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Inhalte mit der höchsten Reputation am 06.08.2014 in allen Bereichen anzeigen

  1. ~Piraten?~ Elizabeth schüttelte ungläubig den Kopf und atmete erleichtert aus als Lucia dies verneinte, hob aber sofort wieder die Brauen als sie den Begriff dann einfach durch Gauner ersetzte. ~Okay. Drei Möglichkeiten: Erstens: Knarre an den Kopf halten und abdrücken. ~ Sie schob die Unterlippe vor und hörte nebenbei besorgt Lucias Plan die eigenen Schutzmechanismen zu sabotieren. ~Zweitens: Mitmachen und aufpassen dass Torin keinen Wind von der Sache bekommt. Sonst hält er mir die Knarre an den Kopf und das Ergebnis wäre dasselbe wie bei Erstens. ~ Die rote Kontrollleuchte auf dem Armaturenbrett ließ sie mit den Zähnen knirschen. ~Hoffentlich weiß die Tussi was sie da treibt. Ohne Schirmung sind wir hier mächtig im Arsch. Wo war ich? Ah richtig: Drittens. Drittens wäre dann wohl eine verflucht gute Ausrede parat zu haben wenn Torin mich fragt was ich angestellt habe. Also natürlich vorausgesetzt wir kommen heil aus der Sache raus~ Ihre Mundwinkel bewegten sich langsam aufwärts als ihr plötzlich ~Hey Ho trinkt aus Piraten~ durch den Kopf ging. ~Ach fick Dich, Torin. Jetzt wird´s lustig. Und außerdem: Vielleicht bekommen wir so die Kontakte die wir brauchen. Ehrlicher Handel hat er gesagt. Ehrlich. Handel. Ha! Das ist ja fast wie brennendes Wasser – gegensätzlicher kann man Worte kaum verwenden. ~ Wesentlich gelassener tippte sie nun auf die Bestätigung des Bordrechners und deaktivierte alle Meldungen zum R-2-82. Als dann prompt das zweite Schiff auf den Sensoren erschien zuckte sie dennoch zusammen. ~Warum sitzt keiner im Geschützturm? Warum ist die P52 unbemannt? Scheiße wenn das Piraten sind! Ach verdammt – warte. Wir sind ja hier im Dschungel das Raubtier. ~ Sie versuchte gezwungen auszuatmen, was ihr jedoch nur schwer gelang da Lucia ihr so ungestüm um den Hals fiel dass ihr fast die Luft weg blieb. Es war ein schönes Gefühl umarmt zu werden und sie genoss den Moment der Berührung mehr als sie erwartet hätte. Mit Torin war seit dem Tod seiner Familie quasi nichts mehr anzufangen was sie ihm aber auch kaum verübeln konnte. Logens Kommentar veranlasste sie dann aber dazu sich schnell und ungelenk aus der Umarmung zu lösen. Mit hochrotem Kopf blickte sie wieder nach vorne, zupfte die Uniformjacke zu Recht und versuchte sich auf die Aufgabe zu konzentrieren, die vor ihnen lag. ~Immerhin kann ich sitzen bleiben und auf das Schiff aufpassen während die anderen sich den Schädel wegblasen lassen… Oder? Die werden ja kaum so bescheuert sein und die Tiara unbemannt zurücklassen. Auf der anderen Seite waren sie aber auch bescheuert genug die Schildung ins Nirwana zu blasen. Ach was soll´s. ~ Mit einem Seufzen kontrollierte sie Sitz und Ladestand ihrer Waffe, dann nickte sie Logen zu. „Von mir aus kann´s losgehen.“
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  2. Gelangweilt blickte Sarah immer wieder auf ihre Anzeigen, um ihr Ziel auch ja nicht aus den Augen zu verlieren. Es war mehr eine Routine als eine Notwendigkeit. Der Computer hatte das Schiff gescannt und behielt die Tiara immer im Fokus. Allerdings fragte sich Sarah, wo das Schiff wohl hin wollte. Sie hatte das Schiff jetzt schon eine ganze Weile verfolgt und wünschte sich eigentlich nichts sehnlicher als eine Dusche. Das Cockpit ihrer Hornet Ghost war nicht für dauerhafte Aufenthalte ausgelegt und bot kaum genug Platz, um sich einmal richtig zu strecken. Zumal sie ihre Toilette ebenfalls in den Anzug verrichten musste, der zwar über entsprechende Auffangbehälter verfügte, aber alles andere als angenehm war. Aber der dicke Batzen Credits, der sie am Ende hoffentlich erwartete, ließ sie all dies ertragen. "Ziel nähert sich dem Sprungpunkt", merkte der Computer an. Sarah nickte und programmierte den Computer entsprechend, so dass er an der Tiara dran blieb. Dann machte sie sich ebenfalls für den Sprung bereit. Die Welt um sie herum verschwamm als sie in den Hyperraum eintrat. Wenig später erreichten sie wieder den Normalraum. Sarah aktivierte die Tarnvorrichtung der Ghost und wies den Computer an, die Umgebung nach der Tiara abzusuchen. "Ziel erfasst", teilte ihr der Computer nach einigen Augenblicken mit. Zufrieden dass alles in Ordnung war blickte sie auf die Koordinaten und bekam große Augen. Sie befanden sich mehr oder weniger im Nichts. "Scanne das Schiff", befahl Sarah dem Computer und betrachtete die Ergebnisse. Überrascht sah sie auf. Kein Wunder, dass sie sich hier im Nichts befanden. Das R-2-82 der Tiara schien sich verabschiedet zu haben. Sarah lachte laut auf. Was für ein Glücksfall. Sie betätigte das Kommgerät und kontaktierte ihren Auftraggeber. „Salute Mademoiselle Johnson! Wie läuft die Jagt?“ Roche war wie immer betont freundlich, fast zu freundlich wie Sarah fand, aber er bezahlte gut. „Ich habe gute Neuigkeiten für sie, Roche. Ihr Ziel scheint ein technisches Problem zu haben und zappelt hier sozusagen am Hacken.“ – „Was meinen Sie mit einem Technischen Problem?“ Sarah grinste, „Ihr R-2-82 ist im Eimer. Die springen eine Weile nirgends hin.“ –„ WO!“ Roches jäher Ausbruch ließ sie kurz im Sitz zusammenzucken. „Ich… Ich gebe ihnen die Koordinaten durch.“ – „Tun Sie das! `alten sie mich auf dem Laufenden! Wir sind in sechs Stunden bei ihnen! Roche Ende!“ Sechs Stunden also noch... Dann würde sie hoffentlich quasi in Geld schwimmen. Auch wenn ihr dieser Roche sehr zwielichtig vorkam. Es war eine Art von Zwielichtigkeit, die ihr sehr unangenehm war und ihr Angst machte. Dieser Typ ging garantiert über Leichen - und es war ihm scheißegal wie viele davon. Sie hoffte nur, nicht ebenfalls eine davon zu werden. Eine Zeit des Wartens später.... "Ein weiteres Schiff nähert sich unseren Koordinaten". Sarah hatte etwas gedöst und schreckte auf. Müde rieb sie sich kurz die Augen, sah dann auf die Anzeigen und runzelte die Stirn. Ein weiteres Schiff... Hier im Nirgendwo? "Neuankömmling macht Waffensysteme bereit", teilte ihr der Computer mit. "FUCK!", rief Sarah. Wenn das zweite Schiff das Feuer eröffnen und die Tiara zerstören würde konnte sie sich die Credits abschminken. Sarah manövrierte ihr Schiff zu einem herumschwebenden Asteroiden, passte ihre Geschwindigkeit an und fuhr ihre eigenen Waffensysteme hoch. Zur Not würde sie die Tiara verteidigen, auch wenn sie dafür ihre eigene Tarnung würde aufgeben müssen. Sie wartete, aber irgendwie schien kein Schuss zu fallen.
    4 Punkte
  3. (Origin) Wing Commander 3™: Heart of the Tiger gratis. Bei Origin gibt es eine neue Aufs Haus Aktion: Wing Commander 3™: Heart of the Tiger Spiele das klassische PC-Weltraumabenteuer. Die millionenschwere ORIGIN-Produktion, von Profis geschrieben und in Hollywood gefilmt, kombiniert den Spaß des Filmemachens mit der Interaktivität eines Computerspiels. Das Ergebnis ist weit mehr als ein actiongeladenes und spektakuläres Weltraumflugerlebnis. Lass dich von einem futuristischen Abenteuer begeistern, das die filmerische Kompetenz Hollywoods mit dem atemberaubenden Gameplay einer Raumkampfsimulation verknüpft. Du bist der Star, dessen Handlungen das künftige Schicksal der Terranischen Konföderation bestimmen. Adrenalin, Romantik, Humor und Gefahr – Wing Commander III bietet all das und mehr. Diese Fortsetzung schließt die turbulenten Chroniken des Terranisch-Kilrathischen Krieges ab. Die letzte Schlacht steht kurz bevor – und nur du kannst die Geschichte zu Ende schreiben. https://www.origin.com/de-de/store/free-games/on-the-house
    3 Punkte
  4. Lucia fuhr sich mit der Hand durch die blonden Haare, Alles musste jetzt sehr schnell gehen. „Also gut. Logen, Chassy, ihr kommt mit mir. Fergesst nicht, wir wollen da oben niemanden umlegen wenn’s nicht unbedingt sein muss. Ich hab das Gefühl die wissen gar nicht für wen sie da arbeiten.“ Sie sah wie Elizabeth ihre Waffe durchlud. „Liz! Tut mir leid aber ich brauch dich auf der Tiara. Bleib an den Konsolen. Wir brauchen da oben einen Drop bevor wir rein gehen.“ Elizabeth sah sie mit großen Augen an. Ein „Drop“ war ein Standard Militär Manöver bei Enter-Aktionen. Im Endeffekt bedeutet es nur das angedockte Schiff kurz anzustupsen um die Verteidiger aus dem Gleichgewicht zu bringen und der Entermannschaft einen kleinen Vorteil zu verschaffen. Die Cutlass waren dafür bestens geeignet aber eine Constilation war viel behäbiger. Nur ein kleiner Fehler und die Andockschleuse würde sich verformen und jeden der sich darin befindet entweder zerquetschen oder auf schlimmere Art umbringen. „Einen….einen Drop? Mit einer Consti? Bist…bist du dir da sicher?“ „Bekommst du das hin?“ Lucia war sich darüber im Klaren was sie dieser Liz da abverlangte. ~Beste Pilotin der Streitkräfte. Mal sehen ob Logen nicht übertrieben hatte. Wenn, dann würden sie alle Draufgehen. Keine Zeit für Zweifel, keine Zeit für übertriebene Vorsicht. Jetzt war der Moment an dem jeder zeigen musste was er Wert war. Vor allem sie selbst. Sie musste Mic beweisen, dass sie die Dinge auf ihre Art regeln konnte. Nein, sie musste es sich in erster Linie selbst beweisen. Die Sache musste klappen, oder sie könnte ihr neues Leben gleich an den Haken hängen. Eine Crew ein Leben. Vertrauen war wichtig. Sie musste jedem in ihrer Crew uneingeschränkt Vertrauen. Nur so konnte es funktionieren. Keine Lügen, keine Eifersucht. Die Crew wie zu einem Menschen verwachsen. Lucia grinste. ~ Zeit wieder unbesiegbar zu sein. ~ Lucia beobachtete wie es hinter Lizzy Augen zu arbeiteten begann. Sie hatte gerade ihr Leben, das ihrer Freunde und ihres Schiffes in die Hände einer Frau gelegt die sie kaum kannte. Ganz so, als wäre das die natürlichste Sache im Universum. „Liz?“ Elizabeths Blick wurden entschlossener. Schultern nach hinten Brust raus. „Ich schaff das!“ Sagte sie, so als ob sie sich selbst noch davon überzeugen müsste, salutierte und marschierte Richtung Pilotenkanzel, während sie ein, „das... oder ich bring euch alle um.“ murmelte. Harold beobachtet wie das fremde Schiff an den seinem Andockte. Namori stand breitbeinig neben ihm und zielte mit ihrer Schrotflinte auf das Schott. William, der Techniker hatte sich neben dem Knopf positioniert der die Schleuse öffnen sollte und umklammerte seine Pistole so fest, dass die Knöchel weiß hervortraten. „Ich halte das immer noch für eine beschissene Idee Kap!“ - „Ganz ruhig Nami. Wenn wir in deren Lage wären, wär ich auch froh wenn uns jemand aus der Scheiße reitet.“ Namori schnaubte verächtlich. „Ich glaub der Schlampe kein Wort. Ich wette die wolln uns hochnehmen.“ - Harold seufzte,„Es ist ja nicht so dass wir Platinbarren geladen hätten. Nami…. Niemand überfällt einen beschissenen Nahrungsmitteltransporter.“ – „Wir werden ja sehnen.“ Namori beendete die Diskussion mit einem Nicken in Richtung der Andockschleuse. Das andere Schiff hatte sanft angedockt und man konnte Bewegung hinter der Verglasung ausmachen. Harold ging zum Guckloch und erspähe das Gesicht der Frau mit der er vorhin über Funk gesprochen hatte. Lucia lächelte ihn an und winkte ihm freundlich zu. Der Mann hinter dem Glas nickte nur, ging ein paar Schritte zurück und stellte sich neben der dunkelhäutigen Frau mit dem Gewehr. „Scheiße, ich glaub die ahnen was.“ Lucia zog ihre Halbautomatik. Hinter ihr machten sich Logen und Chassy bereit. „Ich hab drei Leute gesehen. Zwei voraus, einer links neben dem Schott. Macht euch bereit.“ Lucia klammerte sich mit der linken Hand am Laufgitter fest und beugte die Knie leicht um den Drop abzufedern. Ihre Teamkameraden taten es ihr gleich. Namori stand breitbeinig neben Harold, die Schrotflinte fest in den Händen. Aus dem Augenwinkel beobachtete sie, wie er William mit einem Nicken zu verstehen gab das Schott zu öffnen. Sie konnte einfach nicht glauben, dass der Kap so naiv sein konnte. Sie waren hier nicht im UEE Raum unterwegs. Hier draußen war niemand nett. Sie hatte Geschichten gehört. Geschichten von Leuten die einfach so, aus Spaß, Schiffe überfielen. Andererseits musste sie ihrem Kap auch Recht geben. Eine Constilation war nicht gerade ein klassisches Piratenschiff. Zu behäbig. Zu groß, zu… Das Schott glitt, begleitet von schrillen Warntönen, langsam zur Seite. Namori konzentrierte sich. ~ Drei Leute… scheiße die sind bewaffnet….die klammern sich fest… die werden doch nicht…ein Drop?... Ach du Scheiße!~ Lucia wappnete sich innerlich gegen den Drop. Während die Schleusentür zur Seite rollte, schrie sie nur ein Wort in ihr MobiGlass. „JETZT!“
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  5. Hallo zusammen, ich hatte ein wenig Muse mir eine kleinere Story zu meiner Organisation zu überlegen. Da diese Organisation in der Mache ist und noch nichts in Beton gegossen (brauch nen zeitgemäßen Ersatzbegriff für Beton ... "...fibrid" oder so^^) stelle ich das hier mal zur Ansicht ---> "under Construction" sozusagen. Wie immer freu ich mich über eure Meinung oder Anregungen ... auch wenn ich der Meinung bin, dass wir uns Physikdiskussionen zum "SpaceDrift" sparen können Die "Deep Space Drifter"
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  6. Kaum das der Sprung beendet war, entdeckte Namori auch schon ihre Constilation, welche einsam durch das All schwebte. "Hey Kap, ich hab da was auf dem Schirm. Eine Connie." Schnell kam Harold zu ihr ins Cockpit gelaufen, machte sich doch sogleich ein flaumiges Gefühl in seinem Bauch breit. "Irgendwas auffälliges?" "Nein, ist wohl komplett tot... Moment, wir werden angefunkt. Kommt direkt aus dem Schiff." Ohne noch etwas sagen zu müssen, führte Namori auch schon einen Scan des Schiffes und der Umgebung durch, schließlich wäre der Ort perfekt für einen Hinterhalt. "Sieht soweit alles sauber aus, Kap. Denen scheint wohl ihr R-2-82 durchgeschmorrt zu sein..." Harold sah ihr an das ihr die Sache nicht gefiel. "Was hälst du davon?", fragte er dennoch. "Ernsthaft? Wir sind außerhalb von UEE kontrollierten Raum insofern... ich trau dem ganzen nicht, besser wir lassen sie links liegen und fliegen weiter." Ihm war klar das es ein Risiko darstellte, aber er wollte auch niemanden zu einem schleichenden Tod im All verdammen. Kurzerhand hatte er eine Entscheidung getroffen. "Stell sie durch ich will erstmal mit den reden, dann können wir immer noch weitersehen....sag du inzwischen Will Bescheid das wir vielleicht Besuch kriegen." "Wie der Käpt'n befiehlt...aber wenn dabei was schiefgeht, will ich ne Lohnerhöhung!" Seufzend setzte Harold sich an die Konsole und aktivierte das Kom. ------- Als sich am anderen Ende jemand meldete, fing Lucia sofort an in ihre Rolle zu schlüpfen. "Ich kann gar nicht sagen wie glücklich ich bin ihre Stimme zu hören! Wir hatten schon fast die Hoffnung aufgegeben, nachdem uns die letzten beiden Schiffe einfach ignoriert haben und wieder weg gesprungen sind.", ihre Stimme hatte sie sogar noch etwas verstellt, klang dadurch erst recht verzweifelt. "Jetzt erstmal ganz langsam, meine Dame. Wer sind Sie überhaupt und wen meine sie mit Wir?" Lucia hatte zuvor noch das Kom auf Lautsprecher gestellt, so dass sie alle mithören konnten. "Oh entschuldigen Sie, natürlich. Ich bin Silvia Armond und mit mir ist noch mein Techniker auf dem Schiff. Und mit wem habe ich das Vergnügen?" "Harold Barnes, zurzeit Kapitän des Schiffes das seine Waffen auf sie gerichtet hat und jederzeit feuerbereit ist, sollten sie auch nur versuchen uns reinzulegen." "Keine Sorge, das wird nicht nötig sein, Harold. Ich darf sie doch Harold nennen, oder? Na wie auch immer, wir haben ein Problem mit unserem..." "Mit ihrem R-2-82, ja das wissen wir bereits." "Sie haben uns schon gescannt? Na also, dann haben sie sicher auch bemerkt das wir nichts zu verheimlichen haben. Wenn sie so einen für uns hätten, wären sie unsere Rettung, Harold. Wir könnten auch dafür bezahlen, wenn ihnen das lieber wäre." Während Lucias Gegenüber einen Moment zu überlegen schien, hatte Elizabeth sich an einen Stuhl neben ihr gelehnt und schaute sie immer noch mit unsicherer Miene an. Als Lucia das bemerkte, warf sie ihr schnell ein paar Zeichen zu, dass schon alles glatt gehen würde. Cesiria saß derweil an dem kleinen Tisch und war dabei ihre Waffe noch einmal zu überprüfen, schien sie doch ganz darauf zu vertrauen, dass ihre Freundin das schon irgendwie regeln würde. Logen hingegen hatte schon das Feuer auf die bevorstehende Enterung ergriffen und lief nun immer wieder unruhig im Schiff auf und ab. Er konnte einfach nicht anders, als im Geiste bereits einige der möglichen Vorgehensweisen durchzugehen. Lucy gierte geradezu mal wieder nach einem guten Schlagabtausch und ihr Verlangen war sogleich auf ihn übergesprungen, so hatte er einfach nicht mehr still sitzen können. Noch völlig in Gedanken versunken, wollte er gerade erneut eine Runde drehen, als er abrupt zur Seite gezogen wurde. "Jetzt bleib gefälligst mal sitzen, du machst mich noch ganz hibbelig mit deinem rumgerenne.", fuhr Chassy ihn an, als er direkt neben sie auf die Sitzbank plumpste. "Ich hab doch nur-" "Hier, halt das mal.", überging sie ihn und drückte ihm ein Teil ihrer Waffe in die Hände. ~ Wunderbar, jetzt bin ich zum Waffenreinigungsassistent befördert worden... ~ Gezwungenermaßen musste er Lucy abstellen, wobei es ihr natürlich gewaltig gegen den Strich ging, das er sich schon wieder so nahe bei Cesiria befand. Schnell haucht er ihr noch ein leises "Sorry" zu. "Was genau verschlägt sie denn überhaupt in diese Gegend, Miss Armond?", meldete sich dieser Harold wieder zu Wort. "Nun...das gleiche wie sie würde ich annehmen, ein paar lukrativeren Geschäften nachgehen, als man in den Kernwelten finden würde. Hören sie, Harold, wir sind auch nur ganz normale Leute wie sie. Lassen sie uns ihnen ihr R-2-82 abkaufen und sie werden nie wieder etwas von uns hören, ich bitte sie!", kam es von Lucia, wobei sie sich ihre Verzweiflung diesmal täuschend echt anhörte. ----- "Ich sag dir die wollen uns verarschen, Kap!", wollte Namori nicht von ihrer Meinung abweichen. "Bist du sicher? Bis jetzt hörte sich das für mich ganz überzeugend an." Harold war zwar auch nicht ganz wohl dabei, aber er wollte auch nicht mit dem Gedanken leben, dass er diese Leute den Tod überlassen hatte nur aufgrund seiner eigenen Feigheit. Außerdem erinnerte ihn die Stimme dieser Silvia einfach zu sehr an seine kleine Tochter, wenn sie etwas von ihm wollte. Er konnte nur hoffen, dass er nicht falsch lag. "Was sagst du, Will?" gab Namori die Frage an ihren Techniker weiter. Der stand in seinen grauen Overall etwas verloren da, wollte er nur ungern zwischen die Fronten der beiden geraten. "Also...ist ja das Schiff des Käpt'n, insofern..." "Na schön! Vertrauen wir alle der prinzessinhaften Stimme aus dem Kom...tzz, Männer...nehmt wenigstens die alten Schrotflinten mit wenn wir da andocken, klar?" ----- Als Lucia die Zusage zu hören bekam, schickte sie noch schnell ein überschwängliches Dankeschön rüber, dann trennte sie die Verbindung. "Jackpot! Wir sind so gut wie drin. Ich hab doch gesagt, das klappt wie am Schnürchen!" Freudig sprang Lucia auf und fiel Elizabeth um den Hals, die erstmal erschrocken zusammen zuckte. Logen der die ganze Zeit Cesiria bei rumhantieren mit ihrer Waffe beobachtet hatte, beugte sich noch ein Stück zu ihr rüber. "Sowas habt ihr schon öfters gemacht, oder?" "Hmm...vielleicht.", entgegnete sie ihm mit einen hinreißenden Lächeln. Nachdem Lucia sich wieder von Elizabeth gelöst hatte, kam sie zu ihnen an den Tisch gesprintet. "Was treibt ihr da noch? Wir haben jetzt ein Schiff zu entern!"
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  7. Lucia kramte eine Zigarette hervor, zündete sie geschickt an und nahm einen tiefen Zug. ~Lass dir was einfallen Mädchen~ Rauchend ging machte sie ein paar Schritte in Richtung den Cockpits. ~Denk nach…. Die Ladung kaufen…die Signatur ändern….~ Schweigend starrte sie durch die Scheibe in die Unendlichkeit des Universums. ~ das dauert… was wenn das andere Schiff schneller ist….verflucht~ Ihre schlanke Hand fuhr durch ihre blonde Mähne. ~Sie abschießen? … Scheiße…. Ich kann doch nicht einfach …. Nein…zu riskant.~ Ein weiterer Zug. Die Finger ihrer freien Hand trommelten gegen ihren Oberschenkel. ~ Gut…. Das ist auch riskant….aber hey…das ist zumindest ein plan mit dem ich leben kann.~ Blitzschnell dreht sie sich wieder zu ihrer Crew um. „ Ok …. Ich hab ne Idee!“ Geschwind setzte sie sich auf den zweiten Pilotensitz neben Elizabeth und klopft Koordinaten in die Konsole. „Flieg uns dahin Liz! Das liegt genau auf deren Rute.“ Elizabeth übernahm die Koordinaten und speiste sie in den Bordcomputer. „ Ok?!“ antwortete sie zögerlich. "Du willst das andere Schiff doch nicht einfach überfallen? Oder?“ „So Ähnlich….“ Lucia sprang wieder von ihrem Sitz. „Also Leute! Wir spielen toter Mann. In den Constilations gibt es doch dieses Keramik-isolier-Dings das immer wieder mal durchbrennt. R-zwo-achtundzwanzig oder so“ - „R-zwo-zweiundachtzig!“ erwiderte Liz, „ Die Keramikkompensoren verhindert das die Fluxleitungen im Sprungantriebantrieb durchbrennen und wir alle im All verglühen. Bei älteren Modellen werden die Dinger eigentlich laufend defekt. Darum haben zumindest die militärischen Varianten immer Ersatzteile an Bord…..“ – „Danke Liz, genau R-zwo-zweiundachtzig….Chassy… funktioniert unser R-2-82?“ Chassy nickt mit der Zahnbürste im Mund. „Dann sei bitte so gut und mach es kaputt wenn wir dort sind.“ Cesira zuckte mit den Schultern und gab mit vollen Mund ein „wenn du meinft?!“ zurück. „Also Lucia, was soll der ganze Unsinn?“ Logan war mittlerweile aufgestanden, verschränkte die Arme vor der Brust und stellte die selbe Frage die auch Elizabeth unter den Nägeln brannte „ Werden wir jetzt zu Piraten oder was?“ – „Nein, natürlich nicht Logen, aber zu Gaunern…. Passt auf das ist der Plan…“ _____ Harold Barnes legte seine Beine auf der Konsole ab. Natürlich registrierte er Namoris missbilligende Blicke. Seine dunkelhäutige Pilotin sah es nicht gerade gerne wenn er im Cockpit herumlungerte. Harold zuckte leicht mit den Schultern. Es war sein Schiff und er lungerte darauf herum wie und wo es ihm passte. Der Flug verlief recht gut, doch er wurde das dumme Gefühl nicht los, dass ihn beschlichen hatte als er den Auftrag annahm. Es war ja nur ein Versorgungs-Flug und die Bezahlung war gut. So hatte ihn zumindest Will, sein Techniker damals überzeugt. Fast zu gut… Harold teilte die Bedenken die Namori damals geäußert hatte. Zu gute Bezahlung, und die Gerüchte die man gehört hatte. Das Ziel war eine versteckte Einrichtung außerhalb des UEE Raums. Nur ein Idiot würde glauben der Job wäre auch nur ansatzweise legal und Harold Barnes war kein Idiot. Er seufzte leise. Die Bezahlung war gut und hey, er musste schließlich seine Crew bezahlen. Dann die Hypotheken auf sein Schiff, und die Wohnung in Paradise. Seine Frau müsste schließlich die Kinder mit irgendwas füttern. Dennoch hatte er ein schlechtes Gefühl. Das war das erste Mal dass er einen Auftrag außerhalb der UEE angenommen hatte, seit er und Namori aus den Streitkräften ausgetreten sind. Ein einfaches Leben unter den Sternen… von wegen. „Nimm die scheiß Stiefel von der Konsole, Kap!“ Namori bedachte ihn mit einem gefährlichen Grinsen. Harold tat wie ihm befohlen, er wollte nicht mit seiner Freundin streiten und Namori konnte extrem ungemütlich werden. „Mach dir keine Sorgen Kap, wir machen das schon…..schnell rein und wieder raus.“ Harold nickte. ~ Ja…~ dachte er seufzend, ~ Schnell rein und wieder raus.~ _________ Sarah verfolge die Tiara durch den Sprung-Punkt. Nach dem Hyperraum Sprung checkte sie sofort ihre Tarnvorrichtung. Zufrieden dass alles in Ordnung war blickte sie auf die Koordinaten und bekam große Augen. ~die sind ins Nichts gesprungen? Was zum Teufel haben die vor? ~ Sie wagte einen vorsichtigen Scan. ~ Ihr R-2-82 ist durchgeschmort…~ Konzentriert aktivierte sie das Komm. und baute eine sichere Verbindung auf. Dieser Roche hatte ihr versichert daß das System welches er ihr gegeben hatte nicht in Konkurrenz mit ihrer Tarnvorrichtung stehen würde…. Sie musste darauf vertrauen. „Salute Mademoiselle Johnson! Wie läuft die Jagt?“ Roche war wie immer betont freundlich, fast zu freundlich wie Sarah fand, aber er bezahlte gut. „Ich habe gute Neuigkeiten für sie, Roche. Ihr Ziel scheint ein technisches Problem zu haben und zappelt hir sozusagen am Hacken.“ – „Was meinen Sie mit einem Technischen Problem?“ Sarah grinste, „Ihr R-2-82 ist im Eimer. Die springen eine Weile nirgends hin.“ –„ WO!“ Roches jäher Ausbruch ließ sie kurz im Sitz zusammenzucken. „ich… Ich gebe ihnen die Koordinaten durch.“ – „Tun Sie das! `alten sie mich auf dem Laufenden! Wir sind in sechs Stunden bei ihnen! Roche ende!“ Sarah runzelte die Stirn. Irgendwas gefiel ihr nicht an diesem Kerl. Dass sie wieder zum Abwarten verdonnert wurde war auch nicht gerade ihrer Stimmung zuträglich. Sie beschloss das Sky.net nach Neuigkeiten zu durchstöbern während sie wartete. Dort erwarteten sie die üblichen Nachrichten aus diesem Sektor. Ein hochrangiger Kartell-Vertreter wurde auf CathCart Angegriffen. Ein unerwarteter Bandenkrieg hat die Sin Nombre‘ in den Horten quasi ausgelöscht und die angrenzenden Banden balgen sich jetzt um den frei gewordenen Platz. Die Abwesenheit von Joggs wurde weiter bemängelt. Dann viel ihr aber eine kleine Randmeldung ins Auge. Der allseits bekannte Gebrauchtschiffhändler Alfred Runicer wurde scheinbar auf bestialische Weise zu Tode gefoltert und seine Mittarbeiter regelrecht hingerichtet. War das wieder nur ein Zufall? Sarah bekam das laue Gefühl im Magen, dass dem nicht so war. _______ „Du willst ihnen das Zeug echt abkaufen?“ Chassy starrte Lucia ungläubig an während sie das ausgebaute R-2-82 in den Händen wog. „ Ja klar… aber zu unsern Konditionen versteht sich.“ Lucia hatte es sich mittlerweile auf dem Pilotensitz gemütlich gemacht, lächelte verschmitzt und strahlte eine gewisse Selbstsicherheit aus. „ Wir fuchteln dort schließlich mit unseren Kanonen rum, was bleibt ihnen da Anderes übrig. Dann legen wir ihren Antrieb und ihr Komm lahm und lassen ihnen eine Boje da, die ein Notsignal sendet. Das hier ist zwar nicht gerade die beliebteste Handelrute, aber es ist zumindest eine. In drei – vier Tagen haben die Hilfe. Wir haben die Ladung, ändern unsere Signatur, machen unseren Job fertig und alle sind zufrieden.“ Lucia bemerkte dass Liz nicht gerade so wirkte als ob sie überzeugt davon wäre. Wieder war es Logen der ihre Bedenken zum Ausdruck brachte. „Was wenn sie nicht drauf einsteigen?“ - „Wir müssen einfach lügen bis sich die Balken biegen. Keine Sorge Logen ich krieg das hin…“ – „ Nein, du verstehst nicht Lucia. Was wenn die nicht mitspieln. Du weißt schon. Wenn die …einfach nicht mitspieln.“ Lucia lehnte sich in ihrem Sitz nach vorn, ihre Augen wurden hart, ihre Mine ernst und ihre Stimme bekam einen eisigen Unterton. „Dann müssen wir sie eben alle umbringen.“ Lucia stand auf und ging durch die gaffenden Crewmitglieder zu ihrer Koje, wo ihre alte Halbautomatik im Halfter steckte. „Also hoffen wir, dass sie nicht blöd genug dazu sind.“ Behände holte sie Ihre Waffe hervor und Lud sie mit einem Ruck durch. „In den nächsten zwei Stunden sollten sie hier durchkommen. Haltet euch bereit.“
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  8. Lucia erwachte, krabbelte in Unterwäsche aus ihrer Koje und streckte sich laut gähnend bin in die Zehenspitzen. Sie hatte so gut geschlafen wie lange nicht mehr. Eigentlich konnte sie sich nichtmehr erinnern wann sie das letzte mal so gut geschlafen hatte. Hier fühlte sie sich sicher. *es geht nichts über ein Schläfchen in den eigenen vier Wänden.* dachte sie sich, *abgesehen von einer Dusche* Im Bad angekommen traf sie auf Elizabeth, die gerade dabei war ihre Zähne mit einer Bürste zu reinigen. „Kaptein an Deck!“ Lucias Kommando ließ sie kurz strammstehen, ein alter Reflex, den die ehemalige Soldatin nur schwer wieder loswerden würde. „Stehen sie bequem, Soldat.“ Lucia kicherte und gab Elizabeth einen freundschaftlichen Klaps auf den Hintern. „ Guten Morgen Liz. Sei so gut und check die Maschinen durch, “ Lucia begann sich völlig ungeniert ihrer letzten Kleidungsstücke zu entledigen, während sie weiter sprach. “Ich bin gleich bei dir, mittlerweile müssten wir ja erfahren haben wohin s geht.“ Elizabeth spuckte aus und blickte in den Spiegel in dem sich hinter ihr, die fast nackte Lucia abzeichnete. Sie kam nicht umhin hinzugucken. Lucia war ja schließlich auch einen Blick wert. Die junge Frau im Spiegel hatte den Körper einer zwanzigjährigen. Nur die zahlreichen Narben, wenn auch gut verheilt erzählten die Geschichte der Frau Anfang dreißig. Alte Schusswunden an der linken Schulter und ein am Rücken, verheilte Schnitte an Bauch und Oberschenkel, ein paar alte und ein paar frische Blessuren und Kratzer. Sie bemerkte die Tatoos am Rücken, auf der rechten Schulter, am Bauch und im Schambereich. Jedes einzelne erzählte seine eigene Geschichte. Eigentlich Kleinigkeiten welche die mädchenhafte Gestallt nur interessanter machten. „Aye Sir.“ Gab Lizzy leicht spöttisch, zu Antwort, dann spülte sie den Mund aus und ging. Nackt schlüpfte Lucia unter die Dusche und genoss das heiße Wasser. Der Dampf lies das Glas der Duschkabine beschlagen. Während ihr das Wasser durch die blonden Haare floss musste sie an ihre letzte Begegnung in dieser Dusche denken. Logen… Lucia musste schmunzeln, Logen war genau das was sie gebraucht hatte. Er hatte einen guten Körper, keine Frage. Er hatte Schneid, einen gesunden Sinn für Blödeleien und er war definitiv vollkommen Irre. Eigentlich die perfekte Kombination. Ein Teil von ihr wünschte sich, wenn auch nur sehr kurz, Logen würde genau jetzt einfach die Tür aufreißen und in der Dusche über sie herfallen. Lucia schüttelte den Gedanken schnell wieder ab. Ärgerlich mit sich selbst dreht sie das kalte Wasser voll auf und Ihr Körper erstarrte geschockt durch die eisige Dusche. Sie hatte sich insgeheim geschworen niemanden mehr so nah an sich ran zu lassen. Es genügte ihr Sammy, der in ihren Armen verreckt ist. Das Narbengesicht hat sie angesehen als es auf Sammy geschossen hatte. Sie. Sie war der Grund das Sammy getötet wurde. Lucia hat das nie jemandem erzählt, aber tief in ihr wusste sie es, seit dem Moment als der Schuss viel. Sie war Schuld und das bricht ihr immer noch das Herz. Nie wieder sollte jemand so nah an sie rankommen wie Sammy und Cesiria damals. Sie hatte nur ein Herz das brechen konnte. Lucia begann unter der kalten Dusche zu frösteln, drehte das Wasser ab und trocknete sich ab. „Sei Stark und Lebe.“ Lucia sprach ihr Mantra zu ihrem Spiegelbild, „ Lebe, und gib niemals auf.“ Lucias Laune verbesserte sich wieder, während sie ihre Habseligkeiten nach Ersatzkleidung durchstöberte. Wie eine Katze beugte sie ihren schlanken, halb nackten Körper über ihren Seesack. Während ihre Hände in ihrem Krimskrams wühlten. Da war es. Ein pinkes, bauchfreies Top auf dem die Aufschrift „Go fuck Yourself“ in großen neonfarbenen Buchstaben prangte. Lucia schmunzelte als sie daran dachte wie sie, völlig betrunken dem Verkäufer erklärt hatte sie wäre nicht zu alt für sowas. Wenigstens roch es nicht nach Schweiß, Blut und Bar. Schulterzuckend schlüpfte sie hinein. Die alte Hose wich einer zerschlissenen Jean mit breitem Gürtel. Ihre Fliegerjacke, nun, Ihre Fliegerjacke hat sie ohne hin noch nie gewaschen. Mit weiten Schritten, stolzierte sie in ihren schweren Stiefeln auf die Brücke. Chassy küsste ihre Freundin auf die Wange und entschlüpfte in Richtung des nun freien Badezimmers. Elizabeth war gerade mit einen Systemcheck beschäftigt. Logen lungerte auf einem der Stühle, eine halbvolle Flasche Bier in der Hand und starrt über Elizabeths Schulter hinweg in die Leere des Alls. „Hey.“ grüßte Lucia den Söldner der gemächlich zu ihr aufschaute. – „Hey.“ Da war er wieder. Dieser verdammte Blick. Diese verflucht hübschen braunen Augen. Lucia schluckte, sie setzte sich neben ihn und machte sich schweigend an der Komm.-Konsole zu schaffen. „Was ist da eigentlich mit dir und Chassy?“ durchbrach Logans Frage die eingetretene Stille. „Chassy und ich?“, Lucia hob erstaunt eine Augenbraue. Logen hatte also doch Fragen. Kein Wunder. Sie haben miteinander geschlafen, gingen in eine Bar um Ihre tote Kameradin zu verabschieden und plötzlich taucht Cesiria auf, wie ein Geist aus einem anderen Leben. Lucia entschied, dass Logen ein Recht darauf hatte es zu erfahren. „Das Ganze ist gut zehn Jahre her.“ begann Lucia während sie die Komm.- Konsole aktivierte. „Ich war damals in einer Entzugsklinik für … naja, jedenfalls hab ich dort Sammy kennengelernt. Wir haben uns quasi sofort in einander verknallt. Wir sind gemeinsam abgehauen aus der Klinik und Sammy hat mich Cesiria vorgestellt. Sie war schon eine Zeit lang mit Sam zusammen und was für Sammy und mich galt, galt auch für Chassy. Ab diesem Zeitpunkt waren wir zu dritt. Es war… eine gute Zeit. Anders, verstehst du? Wir haben echt viel Blödsinn angestellt und hatten jede Menge Spaß. Gemeinsam haben wir die Pariser Vorstädte unsicher gemacht, wir waren unzertrennlich. Damals haben wir uns für unbesiegbar gehalten, weist du.“ Logen stutzte, „ Das heißt du und dieser Sammy, ihr beide habt…?“ Lucia musste lachen. „ Ja, Ich und Sammy, Chassy und Sammy, Ich und Chassy, die meiste Zeit wir alle drei. Wie gesagt, wir haben alles geteilt. Es gab keine Geheimnisse, keine Eifersucht, kein Egoismus. Wir waren damals …. wie zu einem Menschen verwachsen. Das klingt vielleicht blöd aber… ich weiß nicht wie ich es anderes beschreiben soll.“ Lucia drehte sich wieder zu Logen um dem irgendetwas peinlich zu sein schien, Lucia ging darüber hinweg, „ Das Ganze ging gut zwei Jahre so bis….. bis sie Sammy umgebracht haben.“ Sie spürte wie sich ein Klumpen in ihrem Hals formte und ihr die Kehle zu schnürte. Lucia schluckte ihn hinunter und verbiss sich die Tränen. „ Etwas ist damals in mir, gemeinsam mit Sammy gestorben…. Und... es würde mich wundern wenn es Chassy nicht genauso ging wie mir. Ich liebte Cesiria genauso wie ich Sammy geliebt habe…. Aber es war einfach nichtmehr dasselbe. Sie …. hielt mich auf Abstand und irgendwann verloren wir uns aus den Augen. Ich hab dann nur mehr gehört, dass die Cops sie erwischt haben….“ Lucia zwang ein Lächeln auf ihr Gesicht. „ Ich habe nicht geglaubt sie jemals wieder zu sehen.“ Sie wandte sich wieder der Komm.-Konsole zu und schnalzte mit der Zunge. „Da, eine Nachricht von Mic……. Alles klar du alter Bastard…..“ Lucia sprang förmlich aus dem Sessel und klatschte in die Hände. Sie war wirklich froh das Thema zu wechseln. „Also gut Leute, wir haben einen Auftrag. Pick-up innerhalb der nächsten acht Stunden.“ Cesiria kam aus dem Bad mit einer Zahnbürste im Mund, und Lizzy spitzte die Ohren noch mehr. „Wir müssen versteckt in eine geheime Station eindringen und Mic und seine Leute da rausholen.“ fuhr Lucia fort, “ Mic hat uns einen Tipp gegeben. Ein Versorgungs-Flug hat in acht Stunden ein Rendezvous mit der Station. Eine Constilation, genau wie die Tiara. Das wäre unser Ticket rein. Ich lass mir was einfallen.“
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  9. Ich habe den Artikel nicht gelesen. Wahrscheinlich war der Autor einfach nur stinkig, weil er den Auftrag bekommen hat über so was triviales wie ein PC-Spiel schreiben zu müssen. Für einen Spiegeljournalisten wahrscheinlich eine Beleidigung.^^ Wer weiß auch wieviel Zeit er dafür hatte und wieviel Vorkenntnisse er darüber überhaupt hatte und wann der Auftrag dazu kam etc. Im Grunde genommen war und bin ich immer ein Anhänger vom Spiegel, weil es in meinen AUgen unerlässlich ist, dass Investigativjournalismus betrieben wird um Misstände aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft öffentlich zu machen und die Leute zu informieren. Man stelle sich nur mal vor, die Bild und ähnliches wären das einzige was noch berichtet und ggf. aufdeckt. Horror. Leider hat der Spiegel oder auch Stern in den letzten Jahren mehr und mehr nachgelassen. In erster Linie wohl auch deshalb, weil finanzielle Zwänge dafür verantwortlich sind. Da ist es dann sicher auch schwer unparteiisch und objektiv zu bleiben und es wird auch eine Rolle spielen wer da alles Gesellschafter ist. Jedenfalls ist auch beim Spiegel, wie überall in der Presselandschaft, ein Schwund an ehrlichem Journalismus festzustellen und es fehlt mir zunehmend schwerer Berichte als uneingeschränkt wahr zu betrachten. Trotzdem halte ich den Spiegel nach wie vor für ein sehr wichtiges Medium und finde es unangebracht einen Shitstorm über den Spiegel zu verbreiten, nur weil ein Beitrag eines Autors evt. nicht eure Zustimmung findet. Und seien wir ehrlich, bei alldem was aktuell in der Politik und in der Welt passiert, ist ein guter oder schlechter Artikel über Star Citizen nur wirklich total unwichtig.
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  10. Das sanfte Summen der Triebwerke hatte Elizabeth in einen traumlosen, ruhigen Schlaf sinken lassen. Es war ein schöner Abend für sie gewesen, abseits von Akademie, militärischem Drill und all den selbstauferlegten Verpflichtungen und Bürden die sie sonst mit sich herumschleppte. Sie konnte sich nicht einmal mehr daran erinnern wann sie das letzte Mal so gelacht hatte. Die Anderen schienen nett zu sein. Unbeschwert, scherzend und immer zu einem Spaß bereit. Machte das Leben zwischen Piraten und Kommerz, die tägliche Unsicherheit wo einen der nächste Auftrag hinführen würde zu einem Menschen der die wenigen Minuten die er in relativer Sicherheit verbringen durfte umso mehr genießen konnte? Elizabeth fand ihren täglichen Halt in militärischem Drill und einem routinierten Tagesablauf der mit Liegestützen nach dem Aufstehen und vor dem zu Bett gehen endete, und ausnahmslos minutiös durchgeplant war. Das alles hatte Torin mit seiner Idee eine neue Laufbahn einzuschlagen zunichte gemacht. Nein – falsch. Sie durfte nicht jedes Mal die Schuld Torin in die Schuhe schieben. Immerhin war es ihre eigene Entscheidung gewesen ihm zu folgen. Die ersten Tage waren der Horror für sie gewesen: Jeden Tag in einem fremden Raumhafen mitten im Nirgendwo. Fremde Gesichter, fremde Speisen , und – seltsamerweise für sie am Schlimmsten: fremde Gerüche. Es widerte sie an wenn es wie in der Funny Fish Bar nach Alkohol, Schweiß und Erbrochenem stank. Selbst die Betty hatte schon nach zwei Tagen einen ganz eigenen Duft entwickelt, den sie nun kaum noch aus ihrer Kleidung respektive ihrer Nase bekam. Oder war sie das etwa selbst? Die Körperhygiene litt definitiv auf der bisherigen Reise. Der Platz an Bord war stark beengt, und Torin schien sich in den Kopf gesetzt zu haben sie in Bezug auf Körperlichkeit wie eine Fremde zu behandeln, so dass allein schon das Umziehen in der schmalen Hygienekabine eine Tortur war. Ein vertrautes Klappern ließ sie aufschrecken. Metall auf Metall, als wäre eben eine Waffe zu Boden gefallen. Schritte die sich von ihr entfernten, dann das Plätschern von Wasser. ~Wasser? ~ sie lachte in sich hinein als ihr klar wurde das einfach jemand zum Pinkeln gegangen war und die Türe nicht richtig geschlossen hatte. Sie drehte sich wieder um und war gerade wieder dabei einzuschlafen, als sich jemand unter dem Rascheln von Laken aus der Nachbarkoje schälte und sich ebenfalls von ihr entfernte. ~2 Pinkler gleichzeitig? Das dürfte interessant werden~ Grinsend drehte sie sich wieder mit dem Gesicht zur Raummitte, und blinzelte in die relative Dunkelheit des Schiffs. Die Schiffe der Constellation Serie waren üblicherweise gut beleuchtet, doch bei diesem schon etwas in die Jahre gekommenen Modell schien der Besitzer bewusst einige der Leuchtmittel entfernt zu haben. Oder war das bei den Nicht-Militär Varianten so normal? Eine Frau schlich auf Zehenspitzen in Richtung der Küche. Das sanfte Nachtlicht zeichnete die Figur der Frau deutlich ab, und Elizabeth glaubte Cesiria zu erkennen, die sich leichtbekleidet in Richtung der Küche bewegte. Eine Reflektion ließ sie mit einem Schlag hellwach werden: Mattes Licht auf dem Lauf einer Handfeuerwaffe. Diesen Anblick hätte Elizabeth sogar bei stockfinsterer Nacht in einem Tunnel mit verbundenen Augen identifizieren können. ~Was hat sie vor? ~ Vorsichtig um kein Geräusch zu machen fischte sie ihre eigene Waffe aus dem Holster, das unter dem Kopfkissen ruhte und beschloss nach dem Rechten zu sehen. Kaum hatte sie die Füße auf den kalten Boden gesetzt, als sie aus der Küche die Stimmen von Cesiria und Logen hörte. Sie unterhielten sich normal, und kurz darauf war auch das Klappern des Kühlschranks zu hören als irgendjemand sich bediente. ~Merke: Offenbar ist es hier ganz normal beim aufs Klo gehen eine Knarre mitzunehmen~ Sie lächelte leicht als sie ihre Beine wieder unter die warme Decke steckte und die Waffe wieder unter dem Kissen verstaute. Kurze Zeit darauf war sie wieder eingeschlafen.
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  11. Logen schluckte schwer. Es war als würde mit ihrer Berührung eine Welle fleischgewordenen Feuers von ihr ausgehen, welches unaufhaltsam und in sekundenschnelle durch ihn hindurch rauschte. Als Chassy sich jedoch wortlos von ihm zurückzog, verflüchtigte sich dieses Gefühl genauso schnell wieder, wie es über ihn gekommen war. Trunken von dem süßen Geschmack ihrer Lippen, schrie sein Körper förmlich nach mehr, doch konnte er ihr nur fasziniert nachblicken. ~ Was hatte das denn jetzt zu bedeuten... ~ Logen schüttelte leicht den Kopf und musste mehrmals blinzeln, ehe er sich wieder von den Auswirkungen ihres Kusses lösen konnte. Erst dann realisierte er was sie zuletzt zu ihm gesagt hatte. ~ Ihre Tochter...ich hätte ja noch so einiges von ihr erwartet, aber eine Tochter...~ Unruhig trippelte er mit den Fingern auf dem Tisch herum, starrte dabei auf die Beretta die sie liegen gelassen hatte. Nach kurzem zögern griff er nach danach und führte probehalber ein paar geübte Handgriffe an der Waffe durch. Sie schien noch völlig unbenutzt und nur wenige Kratzer fanden sich auf der Oberfläche. Hatte sie die Waffe überhaupt jemals eingesetzt? Einen Moment rang er noch mit sich, stand dann aber schließlich auf und folgte Chassy ins Cockpit. Als er sie so knapp bekleidet vor dem hereinfallenden Licht sah, machte sich bei ihm gleich wieder ein unkontrollierbares Kribbeln breit, welches er aber schnell versuchte abzuschütteln. "Hey Marine, du hast was vergessen." Noch bevor sie etwas erwidern konnte, legte er ihr die Beretta in die Hand und ließ seine für einen Moment in ihrer liegen. "Du glaubst also wirklich du wärst nichts weiter als Gift für deine Tochter?" "Ja, das hab ich vorhin doch-" "Ich nicht ... Ich weiß ich kenne dich noch nicht lange, genauso wenig diesen Sam den du erwähnt hast, aber nachdem was du mir erzählt hast, gerade wie du es erzählt hast ... das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Sicher du hast hier und da ein paar Eigenheiten, die dich vielleicht nicht zur Mutter des Jahres machen. Sie ist aber immer noch deine Tochter. Du kannst mir also nicht weismachen, dass du sie nicht gerne kennenlernen möchtest. Ihr beim spielen zusehen, sie lachen zu hören oder sie wieder in den Armen zu halten. Du musst sie ja nicht gleich mit auf das nächstbeste Abenteuer schleifen, einfach nur mit ihr reden wüde schon reichen. Denn früher oder später wird sie bestimmt von dir erfahren. Was ist wenn sie dann nach dir suchen will und dabei durch all die dreckigen Löcher kriecht in denen du auch schon warst? Meinst du Sam hätte sich das für eure Tochter gewünscht?" Chassy funkelte ihn wütend aus ihren Augen an, aber Logen konnte den tief sitzenden Schmerz dahinter erkennen. Sie schien etwas sagen zu wollen, drehte sich dann aber wieder den Sternen zu. Langsam trat er an sie heran und legte ihr vorsichtig die Rechte auf die Schulter. "Deine Tochter...wie ist ihr Name?" Eine Zeit lang standen sie nur schweigend da, das Logen schon dachte sie wolle gar nichts mehr sagen. Dann aber drang ein leises flüstern zu ihm vor, bis es laut genug war das er es verstehen konnte. "Mireya...ihr Name ist Mireya." "Hmm...Mireya...ein wirklich guter Name. Ich frag mich ja was sie von mir halten wird." Chassy ruckte mit dem Kopf zu ihm herum, musterte ihn zweifelnd. War das eine Träne auf ihrer Wange? "Wie meinst du das?" "Na, wenn wir sie mal besuchen wirst du sie mir ja wohl vorstellen oder nicht?" "Wenn wir sie...?", stammelte sie unsicher vor sich hin. "Genau, und bis dahin bleibst du gefälligst am Leben, ist das klar?" Als keine Antwort von ihr kam und sie wieder betrübt auf ihre Beretta schaute, griff er nach ihrem Kinn, so dass sie sich ihre Gesichter nun unmittelbar voreinander befanden. "Also bist du nun dabei oder muss ich mich ganz allein auf die Suche nach ihr machen?" "Logen du weißt nicht was du d-" Ob es nun daran lag, dass sie ihn in diesem Moment so sehr an Lucy erinnerte oder es wirklich nur Chassy war der er nicht widerstehen konnte, war ihm selbst nicht ganz klar. Dennoch zog er sie zu sich heran und ließ sich zu einem innigen Kuss verleiten. Als Logen sie wieder losließ, schaute sie ihn einfach nur sprachlos an, so als könne sie nicht fassen was gerade passiert war. "Wie sieht es jetzt aus?" Fast unmerklich nickte sie ihm stumm zu, während ihre katzenhaften Augen immer noch nach einer Regung in seinen Gesichszügen zu suchen schienen, dass alles was er erzählte doch nur eine Lüge war. "Und was Lucia angeht...keine Sorge ich werd ihr nichts von Mireya verraten." "Danke." Logen wollte sich schon aus dem Cockpit zurückziehen, als er noch einmal stehen blieb. "Sag mal Chassy...? "Ja?" "Würde es dir was ausmachen dir etwas anderes anzuziehen?" "Was?" "Nun wenn du noch länger in dem Fummel rumläufst, dreht Lucy wahrscheinlich noch völlig durch. Glaub mir das wäre gar nicht gut. Außerdem nun...es...es lenkt ab." Damit wandte er sich von ihr ab und ließ sie nur noch verwirrter als vorher stehen.
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  12. „klick. Erwischt.“ Cesiria umarmte Logen von hinten und ließ eine 9mm Beratta 92 am Zeigefinger vor seinem erstarrten Gesicht baumeln. Mit der linken angelte die junge Frau nach Logans Bier und schob sich dann lächelnd an ihm vorbei. Die Pistole legte sie im vorbeigehen neben ihn. Gehüllt in das leichte Schimmern der Anzeigen blieb sie ein paar Schritte vor ihm stehen, den Blick auf die unendliche Dunkelheit des Alls gerichtet. „Ich liebe den Weltraum, so schön friedlich, findest du nicht auch? Sie machte eine kurze Pause und nahm einen Schluck des eiskalten Bieres. „Man hört nur das surren des Schiffs, einfach unbeschreiblich.“ Logan sah Cesiria an. Hatte sie ihn eben wirklich überrumpelt und wie viel von seinem Gespräch mit Lucy hatte sie mitbekommen ? Das Armee-Shirt klebte feucht an ihrem Rücken, Beine und Füße waren nackt, sie trug sonst nicht mehr als einen Tanga aus schwarzer Spitze. Keine weiteren Waffen erkennbar. Sein Blick glitt automatisch zu der Pistole neben sich. 9mm Beratta 92 A1 Armeeausführung, Stangenmagazin, 15 Patronen, 975 Gramm... entsichert. „Ich hatte einen wirklich beschissenen Traum. Es war der Tag an dem ich meine Tochter holen wollte, der Tag auf den ich so viele Jahre gewartet hatte. Jede Minute habe ich es mir ausgemalt. Es hat mich damals am Leben gehalten verstehst du? Ich wollte ihr das alles ersparen, die Schläge, die Angst, die jede Nacht in dein Bett kriecht und dich nicht schlafen lässt. Die Demütigungen der anderen Kinder und all die Stunden die Ihre Seele für immer zerfressen hätten. All die Stunden Abartatigkeit und Leid. Diese Menschen hätten mich beschützen sollen. Sie haben mich aber nicht beschützt.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. „Sie haben mich bespuckt, geschlagen, mich verhöhnt bis ich mich selbst für nicht lebenswert gehalten habe. Sie haben mich an ihr beschissenen Freunde verkauft. Einem Kind tut man so etwas nicht an, man tut so etwas niemandem an! Am Tag meiner Entlassung bin ich zurück zu meinen Leuten und habe mir die Credits und Informationen geholt, die ich brauchte. Von den Credits habe ich mir die Beratta gekauft, mir die Haare machen lassen und mit perfekter Frisur und dezentem Make-up kaufte ich mir einen wirklich schönen schwarzen Hosenanzug und ein paar viel zu teure Schuhe. Ich ließ mir sogar einen Ausweis anfertigen.“ Cesiria schüttelte kaum merklich den Kopf, Logan ließ sie derweil nicht aus den Augen. "Ich stand vor der Tür ihrer Pflegeeltern. Es war später Nachmittag und die Sonne kitzelte mich im Nacken. Den Ausweis hielt ich lächelnd an die Tür, die Pistole lag ruhig in meiner Hand und schmiegte sich kalt an meinen Rücken. Langsam öffnete sich die Tür ich legte den Finger an den Abzug... Die Frau hinter der Tür war bereits tot, diese Kugel hatte ich ihr schon viel zu lange versprochen“ Cesiria nahm einen weiteren Schluck Bier und hielt merklich den Atem an. „Sie hat mich angelächelt Logen. Mein kleines Mädchen saß lächelnd im Arm dieser Frau und strahlte mich aus Sams wunderschönen Augen an. Irgendwie schaffte ich es im hineingehen die Pistole in meiner Handtasche zu vergraben und dann saß ich dieser Frau gegenüber und trank mit zitternden Händen Kaffee aus filigranem Porzellan. Überall hingen die Bilder einer glücklichen kleinen Familie, die ich um ein Haar zerstört hätte.Ich musste so schnell ich konnte da raus, das einzige Gift im Leben meines Kindes war ich selbst. An diesem Tag wollte ich keine Rache mehr üben, nicht mal mehr an den Tieren die es verdient hatten. Ich wollte nur noch von diesem Planeten verschwinden. Um ihretwillen. Der schnellste Weg war die Armee. Ich habe mit wenigen Unterbrechungen 4 Jahre auf Corin im Killian System verbracht. „Marienes?“ Logens Augen weiteten sich ungläubig. „Nie im Leben, wie zur Hölle hast du es zu den Marienes geschafft?“ ~du hättest wenigstens irgendwas tröstendes sagen können. Aber das Mädchen kann doch nicht wirklich ein Ex Marine sein~ Cesiria antwortete mit einem fröhlichen Lächeln und auf einen Schlag war die Trauer aus ihrem Blick verschwunden. „4 Jahre davon 12 Monate auf der Oberfläche.“ „Du hast das Trainingscamp 2 mal gemacht?“ „Disziplinarmaßnahme“ Ihr Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen und kleine Fältchen bildeten sich um ihre Augen. „Ich hole uns noch ein paar Bier“ Cesiria ging auf leisen Sohlen zum Kühlschrank und kam mit 2 Trägern zurück. Sie drückte ihm einen der Träger in die Hand. Die Zwei unterhielten sich noch eine ganze Weile über den Dienst bei den Streitkräften, bis Cesiria plötzlich das Thema wechselte. „Was läuft da zwischen Lucy und dir?“ „Keine Ahnung Chassy“ „Keine Ahnung?“ Sie stand auf und küsste ihn ohne Vorwarnung „Logen?“ Er war so perplex, mehr als ein verunsichertes „Ja?“ brachte er nicht über die Lippen. „Wenn du ihr von meiner Tochter erzählst, fängst du dir ne Kugel“ Ohne ein weiteres Wort ging sie ins Cockpit und drehte den Sitz. ~ich sollte Lucy fragen, was wirklich zwischen den Beiden los ist~
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  13. Unruhig wälzte Logen sich in seiner Koje hin und her, während er versuchte eine angenehmere Position zu finden um wieder einzuschlafen. Doch wie er sich auch drehte, es war vergebliche Mühe. Als ihm schließlich bewusst wurde, dass seine Müdigkeit vollends verschwunden war, lugte er vorsichtig in den Gang hinein. Vielleicht ging es ja nicht nur ihm so. Das Innere der Constellation war nur von dem schummrigen Licht erhellt, welches aus dem Weltraum in das Schiff eindrang. Soweit er wusste, waren sie zurzeit von dem großen Nichts umgeben, schwebten nur so durch die Leere. Bis auf die Lebenserhaltungssysteme und die Scanner war alles abgeschaltet, so dass sie über unangemeldeten Besuch rechtzeitig Bescheid bekommen würden. Als sich seine Augen an die Umgebung gewöhnt hatten, musste er jedoch feststellen, dass die Mädels allesamt seelenruhig vor sich hinschlummerten. Seufzend fuhr er sich mit der Hand durch die kurzen Haare. "Dann bleiben wohl nur wir beide übrig, Lucy..." So leise wie möglich machte er sich daran aus der oberen Koje herauszuklettern, darauf bedacht niemanden aus versehen aufzuwecken. Direkt unter ihm hatte Lizzy sich breit gemacht und nuschelte irgendetwas Unverständliches vor sich hin, das er für einen Moment schon dachte sie wäre aufgewacht. Doch als sich nichts weiter rührte, entschied er, dass er sich wohl getäuscht haben musste. Zuletzt holte er noch sein Gewehr hervor und lehnte es nach kurzem zögern gegen eins der Schlafabteile. "Warte kurz..." Mit tapsenden Schritten schlich er sich ins Bad, um sich Erleichterung zu verschaffen. Die Tür nicht ganz hinter sich geschlossen, hörte er doch kurz darauf ein rascheln und wie etwas klappernd auf dem Boden aufschlug. Hastig beeilte er sich und spähte in den Raum hinein. Aber abgesehen von dem Schiffsgeräuschen und dem unregelmäßigen atmen der drei, schlug ihm jetzt nur Stille entgegen. Die Quelle des Geräusches war jedoch schnell ausgemacht. Mitten im Gang lag sein Gewehr, ein Stück von der Stelle wo er es zuvor angelehnt hatte. ~ War ja nicht anders zu erwarten ~ Auf Zehenspitzen lief er wieder zurück. "Lass das gefälligst!", zischte er Lucy kaum hörbar an, dennoch blickte er sich noch einmal misstrauisch um. Und natürlich blieb sein Blick als erstes an Lucia hängen. Er konnte es einfach nicht verhindern, aber...wollte er das überhaupt? Seit sie abgeflogen waren, hatte sich bei ihr merklich bessere Laune eingestellt. War geradezu auf ihn übergeschwappt. Sie hatte sogar über ein paar seiner dämlichen Witze gelacht, wobei ihm erst im Nachhinein bewusst wurde, wie albern er sich dabei aufgeführt haben musste. Trotzdem, bei dem Gedanken an ihr helles Lachen durchfuhr ihn ein wohliger Schauer. ~ Verflucht, nein!...es war wie sie gesagt hatte...nur Stressabbau...mehr war da nicht...~ Eine Bewegung ließ ihn aufschauen. Chassy hatte sich zu ihm herumgedreht, schien aber immer noch zu schlafen. Bei ihr war es bloß noch komplizierter, war sie ihm doch auch weiterhin ein einziges Rätsel. Dabei war er so kurz davor gewesen, sie....er konnte es nicht einmal sich selbst erklären was in der Bar mit ihm geschehen war. Sie konnte gut mit Klingen umgehen, wenigstens das wusste er genau. In der Bar hatte er sie einfach nur kalt erwischt, da war er sich sicher. ~ Unter gleichen Bedingungen...vielleicht lässt sie sich ja mal zum tanzen überreden ~ Als er sein Gewehr wieder aufhob, bemerkte er sofort Lucys Zustimmung. "Hmm...das dir das gefallen würde war mir gleich klar." Bevor er sich seinen nagelneuen Mantel greifen konnte, verharrten seine Augen noch einen Augenblick skeptisch auf Lizzy. Sie hatte bisher nicht weiter über die damalige Zeit geredet und er fragte sich ob sie überhaupt etwas wusste. Dennoch nagte die Ungewissheit an ihm. Torin wusste mehr über seine Vergangenheit als ihm lieb war...wie viel hatte er ihr wohl erzählt? Lucy brachte ihn letztendlich dazu sich abzuwenden und hinüber zur Küche zu schlendern. Den Mantel hatte er inzwischen übergezogen und erneut musste er über die außerordentliche Verarbeitung staunen. Die unzähligen Taschen ließen ihn neben Munition, noch so einigen Krimskrams verstauen und sogar für sein Bajonett hat sich eine ideale Halterung finden lassen. Das Runicer so ein Schmuckstück zwischen den Fundsachen liegen ließ, kam schon fast einem Verbrechen gleich. Die Minibar fand er gut gefüllt vor und so brauchte es nicht lange bis er sich ein passendes Bier herausgeangelt hatte. Mit dem Blick zum Cockpit setzte er sich an den Tisch und stellte das Gewehr neben sich auf die Sitzbank. Vergnüglich ließ er sich den Alkohol auf der Zunge zergehen und er hätte wohl noch eine ganze Weile im Anblick der Tiefen des Alls schwelgen können, wäre da nicht die eifersüchtige Stimme Lucys zu ihm durchgedrungen. "Oh, der Sergeant hat dieses also Schiff für nicht gut genug befunden, ja? Haha! Und du bist sicher das es nicht rein zufällig am Captain liegen könnte?", entgegnete er amüsiert. Er liebte es sie aufzuziehen, wusste er doch um ihr Temperament. Dabei konnte er es aber manchmal auch zu weit treiben....so konnte er sich noch lebhaft an eine junge Rekrutin erinnern, die sich den wohl ungünstigsten Zeitpunkt ausgesucht hatte, ihm Avancen zu machen. "Wie du Sie vor versammelter Mannschaft zur Schnecke gemacht hast...sowas hast auch nur du geschafft, Lucy..." Während er so munter weiter vor sich hinredete, bekam er gar nicht mehr mit was sich in seinem Rücken abspielte. So bemerkte er auch nicht wie ihm lautlos ein paar Füße Stück für Stück näher kamen...
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  14. Wenn Cathcart eines hatte, dann waren es genug dunkle Ecken und Seitengassen, von denen aus man jemanden ungesehen beobachten konnte. Sarah machte sich diesen Umstand zu Nutze und folgte Lucia sowie den anderen durch die Slums bis zum Raumhafen. Mittlerweile war die Gruppe auf vier Personen angewachsen, welche ziemlich unbeschwert miteinander plauderten und dabei auch nicht sonderlich auf ihre Umgebung achteten. Leider konnte Sarah nicht herausbekommen, um was genau es sich bei ihrem großen Vorhaben, oder 'Neuanfang' handelte. Ein Bisschen tat es ihr ja schon leid, aber hey, die Welt war halt so und am Ende war sich jeder selbst der nächste. Sarah war allerdings doch etwas erstaunt, als sie das Ziel der Gruppe sah: Eine Constallation - und sogar scheinbar auch noch einigermaßen in Schuss. Sie zoomte an das Schiff heran, nahm ein Foto von der ID sowie dem Namen und schickte eine weitere Nachricht an ihren Auftraggeber, einem gewissen Mr. Roche, der im Auftrag von Mr. Adams handelte und Sarah angeheuert hatte. "L. Monrowe in Begleitung von 3 Bewaffneten. Sind an Bord einer Constallation. Name: Tiara, ID: ME477UEC, Nehme Verfolgung in meinem Schiff auf. J. Johnson." Nachdem sie die Nachricht verschickt hatte machte sich die Söldnerin auch auf dem Weg zu ihrem Schiff, welches glücklicherweise nicht allzu weit entfernt in einer der Buchten auf sie wartete. Ein Druck auf ihr MobiGlas öffnete ihr den Einstieg, sie kletterte die Leiter zum Cockpit der Hornet Ghost hoch, stieg ein und setzte den Helm auf. Die Kontrollen begannen zu blinken und der Bordcomputer gab einige piepsende Geräusche von sich als er hochfuhr. "Anil Aerospace Hornet", erklang die synthetische Stimme des Computers als sich die Luke auch wieder schloss. Sie nahm das Display in Augenschein. Der Computer zeigte ihr nach kurzer Zeit die Schiffe im Umkreis an. Eines davon interessierte sie allerdings ganz besonders. Sarah markierte die Tiara und ließ einen Scan des Schiffes laufen. Sie selbst schaltete den Tarnmodus ein, wodurch ein Großteil der im Moment nicht benötigten Systeme abgeschaltet worden und das Schiff somit nur noch schwer auszumachen war. "Los geht's", sagte Sarah zu niemand bestimmten und zündete die Triebwerke.
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