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Inhalte mit der höchsten Reputation am 15.07.2014 in allen Bereichen anzeigen

  1. Hallo zusammen, gerade findet im Forenbereich "Infos zu SC" eine Umfrage für ein Bevorstehendes Interview statt ---> Während dieser Diskussion wurde mehrfach festgestellt, das einige Fragen bereits in der Vergangenheit gestellt und teilweise sogar beantwortet wurden. Weiter kam die Überlegung auf, ob es nicht praktisch wäre, bereits gestellte Fragen und deren Antworten zu sammeln. Damit der "Interview Beitrag" mit dem weitermachen kann, weswegen er begonnen wurde (beteiligt euch, ich find den Spitze ) und weil ich das Thema "Fragenkatalog" trotzdem für wichtig erachte, stelle ich dieses Thema hier zur Diskussion. Mit welchen Mitteln könnte man so eine Fragen-Zusammenfassung realisieren (Wiki, Blog etc)? Was wären weitere interessante Tools in diesem Zusammenhang (Timeline: wann, wurde welche Frage, wie beantwortet)? Auf was wäre zu achten, um nicht einer bereits bestehenden Plattform die User abspenstig zu machen (SCNR oder SCHQ etc --- leben und leben lassen eben)? mfg Nachtgreif (Patrick)
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  2. Jeder darf eine Organisation gründen und das öffentlich kundtun. Jeder andere darf das dann auch entsprechend kommentieren. So funktioniert das in dem seltsamen Ding, das man Internet nennt.
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  3. Kapitel 1 Faith haderte mit sich selbst. Ihr Vorhaben grenzte an Selbstmord, doch genau genommen war sie ja bereits tod. Hatte sie wirklich an alles gedacht? Würde der Rat ihr den Rücken freihalten? In all den Jahren hatte sie schon oft die Erfahrung machen müssen, das man sich auf das Wort dieser Möchtegernanführer, nicht uneingeschränkt verlassen konnte. Dabei ging es nicht nur um ihr Wohlergehen. Die Zukunft ganz Cathcarts stand auf dem Spiel. Denn sollte sie scheitern, könnte das brüchige Konstrukt, welches den Rest der Piraterie vor der puren Anarchie bewahrte, entgültig zusammenbrechen. Seit dem Sabotageakt des Typhon Clans auf die Waffenstillstandsverhandlungen, konnte jeder noch so kleine Funke ein Inferno auslösen. Die Clans würden sich gegenseitig zerfleischen und alles mit sich in den Abgrund reißen. Es wäre keine gute Vorraussetzung für einen kleinen Jungen, gefahrlos aufzuwachsen. Hätte sie Samuel von ihm erzählen sollen? Diese Frage beschäftigte sie schon lange, doch er war nicht der Typ, welcher einer solchen Verantwortung gewachsen wäre. Faith war überzeugt, das richtige getan zu haben. Vielleicht, wenn irgendwann alles wieder in geregelten Bahnen verläuft, würde sie ihm die Wahrheit erzählen. Die Kapuze ihres Mantels tief ins Gesicht gezogen, bewegte sie sich zügig auf ihr Ziel zu. Sie mied die belebten Trassen und Haupttunnel, denn die engen modrigen Seitengassen der Spider boten ihr einen besseren Schutz vor den Spähern des Fürsten. Dieser Mann, hatte einfach ein Gespür dafür, wenn ihm Gefahr drohte. Es war schon irgendwie unheimlich. Schon zweimal, hatte er versucht sich Faith zu entledigen. Das erste mal rettete sie Samuel aus der Gefangenschaft. Damals sah das Oberhaupt der Clans die aufstrebende Piratin als aufkeimende Bedrohung und lockte sie in eine Falle. Ihr Ansehen unter den Clans musste auf ihn wie ein Angriff gewirkt haben. Das er es ein weiteres Mal probierte, hatte Faith erst vor kurzem im Labor der Loge herausgefunden. Der Anschlag auf die Northstorm bei der Faith zum zweiten Mal eine Familie verloren hatte, ging eigentlich auf sein Konto. Die Loge half ihm nur dabei. Aber jetzt, wo alles im Chaos zu versinken drohte, würde sie ihre Rache einfordern. Sie erreichte die zentralen Aufbereitungsanlagen der Spider. Hier in diesen verwinkelten Röhrensystemen hatten die Northstorm Piraten lange Zeit ihren Unterschlupf. Damals waren sie nur eine kleine Schmugglerbande. Sie hatten einem kleinen Mädchen das Leben gerettet und sie bei sich aufgenommen. Faith erinnerte sich noch genau, wie sie damals durch ihre zerstörte Siedlung irrte und wie Carl und Freia sie damals zwischen den Trümmern fanden und mit hierher nahmen. Sie hatte eine solche Angst, das sie mehrere Wochen kein Wort sagte und selbst danach verheimlichte sie ihren Namen und sprach nie über die Geschehnisse. Freia gab ihr den Namen Faith, was soviel bedeutete wie Schicksal. Welch bittere Ironie, das dieses Mädchen, Jahre später tatsächlich zu ihrem Schicksal wurde. Heute wünschte sie sich nichts sehnlicher, als das man sie verstoßen oder besser noch, getötet hätte anstatt sie bei sich aufzunehmen. Faith beschleunigte ihre Schritte. Sie wollte so schnell wie möglich hier raus. Erinnerungen waren selten etwas gutes, das hatte sie schon oft erfahren müssen. Doch kaum hatte sie die einen verdrängt stoben die nächsten in ihren Geist. Die Spider war voll von Erinnerungen. Als sie am großen Platz im Zentrum ankam und Cathcarts Sonne die Hülle des alten, senkrecht in die Umgebung integrierten Trägerschiffes, golden Schimmern lies, fühlte sie sich klein. Zu klein, um eine solche Aufgabe zu bestehen. Sie wünschte Samuel wäre bei ihr. In seiner Nähe hatte sie niemals Angst gehabt. Mit ihm zusammen wäre alles möglich gewesen, zusammen hätten sie die Welt aus den Angeln heben können. Doch sie hatte sich entschieden und ein Zurück stand nicht zur Debatte. Heute würde sie sich anschicken, einen Gott zu töten. Kapitel 2 Die Retaliator trieb langsam davon. Der Schaden war beträchtlich. Die Außenhülle war regelrecht geschmolzen, die Strukturen zur Unkenntlichkeit verformt. Legard hatte alles dafür getan, das Schiff noch eine Weile am Leben zu halten. Vergebens. Sie waren nichtmal ansatzweise in belebtes Gebiet vorgedrungen und jegliche Kommunikation war unmöglich. Monkey blickte dem Schiff hinterher, während das schwache Glimmen der Notbeleuchtung in der Dunkelheit verschwand. Tarek gesellte sich zu ihm. "Was für ein Glück das der Typ hier aufgetaucht ist! In wenigen Minuten wäre uns da drinne die Luft ausgegangen." Monkey schaute Ihm ernst ins Gesicht. "Das war mit Sicherheit kein Glück. Ich würde alles darauf verwetten, das er nur auf uns gewartet hatte!" Tarek wirkte skeptisch. "Und warum hat er uns nicht einfach vom Himmel geblasen? Einfacher hätten er es ja nicht haben können!" Monkey wandte sich wieder dem Ausblick zu und blieb für einige Zeit still ehe er antwortete. "Da könntest du recht haben, aber ich traue der Sache nicht!" Sophie war während des Schiffwechsels kurz erwacht, doch nun schlief sie wieder unruhig in einer der Schlafkabinen der Constellation. Ihr Gastgeber, ein gewisser Kyle Doran hatte sie mitten im Nirgendwo aufgelesen und befand sich grade auf der Toilette. Ein seltsamer Typ mit einem noch seltsameren Dialekt. Monkey konnte nicht zuordnen woher dieser stammte, aber er es war schwer ihn zu verstehen. Vielleicht hatte Tarek ja recht. Irgendwie passte der Kerl nicht zur Loge. Zumindest nicht direkt. Eventuell nen Kopfgeldjäger oder sowas ähnliches. Was auch immer er war, fürs erste waren sie gerettet und er hatte sich bereit erklärt sie auf Mc Artur abzusetzen. Legard kam hektisch vom Cockpit in den Laderaum gewackelt. "Ist der denn bald mal fertig? Ich muss auch mal! Und das dringend!" Tarek schüttelte verzweifelt den Kopf. "Stell dich nicht so an du Riesenbaby! Hast du gefunden wonach wir suchen?" Nervös hampelte Legard von einem Bein aufs andere. "Ja verdammt. Hab ihm die Koordinaten schon eingespeichert. Aber jetzt muss ich unbedingt auf dieses Klo, sonst gibt es hier gleich ne riesen Sauerei!" Die Toilettentür zischte zur Seite und der hagere Captain des Frachters trat heraus, während er sich sich die Hose zuknöpfte. Bevor er auch nur einen weiteren Schritt getätigt hatte schob sich Legard an ihm vorbei und schloss die Tür. "Was is denn mit dem? Ist wohl ne Pussy!" nuschelte Doran vor sich hin. "Kommt mal mit, ich hab da was für euch!" Doran huschte in den Aufenthaltsbereich und winkte den beiden zu. Sie waren noch nicht durch die Tür, da hielt er ihnen schon zwei gefüllte Gläser entgegen. "Is mein eigenes Rezept! Legger, müsst mal probieren!" Der Typ hatte zwar eindeutigt einen an der Klatsche, aber man solllte seinen Retter besser nicht entäuschen. Sie nahmen die Gläser entgegen, tranken jedoch nichts. Der beisende Geruch und die seltsam anmutende Farbe weckten wenig Vertrauen. Doran grinste über beide Ohren und wartete gespannt, das die beiden probierten. "Was solls! Runter damit!" Tarek trank als erster und sein Gesicht verzog sich zu einer grotesken Grimasse. "Alter was ist das denn bitte?" keuchte er und stellte sein Glas angewiedert auf den Tisch. "Du bist dran Monkey! Guten Durst!" Monkey kniff die Augen zusammen und versuchte nicht zu atmen während er das Gesöff hinunter kippte. Es war abartig. Eine Mischung aus alten Socken, verdorbenem Fisch und Unmengen reinen Alkohols. Wie konnte irgendwer in diesem Universum, so einen Dreck mögen? "Und was sagt ihr? Euem Freund hats jedenfalls geschmeckt! So ich kümmer mich mal um das Schiff. Da drüben im Schrank is noch ein Schluck." Keiner der Beiden konnte mehr antworten. So schnell sie konnten rannten sie zum Klo und schubsten sich gegenseiten zur Seite. "Legard mach sofort diese Tür auf!" brüllten sie noch im Lauf. Kapitel 3 Rinako erwachte aus ihrem unruhigen Schlaf. Die Geschehnisse des letzten Tages wirkten grotesk und unwirklich, so als wären sie einem Albtraum entsprungen. Die Bilder spukten in ihrem Kopf herum und liesen sie nicht mehr los. Der Angriff, die einstürzenden Wände, Freunde die in die Tiefe stürzten, die außer Kontrolle geratenen Drohnen und das alles vernichtende Inferno. Nur um sie aus dem Weg zu räumen? Noch immer verstand sie die Zusammenhänge nicht, aber sie durfte jetzt nicht aufgegeben, sonst wäre das alles umsonst gewesen. Rinako unterdrückte ihr Gefühle und nahm allen Mut zusammen. Vielleicht würde sie bald eine Antwort erhalten, wenn sie Monkeys Vater ausfindig gemacht hatte. Rin kletterte ins Cockpit wo Brigs bereits dabei war, den Eintritt in die Atmosphäre vorzubereiten. "Hey Rinako! Alles klar bei dir? Siehst wirklich beschissen aus." sprach Brigs mit ruhigem Tonfall, als er sich kurz zu ihr umdrehte. "Ja alles klar." Sie wusste das ihre Stimme diese Aussage nicht stützen konnte, aber Brigs belies es dabei, wofür sie ihm sehr dankbar war. "Wo genau müssen wir eigentlich hin? McArthur ist groß." Rin hoffte das dieser Gábor Brown weiterhin bei der UEE tätig war. Laut den Daten, welche sie im Hauptquatier gefunden hatte, war er Leiter der Forschungsabteilung für experimentelle Antriebssysteme und einen solchen Job behielt man für gewöhnlich auf Lebenszeit. "Wir müssen zur Global Research Facility. Ich hoffe das wir dort ein paar Antworten bekommen werden." Brigs fütterte den Bordcomputer mit den Zielkoordinaten und überflog die Anzeigen. "Alles klar. Wir sind schon unterwegs. Allerdings müssen wir etwas außerhalb landen. Das ist ein Sperrgebiet. Mit dem Schiff können wir da nicht rein." "Was sind unsere Alternativen?" wollte Rin wissen. "Etwa drei Kilometer vom Ziel entfernt gibt es einen kleinen Verladehafen. Dort sollten wir ohne Probleme landen könne. Wie es weiter geht, sehen wir dann. Zur Not können wir ja laufen." Bei seiner letzten Aussage konnte er sich ein Lachen nicht verkneifen. "Na Lust auf eine kleine Wanderung?" Rin nickte ihm zu, blieb aber ernst. "Ok, wenn es anders nicht geht. Uns läuft die Zeit davon! Sie werden uns sicher bald finden." Kapitel 4 Tilgorn lief im Stechschritt die Brücke auf und ab. Er machte sich nicht mehr die Mühe seine Anspannung zu verbergen. Sie waren der feindlichen Flotte bis hierher gefolgt. Und jetzt ging es einfach nicht weiter. Eine Handvoll Systeme hatten sie durchquert und konnten unbemerkt zu den schwarzen Schiffen aufschließen. Doch hier am Rande des Hades Systems, waren sie ihnen entwischt. Ohne Vorwarnung verschwanden sie von den Scannern. Sie konnten die Energiesignaturen bis zu einem bislang unbekannten Wurmloch zurückverfolgen. Doch jegliche Bemühungen eine Passage durch die Singularität zu finden waren gescheitert. Drei Jäger hatten sie schon in dem Schlund verloren und ihnen gingen langsam die Reserven aus. Zu hoch waren die Verluste, beim Kampf um den Mars gewesen. Tilgorn hatte bereits Verstärkung angefordert, doch würden noch einige wertvolle Stunden vergehen, ehe diese hier eintreffen würde. Zeit die ihnen nicht blieb, wenn sie die Spur Ihrer Feinde nicht verlieren wollten. "Wieviele Jäger haben wir noch übrig?" wandte sich Tilgorn an Kardan, seinen ersten Offizier. "Wir selbst haben noch vier Hornet und einen Gladiator. Auf den anderen Schiffen bleiben uns insgesamt sechs Hornet und zwei Gladiator. Der Rest wurde zerstört oder ist nicht mehr flugbereit." Tilgorn blieb stehen und blickte hinaus in die Leere. Was sollte er nur tun? Selbst wenn eines der Schiffe es hindurch schaffen würde, was erwartet seinen Flotte auf der anderen Seite? Es wäre das reinste Selbstmordkommando. Doch wenn der Feind entkommen würde, hätte er einen vollkommenen Sieg errungen. Tilgorn konnte das nicht akzeptieren. Sie hatten die Zerstörung von New Washington nicht verhindern können und waren es den abertausenden Opfern schuldig, die Verantworlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Aber er wollte keinen weitern seiner Männer diesem Monster zum Frass vorwerfen. "Ich gehe selber da raus. Irgendwie muss man dieses Ding doch passieren können." "Captain? Halten sie das wirklich für eine gute Idee?" wandte Kardan ein. Tilgorn winkte ab und fauchte ihn an. "Halten sie mich nicht für einen Narren! Ich werde zurückkehren und dann reißen wir denen den Arsch auf!" Kardan zuckte zurück, erschrocken über die harschen Worte. "Ähmm, jawohl Sir!" Tilgorn lief zum Ausgang und rief Kardan zu bevor er die Brücke verlies. "Kardan, sie haben das Kommando!" Kapitel 5 "Wir können da nicht landen, das ist ne Sperrzone!" Dieses Gebrabbel ging Monkey mittlerweile mächtig auf den Zeiger. So nett Doran auch zu sein schien, er musste weg von ihm. "Was heißt hier Sperrzone? Dafür haben wir keine Zeit. Stell mir ne Verbindung her, sofort!" Doran tat wie ihm geheißen. "Ist keine gute Idee, aber wenn du meinst!" Es dauerte nur wenige Sekunden ehe sich eine gelangweilte Stimme über das Kom meldete. "Hier Flugkontrollzone 12. Womit kann ich ihnen helfen?" "Ich wollte ihnen nur mitteilen das wir jetzt in ihrem Sperrgebiet landen!" platschte es aus Monkey heraus. Tarek schlug ihm mit der flachen Hand auf den Hinterkopf und gestikulierte wild in der Luft herum, während Monkey nur schulterzuckend weitersprach. "Also wie sieht es aus? Bekomme ich die Freigabe?" Sein Gegenüber wurde schlagartig ernster. "Dies ist eine UEE Sperrzone Stufe 6. Ein Versuch in das Gebiet einzudringen, wird nicht tolleriert. Drehen sie ab, oder wir holen sie runter!" Doran begann zu schwitzen, aber Monkey drängte ihn den Kurs zu halten. "Ich wollte nur höflich sein und meinen Besuch anmelden und sie zicken nur rum. Glauben sie eigentlich das mein Vater sowas gutheisen würde? Ihren Job sind sie mit Sicherheit los!" "Was interresiert mich ihr Vater? Wenn sie den Kurs nicht sofort ändern, gebe ich den Abschussbefehl!" Doran wollte grade das Steuer rumreißen, als Monkey eingriff und selbiges fest im Griff hielt. Doran kam nicht dagegen an. "Nunja, mein Vater ist Leiter dieser Einrichtung und daher wohl auch ihr Vorgesetzter! Hier spricht Samuel Brown und Gábor Brown ist mein Vater! Können sie gerne prüfen!" Es kam keine Antwort. "Sag mal hast du sie noch alle?" wollte Legard wissen. "Wir dringen jeden Moment in das Sperrgebiet ein und dann werden uns dutzende Raketen vom Himmel blasen!" "Ach was! Du wirst schon sehen!" Die Schiffsanzeigen stießen mehrere Warnsignale aus, als die Constellation die Grenze überschritt. Dann wurde es wieder ruhiger und nur die roten Warnleuchten verrichteten unermüdlich ihre Arbeit. "Na siehst du! Keine Raketen! Kannst mir auch mal etwas mehr Vertrauen schenken!" "Ähhm Monkey!" warf Tarek dazwischen "Sieht das da auf dem Radar nicht verdächtig nach Raketen aus?" Kaum hatte Tarek ausgesprochen, schrillte der Annäherungsalarm los. "Scheiße Mann, hät ich euch nur da draußen steben lassen!" flucht Doran los. Monkey lies das Steuer los. "Ist ja gut, hab ich mich halt geirrt! Nen Versuch wars ja wohl wert. Kannst du uns hier raus holen?" wandte er sich an Doran. "Die sind fast da! Keine Chance!" Tarek stieß den unfähigen Piloten zur Seite und gab der Constellation die Sporen. Er riss das Steuer zur Seite und versuchte ein Ausweichmanöver zu starten. "Wirf die Täuschkörper ab!" rief er Legard zu. "Sowas hab ich net" gab Doran zu bedenken. "Bitte was?" entfuhr es Tarek, als die Raketen im Sichtfeld auftauchten. "Tja Leute, dann bereitet euch mal lieber auf den Einschlag vor!" Man konnte schon den UEE Schriftzug der Geschosse erahnen als ein grelles Licht das Cockpit erhellte und eine Druckwelle das Schiff erbeben lies. Kurz darauf krächzte die Stimme von eben über das Kom. "Verdammt das war knapp! Warum sind sie einfach reingeflogen? Sie hätten mir auch eben die Zeit für die Überprüfung geben können. Wie dem auch sei, es ist ja grade nochmal gut gegangen. Ihr Vater erwartet sie!" Die Erleichterung war dem Offizier förmlich anzumerken. "Landen sie das Schiff in Sektor 3a. Ich sende ihnen die Koordinaten. Einen schönen Tag noch." "Na was hab ich euch gesagt! Ihr könnt mir ruhig mal vertrauen!" Alle drei sahen ihn stirnrunzelnd an und schüttelten verzweifelt den Kopf! "Du bist wirklich nicht zu retten Monkey! Aber dafür liebe ich dich!" lachte Tarek los. "So jetzt aber hop. Wir haben ja schließlich noch was vor!" Monkey ging Richtung Laderaum. "Ich seh mal nach Sophie! Die kleine sollte wohl langsam mal aufwachen." Sophie lag noch immer zusammengekauert in der Schlafkabine und zuckte ab und an, während sie unverständliche Worte murmelte. Sie schien in einem heftigen Alptraum zu stecken. Monkey streichelte ihr sanft durch das zerzausete schwarze Haar. "Hey Sophie! Wach auf! Wir sind angekommen. Die Stunde der Wahrheit rückt näher." Kapitel 6 Brigs war jetzt schon eine Weile in dem Büro der örtlichen Sicherheit verschwunden und Rinako began sich ernsthaft Sorgen zu machen. Nach ihrer Landung mussten sie eine Möglichkeit finden in die Forschungseinrichtung zu gelangen. Sie brauchten einen fahrbaren Untersatz und im besten Fall, falsche Papiere. Brigs war der Überzeugung beides von seinen Kollegen hier auf Mc Arthur bekommen zu können. Rinako konnte seine Zuversicht nicht teilen, doch gab es nur wenig Alternativen und keine wollte ihr einfallen. Daher hatte sie seinem Plan zugestimmt und wartete nun im Aufenthaltsberich des kleinen Hafens und verfluchte sich selbst. Wann war ihr die Kontrolle über die Geschehnisse entglitten? Wie blind musste sie gewesen sein, die Gefahren ihres Handelns so falsch einzuschätzen. Früher wäre ihr das nicht passiert, doch der Erfolg hatte sie Überheblich werden lassen. Vor ihren Kollegen hatte sie immer geprahlt, das sie dieses große Geheimniss lüften würde. Die Loge zerschlagen würde. Ihre Machenschaften aufdecken würde. Jetzt befiel sie das Ungute Gefühl, das die spöttischen Reaktionen und das Verleugnen ihrer Existenz, reiner Selbstschutz gewesen waren. Die anderen hatten vieleicht einfach Angst vor dem was hinter den Gerüchten stecken könnte. Rinako beobachtete weiterhin die Menschen um sich herum. Jeder schien sie anzustarren. Ihr Misstrauen wurde von Minute zu Minute stärker und nahm bald paranoide Züge an. Der Mann mit der großen Ledertasche? Würde er jeden Moment eine Waffe hervorziehen und sie töten? Die zwei Arbeiter, die aus ihrem Liefergleiter ausstiegen? Würden sie sie gleich packen und hineinzerren? Oder die junge Frau auf dem Steg über ihr? Was hatte sie vor? Sie zuckte zusammen, als hinter ihr Schritte lauter wurden. Sie versuchte sich zu beruhigen und tief durch zu atmen. Vieleicht ist es Brigs. Rinako drehte sich um. "Brigs?" Zwei Männer in dunklen Mänteln beschleunigten ihre Schritte und kamen schnell näher. Rinako sprang auf und wich zurück. Sie musste zu Brigs. Man hatte sie gefunden. Als die beiden Männer ihren Lauf beschleunigten, rannte sie los. So schnell sie konnte hetzte sie zu dem Büro in dem Brigs sich aufhalten musste. Sie gewann etwas Abstand zu ihren Verfolgern und stürmte brüllend durch den Eingangsbereich. "Brigs? Wo bist du? Sie sind.......!" Zwei Männer der Sicherheit, waren grade dabei den Körper ihres letzten verbleibenden Freundes aus dem Raum zu zerren und blickten verdutzt auf die schreiende Frau im Eingang. Dort wo sich Brigs Gesicht befinden sollte, klaffte nur ein großes blutiges Loch. Sie hatten ihm von hinten in den Kopf geschossen. Er hatte keine Chance gehabt. Zwei weitere Sicherheitskräfte sprangen herbei und veruchten Rinako in die Zange zu nehmen. Sie zog sich zurück, warf einen Stuhl nach den beiden Angreifern und rannte zum Ausgang, doch kaum hatte sie ihn erreicht, waren auch ihre Verfolger zur Stelle. Sie saß in der Falle. Einen Ausweg suchend, versuchte sie ihre Situation einzuschätzen. Langsam zog sich die Schlinge zu. Rinako sprang über einen der Schreibtische in den letzten freien Bereich des engen Büros und versuchte die Tür in den nächsten Raum zu erreichen. Grade als sie flüchten wollte, traf sie etwas im Rücken und innerhalb von Sekunden verlor sie jegliches Gefühl in ihrem Körper und sank bewusstlos zu Boden. Kapitel 7 "Bist du dir da wirklich sicher?" Tarek wollte seinen Freund nicht alleine lassen. Er traute diesen Lackaffen nicht über den Weg. Ihr Empfangskomitee war nicht das was sie erwartet hatten. Kein schwer bewaffneter Sicherheitsdienst und auch kein Söldnertrupp, der ihnen einen Hinterhalt vorbereitet hatte. Nur zwei Schnösel in feinem Anzug und Sonnenbrille auf dem ausdruckslosen Gesicht. Eine Nacktschnecke hätte nicht schmieriger daherkommen können. "Macht euch keine Sorgen. Ich komm schon klar. Sophie ist ja bei mir und mit ihr legt man sich besser nicht an." Monkey konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, bei dem Gedanken die zwei Lackaffen zappelnd in der Luft hängen zu sehen. Nichtsahnend was sie da grade gepackt hat. Tarek fand das ganze weniger zum Lachen. Seine Miene verfinsterte sich zunehmend. "Ach komm schon. Sorgt ihr lieber dafür, das unser Plan auch aufgeht." Monkey klopfte seinem Freund auf die Schultern und wandte sich dem netten Empfang zu. "So ihr zwei Turteltäubchen. Könnte ich jetzt bitte meinen Vater sprechen? Er wartet nicht gern und ich hab keine Lust mir wieder eine Standpauke anhören zu können, nur weil ich zu spät gekommen bin!" Ohne eine wahrnehmbare Muskelzuckung kam die knappe Antwort. "Hier entlang." Monkey zuckte mit den Schultern. "Ihr zwei wärt wirklich der Knüller auf jeder Party! Na dann nach euch!" Wie auf Schienen gezogen, gingen die beiden Männer vorraus. Noch einmal drehte sich Monkey zu seinen Begleitern um. "Ihr wisst was ihr zu tun habt!" Er packte Sophie bei der Hand und folgte den Anzugträgern. "Keine Sorge Kleine, ich passe auf dich auf." Ihre kleinen Hand umklammerten die seine mit aller Kraft. So als wäre es der letzte Halt vor einem drohendem Abgrund. Die rötliche Haut ihrer Finger färbte sich bereits weiß und Monkey befiel ein ungutes Gefühl. Mutete er diesem kleinen Wesen zu viel zu? Er musste sie um alles in der Welt beschützen. Ihm durfte kein Fehler unterlaufen. "Hier entlang." Einen großen Wortschatz schienen die zwei Männer nicht zu haben. Monkey folgte ihnen durch den Eingangsbereich in einen großen Wartesaal. Der Boden war glatt polliert und spiegelte die gesamte Umgebung wieder. Fasziniert betrachtete er die verzerrten Spiegelungen der Deckenbemalung und der herbeieilenden Männer in Kampfmontur. Kampfmontur? Monkey schreckte auf. Tarek hatte recht behalten. Er war in eine Falle getappt. "Bleib hinter mir!" Er schob das zitternde Mädchen zurück und packte den ersten Angreifer an der Schulter und rammte ihm das Knie in die Weichteile. Stöhnend sackte der Mann zusammen, als bereits zwei weitere Männer herbei stürmten. Den ersten entwaffnete Monkey geschickt und brach ihm mit einem gezielten Tritt den Unterschenkel, wirbelte herum und feuerte zwei Salven auf den dritten, welcher sofort zu Boden ging. Es verschaffte Monkey ein oder zwei Sekunden, ehe der nächste Angriff bevorstand. "Sophie? Alles klar bei dir?" Monkey schaute sich zu der Kleinen um. Sie war weg. Entsetzt musste er mit ansehen, wie die zwei Anzugsträger, den leblosen Körper des Mädchens, durch eine Tür weiter hinten hinaustrugen. Monkey rannte los. Er durfte sie nicht verlieren, das hatte er ihr doch versprochen. Was hatte er nur getan? Eine Antwort auf seine Frage fand er nichtmehr. Ein zwickender Schmerz im Nacken, war das letzte was er wahrnahm. ....hier gehts weiter....
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  4. ....Part 1 findet ihr hier.... Kapitel 8 "Commander Kardan? Das sollten sie sich ansehen! Scheint als hätte unser Captain es tatsächlich geschafft" Der Kommunikationsoffizier deutete auf seinen Bildschirm. Kardan konnte es fast nicht glauben. "Auf den Hauptschirm, schnell!" Die Videoübertragung der Helmkamera erhellte augenblicklich die Brücke. "Leiten sie das Signal an die Flotte weiter! Das sollten sie nicht verpassen." Tilgorn hatte den Durchflug unbeschadet überstanden und befand sich in einer Art Sturm. So etwas bekamen nur sehr wenige Menschen jemals zu Gesicht. Der Captain meldete sich über das Kom. "Northstorm? Könnt ihr das sehen? Meine Anzeigen spielen völlig verrückt. Die Schildenergie sinkt stetig. Das gesamte System scheint kurz vor dem Kollaps zu stehen. Das Zentralgestirn befindet sich, in einem äußerst labilen Zustand. Die äußeren Hüllen sind bereits abgestoßen und der kritischen Masse nach zu urteilen sind wir hier Zeuge einer Geburt." Kardan blickte zu seinem Wissenschaftsoffizier. "Der Captain hat recht. Wenn die übertragenen Daten stimmen und davon gehe ich aus, dann wird dort in den nächsten Wochen ein schwarzes Loch entstehen." Damit hatte nun keiner gerechnet. Hatte der Feind diesen Ort absichtlich ausgewählt? Das grenzte an Schwachsinn. Wie sollte man an einem solchen Ort lange Zeit überleben? "Können wir antworten?" wollte Kardan wissen. "Leider nein Commander, die Empfangsleistung der Hornet ist dafür nicht ausgelegt. In diesem Sturm wird alles verschluckt! Es ist ein Wunder das wir ihn empfangen können!" Tilgorn berichtete weiter und die Helmkamera übertrug dabei alles was auf der anderen Seite passierte. "Ich übermittel ihnen jetzt die Daten der Durchflugsroute. Aber warten sie noch auf einen Befehl meinerseits! Ich werde versuchen mehr herauszufinden. Vielleicht ist es eine Falle." Tilgorns Hände huschten über die Amaturen. Er verstärkte die Schilde und lies die Hornet weiter in das System gleiten. "Hier gibt es nichts was eine Orientierung ermöglicht. Eine ganze Flotte, kann sich doch nicht so einfach in Luft auflösen!" Der Captain sprach sehr laut. Die Wechselwirkung zwischen den Schilden und dem Sturm schienen mehr Lärm zu verusachen als es in der Übertragung den Anschein hatte. "Ich entferne mich weiter in Richtung Zentrum. Auf grader Linie vom Austrittspunkt. Das ist die einzige Möglichkeit, wie wir hier drinne Navigieren können. Aber es ist nicht einfach das Schiff auf Kurs zu halten." Eine Warnleuchte der Hornet sprang an und Tilgorn kontrollierte erneut die Anzeigen. "Scheint als hätten wir einen Treffer gelandet. Ich empfange Signale einer Navigationsboje. Ich ändere den Kurs und sehe es mir an. Schilde sind bei 75 Prozent." Die gesamte Crew der Nortstorm blickte wie gebannt auf die Monitore. Keiner sagte auch nur ein Wort oder wagte es laut zu atmen. Eine unheimliche Stille, nur durchbrochen vom Knistern des Kom und dem gedämpften Tosen des Sturms. Kardan wäre am liebsten sofort hinterher. Seinen Captain bei dieser Aufgabe alleine zu lassen, entsprach in keinster Weise seiner Natur. Aber Befehl war Befehl. Erneut durchbrach Tilgorns Stimme die Stille. "Eine weitere Boje ist von den Scannern entdeckt worden. Eindeutig ein Pfad. So navigieren sie hier drin. Ich werde weiter hineinfliegen. Schilde bi 60 Prozent." Die eletrische Ladung des Sturms liesen die Partikel, welche durch den Raum jagten aufglühen. Wie feine Schweife kleiner Raketen jagten sie um das Cockpit herum. Immer wieder flammten die Schilde auf und rissen jedes Mal etwas der verbleibenden Energie mit sich. Sehr bald würde ihr Captain den Punkt erreichen, an dem es keine Rückkehr mehr geben konnte. Das musste ihm doch klar sein, doch schien es nicht so als wolle ihr Captain den Rückweg antreten. Er hatte doch alles gefunden was sie wissen mussten. Kardan war zutiefst beunruhigt. "Ich glaube ich habe da etwas gefunden." meldete sich Tilgorn zurück. "Es scheint eine ruhige Zone innerhalb dieses Mahlwerks zu geben. Ich bin nur noch wenige Kilometer davon entfernt. Schilde sind bei 35 Prozent. Eine Wahl habe ich nicht mehr, ich fliege da rein. Macht alles bereit für einen Angriff. Aber wartet auf mein Signal." Der Sturm wurde ruhiger. Die Sicht etwas besser. Langsam aber stetig näherte sich die Hornet dem Rand des Sturms, bis der Jäger ihn schließlich hinter sich lies. Tilgorn schaute sich um und zeigte seiner Crew, was er zu sehen bekam. Ungläubig schaute Kardan auf den großen Schirm der Northstorm. "Was ist das? Wie ist das möglich?" Keiner auf der Brücke hatte eine Antwort parat. Es blieb vollkommen still. Der Sturm wütete noch immer. Nur wurde er einfach draußen gehalten. Wie eine gigantische Blase hielt irgendwas das Chaos aus diesem Bereich fern. Tilgorn wandte sich von diesem unglaublichen Anblick ab und gab Schub und steuerte auf das vermeintliche Zentrum der Blase zu. In der Ferne schälten sich Konturen aus der Dunkelheit hervor. Je näher er kam desto deutlicher wurden ihre Strukturen. Hunderte Schiffe umringten etwas großes in ihrer Mitte. "Eine Station?" schoss es Kardan in den Kopf, nur um den Gedanken kurz darauf wieder zu verwerfen! Das da auf dem Schirm, war keine Station. Das war etwas ganz anderes. Plötzlich und äußerst abrupt wurde Tilgorn nach vorn geworfen, so als wäre er vor eine Wand gestoßen. Die Hornet bewegte sich keinen Meter mehr weiter. Schmerzverzerrt und außer Atem röchelte Tigorn in das Kom. "Verdammte Scheiße, was war das? Die Antreibe sind auf vollen Touren, aber ich komme nicht vorran." Ihr Captain schrie auf. "Was ist hier los? Hier ist irgendwas bei mir im Schiff! Ich kann es fühlen, aber ich sehe nichts" Hektisch wechselte das Bild die Perspektiven. Tilgorn blickte sich im Cockpit um. Schaute nach oben, zur Seite und nach hinten. Nichts zu sehen außer den Amaturen. "Mein Helm! Er öffnet sich! Was passiert hier? Bleibt wo ihr seit, irgendwas stimmt hier......." Die Stimme ihres Captains verstummte. Stattdessen konnte man nun sein Gesicht sehen. Entschlossen wie immer blickte er in die vor ihm schwebende Helmkamera. Kardan fluchte los. "Wir müssen ihm helfen! Allarmiert die Flotte, wir fliegen rein!" "Aber sein Befehl..." wandte einer der Offiziere ein. "Ist mir völlig egal! Ich lasse ihn da drin nicht verrecken! Das ist ein Befehl!" Wärend der Offizier den Anweisungen folge leistete, starrte der Rest weiter fassungslos auf die Übertragung. Teile der Hornet begannen sich zu lösen und durch das Cockpit zu schweben. Mehr und mehr zerlegte sich das Schiff in seine Einzelteile. Die Kamera hielt weiter auf Tilgorns Gesicht, welcher nicht das geringste Anzeichen von Angst aufkeimen lies. Es war nur ein kurzer Augenblick, nichtmal ein Wimpernschlag, als die Hornet in tausende Teile zersprang und ihren Captain in die Leere des Alls entlies. Die Bruchstücke tänzelten um ihn herum, wärend sein Gesicht sich zu einer grotesken Grimasse verzog und sich sein Blut aus Augen, Mund und Nase den Weg nach draußen bahnte. Er starb vor ihren Augen einen qualvollen Tod, ohne das sie das geringste hätten tun können. Die Übertragung brach ab. Kapitel 9 Die Spider kam in Sichtweite. Man konnte es kaum glauben, aber Doran hatte sie relativ sicher ins Zentrum Cathcards gebracht. Es hat lange gedauert. Die Constellation war zu einem reinen Frachter umgebaut worden und Doran hatte keinerlei Geld in bessere Antriebe oder sonstige Erweiterungen investiert. Fast einen ganzen Tag waren sie nun unterwegs gewesen, doch endlich würden sie sich um Monkeys letzte Anweisung kümmern können. Während des Fluges hatten sie kaum ein Wort gewechselt. Legard hatte lediglich angemerkt, das ihm ein Treffen mit dem Fürsten der Piraten nicht sonderlich behagen würde und er es als großen Fehler einordnete. Aber eine andere Lösung gab es nicht und sie mussten darauf vertrauen das der Kontaktmann von dem Monkey gesprochen hatte, wirklich genug Einfluss auf Jokks haben würde. Tarek hatte ihn kurz vor ihrer Ankunft kontaktiert und ein Treffen am Dock ausgemacht. In wenigen Minuten würden sie erfahren ob dieser ominöse V, wie er sich selbst nannte, vertrauenswürdig war. Die Constellation setzte zur Landung an. Ein letztes Aufheulen der Schubdüsen stabilisierte das Schiff ehe das metallische Schaben das Aufsetzen auf dem Landedeck bestätigte. Doran bat darum im Schiff zu bleiben und versprach auf die Beiden zu warten.Tarek willigte ein. Es war ihm auch völlig egal, ob dieser Mann sein Versprechen halten würde. Es galt jetzt andere Probleme zu bewältigen. Monkey vertraute ihnen und sie durften ihn nicht enttäuschen. Der Fahrstuhl der Constellation senkte sich zu Boden und noch ehe er diesen berührte, winkte ihnen bereits eine in hautenges schwarzes Leder gekleidete Frau zu. Tarek und Legard staunten nicht schlecht als sie sich als V vorstellte und ihnen klarmachte nicht hier über ihr Vorhaben sprechen zu wollen. Sie führte sie durch die Docks zu einem Büro in den Randbereichen der Station. Die Tür schloss sich hinter den Dreien. "So So!" begann sie "Ihr zwei seit also Freunde von Monkey?" Tarek nickte und Legard setzte sich eingeschüchtert auf einen Sessel. Er traute hier auf Spider niemanden. "Was hat dieser Tölpel wieder angestellt? Erzählt mir alles was geschehen ist, sonst könnt ihr von mir keine Hilfe erwarten! Wenn ich euer Anliegen gutheise, habt ihr Glück und wenn nicht, seht ihr besser zu das ihr die Beine in die Hand nehmt. Und lasst bloß nichts aus, sonst kann ich äußerst ungemütlich werden." Tarek war nicht wohl bei der Sache. War diese Frau wirklich vertrauenswürdig? Was wenn sie zum Feind übergelaufen ist? Monkey könnte sich in ihr irren. Aber welche Wahl hatten sie schon. Wohl keine. Tarek begann ihr alles zu erzählen was sie wissen musste. So weit es ihm möglich war unterschlug er einige Details und hoffte das sie es nicht bemerken würde. Es dauerte eine ganze Weile und V verfolgte geduldig seine Ausführungen. Kaum hatte er seine Erzählung beendet,verwandelte sich die bislang besonnene Frau in eine regelrechte Furie. "Wollt ihr mich eigentlcih verarschen? Eine geheime Loge? Telepathische kleine Mädchen? Ein Kampf um das Schicksal der Welt? Und eine von den Toten zurückgekehrte Piratenlegende? Ich hätte euch beseitigen sollen, ehe ich mir diesen Blödsinn anhören musste." Tarek zuckte zusammen und Legard sprang auf. Man konnte den Zorn in seiner Stimme spüren als er V entgegentrat. "Es ist die Wahrheit! Monkey schickt uns um die Piraten um Hilfe zu bitten. Es rollt etwas großes auf uns zu und nur gemeinsam können wir es aufhalten!" Die Frau winkte ab. "Mag sein das ihr die Wahrheit sprecht. Aber das Faith noch am Leben sein soll, hat mich stutzig gemacht! Jeder in Cathcard weiß wie sie starb und noch schlimmer ist, das es die Schuld dieses Möchtegernhelden ist das sie sterben musste. Ich habe Faith immer vor ihm gewarnt aber sie sah so viel in ihm und nichts davon hat sich bewahrheitet. Sie war geblendet von ihren Gefühlen zu ihm! Und Monkey wusste, das wir ihm allein deswegen niemals helfen werden!" "Monkey weiss nichtmal das sie noch lebt!" wandte Tarek ein "Er weiß nicht das wir es wissen und jede Nacht in seinen Träumen schreit er ihren Namen! Niemand auf dieser Welt betrauert ihren Tod mehr als er und trotzdem glaubt er an euch, das ihr uns helfen werdet!" Tarek trat einen Schritt auf sie zu und baute sich drohend vor ihr auf. "Also wer seid ihr wirklich und warum glaubt Monkey das ihr ihn nicht hängen lasst? Und wehe ihr lasst ein Detail aus!" V rümpfte die Nase und drehte sich zum Ausgang. "Das war ein Fehler! Seht selber, wie ihr zu Jokks gelangt! Ich hab eigene Probleme und muss mich nicht um Monkeys irre Ideen kümmern! Von sowas hab ich genug!" Sie schritt zur Tür und sagte kein Wort mehr. Legard platzte der Kragen. "Hier geblieben du kleine Schlampe, wir sind hier noch nicht fertig!" Er nahm den Lauf seiner Pistole und hämmerte der Frau mit voller Kraft den Griff auf den Schädel. Bewusstlos sackte sie zu Boden. "Hast du sie noch alle?" fauchte Tarek seinen Freund an. "Glaubst du im ernst, das sie uns jetzt noch helfen wird?" Legard zuckte mit den Schultern. "Wir werden sehen. Fesseln wir sie erstmal an den Stuhl und reden später noch mal in Ruhe mit ihr. Du weisst doch, ein Schlag auf den Hinterkopf erhöht das Denkvermögen!" Tarek schüttelte den Kopf. "Ich bin nur von Irren umgeben! Aber gut, jetzt ist es eh zu spät!" Kapitel 10 Wie lange war er hier schon gefangen? Monkey wusste es nicht. Seid er vor Stunden erwachte, marterten Sophie´s Schreie sein Bewusstsein. Obwohl er sie nicht hören konnte und er ihren Aufenthaltsort nicht kannte, spürte er ihre Angst und ihre verzweifeltes Flehen um Hilfe. Sophie hielt die Verbindung aufrecht, seid man sie von ihm fortgerissen hatte und umklammerte seinen Geist so fest sie nur konnte. In Gedanken sprach er ihr Mut zu und gab sich selbst der Pein preis, um ihre Schmerzen ein wenig zu lindern. Monkey hatte sein Versprechen sie zu beschützen gebrochen. Unfähig sich zu bewegen, fixiert an eine stählerne Pritsche, hatte er stundenlang in die Leere der gläsernen Zelle gebrüllt. "Lasst sie in Ruhe ihr Schweine! Ihr Monster! Ich komme hier raus und dann hole ich euch, einen nach dem anderen!" Nun war sein Mund ausgetrocknet und seine Kehle blutig. Nur noch ein leises Zischen ging von ihm aus. "Vater, was tust du nur? Wer bist du, das du zu sowas im Stande bist? Komm her und rede mit mir!" Ein Wärter trat an die Tür und aktivierte die Sprechanlage. "Hast du denn noch immer nicht genug? Winselst hier rum und ruinierst dich selbst. Gib es doch endlich auf, Mr. Brown wird sich noch früh genug um dich kümmern!" "Wie heist du?" röchelte Monkey dem Mann entgegen. "Holland! Aber ich wüsste nicht fast dich das interresieren sollte!" Monkey spuckte das Blut was sich immer wieder in seinem Mund sammelte zur Seite und drehte seinen Kopf soweit er konnte nach hinten und blickte dem Wärter direkt in die Augen. "Ich wollte nur wissen, wen ich als erstes töten werde! Aber schon gut, du wirst es merken wenn es soweit ist!" Lachend wandte sich Holland von dem Eingang ab und schritt wieder den Flur entlang. "Du armer Irrer. Du kannst dich ja nichteinmal........." Ein lautes Zischen war durch die noch aktiven Lautsprecher zu hören, gefolgt von einem ungesunden Knacken und die Worte brachen mitten im Satz abruppt ab. Blut spritzte von außen gegen die gläserne Wand. "So ein nerviges etwas!" tönte eine weibliche Stimme über die Lautsprecher. "Der Typ fragt gut und gerne zwei dutzend mal am Tag die neusten Wetterdaten ab. Was will der damit frag ich mich? So kann ich wirklich nicht arbeiten! Nur Amateure hier in dem Laden!" Monkey versuchte seinen Kopf noch etwas weiter zu drehen um die Besitzerin der Stimme auszumachen. Es war nichts zu sehen. "Wer ist da?" rief er so laut er konnte. "Ja jetzt brüll doch nicht so! Meine Sensoren zeigen starke Reizungen des Kehlkopfes. Das muss doch wirklich weh tun." "Woher wissen sie......?" wollte Monkey grade zu einer Frage ansetzten, als die Fixierungen wie von Geisterhand aufsprangen. "Ach Verzeihung! Wo war ich nur wieder mit meinen Gedanken? Ist nicht mehr so wie in meinem alten Zuhause. Hier ist es wirklich eng und ich konnte nicht mal ansatzweise alles mitnehmen. Wie auch immer, nennen sie mich Siri!" Monkey war verwirrt! Was ging hier vor? Langsam richtete er sich auf der Pritsche auf. Das lange Liegen hatte seinen Beine taub werden lassen und es dauerte eine Weile bis das Gefühl wieder zurückkam. "Siri? Ok, wie sie meinen. Wo sind sie, warum helfen sie mir?" Die Stimme wirkte etwas beleidigt. "Was soll das heißen, wo ich bin? Was kann ich dafür das ich keinen Körper habe? Was soll das? Reden sie immer mit ihren Rettern auf so eine ungehobelte Art und Weise?" Die Frau schien große Probleme zu haben, da war sich Monkey sicher. Aber das tat jetzt nichts zur Sache. "Tut mir leid, das kommt nicht wieder vor. Also warum helfen sie mir?" "Nicht ihnen! Zumindest nicht direkt! Ich konnte nicht tiefer in die Systeme dieses Komplexes eindringen. Wie schon gesagt, musste ich einges zurücklassen. Ich wandle sozusagen nur an den Grenzen meiner Möglichkeiten." antwortete Siri schnipisch. "Komm auf den Punkt." beharrte Monkey. "Nunja, sie sollen mir helfen Mrs Assada zu retten! Sie wird in einem Bereich festgehalten, der mir nicht zugänglich ist." Monkey kannte niemanden mit diesem Namen. Er deutete auf die anderen Zellen. "Und warum hast du mich für diese glorreiche Aufgabe ausgewählt? Hier gibt es doch sicherlich noch andere Kandidaten." Siri zögerte einen Moment ehe sie antwortete. "Mrs Assada war auf der Suche nach ihnen. Da hielt ich es für......" Monkey unterbrach sie. "Warte mal! Auf der Suche nach mir? Warum das? Ich kenne diese Frau nicht." "Dazu habe ich keine Informationen, tut mir leid. Wir sollten uns jedoch beeilen. Laut der Datenbank steht die Exekution kurz bevor. Zusammen mit einer Versuchsreihe. Codename Sophie." "Sophie?" platzte es aus Monkey heraus "Wo ist sie?" "So wie es scheint, haben die zwei gleich ein Rendezvous. Nur wird das sicherlich nicht sonderlich romantisch. Begeben sie sich auf Ebene 3 Labor 26. Ich führe sie soweit es mir möglich ist." drängte Siri. Die Tür zischte zur Seite. "Das gibts doch nicht. 2,856 Sekunden. Das ist wirklich nicht zu fassen. Wer ist für diese miserrable Hardware verantwortlich? Sowas nennt sich Hochtechnologie? Wenn sie auf ihrem Weg, den Administrator dieser Einrichtung aus Versehen umkommen lassen, würden sie mir einen riesen Gefallen tun." Monkey sprang auf und lief in den Korridor. Holland, hatte es übel erwischt. Sein halb gespaltener Körper, blockierte noch immer den Schließmechanismus der nächsten Tür, welche beharrlich auf und zu fuhr. Das schmatzende Geräusch erfüllte Monkey mit einer besorgnisseregenden Genugtuung. Tür um Tür öffnete sich wie von Geisterhand, während er den Wegweisern zu den Fahrstühlen folgte. "Ich komme Sophie, halte durch!" Monkey hatte es bislang nicht gemerkt, aber die Verbindung zu der Kleine war abgebrochen. Kapitel 11 Monkey erreichte das Labor mit der unscheinbaren Aufschrift 26 ohne größere Probleme. Siri hatte ihm den Weg bis zur dritten Ebene freigeräumt. Hier unten war ihr allerdings ein weiterer Zugriff verwehrt. Ohne weitere Zeit verstreichen zu lassen trat Monkey in den weißen Raum hinter der steril glänzenden Tür. Ihm stockte der Atem als er den Grund erblickte, welcher für das Abreißen der mentalen Verbindung zu Sophie verantworlich war. Das kleine Mädchen hing regungslos in einem zylindrischen Tank, gefüllt mit einer milchigen Flüssigkeit. Fingerdicke Kanülen erweiterten ihren Blutkreislauf auf eine Reihe von Pumpen und ihm unbekannte Geräte. Ein Strang aus Kabel war über Sensoren und Nadeln mit ihrem Körper verbunden. Es handelte sich um einen ähnlichen Tank wie der im Labor der Loge. Scheinbar blockierte er ihre Fähigkeiten. Monkey vergaß seine Vorsicht und rannte zu ihr hinüber. Sie reagierte nicht auf sein Klopfen und in seinen Gedanken blieb es still. Sie lebte noch, da war er sich sicher, doch wie er sie aus diesem Albtraum befreien konnte, war ihm zu diesem Zeitpunkt völlig schleierhaft. Was wurde hier gespielt? Wo ist mein Vater und der Rest dieser Monster? Monkey wandte sich von Sophie ab. Der Anblick schmerzte ihn zutiefst. Er musste sie da raus holen. Grade als er began nach einer Lösung zu suchen, sprang eine Tür auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes auf. "Na dann haben wir ja alle beisammen!" Monkeys Vater stolzierte gewohnt überheblich in den Raum, gefolgt von mehreren Wachen. "Nicht das ich dich jetzt enttäusche, aber du störst uns grade in einer sehr spannenden Phase unseres kleinen Experimentes und wie hast du es eigentlich aus deinem Zimmer geschafft?" Monkey wusste nicht was er antworten sollte. Was waren das für dämliche Fragen? Sein Vater verhielt sich nicht wie er es erwartet hatte. "Sprachlos mein Junge? Du bist doch sonst nicht auf den Mund gefallen." Der Mann hob mahnend den Zeigefinger. "Deine Mutter wäre wirklich enttäuscht. Dieses Experiment wäre ihr sehr wichtig gewesen! Es wird die Welt verändern." Monkey verlor die Beherrschung und es sprudelte alles aus ihm heraus. "Halt deinen Mund! Was soll das alles hier? Was sind das für Experimente? Bist du wirklich ein Mitglied der Loge? Hast du einfach dabei zugesehen was sie mir angetan haben?" Sein Vater zuckte nur mit den Schultern. Und ein Stromstoß warf Monkey von den Beinen. "Packt ihn euch! Bringt ihn zu unserem zweiten Gast und seht zu das er nicht wieder entkommt!" Die Wachen packten ihn unter den Armen und zerrten ihn aus dem Raum. "Und schafft die Kleine hier raus. Das Experiment ist abgeblasen. Bringt sie zu meinem Schiff. Wir werden schnellstmöglich hier verschwinden. Langsam tauchen einfach zu viele Störenfriede auf." Monkey war durch den Stromstoß wie gelämt und konnte sich nicht wehren, als ihn die zwei Wachen an die Vorrichtung fixierten. Ein weiteres Mal war er zur Bewegunslosigkeit verdammt. Im Augenwinkel bemerkte er einen weiteren Gefangenen. Eine junge Frau. Er hatte sie niemals zuvor gesehen, doch sie starrte fassungslos zu ihm hinüber. Grade wollte sie etwas sagen, als Monkeys Vater zu ihnen in den Raum trat. "Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, ob ich wirklich der Loge angehöre?" Ein Lächeln zeichnete sich auf sein Gesicht. "Nunja. Wenn man es aus deinen Augen betrachtet, lautet die Antwort wohl eindeutig ja." Monkey hatte bis jetzt gehofft, das es eine andere Erklärung für alles geben würde. Das sich Sophie geirrt hatte, das alles ein Trugschluss war, doch nun musste er die bittere Wahrheit erkennen. "Wie konntest du nur? Warum hast du zugelassen, das sie mir das alles antun?" "Was haben sie dir denn angetan?" unterbrach er Monkey harsch. "Das sie dir die Wächter implantierten? Das sie dich ach so schreckliche Dinge haben tun lassen? Das sie dich zwangen ein Mitglied des Ordens zu werden?" Monkey brüllte ihn an. "Ja verdammt! Wie konntest du das zulassen? Bei deinem eigenen Kind?" Sein Vater lachte ihn aus. "Du weisst garnichts! Willst du wirklich die Wahrheit hören? Sie wird dir nicht gefallen?" "Ich weiß schon alles! Bellani hat es mir erzählt bevor ich ihn tötete." Das Lachen des alten Mannes wurde noch lauter. "Bellani? Haha, der Typ war ein Niemand. Er wusste nur das, was wir ihn wissen liesen. Er war auf eine Art nichts anderes wie du selbst. Ein Werkzeug um unseren Zwecken zu dienen. Nichts von alledem ist wahr. Den Orden dem er glaubte anzugehören und von dem du glaubst versklavt worden zu sein. Es gibt ihn nicht. Es hat ihn nie gegeben. Du selbst hast bis vor acht Jahren noch garnicht existiert." Monkeys Blick wurde starr und sein Gesicht bleich. "Was sagst du da?" stammelte er "Das ist doch Blödsinn! Ich erinnere mich noch genau an den Tag als mich Kommander Jenkins vom Millitärdienst enthob. Wie ich auf dieser dreckigen Station an den Speicherchip geriet. Ich sehe alles vor mir. Die geheime Station. Die seltsamen Zeichen. Das Verhör und die Injektion." Monkey wusste nicht mehr was er glauben sollte. Was passierte hier? Er hatte doch schon genug Leid erfahren. Irgendwann musste es doch mal genug sein. "Was fällt dir denn noch so ein?" forderte sein Vater ihn heraus "Was hast du an dem Tag gegessen? Was gab es in der Station sonst zu sehen? Wie war das Training im Hauptquatier des Ordens? Wen hast du dort kennengelernt? Wie hast du zwischen den vielen Missionen, in denen du ach so viele Menschen getötet hast, deine Zeit verbracht? Hast du Hobbys? Hast du dich niemals darüber gewundert, das du solche Fragen nicht beantworten kannst?" Monkey konzentrierte sich so gut es ging. Versuchte seine Erinnerungen zu sortieren. Etwas zu finden was es sonst noch gab. Er fand nichts. In letzter Hoffnung klammerte er sich an sein Treffen mit Gregory in dem Labor in dem er auch Sophie gefunden hatte. "Gregory Higgs! Wir waren während der Zeit beim Millitär gute Freunde! Wie erklärst du mir das?" Sein Vater applaudierte hochachtungsvoll. "Bravo mein Lieber! Da hast du ja mächtig tief in deinen Erinnerungen gegraben. Du warst ja nicht das einzigste unserer Experimente. Wir wollten mehrere von deiner Sorte erschaffen. Ihr solltet später alle zusammenarbeiten und daher haben wir diese Erinnerung bei jedem von euch eingebaut. Ein Fehler wie wir später festellen mussten!" Er ging einen Schritt auf Monkey zu. "Und das ist es, was dein gesammtes Leben ausmacht. Es ist nur eine Erinnerung die wir für dich geschrieben haben." Monkeys Innereien schienen sich zu zersetzen. Übelkeit stieg in ihm auf und mehr und mehr schenkte er den Worten seinen Vaters Glauben. Nein, es war nicht sein Vater und die letzte Hoffnung versiegte in der Leere seiner Gedanken. "Wozu das alles? Wofür habt ihr mich denn erschaffen? Sag mir wenigstens wofür." "Nun gut. Ich denke das bin ich dir schuldig. Und auch sie Mrs. Assada!" er wandte sich der Frau zu, welche ungläubig das Gespräch verfolgte. "Es dürfte sie auch sehr interessieren. Nicht das ihr zwei noch lange davon profitieren könntet." Der Alte holte sich einen Stuhl und setzte sich vor die zwei Gefangenen und begann ruhig und gelassen seine Geschichte zu erzählen. "Wo fangen wir an? Erschaffen wurdest du zum Schutz dieses Kindes!" Er deutete auf den Raum in dem sich Sophie befunden hatte. "Zumindest diese Aufgabe hast du ja recht gut hinbekommen." Monkey reagierten nicht weiter darauf. "Du warst der erste von fünf. Ihr fünf solltet das sein was du unter den fünf Assassinen kennst. Untersuchungen hatten ergeben, das Klone wie du einer bist nicht lebensfähig waren, sollange sie über keine Erinnerungen verfügten. Ihnen fehlte einfach einen Seele. Ich und eine meiner engeren Assistentinen gaben unser Erbgut und schufen den ersten Prototypen. Dich!" Ein eiskalter Schauer lief durch Monkeys Körper. "Wenn man es also genau nimmt, bin ich tatsächlich dein Vater und sie deine Mutter. Daher bauten wir die Erinnerungen auf diesem Grundgerüst auf. Es funktionierte hervorragend und innerhalb weniger Wochen hattest du das Alter eines erwachsenen Mannes." Rinako war schockiert über diese schonungslose Ausbreitung der Wahrheit. "Sie sind doch wahnsinnig. Wie sollte so etwas überhaupt möglich sein? Eine solch ausgereifte Klontechnik ist mir nicht bekannt!" Der Mann wandte sich gelassen zu ihr um. "Dazu komme ich noch, Mrs Assada. Haben sie noch ein wenig Geduld! Damit du deine Aufgabe ohne Fragen zu stellen ausführen würdest, fütterten wir deine Erinnerungen mit den Geschehnissen die du bereits kennst. Die Entlassung, der Orden, die Injektion und alles was dazu gehörte. Nunja, die Injektion fand wirklich statt, aber da warst du noch ein Fötus in einem Glaskasten. Wir wussten ja nicht ob du unseren Anforderungen genügst." Ein wenig verärgert fügte er hinzu. "Und das hast du ja leider nicht. Deine erste Mission war ein verherender Fehlschlag. Du solltest die kleine Sophie aus ihrem Dorf entführen. Das es keine Zeugen geben sollte klappte ja noch ganz gut, aber die Situation mit Sophies Schwester brachte deine Synapsen durcheinander. Wie wir später entdeckten, lag es an den Erinnerungen an deine Kindheit. Sie brachten zuviel Menschlichkeit ins Spiel und weckte Skrupel und Mitleid in dir. Wir versuchten diesen Effekt rückgängig zu machen indem wir diese Erinnerungen wieder aus deinem Kopf entfernten, doch wie du ja weißt ohne Erfolg. Als du dann auch noch einen Weg fandest deine Wächter los zu werden und verschwandest, verloren wir dich vollständig aus den Augen." Monkey schien seinen Verstand zu verlieren. Er versuchte verzweifelt seinem Leben etwas echtes anzudichten. Er wollte kein Experiment sein. Niemals wirklich existiert zu haben war für seinen Verstand nicht zu fassen. Eine Träne ran an seiner Schläfe hinab und Rinako warf sich wieder dazwischen. "Jetzt lassen sie es gut sein, verdammt. Quälen sie ihn doch nicht noch länger." "Aber aber Mrs Assada, ich bin doch noch garnicht fertig. Das beste kommt doch erst." fuhr der Alte lachend fort. "Wie ich ja eben schon sagte, waren fünf von deiner Sorte geplant und konnten nach den Erfahrungen mit dir verbessert in Produktion gehen! Fürs erste reichten uns die verbliebenen vier Exemplare um unsere Pläne vorran zu treiben. Fünf Kinder waren für unseren großen Plan von Nöten. Fünf telepathisch hochbegabte Kinder." Wieder unterbrach ihn Rinako abruppt. "Sie reden völligen Unsinn. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben das Menschen nicht zu größeren telepathischen Leistungen imstande sind. Ihnen fehlt ein wichtiger Bereich im Stirnlappen. Sie haben diesen Schritt der Evolution noch nicht erreicht." "Ahh ich sehe schon, ich muss noch weiter ausholen. Sie sind einfach zu schlau für mich. Also passen sie auf. Sie sind ja ebenfalls auf der Suche nach diesem ominösen Orden. Hier und da werden sie wohl auch vereinzelte Spuren gefunden haben, sonst hätten sie uns ja nicht solch einen Ärger bereiten können. Was würden sie sagen wenn dieses ganze Unterfangen, seinen Anfang bereits vor einigen hundert Jahren genommen hat? Als eine Gruppe von Sammlern in einem abgelegenen Asteroidenfeld, eine ausgebranntes Schiff einer unbekannten Rasse fand. Der größte Fund, ein Kristall, sich allerdings nach genaueren Untersuchungen als Datenspeicher offenbarte. Niemand konnte diese Daten lesen und so wanderte der Kristall von einer Hand in die andere, von Sammler zu Liebhaber bis zu meinem Großvater. Durch einen dummen Zufall, traf er damals auf einen gewieften Mathematiker, mit dessen Hilfe er einen Teil der Daten entschlüsseln konnte. Was sie darin fanden übertraf alles was sie sich jemals hätten erträumen können. Wissen das die menschliche Vorstellungskraft bei weitem überstieg." Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. "Eine uralte Rasse, in der Evolution weiter vorrangeschritten, wie jede uns bekannte Zivilisation. Telepathisch hoch begabt. Sie hatten Techniken entwickelt, welche es ihnen ermöglichte diese Telepathie zu verstärken und effektiv zu nutzen. Als Waffe, als Maschine, oder eben auch als unendlichen Datenspeicher. Monkeys Vater bemerkte wie Rinako unbewusst zusammenzuckte. "Ja genau Mrs Assada, sie haben schon davon gehört. Ich habe ihre Arbeiten dazu gelesen. Es ist das selbe Prinzip wie ihr String Field Distance Coding. Telepathie ist nichts anderes wie die Veränderung dieser kleinen Stringfelder, aus denen alle Materie besteht. Durch den zusätzlichen Bereich im Gehirn, war es dieser Rasse möglich eine Verbindung zu diesen Felder aufzubauen und sie zu beeinflussen." "Jahrzehnte bevor die UEE das SFDC durch puren Zufall entdeckte, war mein Großvater bereits dabei es tiefgreifend zu erforschen. Er war Chef einer großen Bergbaufirma und besaß genügend Gelder um sich ein erstes Labor in einem alten Asteroidenbergwerk einzurichten und einige herausragende Wissenschaftler anzuheuern. Die Forschungen gingen gut vorran und bald fanden sie einen Weg, den Rest der Daten aus dem Kristall lesbar zu machen. Eine schier unglaubliche Menge an Wissen. Über Jahrtausende zusammengetragen. Selbst bis heute haben wir nur einen Bruchteil davon analysieren können." "Es tut mir leid, ich schweife ab. Jedenfalls witterte mein Großvater große Macht und Einfluss, ja vielleicht auch den Weg um uns Menschen wieder an die Spitze der Evolution zu setzten. Dieses Ziel zu erreichen sollte Jahrzehnte der Vorbereitungen nach sich ziehen und verschlang gigantische Mengen an Ressourcen und Geldern. Als mein Vater sein Erbe antrat, stand das Projekt kurz vor dem Aus. Die Bergbaugesellschaft stand vor dem Ruin. Das Schiff, welches mein Großvater begonnen hatte nach den Plänen der fremden Rasse zu entwickeln, war viel zu groß um mit seinen begrenzten Mitteln fertiggestellt zu werden. Mein Vater begann sich in die elitären Kreise der Gesellschaft einzuschleichen. Er ging in die Politik und schmiedete Bündnisse in allen Schichten der Gesellschaft. Mächtige Geldgeber schlossen sich dem Vorhaben an. Gewaltige Schwarzmärkte wurden im Verborgenen hochgezogen. Gedeckt von Politik, Konzernen und sogar dem Millitär. Selbst die großen Piratenclans schlossen sich unserer Sache an." "Natürlich gab es immer wieder vereinzelte Fragensteller. Neugierige Individuen, welche zu tief in den Büchern wälzten. Wir streuten vereinzelte Hinweise auf einen mysteriösen Orden, welcher die Geschicke der Menschheit lenken wollte. So hatten die Suchenden ein Ziel vor Augen und schnell ging die Wahrheit in diesen Theorien unter. Als ich dann schließlich in die Fußstapfen meines Vaters trat, war das Projekt kurz vor seiner Vollendung. Aus dem Wissen der alten Rasse hatten wir Techniken entwickelt die uns entgültig erlaubten, diesen Traum Realität werden zu lassen. Was uns fehlte waren die Telepathen. Alles auf dem Schiff wurde durch Telepathie gesteuert." "Unsere Wissenschaftler hatten zu diesem Zeitpunkt, in den Daten die DNA der alten Rasse entdeckt und schlugen vor diese mit Menschen zu kreuzen. Eine zeitaufwendige Sache, wenn man sie unter Laborbedingungen in die Wege leiten wollte. Solch ein Unterfangen barg eine zu große Fehlerquote. Doch hatte sich unsere Unternehmung in einen Molloch verwandelt. Kaum mehr zu kontrollieren und mit einer gefährlichen Eigendynamik ausgestattet. Viele der großen Investoren drängten auf eine Fertigstellung. Sie wollten Ergebnisse und das noch zu Lebzeiten." "Also beschlossen wir die Sache ein wenig zu beschleunigen. Wir begangen also die künstliche Befruchtung in den Krankenhäusern zu manipulieren und unsere eigenen Versionen einzusetzten. Zuerst in den Randgebieten und später auch in den Inneren Sektoren. Den plötzlichen Anstieg der Fehlgeburten und den teilweisen unschönen Todesfällen von Schwangeren, konnten wir grade noch vertuschen. Aber es dauerte einige Jahre ehe wir Ergebnisse erzielten. Gleichzeitig zu dieser Maßnahme starteten wir das Assassinenprogramm." "Diese Kinder wahren von solch unschätzbarem Wert, das wir sicherstellen mussten das ihnen nichts geschieht. Mittlerweile haben wir unsere Kanditaten zusammen. Wir wären sogar noch einen Schritt weiter, hättest du das fünfte Kind nicht aus den Laboren entführt. Aber jetzt ist sie wieder Zuhause und kann ihreren Platz neben ihren Geschwistern einnehmen um die Menschheit in ein neues Zeitalter zu führen. Es ist schade das wir dabei auf deine Fähigkeiten verzichten müssen, aber das lässt sich jetzt nicht mehr ändern. Daher verabschiede ich mich nun und überlasse euch euren Henkern." Monkeys Geist war zerbrochen. Kein Wort hatte er während der Ausführungen dieses Mannes, den er einst als seinen Vater angesehen hatte, verloren. Nur eine alles verzehrende Leere breitete sich immer weiter in ihm aus. Er hörte wie die Frau neben ihn auf ihn einredete. Wie sie versuchte ihn aufzurütteln. Aber sein Bewusstsein verarbeitete diese Laute nicht weiter. Irgendetwas passierte um ihn herum, doch alles war wie in einem Traum. Die Zeit schien still zu stehen.
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  5. ----------------- Epub (folgt) PDF ----------------- Teil - 11 Jesaja's Jägerin Spectrum – Netzwerk für Illegale Aktivitäten – Kopfgeldbörse: „ Indipendent Hunting“ Ein anonymisierter Auftraggeber hat das Kopfgeld auf das Individuum mit dem Namen „Melody Woodward“ ( Mensch/Weiblich) erhöht. Anstatt den bisher 50.000 Credits, erhöhte der Auftraggeber die Summe auf 100.000 Credits. Auftraggeber: Anonym. Doch bestätigt Indipendent Hunting die Bonität des Auftraggebers und die Echtheit des Auftrags. Der Auftraggeber ist mit weit mehr als 2360 Aufträgen Stammkunde und gilt als zuverlässiger Vertragspartner. Forderungen: Gefordert ist die Zielperson ohne nennenswerte Körperliche Verletzungen. Das Ziel muss Fähig sein zu sprechen und uneingeschränkt zu Kommunizieren. Körperliche Verletzungen darüber hinaus sind hinnehmbar, aber nicht wünschenswert. Bei Zuwiderhandlung entzieht sich der Auftraggeber von allen finanziellen Vereinbarungen. Beteiligte Personen nehmen keine Priorität ein und auch kommt der Auftraggeber nicht für erschwerte Auftragsbedienungen für die Entledigung solcher auf. Konditionen: 100.000 Credits in Form von Gold, Halluzinogenen, oder Waffen bei Abgabe der Zielperson im Cathcart-System. Elektronische Auszahlung des Kopfgelds ist ausgeschlossen. Genauerer Zielort wird erst bekannt gegeben, sobald der abgeschlossene Auftrag bestätigt wurde. Weitere Informationen zur Zielperson entnehmen sie bitte den Anhang. Wir Danken Ihnen für Ihren Besuch und wünschen Ihnen eine ertragreiche Jagd. Ihr Indipendent Hunting Team Fora – System Hyperion, Wüste Mir rasender Geschwindigkeit schoss das Hover-Bike über die endlosen Dünen hinweg, während Sev und Melody sich Ihrem Ziel weiter näherten. Weniger als 1km sagte Ihm das HUD in seinem Helm. Weniger als 1km und er würde endlich Antworten erhalten. Ein ungeduldiges Pochen machte sich in seiner Brust breit und lies sogar die schmerzende Wunde weit entfernt erscheinen. Als die Koordinaten fast erreicht waren, zeichnete sich hinter einer Düne bereits eine riesige Glaskuppel ab, die gegen die endlosen Sandmassen aufbegehrte. Über weite Teile der üppigen Kuppel ragte bereits eine Sanddüne, die die gläserne Konstruktion zu verschlingen schien. Wenige Minuten später erreichten sie das BIOD und Sev erkannte die enorme Größe dieser gläsernen Konstruktion. Mehrere hundert Meter ragte die Glaskuppel in den Himmel, die sich einige Kilometer ausstreckte. Hinter dem Glas, das von der langen Zeit in der prallen Sonne, dem Stürmen und Unwetter ausgesetzt, milchig wirke, erkannte er Konturen von Gebäuden zwischen einem grünen Schleier. Mit einem harten Tritt, betätigte Sev die bremse ehe das Bike seitwärts ausscherte und anschließend neben einem Schild, kurz vor dem Eingang stehen blieb. Sev sprang hinab, gefolgt von Melody und betrachtete kurz darauf das Schild das einen Totenkopf abbildete, mit der eindringlichen Warnung „ Dreht um! Oder der Tod wird euch heimsuchen!“ „ Sieht nicht sehr einladend aus.“ Bemerkte Melody angespannt, während Sev mit einem Blick auf das Schild sein Kampfmesser als auch seine Pistole zog, die er einmal kurz durch lud, ehe er auf den Eingang zutrat. Eine große Schleuse, die schon bessere Zeiten gesehen hatte. Doch die Elektronik war intakt und so durchquerten sie die beiden hintereinander folgenden Tore, die sich nacheinander unter einem lauten grollen aufschoben. Feuchte Luft schlug Ihnen entgegen, als sie nun das BIOD betraten und in eine unwirkliche Umgebung eintraten. Vor Ihnen erstreckten sich eine Kleinstadt. Metallische Gebäude, die vielleicht vor einigen Jahrzehnten hoch-technisiert waren, ehe sich die Natur sich dieser untertan gemacht hatte, erstreckte sich weit und breit. Meter hohe Gräser wucherten aus dem Boden. Moos überzog die vielen Gebäude wie ein grüner Schleier, während Ranken und verschiedene Pflanzen sich über die Stahlstrukturen zogen. Dicke Baumkronen bildeten eine Wand zwischen den Gebäuden, wovon einige fast bis an die Decke der Glaskuppel ragten. Mitten in der öden Wüste, war eine blühende Oase entstanden, die dem Klima Hyperions mit grüner Faune trotzte. Was auch immer bei den Terraformingarbeiten schief gelaufen sein mag, diese Biosphäre hatte einen Blick in ein eine alternative Gegenwart bewahrt. „ So hätte Hyperion aussehen sollen?“ frage Melody als sie die üppige Fauna bewundert betrachte. Sie lief einige Schritte durch das Meterhohe Gras, ehe sie die Augen schloss und tief ein atmete. Ihre Schultern senkten sich, Ihr Körper richtete sich auf und Sev konnte förmlich die Entspannung fühlen die sie plötzlich ausfüllte. Mit vorsichtigen Schritten trat er an sie heran, während er argwöhnisch die Umgebung musterte. Als er sie erreicht hatte öffnete sie wieder Ihre Augen und erklärte gedämpft: „ Ich hab das vermisst. Den Geruch von Blumen und Pflanzen.“ Mit verträumten Augen sah sie sich weiter um und erklärte traurig: „ Wir Menschen sollten uns nicht in die Natur einmischen.“ Sev trat an sie heran, legte sein Hand auf Ihre Schulter und beteuerte: „ Wir müssen weiter.“ Melody nickte und folgte daraufhin Sev, der nun einer kleinen, mit Wurzeln überwucherten Straße folgte, der einzige sichtbare Weg, der zu einem mehreren Stockwerken hohen Haus führte, das hinter den üppigen Gräsern, nicht weit von Ihnen entfernt, empor ragte. Es war eine Art Bürogebäude, vor dem sich ein kleiner durchwachsener Platz erstreckte. Sev wusste nicht genau wonach er suchen sollte, wo die mysteriöse Anruferin sich mehr als vage ausgedrückt hatte und mit jedem Schritt schien die Gewissheit zuzunehmen, dass dieses BIOD einfach nur ein verlassener Ort war. Keine Menschen, keine Lebewesen, einfach niemand. Doch schien der Gedanke an Nesaja, genauso weit entfernt, wie der an Geister und Dämonen, die die Einwohner diesem Ort zusprachen, auch wenn Sev die bedrohliche Wirkung spüren konnte, die dieser verlassene Ort ausübte. Die Gewissheit wofür dieser Ort stand, der Untergang des Ökosystems eines ganzen Planten, herauf beschwört durch diesen Ort, bestärkte das unwohle Gefühl auf seltsame Weise. Als hätte der Plante als Rache, sämtliches Leben vertrieben. Doch blieb die Frage, was mit den Anwohnern passiert war, die zu diesen Ort aufgebrochen waren. Doch sogleich stempelte Sev diese Frage mit Ammenmärchen ab, als sie den Pfad Richtung Platz weiter folgten. Doch noch ehe sie diesen erreichten, blieb Sev ruckartig stehen, riss seine Pistole in die Höhe und zielte ungewiss zwischen den dichten Gras umher, ehe er knurrend erklärte: „ Wir sind nicht allein.“ Die Sensoren seines Kampfanzugs hatten verschiedene Geräusche eingefangen und visualisierte diese nun in seinem HUD. Schnell bewegten sich die Punkte durch das Gras, ehe sie nicht weit entfernt zum stillstand kamen. „ Wer? ….. Oder Was?“ fragte Melody beunruhigt, als sie nun stehen blieb und sich angespannt umsah. Sev warf Ihr einen kurzen Blick zu und befahl knapp: „ Warte hier.“ Melody nickte, woraufhin Sev mit wohlbedachten Schritten in die üppigen Gräser hinein trat. Die Visualisierungen waren inzwischen verschwunden, doch blieb das angespannte Gefühl, während er vorsichtig durch die grüne Wand aus Gras streifte. Doch blieb er plötzlich abrupt stehen. Es war nicht sein HUD dass Ihn dazu veranlasste, sondern sein Instinkt. Nach Sevs Meinung, ein weitaus hilfreicheres Werkzeug, als Elektronik und Sensoren. Irgendwas musste sein Unterbewusstsein registriert haben, dass Ihn nun dazu veranlasste still auszuharren und angestrengt die Umgebung akustisch abzuhören. Doch erklang weiterhin nur das rauschende Gras, dass Ihn völlig umgab. So schien es, bis nun ein rauschen, kaum hörbar zu einem markanten rascheln direkt hinter Ihm wandelte. Millisekunden vergingen, ehe er das Geräusch zugeordnete hatte, sich nun hastig duckte und plötzlich die Klinge eines Schwerts über Ihn hinweg fegte. Wie ein Rasiermesser schnitt es durch die Halme der Gräser. Noch aus der Hocke drehte sich Sev um und riss seine Pistole in die Höhe, doch wurde diese sofort von einer grau gekleideten Gestalt aus seiner Hand geschlagen. Eine Frau, erkannte Sev anhand Ihres eng anliegenden Anzugs, der Kopf mit einer blauen Kapuze verhüllt. Doch noch ehe er weitere Fassetten seines Gegenübers registrieren konnte, nötigten Ihn weitere Schwerthiebe zum Ausweichen. Mit blitzschnellen Bewegungen wirbelte die Frau ein Katana umher, zerteilte dabei die Wand aus grünen Gras während die abgetrennten Halme durch die Luft fetzten. Sev wich weiter zurück, wich Schlag auf Schlag und nutzte die defensive unterbewusst um die Angreiferin zu mustern. Schnelle, elegante Präzision zeichnete Ihre Bewegungen aus, der einer Waffe gleich. Jede Fassette Ihrer Bewegung schien gründlich einstudiert, ohne zögern, ohne erkennbare Abweichungen, lange Trainiert und der Perfektion gleich. Doch auch so vorhersehbar. Auf 2 blitzartige Schläge, folgte eine kurze Pause, nicht länger als ein Wimpernschlag. Hervor gerufen von einer Korrektur Ihres Griffs um das Katana, den sie jedes mal machte, um mehr Kraft mit einem tiefen Schlag zu haben, der Ihre Nummer Drei in der Kombination darstellte. Sev nutzte diese kurze Lücke, sobald sie gegeben war und schnellte nach vorne. Mit einem schellen Hieb schlug er gegen den Arm der Frau, um sie aus Ihrer Angriffsparade zu bringen setzte mit dem Kampfmesser nach, das mit einem wuchtigen Stoß auf die Frau zuraste. Doch diese wich aus, drehte sich in einer grazilen Drehung blitzartig um Ihn herum und holte erneut aus. Das Schwert raste seitwärts auf Sevs Kopf zu, doch duckte er sich, ging in die Hocke und trat die Beine der Angreiferin weg. Sie verlor das Gleichgewicht, so schien es, doch ehe sie zu Boden viel fing sie sich akrobatisch ab und landete nach einer kurzen Rolle wieder auf den Beinen. Ihre Agilität als auch Beweglichkeit waren außerordentlich und so ging sie weit weniger als erhofft, aus der Routine gebracht, erneut auf Ihn los und sofort erkannte er, dass sie nun eine andere Kombination anwendete. Sie hatte Ihn durchschaut und so wurden Ihm klar, dass auch sie Ihn genau beobachtete. Doch durchdrangen nun Schmerzen seinen Unterleib. Wenig begeistert über die schnellen, ruckartigen Bewegungen, fing die Wunde an seinen Bauch schmerzhaft an zu pochen. Doch nur wenige Sekunden nahm er diese Wahr, ehe er die Schmerzen in die hintere Ecke seines Verstands schob, während sich seine Gedanken einzig und allein auf den Kampf fixierten. Sev wich weiter zurück, während die Frau weiterhin akribisch das Schwert umher wirbelte. Er richtete sich ein wenig auf, seine Beine wanderten näher zueinander während er weiter zurück wich. Wenige Momente, bis die Angreiferin nun zu einem tiefen Tritt ansetzte. Das Pokerspiel CQC. Es hatte seine Wirkung offenbart, wo doch eng beieinander liegende Beine, eine allzu verführerische Schwachstelle darstellten. Die ganz so offensichtliche Lücke, war zur Gewissheit geworden und so parierte Sev den Tritt mit Leichtigkeit. Der Vorsturm der Frau war unterbrochen und so packte er sie am Arm, ehe er sie mit aller Körperkraft über seine Schulter warf. Die Kraft des Exoskeletts schleuderte sie einige Meter weit, ehe sie von der Wand aus dichtem Gras verschluckt wurde. Sofort spurtete er hinter her, doch an dem offensichtlichen Aufprallort fand er lediglich ein plattgedrückte Stelle. Sie war verflucht schnell, das musste er Ihr lassen und so blickte er sich argwöhnisch um, während er wieder zurück wich. Vorsichtig setzte er einen Schritt nach dem anderen zurück. Ganz offensichtlich schien die Angreiferin auf eine neue Gelegenheit zu warten, wo doch einige Momente verstrichen, bis er nun seine Pistole erreichte, die zwischen den amputierten Gewächsen lag. Erst als er diese aufgehoben hatte, fragte er sich, ob sie wirklich auf eine neue Gelegenheit wartete, oder sich ein neues Ziel ausgesucht hatte. Besorgt durchfuhr in dieser Gedanke und augenblicklich eilte er zurück zum Pfad. Er kämpfte sich durch das Gras, schlug es ungeduldig beiseite und erreichte nach einigen Augenblicken die Wurzelüberwucherte Straße. Erleichtert stellte er fest, dass Melody noch immer wartete, fern von der Gefahr. Sofort durchfuhr Ihr Gesicht Erleichterung, als sie Sev auftauchen sah. Er nickte Ihr einmal zu, doch da schwand die Erleichterung aus Ihrem Gesicht und hinterließ pure Anspannung. Sev wusste was diese Veränderung ausgelöst hatte, da doch im gleichen Moment sein Instinkt sich zu Wort gemeldet hatte und so drehte er sich blitzartig um, riss seine Waffe in die Höhe während sich im gleichen Moment die Klinge des Katanas an seinen Hals legte. Doch auch seine Pistole, hatte sich an den vermummten Kopf seines Angreifers gelegt. Die Sekunden verstrichen, in denen sie sich in einem Matt gegen überstanden. Doch blieb es bei diesen Drohgebärden. Sie unternahm keinen weiteren Versuch, erneut angreifen zu wollen und so musterte Sev sie sorgfältig. Doch bei dem Versuch Ihr Gesicht zu deuten, scheiterte er nicht nur an der Blauen Kapuze, die Ihren Kopf umhüllte, sondern auch an langen schwarzen Strähnen, die eine Hälfte Ihre Gesichts verbargen. Lediglich ein Auge und ein Teil des Munds, der wiederum breit grinste, konnte Sev ausmachen und schätze sein Gegenüber auf Mitte 30. Der äußerst moderne Stil des Anzugs, eng anliegend wie eine zweite Haut, wurde durch verschiedene blaue Tücher und Accessoirs gebrochen, die sich um Ihren grazilen Körper schwungen. Lediglich Ihr rechter am war frei von Kleidung, doch zeichnete ein breit flächiges Tattoo diesen. Allein an Ihrer Körperhaltung konnte Sev Ihr Selbstbewusstsein und einen Hauch von permanenten Trotz ausmachen. Ihr verwegener Blick avancierte nach und nach, ehe er im Höhepunkt der Verwegenheit gipfelte und die Frau das Katana unverrichteter Dinge wieder zurück in die Scheide auf Ihrem Rücken wandern lies, wo ebenfalls ein Bogen moderner Bauart auf seinen Einsatz wartete. Doch kam es nicht dazu, als die Frau sich trotzig von Sev abwandte und anfing Ihn zu umkreisen. Augenblicklich senkte Sev wieder in die CQC-Kampfhaltung ab. Der Lauf seiner Pistole richtete sich auf die Frau aus, während die Hand mit dem Messer zu seinem Ellenbogen wanderte, bereit, sofort los zu schlagen. „ Du bist ein Marine?“ fragte sie nun mit flüsternder Stimme, während sie Ihn weiter umkreiste. Ihr Körperhaltung war aufrecht, fast schon erhaben. Ihre Bewegungen präzise, wie eine Raubkatze. „ Seltsame Haltung für einen Marine.“ erklärte sie, doch erwiderte Sev ungehalten: „ Wer bist du?“ Ungeachtete dessen musterte die Frau Ihn weiter und fuhr mit Ihren Gedanken fort: „ Vollendet, elegant, Präzise. Nicht so grob und ungestüm wie die eines durchschnitt Soldat.“ Dieses renitente Verhalten lies einige Erinnerungen aufkeimen und auch Ihre Stimme trug dazu bei, das Sev sie nun aggressiv anknurrte: „ Du warst es, die uns uns im Apartment Kontaktiert hat?! Wer zum Teufel bist du?“ „ Du kannst dich später bedanken. Ich bin nicht für Nettigkeiten hier und außerdem, habt Ihr bereits genug Zeit vertrödelt.“ Die Frau wich zurück und lies sich auf einem Haufen Geröll nieder. Melody trat inzwischen an Sev heran, wo doch offensichtlich keine Gefahr mehr von der Frau ausging, doch das hinderte Sev nicht daran, den Lauf seiner Pistole weiterhin auf sie zu richten, auch wenn es Ihm nun immer schwieriger fiel. Das auströhmen von Adrenalin hatte nach dem Kampf ein abruptes Ende gefunden und so spürte er jetzt im vollen Ausmaß, das schmerzende Pochen in seinem Bauch. Er fing an zu schwitzen, Benommenheit ergriff die Kontrolle über seine Sinne, doch setzte er alles daran, keine Schwäche zu zeigen, als er sich aggressiv äußerte: „ Ich will verdammt nochmal wissen wer du bist!“ „ Ich?!“ horchte dir Frau nun auf und teilte unbefangen mit: „ Ich bin eine Jägerin. Ich habe meine Fähigkeiten darauf optimiert Menschen aufzuspüren und zu jagen.“ „ Also eine Kopfgeldjägerin....“ Erkannte Sev argwöhnisch, während er nicht für eine Sekunde daran dachte, die Waffen hinunter zu nehmen. Doch die Frau kümmerte diese Tatsache wenig und so nickte sie ehe sie bestätigte: „ Wenn du es so nennen willst.“ Augenblicklich stellte sich Sev schützend vor Melody, die Ihn nun erreicht hatte, während er angespannt fragte: „ Und auf wessen Kopf bist du aus?“ Starr blickte die Frau die beiden an, Ihr Hand fuhr nach oben und mit ausgestreckten Zeigefinger deutete sie auf die beiden, während sie schief über Ihre Hand hinüber schielte. Der Lauf von Sevs Pistole richtete sich daraufhin auf Ihren Kopf, doch unbeeindruckte erklärte sie: „ Keine Sorge. Wenn ich wollte das Ihr Tod seid....“ ehe sie sich nun nach vorne beugte und leise flüsterte: „ ...wärt Ihr es bereits.“ Sev schnaufte abwegig als er erwiderte: „ Ach ja? Und was sollte dieses Spielchen eben?“ „ Es war ein Test.“ Erklärte die Frau trocken, und Sev erwiderte: „ Ein Test?!“ „ Um sicher zu gehen.“ Hielt die Frau sich erneut sehr kurz, was Sevs Gemüt nur dazu veranlasste, Höfligkeiten komplett abzulegen: „ Ich habe keine Lust dir jedes Wort aus der Nase zu ziehen. Was zum Teufel willst du?“ Sie sprang auf, musterte Sev und Melody nochmals sehr sorgfältig ehe sie nüchtern erklärte: „ Ich bin hier um sicher zu stellen, das euch nichts zustößt. Ihr könnt mich Maya nennen.“ Ungläubig schnaubte Sev, während er sich deutlich abgeneigt äußerte: „ Nächstenliebe unter Kopfgeldjägern, wäre mir neu.“ Maya lachte: „ Nächstenliebe? Ganz sicher nicht. Mein Auftraggeber lässt es sich einiges Kosten um eurer Wohlwollen sicher zu stellen.“ „ Und der wäre....?“ Fragte Sev ungestüm nach, woraufhin Maya mit einigen eleganten Schritten auf Ihn zutrat und leise flüsterte: „ Das weißt du doch......“ ehe Ihre Stimme wieder aufklarte und erläuterte: „ Jeder ist auf der Suche nach Ihm.“ „ Jesaja!“ stieß Sev ungestüm aus. „ Bingo“ flüsterte sie daraufhin erneut. Sofort machte Sev einen energischen Schritt nach vorne während er nun aggressiv forderte: „ Bring mich zu Ihm.“ „ Das geht nicht!“ erwiderte Maya: „ Nesaja kann nicht gefunden werden. Er ist wie ein Schatten, tritt nie selbst in Erscheinung und man findet Ihn nur, wenn ER es zulässt.“ Sev war kurz vor seinem Ziel, endlich würde er Antworten erhalten. Eine einlenken kam gar nicht in Frage und so schnauzte er Maya aggressiv an: „ Ich sagte... bring mich zu Ihm!“ „ Drohungen sind hier Fehl am Platz. Marine. Selbst wenn ich wollte, wüsste ich nicht wo er sich aufhält.“ Sev wurde ungehaltener, der Druck in seinem inneren nahm ungeahnte Ausmaße an und so schnauzte er sie an: „ Jesaja verfügt über Informationen die ich dringend benötige. Wenn du dich mir in den Weg stellst, bist du Tod.“ Maya setzte sich ein Gleichgültiges Lächeln auf. Offensichtlich gefiel es Ihr, jemanden etwas vorenthalten zu können. Doch lockerte sie sich wieder und teilte Sev unverbunden mit: „ Ihr werdet hier keine Antworten finden. Weder über Prime, noch Jokks KI!“ Weiterer Zorn baute sich in Sev auf. Ihre trotzige Art schien dem gesagten die Krone aufzusetzen. Doch wusste sie scheinbar sehr genau, was Ihre Interessen waren. Auch lies Jokks KI ihn aufhorchen. Pollox hat diese erwähnt und so fragte er unter einem schnauzen: „ Jokks KI?! Was zum Teufel hat es damit auf sich?“ Maja hielt inne, starrte Sev überrascht an und brachte nach einigen Sekunden sehr amüsiert hervor: „ Ihr kommt den weiten Weg nach Hyperion und wisst nicht einmal warum jeder hinter dem Nano-Chip her ist....“ „ Ich bin sicher das du uns aufklären kannst.“ erwiderte Sev, während sich Maya weiterhin köstlich amüsierte: „ Könnte ich... allerdings warst du nicht gerade nett zu mir! Wieso sollte ich dir ein anderes Verhalten entgegen bringen?“ Als Antwort lud Sev einmal seine Waffe durch, doch erntete die Geste lediglich die eindringliche Warnung: „ Vorsicht, Marine. Du spielst mit dem Feuer das du gelegt hast.“ Fragend schaute Sev durch die engen Sehschlitze seines Kampfhelms. Maya war Ihm nicht geheuer, so sehr er doch spürte, wie sie mit etwas hinterm Zaum hielt. Doch desto mehr Druck er auf sie ausübte, desto mehr Widerstand schien Ihm entgegen gebracht zu werden und so sicherte er die Pistole und steckte sie zurück ins Beinholster. Die Bewegung lies Ihn kurz zusammenzucken, als der Schmerz sich dabei tiefer in seinen Körper bohrte und sofort erkannte Sev, das Maya dieses Detail augenblicklich war genommen hatte. Doch sie beließ es bei einem kurzen Blick, ehe sie geschmeidig auf Ihn zutrat und zufrieden mitteilte: „ Geht doch, kleiner Marine.“ Sie stoppte, verschränkte die Arme und fing an zu erklären: „ Einige Kräfte sind hinter dem Nano-Chip her, nicht wegen beliebigen Informationen. Jokks KI ist auf diesem gespeichert.“ Sev fing langsam an zu keuchen. Die Schmerzen wurden intensiver und so konnte er die Verletzung nicht mehr mit seiner Stimme kaschieren: „ Und was zum Teufel ist Jokks KI???“ „ Es ist eine Seelen-KI.“ antwortete Maya: „ Die virtuelle Essens des Piratenfürsten.“ Sev horchte auf, auch wenn er nicht ganz verstand: „ Ich verstehe nicht.“ „ Eine Seelen-KI, ist das virtuelle Abbild eines Menschen.“ Mischte sich nun Melody unverhofft in das Gespräch ein: „ Eine künstliche Intelligenz, mit den gleichen Erinnerungen, den exakt gleichen Denkmustern, wie das reale Ebenbild. Die Kopie eines Menschen.“ „ Woher kennst du dich damit aus?“ fragte Sev sie nun verdutzt. Melody lächelte einmal, Ihre Gedanken schienen kurz abzuschweifen ehe sie erklärte: „ Ich arbeite in einem Krankenhaus. Wohlhabende Menschen, die im sterben liegen, lassen oftmals eine Seelen-KI von sich anfertigen. Oft um Ihrer Nachwelt erhalten zu bleiben aber auch um sich selbst die Angst vor dem Tod zu nehmen. Eine KI, die sie selbst widerspiegelt, lässt sie im Gedanken unsterblich werden.“ Sev wandte sich an Melody und fragte ungläubig: „ Wie ist das möglich?“ „ Das Gehirn eines Menschen, ist im Grunde nichts anderes als ein Bio- Chemischer Computer. Bio- Elektrische Daten die verarbeitet werden. Es ist möglich diese Daten auszulesen und so die Struktur eines Gehirns virtuell nach zu bilden. Denkprozesse werden zu mathematischen Algorithmen, Gefühle zu Gleichungen erstellt aus der Summe von visuellen und akustischen Reizen.“ Sev schnaubte abwegig. Die Möglichkeiten der Technik schienen in diesem Zeitalter unbegrenzt zu sein, auch wenn er sich die Frage stellte, ob das auch so gut war: „ Hm, Seele als veraltetes Konzept....“ „ Ein Frage der Interpretation.“ antwortete Melody: „ Ich sehe die Seele nicht als mystisches Gefüge, sondern als Summe unserer Taten.“ Doch Sev erinnerte sich an die Methoden die die UEE benutzte, um Gefangene zu verhören. Auch dort wurden anhand der Gehirnströme ganze Gedanken einfach ausgelesen, als sei der Mensch nicht mehr als eine Festplatte: „ Die UEE benutzt eine solche Technologie um Gefangene zu verhören.“ „ Richtig.“ erklärte Melody weiter: „ Doch ist es um einiges komplizierter, anhand der Gehirnströme Denkmuster zu simulieren, so das die KI, handelt und reagiert, wie Ihr echtes Ebenbild und in Besitz der gleichen Erinnerungen ist. Bis ein Mensch komplett virtuell nachgebildet ist vergeht viel Zeit. Es werden dutzende Experten benötigt die auf Mikrobiologischer Ebene arbeiten. Die Seelen-KI ist kein Konzept zur Serienproduktion. Es ist verdammt teuer und kaum einer kann sich das leisten.“ „ Also.... ein Mensch in digitaler Form?!“ fragte Sev gedämpft woraufhin Melody kurz nickte: „ Ja.“ „ Wenn sich Jokks Digitales Abbild auf dem Chip befindet....“ grübelte Sev. Nun schien alles ein wenige klarer zu werden und so fragte er: „ Können die Informationen entgegen dem Willen der KI ausgelesen werden?“ „ Eine Seelen-KI ist ein in sich geschlossenes Programm. Veränderungen sind wegen der Komplexität, nicht möglich. Es ist also Fälschungssicher. Doch besteht die KI auch nur aus Einsen und Nullen. Ein Auslesen ist mit den nötigen elektronischen Fähigkeiten, sehr wohl möglich.“ Melody bestätigte seinen Verdacht: „ Ich verstehe. Mit der KI haben sie die Macht Ihn zu stürzen. Militärische Aufstellung, Transportwege, Schwachstellen und jedes kleinste Geheimnis. Er wäre für sie ein offenes Buch. Darum suchen Typhon in die Ceades so intensiv nach dem Nano-Chip.“ Doch Maya mischte sich nun ein, als sie flüsternd erwiderte: „ Die Frage ist nicht wo! Sondern warum!“ „ Warum?!“ Wiederholte Sev, woraufhin Maya erklärte: „ Der Piratenfürst. Einer der mächtigsten Individuen im gesamten Ost-Sektor. Wieso sollte jemand der so mächtig ist, sich eine Seelen-KI entwickeln lassen, in der doch jede seine Schwächen, jedes Geheimnis und jeder seiner Gedanken gespeichert ist? Warum, sollte er sich angreifbar machen?“ „ Und die Antwort darauf ist?“ knurrte Sev sie an. Trotzig erwiderte Maya: „ Ich weiß es nicht. Doch offenbar kennt Nesaja die Antwort auf diese Frage. Ansonsten, hätte er dem Whistleblower die KI wohl nicht zum Geschenk gemacht.“ Fragend wandte sich Sev zu Maya, ehe er überrascht ausstieß: „ Zum Geschenk gemacht?!“ „ Er hat nichts dafür verlangt. Weder Geld, noch einen Gefallen.“ „ Ich wage zu Bezweifeln das Nesaja aus Gutmütigkeit so gehandelt hat.“ Maya fing an zu grinsen, ehe sie wieder in einen flüsternden Ton absenkte: „ Vermutlich. Nichts was Nesaja macht, tut er ohne einen Grund.“ „ Und woher weißt DU das alles? Ich gehe nicht davon aus das er jeden seine angeheuerten Kopfgeldjäger derart in seine Pläne einweiht.“ knurrte Sev ungestüm, was Maya dazu veranlasste, ein wenig breiter zu grinsen, während sie nun erklärte: „ Ich bin nicht seine Angestellte.“ Sie trat auf Sev zu, näherte sich seinem Helm und flüsterte diesem in die Seite: „ Ich bin seine Augen, seine Ohren, ….....seine Jägerin.“ Sev drehte seinen Kopf zu Ihr, während er sie durch das das schmale Helmvisier musternd anstarrte: „ Was will er von mir? Weiß er wer für Prime verantwortlich ist?“ Erneut grinste Maya, erwiderte seinen Blick für einige Momente ehe sie sich abrupt von Ihm abwandte und nüchtern erklärte: „ Das kannst du Ihn selbst fragen, wenn die Zeit dafür gekommen ist.“ „ Wenn die Zeit dafür gekommen ist? Du verdammte....“ Schnauzte Sev los, doch unterbrach Melody Ihn, noch ehe er sich in Rage reden konnte: „ Bitte! Wir brauchen die KI! Sie ist das einzige was meinen Vater retten kann. Ich bitte dich.“ Maya lachte einmal kurz auf, ehe sie sich belustigt äußerte: „ Diplomatie. Sieht so aus als könnte der Marine einiges von dir lernen.“ „ Du hast doch sicherlich auch einen Vater oder einen Menschen der dir alles bedeutet.“ beschwichtigte Melody sie flehend: „ Ich bitte dich, von Tochter zu Tochter.“ Maya hielt inne. Untersuchend starrte sie Melody an, während Ihr Blick ausdruckslos wurde und stille ertönte. „ Sie ist nicht hier!“ stieß Maya nun nach einigen Momenten aus: „ Jokks KI. Nesaja hat die KI dem Whistleblower überlassen und an diesem Umstand, hat sich nichts geändert. „ Bist du dir sicher?“ fragte Sev energisch. „ Definitiv.“ antwortete Maya selbstsicher und beteuerte flüsternd: „ Nur der Whistleblower weiß, wo sich Jokks KI befindet.“ Die schmerzende Wunde an seinem Bauch, schien nun von einem aufs andere, von dieser herben Enttäuschen überlagert zu werden, die sich mit einem grollendem Gefühl zum Ausdruck brachte. „ Dein Vater, er hat die Piraten belogen.“ knurrte Sev und wandte sich zu Melody. „ Was? Aber....“ horchte Melody erschrocken auf und versuchte sich vergebens vorzustellen, welcher Gesichtsausdruck sie hinter dem Helm anstarrte. „ Wir sind umsonst hier her gekommen.“ knurrte Sev weiter, während Melody versuchte zu begreifen. Sie war das Druckmittel gewesen, welches Ihr Vater offensichtlich zu opfern bereit war. Mit jeder Faser Ihres Körpers hatte sie angenommen, dass er alles machen würde, um sie vor den Piraten zu bewahren und so schwer fiel es Ihr, sich einzugestehen, dass Ihm etwas anderes offenbar doch wichtiger war. Ausdruckslos blickte Melody nach unten und versuchte krampfhaft eine andere Erklärung dafür zu finden. Doch wenn Maya wirklich Recht hatte, gab es da nur das traurige Gefühl, entbehrlich zu sein. „ Wenn sich alles um die Übernahme von Jokks Kartell dreht, was wollte dein Vater mit der KI?“ fragte Sev nun argwöhnisch und stocherte damit weiter in dieser Wunde. Traurig blickte Melody auf. „ Ich weiß es nicht.“ erklärte sie gedämpft: „ Das hatte Pollox gemeint. Mein Vater hat sie angelogen....aber... warum?“ Ihr Blick wandte sich wieder gen Boden, ehe sie leise flüsterte: „ Warum? ….. Paps?!“ Doch in dem Moment trat Maya hervor und erklärte: „ Der Whistleblower und Nesaja hatten eine Vereinbarung. Falls er in Schwierigkeiten geraten sollte, würde Ihm Nesaja helfen. Offensichtlich hat er geglaubt, das Nesaja Ihn aus der Gefangenschaft befreien kann.“ „ Er hat Nesaja's Möglichkeiten wohl überschätzt.“ kommentierte Sev, doch Maya schüttelte den Kopf und beteuerte: „ Nicht seine Möglichkeiten. Sondern sein Interesse an Ihm. Er hat seine Hilfe angeboten, keinen uneingeschränkten Schutz. Das steht nach wie vor nicht zur Debatte. Denn seine Interessen, sind andere.“ „ Was soll das heißen?“ fragte Sev nun trotzig, woraufhin Maya erklärte: „ Der Whistleblower ist nach wie vor unter Gefangenschaft. Die Ceades hat Ihn nach eurer kleinen Eskapade im Hades-System nach Cathcart verlegt. Es ist eine Frage der Zeit wann sie Ihn zum Reden bringen und ehrlich gesagt, überrascht es mich, dass es nicht schon längst der Fall war. Doch ist nach wie vor, ein nicht zu verachtendes Kopfgeld, auf deine Freundin hier ausgesetzt.“ Sev horchte auf. Ihr Vater war weiterhin am Leben. Das drückende Gefühl der Schuld schien augenblicklich von seinen Schultern zu weichen und so richtete sich sein Blick augenblicklich auf Melody. Der Schleier von Schuld, der sich jedes mal über sie legte, wenn er sie angesehen hatte, schien verschwunden zu sein und so sah er wie sie traurigen Blickes den Boden anstarrte. Er würde hier nicht Nesaja treffen, soviel war sicher, doch würde er nicht zulassen dass das Gefühl der Schuld Ihn erneut heimsuchen würde. Er trat auf sie zu, legte seine Hand auf Ihre Schulter und erklärte gedämpft: „ Wir holen Ihn da raus! Versprochen!!!“ Melody blickte auf, ein lächeln setzte sich offenbar ganz gezwungen auf Ihr Gesicht und so nickte sie lediglich dezent. Maya trat nun an sie heran und mischte sich ein: „ Ich werde euch nicht von der Seite weichen.“ Sevs Blickt wandte sich zu Ihr. Er hatte kein gutes Gefühl bei Ihr und so teilte er sich deutlich abgeneigt mit: „ Ich brauche keine Hilfe von einer Kopfgeldjägerin.“ „ Ich hab dich nicht um deine Zustimmung gefragt.“ antwortete Maya trotzig: „ Außerdem hast du keine andere Wahl. Typhon hat örtlichen Behörden bestochen. Sie haben den Raumhafen abgeriegelt, niemand kommt rein, oder raus.“ „ Und du kannst uns da durch bringen?“ fragte Sev argwöhnisch, woraufhin Maya wieder anfing zu grinsen: „ Ich habe Kontakte.“ Sev grübelte lange. Maya konnte kämpfen, sie schien mit allen Wassern gewaschen und er traute es Ihr zu, das sie Ihnen zur Flucht verhelfen konnte. Doch verbarg Ihr schelmendes grinsen auch auch Geheimnisse und so fragte sich Sev, ob er Ihr trauen könne. „ Nun gut.“ erklärte Sev: „ Du bringst uns von diesem Planeten. Wenn du auch nur auf die Idee kommst, uns zu hintergehen dann.....“ „ Ja, ja.“ winkte Maya ab, während so prompt an Sev vorbei stiefelte. Sie blickte über Ihre Schultern und rief: „ Kommt ihr? Oder wollt Ihr noch mehr Zeit vertrödeln?“ Sev antwortete Ihr nicht, als sein Blick wieder zu Melody wanderte, die sich bedrückt weiterhin ein Blickduell mit dem Wurzel durchdrungenen Pfad lieferte. „ Hey, wir müssen weiter.“ erklärte Sev gedämpft. Melody blickte auf, lächelte nochmals gezwungen und nickte benommen. „ Was macht die Verletzung? Bist du in Ordnung?“ fragte sie leise woraufhin Sev antwortete: „ Ja. Zu allem bereit. Wir müssen diese verdammte KI finden, dann können wir deinen Vater befreien.“ „ Und was ist mit Nesaja? Ich dachte du...“ „ Nesaja kann warten.“ erklärte Sev: „ Wenn er nicht über die KI verfügt, dann müssen wir jeden Schritt deines Vaters zurück verfolgen um sie zu finden.“ „ Wir haben Terra nicht verlassen, ehe sie uns verschleppt haben.“ „ Dann haben wir ein Ziel.“ stieß Sev aus und so blickte Melody auf. Ich Gesicht schien ein wenig lockerer zu werden und so fragte sie: „ Terra?“ Nickend bestätigte Sev: „ Ja, Terra.“ Terra – Prime Hauptquartier der Orbitalen Polizei Selten hatte Denny eine Polizeistation gesehen, die so belebt war. Menschen drängten sich an die vielen Schalter hinter denen verzweifelte Polizisten versuchten die Menschen zu beruhigen. Die modern wirkende, großzügige Eingangshalle war befüllt mit Schlangen von Menschen, die mehr oder weniger geduldig darauf warteten, Ihre Probleme vorzutragen. Doch anhand den lauten Rufen einiger Verärgerter Bürger, konnte Denny sich vorstellen, dass die Kapazität dieser Einrichtung ein wenig überbeansprucht wurde und auch einige Polizisten, die ganz entgegen der „ Polizei, Freund und Helfer“ Manier wütend auf einige der Quengler einredeten, tat zu dieser Erkenntnis bei. Doch würde Denny vom anstehen verschont bleiben. Ein Polizist, dessen Gesichtsausdruck vermuten lies, das Ihn das Getümmel längere Zeit von einem Donut abgehalten hatte, trat zügigen Schrittes auf Ihn zu und erklärte knapp: „ Special Agent Maas, folgen sie mir.“ Sofort kam Denny dieser Aufforderung nach, ehe der Polizist Ihn durch eine Sicherheitstür aus dem lauten Empfang hinaus und durch einige Gänge führte, in denen hektisches Treiben herrschte. Einige Polizisten gefüllte Flure später erreichten sie eine erneute Sicherheitstür, die der Beamte öffnete und Denny mit einer auffordernden Geste hinein deutete. Ein großer Saal erstreckte sich vor Ihm, als er die Tür passierte, in dessen Mitte ein riesiges Hologramm das Terra-System mit dutzenden Diagrammen und Meldungen zeigte. Ganz offensichtlich war es das Kommandozentrum der Orbitalen Polizei. Denny konnte die vielen Tische die um das Hologramm herum angeordnet waren, nicht zählen. Hinter Ihnen Mitarbeiter die unentwegt auf den Holo-Tatstaturen herumtippten und leise in Ihre Headsets nuschelten. Denny befand ich auf einem Gang oberhalb der vielen Kommunikationsoffiziere, der zu einem gläsernen Raum führte in der wiederum gefüllt mit Computern und Displays war, doch noch ehe er diesen erreichte, wurde die Tür in diesen Raum schwungvoll aufgeschlagen und eine Frau mit schulterlangen, schwarzen Haaren trat zügig hinaus. Denny musste feststellen, dass Ihr die dunkelblaue Polizeiuniform ausgezeichnet stand und war ganz offensichtlich überrascht. Er hätte jemanden anderen erwartet, wo er doch wusste, dass Captain Stevens auf die 40 zuging. Doch war sie attraktiv, Zweifels ohne und für einen Moment überlegte er, ob es nicht doch besser wäre, sie zum Essen auszuführen, auch wenn Ihr Blick, der zwischen Groll und Stress changierte, wenig Chancen auf Erfolg vermuten lies. „ Captain Stevens, es freut mich das sie mich....“ erklärte Denny als Stevens Ihn erreicht hatte und er daraufhin erwartungsvoll die Hand zur Begrüßung ausstreckte. Doch statt dem ersten Schritt zu einem Date näher zu kommen, verschränkte Stevens die Arme und unterbrach Ihn unverhofft: „ Sparen wir uns die Höflichkeiten, Special Agent Maas. Ich bin sicher sie können verstehen dass ich nicht erfreut über dieses Treffen bin.“ Denny lächelte einmal, während seine Augen sie kurz von oben bis unten musterten. Mühe dabei, nicht auf Ihrem Dekolletee auszuharren, zog Denny seine Hand wieder zurück und beteuerte entrüstet: „ Ich hatte angenommen das würde nachlassen sobald sie mich persönlich sehen.“ „ Überall wo die EDA auftaucht, gibt es Ärger oder müssen wir dringend benötigtes Personal abtreten.“ antwortete Stevens daraufhin: „ Wenn sie sich umsehen werden sie feststellen, das ich mir beides nicht leisten kann.“ „ Ich möchte nur....“ erwiderte Denny, doch unterbrach Stevens Ihn mit einem harschen Ton, während sie energisch einen Schritt auf Ihn zu machte: „ Nein, jetzt hören sie mir zu. Wir haben keine Luft um auch noch den Geheimdienst zu unterstützen. Jeder Officer von Prime bis nach New Austin arbeitet mit Hochdruck daran, um die Lage wieder unter Kontrolle zu bekommen. Die Anzahl der Patrouillen wurde verdreifacht. Wir schieben seit Tagen Doppelschichten und viele unserer Piloten kehren nicht zurück. Trotz allem weigert sich das Militär, weiterhin einzuschreiten. Wir sind auf uns gestellt. Verzeihen sie mir das ich keinen tobenden Beifall klatsche, wenn ich jetzt auch noch der EDA Händchen halten soll.“ Doch so aggressiv Ihr Ton auch war, so verpuffte der Groll regelrecht an Ihm. Der Widerstand den sie Ihm entgegen brachte, baute einen magnetischen Zog auf und so fiel es Ihm schwer keine Gedanken daran zu verschwenden, sich zu überlegen wie er dieses wilde Raubtier bändigen konnte. „ Ich bin sicher sie tun Ihr bestes.“ erklärte Denny ruhig: „ Ich bin nicht hier um Ihnen Ihre Arbeit schwerer zu machen.“ Argwöhnisch musterte Stevens Ihn für einige Sekunden. Ein charmantes lächeln war seine Antwort auf Ihren misstrauischen Blick. Doch versiegte dieser nicht, ehe sie sich abrupt umdrehte und trocken befahl: „ Folgen sie mir.“ Zu gern setzte er diese Anweisung in die Tat um, während sein Blick nach unten wanderte, direkt zu Ihrem Hintern, der sich rhythmisch, mit fast hypnotischer Wirkung auf und ab bewegte, während sie auf den gläsernen Raum zutrat. Nur widerwillig wandte sich Dennys Blickt wieder ab, als sie Ihn in den Raum hinein führte. Nur ein Handvoll Mitarbeiter bediente verschiedene Konsolen. Ein Schreibtisch stand direkt vor der Gläsernen Front, die einen Ausblick auf den Saal bot. Stevens setzte sich hinter diesen, ehe Maas sich Ihr gegenüber auf einem Suhl nieder lies. „ Die Piraten machen Ihnen weiterhin zu schaffen?“ fragte Denny währenddessen. Selbst einer debilen Color-Nutte wäre diese Tatsache nicht entgangen, doch Denny hielt es für eine gute Idee, empathische Züge zu präsentieren, auch wenn es Ihm reichlich egal war, was Stevens zu beklagen hatte. Es war immer vorteilhaft sich mit Menschen, von dem man etwas will, gut zu stellen und für einen Moment fragte er sich, ob der Versuch das Eis zu brechen wirklich mit seiner Mission zusammen hing, oder doch mit dem hypnotisierenden Knackarsch. „ Man sagt, es muss erst Bergab gehen, bevor es Bergauf geht. Doch frage ich mich wann wir endlich das Tal erreicht haben.“ stellte Stevens verärgert fest. Im Gedanken klopfte sich Denny auf die Schulter, als er nahezu sehen konnte, wie Ihre Gedanken weg von dem nervenden EDA Agenten, hin zu den bösen Piraten wanderten, die Ihr das Leben schwer machten. „ Die Übergriffe nehmen also weiterhin zu.“ Versuchte Denny Ihre schlechten Gedanken weiter von sich weg zu schieben, doch Stevens zog die Augenbrauen in die Höhe und erwiderte trocken: „ Für einen Special Agent der EDA scheinen sie schlecht informiert zu sein.“ „ Ach, ich habe andere Interessen.“ Entgegnete Denny, doch sammelte sich Stevens Argwohn Ihm gegenüber wieder, auch wenn nun in einem weit neutralerem Ton und so erklärte sie: „ Mir ist noch immer nicht ganz klar, weshalb sie hier sind, Special Agent Maas. Verzeihen sie mir aber für Smalltalk habe ich weder Zeit noch die Geduld.“ Sie war wirklich schwer zu zähmen, gestand Denny sich ein und so lächelte er Ihr einmal unverhohlen zu ehe er kurz einige eingaben auf seinem Mobiglaß tätigte. Daten wurden an das Terminal von Stevens übermittelt die sich augenblicklich zum Monitor richtete. „ Was ist das? Ein Fahndungsbefehl?“ fragte sie und Denny nickte: „ Leutnant Hien Richter und Melody Woodward. Sollten in der Fahndung ziemlich weit oben stehen.“ „ Und weswegen kommen sie damit zu mir?“ erwiderte Stevens verwirrt, während sie die Informationen auf dem Bildschirm sorgfältig studierte. „ Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass sie Terra einen Besuch abstatten.“ erklärte Denny zuversichtlich. Denn hier auf Terra, hatte es mit der Zerstörung der Crossing Horizon begonnen. Ein Akt des Terrors, an dem Melody Woodward beteiligt gewesen sein soll und wenn seine Vermutungen korrekt sein sollten, würden sie nicht drum herum kommen, hier Ihren Weg fortzusetzen. Doch Stevens stand Denny weiterhin mit Argwohn gegenüber. Mit kaum verständnisvollerer Stimme erwiderte sie: „ Und was macht sie da so sicher?“ „ Ich ziehe nur alle Möglichkeiten in Betracht.“ erklärte Denny lächelnd: „ Ich schicke Ihnen die ID, von dem Schiff auf dem er vermutete wird.“ Erneut tippte Denny auf seinem Mobiglaß herum und schickte die Daten an Stevens Terminal. Nach kurzen überprüfen der Informationen erklärte sie optimistisch: „ Wir haben eines der Leistungsfähigsten Überwachungsnetzwerke in der UEE. Wenn sich das Schiff Terra auch nur nähert, kriegen wir sie. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.“ Doch Denny erwiderte befehlshaberisch: „ Sie werden das Schiff passieren lassen.“ „ Was?“ entfuhr es Stevens die Ihn grotesk anstarrte. Denny hoffte das der präventive Versöhnungsversuch nun Früchte tragen würde, denn wie sie anfangs richtig vermutet hatte, wollte er genau das, was sie nicht bereit war zu geben. Doch nun war er nach vorne geprescht und würde die Welle weiter reiten. Mit ruhigen, aber doch bestimmenden Ton forderte er weiter: „ Ich möchte das ein Einsatzteam bereit gestellt wird. Desweiteren will ich sofort bei jeglichen Kontakt mit den Gesuchten oder diesem Schiff benachrichtigt werden. Ich will persönlich an der Festnahme beteiligt sein. Es wird erst gehandelt, wenn ich es genehmige.“ Stevens schien Ihn mit Ihrem Blick zu verfluchen. Aber wenn er wirklich die Chance hatte, Richter selbst zu stellen, würde Ihm niemand diese Trophäe nehmen. Vor allem keine Beamten der Polizei, die die Früchte seiner Arbeit ernten würden. Doch schien Stevens Blick sich weiter zu verfinstern und so hielt Denny es doch für eine gute Idee, sie weiter zu beschwichtigen: „ Ich will Ihnen nicht die Arbeit erschweren. Richter und Woodward stehen eng mit den Piraten-Aktivitäten in Zusammenhang. Wenn ich sie ergreifen kann, kann das vielleicht auch Ihnen helfen.“ Stevens schnaufte einmal abwegig, während sich Ihr Blick von Ihm abwandte. Verärgert erwiderte sie: „ Also gilt Ihre Skepsis meinen Mitarbeitern. Es grenzt an Spott, dass sie glauben wir kämen mit 2 Flüchtlingen nicht zurecht!“ „ Richter ist ein Marine.“ entgegnete Denny daraufhin. Ein nicht ganz so kleines Detail, das in den Fahndungsbefehl nicht vermerkt war. Die Agency hoffte so wohl unnötige Zusammenhänge versucht zu verschleiern, die auf die verschiedenen Operationen der Marines verweisen könnten. „ Was?!“ entfuhr es Stevens verächtlich: „ Ihr, mit euren verdammten Geheimnissen. Und was ist mit Woodward?“ „ Sie wird in direkten Zusammenhang mit der Crossing Horizon gebracht. Sie wurde von einer Einheit Marines aufgegriffen, doch verhalf Richter Ihr zur Flucht. Das sind die Informationen die ich habe.“ erklärte Denny und abgesehen von der False Flag Operation, die Denny lieber für sich behielt, waren es wirklich alle Informationen, die er über den Sachverhalt hatte. So ungern er sich das auch eingestehen musste. Auch Ihm entzogen sich die Zusammenhänge, dank seiner Vorgesetzten die Ihn im dunklen tappen ließen. Doch nicht mehr lange, grinste er innerlich. „ Sie ist eine Verdächtige der Crossing Horizon?“ fragte Stevens nun interessiert. Offenbar schien die Zerstörung des Liners sie persönlich zu betreffen und es war auch kein Wunder, da Ihr Behörde für den interplanetaren Schutz von Terra verantwortlich war. „ Sie und Ihr Vater.“ Nickte Denny, auch wenn er nicht wusste, welche Beweise gegen sie vorgebracht wurden, das solche Anschuldigungen gerechtfertigt hätte. „ Der Whistleblower.“ erkannte Stevens nach einigen Momenten in denen sie auf dem Terminal herum tippte. Ihr Blick verzog sich, als wenn ein Spürhund seine Fährte aufgenommen hätte. Details, die nicht zusammen passten, entgingen auch nicht einem Polizei-Officer, der darauf trainiert war, solche Lücken aufzudecken. Denny wusste nicht, ob der Whistleblower und seine Tochter wirklich etwas mit dem Terrorakt zu tun hatten, wo doch alles dagegen zu sprechen schien, oder man sich lediglich eines Journalisten entledigen wollte, der zu viele Fragen stellte und es war Ihm auch egal. Das einzige was Ihn interessierte, war sie zu schnappen und wenn sie wirklich unschuldig sein sollten, dann müssten sie früher oder später Terra besuchen, um Beweise für Ihre Unschuld zu finden. „ Exakt.“ antwortete Denny und erklärte: „ Mein nächstes Anliegen. Ich möchte alle Informationen von Der Crossing Horizon. Protokolle, Gästelisten und vor allem Videoaufzeichnungen.“ „ Es gibt keine.“ entgegnete Stevens knapp, woraufhin Denny nachfragte: „ Besaß das Schiff keine Kameras oder wurden diese beim Überfall zerstört?“ „ Weder noch.“ entgegnete sie: „ Die Aufnahmen wurden gelöscht. Wir konnten den Löschzeitpunkt auf 2 Stunden nach dem Angriff datieren.“ „ Als die Piraten bereits geflohen waren....“ grübelte Denny laut, woraufhin Stevens Ihn bestätigte: „ Richtig.“ Es wäre vorteilhaft gewesen, genau zu wissen was auf dem Liner passiert war und zusätzlich ein Beweis für oder gegen Ihre Schuld gewesen. Doch wer immer die Aufnahmen auch gelöscht hatte, die Piraten waren es nicht gewesen. Für einige Momente verkroch er sich in seine Gedanken. Seine grauen Zellen fingen hastig an Zusammenhänge zu verknüpfen, Fakten abzuwägen und verschiedene Thesen aufzustellen. Doch so sehr er auch angestrengt nach dachte, entzog sich Ihm das Gesamtbild trotz allem. EDA, ADVOCACY und weitere. Es gab ein ganze Reihe an Geheimdiensten und Organisationen, die imstande waren Beweismittel zu vernichten. Doch gab es weit einfachere Methoden, sich unliebsamer Journalisten zu entledigen. Nichts hätte einen solchen Aufwand gerechtfertigt und so war Denny sich sicher, das mehr dahinter steckte. Doch war es die falsche Zeit und der falsche Ort um darüber nachzudenken und so verwarf er die Gedanken, schüttelte seinen Kopf und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf sein aktuelles Ziel. Mit einem lächeln fragte Denny bestimmend: „ Das Einsatzteam?!“ Stevens wiederum entgegnete Ihm mit einem überaus skeptischen Blick. Sie überlegte, einige Sekunden ehe sie entrüstete nachgab und widerwillig mitteilte: „ Ich werde Ihnen eine Sondereinsatzgruppe unterstellen. Sie stehen rund um die Uhr für sie bereit. Wenn Richter oder Woodward in unserem Raster auftauchen, dann werden sie persönlich informiert.“ Denny musste ein breites grinsen unterdrücken. Dieses selbstgerechte Geste hätte Stevens offenbar zur Weißglut getrieben und seine Chancen die er sicher immer noch bei Ihr eingestand, den letzten Sargnagel eingetrieben. „ Ich gebe Ihnen Meine Komm-ID. Wenn es was neues gibt, oder bei anderen Anliegen, zögern sie nicht.“ erklärte Denny überfreundlich, während er aufstand. Stevens warf Ihn einen fragenden Blick zu und so erläuterte er: „ Sie scheinen angespannt und gestresst zu sein. Sehen sie mich an, es ist kaum 2 Tage her, da hat man auf mich geschossen und mein Kollegen hat es erwischt. Und... ich bin dennoch die Ausgeglichenheit in Person. Ich kenne gute Techniken zur Stressbewältigung.“ Augenblicklich verzog sich Stevens Blick, der einem Löwen glich dem man einmal zu fest am Schwanz gezogen hatte. Anstatt das Raubtier zu bändigen, hatte er es letztendlich doch geschafft als Beutetier in dessen Visier zu enden. Doch noch ehe er gerissen werden würde, tat er was alle intelligenten Beutetiere machten. Er ergriff die Flucht. „ Ich danke Ihnen für Ihre Kooperation.“ beteuerte Denny, noch als er auf der Stelle kehrt machte und zügigen Schrittes den Rückzug antrat. Zu Teil -12.1-
    1 Punkt
  6. ----------------- Epub (folgt) PDF ----------------- Teil - 10 Reflexion Stille füllte alles aus. Doch war sie nicht bedrohlich, nicht unangenehm. Sie war beruhigend, entspannend, Frei von Vorwürfen, Frei von Schuldgefühlen. Eine Stille die Hien, noch nie als solche erlebt hatte. Diese neue Erfahrung lies sämtliche Sorgen einfach davon wehen. Wie ein unsichtbarer, stiller Wind, der alles fort trug, was seine Seele beschmutzte. Frieden füllte Ihn aus und der Moment in dem Ihm das klar wurde, kam einer Auferstehung gleich und so richtete er sich auf und lief los. Es gab kein Ziel, wo es doch nicht einmal einen Horizont gab. Alles war weiß, getränkt in hellen Licht, friedlich, unschuldig. Zeit schien bedeutungslos zu sein. Sekunden, Minuten, Stunden. Begriffe, die nur noch leere Hüllen waren, völlig losgelöst von der Wahrnehmung und so konnte Hien nicht einschätzen, wie lange es dauerte, ehe er einige Marmorwände passierte. Sie waren einige Meter hoch. Die Oberfläche war durchsetzt mit hunderten Namen, die eingraviert in das massive Gestein waren. Doch nur beiläufig nahm Hien diese wahr, während er zwischen den beiden Wänden weiter lief, bis er sich dem Ende näherte, das in einer Sackgasse verlief. Eine Marmorwand, die im Gegensatz nicht bedruckt mit hunderten von Namen war, markierte das Ende. Nur einen Namen erkannte er, als er die Wand erreicht. Hien „SEVEN“ Richter. Darüber ein Kreuz, das Symbol eines Grabsteins. Mit einigen vorsichtigen Schritten näherte er sich der Wand, legte seine Hand auf die Gravur und striff vorsichtig mit den Fingern darüber. Er empfand keine Trauer, keinen Zorn, keinen Unmut. Einzig und allein ruhe füllte Ihn aus. Doch plötzlich erklang eine all zu bekannte Stimme, die die Ruhe augenblicklich mit Freude zu ersetzen vermochte: „ SEVEN..... ja?!“ Hien drehte sich um. Noch im gleichen Moment waren die Marmorwände verschwunden und nicht weit entfernt, sitzend auf einer Marmorbank, ein Mann in weißer Kleidung, der nun aufgeheitert weiter sprach: „ Du hast die Möglichkeit dir ein mordsmäßigen Codenamen auszusuchen und wählst: SEVEN.... Ist das dein Ernst?“ Freudestrahlend ging Hien einige Schritte auf Ihn zu, musterte Ihn intensiv ehe er überrascht ausrief: „ Alac!“ Dieser jedoch, legte sich breit auf die Bank und quasselte als wenn er Ihn nicht gehört hätte weiter: „ Wie wäre es mit Hien Richter der Ultimative Zerstörer gewesen? Oder Marauder Shield?“ Hien lachte herzlich, ehe er verdutst fragte: „ Was machst du denn hier? Wo hast du so lange gesteckt?“ Alac zuckte mit den Schultern, ehe er in einem überheblichen Tonfall anfing zu erklären: „ Ach, du kennst mich doch. Bin mal hier und mal da. Immer auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Lass nie etwas anbrennen und....“ Als plötzlich eine weitere Gestalt in weißer Kleidung auftauchte und Alac mit einem starken Schubser von der Bank hinunter warf, während der stämmige Mann mit tiefer Stimme brummte: „ Und bist eine nervende Quasseltasche!!!“ „ Rho!“ entfuhr es Hien unter einem lachen. Rho setzte auf die frei geworden Bank und antwortete mit einem kurzen brummen: „ Immer mit von der Partie.“ während Alac am Boden liegend zu Ihm hinauf starrte und etwas verärgert äußerte: „ Brauchst du wieder den ganzen Platz für dich allein? Du Ochse?“ Rho lachte daraufhin gehässig, ehe eine weitere Stimme erklang, die ernüchternd mitteilte: „ Streithammeln wie eh und je.“ Es war Sykes, der mit schüttelndem Kopf in Hiens Blickfeld trat und Ihn daraufhin mit einem freundlichen nicken begrüßte. „ Sarge!“ entfuhr es Hien, doch Sykes lachte einmal flach ehe er erwiderte: „ Ich denke wir sind über den Punkt hinaus, uns mit Rängen anzureden.“ „ Ja, Sarge!“ stieß Hien darauf hin lachend aus. Amüsiert trat Sykes weiter auf Ihn zu, musterte Hien für wenige Augenblicke und teilte beeindruckt mit: „ Ich bin Stolz auf dich........ Marines. Dann waren meine Bemühungen wohl doch ganz erfolgreich.“ „ Bemühungen?“ fragte Hien und blickte Ihn fragend an. Mit einem lächeln setzte sich Sykes auf eine weitere Sitzbank, ging kurz in sich und erläuterte darauf hin: „ Erinnerst du dich noch an deine Anfangszeit? Als du und Alac mir zugeteilt wurden, warst du ein Kopfloser Querulant, der bei dem ersten Gefecht drauf gegangen wäre. Ich wollte dir wenigstens eine Chance geben und habe dich so unter meine Fittiche genommen. Ich dachte es wäre aussichtslos, doch du lerntest schnell. Das Interesse an Kampftaktiken schien dich von einem aufs andere gänzlich auszufüllen, wie ein leeres Gefäß, das nur darauf gewartet hatte, mit etwas gefüllt zu werden und so habe ich dir nach und nach alles bei gebracht, was ich wusste. Ich habe dich nicht ohne Grund zu jeder Einsatzbesprechung heran gezogen. Du warst es, der diese nötig hatte, um konzentriert zu bleiben. “ „ Das..... wusste ich nicht.“ erklärte Hien gedämpft, nachdem er Sykes aufmerksam zugehört hatte. Doch dieser grinste einmal, warf Ihm einen kurzen Blick zu und flüsterte leise: „ Offensichtlich doch.“ Fragend blickte Hien Ihn an, doch nach einigen Sekunden in denen er nicht Begriff, was Sykes damit meinen könnte, sah er sich nun verwirrt um, suchte die endlosen weiten aus weißen Licht ab und fragte gekränkt: „ Wo ist Wifi?“ Noch im selben Moment, traf Ihn ein harter Schlag in die Rippen, der Ihn kurz zusammenzucken lies, als nun Wifi um Ihn herum schlenderte und amüsiert erklärte: „ Nicht die Rückendeckung vernachlässigen......“ Sie hielt kurz inne, starrte Ihn für einige Momente an, in denen er Ihren Blick aufgeheitert erwiderte, bis sie Ihm einmal zu blinzelte und leise flüsterte: „ …... Squadleader.“ „ Wifi.....“ lächelte Sev sie weiter an, bis Alac nach wenigen Momenten los lachte: „ Sieh in dir an! Rote Wangen, strahlende Augen, ein dämliches Grinsen, vielleicht hättest du dich Romeo nennen sollen.“ „ Du bist doch nur eifersüchtig.“ kommentierte Sykes, doch Alac rappelte sich daraufhin wieder auf, starrte Wifi überdeutlich auf Ihr Hinterteil und erklärte in einem progressiven Tonfall: „ Na aber! Sieh dir den Arsch mal an!“ Mit einem schiefen Blick schaute sie über Ihre Schulter, warf Alac einen bösen Blick zu und fragte knapp: „ Rho, wärst du so freundlich?“ Kurz darauf stöhnte Alac auf, als Rhos geballte Faust in seiner Seite landete und er daraufhin erneut zu Boden ging, während er jammernd beklagte: „ Hey..... andere Frauen wären mehr als begeistert so etwas von mir zu hören! Keinen Sinn für Komplimente mehr? Häh?!“ „ Du solltest an deinen Flirt-Methoden arbeiten.... und an deiner Auswahl von Frauen mit denen du ausgehst.“ entgegnete Wifi platt, ehe sie sich mit einem kurzen lächeln von Hien abwandte und zu Ihren Kameraden setzte. „ Hey, meine Auswahl ist vorzüglich! Dumme Frauen sind wie ein Harrican. Erst fängt es mit ein bisschen Blasen an und wenn sie wieder weg sind, steht man ohne Hose da.“ erklärte Alac gekränkt, während sie sich ebenfalls auf eine der Marmorbänke schob. Alle lachten laut auf, während Alac nun weitere niveaulose Witze von sich gab. Auch Hien fing an zu lächeln, als er sich zu Ihnen, direkte neben Wifi setzte und sie alle ohne Worte beobachtete. Er schaute Ihnen einfach nur zu, wie sie lachten, sich weiter unterhielten und glücklich waren. Eine Sphäre von Glück und Zuversicht durchdrang Ihn und seit langer Zeit hatte er wieder dieses geborgene Gefühl, dass sich wärmend um Ihn legte. Die beruhigende Gewissheit, Zuhause zu sein. Wifi drehte sich nun zu Ihm, blinzelte Ihm zu und fragte unbekümmert: „ Und, was machst du hier?“ Verlegen erwiderte Hien Ihren Blick, während sich seine Augenbrauen fragend in die Höhe zogen: „ Was meinst du damit?“ „ Warum bist du hier?“ fragte Wifi erneut, doch Hien Verstand die Frage nicht, so sehr er auch in Ihren Gesichtszügen nach der Bedeutung suchte und fragte verwirrt: „ Ich,...... ich verstehe nicht.“ Entrüstet verzog sich Wifis Gesicht. Ihre Augen formten sich zu mitleidigen Schlitzen die Ihn trauernd abtasteten, ehe sie gedämpft fort fuhr: „ Hien,.....was glaubst du wo wir sind?“ Hien sah sich um. Doch beschäftigte er sich nur kurz mit der Suche nach der Antwort auf diese Frage, ehe er nüchtern antwortete: „ Ich weiß es nicht. Doch es ist mir egal... es ist unwichtig.“ Enttäuscht schloss Wifi Ihre Augen, atmete tief aus und schüttelte dezent mit Ihrem Kopf, ehe sie Ihre Hand auf die seine legte. Ihre Augen öffneten sich wieder, während sich noch mehr Mitleid in Ihnen gesammelt zu haben schien und so beteuerte sie flüsternd: „ Nein, Richter. Ist es nicht.“ Plötzlich durchzuckten Erinnerungen seinen Verstand, wie Blitze, die seinen Geist trafen und mit Bildern füllten. Bilder von Leichen, mit Krach und Lärm unterlegt während Schreie sie durchdrangen. Sofort sprang Hien auf, wich von Ihnen zurück und keuchte vergebens: „ Nein..... nein.....“ Die Bilder wurden klarer, während sie sich weiter in seinen Verstand bohrten. So sehr er auch dagegen ankämpfte, desto mehr Erinnerungen schossen durch seinen Kopf. „ Das ist nicht wahr.“ Keuchte er weiter, bis die Bilder verschwanden und lediglich traurige Gewissheit zurück ließen. Ungläubig musterte er das Gamma-Squad, die Ihn gesammelt anstarrte, bis Wifi sich aufrichtete, mit vorsichtigen Schritten an Hien heran trat und seinen Kopf umfasste. Sie schaute Ihm tief in Augen als sie einfühlsam, die Bilder die seinen Verstand heimsuchten, bestätigte: „ Wir sind tot Hien. Das hier passiert alles nur in deinem Kopf.“ Fassungslos erwiderte Hien Ihren Blick. Der Wunsch das diese Erkenntnis nicht Wahr sei, stand Ihm ins Gesicht geschrieben. Er rührte sich nicht, während er krampfhaft versuchte das alles zu verarbeiten. Alac richtete sich nun nach einigen Momenten auf und mischte sich amüsiert ein: „ So, nachdem wir nur Gebilde deiner Phantasie sind, geht wohl alles was ich mache, auf dein Konto.“ Daraufhin verzog sich Alacs Gesicht zu einer tollwütigen Fratze ehe er auf der Stelle anfing, wie ein Affe herum zu hampeln und dabei die passenden Geräusche von sich gab. Doch dieser Aufmunterungsversuch prallte unverrichtet an Hien ab und so blickte er benommen zu Rho, ehe er die aufkeimenden Erinnerungen mühsam versuchte auf zu arbeiten: „ Rho, du hattest uns Feuerschutz gegeben. Du bist nicht für eine Sekunde zurück gewichen.“ Er hielt kurz inne, während er alles Revue passieren lies und daraufhin verärgert fortsetzte: „ Wenn ich doch nur gewusst hätte....“ Doch Rho richtete sich auf, während sich seine Brust aufplusterte und er triumphal brummte: „ Ich bin im Kampf gestorben. Im Kampf gegen Vanduul.“ Er lachte einmal gehässig, ehe er voller Stolz fortfuhr: „ Ich habe dutzende von Ihnen erledigt, bevor ich abgetreten bin. Kein anderen Tod hätte ich bevorzugt, als der in einem Kampf. Alt und grau werden und auf den Tod warten? Nein, danke.“ Von seinen affenhaften Anstalten losgerissen, horchte Alac auf und erwiderte lautstark: „ Hey, was ist mit dem Pensionszimmer das ich für uns reserviert hatte?! Ich hatte schon Pläne!“ Rho warf Alac einen entnervten Blick zu, deutete mit einer abwertenden Kopfbewegung auf Ihn und brummte: „ DAS meine ich. „ Du ziehst ein Tod im Gefecht gegen Vanduul, einem unbekümmerten Lebensende mit mir vor? Das nehme ich dir übel, Großer!!!“ Erklärte Alac mit aufgesetzter Beleidigkeit und so richtete sich Hiens Aufmerksamkeit auf Ihn, ehe er sich benommen weiter erinnerte: „ Alac,..... Bower war es der dich....“ Sein Blick erstarrte, wandte sich schamvoll von Alac ab während sich seine Hände zu Fäusten ballten und er gedämpft fort fuhr: „ …..ich hab dich einfach liegen gelassen....“ Alac schaffte es offenbar nicht mehr, seine distanzierte, unbekümmerte Haltung zu bewahren und so legte sich ein verärgerter Ausdruck über seine Miene. Entmutigt schüttelte er den Kopf, während er die Arme verschränkte und beleidigt mitteilte: „ Jaaaa.... ich bin verdammt enttäuscht von dir.“ Er hielt einige Momente inne, in denen er ganz offensichtlich Worte formulierte und angestrengt nachdachte, ehe er verärgert erklärte: „ Zenturio Scharfschützengewehr.... und du knallst einen Schuss nach dem anderen durch. Das ist kein verdammtes MG! Wenn der Lauf erst einmal überhitzt und verzogen ist, trifft man nicht einmal mehr Rhos Quadratschädel. Präzisionswerkzeug! PRÄ-ZI-SION!“ Ein kurzes lächeln durchfuhr Hiens Gesicht, ehe er sich weiter an Sykes richtete: „ Sykes. Wenn ich doch nur nicht den Wiederstandkämpfern gefolgt wäre. Ich hätte dich retten können. Ich hätte die gesamte Schwadron retten können.“ Sykes schüttelte daraufhin vorwurfsvoll mit seinem Kopf und erklärte energisch: „ Wenn du nicht den Wiederstandkämpfern gefolgt wärst, dann hättet Ihr nie heraus gefunden, was Bower vor hat und niemand von uns, wäre Lebend von diesem Mond wieder herunter gekommen. Du weißt es, ich weiß es und verdammt nochmal, sogar Alac weiß es.“ „ Hey, was soll'n das heißen???“ entfuhr es Alac trotzig, und sofort würgte Ihn Sykes mit einem scharfen Ton ab: „ Klappe halten!!!“ „ Ja, Sarge!“ Zuckte Alac zusammen während sich Hiens Blick wieder zu Wifi richtete. Gründlich studierte er Ihre Gesichtszüge. Worte manifestierten sich in seinem Kopf während seine Augen durch Feuchtigkeit zu glänzen begannen. Flüsternd brachte er nun die Worte nun zum Ausdruck: „ Wifi..... wenn ich doch nur.....“ Doch Wifi wusste was er sagen wollte, würgte Ihn ab und beteuerte eindringlich: „ Es ist nicht deine Schuld.“ „ Ich konnte dir nie sagen......“ Wollte Hien sich weiter erklären, doch noch ehe er seinen Satz beenden konnte, legte Wifi Ihren Zeigefinger auf seinen Mund und flüsterte: „ Das ist die Vergangenheit Hien. Du musst los lassen, du musst endlich nach vorne blicken,........ nicht zurück.“ Doch die unangenehme Feuchtigkeit in seinen Augen schien weiter zu zunehmen. Unbehagen breitete sich weiter in Ihm aus und so sagte er mit kaum hörbarer Stimme: „ Ich vermisse euch.“ Ein gezwungenes Lächeln legte sich auf Wifis Lippen, ehe sie Hien erneut für einige Momente musterte. Sie ließ von Ihm ab, wich ein Stück zurück und erklärte mit fester Stimme: „ Wir sind tot Hien. Nichts was du tust, wird daran etwas ändern können. Auch nicht das.“ Sie deutete nach unten, wo Hien erstmals die gleiche weiße Kleidung wahr nahm, die sich auch um seinen Körper hüllte, doch drang ein roter Fleck an seinem Unterleib hindurch. Blut sammelte sich, bevor es nach und nach hinab lief. Verwirrt blickte er umher. Alles erschien plötzlich so surreal, so distanziert und verschwommen während das alles durchziehende weiße Licht zu schwinden begann und nach und nach von Dunkelheit ersetzt wurde. Wifi sah sich um, ehe Ihr Blick wieder zu Hien wich und sie beteuerte: „ Du bist dem Tode nahe und du drohst diesen Kampf zu verlieren.“ Auch Hien blickte verwundert umher, versuchte die Eindrücke zu deuten die nun auf seinen Verstand einwirkten, doch waren sie weit entfernt von dem friedlichen Gefühl, welches Frei von Schuld war. Erneut durchzuckten seinen Verstand Erinnerungen von Staub und Sand, weiteren Schüssen und Toten, ehe er verwirrte keuchte: „ Ich erinnere mich.“ Hyperion, Ihre Flucht, Pollox..... und Melody. Wie verblasste Bilder, aber dennoch so real. Eine weitaus weniger betörende Realität, als er hier erlebt hatte. Kopfschüttelnd wich er zurück und erklärte gedämpft: „ Ich will nicht wieder zurück.“ Doch Wifi folgte Ihm, während die Dunkelheit sich weiter auszubreiten schien und appellierte weiter an Ihn: „ Du musst. Du kannst dich nicht einer Illusion hingeben, die mit dir endet.“ Gerade erst hatte Hien wieder all die Positiven Gefühle für sich entdeckt, die sich Ihm doch schon so lange entzogen hatten. Nicht bereit diese aufzugeben, wich er weiter zurück und entgegnete schroff: „ Ich habe da nichts mehr. Nichts außer Schuld, nichts außer Leid.“ Die aufkommende Dunkelheit umfasste mittlerweile alles und jeden. Ein dunkler Schleier, der sich über alles legte und die 7te Schwadron aus seiner Wahrnehmung riss. Wie Schatten, die mit jedem Moment verschwommener wurden, doch hallte Wifis Stimme weiterhin durch die Dunkelheit: „ Doch, das hast du. Öffne deine Augen und fang endlich an zu leben.“ Doch Hien wollte das nicht akzeptieren. Er würde sie nicht gehen lassen, nicht noch einmal und so setzte er seiner schwindenden Wahrnehmung die Kraft seiner Stimme entgegen, während er nun lauter wurde: „ Ich will hier bleiben. Bei euch.“ „ Du musst los lassen.“ Hallte Ihre Stimme erneut durch die Dunkelheit und war dabei nicht viel mehr, als ein weit entferntes Echo. „ Nein, lasst mich nicht allein! Kommt zurück!“ brüllte Hien wutentbrannt. Mit einem rasenden pochen in der Brust musste er sich seine Hilfslosigkeit eingestehen. Keuchend sah er sich um, doch umhüllte Ihn inzwischen die absolute Finsternis die sich wie ein beängstigender Schauer auf seinen ganzen Körper legte und nur noch ein kaum hörbares flüstern Ihn noch erreichte: „ Wir werden immer bei dir sein.“ Hyperion Shoel - Katakomben Ein dröhnender Schmerz bohrte sich in Sevs Kopf, während sich seine Augenlider langsam öffneten. Verschwommen drang Licht in seine Augen, verursachte einen stechenden Schmerz während er versuchte sich mühevoll zu bewegen. Langsam regte er sich bis seine Hand hinunter zu seinem Bauch fuhr, wo sich ein pochendes Gefühl breit machte. Verschwommen drangen Erinnerungen durch seinen Kopf, die Wirr und weit entfernt schienen. Eine Traum, die Realität, in diesem Moment waren die Erinnerungen schwer zu trennen. Ihr Flucht, Pollox, nicht mehr als verschwommene Bilder, einem Traum zu ähnlich. Doch ein prägnanter Gedanke fuhr Ihm durch den Kopf. Melody. Hastig richtete er sich unter Schmerzen auf und fand sich in einem schäbigen Schuppen wieder. Als sein Blick nun durch den Raum wanderte, um Melody ausfindig zu machen, erblickte er plötzlich einen kleines Alien vor sich, das Ihn ausdruckslos anstarrte. Ein kleiner Tevarin, vielleicht 5-6 Jahre alt, der Ihn mit großen Augen anstarrte. Sev erwiderte seinen Blick und musterte Ihn einige Momente fragend, bis der kleine Tevarin mit einen unbefangen fröhlichen Tonfall erklärte: „ Du siehst komisch aus!“ „ Was?“ keuchte Sev während sich sein fragendes Gesicht verfestigte. Der Tevarin trat ein Stück vor und erklärte lachend: „ Du bist ein komischer Mensch. Du siehst so anders aus, als die anderen.“ Er deutete auf seine Panzerung, die die Farben und Muster des Betts angenommen hatte. Sev sah nach unten, erblickte das Loch der Panzerung in seiner Bauchgegend, wo ein notdürftiger Verband die Wunde verdeckte. Melody hatte Ihn wieder zusammen geflickt, doch sie war nicht hier und so fragte er ungestüm: „ Wo bin ich hier? Wo ist die Frau die bei mir war?“ Doch der Tevarin beharrte weiter darauf, Sev mit fragen zu löchern: „ Bist du ein Clown?“ fragte der Tevarin und Sev entfuhr es unter einem seufzen: „ Was?! Weißt du überhaupt was ein Clown ist?“ Der Tevarin nickte und erklärte: „ Mein Vater hat mir mal von Clowns erzählt. Das sind Menschen die komische Sachen machen.“ Sev musterte Ihn mit festen Blick, doch der Junge schien seinen Spaß damit zu haben, Ihm auf der Nase herum zu tanzen. Verärgert erklärte er: „ Das nennt man Panzerung, du Knirps.“ Neugierig machte der Tevarin einen weiteren, schüchternen Schritt auf Ihn zu und beäugte die Panzerung neugierig, ehe er lachend fragte: „ Wofür braucht man denn SOWAS?“ Sevs Augenbrauen senkten sich, während sich seine Miene genervt zu einem mürrischem Gesicht verzog und er daraufhin knurrte: „ Sie schützt mich.“ „ Wovor?“ Lächelte der Tevarin breit und schaukelte unbefangen auf der Stelle umher, während er neugierig auf eine Antwort wartete. Sev blickte kurz ziellos im Raum umher, ehe er seufzend antwortete: „ Vor anderen Leuten.“ Die Augen des Jungen kniffen sich zusammen. Offenbar schien er nicht so recht zu verstehen und so fragte er verwirrt: „ Warum muss man sich vor anderen Leuten schützen?“ „ Weil.....“ begann Sev, doch wusste er nicht wie er diesen Satz beenden sollte. Sein mürrischer Gesichtsausdruck schwand, ehe dieser von leere heimgesucht wurde, während er versuchte, sich die Frage für sich selbst zu beantworten. Er atmete tief aus, starrte den kleinen Tevarin für einige Sekunden an, ehe er mit fester Stimme erklärte: „ Hör zu, Winzling, ich muss wissen wo die Frau steckt.“ „ Holzkopf!“ Stieß der Junge nun abrupt aus woraufhin Sev ein verärgertes: „ Was?“ von sich gab, ehe der Junge erklärte, als sei es doch selbstverständlich: „ Papa sagt, Menschen die sich nicht von etwas abbringen lassen, nennt man Holzkopf!“ Sev starrte Ihn weiterhin verärgert an, bis sich sein Blick lockerte und sich ein lächeln auf sein Gesicht legte, ehe er anfing sich aufzurichten und stöhnend bemerkte: „ Du bist ein aufgeweckter kleiner Bengel, was?!“ Doch ehe der Junge weitere Fragen stellen konnte, öffnete sich nun die Eingangstür und ein Erwachsener Tevarin trat hinein. Mit festen Blick musterte er Sev für einen Moment, ehe er sich Kommentarlos abwandte und anfing einige Gegenstände aus seiner Tasche in einem Regal zu verstauen. Der Junge wich von Sev zurück, rannte fröhlich zu seinem Vater und starrte neugierig in die Tasche. Einige Momente verstrichen, in denen Sev Mühe hatte diese Situation einzuordnen, umgeben von Fremden, ehe er sich nun mit fester Stimme mitteilte: „ Wo bin ich hier? Wo ist meine Begleiterin?“ Der Erwachsene Tevarin schielte über seine Schulter. Erneut musterte dieser Ihn sehr sorgfältig, ehe er ohne ein Wort zu sagen zur Seitentür dieses kleinen Raums eilte und diese öffnete. Dahinter ein kleiner Wohnbereich, der aus ähnlichen abgenutzten Gegenständen bestand. Eines davon ein altes Sofa, auf dem Melody schlafend kauerte. Erleichtert atmete er tief aus und richtete sich mühevoll auf. Mit einigen wankenden Schritten betrat er das kleine Abteil und drückte vorsichtig Ihre Schulter. Einige male kniffen sich Ihre Augen zusammen, ehe sich diese öffneten und sich sofort ein lächeln auf Ihre Lippen legte. Etwas benommen stand sie auf, wischte sich die Müdigkeit aus Ihrem Gesicht und schien anschließend wie neugeboren. Energiegeladen sprang sie auf, umarmte Sev kurz und begutachtete anschließend den Verband. „ Du bist in Ordnung.“ Entfuhr es Ihr erleichtert. Sev nickte lediglich und fragte gedämpft: „ Wo sind wir hier? Wer sind diese Leute?“ Sie warf Ihm ein freundliches Gesicht zu und erklärte aufgeheitert: „ Shoels Katakomben. Das sind Dar und sein Sohn Illha. Sie haben uns geholfen, ohne sie.....“ Mit einem Kopfschütteln beendete sie den Satz. Sev verstand und warf den beiden Tevarin einen misstrauischen Blick zu, während er flach erklärte: „ Dann sind wir Ihnen zu Dank verpflichtet.“ „ Nein.“ Erklang nun Dar mit einem trotzigem Tonfall, was Sev nur dazu veranlasste, den Tevarin ein wenig skeptischer zu mustern. Uneigennützigkeit war ein seltenes Gut in der Galaxie und Sev zweifelte daran, diese gerade auf Hyperion zu finden. Doch Dar bemerkte diese Gebärde und so fragte er ungestüm: „ Du scheinst verwundert zu sein, Mensch.“ „ Das letzte worauf ich gewettet hätte, wäre auf Hyperion die Hilfe eines Tevarin zu erhalten.“ erklärte Sev woraufhin Dar sich beleidigt von Ihm abwandte: „ Ree-Jorr-ah. Wir sind nicht alle Schläger und Kopfgeldjäger, die einen Groll gegen die Menschen hegen.“ Dar hielt inne, während er Sev den Rücken zuwandte und gedämpft fort fuhr. „ Unsere Völker haben sich viel Leid angetan. Ich bin zu alt, für weiteren Groll.“ Melody lugte an Sev vorbei, und fragte verwundert: „ Ree-Jorr-ah? Was bedeutet das?“ Dars Blick richtete sich auf während er für einen Moment zu überlegen schien, ob er Ihre Frage beantworten solle. Doch nach knappen zögern erklärte er mürrisch: „ Ree-Jorr-ah. Es ist schwer zu erklären. Das was dem nach euren Verständnis am nächsten kommen würde, wäre der Ehrenkodex. Kaum einer der unsrigen, erinnert sich an den Ree-Jorr-ah. Er ist verwaschen durch Krieg und Tod, verblasst durch Niedergang und Zweifel. Vergessen durch den Frevel unehrenhafte Tevarin, die Ihren Groll als wilde ausleben.“ „ Ich dachte der alte Kodex der Tevarin, wäre von Kriegern und Soldaten geprägt.“ kommentiert nun Sev. Doch erwiderte Dar ungelassen: „ Es ist weit mehr als eine Doktrin zum Kampf, Mensch! Der Kodex verleiht Werte, Moral und ein ethisches Korsett. Der Kampf ist nur einer der Wege, die zu Jorráh führen.“ „ Jorráh?“ fragte Melody nun weiter. Dar schien kurz zu überlegen, wie sich dieses Wort am besten zu übersetzen lassen vermochte, ehe er knapp antwortete: „ Jorráh,......Ehre.“ „ Ich verstehe.“ erklärte Sev: „ Darum habt Ihr uns geholfen.“ ehe er kurz zusammenzuckte. Schmerzen durchzogen seine Wunde am Bauch und sofort stütze Melody Ihn, während sie besorgt erklärte: „ Du musst dich schonen. Ich konnte die Blutungen stoppen doch hast du sehr viel Blut verloren.“ Unverzüglich half sie Ihm sich auf die Couch zu setzen, während Sev keuchte: „ Nein, wir haben keine Zeit, wir müssen weiter.“ „ Du musst dich ausruhen.“ erwiderte Melody weiter: „ Du warst 2 Tage bewusstlos und hast mir dem Tod gekämpft. Du kannst nicht einfach so weiter machen.“ Erschrocken horchte Sev auf: „ Was? 2 Tage?“ Er sah nur die verlorene Zeit und der Drang seine Ziele zu erreichen, entflammte ungeachtet Melodys Bitte in neuem Ausmaß. Benommen richtete er sich wieder auf und keuchte aggressiv: „ Nesaja.... wir müssen Ihn finden!“ Vorsichtig half Ihm Melody, auch wenn sie Ihn weiterhin energisch von seinem Vorhaben abbringen wollte: „ Nein, Hien.... bitte!“ Doch Sevs Blick verhärtete sich, sein Ton wurde aggressiver während sich voller Zorn seine Gedanken an die Piraten richteten, die nichts unversucht lassen würden, sie zu finden: „ Wir haben keine Zeit und Pollox..... wenn ich erneut auf Ihn treffe dann.....“ Doch sein zorniges knurren endete abrupt, als Melody plötzlich aufhörte Ihn zu stützen. Sofort viel Sev kraftlos zurück in die Couch, während Melody sich enttäuscht von Ihm abwandte. Ihre Miene verzog sich vorwurfsvoll, während sie offensichtlich Mühe hatte, Ihre Tränen zurück zuhalten. „ Du wachst nach 2 Tagen auf und findest nur diesen einen Gedanken?“ warf sie Ihm mit wackeliger Stimme vor, ehe sie wütend erklärte: „ Du kannst doch noch nicht einmal alleine stehen!“ Weniger, als ein Bruchteil einer Sekunde starrte sie Ihn vorwurfsvoll an, ehe sie verärgert das kleine Abteil mit zügigen Schritten verließ. „ Melody.....“ wollte sich Sev noch erklären, doch da war sie bereits aus der Eingangstür der Baracke verschwunden. Etwas verärgert starrte er dem Ausgang hinter her, während er sich zornig fragte, wieso sie nicht verstehen wollte. Kopfgeldjäger, die Piraten, Marines, sie alle waren hinter Ihnen her. Es lief Ihnen die Zeit davon und dennoch liebäugelte sie mit Untätigkeit, anstatt die nötigen Mittel zu ergreifen. Wütend über den Widerstand, den sie Ihm entgegen brachte, zappelte er kurz auf der Couch umher, ehe der Schmerz in seinen Unterleib Ihn wieder ausharren ließ und er lediglich aufgebracht keuchte. Erst Dar, der anteilnahmslos noch im Nebenzimmer stand, riss Ihn aus seinen wütenden Gedanken als er nüchtern kommentierte: „ Blindheit ist kein Zustand der nur die Sinne betrifft.“ Zornig sah er auf, mit einem mahnendem Blick ehe er aufgebracht knurrte: „ Was weißt du schon?“ „ Wer seine Leben ohne Jorráh lebt....“ erklärte er mit ruhigen Ton: „ ...kann Absolution erfahren und hat dennoch nichts erreicht.“ „ Jorráh.... Ehre?!“ fragte Sev trotzig, doch erwiderte Dar: „ Nicht in diesem Zusammenhang.“ „ Sondern?“ Dar richtete sich auf, warf Sev einen mürrischen Blick zu und erklärte: „ Jorráh ....Mitgefühl.“ Noch immer verstand er nicht, worauf Dar hinaus wollte und so versiegte sein fragender Blick nicht. Dar schien das zu erkennen und trat auf Sev zu. Mit einer Kopfbewegung deutete er auf den Verband an seinen Bauch und erläuterte vorwurfsvoll: „ Sie ist nicht eine Minute von deiner Seite gewichen, während du dich stundenlang umher gewälzt hast. Schweißgebadet, röchelnd nach Luft und dem Tode nahe. Keine Stunde verging, in der sie nicht versucht hat, dich am Leben zu halten. Irgendwann, ist sie einfach vor Erschöpfung eingeschlafen.“ Augenblicklich verstummte Sevs wutentbranntes keuchen, während er gezwungenermaßen in sich ging. Denn erst jetzt keimten die Vorstellungen in Ihm auf, welchen Einsatz Melody aufgebracht haben musste. Nicht nur während er Bewusstlos war, sondern auch während Ihrer Flucht. Doch sie brauchte Ihn und vielleicht war das der der Grund, für Ihre übereifrigen Bemühungen. Der sympathische Gedanke einer Zweckgemeinschaft. Doch so sehr er auch daran glauben wollte, belehrte Ihm seine Eingebung eines besseren. All seine Bemühungen sie, und damit die Schuld die er mit sich herum trug, auf Abstand zu halten, schienen vergebens gewesen zu sein. Das quälende Gefühl der Schuld schien Ihn erneut zu verschlingen. Doch durchbrach ein Gedanke diese all zu vertraute Erfahrung. Die Kopfgeldjäger, angeheuert von der Ceades, waren einzig und allein hinter Melody her gewesen. Die Ceades war es, die letztendlich den Whistleblower unter Gefangenschaft hatte. Konnte Ihr Vater noch am Leben sein? Wurde Melody deswegen das Ziel der Kopfgeldjäger? Die Jagd nach einem Druckmittel? Pollox hatte den Angriff überlebt und somit vielleicht auch der Whistleblower. Doch vergaß er diese Gedanken für einen Moment, richtete sich wankend auf, schritt wackelig an Dar vorbei und trat auf den Ausgang zu. Melody schniefte, fuhr immer und immer wieder mit den Händen durch Ihr Gesicht und versuchte vergebens wieder einen klaren Kopf zu kriegen, während sie vor der Baracke auf und ab ging. Die letzten Tage hatten Ihr viel abverlangt. Körperlich, aber vor allem Mental. Ihre Bemühungen Sev wieder auf die Beine zu kriegen, schienen anhand seiner engstirnigen Art, Elend und Leid förmlich zu suchen, aussichtslos zu sein. Sie hatte nicht Stunde um Stunde versucht sein Leiden zu mindern, nur um jetzt dabei zuzusehen, wie er sich nun weiter selbst zerstörte. Die Sorge um Ihn schien Narrenhaft zu sein, wo Ihn doch nichts von seinem Schicksal abbringen zu vermochte. Verdammt dazu, untätig dabei zusehen zu müssen. Dennoch war sie da, die Sorge um einen Menschen, der Ihr wichtig geworden war. Doch blieb sie nun abrupt stehen, als die Tür zur Baracke sich öffnete und kaum standfester als ein Kartenhaus, sich Sev am Türrahmen abstützte. Sie warf Ihm nur einen kurzen Blick zu, ehe sie Ihm Ihren Rücken zuwandte und versuchte mit einer unauffälligen Bewegung die ein oder andere Träne von der Wange zu wischen. „ Ich.....“ erklang kurz seine Stimme, die es kaum schaffte die Geräuschkulisse der Slums zu übertönen. Stille folgte, einige Sekunden in denen sie einiges an Mühe aufbrachte, sich nicht umzudrehen und sowohl Ihre Meinung, als auch Ihre Gefühle deutlicher zum Ausdruck zu bringen. Doch noch ehe sie dieser Versuchung nachgeben konnte, teilte Sev mit fester Stimme mit: „ 5 Stunden. Wir sammeln uns, ruhen ein wenig und dann brechen wir auf.“ Melody lächelte kopfschüttelnd. 5 Stunden waren weniger als angemessen. Sevs Verletzung waren schwerwiegend und ohne die Körperoptimierenden als auch regenerierenden Eigenschaften des Exoskeletts seiner Kampfrüstung, hätte er vermutlich nicht mal stehen können. Elektromagnetische Stimulation und Nanotechnologie waren Ihr wohl bekannt. Upgrades über die auch sein Anzug verfügte und der Grund gewesen war, warum sie Ihn nicht von diesem entledigt hatte. Doch war es wenigstens ein kleiner Trost, dass er Ihr unverhofft entgegen kam. Ein kleiner Hoffnungsschimmer und so würde sie diese Geste nicht herab würdigen. Besänftigt blickte sie über Ihre Schulter, lächelte einmal und fragte mit einem sarkastischen Unterton: „ Ist das deine Art Danke zu sagen?“ Sevs Augen verdrehten sich und so sah er kurz wirr umher. Noch ehe Melody Ihm die Möglichkeit zum Antworten lies, erklärte sie gedämpft: „ Schon gut. Hab ich gern gemacht.“ Sev starrte sie darauf mit festen Blick an. Wieder hatte sich ein von Trauer und Zorn changierter Ausdruck auf sein Gesicht gelegt, auch wenn dieser nun weit weniger Ausdrucksstark war als sonst. Ob es an seiner Verletzung lag oder an anderen Gegebenheiten, so schien die Barriere die Ihn umgab, ein wenig dünner geworden zu sein. „ Wer ist Wifi?“ fragte sie nun als sie sich komplett zu Ihm drehte und musternd anstarrte. Augenblicklich richtete sich Sev auf, warf Ihr einen fragenden Blick zu und so erläuterte sie: „ Du hast geredet, während du Bewusstlos warst.“ Sevs Miene wurde fester, während er nun anfing starr den Boden zu betrachten und leise nuschelte: „ Die Vergangenheit. Sie war Teil meiner Einheit, bevor ich zu den Marines kam.“ Sofort erkannte Melody die Veränderung in seiner Stimme und kommentierte vorsichtig: „ Du stehst Ihnen nahe...“ „ Sie sind alle Tod.“ erklärte Sev knapp, während sich sein Blick wieder auf Melody richtete. Sie rang sich ein verständnisvolles Lächeln ab und erwiderte seinen Blick. „ Ich verstehe.“ flüsterte sie und versuchte sich vorzustellen. Stille kehrte ein, einige Momente, in denen nur die dutzenden Geräusche der Slums zu hören waren. „ Was Pollox gesagt hat, es ist nicht Wahr.“ brach Melody nun die Stille: „ Ich verdanke dir soviel.“ Sev schnaufte abwegig, ehe er trotze: „ Du schuldest mir gar nichts. Ich bin verantwortlich dafür, dass......“ Doch er hielt inne, sein Gesicht verfinsterte sich und so erwiderte er Kopfschüttelnd: „ Nein, er hatte Recht.“ Melody fühlte regelrecht wie wieder etwas in Ihm anfing zu brodeln. Ob dieser Aufmunterungsversuch etwas bewirkt haben sollte oder nicht, positiv, war es gewiss nicht und so hielt sie es für das beste Ihre Anstrengungen zu unterlassen. Sie warf Ihm ein aufbauenden Blick zu, deutete auf die Baracke und erklärte ruhig: „ Wir haben 5 Stunden, Richtig?“ Sev nickte und so trat Melody auf Ihn zu, griff vorsichtig um seine Hüfte und half Ihm wieder in die Baracke hinein zu treten. Fregatte Idris-Klasse Exodus Mit aller Kraft drückte Kody den Energiespeicher eines Aggregats, der Energieversorgung für die Steuerdüsen in seine Halterung. Ein großer Block, mehrere hundert Kilo schwer und so brauchte er trotz der Kraft die Ihm das Exoskelett verlieh, die Hilfe von Denver. Einer der wenigen Vorteile die sie hatten, um die vielen Aufgaben die auf dieser Fregatte anfielen zu bewältigen und wenigstens einen kleinen Vorteil zur intensiven Unterbesetzung zu haben. Die Arbeiten stapelten sich und so wäre es das vernünftigste gewesen um zu drehen. Doch Nero beharrte engstirnig darauf den Auftrag zu beenden, was auch immer das für Ihn bedeute. Denver war alles andere als Begeistert davon was nicht zuletzt daran lag, das Nero Ihnen Sonderschichten im Maschinenraum zuteilte. Kody konnte nur erraten, womit sie dieses Privileg verdient hatten, doch offenbar, war es Nero nicht entgangen, das sie etwas mit Sevs Flucht zu tun gehabt hatten. Wenn er nicht auf Ihre Arbeitskraft angewiesen gewesen wäre, so fragte sich Kody, wie sich Neros Ungelassenheit dann ausgedrückt hätte. Laut stöhnend verriegelte Denver nun die Halterung des Energiespeichers als dieser in die Halterung eingerastet war und fluchte laut: „ Verdammt, dieses Schiff fällt bald auseinander und wir schippern durch die ganze, verdammte Galaxis.“ Das laute grollen das von den verschiedenen Maschinen verursacht wurde, vermochte Ihn anhand seiner Lautstärke nur dezent übertönen und so erklärte er weiter: „ Hätten wir Ihm doch bloß nicht geholfen. Verdammter Penner! Da denkt man, man wird ein Problem los, und stattdessen zieht er uns mit in die Scheiße.“ Mehrere Tage im Einsatz, zollten Ihren Tribut. Denver war schon immer ungeduldig gewesen und desto anstrengender der Einsatz, desto anstrengender wurde auch Denver. Fauchend trat er gegen einen weiteren Energiespeicher, der darauf wartete gewechselt zu werden: „ Ich kann dieses Scheiß Schiff nicht mehr sehen. Fubar! Sag ich dir! FUBAR!“ Doch konnte er Kody nicht täuschen. So sehr der andauernde Einsatz auch an seinen Nerven zehrte, so waren es doch eher die Auftragsziele die sie verfolgten, die seine Ungeduld zur blanken Raserei avancieren lies. Als sie den letzten Energiespeicher gewechselt hatten, lehnte sich Kody an die nächstgelegene Wand, während Denver aufgebracht auf der Stelle umher stampfte. Für einen Moment stellte er sich vor, wie es sich wohl in Denvers Körper anfühlen würde. Doch als Ihm Bilder von einer Horde tollwütiger Hamster, eingesperrt in einem Käfig durch den Kopf schossen, fragte er sich nur noch, zu was er bereit wäre, um diese tollwütige Horde zum schweigen zu bringen. „ Würdest du es tun?“ fragte Kody nüchtern. Denver horchte auf, die tollwütigen Hamster schienen eine Pause einzulegen als er Ihn mit fragenden Blick anstarrte: „ Was?“ „ Den Auftrag ausführen. Sev töten.“ antwortete Kody trocken. Denver starrte Ihn weiter an, für einen Moment überlegte er bis er in einem überheblichen Tonfall erklärte: „ Na Klar! Kaltlächelnd mit dem größten Vergnügen!“ Es war nicht schwer Denvers Maske zu durchschauen, welche er aufsetzte wenn er etwas auf Abstand halten wollte und so warf er Ihm einen schiefen Blick zu. Denver konnte deutlich erkennen das seine Bemühung vergebens gewesen war und fragte zornig: „ Was willst du von mir hören? Oh nein, oh nein, das würde ich niemals tun?!“ Gestikulierend brachte Denver seine Überzeugung nun aggressiver zum Ausdruck, während sich seine Stimme um ein vielfaches anhob: „ ER hat den Weg gewählt! Nicht ich!!! Und wenn er dafür mit einer Kugel in seiner Brust endet, Bitte! Solange Gott mir keinen anderen weg aufzeigt, bekomme sicherlich kein schlechtes Gewissen!“ „ Gott?“ erwiderte Kody fragend: „ Ich glaube ich hab Roboter getroffen die mehr vom Glauben verstanden haben als du. Also verstehe meine Verwunderung. Aber verdammt, du glaubst wirklich daran oder?“ Kody hatte Denvers religiöse Haltung immer mit Humor betrachtet. Es überraschte Ihn, dass ganz offenbar mehr dahinter steckte, als Denver sich nun beleidigt von Ihm abwandte: „ Beschissenes Arschloch! Was glaubst du denn? Glaubst du ich kann erst glauben wenn ich mich jeden Sonntag von einem langweiligen Typen belabern lasse? Daran glauben, dass mein handeln so gewollt ist? Von einem Geschöpf das verdammt nochmal mehr weiß als ich und einen größeren Plan sieht?“ Denver schien nicht mehr zu halten zu sein. Seine Aggressionen die sich seit Tagen in Ihm anstauten entluden sich und so fuhr er verärgert fort: „ Scheiße! Ich war ein beschissener Sklave, bis ich 10 Jahre alt war. Ich weiß was es heißt Opfer zu bringen! Und dennoch.... Nul-System..... Scheiße, wir haben den ganzen verschissenen Sklavenmarkt ausradiert.“ Kody konnte seine Diskrepanzen nachvollziehen, doch schürte er aufgrund seiner persönlichen Vergangenheit falscher Erinnerungen. Die Operation im Nul-System, sie war mehr als schwierig gewesen. „ Du weißt, es war um einiges komplizierter.“ erwiderte Kody, doch antwortete Denver nur mit einem trotzigen Schnauben: „ Ach, war es das?“ Ehe er aufgewühlt sich von Kody abwandte und gehockt neben Ihm an die Wand lehnte. Kopfschüttelnd beruhigte er sich wieder und so nahm seine Stimme einen gedämpften Ton an als er aggressiv erklärte: „ Ich MUSS daran glauben. Hinter dieser ganzen Scheiße, muss ein tieferer Sinn stecken. Und deswegen, ja, wenn Sev sich dafür eine Kugel einfangen muss, dann ist das eben so.“ Auch wenn er Denvers Einstellung nicht teilte, so musste Kody doch unweigerlich lächeln. „ Ein tieferer Sinn.....“ Wiederholte er leise und fing ruhig an zu erzählen: „ Als ich im Mönchskloster aufgewachsen bin, bin ich immer mal wieder mit meinem Meister hinaus gefahren. Es war ein Planet in einem abgelegen System. Unberührt von der Zivilisation. Wild und unbändig. Ich sah wie ein Tiger eine Gazelle riss und fragte meinen Meister, warum der Tiger die Gazelle getötet hat. Er sagte mir, der Tiger hatte Hunger und muss um sein Überleben kämpfen. Es war wenige Wochen später, da stürzte ein Schiff nicht weit von unserem Kloster ab. Es gab einen Überlebenden, den wir bei uns aufnahmen und wieder gesund pflegten. Es vergingen Tage, in denen Ich dem Mann Wasser und Essen brachte. Einige Tage später trafen einige Männer ein. Sie drangen ins Kloster ein und richteten den Mann vor unseren Augen hin. Sie verschwanden wieder, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Einige Zeit später fragte ich meinen Meister, warum diese Leute den Mann getötet hatten. Doch er hatte mir nie ein Antwort geben können. Und nun,...... nun suche ich selbst nach dieser Antwort.“ Kody blickte zu Denver, der Ihn schief anstarrte und daraufhin ungläubig fragte: „ Das hat dich zu den Marines verschlagen? Dann bist du der gestörteste von uns allen.“ Kody lächelte und erklärte: „ Solange ich noch keine bessere Antwort gefunden habe, bezweifle ich das es einen tieferen Sinn gibt, abgesehen von den, den wir uns selbst schaffen.“ Doch ein rauschen in den Komms der beiden unterbrach Ihr Gespräch abrupt, als nun Noxs kratzige Stimme darüber zu hören war: „ Seht zu dass Ihr eure Ärsche hier rauf bewegt. Wir erreichen das Fora-System.“ Es gab nicht viel im Fora-System und dennoch war Nero überzeugt davon gewesen, dass sie hier das Schiff finden würden, auf welches man Sev vermutete. Wie er zu dieser Erkenntnis gelangt war, konnte Kody nicht erahnen. Ein Phantom teilte seine Strategien nicht beliebig mit und so fragte Kody über Komm: „ Was ist unser Ziel?“ „ Hyperion. Ankunft in wenigen Stunden.“ Hyperion – Shoel Katakomben Sev musste sich eingestehen, das Melody letztendlich doch Recht gehabt hatte. Die wenige Zeit die sie in Dars Zuhause verbracht hatten, hatte Ihm wieder mehr Kraft verliehen. Auch der Kampfanzug als auch das bescheidene Essen das Dar für sie angerichtet hatte, hatte dazu beigetragen. Dar und sein Sohn Illha, hatten offensichtlich nicht viel und dennoch teilten sie ohne den Gedanken an eine Belohnung. Das Gefühl eines schlechten Gewissens machte sich in Ihm breit, als er es dennoch nicht schaffte seine Skepsis, die sich unterschwellig aufgestellt hatte, gegenüber dem Tevarin abzulegen. Ganz im Gegensatz zu Melody, die sich freudestrahlend mit dem kleinen Illha unterhielt während sie beisammen an einem Tisch saßen. Für einen Moment fragte er sich, ob Aufgeschlossenheit, Segen oder Fluch sei. Doch verwarf er den Gedanken, als er sich zwangsläufig fragte, wie ein Tevarin, ein Vater, der nach einem Ehrenkodex lebte, an diesen finsteren Ort gelandet war: „ Was ist das hier für ein Ort?“ „ Es ist eine Zuflucht. Wenn man selbst auf Hyperion verfolgt wird, dann endet man hier, tief in den Katakomben.“ Erklärte Dar knapp, woraufhin Sev weiter fragte: „ Was ist euch widerfahren?“ Dars Blick richtete sich auf Ihn. Er schien Ihn mahnend anzusehen, doch neigte sich sein Kopf wieder nach unten und so sagte er unter einem mürrischen grollen: „ Meine Frau.... sie.....“ Sein Blick wandte sich zu seinem Sohn, der heiter mit Melody herum alberte. Einige Sekunden verstrichen, in denen er Ihn ausdruckslos anstarrte, bis er sich plötzlich wieder zu Sev wandte und Ihn trocken aufforderte: „ Ihr solltet aufbrechen. Der Tag bricht an der Oberfläche heran.“ Um zu untermauern dass das kein Thema war welches er besprechen wollte, stand er ruckartig vom Tisch auf und wandte sich ab. Diese Überdeutliche Geste ging nicht einmal an Sev vorbei und so nickte er Melody zu, die nun zusammen mit Ihm aufstand. Das stehen viel Ihm inzwischen deutlich leichter und auch die Schmerzen waren großflächig verschwunden, auch wenn er nicht ansatzweise regeneriert war, so reichte es doch, um weiter zu machen. „ Wir müssen zum BIOD-4. Erklärte Sev laut, in der Hoffnung das Dar Ihm behilflich sein könnte, doch dieser erwiderte lediglich: „ Das ist keine gute Idee.“ „ Warum nicht?“ fragte Sev ungestüm, woraufhin sich Dar wieder zu Sev drehte und knapp antwortete: „ Shoels Einwohner meiden dieses BIOD. „ Was ist ein BIOD?“ mischte sich nun Melody ein und erhielt eine Antwort von Sev: „ Ein Biospähren-Dome. Es ist ein künstliches Habitat..... eine Terraforming-Einrichtung.“ „ Es ist Verflucht.“ erklärte nun Dar unverhofft und Sev horchte fragend auf: „ Verflucht?!“ „ Niemand der es betreten hat, ist wieder Lebend zurück gekehrt. Keiner der Einheimischen wagt es mehr, sich diesem BIOD zu nähern.“ erklärte Dar ruhig: „ Man sagt, dort wohnt der Zorn des Planeten. Es ist dieses BIOD, das verantwortlich für den Zustand von Hyperion ist. Dort wurden erhebliche Fehler gemacht, die diesen Planeten in eine staubige Wüste verwandelt hat.“ „ Ich glaube nicht an Geister.“ entfuhr es Sev trotzig. Aberglaube würde Ihn nicht aufhalten: „ Wie kommen wir am schnellsten dort hin?“ Dar musterte Ihn für einige Sekunden, ehe er einlenkte: „ Ich werde euch den Weg deuten.“ Sev nickte und stiefelte zum Ausgang, während Melody, sich von Illha verabschiedete. Sie hatte nur eine kurze Zeit mit Ihm verbracht und dennoch schien Ihr der kleine vorlaute Tevarin sofort ans Herz gewachsen zu sein. Es viel Ihr nicht leicht, Leb Wohl zu sagen und so dauerte es einige Momente, bis sie sich bei Sev sammelte. Sev nickte Illha lediglich aus der Ferne zu und kommentierte trocken: „ Pass auf dich auf, Illha!“ „ Mach ich! Holzkopf!“ antwortete Illha lachend. Verärgert grummelte Sev einmal auf, bevor er sich an Dar wandte und gedämpft sagte: „ Habt Dank!“ Doch Dar nickte lediglich und führte sie aus der Behausung hinaus. Einige Minuten vergingen, in denen Dar sie durch die dunklen Gänge führte. Erst als sie nur noch einem Pfad folgen mussten, um den Ausgang der Katakomben zu erreichen, verließ er sie und Melody und Sev folgten dem dunklen Gang. Nach einiger Zeit erreichten sie eine Leiter, der Ausgang aus den Katakomben. Und so trat er an die Leiter heran und erklomm diese. Sev schob die Luke auf und das grelle Licht blendete Ihn für einige Sekunden. Der Himmel war klar und die Sonne warf eine sengende Hitze auf den Planeten. Der Sand der sich überall in diesem kleinen Vorort gesammelt hatte, schien förmlich zu glühen während überall Verdunstungen aufstiegen. Auch Melody kletterte hinaus und blickte sich um. Sie waren am Rand Shoels. Nur noch wenige kleine Gebäude zierten die nähere Umgebung, während sich hinter diesen die endlosen Wüsten ausbreiteten. Es dauerte nur wenige Sekunden, ehe die Katakomben nun den Funkverkehr nicht mehr blockierten und so Sevs Komm los schallte: „ Richter! Verdammt hörst du mich?“ „ Ja, ich bin hier!“ antwortete er knapp, doch Maik schien wenig begeistert davon zu sein, so lange Zeit allein gelassen worden zu sein: „ Wo verdammt habt Ihr gesteckt? Ich sitze hier seit Ewigkeiten herum und stehe mir die Beine in den Bauch! Wäre es zu viel verlangt gewesen sich mal zu melden? Dem guten alten Schmuggler „Hallo“ zu sagen? Ist ja nicht so das wir auf Brieftauben angewiesen sind, die gerade dabei sind die Frontscheiben meines Schiffes voll zu kacken. Man, schon mal versucht bei ner Starfarer die Scheiben zu wischen?“ „ Maik!!!“ Versuchte Sev Ihn zu unterbrechen, doch war es aussichtslos: „ Nein! Nicht „Maik“. Du müsstest mal sehen was hier los ist! Sie haben den Raumhafen abgeriegelt. Nicht einmal ein Schimpanse auf Color würde es hier durch schaffen!“ „ Ein Schimpanse auf Color?“ „ Ja verdammt! Ich bin zu aufgebracht um mir eine bessere Metapher einfallen zu lassen.“ „ Darum kümmern wir uns später! Wir machen uns zu BIOD-4 auf!“ „ Was?! Ich dachte... was habt Ihr die ganze Zeit getrieben?“ „ Unwichtig. Mach alles für einen Abflug bereit!“ „ Abflug? Hast du nicht zugehört?“ „ Das regeln wir noch.“ beendete Sev kurzerhand des Gespräch als er ein Hover-Bike nicht weit entfernt an einer Hauswand stehen sah. Er schritt auf das Gefährt zu, versicherte sich kurz das niemand sie beobachtete und aktivierte eine Drahtlos-Verbindung zu dem Fahrzeug, während der Anzug den Rest übernahm. Keine Sekunde Später starteten die Gleit-Generatoren des Bikes und mit einem grollendem Geräusch fing es an in der Luft zu schweben. Sev setzte sich hinauf, Melody folgte und klammerte sich an seinem Rücken fest, ehe sie mit Vollgaß auf die Wüste zurasten. Zu Teil -11-
    1 Punkt
  7. Teil - 9.2 Nihilistische Gebärden Einige Momente dauerte es, ehe Sev wieder die Orientierung erlangte und einige Gesteinsbrocken von sich hinunter schob. Er blickte nach oben und sah ein riesiges Loch in der Decke klaffen, über das der Sturm hinweg peitschte. Einige dutzend Meter entfernt brutzelte das Wrack der Cutlass, während dunkle Rauchschwaden aufstiegen. Nach einem kurzen stöhnen richtete er sich auf und fand sich in einer Lagerhalle wieder, gefüllt mit Regalen, durchdrungen mit dutzenden von Laufstegen. Die hinab stürzenden Trümmer hatten für viel Chaos gesorgt und so blickte er sich nun hektisch um und rief laut: „ Melody!!!“ Es erklang keine Antwort und so richtete er sich auf und brüllte noch ein wenig lauter: „ Wo steckst du verdammt?!“ Sollte er versagt haben? Versagt bei dem Versuch eine Unschuldige zu retten? Sein Herz zog sich kurz bei diesem Gedanken zusammen, wo er doch verantwortlich war, für das Unglück so vieler anderer. Seine einzige Entschuldigung. Doch ein kurzes husten hallte nun umher, ehe ein dezentes: „ Ich bin hier! Ich bin in Ordnung!“ hinter einigen Regalen erklang. Sev atmete erleichtert aus, doch im selben Moment wurde die Erleichterung von einigen lauten durchbrochen. Schritte erklangen, unterlegt mit den klirrenden Geräuschen von Waffen. Typhon hatte sie eingeholt. Er konnte Ihre Position nicht genau bestimmen, vermutete sie hinter einigen Gesteinstrümmern und umgeworfenen Regalen und so flüsterte er grob in Ihre Richtung: „ Bleib wo du bist! Egal was passiert!“ Es blieb keine Zeit für eine Antwort, ehe einige Piraten in die Lagerhalle stürmten und mit Gewehren im Anschlag den Zugang passierten. Hastig warf sich Sev unbemerkt hinter eines der vielen Regale, die nicht vom Einsturz umgestoßen worden waren und steckte leise sein Gewehr in die Rückenhalterung, ehe er die Tarnfähigkeit des Kampfanzugs aktivierte und seine Pistole sowie das Messer zog. Die Piraten waren nur wenige Meter entfernt. Fünf an der Zahl, die argwöhnisch weiter in die Halle eindrangen. Mit großer Wahrscheinlichkeit waren sie nur die Vorhut und es würde nicht lange dauern, ehe weitere auftauchen würden. Es müsse schnell gehen und so schielte er über seine Schulter und musterte seine Gegner. Sie waren eng beieinander, mit leicht gekrümmter Körperhaltung um den Rückstoß der Waffen besser Abfangen zu können. Schwerpunkt weit oben musterte Sev sie weiter und erkannte die Lücke der Panzerung am Halsrand der blutroten Brustpanzer. Wie ein Reflex waren Ihm diese Merkmale aufgefallen und so bereitete sich sein Körper auf die im Geiste zurecht gelegten Bewegungen vor, so selbstverständlich, wie das Atmen. Neros Ausbildung, sie hatte Früchte getragen. Sofort als sie das Regal passierten, hinter dem Sev kauerte, schoss er hervor und noch ehe er sich noch nicht einmal gänzlich herum gedreht hatte, riss er seine Pistole in die Höhe und gab zwei gezielte Schüsse ab. Einer der Piraten viel und noch ehe sein lebloser Körper den Boden erreicht hatte, hatte Sev die Entfernung zu der Gruppe überbrückt, die aufgeschrocken Ihre Waffen auf Ihn richteten. Doch Sev hatte den ersten erreicht, schlug mit einer Hand das Gewehr des Angreifers beiseite, um mit der anderen Hand, das Messer in die Schwachstelle des Brustpanzers zu stoßen. Der Pirat schrie auf und Sev nutzte den Schmerz den das Messer im Oberkörper des Mannes verursachte, um Ihn so zu beeinflussen, das er zu seinem menschlichen Schutzschild wurde. Die Waffen schwiegen, als sich nun Ihr Kamerad in der Schusslinie befand, doch nur solange bis Sev die Chance nutzte um einen weiteren Schuss ab zu geben. Aus kürzester Distanz hatte das Projektil keine Chance sein Ziel zu verfehlen und durchbohrte die Sturmmaske eines weiteren Piraten, der augenblicklich zusammen sackte. In einer schnellen Bewegung zog Sev wieder das Messer aus dem Mann hinaus, preschte mit einer Seitenbewegung zum nächsten Piraten der weniger als einem Meter entfernt war stach das Messer erneut in die weiche Stelle der Panzerung, ehe er sich zügig an diesem vorbei schob und in einem Satz den letzten der Piraten erreichten, den er mit einem Tritt gegen seine Beine zu Fall brachte, ehe er weit mit dem Messer ausholte und es in einem langen Bogen durch die Brustpanzerung des am Boden liegenden Mannes stach. Ein kurzes stöhnen erklang, während der Mann sich kurz zappelte und sein Brustkorb sich immer schneller anfing zu bewegen. Seine Augen weiteten sich stark und starrten Sev an, ehe sämtliche Regungen wichen und der Ausdruckslose Blick eines toten seine Augen ausfüllten. Sev verharrte daraufhin und erwiderte den Blick. „ Sie haben es verdient.“ flüsterte er und ermahnte sich im Geiste selbst, doch blieb sein Blick für einige Momente starr auf die Leiche gerichtet. Erst ein plötzliches lautes rufen riss Ihn aus den Gedanken: „ Bravo! Bravo!“ schallte eine abgehackte Stimme durch die Halle. Augenblicklich richtete Sev sich auf, riss die Pistole in die Höhe und erkannte einen dunklen Schatten hinter dem Zugang zur Halle der mit humpelnden Schritten auf Ihn zu kam. Doch weitere Schritte hallten durch den großen Raum und noch ehe er sich versah, stürmten weitere Piraten die Halle die unverzüglich Ihre Waffen auf Ihn richteten. Hektisch zielte Sev zwischen Ihnen umher, doch es waren zu viele und als nun der Schatten ins Licht trat, senkte er entrüstet seine Pistole. Pollox trat mit den Armen in die Höhe gerichtet in die Halle und brüllte mit wackeliger Stimme: „ Ein wahrer Schlächter!“ Für einen Moment musterte Sev Ihn schockiert, doch zerstreuten sich seine Zweifel. Es war Pollox. Er hatte die Zerstörung der Piratenbasis überlebt und Sev verfluchte die Welt dafür, auch wenn er von dem Schicksal nichts anderes erwartet hätte, als das die falschen Menschen entkommen wären. Entrüstet von der Überzahl der Angreifer richtete er sich wieder langsam auf, verstaute seine Waffen in den vorgesehenen Halterungen und warf seine Widersachern einen zornigen Blick zu, auch wenn sie diesen wegen des Helms, nicht wahrnehmen konnten. Pollox trat mit wankenden Schritten an Ihn heran, taxierte Ihn sehr intensiv ehe sein Blick zu den toten Piraten wanderte und er amüsiert erklärte: „ Du verstehst die Sprache des Bluts, Marine!“ Zwei der Piraten traten nun an Sev heran, packten Ihn an den Schultern und traten Ihm in die Kniekehlen, um ihn vor Pollox auf die Knie zu zwängen, ehe sie Ihre Waffen gegen seine Hinterkopf drückten. Widerwillig ließ er die Prozedur über sich ergehen ehe er Pollox aggressiv anknurrte: „ Ihr habt in den letzten Minuten viel Mühe auf euch genommen um mich zu töten. Ihr wollt Spielchen spielen? Dann habt ihr euch den falschen ausgesucht. Ich bin von Abschaum wie euch weder beeindruckt, noch werde ich euch Respekt zollen. Das einzige was ich für euch übrig habe, ist die Kugel in meinem Lauf.“ Sevs Herz pochte. Noch nie war er seinem Ziel näher gewesen, Nesaja war zum greifen nahe. Die Angst jetzt zu scheitern füllte Ihn aus. Er durfte nicht versagen, nicht ehe er seine Bestimmung erfüllt hatte. Nicht ehe er Blut um Blut vergolten hatte. Doch das letzte was er machen würde, wäre diesen Ausgeburten die Genugtuung zu gönnen, dass zu zeigen. Einige der Piraten wandten sich wieder von Sev ab, fingen an die Halle zu durchstreifen und jede Ecke genau zu untersuchen. Sev konnte nur hoffen, das sie Melody nicht finden würden. Das hätte seinem Versagen die Krone aufgesetzt und so schlug sein Herz noch ein wenig schneller, als die Piraten anfingen Kisten umzuwerfen, Schränke zu öffnen und Ihre suche auf ein Höchstmaß zu treiben. Doch Pollox schien alles andere als beeindruckt von Sevs Drohgebärden und fragte mit leiser Stimme: „ Warum so feindselig? Wo wir doch der gleichen Zunft angehören.“ „ Was redest du da?“ entfuhr es Sev unter einem trotzigen schnauben. Pollox wich zurück, fing an umher zu stolzieren während sich seine Stimme nach und nach anhob als er erklärte: „ Du und ich. Wir sind Schlächter. Das töten ist unsere Religion, das brechen von Knochen unser Abendlied, die sengende Hitze des Mündungsfeuers unser Gebet. Ich spüre die Sehnsucht nach Blut in dir, in deiner Haltung, in der Hingabe für den Kampf, die alles andere nichtig und klein werden lässt. Der Wunsch zu töten, der Wunsch frei zu sein. Frei von Furcht, Frei von imaginären Moralvorstellungen, frei von der Illusion, Wahrheit in überholten Weltordnungen zu suchen.“ „ Wir ähneln uns in keinster Weise.“ knurrte Sev Ihn weiter an, während er überdeutlich mit dem Kopf schüttelte. Doch Pollox blieb stehen, verharrte einen Augenblick während er Ihn genau taxierte. Nach wenigen Sekunden nähere er sich Ihm und flüsterte in einem flachen Tonfall: „ Nein......... du kannst es nicht leugnen. Die Leichen, sie sprechen eine weit deutlichere Sprache.“ Zorn loderte in Sev auf. Er war so manches, alles andere als ein guter Mensch, doch ein Vergleich mit den Menschen die er über alles verabscheute, lies sein Wut entflammen und so fauchte er: „ Ich bin nicht wie Ihr. Kein Pirat. Der das Leben aus dieser Galaxie saugt um seine niederen Gelüste zu befriedigen. Mord, Tod und Elend über die Menschen bringt um die unstillbare Gier nach Reichtum und Macht zu befriedigen.“ Pollox wich zurück, schlug mit seinem Robotergleichen Arm auf dem Boden auf, ehe er laut brüllte: „ REICHTUM UND MACHT? Du glaubst darum geht es?“ Er richtete sich wieder auf, während er wutentbrannt keuchte und einige male wie ein Tier aufbrüllte. Nach einigen Momenten, in denen Sev dieses beängstigende Schauspiel fassungslos beäugt hatte, beruhigte sich Pollox wieder und erklärte mit fester Stimme: „ Wir sind FREI!!! Frei von auferlegten Zwängen, frei von ethischen Wahnvorstellungen, frei von primitiven Wünschen. Und wir werden diese Freiheit in die Galaxie hinaus schmettern während unsere Taten, den Beweis dafür erbringen werden. Lauter, als das ich es jemals könnte. Und der Blutdurst, wird unser Antrieb sein. Ein Blutdurst wie er auch dein handeln bestimmt.“ Immer wieder wanderten Sevs Augen so weit zu den Seiten wie es Ihm gestattet war, ohne seine Kopf zu drehen, während er angespannt, die Suche der Piraten verfolgte. Doch Polloxs letzter Satz ließ Ihm seine gesamte Aufmerksamkeit zukommen. Er war nicht wie sie, versuchte er sich selbst zu beschwichtigen. Und so wurde auch er noch ein Stück lauter und brüllte sich seine Wut aus dem Körper: „ Ihr tötet aus Geldgier und Allmachtsphantasien. Egal welche Werte Ihr glaubt zu vertreten, das ändert rein gar nichts an euren Taten.“ Die volle Kraft von Polloxs Stimme entfaltete sich unter einem grollendem Ton, während er seine Arme ein die Höhe riss und brüllte: „ Es bedarf keines Grunds um zu töten. Wir schlachten uns durch die Galaxie, nicht weil es einen Unterschied macht sondern weil wir die Macht und die Freiheit dazu haben. Keine Gesetze, keine Ordnung, keine Barriere die uns unserer Freiheit kastriert, wie diese jämmerlichen Gestalten, die sich einem korrupten System unterwerfen, das selbst zu viel Furcht davor hat, die Wahrheit zu akzeptieren und versucht sich mit leeren Worten, wie Gesetz, Moral und Anstand die Menschen in Ihren erbärmlichen Käfig zu halten, damit sich Politiker, Lobbyisten, und diese ach so gehobene Gesellschaft sich weiter an Ihnen laben kann. Ein Parasit den es auszulöschen gilt.“ Keuchend hielt er inne, ehe er sich Sev näherte und seine Gedanken mit einem gedämpften Ton zu ende brachte: „ Wir, sind die Erlösung... Die Befreiung aus der Knechtschaft.“ Fassungslos starrte Sev Ihn an während sich der Zorn in Ihm festigte. Er sah keinen Menschen, keine Lebewesen, nur Monster das es zu bestrafen galt. Mit knirschenden Zähnen entgegnete er aggressiv: „ Du bist ein geisteskranker Irrer. Nur ein durchgeknallter Psychopath.“ „ Ist es geisteskrank die Wahrheit zu erkennen? Die natürliche Auslese ist die einzige Ordnung die bestand hat. Die Natur, sie kann sich nicht irren... nur der stärkste Überlebt, frei von Regeln, frei von Unterwerfung. Frei von der Furcht vor dem Tod....... Der ultimativen Freiheit.“ erklärte er weiter und Sev antwortete nach einem flachen Lachen, mit einem trockenen Tonfall: „ Du sehnst dich nach dem Tod? Lass mich Frei und ich gewähre dir diesen Wunsch mit dem größten Vergnügen erfüllen.“ Ein finsteres Lächeln zog sich auf Polloxs Gesichtshälfte, die nicht von der stählernen Maske verdeckt wurde, während er sich Sev noch ein Stück näherte und leise flüsterte: „ Ja....... du bist uns gleich.“ Voller Wut keuchte Sev, während ein unbändiger Druck sich in seinem Körper ausbreitete. Nur die wenig verbleibende Vernunft, hinderte Ihn daran es darauf ankommen zu lassen. Mit einem kurzen Blick zur Seite überprüfte er erneut die Suche der Piraten und als er sich nun fragte, ob Melody Ihren Anstrengungen entgehen können würde, drangen Ihre Worte durch seinen Kopf. Ihr Streit auf der Starfarer. Doch Pollox wich nun zurück, richtete sich auf und erklärte mit seiner abgehackten Stimme: „ Es ist unwichtig wer du bist. Es ist Unwichtig was die UEE mit diesem Konflikt zu schaffen hat, warum sie dich hier her geschickt haben. Mich interessiert nur eins. Jokks KI.“ Sev horchte auf: „ Jokks KI?“ „ Stell dich nicht dumm. Marine! Du bist auf der Suche nach Nesaja. Du warst im Shenagie-Hill um diese zu suchen. Doch niemand außer mir wird sich diese aneignen. Auch nicht deine Begleitung. Der einzige Grund warum dein Fleisch noch nicht geteilt ist und wenn ich sie erst einmal gefunden habe, führe ich euch zur Freiheit “ Sev keuchte auf und als Ihm klar wurde das Pollox nichts anderes als den Tod von Ihnen wollte, wich er ruckartig nach vorne und er erst die fester werdenden Griffe um seine Schulter und der zunehmende Druck an seinem Hinterkopf, lies Ihn wieder erstarren. Doch Pollox blickte zu den beiden Piraten die Ihn nieder drückten und nickten Ihnen zu, woraufhin sie von Ihm abließen, jedoch weiter Ihre Waffen auf Ihn richteten. Sev fing an sein Chancen durch zu rechnen, während Pollox sich erneut zu Ihm vorbeugte und flach fragte: „ Ist sie hier?..... Marine?“ „ Du kannst mich mal!“ entfuhr es Sev unter einem trotzigem Ton. Doch Pollox antwortete unbeeindruckt: „ Du wirst sie verraten....es... ist... zwecklos.....“ Angst erfüllt keuchte Melody leise, während sie beide Hände vor den Mund hielt um ja kein Laut von sich zu geben während sie zwischen einigen Kisten hindurch lugte, nicht weit von Sev und den Piraten entfernt, und das Geschehen hilflos mitverfolgte, während einiger der Männer wenige Meter von Ihr entfernt die Halle durchsuchten. Eine Schauer überlief Ihren Rücken, jedes mal, wenn sie Pollox sah und so schlug Ihr Herz schneller und schneller, als sich dieser mit einigen Schritten Sev näherte, mit den Worten: „ Willst du ein Stückchen Freiheit kosten?“ Melodys Herz schien stehen zu bleiben, als dieser nun in einer schnellen Bewegung mit seinem Roboterhaften Arm ausholte, ehe dieser auf Sev zuraste. Unter einem klirren schoss eine Klinge hinaus und durchbohrte Sevs Unterleib, ehe sie aus seinem Rücken wieder austrat. Sev stöhnte auf und unter schmerzdurchzogenen Keuchen hob Pollox Ihn in die Höhe, während er laut in die Halle brüllte: „ WO STECKST DU?“ Noch ehe das letzte Wort erklungen war, stürmte Melody hinter den Kisten hervor und rief laut: „ Nein! SEV!!!“ Sie lief auf Pollox zu, doch noch ehe sie sie erreichte, packten sie einiger der Piraten und zerrten sie zu Ihrem Anführer. Egal was aus Ihr werden würde, egal wie viel Angst sie in diesem Moment verspürte, sie würde nicht zulassen das wegen Ihr ein Mensch leiden musste. „ Lass Ihn runter!!!“ forderte sie mit fester Stimme als sie Pollox noch nicht ganz erreicht hatte. Dieser lächelte finster, lachte einmal kurz auf ehe er ruhig antwortete: „ Wie.... du.... willst.“ Pollox holte mit seinem metallischen Gliedmaß aus, an dem Sev hing, und schleuderte in mit einem kraftvollen Wurf gegen die nächste Wand, die unter dem immensen Aufprall zu bersten, ehe Sev mit einem dumpfen Knall auf dem Boden aufschlug und regungslos liegen blieb. „ Nein!“ brüllte Melody und wollte zu Ihm stürmen, doch die Piraten hielten sie fest und zerrten sie weiter zu Pollox, der sich nun gänzlich Ihr widmete. Doch Melody blickte nur zu Sev. Sein Brustkorb hob sich auf und ab, einige wenige Bewegungen zuckten durch seinen Körper, während sich Blut unter Ihm sammelte. Er lebte, doch brauchte er unverzüglich Hilfe. Doch die Piraten würden das nicht zulassen. Mit festen griff stellten sie sie vor Pollox, rissen Ihr Schal und Schutzbrille vom Kopf und als Pollox ihr besorgtes Gesicht sah, nahm die Wut in seiner Stimme zu, als er laut brüllend fragte: „ WAS??? DU???“ Mit einigen schnellen Schritten ging er auf sie zu, packte sie am Hals und drückte zu, während er wütend fragte: „ Wie konntest du entkommen?“ Der Druck im Melodys Hals wurde fester. Ihre Luftröhre drückte sich zusammen, während Ihr Herz sich anfing zu überschlagen, während Ihr eine Träne die Wange hinunter lief. Erst als Pollox nun seinen Blick zu Sev richtete, lies er sie wieder los. Melody keuchte auf, schnappte nach Luft sackte zusammen. „ So... ist... das... also......“ sagte Pollox nun mit einem Blick über seine Schulter zu Sev, ehe er sich wieder Melody widmete. „ Doch es ist Unwichtig. Die wenigen Stunden die du dein erbärmliches Leben verlängern konntest wirst du teuer bezahlen. Ich werde dich für jede einzelne leiden lassen. Niemand widersetzt sich mir.“ erklärte Pollox mit zorniger Stimme und ging mit festen Schritten auf Melody zu, während die blutgetränkte Klinge aus seinem Roboterarm hinaus schoss. Ihr Herz raste, Ihr Hände zitterten, als die diesen großen Mann, auf sich zu gehen sah, mit dem fest entschlossenen Blick, Ihr Leid zuzufügen. „ Stopp!!!“ hallte plötzlich eine Stimme durch die Halle. Pollox harrte aus, blickte sich um und als Melody die Herkunft der Stimme ausgemacht hatte, erblickte sie einige Gestalten die sich auf den Stegen der Lagerhalle positioniert hatten. Es waren mindesten ein halbes Dutzend, bis an die Zähne bewaffnet mit hell-grauen, leichten Kampfrüstungen, die Ihre Waffen auf die Piraten richteten. Sofort erwiderten die Piraten diese Geste, während einer dieser Männer weiter erklärte: „ Wir beanspruchen das Kopfgeld, welches auf diese Frau ausgesetzt ist. Übergebt sie uns, oder sterbt.“ Pollox lachte auf, wandte sich von Melody ab, während er die Arme in die Luft warf und mit flachen Ton erläuterte: „ Aaaahhhh. Kopfgeldjäger. Mutig von euch bis nach Hyperion zu kommen.“ Unbeeindruckt von den Kopfgeldjägern stolzierte er in der Halle umher, während er sich mit kräftiger Stimme weiter äußerte: „ Wer ist euer Auftraggeber? Wer hat euch geschickt? Ich werden Ihm eure Köpfe schicken!“ Die Kopfgeldjäger luden als Warnung Ihre Waffen durch. Sie waren in der Unterzahl, doch durch die erhöhte Stellungen, waren sie sich eines Taktischen Vorteils sicher, so dass einer von Ihnen brüllte: „ Maul halten!“ „ Nur die Ceades, dieses feige Pack, hätte Interesse an diesem Miststück. Doch wenn sie sie haben wollen......“ Pollox hielt kurz inne, bevor seine Stimme zorniger wurde und er aggressiv knurrte: „ Whistleblower.... du hast es gewagt uns anzulügen....“ Sein Blick richtete sich wieder auf Melody, die den Zorn in seinen Augen erkennen konnte. „ Übergebt sie uns!.....“ Brüllte einer der Kopfgeldjäger erneut doch blieb Polloxs Blick starr auf Melody. Sein Blick durchbohrte sie, schien Ihr bis ins Herz zu stechen das sich pochend zusammen zog. Einige Momente verstrichen, ehe sein beängstigender Blick von Ihr wich, abgelenkt von dem lauten Ruf des Kopfgeldjägers: „ …..JETZT!!!“ Sein Blick richtete sich wieder auf seine Widersacher, ehe er laut knurrend erklärte: „ Es gibt doch keinen schöneren Tag, als Kopfgeldjägern das Fleisch von den Knochen zu ziehen....“ Er keuchte, stampfte wütend auf dem Boden herum ehe er sich einige male Schüttelte und die volle Kraft seiner Stimme sich in einem lauten brüllen entlud: „ …. SCHLACHTET SIE!!!“ Sofort erklang lautes scheppern, das Aufblitzen von dutzenden Mündungsfeuern setzte die Lagerhalle in eine beängstigendes Schauspiel, während das laute donnern zwischen den Wänden hin und her schallte und beinahe die lauten schreie übertönt hätte. Panisch sprang Melody auf, und hetzte hinter das nächstgelegene Regal, während Querschläger durch die Luft pfiffen. Sie musste die Chance ergreifen zu fliehen, doch konnte sie Sev nicht einfach zurück lassen und so richtete sich Ihr Blick zu Ihm. Doch er war weg. Lediglich ein Blutfleck zeichnete die Stelle an der er gelegen hatte. Plötzlich wurde sie von hinten gepackt, eine Hand legte sich um Ihren Arm und erschrocken drehte sie sich um. Erleichtert atmete sie aus, als sie in Sehschlitze des Kampfhelm des Marines blickte. „ Komm schon.“ Keuchte Sev mühevoll. Das reden viel im im schwer, seine Haltung war gekrümmt und dennoch zog er sie mit einem Ruck hinter sich her, während er hastig auf die nächste Tür zu humpelte. „ Sie fliehen!“ Erklang ein Schrei durch die Halle. Melody sah über Ihre Schulter, erblickte das tosende Feuergefecht und zwei der Piraten die hinter Ihrer Deckung aufsprangen um Ihnen zu folgen, doch schafften sie nur wenige Schritte, ehe einige Salven, die sie durchlöcherten, sie zu Fall brachten. Als Ihr Blick sich wieder zu Sev richtete hatten die die Tür fast erreicht und mit vollen Körpereinsatz warf er sich dagegen. Mit einem donnern schlug die Tür auf ehe sie die Türschwelle überschritten. Doch kaum war das geschehen, warf der tosende Wind sie fast von den Füßen. Sandkörner peitschten auf Melodys Gesicht, bohrten sich in Ihre Haut während sie es gerade noch mit all Ihrer Kraft schaffte zu atmen, während sie nun Ihre Augen zusammen kniff und schrie: „ Ich kann nichts sehen!“ Der Sandsturm hatte Shoel erreicht, keine 2 Meter konnte man noch sehen, während der Sturm alles durch die Straßen fegte, was nicht befestigt worden war. Trotz des lauten fauchen des Winds, konnte sie deutlich durch seinen Helm hören, wie Sev mühevoll keuchte, als er sie mit beiden Armen umschloss um Ihr Schutz vor dem Wind zu bieten, der eines Sandstrahlers glich. Doch der nächste Moment belehrte sie eines besseren. Sein ganzes Körpergewicht drückte sie nun nach unten, während sie Ihn mit aller Kraft noch aufrecht halten konnte. Er war dem Ende nahe und sackte bei jedem Schritt den er nun zusammen mit Ihr machte, fast zusammen. „ Ich bekomme dich nicht gehalten!“ Stöhnte Melody laut auf, während er zunehmend schwerer wurde. Doch die einzige Antwort bestand im intensiver werden des Keuchens, das durch deinen Helm drang, als er ein Schritt nach dem anderen, durch den Sand durchsetzten Schleier machte, als plötzlich Stimmen durch diesen drangen. Laute rufe, während einige Schüsse ertönten. „ Oh nein, sie sind hinter uns!“ keuchte Melody und musste der Versuchung widerstehen die Augen zu öffnen. Jeder Schritt wurde mühseliger, während der Sturm seine ganze Kraft aufzubringen schien, um sie zu stoppen, wie eine unsichtbare Wand, gefüllt mit Sand und Staub, gegen die man ankämpfte. Doch Ihre Kraft schwand, der Sturm siegte und so sackte sie unter Sevs Körpergewicht zusammen, der mit Ihr zu Boden viel. Nur wenige Sekunden später, bedeckten sie eine dünne Schicht aus Sand und Sevs Kampfanzug, nahm den braunen Farbton des Sandes an. Melody drückte sich fester gegen Ihn, als die Rufe lauter wurden und einige Schritte dicht neben Ihnen erklangen. Ihr Herz blieb stehen und so hielt sie die Luft an, während sie sich weiter gegen Sev Brustpanzer drückte, der sich unrythmisch auf und ab bewegte. Sie legte Ihre Hand auf diesen und beteuerte mit flüsternder Stimme: „ Es wird alles gut werden. Ich lasse dich nicht allein.“ Seine Atmung wurde ruhiger, während die Schritte deutlicher wurden. „ Pollox, er hat Unrecht. Du bist nicht wie sie.“ flüsterte sie mit kaum hörbarer Stimme, als sie nun die Augen fest zusammen drückte, da die Schritte sie erreicht hatten. Ein lautes donnern erklang direkt über Ihnen, Patronenhülsen vielen auf sie hinab und Melody zuckte zusammen während eine Stimme laut gegen den Wind anbrüllte: „ Ich habe Ihre Spur verloren! Die Piraten sind mir gefolgt, ich....“ Doch unterbrach eine laute Salve an Schüssen seinen Satz, ehe sein Körper unter einem dumpfen Geräusch neben Ihnen zusammen sackte. Weitere Schritte ertönten, stapften nur wenige Zentimeter an Ihnen vorbei ehe sie nach einigen Momenten um fauchen des Sturms verklungen. Jede Faser in Melodys Körper widerstrebte danach auch nur eine Regung von sich zu geben, doch richtete sie sich auf, tastete nach einer Griffmöglichkeit in Sev Kampfanzug und zerrte Ihn unter einem keuchen hoch, während sie mühevoll beteuerte: „ Wir müssen weiter.... Komm schon.“ Sev stöhnte schmerzdurchdrungen auf, doch regten sich seine Beine die wackelig einen Schritt vor den anderen machten, weiter durch den Sandsturm, mehrere nicht enden wollende Minuten, in der sie all Ihre Kraft aufbrachte, Ihn aufrecht zu halten, bis sie schließlich eine Wand erreichten und sich kraftlos an dies lehnten. Neben Ihnen befand sich eine stählerne Tür die Sev nach einigen Fehlgriffen öffnete, Melody ihn unter Anstrengungen hinein führte und gegen eine Wand stütze um die Tür wieder hinter sich zu verschließen. Sie öffnete nun wieder Ihre Augen und fand sich am Anfang eines dunklen Tunnels wieder, aus dem ein tiefes grollen drang. Eine Art Katakomben, auch wenn der Geruch mehr auf ein Abwassersystem hin deutete. Doch als Sev nun wieder in begriff war zusammen zu knicken, griff sie Ihn zügig und stützte Ihn weiter, während sie tiefer in die Katakomben eindrangen. Wie ein Labyrinth, gab es alle paar Meter Abzweigungen die in alle Richtungen führten und als nun die Eingangstür unter einem lauten knarren und darauf hin Stimmen durch den Gang schallten, bogen hastig ab, ein einen der vielen Seitengänge. Links, Rechts, immer wieder bog Melody willkürlich ab, um Sicher vor Ihren Verfolgern zu sein deren Schritte laut hörbar durch die Gänge streiften und passierten einen weiteren langen Gang, dessen Ende ein stählernes Schott markierte. Unter lauten kurbeln öffnete sie die Verriegelung und als sich das Schott quietschend öffnete, erblickte sie einen großen Raum, der von Fackeln erleuchtet war während dutzende Verwahrloste Gestalten sie mit ausdruckslosen Blicken anstarrten. Schrott, Müll und alles woraus man notdürftige Bauten errichten konnte, füllte den Raum völlig aus, zwischen denen Menschen, Banu oder andere Aliens hausten. Verunsichert erstarrte Melody, als sie die vielen auf sich gerichteten Gesichter sah, doch ließen die zerzausten Anwohner es bei den misstrauischen Blicken und so durch stiefelten sie die Slums, nachdem Melody das Schott hinter sich verschlossen hatte. Doch Sev wurde immer schwerer, seine Schritte wackeliger während er sich keuchend an Melody festkrallte, die Ihn stöhnen weiter stützte, hindurch zwischen den vielen Schrottkonstruktionen. Sie hatten eine weite Strecke zum Eingang überbrückt, als dieser plötzlich unter einem quietschen aufgeschoben wurde. Melody blickte zurück, erkannte zwischen den vielen Konstruktionen die dunkelroten Anzüge von Typhon und keuchte: „ Nein.... nein.“ Auch der erneute Adrenalinstoß schaffte es nicht mehr, genügend Kraft zu bündeln um Sev weitere Minuten zu stützen. Ihre Knochen schmerzten, Ihre Muskeln brannten, während die Piraten sie fast eingeholt hatten, als sich Ihnen plötzlich eine seltsame Gestalt in den weg stellte. Erst auf dem zweiten Blick erkannte Melody, das es sich um einen Tevarin handelte, der sie mit festen Blick musterte. Verunsichert starrte sie zurück. Tevarin waren bekannt dafür, das sie eine angespannte Beziehung mit Menschen pflegten, was nicht zuletzt an der schrecklichen Vergangenheit zwischen den beiden Rassen lag. Doch noch ehe Melody versuchen konnte sich an Ihm vorbei zu drängen, sagte er mit straffen Ton: „ Hier entlang.“ Unsicher sah sie Ihn an. Es viel Ihr nicht leicht Ihm zu trauen doch als Lärm hinter Ihr erklang, und sie nach einem Blick über Ihre Schulter die Piraten zwischen den Konstruktionen aufholen sah, die sie in kürze entdecken würden, folgte sie seiner Aufforderung und eilte mit Sev tiefer in die Slums hinein. Wenige Meter legten sie zurück, gefolgt vom Tevarin, ehe sie vor einer zusammengeschusterten Baracke standen und der Tevarin die Tür öffnete. Mit den letzten Kraftreserven schleppte sie Sev in diesen hinein. Der Innenraum glich einem Zuhause, auch wenn die Einrichtungsgegenstände alt und abgenutzt waren. Auf einem löchrigen Bett lies sie Sev nieder der augenblicklich zusammensackte, während der Tevarin die Tür verschloss. Melody blickte kurz auf, als die Laute der Piraten vor der Tür auf schallten, doch liefen sie an dieser vorbei und als ein Funke der Erleichterung in Ihr zündete, ließ sie keine Zeit verstreichen und öffnete den Helm. Zischend öffnete sich dieser und sie zog Ihn herunter. „ Hien, bleib bei mir!“ entfuhr es Ihr unter einem besorgten seufzen, als sie sein blasses Gesicht sah. Blut ronn aus seinem Mund, während seine Augen nur noch einen winzigen Spalt geöffnet waren und sie anstarrten. Sie legte Ihre Hand kurz auf seine Stirn, lächelte Ihm einmal zu ehe sie die Verletzung an seinem Bauch untersuchte. Der Tevarin schaute Ihr kurz über die Schulter, bevor er sich Kommentarlos abwandte und in einer Seitentür verschwand. Doch Melody hatte keine Zeit sich zu Frage welche Intention hinter seinem handeln steckte, als die die klaffende Wunde begutachtete unter der sich bereits das Blut sammelte. Mit einigen hastigen Blicken sah sie sich um, sammelte zügig Lumpen und andere Gegenstände zusammen, die sie brauchen würden, während sie versuchte sich zu beruhigen. Ihre Hände zitterten noch immer und so atmete sie einige male Tief ein und aus, ehe sie Sev einen Blick zuwarf und keuchend erklärte: „ Hör zu, du hast innere Blutungen. Ich muss sie stoppen, aber es wird verdammt weh tun. Hörst du?“ Doch Sev rührte sich kaum noch und eine Antwort schien utopischer Traum zu sein. Ein letztes mal atmete sie tief durch, ehe sie sich an der Wunde zu schaffen machte und Sev aufbrüllte. Zu Teil 10
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  8. FPS wird ja an der Gamescom enthüllt und am Event. somit werden dort schon manche Fragen beantwortet
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  9. generell würde mich noch interessieren, mit was wir dieses Jahr noch mit Sicherheit rechnen können. Gemeint sind hier nicht zwingend neue Spielinhalte, sondern eher Videos von besagten Inhalten, wie das FPS-Modul oder z.B erste Tests von den Multicrewschiffen im AC. Wir brauchen ständig neues Zeug, das müssen die ja wissen
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  10. Und wer pflegt das? Das ist meistens die Frage.... wer macht den Aufwand und führt alles nach?
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  11. hehehehehe.. So das wird ein Interview marathon dann hehehe. Also Eric hat schon zugesichert und wir haben da auch schon ein Termin dann. Doch werde ich noch weitere zu Interviewen bekommen von der Crew. Lassen wir uns überraschen wer alles noch
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  12. Generell wie das Geld angelegt ist. Im Tresor von Chris, auf einem geheimen Konto in [REDACTED]... Mit meinem Pledge finanziere ich ungern das US-Finanzamt.
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  13. In den Tiefen der Station *Monkey schaute sich um* Er befand sich offenbar in einer Bar und zu seinem Glück war sie momentan geschlossen. Die diffuse Notbeleuchtung erhellte lediglich den Eingangs- und den Thekenbereich. Der glücklose Pirat, saß mit seltsam angewinkeltem Kopf an den Thresen gelehnt. Der plötzliche Tod, hatte das angetrunkene Grinsen erstarren lassen und es schien als würde er ihn verhöhnen. ~Wohin jetzt? Ich darf keine weitere Aufmerksamkeit erregen......wer weiß in was für Probleme SEV und Mic sonst geraten~ Ehe Moneky sein weiteres Vorgehen planen konnte öffnete sich die Eingangstür. *Er hechtete hinter den Thresen und zog den Kopf ein* Zwei Männer betraten die Bar. Monkey konnte ihre Schritte hören. Wie sie immer langsamer wurden und plötzlich verklangen. *Monkey hielt den Atem an* "Wo ist dieser verdammte Penner? Es ist schon nach zwölf, hier hätte längst geöffnet sein müssen!" raunte einer der Beiden. "Bestimmt liegt der wieder volltrunken auf unser kleinen Elli! Wäre ja nicht das erste Mal!" antwortete der Zweite. "Wenn ich den in die Finger...........Hey was ist das?" *Monkey hörte wie die Beiden sich seiner Position näherten und griff nach einem der Messer, welche unter der Theke aufbewahrt wurden* "Das ist doch Karl! Hat sich dieser Idiot jetzt entgültig zu tode gesoffen?" "Schau dir seinen Hals an! Wie ist das passiert?" "Mit Sicherheit ist er gestürzt.......war ja nur ne Frage der Zeit. Dieses versoffene Arschloch hat es nicht besser verdient!" "Sollen wir Jokks Bescheid geben?" "Jokks? Bestimmt nicht! Dieser Idiot macht die ganze Organisation kaputt! Keine Ahnung was in ihn gefahren ist, aber dieses Versteckspiel geht doch mittlerweile allen auf den Sack!" "Meinst du das wäre ne gute Idee? Er hat angeordnet jegliche Vorfall auf der Station zu melden! Und du weißt was damals mit Harry passiert ist!" "Und genau deswegen sagen wir nichts! Jokks scheint von der alten Linie abgewichen zu sein. Früher hätte Harry ne Beförderung einkassiert und nicht seinen Kopf verloren! Nein Nein, wir behalten das schön für uns! Komm wir verschwinden!" "Du hast wohl recht! Weiß ja niemand das wir hier waren! Lass uns mal im Hangar nachschauen was die Jungs da wieder für ein Schiff aus dem All gefischt haben." Die beiden Männer entfernten sich wieder. *Monkey atmete erleichtert aus* Ehe sich die Tür wieder schloss, beunruhigten ihn die letzten Worte die er von dem Gespräch der zweien mitbekam zutiefst. "Meinst du Jokks ist noch der Selbe, seit dem Vorfall auf Spider?" Die Tür schloss und Stille breitete sich in der Bar aus und nur das Summen der Kühlagregate war noch zu hören. ~Was ist auf der Spider geschehen? Und wann? Meinen die unsere Suche nach Jokks? Hat man uns absichtlich hierher gelockt? Ich muss SEV unbedingt davon berichten, ehe wir hier in eine Falle laufen~ *Monkey nahm seinen Komunikator* Er hatte ihn völlig vergessen, doch musste feststellen das die einzige Verbindung zu seinen Freunden das Zeitliche gesegnet hatte. ~Unser Schiff ist also in den Hangar geschafft worden. Also werden die zwei auch irgendwo dort sein. Es gab keinen Alarm also hat man sie noch nicht entdeckt~ *Monkey schaute sich um* Die Lüftungsschächte waren zu klein um hindurch zu klettern und auf offener Flur würde man ihn früher oder später entdecken. Er brauchte eine Verkleidung. *Er packte sich den Leichnam und zog ihn durch die Hintertür in den Lagerbereich der Bar*
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  14. Mein Glaskugel ist trübe geworden..?
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  15. Na ja Leute, seien die Argumente berechtigt oder nicht, meiner Meinung nach sollte man die Gilden-Rekrutierungsbüros nur für entsprechende Anliegen nutzen. Ich fühle mich als "Gast" hier, da dies eine andere Gilde ist. Wenn ich irgendwo zu Besuch bin, sag ich nett hallo, und finde per se die Ehefrau schön und die Kinder intelligent. Egal was mich da erwartet... Wenn ich was mit dem Hausherr zu regeln habe, gehe ich mit ihm mal ein kühles Bierchen trinken und kläre das. Oder ich sage einfach mal nichts dazu... und denke mir meinen Teil dabei.
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  16. Super Sache Mich würde interessieren wie der derzeitige Stand in sachen Spieler-eigenen NPC´s und Wingmans aussieht Voraussichtliche maximale Anzahl Spieler-eigenen NPC´s und Wingmans? Wird es möglich sein 2 oder 3 Personen Schiffe als Wingman einzusetzen (zb. Cutlass oder MIS Lancer)? Ab wann wird es möglich sein einzelne Charakter Slots zu kaufen? Darüber wurde bereits länger nichts mehr berichtet. lg
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  17. ~Funny Fish Bar? Witzig. Hoffentlich sind die Getränke da drin besser als der Sinn des Wirts für Namen~ Mit dem Handrücken wischte sich Elizabeth einen Regentropfen von der Nasenspitze, was so wirkungsvoll war wie einen Eimer Wasser ins Meer zu schütten. ~Auf Odin II konnte man sich wenigstens einfach warm einpacken. Aber das hier? So etwas Wetter zu nennen wäre ja schon eine Anmaßung.~ Sie verlagerte das Gewicht auf ihr rechtes Bein, was ein gluckerndes Geräusch in ihrem Lederstiefel verursachte und sie kopfschüttelnd seufzen ließ. ~Torin würde sich über mich totlachen! Stehe hier im Regen wie ein einsames Kind, vor einer zweitklassigen Bar deren Name scheinbar Programm für das Wetter zu sein scheint. Torin. Verdammt.~ Sie drückte fluchend mit Daumen und Zeigefinger gegen ihren Nasenrücken, wobei sie die Augen zukniff. ~Komm schon, Liz. So schlimm wird es da drin schon nicht sein. Es ist nur eine Bar!~ Sie straffte die Schultern und griff nach dem Tür Knauf, nur um die Hand gleich darauf wieder sinken zu lassen. ~Die schmeißen mich doch raus wenn ich so nass da rein marschiere, oder? Toll. Einem Dutzend Rekruten den Arsch aufreißen, das kann ich. Aber einfach in eine Bar spazieren, dazu fehlt mir jetzt der Arsch in der Hose? Scheiße. Wie seh´ ich überhaupt aus?~ Sie hob die Hand um sich durch das eigentlich blonde, vom Regen aber dunkel gefärbte Haar zu fahren, das ihr in Strähnen über das Gesicht hing. Kaum hatte sie jedoch den Arm gehoben lief ihr das Wasser durch den Ärmel den Körper hinab und ließ sie erneut fluchen. Resignierend ließ sie den Arm wieder sinken und hob die Schultern. ~Ach was solls. Da drin kann’s nicht schlimmer sein als hier draußen~ Mit einem Seufzen drückte sie die Türe auf, und sofort strömte ihr angenehm warme Luft entgegen. Der Duft war die gewohnte Mischung aus Alkohol, Körpergeruch und undefinierbaren Speisen, und unwillkürlich fragte Elizabeth sich ob wohl irgendwo im Universum ein Handel für Duftbäume á la Kneipengeruch existierte. Sie machte einen quietschenden Schritt nach vorne und wollte eben die Türe wieder hinter sich schließen als sie die Spannung wahrnahm, die hier ganz offenbar in der Luft lag. ~Und wieder falsch. Es KANN schlimmer sein als da draußen~ "Oh, sorry. Hab wohl die falsche Türe erwischt." Tastend griff sie hinter sich, nur um zu bemerken dass die Türe sich bereits wieder automatisch geschlossen hatte. ~Mistmistmistmist~ Die Bar war relativ leer, trotzdem huschten ihre Augen nach einem freien Tisch suchend von links nach rechts, und erleichtert stellte sie fest dass es tatsächlich noch eine Ecke gab in der sie relativ allein sein würde. ~Ich bin hier sowas von fehl am Platz. Ein pinker Minendroid würde hier wohl kaum mehr auffallen als ich. Händler. Piraten. Bah!~ Sie schob einen Stuhl beiseite und hatte dabei den Eindruck als würde das Scharren des Möbelstücks wie ein Donnerhall durch den Schankraum hallen. Um nicht noch weitere Aufmerksamkeit auf sich zu lenken zog sie den langen Mantel enger um ihre Schultern, um die Uniform die sie darunter trug besser zu verbergen. ~Torin du Idiot! Steck mich in eine Hornet oder schick mich von mir aus in Unterwäsche durch die Eiswüste. Aber DAS hier war definitiv die beschissenste Idee die Du jemals hattest.~ Sie blickte sich suchend um. ~Ob das hier Selbstbedienung ist?~
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  18. ----------------- Epub (folgt) PDF ----------------- Teil - 9.1 Nihilistische Gebärden Betreff: Angreifer identifiziert Abs: Richard Nolan Special Agent Denny Maas, wir haben die Angreifer, die für den Tod von Special Agent Pexton verantwortlich sind identifiziert. Es handelt sich dabei um Sympathisanten des Typhon-Clans. Sie scheinen Ihren Einfluss zu erweitern und haben so auch intensivere Bemühungen unternommen, Teile Cathcarts als Ihr Einflussgebiet zu annektieren. Nach der durch die False Flag Operation fehlgeschlagene Verhandlung, Ceades kontrollierte Teile Cathcarts, und damit hauptsächlich den Rimini-Stützpunkt als solche zu übernehmen, scheint Typhon nun aggressivere Mittel ein zu setzen und jeden der unmittelbar mit Piratenbürgerkrieg in Zusammenhang steht, auszuschalten. Wir nehmen an, dass die Beschaffung der Flugprotokolle sie und Special Agent Pexton enttarnt und in Zusammenhang mit dem Piratenbürgerkrieg gebracht hat. Director der EDA Richard Nolan Hyperion - Shoel Shenagie-Hill. Eine Bezeichnung für ein imposantes Gebäude auf dem gleichnamigen Gebirge, einige Kilometer vom Raumhafen entfernt. Es war ein Bauwerk das auf dem Gipfel des Berges thronte, dutzende Stockwerke hoch. Den Baustil hätte Sev unter Versucht doch nicht gekonnt eingeordnet. Mit der Form eines Halbkreises der in die Höhe ragte, der Versuch ein Kunstwerk zu errichten, doch von Unordentlichkeit und Abstraktion durchdrungen, als seien Teile davon ständig umgebaut worden. Die Fassade war übersäht mit Balkonen und Außenstegen die weder synchron, noch parallel zueinander verliefen oder gar die gleiche Größe hatten. Viele Gestalten kauerten vor dem Eingang, den Sev gefolgt von Melody, eher widerwillig betrat. Der Innenbereich machte es der Außenfassade gleich. Unordnung überall und so brauchte es einige Minuten, bis sie den Fahrstuhl gefunden hatten, der sie in die Oberen Stockwerke des Konstrukts brachte. Als sich die Tür des Fahrstuhl öffnete, war Melody kaum zu bremsen und stürmte in den Gang hinein. „ Warte doch!“ rief Sev Ihr hinter her, doch da hatte sie bereits das Ende des kurzen Flurs erreicht und erklärte aufgeregt: „ Komm schon! Hier ist es!“ Ihre Unbefangenheit brachte Sev aus der Routine und er wusste nicht wie er die Ausstrahlung nennen sollte, die sie versprühte. Naivität, Hoffnung oder Optimismus. Sie schien alles Böse und sämtliches Potenzial für Gefahr einfach auszublenden, während Sev nicht nur einmal über seine Schultern sah, um sich zu vergewissern, was hinter seinem Rücken los war. Dennoch konnte er eine gewisse Wirkung, die diese obskure Naivität auf Ihn auswirkte, nicht leugnen und für einen knappen Moment wünschte er sich ebenfalls so durch die Welt gehen zu können, während er angespannt Melody folgte. „ Es ist offen.“ Erklärte Melody enthusiastisch, als Sev sie noch nicht ganz erreicht hatte und öffnete die Tür, ehe sie nun abrupt inne hielt und ein kurzes schluchzen von sich gab. Als Sev nun ebenfalls die Tür erreichte, wusste er, warum. Chaos, hätte es nicht annähernd beschrieben. Sämtliche Einrichtungsgegenstände lagen verstreut, Möbel waren aufgeschnitten oder ganz zerbrochen worden. Sie waren nicht die ersten hier, die nach etwas Gesucht hatten. Instinktiv zog Sev seine Pistole, drängte sich vorsichtig an Melody vorbei, die immer noch regungslos hinter der Tür stand und das Chaos betrachtete, während er sie sanft zurück drängte und beiläufig sagte: „ Bleib hier.“ Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen und trat weiter in das Apartment hinein. Es war nicht sehr groß. Eine breite Front an Fenstern trennte den Wohnbereich von dem davor liegendem, großzügigen Balkon, von dem aus man den gesamten Raumhafen überblicken konnte. Zur linken eine Tür die weit geöffnet stand, dahinter ein kleiner Waschraum, in dem auch das Chaos vor herrschte. Kaum hatte er die Mitte des Raumes erreicht, folgte Melody mit einigen wohl überlegten Schritten. Bevor Sev weiter darauf bestehen konnte, dass Melody an Ort und Stelle bleiben solle, fragte sie gedämpft: „ Was ist hier passiert?“ Sev wandte sich Ihr zu und schnaubte: „ Was glaubst du denn? Es hatte seine Gründe warum du auf dem Schiff bleiben solltest.“ Mit einigen bedachten Schritten, streifte Melody daraufhin ziellos im Raum umher, musterte die Umgebung sehr sorgfältig und schien zu versuchen sich vorzustellen, wie es vor dem Chaos ausgesehen hatte. Doch entgegen aller Erwartungen, konnte Sev keinen Unmut in Ihr ausmachen. „ Wonach haben sie gesucht?“ Fragte sie nun fast schon beiläufig, während sie weiter die Trümmer durchstöberte. Sev sah sich um, musterte die Ausmaße, die eine sehr intensive Suche andeuteten und teilte nüchtern seine Gedanken mit. „ Wer auch immer dafür verantwortlich ist...... es sieht nicht so aus als wenn sie nur nach Hinweisen gesucht hätten, wie man Nesaja findet. Vielleicht haben sie den Nano-Chip hier vermutet. Wenn dem so sein sollte, dann können wir davon ausgehen, das eine der Piratengruppierungen vor uns hier war.“ Melody antwortete nicht, stattdessen lenkte sich Ihr Interesse auf einen Gegenstand, der zwischen einigen Trümmern am Boden lag. Vorsichtig hob sie einen digitalen Bilderrahmen auf, dessen Bild in unregelmäßigen Abständen verwischte, auf dem eine Frau und ein Mann, ein kleines offenbar neugeborenes Baby in den Armen hielten. Sev konnte sich vorstellen um wen es sich handelte und so wandte er sich augenblicklich mit einem drückendem Gefühl der Schuld von Ihr ab. Einige Momente verstrichen, in denen Melody den Bilderrahmen betrachtete ehe sie an Sev vorbei schritt, auf die Fensterfront zutrat und mit verträumten Blick hinaus starrte. Trotz des tosenden, Sand getränkten Winds, konnte man den gesamten Raumhafen überblicken. Am Horizont zeichnete sich eine hunderte Meter hohe, braune Wolke ab, die sich weit in alle Richtungen ausstreckte. Der Sandsturm, der auf Shoel zuraste. So schwer es Melody auch fiel, zu versuchen sich vorzustellen, wie Ihr Vater hier gelebt hatte, wie er sich hier, soweit von Ihrem Zuhause entfernt, gefühlt hatte, so sehr fragte sie sich nun, warum er hier her gekommen war und was er gefunden hatte. Erneut richtete sich Ihr Blick auf den Bilderrahmen, über den sie vorsichtig mit Ihren Fingern hinüber strich und aufs neue realisierte, wie wichtig es war, weiter zu machen. Ohne das Ihr Blick sich vom Bild Ihrer Eltern abwandte, fragte sie mit leisen Tonfall: „ Warum passiert das alles?“ Sie blickte auf, wandte sich an Sev, der regungslos im Apartment stand und fragte weiter: „ Was hat mein Vater heraus gefunden?“ Sie musterte Ihn weiter, doch war es schwierig hinter dem klobigen Kampfanzug Gefühle aus zu machen und der Helm, der Sevs Stimme ein wenig verzerrte, war auch nicht hilfreich dabei, zu erraten was er dachte, als er nun in einem ruhigen, fast schon friedlichen Ton erklärte: „ Du solltest nicht so viele Fragen stellen.“ Melody schüttelte mit dem Kopf, lächelte einmal und erwiderte flach: „ Macht es einen Unterschied? Ich will doch nur verstehen können.“ Mit einen Schritt trat sie auf Ihn zu. Ihre Augen wurden größer während sich Ihr Blick einfühlsam verzog und sie nun flüsterte: „ Hien,......Bitte.“ Einige Regungen durchzuckten seinen Körper, während er einige male auf der Stelle umher trat um sich danach von Ihr ab zu wenden und gekränkt anfing zu erklären: „ Wir hatten einen Auftrag. Ziel, Typhon und die Ceades, zwei der einflussreichsten Piratenclans in Jokks Kartell. Kein Grund für die kleinsten Gewissensbisse. Rein, Chaos anrichten und wieder raus, alles unter Falscher Flagge, um sie gegeneinander aufzuhetzen. Geheimhaltung, oberste Priorität.“ Sev verharrte für einige Sekunden, während sich sein Kopf nach unten neigte. Neugierig trat Melody an Ihn heran, doch beließ sie es bei einem einfühlsamen Gesichtsausdruck, während sie den Gedanken verwarf, Ihn aufbauend zu Ihre Hand auf dem Arm zu legen. Nicht erneut wollte sie die Grenze überschreiten, die Ihn umgab und so wartete sie, bis Sev nun nach einigen Sekunden trocken weiter erklärte: „ Wir enterten die Exodus, griffen unter Falscher Flagge eine Piratenbasis an und den Rest...... den kennst du ja.“ Doch auch Melody schwieg nun, während sie sofort versuchte die Informationen zu verarbeiten. Doch mit einem Blick auf das Bild, fragte sie nach einige Sekunden: „ Was wollen sie von meinem Vater?“ „ Sie fechten einen Krieg aus. Mehr weiß ich nicht.“ erklärte Sev platt, während Melody wieder aufblickte. Diese neuen Erkenntnisse fühlten sich weit weniger befriedigend an, als sie sich erhofft hatte. Primitive Interessen, versucht mit noch primitiveren Mitteln durchzusetzen. Sie verstand die Intentionen, begriff die Ziele, doch verstehen, konnte sie diese nicht. Die grundlegendsten Bestandteile eines jeden Konflikts. Wenn man sie hinunter brach, waren sie nicht mehr, als das eklatante Beispiele, für ordinäre Gebärden die über die Menschen herrschten. Eine zu tiefst trostlose Erkenntnis, die sie jedoch auch nicht aufs neue schaffte, Ihren glauben daran zu mindern, das Menschen diese Gebärden überwinden könnten. So schwierig es auch sein könnte. Soviel Wut man auch inne hatte. Soviel Trauer man auch mit sich herum trug. Sie glaubte daran und mit einem Blick auf Sev, entflammte dieser Eifer aufs neue, auch wenn sich Ihr die Intentionen hinter seinem Handeln weiter entzogen und so fragte sie mit gedämpftem Ton: „ Du sagtest, das du das alles nicht wegen mir machst.....“ Sev, blickte auf. Sein Kopf drehte sich zu Ihr, ehe er kurz erklärte: „ Nesaja........ Ich habe ein persönliches Interesse an Ihm.“ „ Aber, du hast erst nach unserer Flucht erfahren, das mein Vater mit Nesaja in Verbindung steht. Auf der Exodus..... warum hast du mich....“ fragte Melody nun vorsichtig, doch entgegen aller Erwartungen, einen neuen Aufruhr in Ihm auszulösen, würgte er sie lediglich mit einem ruhigen schnauben ab: „ Konsequenz.“ „ Was?“ stieß sie verwundert aus, woraufhin Sev ernüchternd mit dem Kopf schüttelte: „ Vergiss es.“ „ Du weichst mir aus.“ bemerkte Melody woraufhin Sev etwas aggressiver als zuvor bestätigte: „ Ist das offensichtlich?! Ja?“ Erneut bemerkte Melody, wie sie an seiner Barriere kratze, die Ihn vor allem und jedem zu trennen schien und erneut fühlte sie den Zorn, der hinter dieser Barriere brodelte. Bestürzt über diese Erkenntnis, senkte sich Ihre Stimme zu einem flüstern während sie ruhig erklärte: „ Wenn du mich dafür verantwortlich machen willst, das du dein Leben im Militär aufgegeben hast, dass du nun auf der Flucht bist, wegen mir.... wegen meines Vaters,dann verstehe ich das.“ Sev richtete sich auf und entgegnete lautstark: „ Was??? Nein! Das ist es nicht!“ „ Was ist es dann?“ trat Melody energisch einen Schritt auf Ihn zu, doch bestand Sevs Antwort aus weiteren, Bewegungen die sich nicht zuordnen ließen. Erst nach wenigen Momenten hielt er inne, stützte sich an der Wand ab, während er gedämpft flüsterte: „ Der Angriff auf die Piratenbasis. Ich.... ich habe....“ Doch da drang plötzlich ein Piepen durch das Apartment. Verwundert drehten sich die beiden um und erkannten eine kleines Terminal das in der Wand neben der Eingangstür eingelassen war und im Sekundentakt blinkte. Sev wandte sich von Melody ab, signalisierte Ihr per Handzeichen, dass sie warten solle und schritt auf das Terminal zu, während er für einen Moment froh darüber war, seinen Satz nicht zu ende geführt haben zu können. Doch lies Ihn dieser unerwartete Vorfall sogleich seine gesamte Aufmerksamkeit auf das Terminal richten, das er nun skeptisch unter die Lupe nahm. Es war ein Anruf, der das Terminal zum leben erweckte und so nahm er den Anruf unsicher entgegen. Doch noch ehe er einen Ton sagen konnte, erklang eine weibliche Stimme: „ Ist es nicht traurig? Man kommt zum fressen und muss fest stellen, dass all die anderen hungrigen Tiere, nichts übrig gelassen haben.“ Verwundert verzog sich Sevs Gesicht zu einer fragenden Fratze, ehe sein Blick zu Melody wich die mit langsamen Schritten auf Ihn zukam. Doch Kopfschüttelnd beteuerte sie, genauso wenig verstehen zu können und so fragte Sev schroff: „ Wer bist du?“ Doch die Frau erzählte intolerant weiter, während sie fast schon Ihren Spaß daran zu haben schien: „ Und dabei merkt man doch, das der kleine Marine so hungrig ist.“ „ Wer zum Teufel spricht da?“ wurde Sev daraufhin lauter und sah sich paranoid um. Die Anruferin wusste ganz offenbar wer sie waren und ohne die Intentionen seines Gegenübers zu kennen, schien selbst der tosende Sandsturm vor dem Fenster, sich gegen Ihn zu verschwören. „ Ihr erregt zu viel Aufmerksamkeit. Das ist nicht gut und Nesaja gefällt es auch nicht.“ Erklärte die Frau nun, woraufhin Sev aggressiv keuchte: „ Was hast du gesagt?“ „ Doch werdet Ihr nichts finden, denn die Antwort nach der jeder trachtet,....... sie ist nicht hier.“ „ Wer zum Teufel ist Nesaja? Wo finde ich ihn? Was verdammt nochmal weiß er?“ brüllte Sev ungehalten in das Terminal, doch schien sein Gegenüber sich davon nicht beeindrucken zu lassen, als Ihre Stimme sich nun zu einem flachen flüstern wandelte: „ Das ist unwichtig. Wichtig ist nur, wohin du nun gehen musst.“ „ Was meinst du damit?“ knurrte Sev, ehe die Frauenstimme weiter in einem flüsterndem, doch amüsiertem Tonfall erläuterte: „ BIOD-4. Nicht weit von Shoel entfernt. Du solltest dich beeilen, Marine! Lauf!“ „ Du sagst mir jetzt auf der Stelle wer du bist!“ Knurrte Sev zornig, doch bewirkte es nicht die kleinste Änderung bei der Anruferin, die weiter leise beteuerte: „ Du musst laufen, kleiner Marine! Lauf!“ „ Warum?“ Schnauzte Sev sie an, ehe sie nun knapp erklärte: „ Sie sind da.“ „ Wer?“ „ Die anderen hungrigen Tiere.“ Ein kurzen Knacken in der Leitung zeugte davon, dass die Frau das Gespräch beendet hatte. Sev blickte zu Melody, die immer noch in der nähe der Fensterfront stand, als nun ein leises Brummen zu hören war, das immer lauter wurde. „ Weg von den Fenstern!“ befahl Sev mir angespannt. Melody blickte Ihn fragend an und wollte daraufhin seiner Aufforderung folge leisten, als das brummen immer lauter wurde und plötzlich eine Cutlass vor dem Balkon empor stieg, keinen Meter vom diesem entfernt. Erschrocken drehte Melody sich um, während das Schiff die Höhe hielt und die beiden offensichtlich zu mustern schien. Sev konnte deutlich den Piloten erkennen, der auf den Konsolen herum tippt und augenblicklich rannte er los, packte Melody grob an der Schulter und zerrte sie hinter sich her, Richtung Ausgang, während er brüllte: „ WEG!!!“ Zusammen hetzten sie der Apartmenttür entgegen, während hinter Ihnen ein Summen immer lauter wurde, ehe 2 Gatlin-Kanonen, die am Bug des Schiffes befestigt waren, unter einem lauten knattern anfingen zu feuern. Sev hechtete aus der Tür hinaus, zog Melody mit sich und fand Schutz hinter der Wand, während die Kanonen der Cutlass laut donnernd das gesamte Apartment zerfetzten und die Wände des Gebäudes zerrissen. Steinklumpen donnerten umher, vielen auf Melody und Sev, die sich schützend auf den Boden drückten, ehe nach einigen Sekunden das knattern versiegte. Sev blickte auf, musterte Melody, die neben Ihm lag und als er sich vergewissert hatte, das sie in Ordnung war, lugte er über die Überreste der Wand, hinter der sie sich befanden und erspähte die Cutlass, die in Begriff war sich zu drehen. Der Laderaum am Heck des Schiffes öffnete sich und gab Sicht auf den Innenraum frei, der gefüllt mit bewaffneten Männern war. Dunkle Anzüge, die Köpfe verhüllt mir schwarzen Sturmmasken, mit blutroter Panzerung versehen. Typhon. Sev zögerte nicht, griff sein Sturmgewehr und feuerte in die Schar hinein, wovon einige zu Boden gingen. Unverzüglich erwiderten sie das Feuer, ehe das Schiff die Drehung vollendet hatte und die Piraten nun feuernd von dem Laderaum, auf den Balkon sprangen. Doch es waren zu viele. Hastig richtete Sev sich auf, griff Melodys Arm und zog sie hinter sich her. Überstürzt eilte er davon, während unter lauten Knallen Kugeln hinter Ihnen einschlugen und Gesteinsfetzen aus den Wänden sprengte. Sie rannten den Flur entlang, auf dem Weg auf dem sie gekommen waren direkt auf den Aufzug zu. Sev warf sich gegen dessen verschlossene Türen und hämmerte auf der Schaltfläche herum, ehe er wieder sein Gewehr in die Höhe riss und auf einige Piraten feuerte, die inzwischen versuchten das Apartment zu verlassen. Ein Gong zeugte davon, dass der Fahrstuhl dieses Stockwerk erreicht hatte und die Türen sich aufschoben. Doch augenblicklich erschrak er, als sich nun 5 Piraten hinter der Tür befanden. Perplex starrte Sev diese für einen Moment an, die seinem Blick kurz erwiderten, ehe der vorderste seine Pistole in die Höhe riss. Reflexartig schlug er seinen Arm zur Seite, zog in einer schnellen Bewegung den Stift einer Granate heraus, die an der Brust des Piraten hing und Schlug Ihm mit einem wuchtigen Schlag ins Gesicht. Der Pirat taumelte zurück, riss seine Landsmänner mit zu Boden woraufhin Sev, wieder hastig auf die Schaltfläche schlug und die Türen sich daraufhin verschlossen. „ Lauf!!!“ brüllte Sev Melody an, die unverzüglich davon stürmte. Sev direkt hinter her in einen seitlich verlaufenden Flur. Die Piraten aus dem Appartement hatten es inzwischen auf den Flur geschafft und eröffneten rigoros das Feuer, bevor sie aus Ihrer Sicht verschwanden. Wenige Momente verstrichen in dem Sev und Melody einige Meter zum Fahrstuhl überwunden hatten, ehe eine gewaltige Explosion die Etage zum beben brachte die die beiden auf den Boden warf. Ein Feuerball schoss auf dem Fahrstuhl hinaus und fegte durch den Gang, über Ihre Köpfe hinweg. Als das Inferno versiegte und schwarze Rauschschwaden zurück lies, die sich durch die Flure zogen, richtete Sev sich wieder auf, sicherte den Flur mit seinem Gewehr und rief lauf: „ Melody! Alles in Ordnung?“ Auch sie richtete sich keuchend wieder auf und erklärte hustend: „ Ja. Ich bin in Okay!“ Es dauerte nicht lange ehe der erste Pirat nun um die Ecke stürmte. Sofort eröffnete Sev das Feuer. Die Salve durchsiebte den Mann der sofort in sich zusammen sackte, als plötzlich Sevs Komm los schallte: „ Hien! Was verdammt nochmal ist da bei euch los?“ Es war Maik, der hörbar angespannt war. Weitere Angreifer folgten, die Sev mit langen Salven zurück hielt, während er zurück ins Komm brüllte: „ Typhon ist hier! Sie sind überall! Wir brauchen einen Weg aus dem Gebäude!“ „ Wo seit Ihr? Ich starte sofort!“ erklang Maik. Sev antwortete mit ein brüllen, während er weitere Schüsse abgab: „ Wenn dich die Cutlass nicht vom Himmel holt, dann wird es der Sandsturm machen! Wir brauchen einen Fluchtweg!!!“ „ Verstanden. Wo seid Ihr?“ fragte Maik hektisch, woraufhin Sev aggressiv antwortete, während er weitere Schüsse in den Flur abgab: „ Achtes Stockwerk!“ „ Verstanden. Ich sehe nach ob ich euch da raus lotsen kann! Geduld!“ Erneut gab Sev eine lange Salve in den Flur ab. Doch es waren immer noch zu viele Angreifer, als das er allein es hätte schaffen können, sie längere Zeit aufzuhalten. Die Schüsse und Querschläger die durch den Flur rings um Sev fauchten nahmen zu, während immer mehr Piraten sich am Zugang des Flurs sammelten, die bei jeder Gelegenheit Schüsse abgaben. Melody presste sich an die gegenüberliegende Wandung, einige Meter hinter Sev, nicht weit von einer Tür entfernt, während Kugeln unter lauten Knallen rings herum um die beiden einschlugen. „ Geduld?!“ brüllte Sev zornig ins Komm, „ Uns fliegt die Scheiße hier nur so um die Ohren!!!“ Doch Maik war offenbar beschäftigt, sodass er lediglich eine beiläufiges: „ Ja, ja! Geduld!“ von sich gab, als Sev plötzlich von einem dumpfen Schlag erfasst wurde, der Ihm kurz die Luft raubte. Ein Projektil hatte sich in die Panzerung seiner Schulter gebohrt. Es blieb keine Zeit mehr und so richtete er sich auf, rannte quer über den Flur und warf sich mit aller Kraft gegen die Tür, neben der Melody kauerte und brach hindurch woraufhin Melody augenblicklich hinter her spurtete. Sie hatten ein kleines Apartment betreten, das dem Ihre Vaters gar nicht so unähnlich war. Doch der offensichtliche Besitzer, ein Banu, der nun zornentbrannt die beiden mit Flüchen in seiner unverständlichen Muttersprache belegte, stand wild gestikulierend in der Mitte des Apartments, während Sev sich wieder erhob und hastig dem Raum durchquerte, nachdem er Melody am Arm griff und hinter sich her zog. „ Tut uns Lied! Tut uns Leid!!!“ versuchte sie dem Banu keuchend zu erklären, während Sev sie an Ihm vorbei zog, doch dieser tobte wild auf der Stelle und dachte nicht einmal daran, sich zu beruhigen. Doch Sev tat Ihn als Nebenlärm ab und blickte sich wild in dem Apartment um, um einen Ausweg zu finden. Doch nach einigen Momenten, in denen er hastig die Umgebung gemustert hatte, stellte er fest, das es keinen gab, abgesehen von dem Balkon und den darunter liegenden Abgrund. „ Und jetzt?“ fragte Melody Ihn keuchend, nachdem sie den Versuch aufgegeben hatten, den aufgebrachten Banu zu beruhigen. Hektisch führte er sie hinaus auf dem Balkon. Der Sturm wurde mittlerweile intensiver. Kaum noch 50 Meter weit konnte man sehen, ehe alles eine brauner Schleier war. Doch plötzlich wurde dieser von einem Brummen durchbrochen und die Cutlass tauchte wenige Augenblicke später vor dem Balkon des Apartment auf. Sofort richtete Sev das Gewehr auf das Schiff und feuerte. Das gesamte Magazin entlud sich in einem lauten rattern, doch schafften es die Geschosse nicht, die Panzerung des Schiffs zu durchdringen, das wiederum mit dem markanten summen der Gatlins antwortete, die sich anfingen sich zu drehen. Sev blickt zu Melody, zog sie an sich heran ehe er sie ganz fest umklammerte und leise flüsterte: „ Schließ deine Augen.“ fragend schaute sie Ihn mit Ihren blauen Augen an. Die Angst stand Ihr ins Gesicht geschrieben, als sie kommentarlos seiner Aufforderung folgte. „ Zulassen.“ Wiederholte Sev und stürmte, während er Melody weiterhin fest umklammerte auf die Brüstung des Balkons zu. Das laute rattern der Gatlins ertönte. Sev stürzte sich zusammen mit Melody in den Abgrund und fiel die Fassade hinunter, während die Cutlass das Apartment zerfetzte. Schlag auf Schlag prallten Sev und Melody an der Fassade entlang, während sie immer weiter in die Tiefe stürzten. Sev verlor die Orientierung, während er zwischen den abstrakten Formen des Gebäudes hin und her geworfen wurde. Immer wieder prallte er von Balkonen oder Laufstegen ab, brach durch sie hindurch während die Erschütterungen schmerzvoll nicht einen Körperteil zu vergessen schienen. Doch dachte er auch nicht für eine Sekunde daran, Melody los zu lassen und umklammerte sie schützend weiter. Mit einem lauten Knall schlug Sev auf einigen Vorbauten des Gebäudes auf, durch das sie scheppernd hindurch brachen und letztendlich in einem kleinen Lagerraum aufschlugen. Der Aufprall durchzog schmerzvoll seinen gesamten Körper, während er Melodys Aufprall abfangen konnte. Das Exoskelett hatte den Großteil des Aufpralls absorbiert, doch ein stechender Schmerz machte sich nun in seinen Rippen breit und so war er sich sicher, das nicht nur eine gebrochen war. Stöhnend rollte sich Melody von Ihm hinunter und schien nur mühsam zu begreifen, was gerade passiert war. Doch sofort wandte sie sich an Sev: „ Alles in Ordnung?“ Dieser richtete sich keuchend auf während er mühevoll stöhnte: „ Wir müssen weiter.“ Melody half Ihm sich wieder aufzurichten, während sie nüchtern erklärte: „ Du bist verrückt, weißt du das?“ „ Eine Frage der Interpretation.“ keuchte Sev als plötzlich das Komm los schallte und ein erfreuter Maik zu hören war: „ Ich hab einen Fluchtweg für euch! Wo seit Ihr jetzt?“ „ Erdgeschoss.“ antwortete Sev knapp, woraufhin Maik perplex stotterte: „ Was?! Aber wie?“ „ Unwichtig. Finde alles über BIOD-4 heraus. Wir müssen schnellst möglichst dorthin.“ „ Was? Das ist verrückt! Wir sollten zusehen das wir von hier verschwinden!“ Erklärte Maik aufgebracht. Sev brüllte zurück: „ Ich brauche Koordinaten!!!“ Ein lautes brummen erklang über Ihnen, während einige Trümmerteile des Appartements auf dem Dach des kleinen Schuppens prasselten. Melody blickte trauernd hinauf und flüsterte: „ Der arme Kerl. Er hatte Ihnen doch gar nichts getan.“ Doch Sev packte sie grob am Arm, stürmte auf die Blechtür zu und brach anschließend hindurch, hinaus in die vom Sandsturm gezeichneten Straßen, während über Ihnen das laute grollen der Cutlass ertönte, die über sie hinweg sauste. Der tosende Wind peitsche Ihnen entgegen und Melody hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten. „ Wir müssen weiter!“ erklärte Sev aggressiv und zerrte sie hinter sich her. Die Sicht wurde zunehmend schlechter, der Sandsturm hatte Shoel fast erreicht und so mussten sie schleunigst in Sicherheit gelangen. Sev hetzte durch die engen Gassen, während sein Griff um Melodys Arm nicht für eine Sekunde lockerer wurde. Wenige Meter brachten sie hinter sich, als nun Maik im Komm erklang: „ Biod-4 liegt 20km nördlich von Shoel! Ich schicke dir die Koordinaten. Das werdet Ihr nie schaffen ehe der Sandsturm hier eintrifft!!!“ „ Koordinaten erhalten! Wir brauchen einen Weg dorthin!“ antwortete Sev knapp, doch schien Maik alles andere als begeistert von seinen vorgehen zu sein und wurde lauter: „ Das ist Wahnsinn!“ Nach wenigen Momenten erreichten sie das Ende einer der vielen Gassen die in einer breiten Straße endete. Zugig schob sich Sev einer Hauswand entlang, bis er schließlich die Ecke erreichte und um diese lugte. Die Straßen waren wie leer gefegt, ob es nun am Sandsturm lag, oder an den Schusswechsel, waren einige eingestaubte Fahrzeuge alles war er ausmachen konnte, als plötzlich Schüsse ertönten und einige Salven unter lauten Scheppern in der Steinecke einschlugen und mehrere Fetzen hinaus rissen. Sofort wich Sev zurück, hielt sein Sturmgewehr um die Ecke und gab eine lange Salve ab. Doch als Antwort erklangen weitere Schüsse die in den Backsteinwänden einschlugen und Sev zurück in die Gasse drängten. „ Sie sind überall!“ fluchte Sev ehe er die nächstgelegene Tür mit einem wuchtigen Tritt aufstieß und zusammen mit Melody in das Gebäude stürmte und einen kleinen Flur erreichten. Mit schnellen Schritten durchstreiften sie diesen, passierten eine Treppe und noch ehe sie das Ende des lange Flurs erreichten, tauchten einige der Piraten am Flurende auf. Sofort riss Sev das Sturmgewehr in die Höhe und zog den Abzug durch. Das knattern des Gewehr schepperte laut in dem Gang während die Piraten das Feuer erwiderten. „ Die Treppe rauf!!!“ brüllte Sev während er weitere Schüsse abgab die 2 der Angreifer nieder streckten. Hastig wich Melody zurück, und lief die Treppe hinauf als sie diese erreichte. Feuernd folgte Sev, doch als er ebenfalls die erste Stufe erreicht hatte, stürmten weitere Piraten zur Tür hinein, die auch sie passiert hatten und eröffneten augenblicklich das Feuer. Zwei harte Schläge erfassten Ihn und warfen Ihn zurück, doch widerstand die Panzerung des Kampfanzug wiedereinmal den Geschossen und so drehte er sich ruckartig um und gab eine lange Salve ab. Die Geschosse durchschlugen die Angreifer und färbten die Wände Blutrot, ehe diese zusammen sackten. Ihr leblosen Körper hatten den Boden noch nicht erreicht, da hatte Sev kehrt gemacht und war Melody die Treppen hinauf hinter her geeilt. Stockwerk für Stockwerk, Stufe für Stufe stürmten sie hinauf. Melody keuchte inzwischen laut, atmete tief ein und aus während Ihre Kräfte schwanden. Doch jede Faser seines Körpers sträubte sich gegen den Gedanken, sie einfach zurück zu lassen und fragte sich für den Bruchteil einer Sekunde, ob es nur daran lag, das sie die Entschuldigung für seine Taten war, sein einzigster Trost das richtige getan zu haben. Nach einigen Stockwerken und lauten Geräuschen die das Treppenhaus hinauf schallten, erreichten sie das Ende der Treppe. Eine Tür versperrte den Weg, die nach einem kurzen Anlauf und einem kräftigen Körperstoß aus den Angeln sprang und Sev sofort der fauchende Wind entgegen stieß, als sie sich nun auf dem Dach des Gebäudes wieder fanden. „ Weiter!!!“ brüllte er und rannte los, während er wieder nach Melodys Arm griff und sie hinter sich her zog. Doch der Widerstand wurde größer, sie verließen die Kräfte und so zog Sev noch fester, während sie über das vom Wind gepeitschte Dach hetzten. Mehrere Momente, ehe ein lautes grollen durch die Sand durchsetzte Luft drang. Die Sicht betrug nur noch wenige Meter, der Sturm wurde intensiver und als sich plötzlich die Cutlass vor ihnen aus dem staubigen Wind schob, war es Sev ein Rätsel, wie sich das Schiff bei diesem Wetter noch in der Luft halten konnte. Ruckartig blieb Sev stehen, während das Schiff mit allen mitteln versuchte seine Position zu halten. Der Wind peitschte es umher, spielte mit Ihm wie ein Blatt im lauen Lüftchen, während die beiden Kanonen am Bug des Schiffes das beängstigende Summen Gatlins demonstrierten. Sofort wich Sev zurück, warf sich auf Melody und riss sie mit zu Boden, ehe unter lauten knattern die Geschosse quer übers Dach prasselten, nur knapp von den beiden entfernt. Das Schiff taumelte weiter, während es versuchte eine ruhige Position zu halten um zum Gnadenstoß ansetzen zu können. Es fehlte nicht mehr viel bis zum Absturz und so rollte sich Sev auf den Rücken, legte das Sturmgewehr an und feuerte. Die unwillkürlichen Bewegungen erschwerten das Zielen ungemein, die schlechte Sicht beeinträchtigte die Zielhilfen des Anzug und so dauerte es einige Momente, in denen weitere Salven und lauten scheppern über das Dach fetzten, bis Sev endlich sein Ziel treffen konnte. Ein kleine Steuerdüse, an der Backbordseite des Schiff die nun funkend zersprang. Augenblicklich scherte die Cutlass abrupt zur Seite aus, ehe in dem braunen Schleier des Sandsturm verschwand und nur noch das grollen hindurch drang, das vom Kampf gegen den Sturm zeugte. Hastig stand Sev auf, Melody tat es Ihm gleich, wenn auch um einiges mühevoller. Doch es blieb keine Zeit um die Wunden zu lecken, sofort packte er sie wieder und rannte los, während das grollen der Cutlass wieder intensiver wurde und kurz darauf das außer Kontrolle geratene Schiff vor Ihnen durch den Sturm getrieben wurde. Immer und immer wieder, während sie einige dutzend Meter überbrückten und plötzlich das grollen des Schiff bedrohlich nahe zu kommen schien. Sev stoppte abrupt, als das grollen an Lautstärke zunahm und das Schiff plötzlich erneut aus dem Schleier wenige Meter entfernt auftauchte. Sev schaffte es im letzten Moment stehen zu bleiben, ehe die Cutlass unter einem lauten donnern auf dem Dach aufprallte und anschließend mit einer lauten Explosion hindurch brach. Eine Erschütterung erfasste das Gebäude als das Stahl durch den Gestein preschte, ein riesiges Loch hinterließ und in wenigen Sekunden hunderte von Rissen das Dach durchzogen. Sev und Melody wurden auf dem Boden geworfen, der kurz darauf anfing einige berstende Geräusche von sich zu geben während sich Risse ausbreiteten. „ Das Dach stürzt zusammen! Weg hier!!!“ brüllte Sev noch und schaffte es sich aufzurichten, als von dem Loch ausgehend das Dach anfing zusammen zu stürzen. Hastig sprangen sie auf, doch schaffte es Sev kein Schritt zu machen, eher er den Boden unter den Füßen verlor und hinab stürzte. Mit einigen Eingaben auf dem Bedienfeld des Terminals verschloss Ba'ahskha Türen und Fenster. Dicke Stahlplatten schoben sich vor die Eingänge und würden dafür Sorgen, das der Sandsturm keinen Schaden in seinem Büro anrichten würde. Er war kein Freund des ungestümen Wetters auf Hyperion, denn dieses war dafür verantwortlich, das sein Handel und somit Profit eingeschränkt wurde. Die meisten seiner Geschäfte wurden über das Spectrum abgewickelt, doch die ertragreichsten, wurden immer persönlich in seinem Büro ausgehandelt. Erst wenn jemand in der Klemme saß und soviel Angst davor hatte, das Informationen dort abgefangen werden könnten, veranlasste die Leute dazu, Ihn persönlich auf zu suchen. In Bedrängnis geratene Leute, waren die zuversichtlichste Einnahmequelle und sicherte Ihn mehr als einen sicheren Vorteil bei Verhandlungen. Bei einem Hyperianischen Sandsturm, war das jedoch ein schwieriges Unterfangen. Doch ein lautes piepen unterbrach die nun in seinem Büro eingekehrte Stille und zeugte von einem Anruf. Er sagte kein Wort, als er den Anruf entgegen nahm und wartete stattdessen, das sein Gegenüber den ersten Schritt machen würde. Ein Verhalten, das er sich lange antrainiert hatte, um die Intentionen seines Gegenübers schnell zu erfassen und so einen Vorteil zu erhalten. Doch war das dieses mal überflüssig, wo er doch die Stimme der Frau deutlich kannte, die auffordernd sagte: „ Du musst etwas für mich machen.“ „ Das kostet. Nesajas und meine Schulden, sind nicht länger unausgeglichen.“ „ Du wirst den Kopfgeldjägern der Ceades die hier in Shoel sind, den Aufenthaltsort des Marines und der Tochter des Whisleblowers übermitteln.“ „ Warum sollte ich das tun?“ „ Deine Schuld bei Nesaja ist ist erst getilgt, wenn er hat was er will.“ Ba'ahskha schwieg für einen Moment. Er hatte seinen Soll erfüllt und sein Händlergeschick hauchte Ihm eine neue Profitmöglichkeit ins Ohr. Doch angesichts der Tatsachen, seines Wissens und Erfahrungen, musste er das flüstern mühevoll unterdrücken und erklärte trocken: „ Einverstanden. Ich hoffe das waren die letzten Worte, die wir gewechselt haben.“ sagte er und im folgendem Augenblick wurde die Verbindung auch schon unterbrochen, ehe er sich unverzüglich an die Arbeit machte um die Übereinkunft in die Tat um zu setzen. Zu Teil 9.2
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