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OneEyed Monkey

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OneEyed Monkey hat zuletzt am 30. Mai 2013 gewonnen

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Über OneEyed Monkey

  • Geburtstag 06.03.1981

Profile Information

  • Gender
    Male
  • Location
    NRW Siegen
  • Interests
    Momentan hauptsächlich die Geschichte über Monkey schreiben, viel Zeit für was anderes bleibt mir nicht :-)
    Ansonsten lieb ich Filme, hier und da was zocken (seid ich von SC weiss, reizt mich nur leider nichts mehr) und mit Familie und Freunden grillen, haha, ganz besonders grillen!

Star Citizen

  • RSI Handle
    Monkey
  • Golden Ticket
    Nein
  • Abo
    Centurion
  • Meine Schiffe
    85X

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Rising Star (9/14)

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  1. Wie Stehts wie Geht's !

    Hoffe es ist alles OK bei dir.

    Lang nichts mehr gehört.

    Gruß Mic

  2. Das Wummern raubte ihm den Verstand. Die Bilder in seinem Kopf begannen zu flimmern und der Boden unter seinem Körper schwankte bedrohlich umher. ~Ein Schuss?.....nein......das konnte nicht sein......~ ~Monkey, steh auf......du musst zu ihr....~ Erneut krachte sein Gesicht auf den harten Stahl, seine Arme trugen ihn nicht mehr. Verzweifelt blickte er zu SEV, welcher sich nun langsam erhob, sein Messer zog und herüber kam. Wieder verschwamm seine Sicht, SEV sagte etwas, doch was? "SEV......Nich......" Monkeys Stimme versagte. ~Dieser Lärm.... ich kann nicht.....~ Monkeys Hand griff ins Leere, er tastete nach einem Halt. Nach etwas, was das unvermeitliche verhindern könnte. Hinauszögern, ihm Zeit verschaffen. Er würde versagen. SEV würde sein Werk vollenden. Er hatte es sich verdient. ~Die Waffe.....~ Monkeys Finger berührten den warmen Lauf. Er zog sie heran. Bekam sie zu fassen. Hob sie hoch. Versuchte zu zielen. Keine Sicht, nur Nebel und verschwommene Schatten. ~Ich halte dich auf SEV~ "Es tut mir....leid" Der Abzug, wenige Millimeter bis zum Ende. Ein Stimme, wohl bekannt, zährtlich und rein, durchsties das Wummern. "Samuel?" Ein Schuss. Schmerzen wandelten sich zu einem Meer aus Verzweiflung und alles wurde schwarz. ~Es tut mir leid~
  3. Herzlichen Glückwunsch zu diesem wohl besten Teil den du bislang abgeliefert hast! Super spannend und fast perfekt geschrieben! Klar, hier und da wäre ne Überarbeitung von Nöten, aber das sind Kleinigkeiten! Ich bin begeistert! Danke für den geilen Abend
  4. Das monotone Wummern der Energieversorgung zermürbte seinen Schädel wie ein Mahlwerk. Einen klaren Gedanken konnte er nicht mehr fassen und die Welt um ihn herum, konturlos und vernebelt, schien sich aufzulösen. Sein Blick schweifte von links nach rechts, von oben nach unten. Verzweifelte Versuche die Orientierung wiederzufinden. Monkeys Sinne waren bis aufs Äußerste überlastet und nur mit einer Hand vor Augen, lies sich das grelle Blenden der Kontrolleuchten und Monitore ertragen. Monkey stürzte zu Boden, zwang sich aber sofort zum weitergehen. Er hörte SEV´s Stimme.....nah und doch weit entfernt. Was er sagte, konnte Monkey nicht verstehen. Es klang verwaschen, so als würde jemand durch eine dicke Wand hindurch sprechen. Das Geräusch von zerberstenden Glas lies ihn erstarren und hallte in seinem Schädel umher. Monkey´s Blick richtete sich dem Ursprungspunkt zu. Keine bewusste Reaktion, nur reiner Instinkt. Schemenhaft erkannte er eine dunkle Gestallt, eingetaucht in das grelle Licht des Energiekerns. Das Hämmern in seinem Kopf wurde stärker und stärker. War das SEV? Hatte er gefunden wonach er suchte? "Es ist ganz leicht, lass einfach los......" "Nein!" Monkey schüttelte den Kopf. Versuchte die Benommenheit zu bekämpfen. "Es darf nicht sein....." SEV war sein Freund, er vertraute ihm, doch das durfte jetzt keine Rolle spielen. Er würde nicht zuhören, zuviel Hass steckte in ihm. Es gab nur diesen einen Weg ihn zu stoppen. Ja, es war Verrat, noch dazu einer der übelsten Sorte. Doch welche Wahl hatte er. Monkey stürmte nach vorne, nur einen kleinen Bereich seines Sichtfeldes konnte er scharf stellen. Sein Kopf schien zu explodieren. Keine Waffe, nichts womit er drohen konnte, nur sein ledierter Körper. Es musste reichen. SEV schien nichts mehr wahrzunehmen. Sein Helm lag am Boden. Die Mündung seiner Waffe spiegelte sich in Jokks Visier. Der Finger am Abzug zitterte. Sein Körper bebte. Jokks hob die Hand, berührte sein Gesicht. "SEV, nein! Tu das nicht!" Monkey brüllte mit aller Kraft, während er SEV in die Seite sprang und zu Boden warf. Ein Schuss hämmerte, noch während sie zu Boden stürzten, wie ein Donnerschlag durch den Raum.........
  5. ~Bleib doch einfach stehen....bitte bleib stehen.....er wird dich töten~ Monkey konnte nicht mithalten. Jokks war kaum noch zu erkennen. Der Rauch wurde immer dichter und das Atmen viel schwer. Wieder und wieder sackte Monkey zu Boden. Seine Beine zitterten, ihm war kalt, obwohl das Feuer um ihn herum eine überwältigende Hitze ausstrahlen musste. Alles verschwamm und der Hangar schien um ihn zu kreisen. Jokks erreichte den Rand des Hangars und verschwand durch eine Seitentür. Monkey wollte schreien, etwas rufen, das das Unausweichliche noch verhindern könnte. Doch kein Laut verlies seine Kehle. Der beisende Qualm erstickte alles im Keim. Seine Kräfte verliesen ihn, plötzlich verschwand alles in tiefem Schwarz. Sekunden wurden zu Minuten, Minunten zu Stunden, Stunden zu Tagen. Die Zeit schien stillzustehen. Jokks stand einfach nur da und starrte ihn an. Eine unheimliche Stille umgab sie beide. Kein Dröhnen der Alarmsignale. Kein Wummern der Agregate. Kein Zischen der Belüftungsanlagen. Nichts, absolut nichts. Monkey konnte sein Spiegelbild in dem glänzenden Visier Jokks betrachten. Deutlich und klar, so als schaue er auf einen Doppelgänger. Ein gealterter Mann, dem Tode nahe. Schwach und aufgebraucht. Das Leben hatte ihn ausgesaugt, wie ein Vampir ein jungfräuliches Mädchen. Doch Hoffnung erfüllte sein Herz. Die Hoffnung, nun endlich abschließen zu können. Die Vergangenheit hinter sich zu lassen und neu anzufangen. Jokks begann seinen Helm zu lösen und abzustreifen. Ein Lächeln trat zum Vorschein. Die Lippen begannen ein Wort zu bilden und....... Ein Schuss beendete alles. Monkeys Hoffnung brach leblos vor ihm zusammen und gab den Blick frei auf auf SEV´s wutentbranntes Gesicht. Diabolisch grinsend, starrte er auf den toten Körper vor ihm. Monkey schrie auf, verzweifelt und voller Hass stand er in einem leeren Gang. Adrenalin pumpte durch seinen Körper. Ein letztes Aufbäumen seiner verbleibenden Kräfte. Er würde es nicht zulassen. Das durfte nicht passieren. Er würde es beenden, hier und heute. Koste es was es wolle. Seine Schritte wurden schneller. Seine Schmerzen ausgeblendet. Er musste aufschließen, zu viel Zeit hatte er verloren. Schüsse halten durch den Gang. Monkey rannte los.
  6. *Monkey hämmerte wie wild auf der Bedientafel des Aufzugs herrum* "Mach schneller du verdammtes Scheißteil!" Leider schien das mittlerweile recht ramponierte Display nicht wirklich zu verstehen und für Monkey wirkte es, als krieche der Aufzug im Schneckentempo nach oben. Seine Sicht verschwamm wieder und wieder zu einer milchigen Suppe. Unter seinen Stiefeln formte sein Blut einen kleinen See und Monkey konnte hören wie das Leben aus seinem Körper sickerte. *Plitsch* *Platsch* *Plitsch* *Platsch* Tropfen um Tropfen ran an ihm herab und klatschte zu Boden. Immer wieder versuchte sein Bewusstsein zu entkommen, einfach aufzugeben und alles enden zu lassen. Monkey lies es nicht zu, er hatte noch diese eine Aufgabe. Ein letzter Akt, den es zu bewälltigen galt. Nichts durfte ihn aufhalten. Nichts durfte.... "Samuel?" "Ja?" "Warum folgst du mir noch immer? Lass mich doch einfach los....." "Ich kann nicht!" "Es ist ganz leicht, lass einfach los......" "Nein, Ich kann nicht!" "Du musst......." "Warum?" "Damit du wieder leben kannst......" "Ich liebe dich!" "Ich weiß....." Ihre Lippen......diese zarte Umarmung.....dieser himmlische Duft......Erinnerungen aus längst vergangenen Tagen..... Eine unerträgliche Hitze riss Monkey aus seiner Halluzination. Flammen schlugen ihm entgegen. Eine Explosion beförderte ihn zurück ins Jetzt. ~Was ist hier passiert? Wo ist....?~ Langsam taumelte Monkey an den Flammen vorbei in den Hangar. Im Augenwinkel entdeckte er zwei verstümmelte Piraten. Opfer der Explosion. Der Verzweiflung nahe blickte er sich um. Versuchte im Rauch sein Ziel wiederzufinden. Die rot wummernden Alarmleuchten machtem seiner Wahrnehmung zu schaffen. Schwindel stieg in ihm auf. Dort......dutzende Meter entfernt......mitten im Hangar....... Schemenhaft glaubte er die Silhouette Jokks zu erkennen. Mit letzer Kraft zwang er sich vorwärts. ~Wo ist SEV?~
  7. Monkey hatte es geschafft, Jokks bis hierher unbemerkt zu folgen. Die kleine Geste, vorhin auf der Bühne hatte ihm keine Ruhe gelassen. ~Ich muss mich einfach irren! Das ist absolut unmöglich~ *Monkey versuchte sich unentwegt zu beruhigen* ~Was mach ich nur wenn ich recht behalte? Blödsinn, mach dir keine falsche Hoffnung! Du bist einfach am Ende und deine Nerven liegen blank~ Er wusste das es besser gewesen wäre seinen Freunde zu suchen, doch er musste sich absolut sicher sein. ~Verdammt ich kann nichts sehen, was machen die zwei dort? Ich muss näher ran!~ *Monkey verlies seine jetzige Position, schlich geduckt in den Raum und verschwand hinter einem der großen Zentralserver* Es schien Monkey überaus seltsam, das Jokks und sein Begleiter sich soweit in die Tiefen der Station zurückzogen, während doch ein Angriff unmittelbar bevorstand. Die Stimmen wurden deutlicher. "Meinst du sie haben uns das abgekauft?" Es musste Jokks sein der da sprach. Der Begleiter klang auf der Bühne völlig anders, was sich auch gleich bestätigte als dieser antwortete. "Für mich sah es sehr danach aus!" Jokks Stimme war durch seinen Helm stark verzerrt. "Können wir sicher sein das es sich bei den Angreifern lediglich um zwei Personen handelt!" "Unsere Informanten haben uns dies jedenfalls bestätigt!" "Was wissen wir noch über die Zwei?" "Nicht viel! Ein Typ in schwerer Kampfmontur! Nennt sich selbst SEV. Der andere trägt ne Augenklappe und wurde vom Cerberus schwer verletzt! Ansonsten konnten wir nicht viel über die Beiden herausfinden!" Jokks schien nachzudenken. Nach einer kurzen Pause fuhr er fort! "Augenklappe? Sowas ist sehr selten heutzutage!" *Monkey schob sich etwas weiter nach vorne um einen Blick auf die beiden zu erhaschen.* "Dieses verdammte Teil nervt langsam, meinst du ich kann es riskieren ihn abzunehmen?" Der Mann zuckte mit den Schulter. "Sicher! Hier unten sind wir ungestört!" Jokks aktivierte den Öffnungsmechanismus seines Helmes. Zischend sprangen die Verriegelungen auf. Die beiden standen mit dem Rücken zu Monkey gewandt und er schob seinen Kopf weiter aus der Deckung um noch besser sehen zu können. Jetzt würde Monkey seine Zweifel begraben können und Jokks hier und jetzt erledigen. ~Nein kann ich nicht! Das Vergnügen darf ich SEV nicht nehmen! Er würde es mir niemals verzeihen~ Grade als Jokks seinen Helm griff, ihn anhob, vom Kopf streifte und zur Seite legte, schrillte der Alarm los. *Monkey wich zurück und sackte wie benommen zusammen* ~Nein, nein, nein.......verdammt nein, das kann nicht sein~ Sein Verstand sagte ihm, das er halluzinierte, das er jetzt völlig verückt geworden sei! Sein Herz pochte, sein Körper zitterte und sein Atem stockte. In diesem Augenblick übermannten ihn seine seit Jahren aufgestauten Gefühle, der Schmerz, die Trauer und die Angst. Die Angst alleine zu sein, alles Verloren zu haben und gleichzeitig bahnte sich die Hoffnung ihren Weg nach draußen. Gepaart mit einer unbeschreiblichen Gefühl des Glücks kämpfte nun ein jedes Gefühl um die alleinige Vorherrschaft. Monkey war wie gelähmt und bekam nicht mit wie zwei Wachmänner den Raum betraten, um Jokks über den irren Einzelkämpfer zu informieren, welcher sich unaufhaltsam durch ihre Reihen kämpfte. Wie Jokks den Raum verlies um sich selbst um das Problem zu kümmern und wie sein Berater Befehle brüllend hinter ihnen herrannte. Monkey war nur noch in seine Gedanken vertieft, bis das Gefühl der Hoffnung sich über alle anderen hinwegsetzte und ihn zum Aufstehen zwang. Er holte noch einmal tief Luft und sprang aus seiner Deckung hervor um sich seinen Ängsten zu stellen. Wenn er jetzt alles aufklären würde, könnte sich alles zum Guten wenden. Davon war er überzeugt. Doch Panik stieg in ihm auf als er bemerkte das er alleine war. Nur noch das laute Piepen des Alarms war noch zu hören und ihm wurde schlagartig bewusst was das bedeutete. ~SEV.........ich muss ihn aufhalten.........~ *Monkey rannte los* ~Nicht noch einmal........es wird nicht noch einmal passieren.......~ Das Adrenalin welches in seine Venen schoss, lies ihn sein verletztes Bein vergessen. So schnell er konnte stürmte er durch die Gänge der Station in Richtung Hangar. "Halt stehen bleiben!" brüllten die zwei Piraten welche sich ebenfalls auf dem Weg zum Hangar befanden. Monkey nahm sie nicht weiter zur Kenntniss. Wie in Trance brach er einem den Arm und entwaffnete ihn, während der zweite bereits durch einen Tritt zu Boden ging. Sekunden später zefetzten dutzende Geschosse sein Gesicht und verteilten es in fein gesprenkelten Stückchen über die Wände. Monkey hielt dafür nichteinmal an. Er hatte es eilig. Sehr eilig und die Zeit lief gegen ihn. Von den Schüssen alarmiert stürmten weitere Piraten in den schmalen Flur und eröffneten das Feuer. Einen nach dem anderen streckte Monkey nieder. Die Tatsache das ihre Kugel den Eindringling zwar trafen, doch dieser keinerlei Reaktion zeigte, machte es Monkey denkbar einfach ihre Reihen zu lichten. Die zwei Wachen an den Fahrstühlen, welche bis jetzt hilflos zugesehen hatten, wie ihre Kameraden von diesem wildgewordenen Berserker niedergemetzelt wurden, flüchteten ehe er sie erreichte. Einiges an Treffern hatte Monkey bereits eingesteckt und sein Blut hinterlies eine dicke verschmierte Spur durch die Korridore. Er bemerkte es garnicht. Nur ein einziger Gedanke trieb ihn vorrwärts. Er musste SEV aufhalten. Nur das zählte jetzt noch!
  8. Einfach großartig! Dein ungezwungener Schreibstil hat mich wirklich faszinert Es ist eine Freude deiner Geschichte zu folgen, nach und nach mehr Details zu erfahren und mit den Charakteren zu leiden! Weiter so, ich freu mich schon tierisch auf die Fortsetzung
  9. Lager der Stationsbar *Monkey schaute an sich herab* ~Das wird niemals klappen~ Der Anzug des toten Piraten war devinitiv zu eng und die Metallschienen, welche sein verletztes Bein stützten, traten deutlich unter dem Leder hervor. Insgesammt befand Monkey diese Tarnung als äußerst unnütz, aber was besseres viel ihm nicht ein. ~Wird schon werden~ *Er verlies den Lagerraum, durchquerte die Bar und trat in den Gang hinaus* Nichts anmerken zu lassen stand nun ganz oben auf der Liste und Monkey stapfte entschlossen den langen Flur entlang aus dem er bereits in die Station eingedrungen war und studierte die Aufschrifften an den vielen Türen an beiden Seiten. Bio-Thermal-Zone , Bühneneingang , Großer Saal , Fitnesscenter und mehrere Fahrstühle. Auch der weiterführende Berech mit den Toilletten und Schlafbereichen war ihm bereits bekannt. *Monkey betätigte einen der Fahrstühle und wartete bis dieser seine Türen öffnete* Zu seinem Glück war dieser so leer wie der Rest dieser Station zu sein schien. ~Wo sind die nur alle?~ *Er betrat den Fahrstuhl* ~Ich befinde mich also auf der untersten Ebene, über mir befinden sich die Verwaltungs und Briefingsräume, sowie das Lazaret. Die dritte Ebene beherbergt die Hangars, dort müssen sich SEV und Mic aufhalten~ Irgendwas riet ihm davon ab den direkten Weg zu wählen und so sehr er sich auch dagegen sträubte, lies Monkey den Fahrstuhl auf Ebene 2 halten. Die Tür zischte zur Seite und zwei Piraten rannten am Eingang vorbei ohne weiter auf Monkey zu achten. "Komm schon, das Breefing beginnt jeden Moment. Der Rest ist schon im großen Saal." "Was ist denn jetzt schon wieder?" "Sie haben den Cerberus gefunden! Tod! Jemand hat ihn übel zugerichtet und Jokks vermutet einen bevorstehenden Angriff auf diese Station!" "Jokks? Gibt es den noch? Wann hast du ihn das letzte Mal gesehen? Irgendwas stimmt hier doch nicht!" Die beiden Männer bogen um die Ecke und verschwanden in einem anderen Fahrstuhl. *Monkey trat auf den Flur* ~Das muss ich mir anhören, könnte interessant werden~ Eine Tür mit der Aufschrifft Bühnentechnik erweckte seine Aufmerksamkeit. Sie war nicht verschlossen und Monkey kletterete in den engen Schacht. Er befand sich nun direkt oberhalb der großen Bühne. Unter ihm breitete sich ein riesiger Saal aus, gefüllt mit unzähligen Piraten, welche lauthals ihrem Unmut freien Lauf liesen. "Wo ist Jokks? Will er sich das etwa gefallen lassen? Dieser Feigling! Wir wollen Rache! Sein wichtigster Mann ist tod und nichts geschieht. Soviel sind wir ihm also wert?" Die Stimmung war alles andere als gemütlich und für Monkey schien es, als stände die Masse kurz vor einer Meuterei. Plötzlich verstummten alle. Kein Mucks war mehr zu hören. Ein Mann in einem gepanzerten Raumanzug betrat die Bühne und hob geballte Faust. Sein Gesicht lag verborgen unter einem schwarzen verspiegelten Helm. Die spärliche Bühnenbeleuchtung überzog diesen mit einem unheimlichen Glanz. Das musste der sagenumwogene Jokks sein. Jeder in diesem Saal schien vor Angst zu zittern. Von dem großmäuligen Gehabe von eben, war nichts mehr zu spüren. Nur einer wagte es sein Wort zu erheben. "Jokks, wir wollen Antworten. Wo warst du die ganze Zeit? Was ist passiert? Wie gehts weiter? Antworte gefälligst, das lassen wir uns nicht länger bieten!" Sofort raunte die Maße erneut los und aufgestachelt drängten sie Richtung Bühne. Unglaublich flink, zog Jokks seine Waffe und Sekundenbruchteile später zerplatzte der Schädel des Fehdeführers inmitten seiner Kumpanen. Erneut kehrte die unheimliche Stille zurück und die Masse wich von der Bühne weg. *Monkey war erstaunt* ~Welch Ehrfurcht sie vor diesem Mann haben~ Jokks hob erneut die Faust in die Höhe und jeder richtete seinen Blick zu ihrem Anführer. Ein zweiter Mann trat aus dem Schatten auf die Bühne. "Jokks ist noch immer der den ihr kanntet, doch der Vorfall auf Cathcard zwang ihn sich zurück zu ziehen. Es war ein Attentat!" Die anwesenden Piraten wechselten verdutzte Blicke und wieder durchfloss ein Raunen den Saal. "Ruhe!" brüllte der Mann neben Jokks, "Ihr wisst über den Mythos bescheid! Niemand kann Jokks töten! Und auch diesesmal haben sie es nicht geschafft! Euer Anführer wurde schwer verletzt! Sein Gesicht entstellt und seine Fähigkeit zu sprechen verlor er vollständig! Aber niemals wird er untergehen! Er zerquetschte die Attentäterin zwischen seinen Händen! Er presste ihr die Augen aus dem Schädel und zeriss ihren Körper!" Die Masse jubelte lauthals los! "Und jetzt meine Freunde ist die Bedrohung erneut zurück! Der Cerberus ist tod! Und wir haben allen Grund zur Annahme, das die Bedrohung uns bis hierher folgen wird! Macht euch bereit! Wir werden einen Angriff im Keim ersticken!" Der Jubel wandelte sich in ein wahres Kampfgeschrei und wie ihr Anführer stellten sie sich vor ihm auf, ballten die Faust und streckten sie ihm entgegen! ~Ich glaube wir bekommen ernsthafte Probleme, Ich muss die beiden unbedingt finden~ Bevor sich Monkey abwandte, erhaschte er noch einmal einen kurzen Blick auf Jokks, welcher sich abwandte und hinter der Bühne zu verschwinden began. Eine kurze Handbewegung, erweckte seine volle Aufmerksamkeit. Er hatte sie schon oft zuvor gesehen und das verunsicherte ihn zutiefst. ~Das kann nicht sein, du musst dich irren~
  10. Soooooo ich bin durch Danke für den unterhaltsamen Abend! Bin so gespannt wie du das alles zum Höhepunkt und zu unserem aktuellen Abenteuer führen wirst! Ich freu mich schon tierisch auf das große Finale!
  11. Fazit..........Tevarin sind cool und weiter geht´s.....hab heut nen Lauf, hihihi
  12. Freut mich endlich weitergelesen zu haben Wieder sehr spannend geschrieben und man will unbedingt wissen wie es weiter geht......also werd ich genau das jetzt herausfinden!!!
  13. ....Part 1 findet ihr hier.... Kapitel 8 "Commander Kardan? Das sollten sie sich ansehen! Scheint als hätte unser Captain es tatsächlich geschafft" Der Kommunikationsoffizier deutete auf seinen Bildschirm. Kardan konnte es fast nicht glauben. "Auf den Hauptschirm, schnell!" Die Videoübertragung der Helmkamera erhellte augenblicklich die Brücke. "Leiten sie das Signal an die Flotte weiter! Das sollten sie nicht verpassen." Tilgorn hatte den Durchflug unbeschadet überstanden und befand sich in einer Art Sturm. So etwas bekamen nur sehr wenige Menschen jemals zu Gesicht. Der Captain meldete sich über das Kom. "Northstorm? Könnt ihr das sehen? Meine Anzeigen spielen völlig verrückt. Die Schildenergie sinkt stetig. Das gesamte System scheint kurz vor dem Kollaps zu stehen. Das Zentralgestirn befindet sich, in einem äußerst labilen Zustand. Die äußeren Hüllen sind bereits abgestoßen und der kritischen Masse nach zu urteilen sind wir hier Zeuge einer Geburt." Kardan blickte zu seinem Wissenschaftsoffizier. "Der Captain hat recht. Wenn die übertragenen Daten stimmen und davon gehe ich aus, dann wird dort in den nächsten Wochen ein schwarzes Loch entstehen." Damit hatte nun keiner gerechnet. Hatte der Feind diesen Ort absichtlich ausgewählt? Das grenzte an Schwachsinn. Wie sollte man an einem solchen Ort lange Zeit überleben? "Können wir antworten?" wollte Kardan wissen. "Leider nein Commander, die Empfangsleistung der Hornet ist dafür nicht ausgelegt. In diesem Sturm wird alles verschluckt! Es ist ein Wunder das wir ihn empfangen können!" Tilgorn berichtete weiter und die Helmkamera übertrug dabei alles was auf der anderen Seite passierte. "Ich übermittel ihnen jetzt die Daten der Durchflugsroute. Aber warten sie noch auf einen Befehl meinerseits! Ich werde versuchen mehr herauszufinden. Vielleicht ist es eine Falle." Tilgorns Hände huschten über die Amaturen. Er verstärkte die Schilde und lies die Hornet weiter in das System gleiten. "Hier gibt es nichts was eine Orientierung ermöglicht. Eine ganze Flotte, kann sich doch nicht so einfach in Luft auflösen!" Der Captain sprach sehr laut. Die Wechselwirkung zwischen den Schilden und dem Sturm schienen mehr Lärm zu verusachen als es in der Übertragung den Anschein hatte. "Ich entferne mich weiter in Richtung Zentrum. Auf grader Linie vom Austrittspunkt. Das ist die einzige Möglichkeit, wie wir hier drinne Navigieren können. Aber es ist nicht einfach das Schiff auf Kurs zu halten." Eine Warnleuchte der Hornet sprang an und Tilgorn kontrollierte erneut die Anzeigen. "Scheint als hätten wir einen Treffer gelandet. Ich empfange Signale einer Navigationsboje. Ich ändere den Kurs und sehe es mir an. Schilde sind bei 75 Prozent." Die gesamte Crew der Nortstorm blickte wie gebannt auf die Monitore. Keiner sagte auch nur ein Wort oder wagte es laut zu atmen. Eine unheimliche Stille, nur durchbrochen vom Knistern des Kom und dem gedämpften Tosen des Sturms. Kardan wäre am liebsten sofort hinterher. Seinen Captain bei dieser Aufgabe alleine zu lassen, entsprach in keinster Weise seiner Natur. Aber Befehl war Befehl. Erneut durchbrach Tilgorns Stimme die Stille. "Eine weitere Boje ist von den Scannern entdeckt worden. Eindeutig ein Pfad. So navigieren sie hier drin. Ich werde weiter hineinfliegen. Schilde bi 60 Prozent." Die eletrische Ladung des Sturms liesen die Partikel, welche durch den Raum jagten aufglühen. Wie feine Schweife kleiner Raketen jagten sie um das Cockpit herum. Immer wieder flammten die Schilde auf und rissen jedes Mal etwas der verbleibenden Energie mit sich. Sehr bald würde ihr Captain den Punkt erreichen, an dem es keine Rückkehr mehr geben konnte. Das musste ihm doch klar sein, doch schien es nicht so als wolle ihr Captain den Rückweg antreten. Er hatte doch alles gefunden was sie wissen mussten. Kardan war zutiefst beunruhigt. "Ich glaube ich habe da etwas gefunden." meldete sich Tilgorn zurück. "Es scheint eine ruhige Zone innerhalb dieses Mahlwerks zu geben. Ich bin nur noch wenige Kilometer davon entfernt. Schilde sind bei 35 Prozent. Eine Wahl habe ich nicht mehr, ich fliege da rein. Macht alles bereit für einen Angriff. Aber wartet auf mein Signal." Der Sturm wurde ruhiger. Die Sicht etwas besser. Langsam aber stetig näherte sich die Hornet dem Rand des Sturms, bis der Jäger ihn schließlich hinter sich lies. Tilgorn schaute sich um und zeigte seiner Crew, was er zu sehen bekam. Ungläubig schaute Kardan auf den großen Schirm der Northstorm. "Was ist das? Wie ist das möglich?" Keiner auf der Brücke hatte eine Antwort parat. Es blieb vollkommen still. Der Sturm wütete noch immer. Nur wurde er einfach draußen gehalten. Wie eine gigantische Blase hielt irgendwas das Chaos aus diesem Bereich fern. Tilgorn wandte sich von diesem unglaublichen Anblick ab und gab Schub und steuerte auf das vermeintliche Zentrum der Blase zu. In der Ferne schälten sich Konturen aus der Dunkelheit hervor. Je näher er kam desto deutlicher wurden ihre Strukturen. Hunderte Schiffe umringten etwas großes in ihrer Mitte. "Eine Station?" schoss es Kardan in den Kopf, nur um den Gedanken kurz darauf wieder zu verwerfen! Das da auf dem Schirm, war keine Station. Das war etwas ganz anderes. Plötzlich und äußerst abrupt wurde Tilgorn nach vorn geworfen, so als wäre er vor eine Wand gestoßen. Die Hornet bewegte sich keinen Meter mehr weiter. Schmerzverzerrt und außer Atem röchelte Tigorn in das Kom. "Verdammte Scheiße, was war das? Die Antreibe sind auf vollen Touren, aber ich komme nicht vorran." Ihr Captain schrie auf. "Was ist hier los? Hier ist irgendwas bei mir im Schiff! Ich kann es fühlen, aber ich sehe nichts" Hektisch wechselte das Bild die Perspektiven. Tilgorn blickte sich im Cockpit um. Schaute nach oben, zur Seite und nach hinten. Nichts zu sehen außer den Amaturen. "Mein Helm! Er öffnet sich! Was passiert hier? Bleibt wo ihr seit, irgendwas stimmt hier......." Die Stimme ihres Captains verstummte. Stattdessen konnte man nun sein Gesicht sehen. Entschlossen wie immer blickte er in die vor ihm schwebende Helmkamera. Kardan fluchte los. "Wir müssen ihm helfen! Allarmiert die Flotte, wir fliegen rein!" "Aber sein Befehl..." wandte einer der Offiziere ein. "Ist mir völlig egal! Ich lasse ihn da drin nicht verrecken! Das ist ein Befehl!" Wärend der Offizier den Anweisungen folge leistete, starrte der Rest weiter fassungslos auf die Übertragung. Teile der Hornet begannen sich zu lösen und durch das Cockpit zu schweben. Mehr und mehr zerlegte sich das Schiff in seine Einzelteile. Die Kamera hielt weiter auf Tilgorns Gesicht, welcher nicht das geringste Anzeichen von Angst aufkeimen lies. Es war nur ein kurzer Augenblick, nichtmal ein Wimpernschlag, als die Hornet in tausende Teile zersprang und ihren Captain in die Leere des Alls entlies. Die Bruchstücke tänzelten um ihn herum, wärend sein Gesicht sich zu einer grotesken Grimasse verzog und sich sein Blut aus Augen, Mund und Nase den Weg nach draußen bahnte. Er starb vor ihren Augen einen qualvollen Tod, ohne das sie das geringste hätten tun können. Die Übertragung brach ab. Kapitel 9 Die Spider kam in Sichtweite. Man konnte es kaum glauben, aber Doran hatte sie relativ sicher ins Zentrum Cathcards gebracht. Es hat lange gedauert. Die Constellation war zu einem reinen Frachter umgebaut worden und Doran hatte keinerlei Geld in bessere Antriebe oder sonstige Erweiterungen investiert. Fast einen ganzen Tag waren sie nun unterwegs gewesen, doch endlich würden sie sich um Monkeys letzte Anweisung kümmern können. Während des Fluges hatten sie kaum ein Wort gewechselt. Legard hatte lediglich angemerkt, das ihm ein Treffen mit dem Fürsten der Piraten nicht sonderlich behagen würde und er es als großen Fehler einordnete. Aber eine andere Lösung gab es nicht und sie mussten darauf vertrauen das der Kontaktmann von dem Monkey gesprochen hatte, wirklich genug Einfluss auf Jokks haben würde. Tarek hatte ihn kurz vor ihrer Ankunft kontaktiert und ein Treffen am Dock ausgemacht. In wenigen Minuten würden sie erfahren ob dieser ominöse V, wie er sich selbst nannte, vertrauenswürdig war. Die Constellation setzte zur Landung an. Ein letztes Aufheulen der Schubdüsen stabilisierte das Schiff ehe das metallische Schaben das Aufsetzen auf dem Landedeck bestätigte. Doran bat darum im Schiff zu bleiben und versprach auf die Beiden zu warten.Tarek willigte ein. Es war ihm auch völlig egal, ob dieser Mann sein Versprechen halten würde. Es galt jetzt andere Probleme zu bewältigen. Monkey vertraute ihnen und sie durften ihn nicht enttäuschen. Der Fahrstuhl der Constellation senkte sich zu Boden und noch ehe er diesen berührte, winkte ihnen bereits eine in hautenges schwarzes Leder gekleidete Frau zu. Tarek und Legard staunten nicht schlecht als sie sich als V vorstellte und ihnen klarmachte nicht hier über ihr Vorhaben sprechen zu wollen. Sie führte sie durch die Docks zu einem Büro in den Randbereichen der Station. Die Tür schloss sich hinter den Dreien. "So So!" begann sie "Ihr zwei seit also Freunde von Monkey?" Tarek nickte und Legard setzte sich eingeschüchtert auf einen Sessel. Er traute hier auf Spider niemanden. "Was hat dieser Tölpel wieder angestellt? Erzählt mir alles was geschehen ist, sonst könnt ihr von mir keine Hilfe erwarten! Wenn ich euer Anliegen gutheise, habt ihr Glück und wenn nicht, seht ihr besser zu das ihr die Beine in die Hand nehmt. Und lasst bloß nichts aus, sonst kann ich äußerst ungemütlich werden." Tarek war nicht wohl bei der Sache. War diese Frau wirklich vertrauenswürdig? Was wenn sie zum Feind übergelaufen ist? Monkey könnte sich in ihr irren. Aber welche Wahl hatten sie schon. Wohl keine. Tarek begann ihr alles zu erzählen was sie wissen musste. So weit es ihm möglich war unterschlug er einige Details und hoffte das sie es nicht bemerken würde. Es dauerte eine ganze Weile und V verfolgte geduldig seine Ausführungen. Kaum hatte er seine Erzählung beendet,verwandelte sich die bislang besonnene Frau in eine regelrechte Furie. "Wollt ihr mich eigentlcih verarschen? Eine geheime Loge? Telepathische kleine Mädchen? Ein Kampf um das Schicksal der Welt? Und eine von den Toten zurückgekehrte Piratenlegende? Ich hätte euch beseitigen sollen, ehe ich mir diesen Blödsinn anhören musste." Tarek zuckte zusammen und Legard sprang auf. Man konnte den Zorn in seiner Stimme spüren als er V entgegentrat. "Es ist die Wahrheit! Monkey schickt uns um die Piraten um Hilfe zu bitten. Es rollt etwas großes auf uns zu und nur gemeinsam können wir es aufhalten!" Die Frau winkte ab. "Mag sein das ihr die Wahrheit sprecht. Aber das Faith noch am Leben sein soll, hat mich stutzig gemacht! Jeder in Cathcard weiß wie sie starb und noch schlimmer ist, das es die Schuld dieses Möchtegernhelden ist das sie sterben musste. Ich habe Faith immer vor ihm gewarnt aber sie sah so viel in ihm und nichts davon hat sich bewahrheitet. Sie war geblendet von ihren Gefühlen zu ihm! Und Monkey wusste, das wir ihm allein deswegen niemals helfen werden!" "Monkey weiss nichtmal das sie noch lebt!" wandte Tarek ein "Er weiß nicht das wir es wissen und jede Nacht in seinen Träumen schreit er ihren Namen! Niemand auf dieser Welt betrauert ihren Tod mehr als er und trotzdem glaubt er an euch, das ihr uns helfen werdet!" Tarek trat einen Schritt auf sie zu und baute sich drohend vor ihr auf. "Also wer seid ihr wirklich und warum glaubt Monkey das ihr ihn nicht hängen lasst? Und wehe ihr lasst ein Detail aus!" V rümpfte die Nase und drehte sich zum Ausgang. "Das war ein Fehler! Seht selber, wie ihr zu Jokks gelangt! Ich hab eigene Probleme und muss mich nicht um Monkeys irre Ideen kümmern! Von sowas hab ich genug!" Sie schritt zur Tür und sagte kein Wort mehr. Legard platzte der Kragen. "Hier geblieben du kleine Schlampe, wir sind hier noch nicht fertig!" Er nahm den Lauf seiner Pistole und hämmerte der Frau mit voller Kraft den Griff auf den Schädel. Bewusstlos sackte sie zu Boden. "Hast du sie noch alle?" fauchte Tarek seinen Freund an. "Glaubst du im ernst, das sie uns jetzt noch helfen wird?" Legard zuckte mit den Schultern. "Wir werden sehen. Fesseln wir sie erstmal an den Stuhl und reden später noch mal in Ruhe mit ihr. Du weisst doch, ein Schlag auf den Hinterkopf erhöht das Denkvermögen!" Tarek schüttelte den Kopf. "Ich bin nur von Irren umgeben! Aber gut, jetzt ist es eh zu spät!" Kapitel 10 Wie lange war er hier schon gefangen? Monkey wusste es nicht. Seid er vor Stunden erwachte, marterten Sophie´s Schreie sein Bewusstsein. Obwohl er sie nicht hören konnte und er ihren Aufenthaltsort nicht kannte, spürte er ihre Angst und ihre verzweifeltes Flehen um Hilfe. Sophie hielt die Verbindung aufrecht, seid man sie von ihm fortgerissen hatte und umklammerte seinen Geist so fest sie nur konnte. In Gedanken sprach er ihr Mut zu und gab sich selbst der Pein preis, um ihre Schmerzen ein wenig zu lindern. Monkey hatte sein Versprechen sie zu beschützen gebrochen. Unfähig sich zu bewegen, fixiert an eine stählerne Pritsche, hatte er stundenlang in die Leere der gläsernen Zelle gebrüllt. "Lasst sie in Ruhe ihr Schweine! Ihr Monster! Ich komme hier raus und dann hole ich euch, einen nach dem anderen!" Nun war sein Mund ausgetrocknet und seine Kehle blutig. Nur noch ein leises Zischen ging von ihm aus. "Vater, was tust du nur? Wer bist du, das du zu sowas im Stande bist? Komm her und rede mit mir!" Ein Wärter trat an die Tür und aktivierte die Sprechanlage. "Hast du denn noch immer nicht genug? Winselst hier rum und ruinierst dich selbst. Gib es doch endlich auf, Mr. Brown wird sich noch früh genug um dich kümmern!" "Wie heist du?" röchelte Monkey dem Mann entgegen. "Holland! Aber ich wüsste nicht fast dich das interresieren sollte!" Monkey spuckte das Blut was sich immer wieder in seinem Mund sammelte zur Seite und drehte seinen Kopf soweit er konnte nach hinten und blickte dem Wärter direkt in die Augen. "Ich wollte nur wissen, wen ich als erstes töten werde! Aber schon gut, du wirst es merken wenn es soweit ist!" Lachend wandte sich Holland von dem Eingang ab und schritt wieder den Flur entlang. "Du armer Irrer. Du kannst dich ja nichteinmal........." Ein lautes Zischen war durch die noch aktiven Lautsprecher zu hören, gefolgt von einem ungesunden Knacken und die Worte brachen mitten im Satz abruppt ab. Blut spritzte von außen gegen die gläserne Wand. "So ein nerviges etwas!" tönte eine weibliche Stimme über die Lautsprecher. "Der Typ fragt gut und gerne zwei dutzend mal am Tag die neusten Wetterdaten ab. Was will der damit frag ich mich? So kann ich wirklich nicht arbeiten! Nur Amateure hier in dem Laden!" Monkey versuchte seinen Kopf noch etwas weiter zu drehen um die Besitzerin der Stimme auszumachen. Es war nichts zu sehen. "Wer ist da?" rief er so laut er konnte. "Ja jetzt brüll doch nicht so! Meine Sensoren zeigen starke Reizungen des Kehlkopfes. Das muss doch wirklich weh tun." "Woher wissen sie......?" wollte Monkey grade zu einer Frage ansetzten, als die Fixierungen wie von Geisterhand aufsprangen. "Ach Verzeihung! Wo war ich nur wieder mit meinen Gedanken? Ist nicht mehr so wie in meinem alten Zuhause. Hier ist es wirklich eng und ich konnte nicht mal ansatzweise alles mitnehmen. Wie auch immer, nennen sie mich Siri!" Monkey war verwirrt! Was ging hier vor? Langsam richtete er sich auf der Pritsche auf. Das lange Liegen hatte seinen Beine taub werden lassen und es dauerte eine Weile bis das Gefühl wieder zurückkam. "Siri? Ok, wie sie meinen. Wo sind sie, warum helfen sie mir?" Die Stimme wirkte etwas beleidigt. "Was soll das heißen, wo ich bin? Was kann ich dafür das ich keinen Körper habe? Was soll das? Reden sie immer mit ihren Rettern auf so eine ungehobelte Art und Weise?" Die Frau schien große Probleme zu haben, da war sich Monkey sicher. Aber das tat jetzt nichts zur Sache. "Tut mir leid, das kommt nicht wieder vor. Also warum helfen sie mir?" "Nicht ihnen! Zumindest nicht direkt! Ich konnte nicht tiefer in die Systeme dieses Komplexes eindringen. Wie schon gesagt, musste ich einges zurücklassen. Ich wandle sozusagen nur an den Grenzen meiner Möglichkeiten." antwortete Siri schnipisch. "Komm auf den Punkt." beharrte Monkey. "Nunja, sie sollen mir helfen Mrs Assada zu retten! Sie wird in einem Bereich festgehalten, der mir nicht zugänglich ist." Monkey kannte niemanden mit diesem Namen. Er deutete auf die anderen Zellen. "Und warum hast du mich für diese glorreiche Aufgabe ausgewählt? Hier gibt es doch sicherlich noch andere Kandidaten." Siri zögerte einen Moment ehe sie antwortete. "Mrs Assada war auf der Suche nach ihnen. Da hielt ich es für......" Monkey unterbrach sie. "Warte mal! Auf der Suche nach mir? Warum das? Ich kenne diese Frau nicht." "Dazu habe ich keine Informationen, tut mir leid. Wir sollten uns jedoch beeilen. Laut der Datenbank steht die Exekution kurz bevor. Zusammen mit einer Versuchsreihe. Codename Sophie." "Sophie?" platzte es aus Monkey heraus "Wo ist sie?" "So wie es scheint, haben die zwei gleich ein Rendezvous. Nur wird das sicherlich nicht sonderlich romantisch. Begeben sie sich auf Ebene 3 Labor 26. Ich führe sie soweit es mir möglich ist." drängte Siri. Die Tür zischte zur Seite. "Das gibts doch nicht. 2,856 Sekunden. Das ist wirklich nicht zu fassen. Wer ist für diese miserrable Hardware verantwortlich? Sowas nennt sich Hochtechnologie? Wenn sie auf ihrem Weg, den Administrator dieser Einrichtung aus Versehen umkommen lassen, würden sie mir einen riesen Gefallen tun." Monkey sprang auf und lief in den Korridor. Holland, hatte es übel erwischt. Sein halb gespaltener Körper, blockierte noch immer den Schließmechanismus der nächsten Tür, welche beharrlich auf und zu fuhr. Das schmatzende Geräusch erfüllte Monkey mit einer besorgnisseregenden Genugtuung. Tür um Tür öffnete sich wie von Geisterhand, während er den Wegweisern zu den Fahrstühlen folgte. "Ich komme Sophie, halte durch!" Monkey hatte es bislang nicht gemerkt, aber die Verbindung zu der Kleine war abgebrochen. Kapitel 11 Monkey erreichte das Labor mit der unscheinbaren Aufschrift 26 ohne größere Probleme. Siri hatte ihm den Weg bis zur dritten Ebene freigeräumt. Hier unten war ihr allerdings ein weiterer Zugriff verwehrt. Ohne weitere Zeit verstreichen zu lassen trat Monkey in den weißen Raum hinter der steril glänzenden Tür. Ihm stockte der Atem als er den Grund erblickte, welcher für das Abreißen der mentalen Verbindung zu Sophie verantworlich war. Das kleine Mädchen hing regungslos in einem zylindrischen Tank, gefüllt mit einer milchigen Flüssigkeit. Fingerdicke Kanülen erweiterten ihren Blutkreislauf auf eine Reihe von Pumpen und ihm unbekannte Geräte. Ein Strang aus Kabel war über Sensoren und Nadeln mit ihrem Körper verbunden. Es handelte sich um einen ähnlichen Tank wie der im Labor der Loge. Scheinbar blockierte er ihre Fähigkeiten. Monkey vergaß seine Vorsicht und rannte zu ihr hinüber. Sie reagierte nicht auf sein Klopfen und in seinen Gedanken blieb es still. Sie lebte noch, da war er sich sicher, doch wie er sie aus diesem Albtraum befreien konnte, war ihm zu diesem Zeitpunkt völlig schleierhaft. Was wurde hier gespielt? Wo ist mein Vater und der Rest dieser Monster? Monkey wandte sich von Sophie ab. Der Anblick schmerzte ihn zutiefst. Er musste sie da raus holen. Grade als er began nach einer Lösung zu suchen, sprang eine Tür auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes auf. "Na dann haben wir ja alle beisammen!" Monkeys Vater stolzierte gewohnt überheblich in den Raum, gefolgt von mehreren Wachen. "Nicht das ich dich jetzt enttäusche, aber du störst uns grade in einer sehr spannenden Phase unseres kleinen Experimentes und wie hast du es eigentlich aus deinem Zimmer geschafft?" Monkey wusste nicht was er antworten sollte. Was waren das für dämliche Fragen? Sein Vater verhielt sich nicht wie er es erwartet hatte. "Sprachlos mein Junge? Du bist doch sonst nicht auf den Mund gefallen." Der Mann hob mahnend den Zeigefinger. "Deine Mutter wäre wirklich enttäuscht. Dieses Experiment wäre ihr sehr wichtig gewesen! Es wird die Welt verändern." Monkey verlor die Beherrschung und es sprudelte alles aus ihm heraus. "Halt deinen Mund! Was soll das alles hier? Was sind das für Experimente? Bist du wirklich ein Mitglied der Loge? Hast du einfach dabei zugesehen was sie mir angetan haben?" Sein Vater zuckte nur mit den Schultern. Und ein Stromstoß warf Monkey von den Beinen. "Packt ihn euch! Bringt ihn zu unserem zweiten Gast und seht zu das er nicht wieder entkommt!" Die Wachen packten ihn unter den Armen und zerrten ihn aus dem Raum. "Und schafft die Kleine hier raus. Das Experiment ist abgeblasen. Bringt sie zu meinem Schiff. Wir werden schnellstmöglich hier verschwinden. Langsam tauchen einfach zu viele Störenfriede auf." Monkey war durch den Stromstoß wie gelämt und konnte sich nicht wehren, als ihn die zwei Wachen an die Vorrichtung fixierten. Ein weiteres Mal war er zur Bewegunslosigkeit verdammt. Im Augenwinkel bemerkte er einen weiteren Gefangenen. Eine junge Frau. Er hatte sie niemals zuvor gesehen, doch sie starrte fassungslos zu ihm hinüber. Grade wollte sie etwas sagen, als Monkeys Vater zu ihnen in den Raum trat. "Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, ob ich wirklich der Loge angehöre?" Ein Lächeln zeichnete sich auf sein Gesicht. "Nunja. Wenn man es aus deinen Augen betrachtet, lautet die Antwort wohl eindeutig ja." Monkey hatte bis jetzt gehofft, das es eine andere Erklärung für alles geben würde. Das sich Sophie geirrt hatte, das alles ein Trugschluss war, doch nun musste er die bittere Wahrheit erkennen. "Wie konntest du nur? Warum hast du zugelassen, das sie mir das alles antun?" "Was haben sie dir denn angetan?" unterbrach er Monkey harsch. "Das sie dir die Wächter implantierten? Das sie dich ach so schreckliche Dinge haben tun lassen? Das sie dich zwangen ein Mitglied des Ordens zu werden?" Monkey brüllte ihn an. "Ja verdammt! Wie konntest du das zulassen? Bei deinem eigenen Kind?" Sein Vater lachte ihn aus. "Du weisst garnichts! Willst du wirklich die Wahrheit hören? Sie wird dir nicht gefallen?" "Ich weiß schon alles! Bellani hat es mir erzählt bevor ich ihn tötete." Das Lachen des alten Mannes wurde noch lauter. "Bellani? Haha, der Typ war ein Niemand. Er wusste nur das, was wir ihn wissen liesen. Er war auf eine Art nichts anderes wie du selbst. Ein Werkzeug um unseren Zwecken zu dienen. Nichts von alledem ist wahr. Den Orden dem er glaubte anzugehören und von dem du glaubst versklavt worden zu sein. Es gibt ihn nicht. Es hat ihn nie gegeben. Du selbst hast bis vor acht Jahren noch garnicht existiert." Monkeys Blick wurde starr und sein Gesicht bleich. "Was sagst du da?" stammelte er "Das ist doch Blödsinn! Ich erinnere mich noch genau an den Tag als mich Kommander Jenkins vom Millitärdienst enthob. Wie ich auf dieser dreckigen Station an den Speicherchip geriet. Ich sehe alles vor mir. Die geheime Station. Die seltsamen Zeichen. Das Verhör und die Injektion." Monkey wusste nicht mehr was er glauben sollte. Was passierte hier? Er hatte doch schon genug Leid erfahren. Irgendwann musste es doch mal genug sein. "Was fällt dir denn noch so ein?" forderte sein Vater ihn heraus "Was hast du an dem Tag gegessen? Was gab es in der Station sonst zu sehen? Wie war das Training im Hauptquatier des Ordens? Wen hast du dort kennengelernt? Wie hast du zwischen den vielen Missionen, in denen du ach so viele Menschen getötet hast, deine Zeit verbracht? Hast du Hobbys? Hast du dich niemals darüber gewundert, das du solche Fragen nicht beantworten kannst?" Monkey konzentrierte sich so gut es ging. Versuchte seine Erinnerungen zu sortieren. Etwas zu finden was es sonst noch gab. Er fand nichts. In letzter Hoffnung klammerte er sich an sein Treffen mit Gregory in dem Labor in dem er auch Sophie gefunden hatte. "Gregory Higgs! Wir waren während der Zeit beim Millitär gute Freunde! Wie erklärst du mir das?" Sein Vater applaudierte hochachtungsvoll. "Bravo mein Lieber! Da hast du ja mächtig tief in deinen Erinnerungen gegraben. Du warst ja nicht das einzigste unserer Experimente. Wir wollten mehrere von deiner Sorte erschaffen. Ihr solltet später alle zusammenarbeiten und daher haben wir diese Erinnerung bei jedem von euch eingebaut. Ein Fehler wie wir später festellen mussten!" Er ging einen Schritt auf Monkey zu. "Und das ist es, was dein gesammtes Leben ausmacht. Es ist nur eine Erinnerung die wir für dich geschrieben haben." Monkeys Innereien schienen sich zu zersetzen. Übelkeit stieg in ihm auf und mehr und mehr schenkte er den Worten seinen Vaters Glauben. Nein, es war nicht sein Vater und die letzte Hoffnung versiegte in der Leere seiner Gedanken. "Wozu das alles? Wofür habt ihr mich denn erschaffen? Sag mir wenigstens wofür." "Nun gut. Ich denke das bin ich dir schuldig. Und auch sie Mrs. Assada!" er wandte sich der Frau zu, welche ungläubig das Gespräch verfolgte. "Es dürfte sie auch sehr interessieren. Nicht das ihr zwei noch lange davon profitieren könntet." Der Alte holte sich einen Stuhl und setzte sich vor die zwei Gefangenen und begann ruhig und gelassen seine Geschichte zu erzählen. "Wo fangen wir an? Erschaffen wurdest du zum Schutz dieses Kindes!" Er deutete auf den Raum in dem sich Sophie befunden hatte. "Zumindest diese Aufgabe hast du ja recht gut hinbekommen." Monkey reagierten nicht weiter darauf. "Du warst der erste von fünf. Ihr fünf solltet das sein was du unter den fünf Assassinen kennst. Untersuchungen hatten ergeben, das Klone wie du einer bist nicht lebensfähig waren, sollange sie über keine Erinnerungen verfügten. Ihnen fehlte einfach einen Seele. Ich und eine meiner engeren Assistentinen gaben unser Erbgut und schufen den ersten Prototypen. Dich!" Ein eiskalter Schauer lief durch Monkeys Körper. "Wenn man es also genau nimmt, bin ich tatsächlich dein Vater und sie deine Mutter. Daher bauten wir die Erinnerungen auf diesem Grundgerüst auf. Es funktionierte hervorragend und innerhalb weniger Wochen hattest du das Alter eines erwachsenen Mannes." Rinako war schockiert über diese schonungslose Ausbreitung der Wahrheit. "Sie sind doch wahnsinnig. Wie sollte so etwas überhaupt möglich sein? Eine solch ausgereifte Klontechnik ist mir nicht bekannt!" Der Mann wandte sich gelassen zu ihr um. "Dazu komme ich noch, Mrs Assada. Haben sie noch ein wenig Geduld! Damit du deine Aufgabe ohne Fragen zu stellen ausführen würdest, fütterten wir deine Erinnerungen mit den Geschehnissen die du bereits kennst. Die Entlassung, der Orden, die Injektion und alles was dazu gehörte. Nunja, die Injektion fand wirklich statt, aber da warst du noch ein Fötus in einem Glaskasten. Wir wussten ja nicht ob du unseren Anforderungen genügst." Ein wenig verärgert fügte er hinzu. "Und das hast du ja leider nicht. Deine erste Mission war ein verherender Fehlschlag. Du solltest die kleine Sophie aus ihrem Dorf entführen. Das es keine Zeugen geben sollte klappte ja noch ganz gut, aber die Situation mit Sophies Schwester brachte deine Synapsen durcheinander. Wie wir später entdeckten, lag es an den Erinnerungen an deine Kindheit. Sie brachten zuviel Menschlichkeit ins Spiel und weckte Skrupel und Mitleid in dir. Wir versuchten diesen Effekt rückgängig zu machen indem wir diese Erinnerungen wieder aus deinem Kopf entfernten, doch wie du ja weißt ohne Erfolg. Als du dann auch noch einen Weg fandest deine Wächter los zu werden und verschwandest, verloren wir dich vollständig aus den Augen." Monkey schien seinen Verstand zu verlieren. Er versuchte verzweifelt seinem Leben etwas echtes anzudichten. Er wollte kein Experiment sein. Niemals wirklich existiert zu haben war für seinen Verstand nicht zu fassen. Eine Träne ran an seiner Schläfe hinab und Rinako warf sich wieder dazwischen. "Jetzt lassen sie es gut sein, verdammt. Quälen sie ihn doch nicht noch länger." "Aber aber Mrs Assada, ich bin doch noch garnicht fertig. Das beste kommt doch erst." fuhr der Alte lachend fort. "Wie ich ja eben schon sagte, waren fünf von deiner Sorte geplant und konnten nach den Erfahrungen mit dir verbessert in Produktion gehen! Fürs erste reichten uns die verbliebenen vier Exemplare um unsere Pläne vorran zu treiben. Fünf Kinder waren für unseren großen Plan von Nöten. Fünf telepathisch hochbegabte Kinder." Wieder unterbrach ihn Rinako abruppt. "Sie reden völligen Unsinn. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben das Menschen nicht zu größeren telepathischen Leistungen imstande sind. Ihnen fehlt ein wichtiger Bereich im Stirnlappen. Sie haben diesen Schritt der Evolution noch nicht erreicht." "Ahh ich sehe schon, ich muss noch weiter ausholen. Sie sind einfach zu schlau für mich. Also passen sie auf. Sie sind ja ebenfalls auf der Suche nach diesem ominösen Orden. Hier und da werden sie wohl auch vereinzelte Spuren gefunden haben, sonst hätten sie uns ja nicht solch einen Ärger bereiten können. Was würden sie sagen wenn dieses ganze Unterfangen, seinen Anfang bereits vor einigen hundert Jahren genommen hat? Als eine Gruppe von Sammlern in einem abgelegenen Asteroidenfeld, eine ausgebranntes Schiff einer unbekannten Rasse fand. Der größte Fund, ein Kristall, sich allerdings nach genaueren Untersuchungen als Datenspeicher offenbarte. Niemand konnte diese Daten lesen und so wanderte der Kristall von einer Hand in die andere, von Sammler zu Liebhaber bis zu meinem Großvater. Durch einen dummen Zufall, traf er damals auf einen gewieften Mathematiker, mit dessen Hilfe er einen Teil der Daten entschlüsseln konnte. Was sie darin fanden übertraf alles was sie sich jemals hätten erträumen können. Wissen das die menschliche Vorstellungskraft bei weitem überstieg." Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. "Eine uralte Rasse, in der Evolution weiter vorrangeschritten, wie jede uns bekannte Zivilisation. Telepathisch hoch begabt. Sie hatten Techniken entwickelt, welche es ihnen ermöglichte diese Telepathie zu verstärken und effektiv zu nutzen. Als Waffe, als Maschine, oder eben auch als unendlichen Datenspeicher. Monkeys Vater bemerkte wie Rinako unbewusst zusammenzuckte. "Ja genau Mrs Assada, sie haben schon davon gehört. Ich habe ihre Arbeiten dazu gelesen. Es ist das selbe Prinzip wie ihr String Field Distance Coding. Telepathie ist nichts anderes wie die Veränderung dieser kleinen Stringfelder, aus denen alle Materie besteht. Durch den zusätzlichen Bereich im Gehirn, war es dieser Rasse möglich eine Verbindung zu diesen Felder aufzubauen und sie zu beeinflussen." "Jahrzehnte bevor die UEE das SFDC durch puren Zufall entdeckte, war mein Großvater bereits dabei es tiefgreifend zu erforschen. Er war Chef einer großen Bergbaufirma und besaß genügend Gelder um sich ein erstes Labor in einem alten Asteroidenbergwerk einzurichten und einige herausragende Wissenschaftler anzuheuern. Die Forschungen gingen gut vorran und bald fanden sie einen Weg, den Rest der Daten aus dem Kristall lesbar zu machen. Eine schier unglaubliche Menge an Wissen. Über Jahrtausende zusammengetragen. Selbst bis heute haben wir nur einen Bruchteil davon analysieren können." "Es tut mir leid, ich schweife ab. Jedenfalls witterte mein Großvater große Macht und Einfluss, ja vielleicht auch den Weg um uns Menschen wieder an die Spitze der Evolution zu setzten. Dieses Ziel zu erreichen sollte Jahrzehnte der Vorbereitungen nach sich ziehen und verschlang gigantische Mengen an Ressourcen und Geldern. Als mein Vater sein Erbe antrat, stand das Projekt kurz vor dem Aus. Die Bergbaugesellschaft stand vor dem Ruin. Das Schiff, welches mein Großvater begonnen hatte nach den Plänen der fremden Rasse zu entwickeln, war viel zu groß um mit seinen begrenzten Mitteln fertiggestellt zu werden. Mein Vater begann sich in die elitären Kreise der Gesellschaft einzuschleichen. Er ging in die Politik und schmiedete Bündnisse in allen Schichten der Gesellschaft. Mächtige Geldgeber schlossen sich dem Vorhaben an. Gewaltige Schwarzmärkte wurden im Verborgenen hochgezogen. Gedeckt von Politik, Konzernen und sogar dem Millitär. Selbst die großen Piratenclans schlossen sich unserer Sache an." "Natürlich gab es immer wieder vereinzelte Fragensteller. Neugierige Individuen, welche zu tief in den Büchern wälzten. Wir streuten vereinzelte Hinweise auf einen mysteriösen Orden, welcher die Geschicke der Menschheit lenken wollte. So hatten die Suchenden ein Ziel vor Augen und schnell ging die Wahrheit in diesen Theorien unter. Als ich dann schließlich in die Fußstapfen meines Vaters trat, war das Projekt kurz vor seiner Vollendung. Aus dem Wissen der alten Rasse hatten wir Techniken entwickelt die uns entgültig erlaubten, diesen Traum Realität werden zu lassen. Was uns fehlte waren die Telepathen. Alles auf dem Schiff wurde durch Telepathie gesteuert." "Unsere Wissenschaftler hatten zu diesem Zeitpunkt, in den Daten die DNA der alten Rasse entdeckt und schlugen vor diese mit Menschen zu kreuzen. Eine zeitaufwendige Sache, wenn man sie unter Laborbedingungen in die Wege leiten wollte. Solch ein Unterfangen barg eine zu große Fehlerquote. Doch hatte sich unsere Unternehmung in einen Molloch verwandelt. Kaum mehr zu kontrollieren und mit einer gefährlichen Eigendynamik ausgestattet. Viele der großen Investoren drängten auf eine Fertigstellung. Sie wollten Ergebnisse und das noch zu Lebzeiten." "Also beschlossen wir die Sache ein wenig zu beschleunigen. Wir begangen also die künstliche Befruchtung in den Krankenhäusern zu manipulieren und unsere eigenen Versionen einzusetzten. Zuerst in den Randgebieten und später auch in den Inneren Sektoren. Den plötzlichen Anstieg der Fehlgeburten und den teilweisen unschönen Todesfällen von Schwangeren, konnten wir grade noch vertuschen. Aber es dauerte einige Jahre ehe wir Ergebnisse erzielten. Gleichzeitig zu dieser Maßnahme starteten wir das Assassinenprogramm." "Diese Kinder wahren von solch unschätzbarem Wert, das wir sicherstellen mussten das ihnen nichts geschieht. Mittlerweile haben wir unsere Kanditaten zusammen. Wir wären sogar noch einen Schritt weiter, hättest du das fünfte Kind nicht aus den Laboren entführt. Aber jetzt ist sie wieder Zuhause und kann ihreren Platz neben ihren Geschwistern einnehmen um die Menschheit in ein neues Zeitalter zu führen. Es ist schade das wir dabei auf deine Fähigkeiten verzichten müssen, aber das lässt sich jetzt nicht mehr ändern. Daher verabschiede ich mich nun und überlasse euch euren Henkern." Monkeys Geist war zerbrochen. Kein Wort hatte er während der Ausführungen dieses Mannes, den er einst als seinen Vater angesehen hatte, verloren. Nur eine alles verzehrende Leere breitete sich immer weiter in ihm aus. Er hörte wie die Frau neben ihn auf ihn einredete. Wie sie versuchte ihn aufzurütteln. Aber sein Bewusstsein verarbeitete diese Laute nicht weiter. Irgendetwas passierte um ihn herum, doch alles war wie in einem Traum. Die Zeit schien still zu stehen.
  14. Nach unendlich langer Verzögerung hat mein neuster Part von Monkeys Abenteuer das Licht der Welt erblickt.....viel Spaß http://www.star-citizens.de/blog/39/entry-251-episode-9-schmerzhafte-gewissheit/

    1. -SEV-

      -SEV-

      jeeehhhaaa, toller Teil(e)!

      Kommentar folgt nachher gleich ;)

  15. Kapitel 1 Faith haderte mit sich selbst. Ihr Vorhaben grenzte an Selbstmord, doch genau genommen war sie ja bereits tod. Hatte sie wirklich an alles gedacht? Würde der Rat ihr den Rücken freihalten? In all den Jahren hatte sie schon oft die Erfahrung machen müssen, das man sich auf das Wort dieser Möchtegernanführer, nicht uneingeschränkt verlassen konnte. Dabei ging es nicht nur um ihr Wohlergehen. Die Zukunft ganz Cathcarts stand auf dem Spiel. Denn sollte sie scheitern, könnte das brüchige Konstrukt, welches den Rest der Piraterie vor der puren Anarchie bewahrte, entgültig zusammenbrechen. Seit dem Sabotageakt des Typhon Clans auf die Waffenstillstandsverhandlungen, konnte jeder noch so kleine Funke ein Inferno auslösen. Die Clans würden sich gegenseitig zerfleischen und alles mit sich in den Abgrund reißen. Es wäre keine gute Vorraussetzung für einen kleinen Jungen, gefahrlos aufzuwachsen. Hätte sie Samuel von ihm erzählen sollen? Diese Frage beschäftigte sie schon lange, doch er war nicht der Typ, welcher einer solchen Verantwortung gewachsen wäre. Faith war überzeugt, das richtige getan zu haben. Vielleicht, wenn irgendwann alles wieder in geregelten Bahnen verläuft, würde sie ihm die Wahrheit erzählen. Die Kapuze ihres Mantels tief ins Gesicht gezogen, bewegte sie sich zügig auf ihr Ziel zu. Sie mied die belebten Trassen und Haupttunnel, denn die engen modrigen Seitengassen der Spider boten ihr einen besseren Schutz vor den Spähern des Fürsten. Dieser Mann, hatte einfach ein Gespür dafür, wenn ihm Gefahr drohte. Es war schon irgendwie unheimlich. Schon zweimal, hatte er versucht sich Faith zu entledigen. Das erste mal rettete sie Samuel aus der Gefangenschaft. Damals sah das Oberhaupt der Clans die aufstrebende Piratin als aufkeimende Bedrohung und lockte sie in eine Falle. Ihr Ansehen unter den Clans musste auf ihn wie ein Angriff gewirkt haben. Das er es ein weiteres Mal probierte, hatte Faith erst vor kurzem im Labor der Loge herausgefunden. Der Anschlag auf die Northstorm bei der Faith zum zweiten Mal eine Familie verloren hatte, ging eigentlich auf sein Konto. Die Loge half ihm nur dabei. Aber jetzt, wo alles im Chaos zu versinken drohte, würde sie ihre Rache einfordern. Sie erreichte die zentralen Aufbereitungsanlagen der Spider. Hier in diesen verwinkelten Röhrensystemen hatten die Northstorm Piraten lange Zeit ihren Unterschlupf. Damals waren sie nur eine kleine Schmugglerbande. Sie hatten einem kleinen Mädchen das Leben gerettet und sie bei sich aufgenommen. Faith erinnerte sich noch genau, wie sie damals durch ihre zerstörte Siedlung irrte und wie Carl und Freia sie damals zwischen den Trümmern fanden und mit hierher nahmen. Sie hatte eine solche Angst, das sie mehrere Wochen kein Wort sagte und selbst danach verheimlichte sie ihren Namen und sprach nie über die Geschehnisse. Freia gab ihr den Namen Faith, was soviel bedeutete wie Schicksal. Welch bittere Ironie, das dieses Mädchen, Jahre später tatsächlich zu ihrem Schicksal wurde. Heute wünschte sie sich nichts sehnlicher, als das man sie verstoßen oder besser noch, getötet hätte anstatt sie bei sich aufzunehmen. Faith beschleunigte ihre Schritte. Sie wollte so schnell wie möglich hier raus. Erinnerungen waren selten etwas gutes, das hatte sie schon oft erfahren müssen. Doch kaum hatte sie die einen verdrängt stoben die nächsten in ihren Geist. Die Spider war voll von Erinnerungen. Als sie am großen Platz im Zentrum ankam und Cathcarts Sonne die Hülle des alten, senkrecht in die Umgebung integrierten Trägerschiffes, golden Schimmern lies, fühlte sie sich klein. Zu klein, um eine solche Aufgabe zu bestehen. Sie wünschte Samuel wäre bei ihr. In seiner Nähe hatte sie niemals Angst gehabt. Mit ihm zusammen wäre alles möglich gewesen, zusammen hätten sie die Welt aus den Angeln heben können. Doch sie hatte sich entschieden und ein Zurück stand nicht zur Debatte. Heute würde sie sich anschicken, einen Gott zu töten. Kapitel 2 Die Retaliator trieb langsam davon. Der Schaden war beträchtlich. Die Außenhülle war regelrecht geschmolzen, die Strukturen zur Unkenntlichkeit verformt. Legard hatte alles dafür getan, das Schiff noch eine Weile am Leben zu halten. Vergebens. Sie waren nichtmal ansatzweise in belebtes Gebiet vorgedrungen und jegliche Kommunikation war unmöglich. Monkey blickte dem Schiff hinterher, während das schwache Glimmen der Notbeleuchtung in der Dunkelheit verschwand. Tarek gesellte sich zu ihm. "Was für ein Glück das der Typ hier aufgetaucht ist! In wenigen Minuten wäre uns da drinne die Luft ausgegangen." Monkey schaute Ihm ernst ins Gesicht. "Das war mit Sicherheit kein Glück. Ich würde alles darauf verwetten, das er nur auf uns gewartet hatte!" Tarek wirkte skeptisch. "Und warum hat er uns nicht einfach vom Himmel geblasen? Einfacher hätten er es ja nicht haben können!" Monkey wandte sich wieder dem Ausblick zu und blieb für einige Zeit still ehe er antwortete. "Da könntest du recht haben, aber ich traue der Sache nicht!" Sophie war während des Schiffwechsels kurz erwacht, doch nun schlief sie wieder unruhig in einer der Schlafkabinen der Constellation. Ihr Gastgeber, ein gewisser Kyle Doran hatte sie mitten im Nirgendwo aufgelesen und befand sich grade auf der Toilette. Ein seltsamer Typ mit einem noch seltsameren Dialekt. Monkey konnte nicht zuordnen woher dieser stammte, aber er es war schwer ihn zu verstehen. Vielleicht hatte Tarek ja recht. Irgendwie passte der Kerl nicht zur Loge. Zumindest nicht direkt. Eventuell nen Kopfgeldjäger oder sowas ähnliches. Was auch immer er war, fürs erste waren sie gerettet und er hatte sich bereit erklärt sie auf Mc Artur abzusetzen. Legard kam hektisch vom Cockpit in den Laderaum gewackelt. "Ist der denn bald mal fertig? Ich muss auch mal! Und das dringend!" Tarek schüttelte verzweifelt den Kopf. "Stell dich nicht so an du Riesenbaby! Hast du gefunden wonach wir suchen?" Nervös hampelte Legard von einem Bein aufs andere. "Ja verdammt. Hab ihm die Koordinaten schon eingespeichert. Aber jetzt muss ich unbedingt auf dieses Klo, sonst gibt es hier gleich ne riesen Sauerei!" Die Toilettentür zischte zur Seite und der hagere Captain des Frachters trat heraus, während er sich sich die Hose zuknöpfte. Bevor er auch nur einen weiteren Schritt getätigt hatte schob sich Legard an ihm vorbei und schloss die Tür. "Was is denn mit dem? Ist wohl ne Pussy!" nuschelte Doran vor sich hin. "Kommt mal mit, ich hab da was für euch!" Doran huschte in den Aufenthaltsbereich und winkte den beiden zu. Sie waren noch nicht durch die Tür, da hielt er ihnen schon zwei gefüllte Gläser entgegen. "Is mein eigenes Rezept! Legger, müsst mal probieren!" Der Typ hatte zwar eindeutigt einen an der Klatsche, aber man solllte seinen Retter besser nicht entäuschen. Sie nahmen die Gläser entgegen, tranken jedoch nichts. Der beisende Geruch und die seltsam anmutende Farbe weckten wenig Vertrauen. Doran grinste über beide Ohren und wartete gespannt, das die beiden probierten. "Was solls! Runter damit!" Tarek trank als erster und sein Gesicht verzog sich zu einer grotesken Grimasse. "Alter was ist das denn bitte?" keuchte er und stellte sein Glas angewiedert auf den Tisch. "Du bist dran Monkey! Guten Durst!" Monkey kniff die Augen zusammen und versuchte nicht zu atmen während er das Gesöff hinunter kippte. Es war abartig. Eine Mischung aus alten Socken, verdorbenem Fisch und Unmengen reinen Alkohols. Wie konnte irgendwer in diesem Universum, so einen Dreck mögen? "Und was sagt ihr? Euem Freund hats jedenfalls geschmeckt! So ich kümmer mich mal um das Schiff. Da drüben im Schrank is noch ein Schluck." Keiner der Beiden konnte mehr antworten. So schnell sie konnten rannten sie zum Klo und schubsten sich gegenseiten zur Seite. "Legard mach sofort diese Tür auf!" brüllten sie noch im Lauf. Kapitel 3 Rinako erwachte aus ihrem unruhigen Schlaf. Die Geschehnisse des letzten Tages wirkten grotesk und unwirklich, so als wären sie einem Albtraum entsprungen. Die Bilder spukten in ihrem Kopf herum und liesen sie nicht mehr los. Der Angriff, die einstürzenden Wände, Freunde die in die Tiefe stürzten, die außer Kontrolle geratenen Drohnen und das alles vernichtende Inferno. Nur um sie aus dem Weg zu räumen? Noch immer verstand sie die Zusammenhänge nicht, aber sie durfte jetzt nicht aufgegeben, sonst wäre das alles umsonst gewesen. Rinako unterdrückte ihr Gefühle und nahm allen Mut zusammen. Vielleicht würde sie bald eine Antwort erhalten, wenn sie Monkeys Vater ausfindig gemacht hatte. Rin kletterte ins Cockpit wo Brigs bereits dabei war, den Eintritt in die Atmosphäre vorzubereiten. "Hey Rinako! Alles klar bei dir? Siehst wirklich beschissen aus." sprach Brigs mit ruhigem Tonfall, als er sich kurz zu ihr umdrehte. "Ja alles klar." Sie wusste das ihre Stimme diese Aussage nicht stützen konnte, aber Brigs belies es dabei, wofür sie ihm sehr dankbar war. "Wo genau müssen wir eigentlich hin? McArthur ist groß." Rin hoffte das dieser Gábor Brown weiterhin bei der UEE tätig war. Laut den Daten, welche sie im Hauptquatier gefunden hatte, war er Leiter der Forschungsabteilung für experimentelle Antriebssysteme und einen solchen Job behielt man für gewöhnlich auf Lebenszeit. "Wir müssen zur Global Research Facility. Ich hoffe das wir dort ein paar Antworten bekommen werden." Brigs fütterte den Bordcomputer mit den Zielkoordinaten und überflog die Anzeigen. "Alles klar. Wir sind schon unterwegs. Allerdings müssen wir etwas außerhalb landen. Das ist ein Sperrgebiet. Mit dem Schiff können wir da nicht rein." "Was sind unsere Alternativen?" wollte Rin wissen. "Etwa drei Kilometer vom Ziel entfernt gibt es einen kleinen Verladehafen. Dort sollten wir ohne Probleme landen könne. Wie es weiter geht, sehen wir dann. Zur Not können wir ja laufen." Bei seiner letzten Aussage konnte er sich ein Lachen nicht verkneifen. "Na Lust auf eine kleine Wanderung?" Rin nickte ihm zu, blieb aber ernst. "Ok, wenn es anders nicht geht. Uns läuft die Zeit davon! Sie werden uns sicher bald finden." Kapitel 4 Tilgorn lief im Stechschritt die Brücke auf und ab. Er machte sich nicht mehr die Mühe seine Anspannung zu verbergen. Sie waren der feindlichen Flotte bis hierher gefolgt. Und jetzt ging es einfach nicht weiter. Eine Handvoll Systeme hatten sie durchquert und konnten unbemerkt zu den schwarzen Schiffen aufschließen. Doch hier am Rande des Hades Systems, waren sie ihnen entwischt. Ohne Vorwarnung verschwanden sie von den Scannern. Sie konnten die Energiesignaturen bis zu einem bislang unbekannten Wurmloch zurückverfolgen. Doch jegliche Bemühungen eine Passage durch die Singularität zu finden waren gescheitert. Drei Jäger hatten sie schon in dem Schlund verloren und ihnen gingen langsam die Reserven aus. Zu hoch waren die Verluste, beim Kampf um den Mars gewesen. Tilgorn hatte bereits Verstärkung angefordert, doch würden noch einige wertvolle Stunden vergehen, ehe diese hier eintreffen würde. Zeit die ihnen nicht blieb, wenn sie die Spur Ihrer Feinde nicht verlieren wollten. "Wieviele Jäger haben wir noch übrig?" wandte sich Tilgorn an Kardan, seinen ersten Offizier. "Wir selbst haben noch vier Hornet und einen Gladiator. Auf den anderen Schiffen bleiben uns insgesamt sechs Hornet und zwei Gladiator. Der Rest wurde zerstört oder ist nicht mehr flugbereit." Tilgorn blieb stehen und blickte hinaus in die Leere. Was sollte er nur tun? Selbst wenn eines der Schiffe es hindurch schaffen würde, was erwartet seinen Flotte auf der anderen Seite? Es wäre das reinste Selbstmordkommando. Doch wenn der Feind entkommen würde, hätte er einen vollkommenen Sieg errungen. Tilgorn konnte das nicht akzeptieren. Sie hatten die Zerstörung von New Washington nicht verhindern können und waren es den abertausenden Opfern schuldig, die Verantworlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Aber er wollte keinen weitern seiner Männer diesem Monster zum Frass vorwerfen. "Ich gehe selber da raus. Irgendwie muss man dieses Ding doch passieren können." "Captain? Halten sie das wirklich für eine gute Idee?" wandte Kardan ein. Tilgorn winkte ab und fauchte ihn an. "Halten sie mich nicht für einen Narren! Ich werde zurückkehren und dann reißen wir denen den Arsch auf!" Kardan zuckte zurück, erschrocken über die harschen Worte. "Ähmm, jawohl Sir!" Tilgorn lief zum Ausgang und rief Kardan zu bevor er die Brücke verlies. "Kardan, sie haben das Kommando!" Kapitel 5 "Wir können da nicht landen, das ist ne Sperrzone!" Dieses Gebrabbel ging Monkey mittlerweile mächtig auf den Zeiger. So nett Doran auch zu sein schien, er musste weg von ihm. "Was heißt hier Sperrzone? Dafür haben wir keine Zeit. Stell mir ne Verbindung her, sofort!" Doran tat wie ihm geheißen. "Ist keine gute Idee, aber wenn du meinst!" Es dauerte nur wenige Sekunden ehe sich eine gelangweilte Stimme über das Kom meldete. "Hier Flugkontrollzone 12. Womit kann ich ihnen helfen?" "Ich wollte ihnen nur mitteilen das wir jetzt in ihrem Sperrgebiet landen!" platschte es aus Monkey heraus. Tarek schlug ihm mit der flachen Hand auf den Hinterkopf und gestikulierte wild in der Luft herum, während Monkey nur schulterzuckend weitersprach. "Also wie sieht es aus? Bekomme ich die Freigabe?" Sein Gegenüber wurde schlagartig ernster. "Dies ist eine UEE Sperrzone Stufe 6. Ein Versuch in das Gebiet einzudringen, wird nicht tolleriert. Drehen sie ab, oder wir holen sie runter!" Doran begann zu schwitzen, aber Monkey drängte ihn den Kurs zu halten. "Ich wollte nur höflich sein und meinen Besuch anmelden und sie zicken nur rum. Glauben sie eigentlich das mein Vater sowas gutheisen würde? Ihren Job sind sie mit Sicherheit los!" "Was interresiert mich ihr Vater? Wenn sie den Kurs nicht sofort ändern, gebe ich den Abschussbefehl!" Doran wollte grade das Steuer rumreißen, als Monkey eingriff und selbiges fest im Griff hielt. Doran kam nicht dagegen an. "Nunja, mein Vater ist Leiter dieser Einrichtung und daher wohl auch ihr Vorgesetzter! Hier spricht Samuel Brown und Gábor Brown ist mein Vater! Können sie gerne prüfen!" Es kam keine Antwort. "Sag mal hast du sie noch alle?" wollte Legard wissen. "Wir dringen jeden Moment in das Sperrgebiet ein und dann werden uns dutzende Raketen vom Himmel blasen!" "Ach was! Du wirst schon sehen!" Die Schiffsanzeigen stießen mehrere Warnsignale aus, als die Constellation die Grenze überschritt. Dann wurde es wieder ruhiger und nur die roten Warnleuchten verrichteten unermüdlich ihre Arbeit. "Na siehst du! Keine Raketen! Kannst mir auch mal etwas mehr Vertrauen schenken!" "Ähhm Monkey!" warf Tarek dazwischen "Sieht das da auf dem Radar nicht verdächtig nach Raketen aus?" Kaum hatte Tarek ausgesprochen, schrillte der Annäherungsalarm los. "Scheiße Mann, hät ich euch nur da draußen steben lassen!" flucht Doran los. Monkey lies das Steuer los. "Ist ja gut, hab ich mich halt geirrt! Nen Versuch wars ja wohl wert. Kannst du uns hier raus holen?" wandte er sich an Doran. "Die sind fast da! Keine Chance!" Tarek stieß den unfähigen Piloten zur Seite und gab der Constellation die Sporen. Er riss das Steuer zur Seite und versuchte ein Ausweichmanöver zu starten. "Wirf die Täuschkörper ab!" rief er Legard zu. "Sowas hab ich net" gab Doran zu bedenken. "Bitte was?" entfuhr es Tarek, als die Raketen im Sichtfeld auftauchten. "Tja Leute, dann bereitet euch mal lieber auf den Einschlag vor!" Man konnte schon den UEE Schriftzug der Geschosse erahnen als ein grelles Licht das Cockpit erhellte und eine Druckwelle das Schiff erbeben lies. Kurz darauf krächzte die Stimme von eben über das Kom. "Verdammt das war knapp! Warum sind sie einfach reingeflogen? Sie hätten mir auch eben die Zeit für die Überprüfung geben können. Wie dem auch sei, es ist ja grade nochmal gut gegangen. Ihr Vater erwartet sie!" Die Erleichterung war dem Offizier förmlich anzumerken. "Landen sie das Schiff in Sektor 3a. Ich sende ihnen die Koordinaten. Einen schönen Tag noch." "Na was hab ich euch gesagt! Ihr könnt mir ruhig mal vertrauen!" Alle drei sahen ihn stirnrunzelnd an und schüttelten verzweifelt den Kopf! "Du bist wirklich nicht zu retten Monkey! Aber dafür liebe ich dich!" lachte Tarek los. "So jetzt aber hop. Wir haben ja schließlich noch was vor!" Monkey ging Richtung Laderaum. "Ich seh mal nach Sophie! Die kleine sollte wohl langsam mal aufwachen." Sophie lag noch immer zusammengekauert in der Schlafkabine und zuckte ab und an, während sie unverständliche Worte murmelte. Sie schien in einem heftigen Alptraum zu stecken. Monkey streichelte ihr sanft durch das zerzausete schwarze Haar. "Hey Sophie! Wach auf! Wir sind angekommen. Die Stunde der Wahrheit rückt näher." Kapitel 6 Brigs war jetzt schon eine Weile in dem Büro der örtlichen Sicherheit verschwunden und Rinako began sich ernsthaft Sorgen zu machen. Nach ihrer Landung mussten sie eine Möglichkeit finden in die Forschungseinrichtung zu gelangen. Sie brauchten einen fahrbaren Untersatz und im besten Fall, falsche Papiere. Brigs war der Überzeugung beides von seinen Kollegen hier auf Mc Arthur bekommen zu können. Rinako konnte seine Zuversicht nicht teilen, doch gab es nur wenig Alternativen und keine wollte ihr einfallen. Daher hatte sie seinem Plan zugestimmt und wartete nun im Aufenthaltsberich des kleinen Hafens und verfluchte sich selbst. Wann war ihr die Kontrolle über die Geschehnisse entglitten? Wie blind musste sie gewesen sein, die Gefahren ihres Handelns so falsch einzuschätzen. Früher wäre ihr das nicht passiert, doch der Erfolg hatte sie Überheblich werden lassen. Vor ihren Kollegen hatte sie immer geprahlt, das sie dieses große Geheimniss lüften würde. Die Loge zerschlagen würde. Ihre Machenschaften aufdecken würde. Jetzt befiel sie das Ungute Gefühl, das die spöttischen Reaktionen und das Verleugnen ihrer Existenz, reiner Selbstschutz gewesen waren. Die anderen hatten vieleicht einfach Angst vor dem was hinter den Gerüchten stecken könnte. Rinako beobachtete weiterhin die Menschen um sich herum. Jeder schien sie anzustarren. Ihr Misstrauen wurde von Minute zu Minute stärker und nahm bald paranoide Züge an. Der Mann mit der großen Ledertasche? Würde er jeden Moment eine Waffe hervorziehen und sie töten? Die zwei Arbeiter, die aus ihrem Liefergleiter ausstiegen? Würden sie sie gleich packen und hineinzerren? Oder die junge Frau auf dem Steg über ihr? Was hatte sie vor? Sie zuckte zusammen, als hinter ihr Schritte lauter wurden. Sie versuchte sich zu beruhigen und tief durch zu atmen. Vieleicht ist es Brigs. Rinako drehte sich um. "Brigs?" Zwei Männer in dunklen Mänteln beschleunigten ihre Schritte und kamen schnell näher. Rinako sprang auf und wich zurück. Sie musste zu Brigs. Man hatte sie gefunden. Als die beiden Männer ihren Lauf beschleunigten, rannte sie los. So schnell sie konnte hetzte sie zu dem Büro in dem Brigs sich aufhalten musste. Sie gewann etwas Abstand zu ihren Verfolgern und stürmte brüllend durch den Eingangsbereich. "Brigs? Wo bist du? Sie sind.......!" Zwei Männer der Sicherheit, waren grade dabei den Körper ihres letzten verbleibenden Freundes aus dem Raum zu zerren und blickten verdutzt auf die schreiende Frau im Eingang. Dort wo sich Brigs Gesicht befinden sollte, klaffte nur ein großes blutiges Loch. Sie hatten ihm von hinten in den Kopf geschossen. Er hatte keine Chance gehabt. Zwei weitere Sicherheitskräfte sprangen herbei und veruchten Rinako in die Zange zu nehmen. Sie zog sich zurück, warf einen Stuhl nach den beiden Angreifern und rannte zum Ausgang, doch kaum hatte sie ihn erreicht, waren auch ihre Verfolger zur Stelle. Sie saß in der Falle. Einen Ausweg suchend, versuchte sie ihre Situation einzuschätzen. Langsam zog sich die Schlinge zu. Rinako sprang über einen der Schreibtische in den letzten freien Bereich des engen Büros und versuchte die Tür in den nächsten Raum zu erreichen. Grade als sie flüchten wollte, traf sie etwas im Rücken und innerhalb von Sekunden verlor sie jegliches Gefühl in ihrem Körper und sank bewusstlos zu Boden. Kapitel 7 "Bist du dir da wirklich sicher?" Tarek wollte seinen Freund nicht alleine lassen. Er traute diesen Lackaffen nicht über den Weg. Ihr Empfangskomitee war nicht das was sie erwartet hatten. Kein schwer bewaffneter Sicherheitsdienst und auch kein Söldnertrupp, der ihnen einen Hinterhalt vorbereitet hatte. Nur zwei Schnösel in feinem Anzug und Sonnenbrille auf dem ausdruckslosen Gesicht. Eine Nacktschnecke hätte nicht schmieriger daherkommen können. "Macht euch keine Sorgen. Ich komm schon klar. Sophie ist ja bei mir und mit ihr legt man sich besser nicht an." Monkey konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, bei dem Gedanken die zwei Lackaffen zappelnd in der Luft hängen zu sehen. Nichtsahnend was sie da grade gepackt hat. Tarek fand das ganze weniger zum Lachen. Seine Miene verfinsterte sich zunehmend. "Ach komm schon. Sorgt ihr lieber dafür, das unser Plan auch aufgeht." Monkey klopfte seinem Freund auf die Schultern und wandte sich dem netten Empfang zu. "So ihr zwei Turteltäubchen. Könnte ich jetzt bitte meinen Vater sprechen? Er wartet nicht gern und ich hab keine Lust mir wieder eine Standpauke anhören zu können, nur weil ich zu spät gekommen bin!" Ohne eine wahrnehmbare Muskelzuckung kam die knappe Antwort. "Hier entlang." Monkey zuckte mit den Schultern. "Ihr zwei wärt wirklich der Knüller auf jeder Party! Na dann nach euch!" Wie auf Schienen gezogen, gingen die beiden Männer vorraus. Noch einmal drehte sich Monkey zu seinen Begleitern um. "Ihr wisst was ihr zu tun habt!" Er packte Sophie bei der Hand und folgte den Anzugträgern. "Keine Sorge Kleine, ich passe auf dich auf." Ihre kleinen Hand umklammerten die seine mit aller Kraft. So als wäre es der letzte Halt vor einem drohendem Abgrund. Die rötliche Haut ihrer Finger färbte sich bereits weiß und Monkey befiel ein ungutes Gefühl. Mutete er diesem kleinen Wesen zu viel zu? Er musste sie um alles in der Welt beschützen. Ihm durfte kein Fehler unterlaufen. "Hier entlang." Einen großen Wortschatz schienen die zwei Männer nicht zu haben. Monkey folgte ihnen durch den Eingangsbereich in einen großen Wartesaal. Der Boden war glatt polliert und spiegelte die gesamte Umgebung wieder. Fasziniert betrachtete er die verzerrten Spiegelungen der Deckenbemalung und der herbeieilenden Männer in Kampfmontur. Kampfmontur? Monkey schreckte auf. Tarek hatte recht behalten. Er war in eine Falle getappt. "Bleib hinter mir!" Er schob das zitternde Mädchen zurück und packte den ersten Angreifer an der Schulter und rammte ihm das Knie in die Weichteile. Stöhnend sackte der Mann zusammen, als bereits zwei weitere Männer herbei stürmten. Den ersten entwaffnete Monkey geschickt und brach ihm mit einem gezielten Tritt den Unterschenkel, wirbelte herum und feuerte zwei Salven auf den dritten, welcher sofort zu Boden ging. Es verschaffte Monkey ein oder zwei Sekunden, ehe der nächste Angriff bevorstand. "Sophie? Alles klar bei dir?" Monkey schaute sich zu der Kleinen um. Sie war weg. Entsetzt musste er mit ansehen, wie die zwei Anzugsträger, den leblosen Körper des Mädchens, durch eine Tür weiter hinten hinaustrugen. Monkey rannte los. Er durfte sie nicht verlieren, das hatte er ihr doch versprochen. Was hatte er nur getan? Eine Antwort auf seine Frage fand er nichtmehr. Ein zwickender Schmerz im Nacken, war das letzte was er wahrnahm. ....hier gehts weiter....
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