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  1. "Kleine Planänderung die Herren!" I-Flow kaute auf einem Kaugummi herum, sodaß seine Worte schmatzend klangen. Er schaltete den Comlink seines Handgelenkcomputers ab, blickte zu uns in die Runde herüber und gab uns mit nachdenklichem Gesichtsausdruck die neueste Info: "Seveneyes wurde wie geplant geschnappt, hat sich dann aber den Weg freigeschossen. Vier oder fünf Personen sind dabei drauf gegangen." "Mit meinem Schiff?" ich war entsetzt. "Wie hat dieser Typ das nur geschafft? Oh bitte nicht meine Tendu." "Nein, nicht mit Deinem Freelancer. Die hatten Seveneyes schon in ihren Transporter umgeladen und dann muss er irgendwie das Schiff der UEE unter seine Kontrolle gebracht haben." I-Flow spuckte das zerkaute Stück Kautschuk auf den Boden. "I-Flow, doch nicht auf den Boden!" grummelte ich. "Der ist brandneu." "Hm... das ist nicht gut." Talby fasste sich ans Kinn und dachte nach. Wir befanden uns in meiner kleinen Lagerhalle der terranischen Handelsstation im Kellog System, wo ich auch mein Büro hatte. Es roch nach Multiplastkleber, denn ich hatte erst kürzlich eine Spezielle Dämmung zur Störung von Tiefenscans angebracht. Der Lagerraum war noch ziemlich leer. Zur Einweihung hatte ich vorgeschlagen, dass wir uns hier auf ein Bier treffen. So saßen wir also in den dunkelgrünen Sesseln um einen ausladenden Tisch herum und sahen ein Spiel der Lunatic Scourgers gegen die Nebula Celtics an. "Na, zum Glück nicht mein Schiff." sagte ich erleichtert. "Was hat Dein Informant noch gesagt, I-Flow?" Talby hatte den Blick nicht erhoben. "Nicht viel. Unser guter Seven wäre plötzlich von den scannern verschwunden. Das ist wohl so eine halbe Stunde her. Mehr wusste er auch nicht." "Er wird Dich sicherlich suchen, Kef." sagte ich zu Kefka, der sein Bier in und her schwenkte während er durch das bräunliche Glas blickte. "Also ganz ehrlich, ich freue mich darauf." Kefs Tonfall verhehlte nicht, dass er diesen Typen schon beim ersten Zusammentreffen gerne über den ewigen Fluß geschickt hätte. "Na ich sage mal, wenn ich mich gleich ins Krell System aufmache und mich ein wenig 'dumm' anstelle... dann wird er mich bestimmt finden." Kef grinste. Ich war nicht so zuversichtlich: "Vergiß nicht, Murdock Pulko hat diese Cutlass. Die soll hoch getuned sein. Und er ist noch dazu ein verdammt guter Pilot ohne jeglichen Skupel am Abzug. Und ein Schwein obendrein. Du siehst ihn gar nicht kommen und fängst Dir von hinten ein paar Raketen aus kürzester Distanz ein. Glaub mir, das sind keine Ammenmärchen. Da kannst Du mal Rico Banites aus der Ausbildung fragen. Der hat einen Bruder so verloren." "Wir kennen alle die Geschichten um diesen Drecksack, goox. Wir müssen eine Lösung finden. Wenn die UEE ihn nicht Dingfest macht, wovon ich mal ausgehe, dann wird er Kef suchen. Dann stattet er bestimmt auch dem Anwalt einen Besuch ab und der wird einknicken und von unserer Crew erzählen. Ich glaube nicht, dass er unter Gewaltandrohung dicht hält." Talby knackte mehr unbewusst mit den Fingerknöcheln, stand auf und ging auf und ab. "Dann trifft es also die ganze Exchange Corp. hm?" Chueche kam soeben von der Toilette, zog seinen Gürtel fest und brachte seine Hose in den richtigen Sitz. "Dann bleiben uns ja nicht viele Alternativen übrig, oder?" Er starrte die widerspenstige Gürtelschnalle an, die eindeutig das UEE Symbol trug. Ein Überbleibsel aus seiner Zeit bei der Armee. Unsere Köpfe nickten einhellig, aber schweigend. "I-Flow, Du sagst den anderen Piloten Bescheid. Die sollen erstmal nicht rausfliegen und die Füße still halten. Hier im Kellog System sind wir ja schon mal richtig. Er wird früher oder später hier auftauchen, nachdem er Albert Wienur einen Besuch abgestattet hat. An den Stationen wird er uns wohl nicht direkt angreifen, dafür gibt es hier zu viel Polizei. Aber weiter draussen vielleicht." Talby machte eine Gedankenpause. Kefka warf ein "Ich bin sicher er wird versuchen uns am Wurmloch zu abzufangen." Talby fuhr hoch "Ja. Natürlich Kef - am Wurmloch!" er biss den Kiefer zusammen und ärgerte ein wenig darüber, dass ihm dieser Gedanke nicht gekommen war. Dann dachte er laut "Wir werden einen Lockvogel brauchen." und blickte mich mit erhobenen Augenbrauen an. Chueche grinste breit in meine Richtung und gackerte belustigt: "Ja, wir werden einen Lockvogel brauchen... aber wer würde das nur machen?" Auch er hob eine Augenbraue. "Jaja... ich habs schon kapiert. Lockgoox stets zu Diensten." sagte ich etwas genervt und pustete Luft zwischen engen Lippen heraus. So ist das in Teams - jeder hat seine Aufgabe. "Ich mache meine 300i klar. Da hab ich ja auch noch mein 'Spielzeug' eingebaut, das ich sonst in der Tendo habe. Aber seht bloß zu, dass ihr kampfbereit seid." ich hob meinen Finger und wedelte damit herum. Chueche klopfte mir mit seiner Pranke wie immer etwas zu heftig auf die Schulter und sagte "Nana, Herr goox, mach Dir mal nicht in die Hose. Wir werden wie immer da sein." dann zwinkerte er mir zu und drückte seine Hand auf meiner Schulter zusammen bis es schmerzte. Ich streifte sie mit einem Arm ab und dreht mich weg während ich ihn anspottete "Hör auf Du grober Klotz. Ist ja gut." "Leute, ihr wisst wir müssen die Sache zuende bringen?" Talby war es ernst. "Murdock Pulko wird keine Ruhe geben, falls wir ihn nicht loswerden." Wir sahen uns gegenseitig in die Augen. Der Moment war angefüllt mit Einverständnis und Respekt. Es brauchte keine weiteren Worte um die das Unmissverständliche zwischen uns zu untermauern. Das war einer dieser typischen Momente, die ich so sehr schätzte. Wir waren eine Crew. Dann gingen wir an die Arbeit und besprachen die letzten Details. Ein paar Stunden vergingen. In der Nähe der Dockingbay saß ich in einem Aufenthaltsraum, in dem man sich mit Kaffee und Gebäck versorgen konnte. Man durfte nur nicht dem dort anwesenden Pöbel zuhören, denn diese Geschichten stanken nach Pilotengewäsch mit einer extra starken Portion Laserbeschuss. Mein Interkom meldete sich mit seiner typischen Melodie. Chuche brachte endlich die erwarteten Neuigkeiten: "Ich glaube ich habe hier einen Fan von Dir gesehen. Fliegt einen schwarzen Karton der wie eine Cutlass aussieht. Ich denke es geht los, goox." "Alles klar." Damit war das Gespräch auch schon beendet. Chueche hatte sich am Wurmloch ins Garron System postiert und den Scanner angworfen. Die anderen überwachten die restlichen Tore und den Haupthandelsposten im System. Es war zu erwarten, dass Seveneyes durch Garron kam, aber wir mussten sicher gehen. Daher bewachten wir alle Eingänge nach Kellog. Ich trank schnell meinen vierten Kaffee aus und legte den Newsflip zur Seite, in dem ich die ganze Zeit gelesen hatte um mir die Zeit zu vertreiben. Dann eilte ich zu meinem zweiten Schiff, der Dirty-Dream. Es war eine überarbeitete Version der 300i mit einer speziellen Effektbeschichtung sowie ein paar Modulen, die mich viel Geld gekostet hatten. Meinen Freelancer hatte zu diesem Zeitpunkt ja immer noch nicht zurück und bei dem Gedanken daran spuckte ich innerlich auf die UEE, welcher auch ich einmal angehört hatte. Ich kannte ihre Vorgehensweise, die Prozeduren und die heuchlerischen Konzepte dieser Leute. Es war mir zu wider, denn es waren schon immer die einfachen Piloten, welche die Entscheidungen von ganz oben mit ihrem Leben begleichen mussten. Deshalb bin ich da weg so schnell ich nur konnte. Wenn ich schon sterben sollte, dann nicht weil irgend so ein Schmierlappen einen Befehl erteilte. Das soll einzig und alleine mir überlassen bleiben. Es dauerte nicht lange, da saß ich auch schon startbereit im Cockpit und hatte Abdockerlaubnis. Ich tippte den Wackelpiraten am Armaturenbrett an, sodaß sein Kopf lustig hin und her schwang. "Segel setzen, erster Maat." sagte ich zu der Plastikfigur während mich die Steuerdüsen ins Weltall entließen. Wenn alles gut lief, sollte Seveneyes in diesem Moment hier ankommen und mich starten sehen. Einen erweiterten Umgebungsscan in der Nähe der Station zu initiieren hätte die UEE mit einem empfindlichen Strafgeld versehen, also versuchte ich mich auf meine Augen zu verlassen. Ich blieb etwa 4 Minuten in der Nähe der Station und wurde langsam nervös. Er war einfach nicht auszumachen. Es hatte keinen Zweck. Mir blieb keine Wahl. Wenn er bereits hier war würde er sich bald fragen, worauf ich warte. Andererseits konnte er mich vielleicht schon gesehen haben und in Richtung Wurmloch aufgebrochen sein um mich dort zu stellen. Ich wählte den Kurs aus dem Navi und schaltete den Autopiloten ein. Die Triebwerke beschleunigten und schliesslich schaltete sich das Hyperraumaggregat zu. Auf dem Seitendisplay erschien "Ankunft in 69 Klicks". Ich bereitete mich darauf vor die Schilde einzuschalten. Wenn ich Glück hatte, war seine Waffenaufschaltung nicht schnell genug. "Mist. Der Verzerrer! Ach goox..." ich raunte mich selbst an. Ich war nervös und wer nervös ist, der macht Fehler. Die Signalverzerrer hätte ich fast vergessen, die es dem Gegner deutlich schwerer machen sollte mich aufzuschalten. Die konnte ich im Gegensatz zu den Schilden auch schon im Überlichtflug einschalten. Ich drehte den Jammer auf volle Leistung. Es war ein recht altes aber solides Teil, das ich aus einem alten RT94, zusätzlichen Verkabelungen und ein paar Softwarehacks selbst gebaut hatte. "Ankunft in 9 Klicks." das Seitendisplay tickte langsam herunter. "7 Klicks, 6 Klicks." Meine Hand schwitze aber ich hielt den Finger am Auslöseknopf als hinge mein Leben davon ab, was es wahrscheinlich auch tat. "3 Klicks, 2, 1 ..." Ich verließ den Hyperraum und die Sterne die vorher nur als blaue und verzogene Linien zu sehen waren wurden wieder zu flackernden weißen Lichtern in einer schwarzen Suppe aus Nichts. Die erste Salve traf mein Schiff, als ich die Schilde noch nicht oben hatte. Mein linkes Triebwerk fiel aus, aber jetzt waren die Schilde erstmal oben. Zwei feindliche Schiffe beschleunigten auf mich zu, während ein drittes auf seiner entfernten Position verblieb aber mit den Steuerdüsen eine Aufwärtsbewegung durchführte. Das war die Cutlass. "Scheisse scheisse scheisse, goox... weg hier... scheisse scheisse..." Ich war irgendwie nicht mehr so gut drauf, also sang ich Fäkalwörter vor mich hin. Das half aber nichts. Mein Comlink meldete einen offenen Nearby-Channel, wie er üblicherweise für die Kommunikation im Nahbereich genutzt wird. Ich hatte nicht das Bedürfnis nach einer Konversation mit Seveneyes. Weitere Salven hämmerten auf meinen Schild ein, während die Cutlass eine Hitzesuchende Rakete auf mich abfeuerte. Meine automatische Rakentenabwehr schoss das Ding ab, bevor es einschlagen konnte. Das war eine meiner kleinen Überaschungen. Der Schub baute sich langsam auf und von rechts driftete eine Hornet auf das Wurmloch zu um mir den Weg hindurch zu versperren. Wenn ich mich beeilte könnte das gerade noch so passen. Ich holte alles aus meinem verbliebenen Triebwerk heraus. Erfreulicherweise vermittelte mir die taktische Anzeige, dass mein Störsignal zwei Aufschaltungen unterbrochen hatte. Bei 55% Schilden war ich mehr als nur dankbar. Jetzt mussten die Hornets zumindest erstmal auf Sicht schiessen. Die Cutlass drehte sich ein um mir zu folgen. Seveneyes wusste wo ich hin wollte. Dieses fast unsichtbare Auge aus gekrümmtem Raum war mein einziger Ausweg. Wo war meine Crew nur? Als ich fast am Wurmloch war, versperrte mir die Hornet gänzlich den Durchflug. "Mist." Mir blieb nicht viel mehr zu tun als auf das wabernde Gebilde zu zu fliegen. In ein paar Sekunden würden ich mit der Hornet kollidieren, die meine Schilde schwer mit ihren Lasern beackerte. Also feuerte ich meinerseits die einzigen beiden Raketen ab, die ich ausgerüstet hatte. Ungelenkt. Einfach gerade aus. Aus Meinem Cockpit sah ich sie davonzischen und sie hinterließen einen Schweif aus ionisiertem Gas. Eine Explosion riss der Hornet das linke Steuersegment ab und schleuderte es gerade weit genug von der Öffnung weg, dass ich hindurch gelangen konnte. Einschlagende Triebwerksteile ließen meinen Schild aufblitzen. Schildleistung auf 11% und fallend. Ein kribbeln überströmte meinen Körper. Ich war in Charon. "Ich hoffe ihr seid da." brüllte ich in den Gruppenfunk "Da kommt gleich Siebenaugen und er hat Freunde dabei. Leute?" Dann sah ich wie I-Flow und Kefka in einer typischen Zangenbewegung eine M50 verfolgten um dem feindlichen Piloten aus seinem Fluggerät zu helfen. Es befand sich auch schon anderer Weltraumschrott in der Nähe. Das musste eine weitere Hornet sein, die mit glühenden Rändern von Einschusslöchern in einer Trudelbewegung keinen Mucks mehr von sich gab. Einer der Druckbehälter sprudelte unkontrolliert Gas ins All hinaus, was wohl für die Rotation verantwortlich war. Eine Rettungskapsel verließ das Geschehen von uns unbeachtet. Ich hatte mich eben orientiert und sah chueche und Talby genau vor mir im All stehen. Als ich erkannte, dass sie ihre Schiffe auf das Wurmloch und mich gerichtet hatten, drückte ich die den Hebel nach vorne und tauchte nach unten. Sie entließen die erste Salve Raketen in Richtung Durchgang nach Kellog. Die beiden Hornets kamen zuerst hindurch und waren sicherlich erstaunt, als die Raketen auf sie zuflogen. Es blieb kaum Zeit zu reagieren. Die bereits angeschlagene Hornet explodierte in einem Feuerball der genauso schnell verschwand wie er entstand. Die zweite Hornet bekam einen Seitentreffer und drehte ab. Talby nahm die Verfolgung auf während chueche seine Laserkanonen warm laufen lies und ein paar weitere Raketen in Richtung Wurmloch abfeuerte. "Wieviele kommen da noch goox?" frage er. "Nur noch das Arschloch." ich war froh nicht mehr direkt beschossen zu werden. Meine Schilde bauten nicht mehr ab. Dann kam die Cutlass. Sie war wirklich schlecht vor dem schwarzen Hintergrund zu erkennen. Eine alte aber bewährte Taktik. Seveneyes zog seine Maschine sofort hoch und nach rechts. Nur ein paar Lasertreffer musste er hinnehmen. Von der vorangegangen Verfolgungsjagd nahmen nun auch Kef und I-Flow die Verfolgung nach Murdock Pulko auf. Es war nicht verwunderlich das Kef über alle Kanäle funkte: "So, pass mal auf Du Mann mit den richtigen Eiern. Wir zeigen Dir jetzt mal wie man das richtig macht Du braungebrannte Fummeltrine. Noch irgendwelche letzten Worte bevor wir Dir ne Rakete hinten rein schieben?" "Ihr miesen Wixer, so macht ihr also eure Geschäfte, hm? Ich werde mir jeden von euch vorknöpfen. Ehrloser Abschaum." Seveneyes sprudelte offensichtlich nicht vor Heiterkeit. Es fühlte sich für mich irgendwie gut an. Talby und und ich folgten nun dem M50 Piloten. Dieser versuchte allerdings sich in Sicherheit zu bringen. Die M50 war wirklich schnell - kein Wunder, denn dafür war sie entwickelt worden. Kef, Chueche und I-Flow hingen sich an die Cutlass. Und verdammt, Seveneyes war ein schockierend guter Pilot. Er manövrierte I-Flow gleich zu Beginn aus und deaktivierte mit einem EMP-Geschütz seinen kompletten Antrieb. Dann befand er sich hinter Kef, doch Chueche drängte ihn ab. Währenddessen hatte ich es schwer mit Talby und der M50 mithalten zu können. Wir attackierten den Piloten, doch irgendwann war er ausser Wirkungsreichweite bis er kurz darauf in den Hyperraum überging. Als wir dann zu den anderen stießen, sah die Sache nicht so gut für uns aus. Chueche und Kef klebten an der Cutlass, hatten aber Schwierigkeiten dran zu bleiben und ihn zeitgleich wirksam zu bekämpfen. Talby und ich schlossen langsam auf. Wir feuerten aus allen Rohren. Zu viert waren wir nun deutlich überlegen. Seine Schilde hatten wir fast runter, doch schliesslich schaffte es Murdock Pulko einen gewissen Abstand zwischen uns aufzubauen. Er hatte mittlerweile seinen Hyperraumantrieb hochgefahren. Die Signaturanalyse auf meinem Taktikbildschirm war eindeutig was das anging. "Der springt gleich, Leute. Tut doch was." ich wusste nicht, was ich sonst sagen sollte. "Wir sind zu weit weg. Ich bin schon auf voller Leistung." sagte chueche, der den schnellsten Antrieb von uns hatte. Seveneyes speite in den Funk "Wir sehen uns wieder ihr Pisser." Man brauchte kein Hellseher sein um zu wissen was er damit meinte. "Und grüßt den Anwalt schön von mir. Ich werde seiner Frau Blumen schicken." "Einen Klitzekleinen Moment noch, Sevenheinz." sagte I-Flow und feuerte alles was er noch abzufeuern hatte. Irgendwie musste er es fertig gebracht haben seine Triebwerke wieder flott zu bekommen und sich unbemerkt auf einem Abfangkurs zu nähern, während wir ins Scharmützel mit Seveneyes verwickelt waren. Meine Kinnlade hatte offenbar eine Gravitationsquelle gefunden, denn sie stand offen. Nun muss man erwähnen, dass bei den Dingen, die I-Flow noch abfeuern konnte unter anderem etwas aus den Laboren von Talon war. Eine Talon IR5 Stalker mit Antimateriekern. Ich weiß bis heute nicht wo er das Ding her hatte oder wie er es an seinem Schiff abschussfähig installieren konnte. Die Wirkung allerdings, die ist mir sehr deutlich im Gedächtnis geblieben. Als Seveneyes Cutlass von der Rakete getroffen wurde war ich froh, dass er ein bischen mehr Abstand zwischen sich und uns gebracht hatte. Die Detonation riss die Cutlass in zwei Teile während sich Materie und Antimaterie gegenseitig zerstrahlten. Er muss sofort tot gewesen sein. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Wir brüllten und jubelten in den Gruppenfunk bis uns unser Captain zur Ruhe mahnte. Dann sammelten wir auf, was nach dem Kampf übrig geblieben und verwertbar war. Die Beute würde die Schäden ersetzten und was übrig bliebe, würde geteilt. "Können wir jetzt gleich mal wieder zurück? Ich habe Hunger." sagte ich, als mein Magen knurrte. "Du hast immer Hunger." wie aus einem Mund kam es über die Lautsprecher, als Kef, I-Flow und Chueche antworteten. Talby lachte sich schlapp. Als wir an diesem Abend wieder in meinem Lagerraum auf der Station im Kellogsystem waren, feierten wir ausgiebig unser Überleben. Denn Siege im Kampf feiern nur Verlierer. Wir tranken, lachten und erzählten uns die Einzelheiten der Konfrontation, wie sie jeder für sich erlebt hatte. Dann stießen wir auf einen der zähesten und besten Piloten an, den wir je gekannt hatten: Murdock 'Seveneyes' Pulko. Es gab nur einen einzigen Grund, warum er heute Abend nicht an unserer Stelle feiern konnte: er hatte keine Crew. Ende.
    4 Punkte
  2. Goosebumps! Ein würdiger Abschluss einer grossartigen Geschichte! Fesselnd, mit schönen lit. Bildern, unaufdringlichen Klischees und subtilem Witz.. - doch genug der Literaturwissenschaft, denn mein Herz soll keine Mördergrube sein: WIR HABEN EINE CREW - I salute you! I-Flow
    2 Punkte
  3. ADVOCACY CASE FILE: Assassination Contract (Übersetzung: Wizard) Anwaltschafts-Archiv Vorgang: #ES8593-DHC Zusammenfassung des Falls: Gerald Carno (PersonalDatei# ES2_77643_232) wurde lange verdächtigt, eine Schwarzmarkt-Handelstätigkeit hinter der Fassade seiner beiden Großhandelsniederlassungen im Ellis- und im Davian-System (siehe Auflistung) zu führen. Überwachungs- und Beobachtungsteams entlarvten Carno’s Bedürfnis, einen Spezialisten damit zu beauftragen, einen Rivalen zu eliminieren. SA [ZENSIERT] ging verdeckt in den Untergrund, um über einen unserer Informanten, unabhängiger InfoAgent [ZENSIERT], den Kontakt herzustellen. Carno arrangierte in einem Restaurant in Prime ein Treffen mit unserem Agenten. Taktische Teams und Beobachter waren anwesend, um den untenstehenden Wortwechsel mitzuschneiden und zu übertragen: [Carno, Gerald]: Schön, daß Sie’s geschafft haben. [Agent der Anwaltschaft]: Muß sagen, bin für Treffen schon in allen Sorten von Spelunken gewesen, aber noch nie in einem Familien-Restaurant. [Carno, Gerald]: Glauben Sie’s oder lassen Sie’s, aber hier kriegen Sie das beste Chaka im Universum. [Agent der Anwaltschaft]: Näh … hab‘ ich keinen Sinn dafür. [Carno, Gerald]: Sie verpassen da was. [Kellner nähert sich, keine Möglichkeit zum Retina-Scan] Lassen Sie mich eine Schüssel Chaka und’n Magnus Bier ordern. [Agent der Anwaltschaft]: Wasser tut’s auch, Danke. [Carno, Gerald]: Sicher, daß Sie nichts Stärkeres wollen ? [Agent der Anwaltschaft]: Nicht um diese Zeit. [Carno, Gerald]: Professionalität … mag ich. [Kellner entfernt sich] [Agent der Anwaltschaft]: Da wir gerade dabei sind, warum kommen wir nicht aufs Thema ? [Carno, Gerald]: [Audiosignal gestört] morgen. Was hat Ihnen [ZENSIERT] gesagt ? [Agent der Anwaltschaft]: Nur einen groben Abriß, das große Ganze will ich von Ihnen hören. [Carno, Gerald]: Sie vertrauen [ZENSIERT] nicht ? [Agent der Anwaltschaft]: Der Mann vertickt nebenbei Neon, also … Nein. Sie wollen, daß jemand angefaßt wird, sonst wäre ich nicht hier. [Carno, Gerald]: Cyrus Ishitaka, sagt Ihnen der Name was ? [Agent der Anwaltschaft]: Sollte er ? [Carno, Gerald]: Weiß man nie in diesem Geschäft. Der Mann könnte Ihr Cousin sein. [Agent der Anwaltschaft]: Viel Platz da draußen für Namen. [Carno, Gerald]: Gar nicht mal so viel. Jedenfalls, jemand zwitscherte ihm Informationen darüber, welche Ladung meine Schiffe tragen … extra Ladung für sie. Und er hat sie überfallen. [Agent der Anwaltschaft]: Welche Art von Schaden haben Sie für diesen Kerl denn so im Sinn? [Carno, Gerald]: Was ist denn im Angebot ? [Agent der Anwaltschaft]: Nun, ein einfacher Überfall kann ein wenig heilsame Angst in ihm auslösen. Ist billig und schlägt nicht in hohem Maß auf Sie zurück. Nächste Option, ich kann sein Schiff aus dem Verkehr ziehen. Wollen sie ein kleines Extra, kann ich ihm ein paar auf der Flucht verpassen. Wird ihm nicht körperlich wehtun, aber sein Ruf wird bei jedem im Arsch sein, bei dem er sich um Aufträge bemüht. [Carno, Gerald]: Wie sieht’s mit einer „Leerer Sarg“-Aktion aus ? [Agent der Anwaltschaft]: Nicht billig, kann aber gemacht werden. Sie wirbeln damit jedenfalls eine Menge Staub auf; Hoffe, Sie sind darauf vorbereitet. [Carno, Gerald]: Die gesamte Familie dieses Kerls hat mir nichts als Ärger bereitet. Ich glaube es ist an der Zeit, eine Botschaft zu übermitteln, die sie nicht vergessen werden. [Agent der Anwaltschaft]: Wenn Sie die Rechnung bekommen … [Carno, Gerald]: Kohle ist kein Problem. [Agent der Anwaltschaft]: Okay. Was können sie mir über ihn geben ? [Carno, Gerald]: Ich kann Ihnen seinen letzten bekannten Aufenthaltsort geben und ein paar seiner Hundemarken, die er zum Docken benutzt hat. [Agent der Anwaltschaft]: Das wird reichen. Ich schätze, Sie wollen eine Art Beweis haben, wenn die Angelegenheit erst erledigt ist, nicht ? [Carno, Gerald]: Das Gefechtsprotokoll Ihres Schiffes sollte ausreichen. Natürlich, wenn Sie mir seinen Kopf bringen wollen, würde es das natürlich auch tun. [Pause] Eigentlich … lassen Sie’s. Ich würde nur nicht wissen, was ich damit anfangen sollte. [Agent der Anwaltschaft]: Fein. Okay für Sie, mit Hälfte der Kohle im Voraus, die andere Hälfte nach Erledigung ? [Carno, Gerald]: Das ist absolut akzeptabel. [Agent der Anwaltschaft]: Seien Sie in genau einer Stunde wieder hier, zusammen mit Geld und Daten. [Carno, Gerald]: Sicher, daß Sie nicht zum Essen bleiben wollen ? [Agent der Anwaltschaft]: Nee, Boss, ich habe Dinge zu erledigen. [ENDE DER ÜBERTRAGUNG]
    1 Punkt
  4. Die Tür knarzte und ein paar kaum erkennbare, glühende Zigarren drehten sich synchron Richtung Tür und starrten in die verquarzte Leere hinter dem Rauchschleier. "Nabend meine Herren, ich habe Neuigkeiten." Kefka, der Jungspund nahm den Hut vom Kopf, denn hier wurden keine Hüte getragen. Er legte ihn neben die anderen Kopfbedeckungen und hängte seinen schiefergrauen Trenchcoat an den letzten freien Haken. "Mir ist etwas zu Ohren gekommen, es hatt etwas mit goox letztem Kontakt mit Seveneyes zu tun" Unruhiges Murmeln und das schmatzen einiger Münder, die die Zigarren paffend zum aufglühen brachten, waren zu vernehmen. "Erzähl schon, wir sind gerade bei einer fantastischen Partie Krypt-Poker" goox schaltete sich mit seinem lauten Organ ein: "Ach I-Flow, jetzt mach mal halblang, du ziehst uns das letzte Hemd aus und Kef ist dir nur eine willkommene Ablenkung, um uns nochmal heimlich ins Blatt zu schauen, vergiss es man! Aber Recht hat er trotzdem, was hat das alte Siebenauge jetzt schon wieder ausgeheckt??? Ich dachte es wäre alles geregelt, verdammt!" "Ach jetzt entspannt euch mal, Ihr alten Männer, das war doch nur ein kleiner Scherz, wie soll ich denn sonst eure Aufmerksamkeit erregen. Ich meine, jedesmal wenn ich diese Tür öffne und mir eine tabakgeschwängerte Suppe aus Schweiß, gutem Whiskey und guten terranischen Lungentorpedos die Sicht versperrt, dann sehe ich euch stoisch und fast geistesabwesend in eure Blätter starren und jeder von euch könnte glatt als der Möchtegern-King des Monats durchgehen, wenns ums Pokerface machen geht." Ein Whiskeyglas knallte schwer auf die Eichentischplatte "Meine Güte Kefka, du bist der Witzbold des Tages, weißt du wie mir die Lunte geht, wenn ich zur Zeit ´habe Neuigkeiten von Seveneyes´ höre, hmm???" ertönte goox´ Barriton. Kefka blieb unbeeindruckt, er kannte den Raumbären nun schon eine wenig und wusste, wie er damit umzugehen hatte. "Also passt auf, wir sollten uns doch einen hübschen Beinamen für unsere kleine... "Unternehmung" überlegen, stimmts!? Irgendetwas... stilsicheres, einfaches, aber prägnantes, wars nicht so? Ich habe durch einen guten Bekannten aus meiner Zeit auf der USS Eisenstein die Möglichkeit bekommen, mir ein paar UEE Militär-Archive anzuschauen. Ich bin da auf ein paar Interessante Dinge gestoßen. Unter anderem ging es da um Beziehungen, die ein gewisser Admiral Goldsteen - im Ahnenbuch auch als Goldstein bekannt - vor einigen Jahrhunderten mit irregulären Verbänden pflegte. Sagt euch das "Goldsteen-Kartenhaus" etwas?" "Nein" "Kein Plan" "Nie gehört" "Was für ein Vertrag?" "...erzähls schon" "Nun, es war noch vor den beiden Tevarischen Kriegen, als einer dieser Goldsteens - dessen familiären Clan ja jeder kennen sollte, der UEE-Geschichte für wichtig hält - als betagter Admiral kurz vor Dienstzeitende anfing, mit verschiedensten lokalen Piraten-Banden und Freihändlern aus mehreren zu der Zeit noch beinahe unbekannten Systemen zu verkehren. Diese Systeme waren zur damaligen Zeit nur wenigen Militärs für Ersterkundungen und vorsichtige Diplomatie zugänglich. Dieser Goldsteen nutzte seinen mlitärischen Einfluss abseits der überwachten Systeme, um Kontakte aufzubauen. Kontakte zu einheimischen Händlern, Piratenbanden und anderen Freischaffenden. Mit der Zeit entwickelte er Querverbindungen durch ganze 6 Systeme, etablierte getarnte Handelsposten und Depots, sicherte mit seiner kleinen, aber modernen Flotte wichtige Knotenpunkte gegen Konkurrenten, engagierte Fremdenführer und machte sich das Know-How der Einheimischen zu Nutze, um wertvolle und seltene Ressourcen zu erbeuten. Später wurde dieses "Netzwerk" bei der UPE bekannt als das "Goldsteen-Kartenhaus". Natürlich ist diese Akte bis heute streng geheim, da die Reputation einer bis heute einflussreichen und historisch wichtigen Familie auf dem Spiel steht. Kein Imperium beschmutzt freiwillig die eigenen Helden. Sei es wie es sei, folgendes ging mir nicht aus dem Kopf..." ---wird fortgesetzt--- (Anmerkung: ein Erstversuch, einige Elemente aus verschiedenen Stories hier im SC-HQ zu verflechten, Meinungen, Anregungen und vor allem Ideen sind sehr willkommen!)
    1 Punkt
  5. Für den Scouting-Job durch das Cathgard System hatten wir 2000 ausgemacht, doch ich schmeckte nur noch mein eigenes Blut als Bezahlung, als langsam wieder die Lichter angingen. Diese miesen Schweine hatten mich erst angeheuert und die üblichen 50% angezahlt, dann aber vergessen den Rest zu überweisen. Als ich dann freundlich unter Einhaltung aller Nettigkeiten und in Begleitung eines Schlagrings nachfragen wollte, was denn mit dem Rest wäre, hatten sie mich überwältigt und hübsch zusammengeschlagen. Aber sowas passierte mir leider nicht zum ersten Mal. Ich blieb da mittlerweile gelassen. Es gab sicherlich noch Gelegenheit diesen "Unternehmern" beizukommen. Die Route kannte ich ja jetzt. Und auch die Termine hatte ich ganz versehentlich auf einen Stick kopiert. Amateure. Ich hatte die Sache schon fast wieder vergessen, da kam ich vor geraumer Zeit mit einem alten Kriegsveteranen ins Gespräch über dies und das. Wir würfelten ein paar Runden und spielten Karten. Das ging ein paar Tage so, denn er und seine Kumpels waren im Ellis System irgendwie beschäftigt. "Private Rennen" oder so. Es hörte sich jedenfalls nach Adrenalinrausch an und der Typ namens Talby wollte auch nicht so recht mit der Sprache rausrücken. Also beließ ich es dabei. Na, wie wir uns so etwas kennen lernten und uns gegenseitig Lebensanekdoten erzählten fiel mir diese Sache mit den Frachtconvois wieder ein. Ich erzählte nicht, wie übel die mir mitgespielt hatten, aber ich ließ fallen, dass dort Auftraggeber wären, die es wirklich verdient hätten abgezogen zu werden. Außerdem seien die ziemlich geizig was teure, sichere Routen betrifft und auch am Begleitschutz würde oft gespart. Es gäbe da sicherlich Möglichkeiten für ein kleines, eingespieltes Team. Ich hatte auf Ellis IV jedenfalls meine Aufträge abgeschlossen und so sagte ich Talby, er solle sich melden, falls er sich zu unserer kleinen Plauderei Gedanken gemacht hätte. Zwei Wochen vergingen und ich hörte nichts mehr von Ihm. Aber die Sache pochte noch in meinem Kopf und ließ mir keine Ruhe. Also tat ich, was ein Unternehmer tut und zog ein paar Fäden und machte ein paar Anrufe. Ein Bekannter sprang sofort an und fragte erstaunlich genau nach, wie diese Route verlaufen würde und er hätte da schon lange nach mehr Informationen gesucht. Mir sollte das nur Recht sein. Für 10% Beteiligung spielte ich ein wenig mit Informationen herum und wir kamen ins Geschäft. Als ein paar Tage später ein 2,2 Kilogramm schwerer Goldbarren vor der Tür lag, wusste ich, dass irgendwas ziemlich gut gelaufen sein musste. Natürlich fand man nichts in den Nachrichten. Auch meine Subunternehmer zu fragen wäre nicht statthaft gewesen - man will ja professionell bleiben. Nicht ganz ein Monat verstrich, da öffnete sich die Tür meines Büros. Es war schon spät am Abend und meine Bürohilfe war schon lange nach Hause gegangen. Zwei Gestalten kamen herein, ziemlich runtergekommen und in schlechtem Zustand. Den einen kannte ich irgendwo her. Talby! "Wir sind geleimt worden." sagte Talby "Ich werde es diesen Dreckskerlen heimzahlen." Er war wohl ziemlich sauer und sein Kumpel, den er als I-Flow vorstellte auch. Sie erzählten mir die Geschichte und ich versuchte die Fassung zu wahren. Was mich erstaunte war, dass die beiden mit "Dreckskerle" nicht vermeintlich mich meinten, sondern Ihre Auftraggeber, die sie unter völlig falschen Voraussetzungen losgeschickt hatten und dann auch noch elendig verrecken ließen. Ich konnte diese beiden alten Knochen gut verstehen. Ich beschloss sie zu unterstützen um meine Schuld etwas zu bereinigen, ihnen aber nicht die ganze Wahrheit zu erzählen. Wem würde das auch schon nützen?
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  6. Zurückgekehrt aus dem Krieg musste ich feststellen, dass die großen Handelsketten und Firmen der Politik ihren Willen aufdrängen. Ich und einige meiner Kameraden der Spezialeinheit träumten vom normalen Leben und unserem Teil vom Glück im Universum. So heuerten wir bei einem großen Handelsunternehmen an und verdingten uns als Geleitschutzpiloten. Mein ältester Kamerad Talby, Marv und ich waren im Krieg durch die Hölle gegangen und waren froh, dies alles endlich hinter uns lassen zu können. Bald merkten wir jedoch, dass unsere Gutmütigkeit ausgenutzt wurde und durch unser Zutun die Interstellare Gemeinschaft zu einer Marionette der Handelsunternehmen verkam. Wir wurden kleingehalten während unsere Bosse, durchsetzt von Opportunisten immer mehr Geld scheffelten und damit ihren Einfluss immer weiter ausbauten. Während wir uns kaum noch die Versicherung für unser Schiff leisten konnten, feierten sie Partys, kauften eine 300i nach der anderen und betrogen ihre Frauen mit teuren Prostituierten aus den Grenzgebieten. Eines Tages, nach einem Rennen, sprach Talby in einer Kneipe auf ELLIS IV mit einem Händler namens goox - ein ehrbarer Frachtpilot der mittels ehrlicher und harter Arbeit zu etwas Wohlstand gekommen war. Er erzählte Talby von großen Frachtkonvois, die - bewacht durch schlechte Zivilisten-Geleitschutzpiloten - oft eine Abkürzung durch das Cathgard-System nahmen. Aus irgendeinem Grund erwähnte goox, das es für zwei ausgebildete Kampfpiloten ein leichtes sein müsste die Frachter aufzubringen. Talby erzählte mir und Marv von dem Gespräch. Doch eingelullt von den Slogans und Credos unserer Auftraggeber vergaßen wir bald wieder diese Nacht auf Ellis IV. Drei Wochen später - bei einem Routineeinsatz wurde der uns zugeteilte Frachter von einer Übermacht von Söldnern angegriffen. Wir kämpften wie die Teufel - Geleitschutz war unsere Mission. Doch es war aussichtslos. Sie nahmen uns gefangen, plünderten unseren Frachter und ließen unserer Firma eine Lösegeldforderung zukommen. ES WAREN KOPFGELDJÄGER! Und unser Transport scheinbar ein VIP-Transport. Niemand hatte uns eingeweiht. Das Lösegeld für Talby, Marv und mich war eine lächerliche Summe für die Bosse. -Verglichen mit dem Lösegeld für den VIP war es ein Fliegenschiss auf der Windschutzscheibe eines Groundspeeders. Ein Abend ohne Nutten und sie hätten die Summe leicht bezahlen können.. Doch nichts.. Der VIP kam nach zwei Tagen frei. Die Kopfgeldjäger waren reich, und wir saßen immer noch in der dreckigen, methanverseuchten Zelle im Lager der Kopfgeldjäger. Marv war verwundet-doch niemand scherte sich einen Dreck. Es war wahrscheinlich billiger ihn einfach langsam krepieren zu lassen. Aber Marv war wie wir ein Kämpfer. Er hielt tapfer durch. In der Nacht des 23. Tages Gefangenschaft schloss er jedoch für immer die Augen. in seinen letzten Atemzügen flüsterte er: "der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit.." Wie recht er doch hatte, Die Bosse hatten uns im Stich gelassen. Treuebruch! Wir waren also nur Nummern auf ihren Abrechnungen! Bei der Spezialeinheit hätten wir nie jemanden zurückgelassen. Doch Ehre war für unsere Bosse augenscheinlich ein Fremdwort. Es war in dieser Nacht als Talby und mir das Gespräch mit goox wieder einfiel. Wir schworen in dieser Nacht den Wirtschaftstreibenden und insbesondere unseren Bossen die gerechte Strafe für ihre Ehrlosigkeit zukommen zu lassen. Doch erst mussten wir entkommen. Nach weiteren drei Nächten neben Marv's verwesendem Körper ergab sich die Gelegenheit auf die wir gewartet hatten! Die Kopfgeldjäger wollten uns als Sklaven ins Cathgard-System verkaufen und holten uns aus der Zelle um uns zu waschen und abzutransportieren. Im Waschraum waren wir kurz unbeaufsichtigt. Die fünf Kopfgeldjäger standen mit dem Rücken zu uns. Als Ablenkung warf ich die Seife gegen den Kopf des ganz Rechten. Als er sich den Kopf hielt und die anderen sich umdrehten, erledigte Talby den Mittleren mit einem Faustschlag ins Genick. Ich nahm die Waffe des Rechten und schoss zweien in die Beine. Talby nahm sich die anderen beiden vor. Es blieb keine Zeit sich die Kleider wieder anzuziehen. Die Schüsse waren laut genug um im ganzen Lager Alarm auszulösen. Wir rannten - beide nur bekleidet mit einer AR16.5 Partikelautomatik - auf das Landedeck, schnappten uns eine Cutlass die dort geparkt war und flogen mit 150% Schub in Richtung Ellis IV. - Natürlich nicht ohne ein kleines Abschiedsgeschenk in Form einer Salve Neutronenpartikel in ihr Treibstofflager dazulassen. - Das war ein Feuerwerk das Marv's Asche gerecht wurde! Die Triebwerke glühten ob der ganzen Schildenergie die in den Antrieb geleitet wurde. Die zwei Auroras die der Explosion entkamen und uns verfolgten waren dank meiner Flugkünste und Talby's Geschützturmerfahrung nur für etwa 1 Minute ein Problem. Wir suchten goox auf - denn er war der Einzige der uns einfiel und "ehrlich" genug war, zwei offiziell Tote aufzunehmen. Er empfing uns mit offenen Armen und wir wussten wir könnten ihm trauen. -Auch wenn ich das Gefühl hatte das er etwas zu verbergen versuchte, etwas das ich nicht benennen konnte beschäftigte ihn. Aber in diesem Moment war es nicht wichtig - im Gegenteil: es war scheißegal! Denn wenn du im Sumpf versinkst, greifst du nach jedem Ast an dem du dich festhalten kannst. Und goox war ein starker Ast! Er gab uns für die ersten Wochen Unterkunft und Essen. Unsere Dankbarkeit ist ihm sicher. Ich schreibe dies nicht um eine langweilige Geschichte unter die Leute zu bringen. Ich schreibe dies um zu zeigen wie schnell ein Ereignis zum Anderen führt. Denn hätten unsere Bosse einem "AUSTAUSCH" zugestimmt, so wie sie es beim VIP taten, wären Talby und ich wahrscheinlich immer noch Geleitschutzpiloten. Doch so kam es anders: Wir haben jetzt unsere eigene Organisation. Und ihr Name erinnert an den Grund für ihre Enstehung. Er steht als Mahnmal für Marv und sollte - nicht nur durch ehrlichen Handel - alle geldgierigen Bosse das Fürchten lehren: -** EXCHANGE Corp. **-
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