Gema sperrt Musik aus russischem Autoradio Das heute aus einem Fahrzeug mit einer Dash Cam gefilmte Video über einen spektakulären Kometeneinschlag in Russland wurde offenbar aus urheberrechtlichen Gründen
. Allerdings hat nicht etwa der Rechteinhaber an der Aufnahme irgendwelche Ansprüche geltend gemacht, vielmehr wurde dem Meteoriten zum Verhängnis, dass auf dem Video das Autoradio zu hören ist, aus dem musikalische Töne drangen. Da die GEMA auch für das Abkassieren inländisch genutzter Musikwerke zuständig ist, die per YouTube aus russischen Autoradios einstrahlen, sah sich YouTube offensichtlich in der Störerhaftung. Die Vorstellung, dass jemand sich Meteoritenvideos zum Zwecke des Genusses von russischer Autoradiomusik ansehen möchte, ist einigermaßen grotesk, was allerdings in Sachen GEMA kein Ausschlusskriterium ist.Zwar verlangt die GEMA entgegen eines verbreiteten Missverständnisses keine Sperrung (das tut sie nur für eine Handvoll Videos in einem Musterprozess), sondern ist im Gegenteil daran interessiert, möglichst viele Abrufe und damit jeweils Ansprüche zu generieren. Da sich die beiden Kontrahenten jedoch nicht über den von der GEMA bemerkenswert hoch veranschlagten Preis einigen können, filtert YouTube einen Großteil der Videos mit Musikanteilen heraus. Während sich YouTube mit etlichen ausländischen Verwertungsgesellschaften längst auf moderate Konditionen geeinigt hat, bleiben die GEMA-Mächtigen stur. Das Ergebnis ist eine digitale Talibanisierung, von der die GEMA-Künstler am allerwenigsten haben. Leidtragende dieser Farce sind nicht nur die Musikfreunde, sondern vorliegend auch die Wissenschaftler. Aufmerksame Zeitgenossen haben eigens für die Deutschen, deren digitales "Tal der Ahnungslosen" sich dank der GEMA-Gier landesweit erstreckt, geistesgegenwärtig eine
ins Netz gestellt. Das Original-Video mit Radio-Soundtrack findet man bislang noch an verschiedenen Stellen, so etwa hier. Notfalls kann man sich mit RuTube behelfen, wo man sogar eigens Musik unterlegt hat. So sehr man auch über die GEMA schimpfen möchte, so mutet es allerdings in der Tat als willkürlich an, wen YouTube sperrt, und
. Ebenfalls auf YouTube kann man übrigens auch die
sehen und hören ...Quelle: http://www.heise.de/tp/blogs/6/153744