Nur um das festzuhalten: Schwarze Löcher sind keine Staubsauger. Das ist zwar eine geläufige Analogie, aber keine gute. Bei diesen Objekten handelt es sich um kollabierte Sternleichen und in diesem Zustand haben sie viele aufregende Eigenschaften, aber ihre gravitative Auswirkung auf die Umgebung unterscheidet sich nicht von der anderer Sterne. Wenn wir uns vorstellen, unsere Sonne mal eben in ein Schwarzes Loch zu verwandeln, würde da nicht plötzlich irgendwas anfangen, Planeten oder Kometen "anzusaugen". Alle Objekte würden ganz normal weiterrotieren, nur jetzt eben um das Schwarze Loch anstatt um die Sonne. Schwarze Löcher sind in der Hinsicht kaum gefährlicher als ein Stern gleicher Masse. Ich nehme an, mit "schwarz" meinst du dunkle Materie. Eine Umwandlung von baryonischer (woraus wir bestehen) zu dunkler Materie gibt es nicht, auch wenn die Vorstellung irgendwie reizvoll ist. Außerdem würden wir nicht zusammengepresst werden, sondern eher in die Länge gezogen, je näher wir dem Ereignishorizont eines Schwarzen Loches kämen, bis es uns schließlich buchstäblich zerreißt. Hängt aber auch von der Masse des Loches ab. Wenn das Ding ein paar Millionen Sonnenmassen schwer ist, lässt sich der Ereignishorizont wohl sogar in einem Stück passieren. Gesund ist eine derartige Reise aber trotzdem nicht. Diese Energiestrahlen nennt man Jets, und die kennt man schon ein bisschen länger. Quasare etwa hat man mittels solcher Jets in den 50ern entdeckt. Bei mir regt sich da sofort die Phantasie und ich sehe gefährliche Landemanöver auf kleinen Forschungsplattformen bei heftigem Seegang und peitschendem Dauerregen vor mir. Man begibt sich auf Unterwassermissionen, hinab in die ewige Schwärze der fremdartigen Tiefsee auf der Suche nach Rohstoffen. Und wer weiß, was wir da unten aufscheuchen.