblicken. Am Horizont zeichnete sich eine hunderte Meter hohe, braune Wolke ab, die sich weit in alle Richtungen ausstreckte. Der Sandsturm, der auf Shoel zuraste. So schwer es Melody auch fiel, zu versuchen sich vorzustellen, wie Ihr Vater hier gelebt hatte, wie er sich hier, soweit von Ihrem Zuhause entfernt, gefühlt hatte, so sehr fragte sie sich nun, warum er hier her gekommen war und was er gefunden hatte. Erneut richtete sich Ihr Blick auf den Bilderrahmen, über den sie vorsichtig mit Ihren Fingern hinüber strich und aufs neue realisierte, wie wichtig es war, weiter zu machen. Ohne das Ihr Blick sich vom Bild Ihrer Eltern abwandte, fragte sie mit leisen Tonfall: „ Warum passiert das alles?“ Sie blickte auf, wandte sich an Sev, der regungslos im Apartment stand und fragte weiter: „ Was hat mein Vater heraus gefunden?“ Sie musterte Ihn weiter, doch war es schwierig hinter dem klobigen Kampfanzug Gefühle aus zu machen und der Helm, der Sevs Stimme ein wenig verzerrte, war auch nicht hilfreich dabei, zu erraten was er dachte, als er nun in einem ruhigen, fast schon friedlichen Ton erklärte: „ Du solltest nicht so viele Fragen stellen.“ Melody schüttelte mit dem Kopf, lächelte einmal und erwiderte flach: „ Macht es einen Unterschied? Ich will doch nur verstehen können.“ Mit einen Schritt trat sie auf Ihn zu. Ihre Augen wurden größer während sich Ihr Blick einfühlsam verzog und sie nun flüsterte: „ Hien,......Bitte.“ Einige Regungen durchzuckten seinen Körper, während er einige male auf der Stelle umher trat um sich danach von Ihr ab zu wenden und gekränkt anfing zu erklären: „ Wir hatten einen Auftrag. Ziel, Typhon und die Ceades, zwei der einflussreichsten Piratenclans in Jokks Kartell. Kein Grund für die kleinsten Gewissensbisse. Rein, Chaos anrichten und wieder raus, alles unter Falscher Flagge, um sie gegeneinander aufzuhetzen. Geheimhaltung, oberste Priorität.“ Sev verharrte für einige Sekunden, während sich sein Kopf nach unten neigte. Neugierig trat Melody an Ihn heran, doch beließ sie es bei einem einfühlsamen Gesichtsausdruck, während sie den Gedanken verwarf, Ihn aufbauend zu Ihre Hand auf dem Arm zu legen. Nicht erneut wollte sie die Grenze überschreiten, die Ihn umgab und so wartete sie, bis Sev nun nach einigen Sekunden trocken weiter erklärte: „ Wir enterten die Exodus, griffen unter Falscher Flagge eine Piratenbasis an und den Rest...... den kennst du ja.“ Doch auch Melody schwieg nun, während sie sofort versuchte die Informationen zu verarbeiten. Doch mit einem Blick auf das Bild, fragte sie nach einige Sekunden: „ Was wollen sie von meinem Vater?“ „ Sie fechten einen Krieg aus. Mehr weiß ich nicht.“ erklärte Sev platt, während Melody wieder aufblickte. Diese neuen Erkenntnisse fühlten sich weit weniger befriedigend an, als sie sich erhofft hatte. Primitive Interessen, versucht mit noch primitiveren Mitteln durchzusetzen. Sie verstand die Intentionen, begriff die Ziele, doch verstehen, konnte sie diese nicht. Die grundlegendsten Bestandteile eines jeden Konflikts. Wenn man sie hinunter brach, waren sie nicht mehr, als das eklatante Beispiele, für ordinäre Gebärden die über die Menschen herrschten. Eine zu tiefst trostlose Erkenntnis, die sie jedoch auch nicht aufs neue schaffte, Ihren glauben daran zu mindern, das Menschen diese Gebärden überwinden könnten. So schwierig es auch sein könnte. Soviel Wut man auch inne hatte. Soviel Trauer man auch mit sich herum trug. Sie glaubte daran und mit einem Blick auf Sev, entflammte dieser Eifer aufs neue, auch wenn sich Ihr die Intentionen hinter seinem Handeln weiter entzogen und so fragte sie mit gedämpftem Ton: „ Du sagtest, das du das alles nicht wegen mir machst.....“ Sev, blickte auf. Sein Kopf drehte sich zu Ihr, ehe er kurz erklärte: „ Nesaja........ Ich habe ein persönliches Interesse an Ihm.“ „ Aber, du hast erst nach unserer Flucht erfahren, das mein Vater mit Nesaja in Verbindung steht. Auf der Exodus..... warum hast du mich....“ fragte Melody nun vorsichtig, doch entgegen aller Erwartungen, einen neuen Aufruhr in Ihm auszulösen, würgte er sie lediglich mit einem ruhigen schnauben ab: „ Konsequenz.“ „ Was?“ stieß sie verwundert aus, woraufhin Sev ernüchternd mit dem Kopf schüttelte: „ Vergiss es.“ „ Du weichst mir aus.“ bemerkte Melody woraufhin Sev etwas aggressiver als zuvor bestätigte: „ Ist das offensichtlich?! Ja?“ Erneut bemerkte Melody, wie sie an seiner Barriere kratze, die Ihn vor allem und jedem zu trennen schien und erneut fühlte sie den Zorn, der hinter dieser Barriere brodelte. Bestürzt über diese Erkenntnis, senkte sich Ihre Stimme zu einem flüstern während sie ruhig erklärte: „ Wenn du mich dafür verantwortlich machen willst, das du dein Leben im Militär aufgegeben hast, dass du nun auf der Flucht bist, wegen mir.... wegen meines Vaters,dann verstehe ich das.“ Sev richtete sich auf und entgegnete lautstark: „ Was??? Nein! Das ist es nicht!“ „ Was ist es dann?“ trat Melody energisch einen Schritt auf Ihn zu, doch bestand Sevs Antwort aus weiteren, Bewegungen die sich nicht zuordnen ließen. Erst nach wenigen Momenten hielt er inne, stützte sich an der Wand ab, während er gedämpft flüsterte: „ Der Angriff auf die Piratenbasis. Ich.... ich habe....“ Doch da drang plötzlich ein Piepen durch das Apartment. Verwundert drehten sich die beiden um und erkannten eine kleines Terminal das in der Wand neben der Eingangstür eingelassen war und im Sekundentakt blinkte. Sev wandte sich von Melody ab, signalisierte Ihr per Handzeichen, dass sie warten solle und schritt auf das Terminal zu, während er für einen Moment froh darüber war, seinen Satz nicht zu ende geführt haben zu können. Doch lies Ihn dieser unerwartete Vorfall sogleich seine gesamte Aufmerksamkeit auf das Terminal richten, das er nun skeptisch unter die Lupe nahm. Es war ein Anruf, der das Terminal zum leben erweckte und so nahm er den Anruf unsicher entgegen. Doch noch ehe er einen Ton sagen konnte, erklang eine weibliche Stimme: „ Ist es nicht traurig? Man kommt zum fressen und muss fest stellen, dass all die anderen hungrigen Tiere, nichts übrig gelassen haben.“ Verwundert verzog sich Sevs Gesicht zu einer fragenden Fratze, ehe sein Blick zu Melody wich die mit langsamen Schritten auf Ihn zukam. Doch Kopfschüttelnd beteuerte sie, genauso wenig verstehen zu können und so fragte Sev schroff: „ Wer bist du?“ Doch die Frau erzählte intolerant weiter, während sie fast schon Ihren Spaß daran zu haben schien: „ Und dabei merkt man doch, das der kleine Marine so hungrig ist.“ „ Wer zum Teufel spricht da?“ wurde Sev daraufhin lauter und sah sich paranoid um. Die Anruferin wusste ganz offenbar wer sie waren und ohne die Intentionen seines Gegenübers zu kennen, schien selbst der tosende Sandsturm vor dem Fenster, sich gegen Ihn zu verschwören. „ Ihr erregt zu viel Aufmerksamkeit. Das ist nicht gut und Nesaja gefällt es auch nicht.“ Erklärte die Frau nun, woraufhin Sev aggressiv keuchte: „ Was hast du gesagt?“ „ Doch werdet Ihr nichts finden, denn die Antwort nach der jeder trachtet,....... sie ist nicht hier.“ „ Wer zum Teufel ist Nesaja? Wo finde ich ihn? Was verdammt nochmal weiß er?“ brüllte Sev ungehalten in das Terminal, doch schien sein Gegenüber sich davon nicht beeindrucken zu lassen, als Ihre Stimme sich nun zu einem flachen flüstern wandelte: „ Das ist unwichtig. Wichtig ist nur, wohin du nun gehen musst.“ „ Was meinst du damit?“ knurrte Sev, ehe die Frauenstimme weiter in einem flüsterndem, doch amüsiertem Tonfall erläuterte: „ BIOD-4. Nicht weit von Shoel entfernt. Du solltest dich beeilen, Marine! Lauf!“ „ Du sagst mir jetzt auf der Stelle wer du bist!“ Knurrte Sev zornig, doch bewirkte es nicht die kleinste Änderung bei der Anruferin, die weiter leise beteuerte: „ Du musst laufen, kleiner Marine! Lauf!“ „ Warum?“ Schnauzte Sev sie an, ehe sie nun knapp erklärte: „ Sie sind da.“ „ Wer?“ „ Die anderen hungrigen Tiere.“ Ein kurzen Knacken in der Leitung zeugte davon, dass die Frau das Gespräch beendet hatte. Sev blickte zu Melody, die immer noch in der nähe der Fensterfront stand, als nun ein leises Brummen zu hören war, das immer lauter wurde. „ Weg von den Fenstern!“ befahl Sev mir angespannt. Melody blickte Ihn fragend an und wollte daraufhin seiner Aufforderung folge leisten, als das brummen immer lauter wurde und plötzlich eine Cutlass vor dem Balkon empor stieg, keinen Meter vom diesem entfernt. Erschrocken drehte Melody sich um, während das Schiff die Höhe hielt und die beiden offensichtlich zu mustern schien. Sev konnte deutlich den Piloten erkennen, der auf den Konsolen herum tippt und augenblicklich rannte er los, packte Melody grob an der Schulter und zerrte sie hinter sich her, Richtung Ausgang, während er brüllte: „ WEG!!!“ Zusammen hetzten sie der Apartmenttür entgegen, während hinter Ihnen ein Summen immer lauter wurde, ehe 2 Gatlin-Kanonen, die am Bug des Schiffes befestigt waren, unter einem lauten knattern anfingen zu feuern. Sev hechtete aus der Tür hinaus, zog Melody mit sich und fand Schutz hinter der Wand, während die Kanonen der Cutlass laut donnernd das gesamte Apartment zerfetzten und die Wände des Gebäudes zerrissen. Steinklumpen donnerten umher, vielen auf Melody und Sev, die sich schützend auf den Boden drückten, ehe nach einigen Sekunden das knattern versiegte. Sev blickte auf, musterte Melody, die neben Ihm lag und als er sich vergewissert hatte, das sie in Ordnung war, lugte er über die Überreste der Wand, hinter der sie sich befanden und erspähte die Cutlass, die in Begriff war sich zu drehen. Der Laderaum am Heck des Schiffes öffnete sich und gab Sicht auf den Innenraum frei, der gefüllt mit bewaffneten Männern war. Dunkle Anzüge, die Köpfe verhüllt mir schwarzen Sturmmasken, mit blutroter Panzerung versehen. Typhon. Sev zögerte nicht, griff sein Sturmgewehr und feuerte in die Schar hinein, wovon einige zu Boden gingen. Unverzüglich erwiderten sie das Feuer, ehe das Schiff die Drehung vollendet hatte und die Piraten nun feuernd von dem Laderaum, auf den Balkon sprangen. Doch es waren zu viele. Hastig richtete Sev sich auf, griff Melodys Arm und zog sie hinter sich her. Überstürzt eilte er davon, während unter lauten Knallen Kugeln hinter Ihnen einschlugen und Gesteinsfetzen aus den Wänden sprengte. Sie rannten den Flur entlang, auf dem Weg auf dem sie gekommen waren direkt auf den Aufzug zu. Sev warf sich gegen dessen verschlossene Türen und hämmerte auf der Schaltfläche herum, ehe er wieder sein Gewehr in die Höhe riss und auf einige Piraten feuerte, die inzwischen versuchten das Apartment zu verlassen. Ein Gong zeugte davon, dass der Fahrstuhl dieses Stockwerk erreicht hatte und die Türen sich aufschoben. Doch augenblicklich erschrak er, als sich nun 5 Piraten hinter der Tür befanden. Perplex starrte Sev diese für einen Moment an, die seinem Blick kurz erwiderten, ehe der vorderste seine Pistole in die Höhe riss. Reflexartig schlug er seinen Arm zur Seite, zog in einer schnellen Bewegung den Stift einer Granate heraus, die an der Brust des Piraten hing und Schlug Ihm mit einem wuchtigen Schlag ins Gesicht. Der Pirat taumelte zurück, riss seine Landsmänner mit zu Boden woraufhin Sev, wieder hastig auf die Schaltfläche schlug und die Türen sich daraufhin verschlossen. „ Lauf!!!“ brüllte Sev Melody an, die unverzüglich davon stürmte. Sev direkt hinter her in einen seitlich verlaufenden Flur. Die Piraten aus dem Appartement hatten es inzwischen auf den Flur geschafft und eröffneten rigoros das Feuer, bevor sie aus Ihrer Sicht verschwanden. Wenige Momente verstrichen in dem Sev und Melody einige Meter zum Fahrstuhl überwunden hatten, ehe eine gewaltige Explosion die Etage zum beben brachte die die beiden auf den Boden warf. Ein Feuerball schoss auf dem Fahrstuhl hinaus und fegte durch den Gang, über Ihre Köpfe hinweg. Als das Inferno versiegte und schwarze Rauschschwaden zurück lies, die sich durch die Flure zogen, richtete Sev sich wieder auf, sicherte den Flur mit seinem Gewehr und rief lauf: „ Melody! Alles in Ordnung?“ Auch sie richtete sich keuchend wieder auf und erklärte hustend: „ Ja. Ich bin in Okay!“ Es dauerte nicht lange ehe der erste Pirat nun um die Ecke stürmte. Sofort eröffnete Sev das Feuer. Die Salve durchsiebte den Mann der sofort in sich zusammen sackte, als plötzlich Sevs Komm los schallte: „ Hien! Was verdammt nochmal ist da bei euch los?“ Es war Maik, der hörbar angespannt war. Weitere Angreifer folgten, die Sev mit langen Salven zurück hielt, während er zurück ins Komm brüllte: „ Typhon ist hier! Sie sind überall! Wir brauchen einen Weg aus dem Gebäude!“ „ Wo seit Ihr? Ich starte sofort!“ erklang Maik. Sev antwortete mit ein brüllen, während er weitere Schüsse abgab: „ Wenn dich die Cutlass nicht vom Himmel holt, dann wird es der Sandsturm machen! Wir brauchen einen Fluchtweg!!!“ „ Verstanden. Wo seid Ihr?“ fragte Maik hektisch, woraufhin Sev aggressiv antwortete, während er weitere Schüsse in den Flur abgab: „ Achtes Stockwerk!“ „ Verstanden. Ich sehe nach ob ich euch da raus lotsen kann! Geduld!“ Erneut gab Sev eine lange Salve in den Flur ab. Doch es waren immer noch zu viele Angreifer, als das er allein es hätte schaffen können, sie längere Zeit aufzuhalten. Die Schüsse und Querschläger die durch den Flur rings um Sev fauchten nahmen zu, während immer mehr Piraten sich am Zugang des Flurs sammelten, die bei jeder Gelegenheit Schüsse abgaben. Melody presste sich an die gegenüberliegende Wandung, einige Meter hinter Sev, nicht weit von einer Tür entfernt, während Kugeln unter lauten Knallen rings herum um die beiden einschlugen. „ Geduld?!“ brüllte Sev zornig ins Komm, „ Uns fliegt die Scheiße hier nur so um die Ohren!!!“ Doch Maik war offenbar beschäftigt, sodass er lediglich eine beiläufiges: „ Ja, ja! Geduld!“ von sich gab, als Sev plötzlich von einem dumpfen Schlag erfasst wurde, der Ihm kurz die Luft raubte. Ein Projektil hatte sich in die Panzerung seiner Schulter gebohrt. Es blieb keine Zeit mehr und so richtete er sich auf, rannte quer über den Flur und warf sich mit aller Kraft gegen die Tür, neben der Melody kauerte und brach hindurch woraufhin Melody augenblicklich hinter her spurtete. Sie hatten ein kleines Apartment betreten, das dem Ihre Vaters gar nicht so unähnlich war. Doch der offensichtliche Besitzer, ein Banu, der nun zornentbrannt die beiden mit Flüchen in seiner unverständlichen Muttersprache belegte, stand wild gestikulierend in der Mitte des Apartments, während Sev sich wieder erhob und hastig dem Raum durchquerte, nachdem er Melody am Arm griff und hinter sich her zog. „ Tut uns Lied! Tut uns Leid!!!“ versuchte sie dem Banu keuchend zu erklären, während Sev sie an Ihm vorbei zog, doch dieser tobte wild auf der Stelle und dachte nicht einmal daran, sich zu beruhigen. Doch Sev tat Ihn als Nebenlärm ab und blickte sich wild in dem Apartment um, um einen Ausweg zu finden. Doch nach einigen Momenten, in denen er hastig die Umgebung gemustert hatte, stellte er fest, das es keinen gab, abgesehen von dem Balkon und den darunter liegenden Abgrund. „ Und jetzt?“ fragte Melody Ihn keuchend, nachdem sie den Versuch aufgegeben hatten, den aufgebrachten Banu zu beruhigen. Hektisch führte er sie hinaus auf dem Balkon. Der Sturm wurde mittlerweile intensiver. Kaum noch 50 Meter weit konnte man sehen, ehe alles eine brauner Schleier war. Doch plötzlich wurde dieser von einem Brummen durchbrochen und die Cutlass tauchte wenige Augenblicke später vor dem Balkon des Apartment auf. Sofort richtete Sev das Gewehr auf das Schiff und feuerte. Das gesamte Magazin entlud sich in einem lauten rattern, doch schafften es die Geschosse nicht, die Panzerung des Schiffs zu durchdringen, das wiederum mit dem markanten summen der Gatlins antwortete, die sich anfingen sich zu drehen. Sev blickt zu Melody, zog sie an sich heran ehe er sie ganz fest umklammerte und leise flüsterte: „ Schließ deine Augen.“ fragend schaute sie Ihn mit Ihren blauen Augen an. Die Angst stand Ihr ins Gesicht geschrieben, als sie kommentarlos seiner Aufforderung folgte. „ Zulassen.“ Wiederholte Sev und stürmte, während er Melody weiterhin fest umklammerte auf die Brüstung des Balkons zu. Das laute rattern der Gatlins ertönte. Sev stürzte sich zusammen mit Melody in den Abgrund und fiel die Fassade hinunter, während die Cutlass das Apartment zerfetzte. Schlag auf Schlag prallten Sev und Melody an der Fassade entlang, während sie immer weiter in die Tiefe stürzten. Sev verlor die Orientierung, während er zwischen den abstrakten Formen des Gebäudes hin und her geworfen wurde. Immer wieder prallte er von Balkonen oder Laufstegen ab, brach durch sie hindurch während die Erschütterungen schmerzvoll nicht einen Körperteil zu vergessen schienen. Doch dachte er auch nicht für eine Sekunde daran, Melody los zu lassen und umklammerte sie schützend weiter. Mit einem lauten Knall schlug Sev auf einigen Vorbauten des Gebäudes auf, durch das sie scheppernd hindurch brachen und letztendlich in einem kleinen Lagerraum aufschlugen. Der Aufprall durchzog schmerzvoll seinen gesamten Körper, während er Melodys Aufprall abfangen konnte. Das Exoskelett hatte den Großteil des Aufpralls absorbiert, doch ein stechender Schmerz machte sich nun in seinen Rippen breit und so war er sich sicher, das nicht nur eine gebrochen war. Stöhnend rollte sich Melody von Ihm hinunter und schien nur mühsam zu begreifen, was gerade passiert war. Doch sofort wandte sie sich an Sev: „ Alles in Ordnung?“ Dieser richtete sich keuchend auf während er mühevoll stöhnte: „ Wir müssen weiter.“ Melody half Ihm sich wieder aufzurichten, während sie nüchtern erklärte: „ Du bist verrückt, weißt du das?“ „ Eine Frage der Interpretation.“ keuchte Sev als plötzlich das Komm los schallte und ein erfreuter Maik zu hören war: „ Ich hab einen Fluchtweg für euch! Wo seit Ihr jetzt?“ „ Erdgeschoss.“ antwortete Sev knapp, woraufhin Maik perplex stotterte: „ Was?! Aber wie?“ „ Unwichtig. Finde alles über BIOD-4 heraus. Wir müssen schnellst möglichst dorthin.“ „ Was? Das ist verrückt! Wir sollten zusehen das wir von hier verschwinden!“ Erklärte Maik aufgebracht. Sev brüllte zurück: „ Ich brauche Koordinaten!!!“ Ein lautes brummen erklang über Ihnen, während einige Trümmerteile des Appartements auf dem Dach des kleinen Schuppens prasselten. Melody blickte trauernd hinauf und flüsterte: „ Der arme Kerl. Er hatte Ihnen doch gar nichts getan.“ Doch Sev packte sie grob am Arm, stürmte auf die Blechtür zu und brach anschließend hindurch, hinaus in die vom Sandsturm gezeichneten Straßen, während über Ihnen das laute grollen der Cutlass ertönte, die über sie hinweg sauste. Der tosende Wind peitsche Ihnen entgegen und Melody hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten. „ Wir müssen weiter!“ erklärte Sev aggressiv und zerrte sie hinter sich her. Die Sicht wurde zunehmend schlechter, der Sandsturm hatte Shoel fast erreicht und so mussten sie schleunigst in Sicherheit gelangen. Sev hetzte durch die engen Gassen, während sein Griff um Melodys Arm nicht für eine Sekunde lockerer wurde. Wenige Meter brachten sie hinter sich, als nun Maik im Komm erklang: „ Biod-4 liegt 20km nördlich von Shoel! Ich schicke dir die Koordinaten. Das werdet Ihr nie schaffen ehe der Sandsturm hier eintrifft!!!“ „ Koordinaten erhalten! Wir brauchen einen Weg dorthin!“ antwortete Sev knapp, doch schien Maik alles andere als begeistert von seinen vorgehen zu sein und wurde lauter: „ Das ist Wahnsinn!“ Nach wenigen Momenten erreichten sie das Ende einer der vielen Gassen die in einer breiten Straße endete. Zugig schob sich Sev einer Hauswand entlang, bis er schließlich die Ecke erreichte und um diese lugte. Die Straßen waren wie leer gefegt, ob es nun am Sandsturm lag, oder an den Schusswechsel, waren einige eingestaubte Fahrzeuge alles war er ausmachen konnte, als plötzlich Schüsse ertönten und einige Salven unter lauten Scheppern in der Steinecke einschlugen und mehrere Fetzen hinaus rissen. Sofort wich Sev zurück, hielt sein Sturmgewehr um die Ecke und gab eine lange Salve ab. Doch als Antwort erklangen weitere Schüsse die in den Backsteinwänden einschlugen und Sev zurück in die Gasse drängten. „ Sie sind überall!“ fluchte Sev ehe er die nächstgelegene Tür mit einem wuchtigen Tritt aufstieß und zusammen mit Melody in das Gebäude stürmte und einen kleinen Flur erreichten. Mit schnellen Schritten durchstreiften sie diesen, passierten eine Treppe und noch ehe sie das Ende des lange Flurs erreichten, tauchten einige der Piraten am Flurende auf. Sofort riss Sev das Sturmgewehr in die Höhe und zog den Abzug durch. Das knattern des Gewehr schepperte laut in dem Gang während die Piraten das Feuer erwiderten. „ Die Treppe rauf!!!“ brüllte Sev während er weitere Schüsse abgab die 2 der Angreifer nieder streckten. Hastig wich Melody zurück, und lief die Treppe hinauf als sie diese erreichte. Feuernd folgte Sev, doch als er ebenfalls die erste Stufe erreicht hatte, stürmten weitere Piraten zur Tür hinein, die auch sie passiert hatten und eröffneten augenblicklich das Feuer. Zwei harte Schläge erfassten Ihn und warfen Ihn zurück, doch widerstand die Panzerung des Kampfanzug wiedereinmal den Geschossen und so drehte er sich ruckartig um und gab eine lange Salve ab. Die Geschosse durchschlugen die Angreifer und färbten die Wände Blutrot, ehe diese zusammen sackten. Ihr leblosen Körper hatten den Boden noch nicht erreicht, da hatte Sev kehrt gemacht und war Melody die Treppen hinauf hinter her geeilt. Stockwerk für Stockwerk, Stufe für Stufe stürmten sie hinauf. Melody keuchte inzwischen laut, atmete tief ein und aus während Ihre Kräfte schwanden. Doch jede Faser seines Körpers sträubte sich gegen den Gedanken, sie einfach zurück zu lassen und fragte sich für den Bruchteil einer Sekunde, ob es nur daran lag, das sie die Entschuldigung für seine Taten war, sein einzigster Trost das richtige getan zu haben. Nach einigen Stockwerken und lauten Geräuschen die das Treppenhaus hinauf schallten, erreichten sie das Ende der Treppe. Eine Tür versperrte den Weg, die nach einem kurzen Anlauf und einem kräftigen Körperstoß aus den Angeln sprang und Sev sofort der fauchende Wind entgegen stieß, als sie sich nun auf dem Dach des Gebäudes wieder fanden. „ Weiter!!!“ brüllte er und rannte los, während er wieder nach Melodys Arm griff und sie hinter sich her zog. Doch der Widerstand wurde größer, sie verließen die Kräfte und so zog Sev noch fester, während sie über das vom Wind gepeitschte Dach hetzten. Mehrere Momente, ehe ein lautes grollen durch die Sand durchsetzte Luft drang. Die Sicht betrug nur noch wenige Meter, der Sturm wurde intensiver und als sich plötzlich die Cutlass vor ihnen aus dem staubigen Wind schob, war es Sev ein Rätsel, wie sich das Schiff bei diesem Wetter noch in der Luft halten konnte. Ruckartig blieb Sev stehen, während das Schiff mit allen mitteln versuchte seine Position zu halten. Der Wind peitschte es umher, spielte mit Ihm wie ein Blatt im lauen Lüftchen, während die beiden Kanonen am Bug des Schiffes das beängstigende Summen Gatlins demonstrierten. Sofort wich Sev zurück, warf sich auf Melody und riss sie mit zu Boden, ehe unter lauten knattern die Geschosse quer übers Dach prasselten, nur knapp von den beiden entfernt. Das Schiff taumelte weiter, während es versuchte eine ruhige Position zu halten um zum Gnadenstoß ansetzen zu können. Es fehlte nicht mehr viel bis zum Absturz und so rollte sich Sev auf den Rücken, legte das Sturmgewehr an und feuerte. Die unwillkürlichen Bewegungen erschwerten das Zielen ungemein, die schlechte Sicht beeinträchtigte die Zielhilfen des Anzug und so dauerte es einige Momente, in denen weitere Salven und lauten scheppern über das Dach fetzten, bis Sev endlich sein Ziel treffen konnte. Ein kleine Steuerdüse, an der Backbordseite des Schiff die nun funkend zersprang. Augenblicklich scherte die Cutlass abrupt zur Seite aus, ehe in dem braunen Schleier des Sandsturm verschwand und nur noch das grollen hindurch drang, das vom Kampf gegen den Sturm zeugte. Hastig stand Sev auf, Melody tat es Ihm gleich, wenn auch um einiges mühevoller. Doch es blieb keine Zeit um die Wunden zu lecken, sofort packte er sie wieder und rannte los, während das grollen der Cutlass wieder intensiver wurde und kurz darauf das außer Kontrolle geratene Schiff vor Ihnen durch den Sturm getrieben wurde. Immer und immer wieder, während sie einige dutzend Meter überbrückten und plötzlich das grollen des Schiff bedrohlich nahe zu kommen schien. Sev stoppte abrupt, als das grollen an Lautstärke zunahm und das Schiff plötzlich erneut aus dem Schleier wenige Meter entfernt auftauchte. Sev schaffte es im letzten Moment stehen zu bleiben, ehe die Cutlass unter einem lauten donnern auf dem Dach aufprallte und anschließend mit einer lauten Explosion hindurch brach. Eine Erschütterung erfasste das Gebäude als das Stahl durch den Gestein preschte, ein riesiges Loch hinterließ und in wenigen Sekunden hunderte von Rissen das Dach durchzogen. Sev und Melody wurden auf dem Boden geworfen, der kurz darauf anfing einige berstende Geräusche von sich zu geben während sich Risse ausbreiteten. „ Das Dach stürzt zusammen! Weg hier!!!“ brüllte Sev noch und schaffte es sich aufzurichten, als von dem Loch ausgehend das Dach anfing zusammen zu stürzen. Hastig sprangen sie auf, doch schaffte es Sev kein Schritt zu machen, eher er den Boden unter den Füßen verlor und hinab stürzte. Mit einigen Eingaben auf dem Bedienfeld des Terminals verschloss Ba'ahskha Türen und Fenster. Dicke Stahlplatten schoben sich vor die Eingänge und würden dafür Sorgen, das der Sandsturm keinen Schaden in seinem Büro anrichten würde. Er war kein Freund des ungestümen Wetters auf Hyperion, denn dieses war dafür verantwortlich, das sein Handel und somit Profit eingeschränkt wurde. Die meisten seiner Geschäfte wurden über das Spectrum abgewickelt, doch die ertragreichsten, wurden immer persönlich in seinem Büro ausgehandelt. Erst wenn jemand in der Klemme saß und soviel Angst davor hatte, das Informationen dort abgefangen werden könnten, veranlasste die Leute dazu, Ihn persönlich auf zu suchen. In Bedrängnis geratene Leute, waren die zuversichtlichste Einnahmequelle und sicherte Ihn mehr als einen sicheren Vorteil bei Verhandlungen. Bei einem Hyperianischen Sandsturm, war das jedoch ein schwieriges Unterfangen. Doch ein lautes piepen unterbrach die nun in seinem Büro eingekehrte Stille und zeugte von einem Anruf. Er sagte kein Wort, als er den Anruf entgegen nahm und wartete stattdessen, das sein Gegenüber den ersten Schritt machen würde. Ein Verhalten, das er sich lange antrainiert hatte, um die Intentionen seines Gegenübers schnell zu erfassen und so einen Vorteil zu erhalten. Doch war das dieses mal überflüssig, wo er doch die Stimme der Frau deutlich kannte, die auffordernd sagte: „ Du musst etwas für mich machen.“ „ Das kostet. Nesajas und meine Schulden, sind nicht länger unausgeglichen.“ „ Du wirst den Kopfgeldjägern der Ceades die hier in Shoel sind, den Aufenthaltsort des Marines und der Tochter des Whisleblowers übermitteln.“ „ Warum sollte ich das tun?“ „ Deine Schuld bei Nesaja ist ist erst getilgt, wenn er hat was er will.“ Ba'ahskha schwieg für einen Moment. Er hatte seinen Soll erfüllt und sein Händlergeschick hauchte Ihm eine neue Profitmöglichkeit ins Ohr. Doch angesichts der Tatsachen, seines Wissens und Erfahrungen, musste er das flüstern mühevoll unterdrücken und erklärte trocken: „ Einverstanden. Ich hoffe das waren die letzten Worte, die wir gewechselt haben.“ sagte er und im folgendem Augenblick wurde die Verbindung auch schon unterbrochen, ehe er sich unverzüglich an die Arbeit machte um die Übereinkunft in die Tat um zu setzen. Zu Teil 9.2
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