Entwickler äußert sich zur Spieleindustrie

[Zenturio]

Hey Everyone,

 

Ich bin mir gerade unsicher ob das hier jemand schon mal gepostet hat aber ein deutscher Spielentwickler äußert sich zur internationalen Spielindustrie. 

und der Typ redet mir eig. fast schon aus der Seele.  auf jeden Fall ein sehr lesenswerter Beitrag. 

 

http://thevirtualmirror.wordpress.com/2013/11/21/falsche-bruste/

 

 

 

Was haltet ihr eig. von dem Statement  "Nur die Spieleindustrie hat das nicht begriffen und ist dabei, sich selbst zu zerstören. "

Bearbeitet 30. November 2013 von Zenturio

[FetteMade]

Daran denken sie nicht weil sie nur das Geld sehen was sie in dem moment kriegen...

Nur die Spieler können das ändern und dem ein Riegel vor schieben.

[Caeled]

Wir sind gerade dabei, etwas zu ändern. Crowdfunding ist ein gewaltiger Stachel im Fleisch der Publisher. 33 Million Dollar für Hoffnung auf ein von Publishern totgesagtes Genre...wenn das Projekt ein Erfolg wird, gibt es Krisensitzungen en masse bei EA, Activision Blizzard und Ubisoft. 

[Zenturio]

Wir sind gerade dabei, etwas zu ändern. Crowdfunding ist ein gewaltiger Stachel im Fleisch der Publisher. 33 Million Dollar für Hoffnung auf ein von Publishern totgesagtes Genre...wenn das Projekt ein Erfolg wird, gibt es Krisensitzungen en masse bei EA, Activision Blizzard und Ubisoft. 

 

 

Was heißt wir? Arbeitest du bei einem Publisher? 

[KaliYugas]

Wir sind gerade dabei, etwas zu ändern. Crowdfunding ist ein gewaltiger Stachel im Fleisch der Publisher. 33 Million Dollar für Hoffnung auf ein von Publishern totgesagtes Genre...wenn das Projekt ein Erfolg wird, gibt es Krisensitzungen en masse bei EA, Activision Blizzard und Ubisoft. 

 

Genau so schauts aus! Wenn dann auch noch viele potentielle Gamer/Kunden abwandern... dann Gute Nacht

[Caeled]

@Zenturio

 

Das habe ich mit wir nicht gemeint, sondern "wir" = "gamer die games über crowdfunding unterstützen" wozu ich alle in diesem Forum zähle. 

[mAStAchILLa]

jo, schöner Bericht. Wird auch mal Zeit das die Veteranengamer wach werden, ich selbst rege mich darüber schon seit Jahren auf, und erntete oft nur Missverständniss. Immer wieder der selbe Ablauf mit neuer (teils schlecheterer) "Konsolengrafik" etc..   Ich freue mich deshalb sehr über das hoffentlich Innovative SC Projekt. Der einzige Hoffnungsstern in der Spieleentwicklung der evtl. einschlägig etwas zu ändern vermag.  

[MaiTai]

Hallo, interessanter Bericht, bzw. Sichtweise.

 

Das Problem ist doch der Verbraucher, solange der den "Entwicklerdreck" konsumiert, wird es diesen "Dreck" geben.

Erst wenn hier ein umdenken stattfindet, wird sich auch diese Industrie ändern.

Wenn GTA V über 30 Mio. Einheiten in kürzester Zeit verhökert und die Spieler auch noch sagen, geiles Spiel, was soll ich sagen ...

Die globale Vernetzung bringt doch die Käufer, die immer, überall und zu jeder Zeit den Schund kaufen.

 

Die Hoffnung, der Stern am Himmel entseht derzeit in den USA mit weltweiter Unterstützung - durch uns.

SC soll der Vorreiter sein, dass hochwertige Spiele auch ohne Publisher möglich sein sollten und seien wir ehrlich, auch hier steht der kommerzielle Erfolg im Vordergrund, denn ohne diesen, kann ein Spiel nicht existieren, keien Programmierer arbeitet umsonst, kein Server läuft ohne Strom.

DAZU ABER ein großes ABER.

 

Die kommerzielle Notwendigkeit rückt ein wenig in den Hintergrund, da die Geldbeutel von 150-200.000 Spieler warten, SC über diesen Punkt zu hieven und wir alle freuen uns darauf, der Spieleindustrie den dicken Daumen zu zeigen.

 

In diesem Sinne,

frohlockendes Warten

MaiTai

[Triton]

Daran denken sie nicht weil sie nur das Geld sehen was sie in dem moment kriegen...

Nur die Spieler können das ändern und dem ein Riegel vor schieben.

 

Das Problem aber ist, das die Masse der Spieler immer von anderen verlangt etwas zu ändern. Würden wirklich mal alle die immer nur Reden auch z.B. keine Spiele mehr bei EA kaufen, wie schnell würde sich EA verbessern. Oder wenn alle die sich über WoW oder andere Spiele ärgern, aber dennoch weiter dafür zahlen, wird sich nichts ändern. Dann muss man halt aufhören zu spielen, statt Konsequenzen von anderen zu fordern. Oder man macht es so wie viele hier, einfach sein Geld nur noch in Crowdfunding Projekte stecken statt in die Spieler der Mainstream Publisher.

[Gast Accipiter]

Bei mir gibt es schon seid 4 Jahren keine Software mehr von den namhaften Publishern.

Kein CoD, kein BF, nix von Ubisoft, einfach nuscht und GTA5 kommt mir auch nicht auf den PC.

Ein gutes Schachspiel mit einem guten Schachpartner macht auch unendlich viel Spaß.

Gruß

Accipiter

Bearbeitet 1. Dezember 2013 von Accipiter

[STARMEDIC]

Das Problem sitzt bekanntlich vor dem Monitor und in den Chefetagen. Der ausfuehrende Entwickler ist der getretene.

[Maxxx]

Ich sehe da auch noch ein anderes "kleines" Problem.

 

Solange die Spiele der großen gekauft werden als ob es kein Morgen gibt (edit. natürlich teilweise auch gute Spiele!), was sie auch in Zukunft nach wie vor weiter machen werden, werden neue kleine Entwickler nach kurzer Zeit einfach Gekauft/Geschluckt. Und wenn einer nicht gekauft werden will, warten sie einfach biss es mal nicht so läuft und dann kommt ein "Rettungsangebot".

 

Es ist doch überall auf der Welt das selbe, die großen fressen die kleinen bis nur noch 2 bis 3 ganz große über bleiben. Ist schon lange so, ich weis. Aber es nimmt immer mehr zu! Und das gefällt mir überhaupt nicht

 

Deshalb habe ich auch viel Hoffnung in Crowdfunding Projekte! Aber diese, auch RSI müssen sich nach den ersten Erfolgen dann genauso gegen die Big Player beweisen, und auch bei RSI werden wir es erst in einigen Jahren wissen ob sie es Schaffen oder nicht! 35-45 Mille sind sicher viel Geld, oder aber auch eben wenig. Je nach Sichtweise eben....

 

lg

Max    

Bearbeitet 1. Dezember 2013 von Maxxx

[White Wolf]

Lasst die Drachen wieder auferstehen...

 

Cooler Beitrag, viel Wahrheit drin...

[Inras]

Toller Beitrag.

Spiele von den großen habe ich länger nicht gekauft. Liegt aber mehr daran, dass mich diese auch kaum bis garnicht interessieren. Egoshooter langweilen mich mittlerweile, Sportspiele sind nix für mich und auch sonst sehe ich da nix kommen was ich unbedinngt haben möchte. Das neue Dragon Age vielleicht.

Es stimmt, dass die kleinen Entwickler von den großen Publishern gefressen werden und dabei meist alles vernichtet wird was die Firma vorher ausmachte weil Anzugträger meinen es besser zu wissen. Ich werde das mal weiter verlinken.

 

Edit:

Ich find es auch klasse, dass Crowdfunding mehr und mehr im Kommen ist. Das stellt leider auch die einzige Möglichkeit heutzutage dar, etwas neues ins Rollen zu bringen. Viele holen sich per Kickstarter die Bestätigung ein, dass es einen Markt für ihre Idee gibt und erst dann können sie mit Glück und Überredungskunst ein paar Investoren mobilisieren. Fälle wie der von Chris Robert und seinem Star Citizen sind selten (eher einzigartig). Diverse Publisher kauen sich jetzt schon reihenweise die Fingernägel ab und überlegen "Was wäre wenn...?!"

Er erzählt eben auch, dass er früher entwickeln konnte ohne, dass ständig jemand dreingeredet hat. Er meint, dass damals noch die IDEE und die liebe zum Projekt wichtig war. Heute sind Verkaufszahlen vom ersten tag die unter einer gefühlt astronomischen Zahl liegen schon ein Flopp. Ganze Teams werden zerrissen und unfreiwillig in Projekte gesteckt die sie garnicht interessieren oder Teams die nicht zusammenpassen. Dann wundert man sich warum Designchaos bei rauskommt.

Sein Bericht mag einseitig sein (weil er Steam Greenlight und Kickstarter auslässt) aber deswegen nicht unrealistisch oder falsch.

Bearbeitet 5. Dezember 2013 von Inras