Ich weiß nicht so recht, was ich von dem Artikel halten soll. Durchaus lesenswert, aber hauptsächlich die persönliche Meinung des Schreibers und als objektive Analyse eher weniger geeignet. Zuerst schreibt er über den Wegfall von Wingman, der nach seiner Meinung eine der wichtigsten Personen im Unternehmen gewesen sei. Man könnte herauslesen, dass er ihn für wichtiger hält, als Chris selbst. Nun, dem Punkt kann ich mich nicht anschließen. Eric war sicher ein wichtiger Kopf im Projekt, besonders in der Startphase, und er ist natürlich eine Rampensau, was ihn bei den Fans beliebt gemacht hat. Aber letztlich war er nur ein Kopf im Projekt und sicher nicht der wichtigste. Im zweiten Teil kritisiert der Schreiber, dass sich die Kultur im offiziellen Forum verändert hat. Wo es vorher (angeblich) ein eingeschworener Kreis aus älteren Space-Sim-Profis war, sieht er jetzt die große Masse an jüngeren Gamern ins Forum sickern. Nur ist das halt eine zu erwartende Konsequenz, wenn ein Spiel bekannter und kommerziell erfolgreicher wird. Man könnte meinen, er hätte das Projekt lieber als kleines Garagenprojekt stehen bleiben gesehen und nicht als kommerzielles Projekt für die Masse. Das kann man mögen oder nicht, aber den Untergang des Spiels würde ich darin nicht sehen. Im dritten Teil kritisiert er, dass Teile der Entwicklung von Austin nach Santa Monica abgezogen wurde, da er scheinbar aus Texas kommt und lokale Produkte bevorzugt. Wie sinnfrei dieses Argument ist, werde ich jetzt nicht näher ausführen. Aber ich denke auch, dass Star Citizen ein Misserfolg wird, weil kein österreichisches Studio entscheidend daran mitarbeitet... Dann schreibt er darüber, dass alles viel größer wurde und es wohl keine privaten Server geben werde, weil es inzwischen zuviele Sernensysteme gibt und auch durch bestimmte Inhalte (er nennt die Mooncolider-AI) wohl der Quellcode nicht herausgegeben wird. Nur irrt er sich da mehrmals. Zum einen war das Universum von SC auch anfangs schon weitgehend in der Größe, die paar Systeme, die durch Stretchgoals dazu gekommen sind, werden da nicht groß ins Gewicht fallen. Und zum Quellcode – vielleicht habe ich das ja übersehen, aber Star Citizen war nie als Open-Source-Projekt geplant, oder? Abschließend meint er noch, dass er eigentlich gar nicht so böse ist, wie es den Anschein haben könnte, er sich aber darüber beschwert, dass er als Golden-Ticket-Besitzer und altehrwürdiger Space-Sim-Spieler nicht mehr "sein" Spiel (sic!) bekommt, sondern es jetzt eben Chris' Spiel wird. Und die jungen Spieler verstehen das alles nicht. Braucht man, denke ich, auch nicht weiter kommentieren.