Abgesehen davon, dass mich das nicht juckt finde ich schon, dass guter Journalismus anders aussieht. 1. Nerd-Klischees sind genau so witzig, wie lustige Schubladendenke über Kopftuchträgerinnen, Neger und Ossis. (Das politisch unkorrekte Wort für unsere farbigen Mitmenschen habe ich dabei ganz bewusst gewählt). 2. Was machen Journalisten noch einmal? Nachfragen? Oder selber auf Schlussfolgerungen kommen, ohne mal tiefer zu graben? (Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das Ergebnis wirkich anders gewesen wäre... Ihr wisst schon.... frag' den Falschen hier und "geistige Unzurechnungsfähigkeit" ist noch als positiv zu bewerten...). 3. Fehlerhafte Einschätzungen und Qualitätsjournalismus (der Spiegel hält sich meiner Ansicht nach für ein Medium mit diesem Anspruch) in Kombination sind der berechtige Grund am Zweifel des Zweiten. Wenn ich keine Ahnung habe, schreibe ich keinen Artikel. Oder ich tue es doch - und der Artikel ist schlecht. Unkenntnis ist die Ausrede des Verantwortungslosen. In diesem Fall. Alles doppelt schlimm. Nicht für mich (wie gesagt, mir sind derartige Berichte wumpe), sondern für die Zeitschrift - und den unbedarften Leser.