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  1. Teil - 12.3 Eskalation Momente später erreichten sie bereits das Landedeck, auf dem die Starfarer mit laufenden Triebwerken wartete. Doch war es nicht das einzige Schiff das sich über Besuch freuen durfte. Einige andere Flüchtlinge hatten es geschafft sich bis hierher durchzuschlagen und dutzende Schiffe der verschiedensten Klassen starteten. Vereinzelte Gefechte in der Luft machten die Defizite der örtlichen Behörden klar. Es gab nur wenige Schiffe die versuchten die startenden Flüchtlinge aufzuhalten. Die wenigen, wurden schnell von den besser ausgerüsteten Schiffen der Schmuggler und Piraten herunter geholt. Offenbar war der Eifer diese Leute von Ihren Schiffen fern zu halten, nicht grundlos gewesen. In der Luft, oder gar im Raum, hatte die Miliz Ihre Vorteile verloren. Ab nun, würde es ein Kinderspiel werden. Bossa drehte sich im vorbeigehen nochmals zu Ihm, als sie die heruntergefahrene Luke der Starfarer erreichten und brüllte Sev laut entgegen, um den Lärm der Triebwerke zu übertönen: „ Hier trennen sich unsere Wege mein Junge! Mein Schiff liegt auf dem nächsten Landedock.“ Er deutete kurz auf eine hohe Mauer, hinter der sich weitere Landeplätze befanden, ehe er lachend erklärte: „ Es war ein kurzes aber intensives Vergnügen!“ Zu mehr als einem seichten nicken ließ sich Sev nicht hinreißen und so machte sich Bossa daran seinem Ziel entgegen zu streiten, als plötzlich weitere Halbkettenfahrzeuge der örtlichen Sicherheitskräfte auftauchten und sich breit am Zugang zum nächsten Landedock aufstellten. Bossa blieb stehen, seine Crew direkt hinter Ihm, versuchte er wenige Augenblicke eine Alternative zu finden, ehe laute Maschinengewehrsalven um sie herum einschlugen. Auch wenn die Sicherheitskräfte in der Luft versagten, so hatten sie offenbar auf dem Boden wieder die Oberhand gewonnen. Bossa warf sich hinter die nächste Deckung, einer Art Verladekran und seine Crew tat es Ihm gleich. Feuer erwidernd gingen sie in Deckung doch es war schnell klar, dass sie es nicht bis zur Landeplattform schaffen würden. „ Captain!!! Das ist hoffnungslos!!!“ brüllte einer aus seiner Crew und als es auch Ihm bewusst würde, wurde die Verzweiflung offensichtlich, mit der Bossa versuchen würde, sein Schiff zu erreichen. „ Bossa!!!“ brüllte Sev und deutete mit einer überdeutlichen Handbewegung, sich in die Starfarer zu begeben. Sev kannte Ihn nicht sehr gut, jedoch gut genug um Ihn hier nicht zum sterben zurück zu lassen. Bossa haderte sichtlich mit sich selbst. Ein Kapitän lies nie gerne sein Schiff zurück, dass machte seine Mimik mehr als deutlich, doch brüllte er schlussendlich seine Untergebenen an: „ Rein da mit euch!!! Das ist unsere einzige Chance!!!“ Kaum war die letzte Silbe verklungen, da rannte seine Meute auch schon die Rampe der Starfarer hinauf, die inzwischen der Fokus der Halbkettenfahrzeuge geworden war. Mehrere Kugeln schlugen ringsherum ein, doch absorbierten die bereits aktivierten Schilde den meisten Schaden und so schafften sie es ab zu heben, ehe das Schiff größeren Schaden erlitt. Dass das Schiff nicht für zwei dutzend Menschen ausgelegt war, machte sich nun deutlich bemerkbar. Sev musste sich durch die vielen Leute zum Cockpit kämpfen, während er Melody weiter hinter sich her führte. Als Sev das Cockpit erreichte, hatte das Schiff bereits einige dutzend Meter an Höhe gewonnen. Maik hatte es wirklich eilig von diesen Planeten herunter zu kommen und keine Sekunde gezögert den Triebwerken einzuheizen. Doch auch der Erfolg, das Schiff erreicht zu haben, lies Melody nicht aufatmen. Sie wirkte benommen und so setzte Sev sie in einen der Sitze ehe er sie anschnallte und dabei flüsterte: „ Wir haben es geschafft....“ Er wischte ihr etwas Dreck aus der Wange, doch war ein ausgelaugter Blick alles war sie als Reaktion darauf schaffte zu erwiedern. Starr und völlig abwesend, blickte sie nur in eine Leere vor sich. „ Hörst du?! Wir haben es geschafft!“ betonte er intensiver, doch genauso erfolglos. Maya und Bossa betraten nun ebenfalls das Cockpit, etwas wackelig, da Maik einen scharfe Kurven flog, um möglichst schnell Kurs auf das All nehmen zu können. Doch blieb die Anwesenheit der Neuankömmlinge, trotz Maiks voller Konzentration auf die Bedienelemente, nicht unbemerkt. „ Wer is'n das?“ Fragte er knapp über seine Schulter hinweg. „ Bring uns hier raus!“ brachte Maya jedoch nur als Antwort auf, woraufhin sich Maiks Augenbrauen in die Höhe warfen und Sarkasmus seine Stimmorgane füllte: „ Okaaayyyy, unheimliche Fremde mit einem Schwert auf dem Rücken. Alles was sie sich wünschen!“ Ein starkes vibrieren durchlief das gesamte Schiff, als Maik nach der Wende den Schubhebel nach vorne drückte und das Schiff Richtung Atmosphäre beschleunigte. Mit schnellen Schritten trat Bossa noch an das breite Fenster heran und starrte mit einem traurigen Blick hinunter zum Raumhafen. „ Swinging Mona. Mach's gut meine Liebe. “ grummelte er leise: „ Das ist also das zweite Schiff, dass mich dieser Krieg kostet.“ Mit diesem Blick, den er einer alten Fregatte der Reclaimer Klasse widmete war es offensichtlich, dass Bossa annahm dieses Schiff niemals wieder zu sehen. Angesichts der Tatsache, dass sie sich in einer Piratenhochburg befanden, war diese Annahme mehr als gerechtfertigt. Zum ersten mal wirkte er nun wirklich bedrückt und woraufhin sich Sev mit gedämpfter Stimme an Bossa richtete: „ Swinging Mona?“ Bossa lies einige Momente verstreichen, ehe er über seine Schulter blickte und mit einem ruhigen, fast schon sanften Tonfall erklärte: „ Sie war ein gutes Schiff. Immer treu und aufrichtig.“ Für einen Moment schien er in Gedanken versunken zu sein und nochmal seine Erinnerungen mit der Swinging Mona zu durchleben, bis Maik diese Gedanken amüsiert unterbrach: „ Okay, fremder Mann der in sein Schiff verliebt ist. Wer bist du?“ Bossa wandte sich daraufhin an Maik, legte freundlich seine Hand auf dessen Schulter und antwortete gelassen: „ John Bossa. Ehemaliger Captain der Swinging Mona.“ Maik war sichtlich verwirrt. Fragend schaute er Ihn an während er laut fragte: „ Moment! Sie waren doch mit einer großen Crew unterwegs?!“ In dem Moment in dem Ihm klar wurde was das hieß, klappte sein Mund hinunter und hektisch tippte er auf einer Konsole herum bis sich ein Kameraübertragung der Schiffsüberwachungssysteme öffnete. Darauf zu sehen Bossa's Crew, die unternehmungslustig das Schiff unter die Lupe nahm und so ziemlich alles stümperhaft betatschte, was irgendwie interessant aussah. „ Was machen die da?“ fragte er fassungslos ehe er in das Mikrofon schrie, das seine Stimme durch das gesamte Schiff hallen lies: „ Verdammt, leg das wieder hin!!!“ Mit einem Blick auf den Bildschirm, der bezeugte dass es seiner Besatzung durchweg gut ging, schien sich Bossa schnell alle bösen Gedanken abgeschüttelt zu haben und so klopfte er Maik gegen die Schulter, während er mit der anderen Hand den Bildschirm abstellte und charmant erklärte: „ Wir sind dir sehr dankbar für deine Gastfreundschaft mein Junge!“ Maik blickte kurz umher, als Suche er links und rechts nach Hilfe. Doch als Sev nur unbeteiligt die Schultern in die Höhe zog und Maya Ihm einen ernsten bis bösartigen Gesichtsausdruck entgegenwarf, widmete er sich kopfschüttelnd wieder den Konsolen während er etwas genervt kommentiert: „ Okay.... aber wehe die fassen meine Schiffmodelle an. Dann sind Sammlerstücke!“ Die Starfarer hatte schnell die Atmosphäre erreicht. Immer wieder wurden sie von einigen anderen Schiffen überholt, die es ebenfalls geschafft hatten zu starten. Langsam lichtete sich der blaue Dunst der Atmosphäre, und der schwarzer Äther beanspruchte seinen Antlitz. Sev blickte auf, direkt aus dem Cockpitfenster. Es war ein magischer Moment und auch wenn er es bereits dutzende male den Übergang in den Weltraum durchlebt hatte, stockte Ihn doch jedes mal der Atem. Als wäre es die Unendlichkeit und grenzenlose Freiheit selbst, die auf Ihn einwirkte. Eine kitzelndes Gefühl durchlief schließlich seinen gesamten Körper. Doch war dieses Gefühl nicht diesen einem Moment geschuldet, sondern den anspringenden Schwerkraftgeneratoren, die signalisierten dass sie Hyperion nun endgültig verlassen hatten. Einher mit dieser Erkenntnis, besann Sev sich jedoch wieder auf das hier und jetzt. Mit festen schritten trat er an das Frontfenster heran, sondierte die vielen verschiedenen Schiffe, die es vom Planeten geschafft hatten sehr sorgfältig, während er angespannt knurrte: „ Wir müssen schleunigst das weite gewinnen. Typhons Schiffe können hier überall lauern.“ Es waren mehrere dutzend Schiffe, die in mehr oder weniger großen Knäulchen Ihre Wege zu den nächstgelegenen Sprungpunkten suchten und noch waren keine Feinde unter Ihnen. Auch würden sie nicht warten, bis es soweit wäre. Sie hatten es vom Planeten geschafft, doch hier im All mit einer Starfarer unter den Füßen, waren sie leichte Beute und so spürte Sev, wie sich wieder die Anspannung in seinem Nacken breit machte. „ Ich steuere den nächsten Sprungpunkt an. Setze Kurs!“ gab Maik zu verstehen ehe sich das Schiff langsam anfing zu drehen und sich die Starfarer weiter und weiter von dem braunen Planeten entfernte. „ Kurs gesetzt.“ bestätigte Maik als sie nicht weit entfernt von einer Ansammlung von Schiffen, die offensichtlich das gleiche Sprungpunkt ansteuerten, die Drehung beendeten und das Schiff anfing zu beschleunigen. Doch da richtete sich Sevs Blick auf das Fenster, hinaus in den Weltraum, wo er weit entfernt ein Raumschiff erblickte das angestrahlt von Hyperions Sonne in der Dunkelheit funkelte. Seine Augen weiteten sich, während er augenblicklich erstarrte und angespannt ausrief: „ Das darf doch nicht wahr sein!“ Er wich ein Stück zurück. Wollte seinen Augen nicht trauen und hatte inzwischen die Aufmerksamkeit der anderen erregt, die Ihn fragend anstarrten. Sev atmete tief durch, hoffte dass er sich irrte, doch er tat es nicht und so keuchte er: „ Verdammte Scheiße. Die Exodus!!!“ Maik horchte auf, blickte Ihn fragend an und versicherte sich: „ Bist du dir sicher?“ „ Ja verdammt!“ „ Und was machen wir jetzt?“ Sev wurde angespannter. Die Idris war mehrere Klicks entfernt, doch war er sich sicher. Nie würde er dieses Schiff vergessen. Nie würde er es verwechseln. Es überraschte Ihn nicht das Nero es geschafft hatte sie bis nach Hyperion zu verfolgen und auch würde es Ihn nicht überraschen, wenn Nero wüsste, nach welchen Schiff er suchen müsste. „ Die Exodus?!“ fragte Bossa laut nach. Doch hörte er sich nicht so an, als wenn Ihm das Schiff unbekannt wäre. „ Das so ziemlich einzige was noch schlimmer ist als Typhon.“ erklärte Sev, doch da stieß Bossa verwundert aus: „ Es ist doch TYPHONS Flaggschiff.“ „ Nicht mehr.“ mischte Maya sich trocken ein und warf Sev einen seltsamen Blick zu, der zur Hälfte lächeln und zur Hälfte Vorwurf zu sein schien. Maya beängstigte Sev erneut, als sie so klar machte, dass sie genau wusste was mit dem Schiff passiert war. Mit ausgestreckten Arm deutete Sev auf eine Gruppe von Raumschiffe die nicht weit entfernt war und beteuerte: „ Flieg vorsichtig den Konvoi an! Wir müssen unauffällig bleiben.“ Die Anwesenheit der Exodus spornte Maiks Feingefühl an. Mit dezenten und langsamen Manövern lenkte er die Starfarer auf den Schiffskonvoi zu, der aus dutzenden Schiffen verschiedenster Gattungen bestand. Vergebens hoffte Sev, zwischen Ihnen in der Masse untertauchen zu können. Denn das war Ihre einzige Chance. Die Exodus war Ihnen in allen Belangen überlegen. Sowohl die Geschwindigkeit, als auch von der Kampfkraft ganz zu schweigen. David gegen Goliath war in der Mythologie vielleicht ein interessanter Konflikt. Doch wollte er nicht herausfinden, ob diese Mythologie der Realität stand hielt. Als die Starfarer endlich den Konvoi erreicht und sich eingegliedert hatte, verschaffte das allerdings auch kein Gefühl der Sicherheit. „ Wissen sie wer wir sind?“ flüsterte Melody nun leise, als wenn der kleinste Laut sie enttarnt hätte. Mit aschfahlen Gesicht starrte sie ebenfalls hinaus und Sev wollte sich gar nicht vorstellen, was erst in Ihr bei Anblick dieses Schiffes vorgehen musste. Überlegend Ihr Mut zuzusprechen, froh darüber dass sie wieder ein laut von sich gab, flüsterte er dann jedoch nur leise: „ Ich weiß es nicht.“ Inzwischen war die Exodus klar und deutlich zu erkennen. Die vielen Geschütze die starr nach vorne gerichtet Ihre Bedrohlichkeit demonstrierten. Der teils blutrote Anstrich, der das Blut der vielen Opfer symbolisieren und somit Furcht und Schrecken sähen sollte. Einfache mittel. Doch sie funktionierten, gestand Sev sich ein und hielt mit festen Blick auf die Idris, die zunehmend größer wurden, den Atem an. Wie die Maus, die sich in Ihrem Loch vor der Katze versteckte, traute sich niemand mehr ein Mucks von sich zu geben. Doch auch als das Schiff nur noch wenige hundert Meter von Ihnen entfernt war, zeigte es keine Willen angreifen zu wollen. Wie ein Fels der sich durch die Brandung schob, suchte es sich in einer sehr gemächlichen Geschwindigkeit seinen Weg Richtung Planet, nur wenige dutzend Meter an dem Konvoi vorbei. Die großen Fenster der Brücke waren nun deutlich zu erkennen, allerdings verweigerte die Verspiegelung einen Blick hinein. Doch Sev wusste genau wer dort lauerte. Wie ein Löwe der Beute witterte, zusammen mit seinen ehemaligen Kameraden. Es spielte sich nahezu vor seinem inneren Auge ab. Nero betrachtete die verschiedenen Schiffe die an Ihnen vorbei zogen. Der Scanner hatte sämtliche Schiff-ID's erfasst. „ Das müssen die Schiffe sein die es geschafft haben die Blockade zu durchbrechen.“ kommentierte Denver, der hinter einer der Konsolen auf der Brücke saß und die verschiedenen ID's überprüfte. Kody konnte sich nicht ausrechnen, wie hoch die Chance wohl war, hier wirklich auf Sev zu treffen. Sie waren lediglich den, vorsichtig ausgedrückt, Indizien eines EDA Agenten gefolgt doch nach den neusten Ereignissen auf Hyperion, war es nicht ganz abwegig. Typhon hatte hier für viel Chaos gesorgt. Dass sie gerade hier, weit weg von Ihrem Einflussgebiet tätig wurden, musste einen Grund haben. Und obwohl Typhon eigentlich keine Kenntnis über die Operation im Hades-System als auch Sev haben dürften, gab es da dennoch die Verbindung und schließlich konnte niemand von Ihnen genau sagen was Sev wo getan, mit wem er gesprochen oder wem er was verraten hatte. Objektiv gesehen, stellte Sev, als auch die Frau die er beschützte, ein Sicherheitsrisiko dar und für einen Moment schien es doch das beste für das Wohl der UEE zu sein, wenn man sich dieser Sicherheitsrisiken entledigte. Ein Gedanke der Kody stets begleitete, auch wenn dieser sich alles andere als gut anfühlte. Doch welchen Grund auch immer Typhon hatte, so war durch Ihre Anwesenheit, Ihre eigene Sicherheit bedroht. Noch immer stand die Geheimhaltung der Operation an oberster Stelle und Kody hätte sich nie vorstellen können, dass Nero ein solches Risiko eingeht und die Missionsziele gefährdet, nur um Sev zur Strecke zu bringen. Wo die Phantome sonst doch immer so rational und pragmatisch handelten, entsprach es ganz und gar nicht Ihrer Doktrin, mir einer erbeuteten Fregatte die nähe des Feindes zu suchen und so zu riskieren dass sie enttarnt würden. Doch hielt Kody es auch nicht für eine gute Idee, Ihn darauf hinzuweisen, wo er sich doch offenbar völlig auf die verschiedenen Schiffe konzentrierte, die in geringen Abstand die Exodus passierten. Er starrte diese an als würde er sie versuchen mit einem Röntgenblick zu durchlöchern. Zu gerne hätte er gewusst was in Ihm vorging und ob er irgendwelche ausgereiften Überlegungen anstellte oder die Schiffe doch einfach nur planlos anstarrte um den Schein von Kontrolle zu wahren. Beschäftigt sah er alle male aus. „ Warum ballern wir die nicht einfach alle ab?!“ knurrte Nox genervt in die Brücke hinein. Sein Stresslevel steig mit jeder Stunde auf diesem Schiff an. Kody hatte Ihn das Angebot unterbreitet mit Ihm zu meditieren. Sicherlich mehr um Ihn aufzuziehen als das es wirklich ernst gemeint wäre, doch dass der Griesgram sich nicht mal mehr auf diese Provokation mit Ihm ein lies, sagte einiges aus und so konnte Kody sich sicher sein, dass Nox diese Frage durchaus ernst gemeint hatte. Etwas machte Ihn zu schaffen, ähnlich wie Denver und lediglich Ray, der unverändert seine traurig-teilnahmslose Mine aufgesetzt hatte, der es schwer war einen Gedanken auszuwringen, lies Ihn im dunkeln bezüglich seines Zustandes. Doch alles im allem, war die allgemeine Psychische Verfassung, eher schlecht. Woran genau das lag, konnte Kody nicht erahnen, da sie bei weiten schon längere, als auch härtere Einsatze hinter sich gehabt hatten. Vermutlich waren es die Umstände. Doch wie auch immer das Ende dieses Einsatzes aussehen würde, wäre es besser, es würde schnell kommen. Als hätte Nero diesen Gedanken aufgeschnappt, drehte dieser sich plötzlich auf der Stelle zu Ihnen und nahm eine Haltung ein, die bereits aussagte, dass er einen Befehl geben wolle. Sev atmete auf und die Erleichterung machte sich im gesamten Cockpit breit als die Exodus sie passierte und sich anschließend immer weiter entfernte. Die Silhouette die sich vor dem braunen Panorama des Planeten abzeichnete, wurde sekündlich kleiner bis sie kaum mehr zu erkennen war. „ Sie drehen bei!“ rief Maik doch nun angespannt aus und deutete auf das Radar, wo man deutlich erkennen konnte, dass die Exodus eine enge Drehung vollzog. Gespannt betrachtete Sev das Geschehen. Er konnte nicht erahnen was sie zu diesem Manöver veranlasst hatte, bis die Exodus die Wende vollendete und in einem Abfangmanöver direkt auf sie zu raste. „ Sie haben uns enttarnt!“ erklärte Maik hektisch: „ Scheiße! Wir müssen hier weg!!!“ Die Exodus war weit außerhalb Ihrer Feuerreichweite, doch würde sich das schnell ändern. Auch wenn die Flucht die beste Option zu sein schien, würde die Exodus sie schnell einholen, lange bevor sie einen Sprungpunkt erreicht hätten. Es war aussichtslos und so fragte sich Sev lediglich, ob Nero versuchen würde sie zu entern, oder sie bedingungslos das Feuer auf die Starfarer eröffnen würde. Auch bei Ihrer Zahlmäßigen Überlegenheit, rechnete er sich nur geringen Chancen aus, wenn 4 Marines und 1 Phantom die Starfarer stürmen würden. Das Marines Training hatte Ihnen Wochenlang die Routinen eingeprügelt, wie man ein Schiff übernahm, filigran bis ins letzte Detail. Ihnen würde das Equipment fehlen, um einen solchen Schlag abzuwehren, wo er doch wusste, wie effektiv ein solches Kommando war. Bemüht sich in Nero hinein zu versetzen, um sich auszumalen welche Art des Ablebens wahrscheinlicher war, sah er wie Maiks Arm Richtung Schubhebel schnellte. Doch noch ehe er den Schubhebel greifen konnte, fing Sev seine Hand ab und hielt sie fest. „ Nein.“ beteuerte er ruhig woraufhin sich Maiks Augen verwirrt weiteten. „ Was?“ fragte er bestürzt und sah dass Sev grübelnd nachdachte, doch mit einer Idris im Nacken war er nicht zum verweilen aufgelegt. Entgegen dieses Widerstandes beharrte Sev jedoch weiter auf seiner Position: „ Kurs halten! Nichts machen!“ Maik riss protestierend seine Hand weg und gestikulierte wild als er empört erklärte: „ Was? Die rasen auf uns zu verdammt nochmal! Sie zerfetzen uns mit einem Schuss!!!“ „ Kurs halten!!!“ Wurde Sev mit einem Blick auf das Radar lauter. Die Exodus schien alles aus Ihren Triebwerken heraus zu holen und überbrückte schnell Entfernung zu Ihnen. Zu schnell, wie Maik laut zum Ausdruck brachte: „ Wir müssen hier weg, solange wir noch die Chance dazu haben!!!“ „ Es ist nicht die Zeit für weiteres Kräftemessen.“ Mischte sich Maya ein und spielte damit direkt auf Ihr Zusammentreffen mit Pollox an. Doch dieses mal war es etwas anderes. Sev hatte viel Zeit mit Nero verbracht. Er hatte Ihm das Kämpfen gelehrt und immer war es die Quintessenz seines Lehrstoff gewesen, sich in seinen Gegner hinein zu versetzen. „ Er blufft!“ stieß Sev knapp aus woraufhin er verdutzt von 3 Gesichtern angestarrt wurde. Nur Maya bewahrte Ihre Gelassenheit und versicherte sich stattdessen nur: „ Bist du dir sich?“ Sev wollte nicht lügen, darum antwortete er nicht und blickte lediglich starr aus dem Seitenfenster, aus dem man inzwischen die Exodus erkennen konnte die schnell aufholte. Maik war sichtlich verunsichert. An seiner Gestik konnte man deutlich erkennen das er alle Mühe aufbrachte um nicht doch den Schubhebel in Bewegung zu setzen. Aufgeregt wandte er sich von einer Ecke des Pilotensitz in den nächste und behielt verkrampft das Radar im Auge, woraufhin er angespannt mitteilte: „ Sie sind gleich in Feuerreichweite.“ Sev versuchte es nicht zu zeigen, doch war er sich alles andere als sicher und mit jedem Meter den die Exodus aufholte, raste sein Herz mehr und mehr. Doch wenn er Unrecht behalten sollte, würde alles andere sowieso keine Rolle mehr spielen. „ Sie sind in Feuereichweite!!!“ stieß Maik luft-schnappend aus und instinktiv hielt Sev die Luft an und rechnete mit dem schlimmsten. Doch die Waffen der Exodus schwiegen und auch als die Idris sich weiter näherte, passierte rein gar nichts, bis das Schiff sein Tempo drosselte und langsam anfing abzudrehen. Auch ein Entermänöver war damit hinfällig und Augenblicklich löste sich vor Erleichterung der gesamte Druck der sich aufgebaut hatte unter einem langen ausatmen. Maik lies sich fix und fertig in den Pilotensitz sacken und fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht. Bossa kicherte leise in sich hinein und klopfte Ihm auf die Schulter. Sev lies sich auf dem Copilotensitz nieder und drehte sich daraufhin zu Melody, die sichtlich mitgenommen wirkte. „ Woher wusstest du das?“ flüsterte sie zu Ihm hinüber, doch verzog er nur ausweichend das Gesicht und schüttelte dezent mit dem Kopf. „ Du wusstest es nicht....“ erkannte sie daraufhin. „ Die Phantome und Ihre verdammten Psycho-spielchen.....“ fluchte Sev als er sich wieder nach vorne drehte. Nero hatte lediglich ins blinde getippt und sie wären beinahe darauf herein gefallen. Wer auch immer aus dieser losen Formation von Schiffen bei dem Anflug der Exodus ausgebrochen wäre, hätte sich damit als Schuldig deklariert. Doch entfernte sich die Exodus nun wieder und schlug einen Kurs weit weg von Ihnen ein, bis sie aus Ihrer Sicht und schließlich auch vom Radar verschwunden war. Erst dann, richtete sich Sev an Maik und erklärte trocken: „ Bring uns weg von hier. Ich habe genug von diesem System.“ Maik entgegnete seinen Blick, nickte einmal freundschaftlich ehe sein Blick zu Melody wanderte. Sofort erkannte er wie schlecht Ihr es ging und so versuchte er sich einen mitfühlenden bis aufheiternden Gesichtsausdruck aufzusetzen, ehe er ruhig erklärte: „ Ich bringe uns hier raus.“ Fortsetzung folgt.....
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  2. Sehr geil Hab jetzt alles mal am Stück gelesen und bin aufrichtig begeistert. Mir gefällt die Charakterzeichnung. Dieses Schwarz -Weis is nich, eher Grautöne und zwar jede Menge. Die innerlichen Konflikte einiger Protagonistn gefällen mir sehr gut Awwa da hab ich nen paar Kleinigkeiten entdeckt Schilde die Projektilwaffen abhalte? Gebts nich, mach Panzerung draus und es bassd. Die Reclaimer is keine Fregatte und keine Klasse, sondern die Reclaimer is ein Verschrotter. Und so Groß und Kleinschreibung is nich dein Steckenpferd. Zum Thema Scharfschützen. Das scheinen bei dir Camper zu sein. Kein Scharfschütze bleibt nach seinem Schuß an dieser Position. Auch bleiben sie sehr weit weg, damit ihre Position möglichst nicht sofort auffliegt. Man kann es so schreiben wie du, is auch spannend, awwa is halt nich Scharfschützen like. Kein Scharfschütze lässt sich so einfach messern. Das sind Leute die von Berufswegen immer und das schon unbewusst auf ihre Umgebung achten. Aber es bassd scho, sind ja irgendwelche Kopfgeldheinis. Ich wollts nur mal gesagt haben. Weil, ich hab nen Zielfernrohr uff em Gewehr , ich bin ein Scharfschütze? Nöö, eher nicht! Äther würde ich nicht nehmen, weil es da zu Verwechslungen kommen kann. Tolle Arbeit Bin echt gespannt wie es weiter geht.
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  3. @sehrverdächtig: Wieso gleich so angriffslustig? Der vorletzte Absatz hätte es auch getan. @Moerti: im besten Fall machst du, was im vorletzten Absatz meines Vorschreibers steht. Lizenz kaufen und anfangen zu lernen aber lass dir gesagt sein, dass du die Cryengine nicht in 3-5 Tagen gelernt hast. Mal eben was basteln is definitiv nich drin. Für nen Einblick ins allgemeine 3D Modelling kann ich dir Blender empfehlen. Das kostet nüscht und du kannst bissl probieren und dich mal ganz allgemein in die Materie einarbeiten. Is nur n Tipp. Am Ende machste, wonach dir is. Tapatalked
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  4. Teil - 12.2 Eskalation Hyperion – Shoel Raumhafen / Nord-West Schleuse „ Maik! Halt dich bereit und mach alles für einen schnellen Abgang klar!“ flüsterte Sev in sein Komm, während er sich durch die Ansammlung von Leuten drängte. „ Das wurde aber auch Zeit! Ich habe die Nase voll von diesem verwahrlosten, stinkigen, verdreckten....“ erklang Maiks Stimme über Komm, doch noch ehe er sich erneut in Rage reden konnte, unterbrach in Melody: „ Hast du überhaupt einen Fuß vom Schiff gesetzt?“ „ Natürlich nicht! Ich muss mir das übel nicht auch noch mit eigenen Augen ansehen.“ erwiderte Maik daraufhin und fragte nach einem kurzem Moment der Pause: „ Kann man diesem Captain Bossa trauen?“ „ Das werden wir gleich herausfinden.“ entgegnete Sev und so fragte Maik angespannt: „ Wo seit Ihr?“ „ Keine Hundert Meter entfernt.“ „ Alles Klar! Ich wärme schon mal die Antriebe vor!“ „ Verstanden.“ setze Sev zum Gesprächsende an, doch da meldete sich Maik erneut: „ Richter......“ Kurze Stille drang durch den Funkkanal, ehe Maik angespannt fortsetzte: „ Passt auf euch auf!“ Auch wenn Maik Ihn nicht sehen konnte, nickte Sev Ihm symbolisch zu und antwortete gedämpft: „ Sev, Ende!“ Ehe er seinen Blick wieder aufrichtete. Sie waren nicht weit von dem Raumhafen entfernt, der durch Mauern getrennt von dem restlichen Teil der Siedlung war. Die Sonne war bereits untergegangen und so wurde der Platz vor dem Raumhafen lediglich von der grellen Straßenbeleuchtung und Scheinwerfen des Kontrollpunktes ausgeleuchtet. Dutzende von Menschen drängten den großen Schleusen entgegen, vor denen sich bewaffnete Polizisten, die mehr wie Söldner wirkten, aufgestellt hatten. Es war alles andere als ein kontrollierte Sperrung. Immer wieder vielen vereinzelt Schüsse, die die Leute davon abhalten sollte, in den Raumhafen hinein zu stürmen. Der Unmut der sich breit gemacht hatte, war durch die lauten Beleidigungen die den Polizisten entgegen geworfen wurde, deutlich zu spüren und eine Ansammlung von Schmugglern, Kriminellen, Gesetzlosen und Piraten, die den Planeten verlassen wollten, stellte so ein Pulverfass dar, dass die Polizisten vergebens versuchten mit Feuergewalt im Zaum zu halten. Vereinzelte Schüsse die Ihnen entgegen schlugen, befeuerten Ihren Eifer bei dieser Strategie. Deeskalation, sah anders aus, stellte Sev nüchtern fest, während er Bossa's Crew hinter her drängte. Es waren weit mehr als sie Ihm Lokal getroffen hatten. 30 – 40 Männer und Frauen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Als wenn dieser Mann, jeden Streuner und Obdachlosen aufgelesen hätte, den er im Stande war zu finden. Sev wusste nicht was er von Ihm halten sollte und so lies sich die Skepsis nicht abschütteln, die Ihn dazu veranlasste, nicht für einem Moment die Hand von der Pistole zu nehmen, die unter seinem Mantel steckte, den er sich über seine Kampfrüstung geworfen hatte. Seine Haare stellten sich vor Anspannung fast senkrecht in die Höhe. Der viele Lärm und Krach, Gewusel, Krawall und die durch die Dunkelheit verursachte schlechte Sicht. Es war unmöglich einen Überblick über die Lage zu behalten, auch wenn Ihm einige Gestalten auf den Dächern der umliegenden Gebäude, die mit Scharfschützengewehren in die Menge zielten nicht entgangen waren. Es waren keine Polizisten und so knurrte er leise: „ Kopfgeldjäger.“ Mit einem unauffälligen Blick drehte er sich zur Seite, wo Maya nebenher lief und fragte provozieren: „ Freunde von dir?“ „ Ich habe keine Freunde.“ erwiderte sie knapp, woraufhin Sev kommentierte: „ Glaube ich gern.“ Der Checkpoint der Polizei war inzwischen fast erreicht. Mit jeden Meter den sie machten, drängten sich die Menschen enger zusammen. Melody, die dicht neben Ihn war, hatte sichtbar Probleme sich durch die Menschenmassen zu kämpfen. Wie ein Fremdkörper wurde sie von dieser Masse abgewiesen und von den vielen Leuten hin und her gedrängt. Erneut wurde sie von einem Menschen angerempelt, der diese zierliche Frau nur als geringen Widerstand betrachtet hatte, doch schnellte Sev dieses mal herum, packte den Mann am Arm und noch ehe er sich versah, traf Ihn Sevs geballte Faust in sein Gesicht, woraufhin er augenblicklich zusammen sackte. Verdutzt starrte Ihn Melody daraufhin an und so kommentierte er trocken: „ Ich kann diese Ellenbogenmentalität nicht ausstehen.“ Er reichte Ihr die Hand. Mit einem lächeln griff sie nach dieser und Sev lies sie nicht mehr für eine Sekunde los, als er sie nun durch die Massen hinter sich her führte. Auch wenn sie nun aus seinem Blickfeld schwand, blieb das beruhigende Gefühl, im Wissen das sie noch da war. Es dauerte einige Minuten, bis sie schließlich den Checkpoint erreicht hatten. Nur wenige Auserwählte waren dazu privilegiert diesen zu durchqueren, nach engagierten Personalüberprüfung oder aber weitaus engagierteren Trinkgeldzahlung. Bossa drängte sich im Tumult direkt nach vorne, an einige der Wachen und auch Sev holte soweit auf, das er das Gespräch mit verfolgen konnte. „ Stehen bleiben!!!“ brüllte die Wache und Bossa tat wie Ihm befohlen. Auch die Mündung des Sturmgewehrs die auf Ihn gerichtete wurde, konnte seine gute Laune nicht trüben und so erklärte er aufgeheitert: „ Keine Bange mein Junge. Ich stehe auf der Liste. Aye?!“ Der mehr als gut ausgerüstete Polizist, musterte Bossa kurz und fragte anschließend: „ Wie lautet Ihr Name?“ „ Captain John Bossa!“ verkündete Bossa stolz und der Polizist fing an, an seinem Mobiglaß herum zu tippen. Dabei lies er sich alle Zeit der Welt und Sev konnte nicht einschätzen, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen war. Sollte Bossa sein Wort nicht halten, würden sie umgeben von Kopfgeldjägern und korrupten Sicherheitskräften in der Falle sitzen. „ Ich habe hier zu viel Bewegung!“ erklärte Ramirez über sein Komm während er mit dem Visier seines Scharfschützengewehrs durch die Menge spähte. Doch selbst wenn die Zielperson hier gewesen wäre, hätten die vielen Bewegungen und die Dunkelheit der Nacht ein identifizieren nahezu unmöglich gemacht und die vielen Kopfbedeckungen trugen zusätzlich dazu bei. Doch auch wenn er sich sicher war, das Ihre Position auf dem Dächern vergebens war, wo war es doch keine Sisyphusarbeit. Die offensichtliche Positionierung auf den Dächern war eine List, um von dem Bodenteam abzulenken dass die Menge durchstreifte. Er wollte sich nicht ausrechnen, wie hoch die Chance war, so doch noch an die Zielperson heran zu kommen. Doch seit der Schießerei mit den Piraten des Typhon-Clans, waren 2 Tage vergangen und seitdem hatten sie keine einzige Spur aufnehmen können. Es war die letzte Chance und so krallte er sich vergeblich an die Hoffnung, hier doch noch fündig zu werden. „ Statusbericht!“ forderte er nun über Komm woraufhin sich der Komm-Kanal belebte: „ Dach-Position-Zulu. Schlechte Sicht!“ „ Dach-Position-Yankee. Wechsel Position.“ „ Späher-1. Kein Kontakt.“ „ Späher-3. Keine Zielperson in Sicht!“ „ Späher-4. Stelle ne Stange Wasser in die Ecke.“ Stille erklang, in der Ramirez die Antwort von Späher-2 erwartete. Doch es erklang keine und so forderte er schroff: „ Späher-2! Statusbericht!!!“ Doch auch weiterhin ertönte keine Antwort und sofort suchte Ramirez die Ihm letzte bekannte Position von Späher-2 mit seinem Scharfschützengewehr ab. Doch behinderten die vielen Menschen nach wie vor seine Sicht und so befahl er: „ Späher-3. Überprüfe Status von Steve!“ „ Bestätige!“ erklang die Antwort, woraufhin Ramirez erkennen konnte, wie Späher-3 sich durch die Menschenmassen arbeitete. Wenige Sekunden verstrichen, ehe er im Bereich ankam, der Ihrem 2ten Späher zugeordnet war und kurz darauf drang seine Stimme aufgeregt durch das Komm: „ Steve ist am Boden! Scheiße! Jemand hat Ihn ausgeknockt!“ „ Zulu! Yankee!“ stieß Ramirez daraufhin unverzüglich aus: „ Gebiet ist heiß!“ Es bedeutete soviel wie, möglicher Kontakt und auch wenn er nicht wusste, ob Steves K.O. Wirklich bedeutete, dass die Zielperson anwesend war, so machte der nächste Funkspruch, der von einem der Scharfschützen auf dem Dächern kam, Gewissheit daraus: „ Ramirez! 8Uhr, 300m!“ Ramirez schwenkte herum, sah durch sein Zielfernrohr und erkannte Männer in blutroten Rüstungen, die ebenfalls in die Menge drängten. „ Typhon!“ stieß er aus und war sich sicher, was sie hier wollten. „ Sie stehen nicht auf der Liste!“ erklärte der Wachmann schroff woraufhin sich Sevs Nacken augenblicklich versteifte. „ Das muss ein Fehler sein, mein Junge. Ich möchte Ihren Vorgesetzten sprechen.“ erwiderte Bossa lachend, doch der Polizist sah alles andere als verständnisvoll aus. Mit gehobener Waffe forderte er Ihn auf: „ Zieh Leine!“ Doch Bossa beharrte weiter darauf, dass er die nötigen Rechte besaß und redete auf den Wachmann ein, während Sev angespannt das Geschehen verfolgte. Sein Griff um seine Pistole wurde fester, während er sich versuchte einen Überblick zu verschaffen und einen Reserveplan zurecht zu legen. Doch da wurde er sanft, mehrmals auf die Schulter geklopft. Aus dem Augenwinkel erkannte er, das es Melody war die sich Gehör verschaffen wollte, doch wimmelte er sie mit einem gedämpften Ton ab: „ Jetzt nicht!“ Weiter musterte er die verschiedenen Sicherheitskräfte, Ihre Positionen, Bewaffnung als auch Ihren Fokus. Vertieft in seine Abwägungen, merkte er nicht wie Melody Ihm erneut auf die Schulter tippte und erst als das dezente klopfen zu einigen Schlägen avancierte, drehte er sich zu Ihr und fragte genervt: „ Was denn?“ Ihr Gesicht war vor Anspannung verzogen und so deutete sie mit einer dezenten Kopfbewegung auf das Ende der Ansammlung von Leuten. Sev folgte Ihrem Blick und da sah er sie. Mehrere Typhon-Piraten waren zwischen den Leuten zu erkennen, die in die Menge hinein drängten und jede Person die sie passierten, haargenau unter die Lupe nahmen. Kopfbedeckungen wurden hinab gerissen während sie sich mit Waffengewalt platz verschafften und keine 100 Meter von Ihnen entfernt, in Ihre Richtung drängten. Nun gab es keinen Fluchtweg mehr. Sie saßen in der Falle und noch hektischer als zuvor, wägte Sev einen Reserveplan ab. „ Wir haben Probleme....“ flüsterte Sev, woraufhin sich auch Maya zu den Piraten wandte und unverzüglich aggressiv in Ihr Komm fauchte: „ Ich weiß nicht was du da treibst Bossa, aber du solltest dich beeilen.“ Erneut wanderte Sevs Blick zu Bossa und dem renitenten Polizisten. Bossa ließ nicht locker und er konnte nur erahnen ob Bossas Bemühungen vergebens wären. „ Wir brauchen Zeit.“ stieß Sev aus und nach kurzer Überlegung trat er Richtung Piraten. Doch stoppte Ihn Mayas ausgestreckter Arm, ehe sie trocken befahl: „ Du bist nicht in der Verfassung dafür. ICH, übernehme das!“ Noch ehe Sev etwas erwidern konnte, stieß sie Ihn zurück und schritt davon, ehe sie keine 2 Meter entfernt, zwischen der Menschenmasse untertauchte und wie ein Schatten aus seiner Sicht verschwand. Die Menge wurde unruhiger, als die bewaffneten Piraten sich aggressiv Platz verschafften. Es wurde noch schwieriger über das Geschehen einen Überblick zu behalten, auch mit einem Scharfschützengewehr. „ Lass uns die Wichser fertig machen!“ keuchte einer der Scharfschützen aus Ramirez Team über Komm. Doch Ramirez lag nichts an überstürzten Handlungen. Auch wenn sie unbedingt verhindern mussten, dass die Piraten sich vor Ihnen die Zielperson schnappen würden, brauchte er doch erst einen genaueren Überblick. „ Negativ!“ erwiderte er und hielt weiter Ausschau. Denn so sehr er auch die Piraten untersuchte, vermisste er eine ganz besondere Person. „ Wo ist Ihr Anführer?“ fragte er über Komm, als er den Hünen mit der Halbmaske nicht ausfindig machen konnte, der Pollox genannt wurde. „ Keine Sicht!“ erklang die Stimme des anderen Scharfschützen. Ramirez konnte sich nach der Eskapade im Lagerhaus nicht vorstellen, das dieser sich bedeckt halten würde und ein Gegner der nicht aufgeklärt war, war schließlich ein verdammt tödlicher Gegner. Weitaus intensivere Bemühungen konnten Ihn jedoch auch nicht ausfindig machen. Auch als Ramirez die verschiedensten Piraten sondierte, die in der Menge energisch nach der Frau suchten. Doch plötzlich erkannte er aus dem Augenwinkel eine abnormale Bewegung eines der Piraten. Doch noch ehe er sein Fadenkreuz auf diesen ausrichten konnte, war dieser verschwunden. Als hätte Ihn die Menschenmasse verschluckt. „ Irgendwas geht hier vor sich....“ keuchte er und zielte weiterhin durch sein Zielfernrohr, als nun verschreckt eine Lücke in der Menschenmasse aufklaffte, die Leute erschrocken beiseite traten und so die Sicht auf den am Boden liegenden Piraten freigaben. Vergebens versuchte Ramirez zu verstehen was gerade passiert war, wo doch der Pirat mitten in seinem Sichtfeld dahingegangen war und Ramirez keine Spur von dem Attentäter ausmachen konnte. „ Bodenteam! Wart Ihr das?“ Versuchte Ramirez eine einigermaßen einleuchtende Erklärung zu finden, doch antwortete ein Späher des Bodenteams verwirrt: „ Was haben wir gemacht?“ Als wenn die Menschenmasse die Piraten einfach verschluckten, verschwanden diese nach und nach spurlos zwischen den vielen Menschen und Aliens. Alle Anstrengungen zu verstehen, wie Maya so agil und unentdeckt vorgehen konnte, waren trotz des Vorteils, über Ihre Bemühungen im Bilde zu sein, vergebens. Vier einer kleineren Gruppe waren bereits verschwunden und hatten nur kurz das Interesse der umliegenden Passanten erwecken können, als diese die leblosen Leichen passierten. Zu wenig Aufmerksamkeit, als dass es Ihren Landsleuten in diesem Chaos aufgefallen wäre und so durchforsteten sie mit energischen Eifer Melody zu finden weiterhin die Massen, während sie nicht wussten, das sie inzwischen vom Jäger, zum gejagten degradiert worden waren. Doch Sev war nicht begierig darauf, das Ende dieses Katz-und-Maus-Spiel zu erleben, ganz gleich wie es ausgehen würde und so blickte er erneut zu Bossa, der unbeirrt auf den Sicherheitsbeamten einredete, der wiederum mit jedem verklungenen Wort aggressiver wurde. Doch seine Aggressionsanstieg endete, als er einmal die Waffe durchlud und auf Bossa richtete. „ Ha!!!“ stieß Bossa daraufhin voller Hohn aus: „ Ich war an Orten in diesem Universum, von denen du nicht mal zu träumen wagst. Ich habe die verstrahlten Zonen von Pyro durchquert! Ich war in Tiber, inmitten des Vanduulraums! Ich habe unentdeckt die Perry-Linie durchquert und das Xi'an Imperium betreten! Ich habe Gefahren hinter mir die außerhalb deines Horizonts liegen und du meinst du könntest mich mit einem Gewehr einschüchtern?!“ „ Halt deine Schnauze!!!“ war die brüllende Antwort, die die Aufmerksamkeit von 2 anderen Beamten auf sich zog. Kurz darauf schlossen sie zu Ihrem verärgerten Kollegen auf und erkundigten sich zornig um die Umstände. Bossa zog mehr und mehr Aufmerksamkeit auf sich, als er weitere Geschichten euphorisch darlegte und Sev konnte nicht ahnen, ob es an dem anhaltenden Alkoholpegel lag, der Bossa so handeln lies. Doch so oder so, war die viele Aufmerksamkeit nicht gut. Mit einem Blick über seine Schulter zu den Piraten, die nicht mehr weit entfernt waren, wurde Ihm auf ein neues klar, das Ihnen die Zeit davon lief. Maya würde nicht alle stoppen können. „ Da ist ein alter Mann der einen Wahnsinns Aufstand verbreitet.“ meldete ein Scharfschütze über Funk: „ Die Sicherheitskräfte fokussieren sich auf Ihn.“ „ Ich sehe es!“ bestätigte Ramirez über Komm und versuchte die Situation einzuschätzen. Weitere Piraten hatten wie von selbst das zeitliche gesegnet. Irgendetwas ging hier vor sich, das sich seiner Kenntnis entzog. Doch verdrängte er diese Gedanken in Bruchteilen von Sekunden, als sein Komm los schallte: „ Zielperson in Sicht! Wiederhole! Zielperson in Sicht!“ Es war einer der Schafschützen, der laut-brüllend zu hören war. Ein leuchtendes Symbol in dem Interface seines Zieloptik, zeigte augenblicklich die Stelle an, die der Entdecker markiert hatte und so versicherte er sich in wenigen Momenten selbst. Die Massen, die die zierliche Frau hin und her drängte, ließen nicht nur selten das Gesicht hinter der Kapuze erkennen, welches er sich bis ins Detail eingeprägt hatte. Wenn es sich nicht um einen okkulten Zwilling handelte, war es die definitiv die Zielperson und so brüllte er ins Komm: „ Späher, Zugriff!!! Zulu, Yankee!!! Gebt Ihnen Feuerschutz!“ Mühsam versuchte sich Melody weiterhin an Sev festzukrallen, um nicht mit der Masse davon getragen zu werden, die kreuz und quer, aneinander-gedrängt Ihren Weg in verschiedene Richtung suchte. Es viel Ihr schwer, doch trotz dieser Anstrengen war Ihr die Lage in der sie steckten nicht entgangen. Die Piraten rücken unaufhaltsam weiter vor. Nur noch wenige Meter trennten sie bis zu Ihrer Entdeckung, da ließ Sev Ihre Hand los, schritt den Piraten entgegen während seine Hand unter den Umhang wanderte. Ihr Herz hämmerte, wo er sich aufs neue für sie in Gefahr begab und dennoch war da ein Funke von Beruhigung, der die Angst um Ihn umgab. Doch der Funke erlosch, als plötzlich ein lauter Knall ertönte, die Menge aufschreckte und sie sich sicher war, dass ein Schuss in die Menge eingeschlagen war. „ Ziel ausgeschaltet!“ schallte Zulu über Komm, woraufhin Ramirez befahl: „ Feuer eröffnen!!!“ Weitere Schüsse schepperten los, als die Scharfschützen rigoros das Feuer eröffneten. Gerne hätte Ramirez diese Situation anders geklärt, doch der Pirat den sie ausgeschaltet hatten, hatte Ihre Zielperson fast erreicht gehabt. Es blieb Ihm keine Wahl, so wie Ihm nun keine blieb, alle anderen von Ihnen auszuschalten. Ein schwieriges Unterfangen in einer aufgeschreckten Menge, bestehend aus Kriminellen und es dauerte auch nicht lange, ehe die Piraten das Feuer, dass von den Dächern auf sie nieder prasselte, erwiderten. Ein Feuergefecht brach heran, übertönte laut scheppernd die bisher so belanglosen, vereinzelten Schusswechsel, während einige unbeteiligte zwischen den Kugelaustausch ins Kreuzfeuer gerieten. Als hätte jemand einen Schalter umgelegt, zog jeder der eine Waffe sein Eigen nennen konnte nun diese und versuchte sich selbst zu verteidigen. Als seien die Sicherheitskräfte nicht überfordert genug von der voran gegangenen Situation gewesen, strapazierte die neue Ihre Synapsen endgültig und so entschieden sie sich mit eiserner Faust gegen die Störenfriede vorzugehen. MG-Salven schepperten plötzlich umher, prasselten durch die Menge die nun in blanken Chaos eine Eigendynamik entwickelte. Ramirez wurde klar, das er nicht nur einen Zündfunken, sondern eine Leuchtfackel in das Pulverfass geworfen hatte. Doch niemand würde Ihm die Zielperson nehmen. Dabei ging es um weit mehr als Geld. Es war wie ein Sport. Wie ein Kick, befeuert durch das Prestige unter den anderen Kopfgeldjägern. Diese Sucht war es, die Ihn feuern und feuern lies, hinein in die Menge, um sich seiner Konkurrenz zu entledigen. „ HIEN!!!“ brüllte Melody, als der plötzliche Tumult sie mit sich riss und sie aus Sevs Sichtweite gerissen wurde. Mit all der Kraft die sie aufbringen konnte, versuchte sie sich gegen die Menge und das Chaos zu behaupten, um sich zurück zu kämpfen. Sie spreizte die Ellenbogen, wirbelte damit herum und traf den ein oder anderen Menschen, während sie energisch gen Sev strebte. Doch offenbar schaffte diese zierliche, arm-schwingende Frau, nicht größer als Schulterhöhe der meisten Menschen, doch ein wenig Respekt einzufordern, sodass nicht nur einer in dem Gemenge Ihr Platz machte. Doch verfingen sich plötzlich Ihre nach außen gestreckten Ellenbogen, woraufhin diese sie in die Luft hoben. Zwei Männer links und Rechts von Ihr, in dunkler Lederbekleidung, hatten sie an den Armen gepackt und trugen sie mit sich, als wäre sie an Ihnen hängen geblieben. „ Lasst mich runter!“ fauchte Sie sie an, doch verfestigte sich lediglich der Griff um Ihre Arme und in diesem Moment wurde Ihr bewusst, dass wer immer die Leute auch waren, sie es letztendlich doch geschafft sie hatten zu fangen. „ Wir haben die Zielperson!“ erklärte einer der Späher keuchend über Komm, während die Stimme einer Frau keifend sein Wort durchschnitt. Ramirez konnte das geschehen durch seine Optik verfolgen und so war dieser Funkspruch eigentlich überflüssig, doch war es beruhigend, Gewissheit zu haben. „ Ihr Seid zu auffällig! Verdammt, haltet sie ruhig!“ befahl Ramirez nun, als er sah wie die Frau zappelte und versuchte sich zu befreien, ehe er kurz in Deckung gehen musste, da eine Salve Kugeln scheppernd in den Backsteinwänden des Gebäudes einschlug. Ramirez wartete ab, schoss hoch und feuerte auf die Piraten die Ihn unter Feuer nahmen. Drei an der Zahl, wovon er mit gezielten Schüssen mindestens einen erwischte, ehe sein Blick wieder zu den Spähern wanderte. Nach kurzen Sondieren Ihrer Position, musste er jedoch feststellen, dass sie verfolgt wurden und so meldete er hektisch: „ Bodenteam! Aufpassen, hinter euch!!!“ Der Mann in der dunklen Lederbekleidung drehte sich ruckartig um, doch da hatte Sev Ihn bereits erreicht und stach das Messer mit aller Kraft die er aufbringen konnte in seinen Rücken. Das Gefühl, Melody in den Händen zweier Männer zu sehen die sie verschleppten, war schwer in Worte zu fassen und so keimte nicht das geringste Maß an Mitleid auf, als der Mann laut aufbrüllte und Melody daraufhin fallen lies. Noch ehe er sich umdrehen konnte, traf Ihn bereits ein zweiter Stich in den Hals, der sämtliche Lebensmotivationen beendete und so rückte der zweite Mann in Sev Fokus. Sev rechnete bereits damit, das er Melody als Schutzschild einsetzen würde, als sein Arm sich um Ihren Hals schlang, was einen weitaus intensiveren Zorn hervor rief. Doch zuckte der Mann plötzlich zusammen und stöhnte auf, als der Hacken von Melodys Stiefel, zwischen seinen Beinen einen Volltreffer landete. Er lies sie los, woraufhin sie zur Seite wich und Sev die Chance nutzte und mit dem Messer in der Hand auf den Mann losstürmte. Melody schnappte nach Luft, keuchte und hustete während sie vor Angst und Anspannung zitterte. Sie hatte einen Schutzengel, soviel stand fest, der gerade in begriff war auf den Kidnapper loszustürmen. Doch plötzlich erklang ein Pfeifton, der Knall folgte mit einem Donnern nur Millisekunden später und mit einem dumpfen klatschen ging Sev augenblicklich zu Boden. Reflexartig ging Melody in Deckung, während sie kurz die Herkunft des Schusses ausfindig machte und Ihr klar wurde dass ein Schütze auf dem Dach der Angreifer war, der Sev getroffen hatte. Hastig wich Ihr Blick zu Sev und erleichtert erkannte sie, dass er sich wieder aufrichtete. Sehr mühevoll und bedacht, aber er bewegte sich. Sie konnte deutlich erkennen wie seine Verletzungen Ihm zu schaffen machten. Doch kaum hatte er sich aufgerichtete, stürmte der Kidnapper auf Ihn zu. Ein kurzer Schlagabtausch erfolgte, den Sev spürbar schwer viel. Jede seiner Bewegung wirkte als wenn sie gegen einen Widerstand erbracht werden musste und so bestand er nicht lange gegen den Mann, der Ihn auf den Boden warf und anfing auf Ihn einzuprügeln. Schwerfällig versuchte Sev Schlag auf Schlag abzuwehren, doch gelang es Ihm nur sporadisch und so sah sich hastig um, um nach Hilfe Ausschau zu halten. Doch nüchtern gestand sie sich ein, wo sie hier waren, als sie die vielen Menschen sah, die gelenkt von Ihren eigenen Zielen hin und her hasteten, gelegentlich Schüsse abgaben oder einfach nur versuchten sich in dem Getümmel zu verstecken und zu überleben. Die Suche nach Hilfe war aussichtslos und so wandte sich Ihr Blick unter Tränen wieder zu Sev, der immer noch am Boden lag und Schlag auf Schlag einsteckte. Ihr Herz fing an zu rasen während sie sich auf ein neues keuchend umsah, klammernd daran doch noch eine Chance auf Hilfe zu erhaschen, die weiterhin auf sich warten lies. Doch da lenkte sich Ihr Blick auf die Pistole, die der Mann fallen gelassen hatte und nach einem kurzen Blickgefecht mit dieser, schaltete Ihr Kopf ab und so krabbelte sie reflexartig zu der Waffe hinüber. Mit zitternden Händen um klomm sie den griff. Er war Kalt und die Riffelung drückte Ihr spürbar in die Haut, als nun das gesamte Gewicht in Ihrer Hand hing. Sie war schwer, schwerer als sie sich jemals vorgestellt hätte und so brauchte es wesentlich mehr mühe, die Mündung auf den Mann auszurichten, der über Sev hockte. „ STOOOOPPPP!!!“ brüllte sie mit wackeliger Stimme, woraufhin der Mann inne hielt. „ Was ist da bei euch los?“ fauchte Ramirez in sein Komm. Die Frage schien überflüssig, wo er das Geschehen doch genau beobachtet hatte. Doch als er sah, wie die Zielperson die Waffe auf seinen letzten verbleibenden Späher richtete, stellten sich seine Nackenhaare aufrecht. Für einen Moment wägte er ab, ob er nicht die Zielperson ausschalten und somit auf das Kopfgeld als auch das Prestige verzichten solle, um die Sicherheit seines Partners zu gewährleisten. Doch mit Blick auf die Zielperson, die doch zum greifen nahe war, verschwendete er keinen Gedanken mehr an diese Überlegung und befahl aggressiv: „ Es ist nur eine Frau! Sieh zu das du Ihr die Knarre abnimmst!“ „ Das wird einfach Ramirez. Sie schlottert nur so vor angst. Kann die Knarre noch nicht einmal richtig gerade halten.“ erwiderte der Späher woraufhin Ramirez entgegnete: „ Krümme Ihr kein Haar. Unser Auftrag lautet....“ Doch unterbrach eine erneute Salve, die dicht neben Ihm einschlug, seinen Satz. Er drehte sich herum, erblickte die Sicherheitskräfte der Blockade, die Wild um sich feuernd die Lage wieder in den Griff bekommen wollten. Doch stürmten Ihnen dutzende von Menschen entgegen. Allem voran, der Dicke alte Mann, der vor kurzem noch auf den Beamten eingeredet hatte. Mit einer leeren Flasche schlug er diesen nun jedoch K.O. Ehe weitere verfranzte Gestalten an Ihm vorbei stürmten und die Blockade förmlich aus den Angeln hoben. „ Blockade durchbrochen.“ kommentierte Ramirez kurz über Komm, um sein Team auf dem neusten Stand zu halten und wendete seinen Blick wieder zum Späher, der mit langsamen Schritten auf die Zielperson zutrat, die immer noch die Pistole auf Ihn richtete. „ Komm schon, Süße. Nimm das Ding aus meinem Gesicht!“ erklärte der Mann in dunkler Kleidung, als er Schritt für Schritt auf Melody zutrat. Mit jedem Schritt schlug Ihr Herz schneller, während sie hastig atmete. Sie wollte das alles nicht. Sie wollte nur in Frieden gelassen werden und konnte nicht verstehen, warum diese Männer das nicht akzeptieren wollten.Wieso sie den Menschen bereitwillig soviel Leid zumuteten. „ Verschwinde!“ keuchte sie und richtete die Waffe deutlicher, jedoch auch wackeliger auf Ihn aus. „ Siehst du das da?“ Der Mann deutete auf 2 der umliegenden Dächer und erklärte nüchtern: „ Da liegen Scharfschützen. Du glaubst doch nicht, dass das etwas ändern wird.“ Mit einer abwertenden Kopfbewegung deutete er auf Ihre Waffe, grinste einmal und fragte verärgert: „ Oder willst du deinem Freund hier helfen. Ich sag dir, dem kann niemand mehr helfen.“ Ihr Blick wanderte zu Sev, der sich wieder langsam aufrichtete, während der Mann weiter erzählte: „ Meine Freunde da oben haben bereits angelegt und wenn ich nicht in Ihrer Schusslinie wäre, hätten Ihn bereits ein Haufen Kugeln durchlöchert. Du solltest dir also sehr genau überlegen, was du nun tust.“ Er zog seine Waffe, während er nun stehen blieb und mit einem schroffen Ton fortsetzte: „ Aber..... wir können die Sache auch beschleunigen.“ Er drehte sich herum. Die Pistole schien sich wie in Zeitlupe in die Höhe zu heben während die Mündung der Waffe gen Sev strebte. Es war da kein Gedanke mehr. Keine Fragen. Keine Antworten. Nur die Geschehnisse und Eindrücke die sich in Ihre Wahrnehmung brannten. Ihr Herz raste. Das dumpfe pochen drang durch Ihren ganzen Körper als der Lauf Sev fast erreicht hatte und sie mit aller Kraft Ihre Augenlider zusammen presste. Ein Knall ertönte. Heiße, bissige Luft schlug Ihr ins Gesicht und ein Stoß durchfuhr Ihren Körper wie eine Welle. Doch erst der Schmerz, der sich in Ihren Handgelenk breit machte, ließ sie nun erkennen dass sie den Abzug durchgezogen hatte. Panisch riss sie Ihre Augen wieder auf und erkannte erschrocken, dass sie den Mann getroffen hatte. Ein großer Teil seiner Wange fehlte, wo jetzt nur ein blutiges, klaffendes Loch war. Mit weit aufgerissenen Augen, die gefüllt mit schrecken und Panik zu sein schienen, starrte er sie an, während er sich taumelnd versuchte, mehr instinktiv aus einem inneren Antrieb heraus als bewusst, sich aufrecht zu halten. Erst jetzt Begriff Melody was sie getan hatte. Als hätte die Pistole sie gebissen, warf sie diese davon und wich augenblicklich unter tränen zurück, als sie sich selbst verfluchte und sich mit aller Kraft wünschte, dass das alles nicht geschehen wäre. „ Sie hat Ihn abgeknallt!!!“ brüllte einer der Scharfschützen über Komm. Doch Ramirez hatte es selbst beobachtet und zielte ohne zu zögern auf die Zielperson. Mit aller Kraft musste er den Drang unterdrücken Vergeltung aus zu üben, doch dann wäre alles umsonst gewesen. Die Gefallenen, die Anstrengungen und jeder Gedanke nach Erfolg. Widerwillig nahm er den Finger vom Abzug des Scharfschützengewehrs, dessen Fadenkreuz auf der Frau prangerte. Er brauchte einen neuen Plan, doch der Tumult würde es Ihnen nicht einfach machen die Zielperson vor den Piraten zu ergreifen. Mit einem kurzen Schwenk und Blick über das Geschehen, musste er feststellen das der Mob den Checkpoint auseinandernahm. Nur nur vereinzelte Sicherheitskräfte versuchten sich den vielen Leuten in den Weg zu stellen, die in den Raumhafen hinein drängten. Hoffnungslos, und so war Ihm bewusst, dass keine Zeit mehr blieb. Er musste handeln und richtete sein Gewehr wieder zur vorherigen Position aus. Der Bodyguard der Zielperson hatte sich inzwischen wieder aufgerichtet und eilte zu der Frau. Es war die beste Gelegenheit um sich Ihm zu entledigen. Der erste Treffer war vielleicht von seiner Panzerung abgefangen worden, doch würde der Stoff der Kapuze Ihn nicht so gut schützen können. Keine 300m. Es war ein Kinderspiel den Kopf zu treffen und so richtete er sein Visier auf den Kopf aus. Doch unterbrach Ihn plötzlich ein drückendes Gefühl an seinem Hals. Er blickte hinab und erkannte eine matte, schwarze Klinge die sich an seinen Hals gelegt hatte. Sein Blick folgte der Klinge, bis er komplett aufblickte und eine Frau erkannte, die das Katana an seinen Hals legte. Ein blaue Kapuze verdeckte Ihr Gesicht, doch noch ehe er begreifen konnte, verteilte Maya sein Blut auf dem Dach und er verlor seinen Kopf. Auch als Sev Melody erreichte, kauerte sie sich weiter zusammen und starrte perplex die Leiche des Mannes an, der inzwischen Tod zusammen gebrochen war. Es viel Ihm schwer zu verstehen was wohl nun in Ihr vorging, doch hatte er keine Zeit sich diese Frage zu stellen. Er packte sie und zog sie trotz einigen Widerstands dem sie Ihm entgegen brachte an sich heran, während sie fassungslos keuchte: „ Ich habe Ihn erschossen...... Ich habe ihn erschossen....“ Ihr Blick wich nicht von der Leiche, auch nicht als Sev sie hastig hinter sich her zog, Richtung gefallenem Checkpoint, der von den Leuten förmlich auseinander genommen wurde. Mit vollem Einsatz seiner Ellenbogen kämpfte er sich voran, drängte sich zwischen den Massen hindurch und erreicht einige Momente später den Checkpoint. Hinter den Fahrzeugen der Sicherheitskräfte, die eine Barrikade zum inneren des Raumhafens darstellten, erstreckte sich ein breiter, lange Gang an dessen Ende man bereits einige Landedecks erblicken konnte. Vereinzelte Menschen hatten diese bereits erreicht und auch der Mob stürmte diesen entgegen. Es waren weniger als 200m und so wollte Sev gerade überhastet los stürmen, als plötzlich Mensch um Mensch regungslos zusammen sackte, sobald sie die Landedecks erreichten. Kein Wimpernschlag verstrich, als sich der Grund dafür offenbarte und Gepanzerte Halbkettenfahrzeuge am ende des Gangs auftauchten und rigoros das Feuer auf jeden eröffneten, der den Landedecks entgegen stürmte. Eingeschüchtert stürzte sich ein Teil des Mobs überstürzt in die Flucht, doch brachte der Rest weit mehr Aggressionen auf und erwiderte das Feuer. Ein Tumult durchsetzt mit schreienden Menschen, Blei speienden Waffen und fauchenden Geschossen entstand. Doch war Sev schnell klar, das ein Frontalangriff nur mit dem vorzeitigen Ableben enden würde. Sie saßen erneut in der Falle, gestand er sich ein. „ Hier drüben mein Junge!!!“ erklang plötzlich eine brummige Stimme über Komm. Es war Captain Bossa, der laut im Komm-Kanal zu vernehmen war: „ Was stehst du da noch so herum? Beweg deinen Hintern!!!“ Hastig blickte Sev sich für einige Sekunden um, ehe er Bossa an einer kleinen Seitentür des langen Ganges ausmachen konnte. Mit einem überschwänglichen winken forderte er ihn mehr als deutlich auf, zu ihm aufzuschließen. Sev überlegte nicht lange, als er sich zu dieser kleinen Wartungstür aufmachte, hindurch zwischen Rauch, Feuersalben und dutzenden Leuten. „ Rein mit euch!“ brummte Bossa und gab Sev einen Klaps auf den Hinterkopf, als dieser die Tür passierte. Er konnte sich nur kurz darüber ärgern, als er nun einen kleinen Tunnel betrat, in der sich Bossa's Crew dicht an dicht zusammendrängte. Der Platz war eng bemessen und so drückte er sich hastig gegen die Wand und zog Melody an sich heran, um sie augenblicklich auf Verletzungen zu überprüfen. Anteilsnahmslos lies sie die Prozedur über sich ergehen. Ihr Blick war ausdruckslos, als wenn Ihre Gedanken weit entfernt wären und so legt Sev seine Hand an Ihre Wange, um Ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Doch erzielte diese Geste nicht die erhoffte Wirkung und so fragte er daraufhin eindringlich: „ Melody..... Bist du in Ordnung?“ Ihre blauen Pupillen wanderten daraufhin ziellos umher, ehe sie nach einigen Momenten wieder zu begreifen begann, wo sie war und benommen mit dem Kopf nickte. Besorgt musterte er sie nochmals sehr gründlich, doch blieb Ihm keine Zeit für energischere Bemühungen. Mit einem Blick über seine Schulter richtete er sich an Bossa, der sich mithilfe eines stämmigen Mannes daran machte, die stählerne Tür zu verschließen. In dem Moment als er Einwände erheben wollte, um sie daran zu erinnern, dass sich Maya noch in den umkämpften Straßen befand, schnellte eine Hand von draußen in den Spalt und hielt die Tür fest. Nach einem prüfendem Blick öffnete Bossa wieder die Tür und mit kaum minderer Souveränität als üblich, trat Maya mit einem schlendernden-eleganten Gang in den Tunnel: „ Du wolltest mich doch nicht zurück lassen?“ warf sie Bossa im vorbeigehen mit einem trockenen Tonfall vor. „ Als ob dich das aufgehalten hätte... meine Liebe.“ erwiderte Bossa neckisch und verharrte nicht nur einen kurzen Augenblick auf Ihrem Hinterteil, ehe er sich wieder daran machte die Stahltür zu schließen und so der Lärm auf den Straßen nur noch in einem gedämpften grollen zu vernehmen war. „ Das lief ja wie am Schnürchen!!!“ lachte eine Frau aus Bossas Crew laut auf, wobei der sarkastische Tonfall nicht zu überhören war. Daraufhin durchlief einiges Gekicher und Gelächter die Reihen von Bossas Crew, ehe dieser sich erhobenen Hauptes an seine Untergebenen richtete: „ Vertraue niemals einem Hyperianischen Beamten! Und jetzt weiter mit euren müden Ärschen!!! Wir haben es noch nicht geschafft!“ Amüsiert setzte sich Bossas Crew daraufhin in Bewegung, nur Sev harrte aus, bis Bossa sich zwangsläufig an Ihm vorbei drängen musste und packte seinen Arm. Mit wütenden Blick starrte Sev ihn an, und als wenn Bossa genau gewusst hätte war er dachte, erklärte er eindringlich: „ Es lief nicht wie geplant...ich weiß mein Junge, aber durch diese Gänge erreichen wir die Landedecks. Ich halte mein Wort, immer.“ Bossa nickte einmal als entgegenkommende Geste und setzte seinen Marsch fort, als Sev ihn daraufhin wieder los lies. Auch Maya drängte sich an Ihm vorbei und kommentierte unverbunden: „ Komm schon, Marine.“ Unbehagen überfiel Ihn, als sie Ihn passierte. Sie hatte getötet, das hatte er Ihr sofort angesehen. Ihr Gang, der vor Triumph weit aufrechter war als gewöhnlich, als auch die Gedanken daran, wie souverän sie mit den Piraten kurzen Prozess gemacht hatte, sorgten für einen unangenehmes Gefühl. Als umgäbe sie eine Aura einer eiskalten Gleichgültigkeit. Noch immer konnte er nicht ansatzweise erraten, was sich hinter der Fassade verbarg, die sie aufgebaut hatte. Jedenfalls hoffte er, das es sich nur um ein Fassade handelte. Mit einem kurzen nicken wandte er sich an Melody, die immer noch mitgenommen drein blickte, umklammerte sie und folgte daraufhin der Gruppe, die sich ihren Weg durch die engen Gänge bahnte. Es dauerte nicht lange, ehe sie einigen verwinkelten Tunneln folgten und schließlich einen weiteren Zugang zu den Lande-buchten erreichten. Sie waren nicht die einzigen gewesen, die es geschafft hatten sich an den Sicherheitskräften vorbei zu mogeln, auch wenn dessen Eifer nicht verflogen war, die Eindringlinge aufzuhalten. Das laute knattern das sich durch den gesamten Raumhafen zog bezeugte es und so fragte sich Sev, warum. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Typhon genug finanzielle Mittel hatte fließen lassen, um dutzende Menschen zu solch einem Blutbad zu motivieren. Auch konnte er sich nicht vorstellen, dass korrupte Polizisten aus ethischen Antrieben heraus handelten und die Erfüllung Ihrer Pflicht als heiliges Gut ansahen. Als die Lage eskaliert war, spielten Geld oder Aufträge keine Rolle mehr. Sie hatten sich ihren Groll hingegeben und ließen allen Gefühlen freien Lauf, die sie vermutlich schon so lange plagten. Hyperion gab mit Korruption, Ungerechtigkeit und einer Piratenherrschaft einen reichhaltigen Nährboden und vermutlich trug jeder der Menschen hier ein Feindbild vor sich her, dass soviel Zorn aufgebaut hatte, des es jetzt völlig egal war, wohin sich dieser Entlud. Wie viele Unschuldige dabei umkamen, interessierte sie nicht und augenblicklich spielte er mit dem Gedanken, umzudrehen und mit eiserner Faust durch Ihre Reihen zu mähen. Doch sobald Sev den breiten Flur erreichte, der zu den Landedocks führte, riss Ihn ein lautes brüllen, das grollend durch den gesamten Gang hallte, wieder zurück in die Realität: „ MAARRRIIINNNNEEEEEE!!!“ Es war weit entfernt, jedoch unverkennbar. Als wäre es die Wut selbst, die das brüllen durch den Gang peitschte, hallte es aus dem anderen Ende des Ganges zu Ihnen, während Pollox genau dort auf sie zu kam. Schritt für Schritt, mit einem blechernen schabenden Geräusch, dass jedes mal ertönte wenn er sein Augmentiertes Bein auf den Boden setzte. Er nahm den ganzen Raum für sich ein, als könnte ihm nichts und niemand etwas anhaben und so schienen seine Schergen die er um sich scharte, trotz ihrer Blutroten Panzeranzüge und schwarzen Sturmmasken die angst und Furcht in Ihren Feinden nähren sollten, winzig und geradezu lächerlich ungefährlich in seiner Anwesenheit. Auch Bossa und seine Crew widmeten Ihm Ihre gesamte Aufmerksamkeit, die auf die Drohgebärden der Piraten mit gleicher Mentalität begegneten. Viele zogen Ihre Waffen und richteten sie auf die Gruppe die abgesehen von Pollox, starr ausharrte. Getrieben von den aufflammenden grollen ins Sevs Brust, war auch er der einzige, der einige Schritte auf den Hünen von Mensch zumachte und mit dem fokussierten Blick eines Wolfes, der kurz davor war loszuhetzen, stehen blieb. „ Kannst du es spüren, Marine?“ kratzte Polloxs Stimme laut durch den Gang während er jede Silbe mühevoll aus seinen Lungen presste: „ Das unstillbare Verlangen nach Freiheit, das über alle Grenzen von falscher Moral hinaus geht. Eine Sucht die jede Faser durchzieht und alle Ketten bersten lässt.“ Er blieb stehen, harrte aus und starrte Sev an, während sich sein Kopf aufrichtete und sich seine Arme beschwörend in die Höhe bewegten. „ Oh ja,...... du kannst..... es.... spüren....“ Verkündete er daraufhin und machte auf die Klangkulisse aufmerksam, die den ganzen Raumhafen überzog. Schreie, donnernde Gewehrsalven und der Tumult einer Menschenmasse. Klänge, die Pollox sichtbar Befriedigung verschafften: „ Sieh es dir an, die Gesellschaft, dass Konstrukt für das du kämpfst. Es ist.... überdrüssig und nun.... brennt... es … nieder.“ Sev fauchte Ihm entgegen: „ Es sind nicht die Werte einer Piratengesellschaft die mich zum handeln bewegen.“ Einen donnerndes Gelächter war Pollox Antwort, ehe er voller Überzeugung wiedersprach: „ Hyperianische Diktatur,... imperialistische Demokratie der UEE,... Monarchische Ideologien der Xi'an...... es macht.. keinen... Unterschied. Sie alle folgen einer überholten Weltordnung. Prinzipien, so verlogen wie der Reichtum der versucht wird damit zu erbeuten. Werte die so bedeutungslos sind, wie die falsche Freiheit die sie so jämmerlich versuchen zu bewahren. Es gibt nur eine... Freiheit.“ Erneut machte er auf die bedrückende Klangkulisse aufmerksam, stolz darauf, für diese Verantwortlich zu sein. Verachtend schnaubte Sev, ehe er knurrend widersprach: „ Das hier ist keine Freiheit. Freiheit heißt, eine Wahl zu haben.“ „ Jeder hat eine Wahl!“ „ Thh, eine Wahl zwischen Leben und Tod.“ „ Exakt!“ brüllte Pollox nun aufgebracht und redete sich in Rage: „ Nehme den Tod als das war was er wirklich ist. Die Menschen verachten ihn, boykottieren ihn als wäre er etwas unnatürliches und grausames..... doch, sie irren sich. Er ist es, der unsere Freiheit definiert.“ Doch verstummte der plötzliche Ausbruch so schnell wie er gekommen war und so stotterte er fast schon demütig, während er sich sichtbar unbewusst an seine stählerne Halbmaske fasste und vorsichtig hinüber striff: „ Wir kennen den Tod....“ Sev war diese Geste nicht entgangen und obwohl er es lieber nicht in Erfahrung bringen wollte, fragte er dennoch mit einem verachtendem Tonfall: „ Soll diese hässliche Maske DAS darstellen?!“ „ Nein....“ keuchte Pollox: „ … sie hält IHN im Zaum.“ „ IHN?!“ Pollox wurde unruhiger. Als würde ein Vulkan anzufangen in Ihm zu brodeln keuchte er wild umher während er in einem grollendem Ton von sich gab: „ Er.... der von innen kratzt, wie ein brennen unter der Haut.... fast verstummt. Nein, er darf... nicht... heraus“ Wütend stampfte er einige male auf, schnaubte und fauchte während sich sein Körper anfing zu verkrampfen. „ ER BLEIBT WO ER IST!!!“ brüllte er abschließend ehe sämtliche Aggression aus seinem Körper entwich und eine ausgelaugte Stimme zurück ließ. „ Sie... bannt... Ihn....“ Stotterte er leise mit unvollendeten Wörtern. Kopfschüttelnd hatte Sev dieses Schauspiel begutachtet. Erschrockener als zuvor stellte er fest: „ Du bist noch durchgedrehter als ich angenommen habe....“ Pollox lachte in einem zerrissenen Tonfall: „ Wahnsinn ist das Eichmaß unserer Gesellschaft und ich werde ein Symbol der neuen Ordnung sein.“ Er richtete sich auf, wirkte dabei weitaus größer als zuvor und so machte er einige energische Schritte auf Sev zu, während jeder Schritt mit einem Wort untermauert wurde: „Gib... uns... die... Frau!“ Sevs Blick wurde fester, doch hatte sich auch eine Spur von Verwirrtheit darauf gelegt. Pollox neu entfachtes Interesse war nicht nachvollziehbar, in Anbetracht dessen, dass er sie vor 2 Tagen ohne zu zögern getötet hätte. „ Du warst verdammt begierig darauf uns einfach zu töten. Woher kommt der plötzliche Sinneswandel?“ fauchte er, doch war Pollox Interesse an Konversationen verflogen und so erntete er lediglich ein grollendes brüllen: „ Gib, sie...... UNS!!!“ Wutentbrannt rannte Pollox wie ein wild gewordenes Biest auf sie zu und noch im selben Moment wollte Sev Ihm entgegen setzen. Doch dazu kam es nicht. Maya packte Ihn, drückte Ihn mit all Ihrer Kraft gegen die nächste Wand und fauchte Ihn an: „ Schluss mit diesen Spielchen!“ Mit einem wutentbrannten donnern schlug die auf ein Bedienfeld an der Wand ein, worauf hin sich augenblicklich ein Sicherheitsschott schloss und sie so von den Piraten abschottete. Kleine Sichtluken aus Panzerglas ermöglichten eine Sicht auf die andere Seite, wo Pollox laut wummernd die Tür erreicht und wie ein verrückt gewordenes Nashorn dagegen preschte. Sofort versuchte sich Sev aus Mayas Griff zu lösen, doch wusste sie genau wo er verletzt war und nutzte dieses Wissen um Ihn weiter an der Wand festzusetzen, während er wütend keuchte: „ Lass mich verdammt nochmal los!“ „ Schnauze!“ reagierte Maya zornig und drückte Ihn noch fester gegen die Wand, als wolle sie Ihre nächsten Worte untermauern: „ Es ist jetzt weder der richtige Zeitpunkt, noch der richtige Ort für euer kindisches Kräftemessen.“ fauchte sie Ihn an, während er notgedrungen inne hielt und Ihr einen bösen Blick zuwarf, worauf Maya weiter fort fuhr: „ Du kannst dich noch nicht mal aus meinem Griff lösen.... und willst es mit dem da aufnehmen?“ Mit einer kurzen und gleichermaßen abwertenden Kopfbewegung deutete sie auf das Schott, hinter dem der Hüne von Mann wie eine Bestie, wutentbrannt auf das Schott einhämmerte. Wie ein Tier das Beute gewittert hatte und dem jede Verletzung recht wäre, diese zu erreichen. Mit einem stoß gegen die Wand, ließ sie Ihn jedoch los und erklärte Zähne knirschend: „ Zeitverschwendung. Ich habe den Auftrag euch von hier weg zu bringen. Ich lasse nicht zu dass du mir dabei in dem Weg stehst.“ Sev pumpte vor Wut. Zuviel hatte sich in Ihm angestaut und Pollox schien für das alles verantwortlich zu sein. Keine 2 Meter trennte Ihn von Ihm und etwas mehr Gerechtigkeit. Wie hypnotisiert starrte er das Schott an, hinter dem Pollox inzwischen auf und ablief. Keuchend und schnaufend beschlug bei jedem seiner Atemzüge die Scheibe, während sein Blick nicht eine Sekunde von Sev abwich. „ Hien....“ erklang eine zittrige Stimme hinter Ihm und das dazu passende Gesicht, dass Ihn flehend anstarrte endlich von hier zu verschwinden. Melody stand da, erinnerte Ihn dabei an eine verwelkende Blume die inmitten von Ruinen und Zerstörung einen letzten Lichtschimmer darstellte, der aus dem ganzen braunen Schleier herum ausbrach. Ein Funke. Ein letzter brennender Blick zu seinem Widersacher und ein letztes zögern waren nötig, ehe er sich von Pollox abwandte und noch in der Drehung das Komm betätigte: „ Maik! Wir sind gleich bei dir! Ankunft in wenigen Momenten!“ „ Beeilt euch! Die Startzone wird zu heiß!“ erklang die knappe Antwort, als er auch schon Melody erreicht hatte. Mit einem grollendem brüllen, des nur dumpf durch die Sicherheitstür schallte, verabschiedete sich Pollox mit einem langen Schrei: „ SSEEEEEVVVVVV!!!“ Doch drehte er sich nicht um, als er gefolgt von Bossa und seiner Crew, die nun zügig aufschlossen, zusammen mit Melody und Maya zu den Landeplattformen schritt, die nur noch wenige dutzend Meter entfernt waren. Zu Teil -12.3-
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