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  1. Mera Luna

    Mera Luna

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Inhalte mit der höchsten Reputation am 05.08.2014 in allen Bereichen anzeigen

  1. GRRR!!!! Zu meiner Schande... habe noch NIE Spiegel gelesen, ... hab ich mir jetzt die aktuelle Ausgabe gekauft und den Artikel gelesen. Und wegen dieses Threads wollt ich einfach nur mal MEIN Fazit ziehen. 1. Der Threadersteller ist insgeheim Angestellter bei Spiegel um die Kaufquoten zu erhöhen. Er weiß, hier gibts genug "Nerds" die alle SC-Infos aufsaugen wie ein Staubsauger die Semmelbrösel. 2. In Punkt "Shit-Storm" losbrechen. Ich musste erst meine Frau gegenlesen lassen, da ich dachte, "OK! Ich bin ein Nerd und hab die negativen Kritiken wegen des schönen Cantina-Bilds vielleicht überlesen.". Aber dem war nicht so. Der Artikel is, wie von Anderen bereits erwähnt, halt keine Lobeshymne, aber auch keinesfalls netagiv geschrieben. Er beleuchtet, meiner Meinung nach sogar ziemlich objektiv, aus der Sicht eines "Nicht-Nerd-Wesens" des Planeten Erde, den Stand, die Entwicklung, die Finanzierung und sogar Team hinter Chris Roberts und vergleicht dabei mit anderen "Entwicklermodellen". Und NEIN. Ich bin kein Angestellter von Spiegel. Aber da hab ich schon von anderen Games, Artikel gelesen, die einem das Blatt ins Gesicht schlagen würden. 3. Allgemeine Qualität der Berichterstattung von "Spiegel" Kein Kommentar Mit freundlichen Füßen, LH
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  2. Um unsere Seele zu trösten bin ich einem Link vom RSI Forum gefolgt um einen wirklich guten Bericht bei Ars Technica zu lesen. http://arstechnica.com/gaming/2014/08/star-citizen-and-the-triumphant-record-smashing-return-of-chris-roberts/ Finde den Artikel wirklich gelungen. Gruß Runan
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  3. The Sommerlöcher are strong in ann-kathrin
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  4. Also hab den Artikel gerade gelesen... am Anfang ist es ziemlich schmierig und am Ende ziemlich mit bösem und abwertenden Unterton versehen. Echt ne Sauerei vom Spiegel... aber so auch bei Frontal 21 was Shooter angeht. Keine wirkliche Lust sich in das Thema hinein zu versetzen, lieber die "Nerds und Geeks" belächeln... sorry wenn ichd as sage, aber ich hab langsam die Schnauze voll von diesen beschissenen Artikeln wo sich irgendwelche Bastarde über Themen halbinformiert auslassen und das mit einer Massenwirkung die in so einem Fall echt unschön ist...
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  5. Gelangweilt blickte Sarah immer wieder auf ihre Anzeigen, um ihr Ziel auch ja nicht aus den Augen zu verlieren. Es war mehr eine Routine als eine Notwendigkeit. Der Computer hatte das Schiff gescannt und behielt die Tiara immer im Fokus. Allerdings fragte sich Sarah, wo das Schiff wohl hin wollte. Sie hatte das Schiff jetzt schon eine ganze Weile verfolgt und wünschte sich eigentlich nichts sehnlicher als eine Dusche. Das Cockpit ihrer Hornet Ghost war nicht für dauerhafte Aufenthalte ausgelegt und bot kaum genug Platz, um sich einmal richtig zu strecken. Zumal sie ihre Toilette ebenfalls in den Anzug verrichten musste, der zwar über entsprechende Auffangbehälter verfügte, aber alles andere als angenehm war. Aber der dicke Batzen Credits, der sie am Ende hoffentlich erwartete, ließ sie all dies ertragen. "Ziel nähert sich dem Sprungpunkt", merkte der Computer an. Sarah nickte und programmierte den Computer entsprechend, so dass er an der Tiara dran blieb. Dann machte sie sich ebenfalls für den Sprung bereit. Die Welt um sie herum verschwamm als sie in den Hyperraum eintrat. Wenig später erreichten sie wieder den Normalraum. Sarah aktivierte die Tarnvorrichtung der Ghost und wies den Computer an, die Umgebung nach der Tiara abzusuchen. "Ziel erfasst", teilte ihr der Computer nach einigen Augenblicken mit. Zufrieden dass alles in Ordnung war blickte sie auf die Koordinaten und bekam große Augen. Sie befanden sich mehr oder weniger im Nichts. "Scanne das Schiff", befahl Sarah dem Computer und betrachtete die Ergebnisse. Überrascht sah sie auf. Kein Wunder, dass sie sich hier im Nichts befanden. Das R-2-82 der Tiara schien sich verabschiedet zu haben. Sarah lachte laut auf. Was für ein Glücksfall. Sie betätigte das Kommgerät und kontaktierte ihren Auftraggeber. „Salute Mademoiselle Johnson! Wie läuft die Jagt?“ Roche war wie immer betont freundlich, fast zu freundlich wie Sarah fand, aber er bezahlte gut. „Ich habe gute Neuigkeiten für sie, Roche. Ihr Ziel scheint ein technisches Problem zu haben und zappelt hier sozusagen am Hacken.“ – „Was meinen Sie mit einem Technischen Problem?“ Sarah grinste, „Ihr R-2-82 ist im Eimer. Die springen eine Weile nirgends hin.“ –„ WO!“ Roches jäher Ausbruch ließ sie kurz im Sitz zusammenzucken. „Ich… Ich gebe ihnen die Koordinaten durch.“ – „Tun Sie das! `alten sie mich auf dem Laufenden! Wir sind in sechs Stunden bei ihnen! Roche Ende!“ Sechs Stunden also noch... Dann würde sie hoffentlich quasi in Geld schwimmen. Auch wenn ihr dieser Roche sehr zwielichtig vorkam. Es war eine Art von Zwielichtigkeit, die ihr sehr unangenehm war und ihr Angst machte. Dieser Typ ging garantiert über Leichen - und es war ihm scheißegal wie viele davon. Sie hoffte nur, nicht ebenfalls eine davon zu werden. Eine Zeit des Wartens später.... "Ein weiteres Schiff nähert sich unseren Koordinaten". Sarah hatte etwas gedöst und schreckte auf. Müde rieb sie sich kurz die Augen, sah dann auf die Anzeigen und runzelte die Stirn. Ein weiteres Schiff... Hier im Nirgendwo? "Neuankömmling macht Waffensysteme bereit", teilte ihr der Computer mit. "FUCK!", rief Sarah. Wenn das zweite Schiff das Feuer eröffnen und die Tiara zerstören würde konnte sie sich die Credits abschminken. Sarah manövrierte ihr Schiff zu einem herumschwebenden Asteroiden, passte ihre Geschwindigkeit an und fuhr ihre eigenen Waffensysteme hoch. Zur Not würde sie die Tiara verteidigen, auch wenn sie dafür ihre eigene Tarnung würde aufgeben müssen. Sie wartete, aber irgendwie schien kein Schuss zu fallen.
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  6. hahaha... ähm .... *Mund zuhalt clever ....
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  7. Ich habe den Artikel nicht gelesen. Wahrscheinlich war der Autor einfach nur stinkig, weil er den Auftrag bekommen hat über so was triviales wie ein PC-Spiel schreiben zu müssen. Für einen Spiegeljournalisten wahrscheinlich eine Beleidigung.^^ Wer weiß auch wieviel Zeit er dafür hatte und wieviel Vorkenntnisse er darüber überhaupt hatte und wann der Auftrag dazu kam etc. Im Grunde genommen war und bin ich immer ein Anhänger vom Spiegel, weil es in meinen AUgen unerlässlich ist, dass Investigativjournalismus betrieben wird um Misstände aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft öffentlich zu machen und die Leute zu informieren. Man stelle sich nur mal vor, die Bild und ähnliches wären das einzige was noch berichtet und ggf. aufdeckt. Horror. Leider hat der Spiegel oder auch Stern in den letzten Jahren mehr und mehr nachgelassen. In erster Linie wohl auch deshalb, weil finanzielle Zwänge dafür verantwortlich sind. Da ist es dann sicher auch schwer unparteiisch und objektiv zu bleiben und es wird auch eine Rolle spielen wer da alles Gesellschafter ist. Jedenfalls ist auch beim Spiegel, wie überall in der Presselandschaft, ein Schwund an ehrlichem Journalismus festzustellen und es fehlt mir zunehmend schwerer Berichte als uneingeschränkt wahr zu betrachten. Trotzdem halte ich den Spiegel nach wie vor für ein sehr wichtiges Medium und finde es unangebracht einen Shitstorm über den Spiegel zu verbreiten, nur weil ein Beitrag eines Autors evt. nicht eure Zustimmung findet. Und seien wir ehrlich, bei alldem was aktuell in der Politik und in der Welt passiert, ist ein guter oder schlechter Artikel über Star Citizen nur wirklich total unwichtig.
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  8. Hab den Artikel jetzt auch gelesen und komme ebenfalls zu dem Schluss, dass das mit Verriss eigentlich wenig zu tun hat, bzw. Verriss im ganz weiten Sinne des Artikels an sich. Da sind so viele Themen drin, dass man eigentlich garnet weiß, was man da grad gelesen hat, wenn man fertig ist, bzw. was uns der Artikel eigentlich sagen soll. Die Frau steuert in einem schwindelerregenden Tempo durch das komplette Spieleuniversum aber ehe sie wirklich anfängt irgendeine Seite genauer zu beleuchten, ist sie auch schon wieder weg. Am Ende stell ich mir die Frage, ob SC und CR einfach nur als Einleitung herhalten mussten, wo es genauso gut auch MarioKart 8 hätte sein können. Inhaltlich ist das geschriebene dann auch wenig bis sehr wenig kompetent recherchiert und formuliert, ( Lucky Number Slevin war n geiler Film und Nerds... was sind denn nun Nerds? ) Man liest eindeutig die Befangenheit der Autorin heraus ( und die Unwissenheit ) was ich, wenns kein Kommentar ist, für sehr unprofessionell halte. Also lange Rede, kurzer Sinn: Der Artikel hat mit SC soviel zu tun, wie Tintenfischringe mit Tintenfisch oder Aldifeta mit Schafsmilch.
    1 Punkt
  9. Neugierig wie ich bin, musste ich den Artikel also doch lesen. Also, den hier im Forum gewählten Titel " Verriss von SC im aktuellen SPIEGEL (Nr. 32) " kann ich nicht nachvollziehen, denn SC wird nicht wirklich kritisiert, geschweige denn verrissen. Eigentlich sind es lediglich 2 verschenkte Seiten geistiger Dünnschiss im Spiegel, den ein absoluter Spiele-Noob von sich gibt. Die Autorin hat evtl vom Tuten und sicherlich auch vom Blasen Ahnung, aber wenn man seriös über Computerspielen berichtet, so sollte man sich nicht über die gesamte Spieleindustrie lustig machen und mit dünnen Vergleichen zu Call of Duty, WoW und Eve kommen und nebenbei noch über Twitch stolpern, sondern lieber ordentlich recherchieren und einen VERNÜNFTIGEN TEXT ZU PAPIER BRINGEN. Der Artikel ist weder lustig, noch informativ - Sommerloch trifft das Geschreibsel wohl ganz gut.
    1 Punkt
  10. Die Frau ist offensichtlich ganz einfach unterv***lt. Ich vermute mal sie spielt auf die Freelancer an? Ganz ehrlich, wenn ich das Ganze so angehe kann ich von meiner Fernbedienung über meinen Schaltknüppel im Auto bis hin zu diversen Kugelschreibern Phalli (ja, ich habe das Plural gegooglet ) hineininterpretieren.
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  11. Aber wir könnten ja durchaus mal ein Briefchen an RSI mit Bitte um Stellungnahme schicken. Jemand dagegen/dafür? CR dürfte sich nämlich mit Sicherheit dagegen wehren, wenn im vollständigen Artikel (den ich nicht gelesen habe) sein Name, seine Firma oder sein Projekt verunglimpft wird. Könnten ja den Spiegel wegen Rufschädigung verklagen ;) ;) ;)
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  12. Kapitel 1 Die wärmenden Strahlen von Cathcarts Sonne schimmerten durch die Spalten der massiven metallenen Jalousien. Es war eine Ewigkeit her, das Samuel solch eine Ruhe genossen hatte. Jetzt lag er einfach nur da und genoss den Anblick dieser wunderschönen Frau, welche friedlich neben ihm schlief. Verträumt beobachtete er, wie sich ihre Brust bei jedem Atemzug hob und senkte. Man konnte einfach nicht glauben, das diese zierliche Person, eine der gefürchtetsten Piraten des bekannten Universums verkörperte. Ihre nackte Haut, war nur an wenigen Stellen durch ein dünnes Betttuch bedeckt und Samuel lies seine Blicke an den zahlreichen Tattoos entlang streifen, welche ihren Körper in ein wahres Kunstwerk verwandelte. Die filligranen Zeichnungen, zeigten meist düstere Bildnisse fiktiver Gestalten und Landschaften, hin und wieder unterbrochen von prächtigen und farbenfrohen Blumen und Mustern, welche im krassen Kontrast aus dem Rest herausstachen. Sie meinte immer, wenn man sie nach diesen Bildern fragte, das sie ihr Leben wiederspiegeln würden. Gefangen in einer dunklen Welt, welche in einigen wenigen Momenten, von der Schönheit des Lebens erhellt wird. Doch es gab ein Tattoo, welches alle anderen in den Schatten stellte. Es zierte fast ihren gesammten Rücken. Sie sagte, es war das Erste gewesen. Welches sie sich bereits in jungen Jahren machen lies. Doch seine Bedeutung verschwieg sie ihm, ebenso wie ihre Vergangenheit. Es zeigte ein brennendes Kind, vor einem zerstörten Haus, umsäumt von verzerrten Menschenkörpern. Was auch immer sie dazu bewogen hatte, sich ein solch grausammes Bild in die Haut stechen zu lassen, für Samuel war klar, das sie schon sehr viel durchgemacht haben musste. Faith hatte sein Herz erobert, lange bevor es ihm selber bewusst wurde. Als sie vor zwei Jahren das erste Mal mit ihm im in Kontakt trat, konnte er noch nicht ahnen, das er irgendwann einmal für diese Frau sein Leben auf Spiel setzen würde. Der Schmerz in seiner linken Augenhöhle erinnerte ihn immer wieder an diesen Tag und er bereute ihn nicht. Seit drei Monaten waren sie nun zusammen und er glaubte fest daran, das nichts sie jemals wieder trennen würde, doch war es selten so friedlich wie in diesem Augenblick. Auch heute war der Fieden nur trügerisch und auch wenn Samuel noch ewig hätte hier liegen können, musste er doch noch etwas erledigen. Einen Auftrag von größter Wichtigkeit, welcher den Northstorm Piraten ein Tor zu einer noch ruhmreicheren Zukunft eröffnen würde. Leise kletterte er aus dem Bett und schlich ins Bad. Der Raum war abgedunkelt worden und nur der flackernde Schein der aufgestellten Kerzen, erhellte den Bereich um den kastanienfarbenen Sarg. Samuel schaute zu Faith hinüber, welche auf den Bänken im Warteraum Platz genommen hatte. Er war dankbar, das sie in diesem Augenblick bei ihm war. Der Tod der Mutter. Eigentlich ein schmerzhafter Moment, doch für ihn war diese Frau wie eine Fremde. Als der Orden seine Erinnerungen auslöschte, zerstörten sie auch diese Verbindung, welche sich nur während des Heranwachsens entwickeln kann. Auch wenn er sie danach, noch immer als seine Mutter angesehen hatte, fehlte diese emotionale Bindung die einstmals bestanden hatte. "Samuel, hast du deiner Mutter nichts zu sagen?" Sein Vater trat zu ihm an den Sarg heran und schon an seinem Tonfall erkannte Samuel, wie entäuscht er von ihm war. "Jahrelang hat sie auf ein Lebenszeichen von dir gewartet. Tag ein Tag aus hat sie sich nach dir gesehnt. Wo warst du all die Zeit?" Obwohl auch die Gefühle für seinen Vater, niemals wieder die eines Kindes sein würden, schmerzten diese Worte sehr. Er starrte weiterhin stur auf das aschfarbene Gesicht, welches leblos auf ein rotes Tuch gebetet lag. "Du kannst das nicht verstehen, Vater. Glaub mir, ich wünschte die Dinge wären anders gelaufen. Es gibt nichts was ich jetzt noch daran ändern könnte." Er musste sich zusammenreißen, als ihm sein Vater mit einem harten Schlag seine Wut ins Gesicht hämmerte. "Sieh dich an! Was ist nur aus dir geworden? Siehst aus wie einer dieser zerlumpten Piraten, die da draußen Frauen und Kinder abschlachten. Dir standen alle Türen offen. Und du hast alles weggeworfen." Samuel hob den Kopf und starrte in das vorwurfsvolle Gesicht seines Vaters, die leere Augenhöhle unter einer schwarzen Klappe verborgen. Keine Regung war im Gesicht dieses Mannes zu sehen. Keine Frage nach seinem Befinden, keine Frage nach seiner Verletzung, nur Vorwürfe und Beschimpfungen kamen aus seinem Mund. Samuel konnte es ihm nichtmal verübeln. Er wandte sich ab und ging zur Tür. Faith folgte ihm still und leise. Für einen kurzen Moment schien es ihm als stände jemand im Durchgang. Ein Schatten, oder etwas ähnliches. Doch dann war es wieder verschwunden. Blutüberströmt verlies er die Kirche der kleinen Siedlung und sackte zu Boden. Übelkeit überkam ihn und Samuel erbrach sich, leidend unter der Grausamkeit seiner Tat. Die vielen Menschen, welche in dem Heiligtum Zuflucht gesucht hatten, hingerichtet und massakriert. Durch seine Hand. Er verabscheute sich selbst, verfluchte seine Schwäche und doch liesen ihm seine metallenen Wächter keine Ruhe. Sie trieben ihn vorwärts, immer weiter, um seine Aufgabe zu erfüllen. Er hob die Waffe und setzte seinen Weg fort. Es galt jeden zu finden und zu töten. Niemand durfte diesen Tag überleben. So wollte es der Orden. Der Staub wirbelte durch die schmalen Gassen, während er jeden Winkel durchsuchte. 165. Eine unglaubliche Zahl. Soviele Menschen hatte er bereits getötet. In dieser abgelegenen Gegend stieß er auf keinen Wiederstand. Es gab hier keine Soldaten oder Wachmanschaften. Nur ein kleiner Haufen bewaffneter Arbeiter hatte sich ihm entgegengestellt. Hätten sie doch etwas besser gezielt, dann wäre wenigstens alles vorbei. "Bleib stehen, du Monster!" Die zitternde Stimme eines kleinen Mädchens lies ihn innehalten. Warum hatte sie sich nicht irgendwo versteckt? Warum zeigte sie sich ihm? "Warum tust du uns das an? Was haben wir dir denn getan?" Die Fragen dieses Kindes, trafen ihn tief ins Herz. Samuel drehte sich um und blickte in ihre verweinten Augen. Nur mit einem mikrigen Messer bewaffnet, stellte sie sich ihm in den Weg. "Hör doch bitte auf damit.....bitte lass uns in Ruhe!" Wie gerne hätte er ihrem Flehen Folge geleistet. Er wollte nicht dieses Monster sein, welches er geworden war. Verzweiflung überkam ihn. Wie sollte dieses unschuldige Wesen dem Orden schon gefährlich werden? Worin lag der Sinn dieses Massakers? Sie durfte nicht auch noch sterben. Er musste sie doch irgendwie retten können. Tränen flossen ihre Wange hinab. Ein nicht enden wollender Strom aus Wut, Trauer und Verzweiflung. Samuels Hand drängte nach oben, hob den Lauf seiner Waffe in Richtung des Kindes. Er kämpfte mit aller Kraft dagegen an, doch die Reaktion der Maschinen lies nicht lange auf sich warten. Ein unerträglicher Druck breitete sich in seinem Körper aus und kalte Fänge bohrten sich in seine Gedanken. Sie zerrten an seinen Muskeln und marterten sein Nervensystem. Immer wieder wehrte er sie ab, doch unermütlich starteten sie neue Angriffe auf sein Inneres. Er schrie auf. "Lasst sie leben! Hört auf damit! Ich will nicht mehr weiter!" Doch es gab kein Entrinnen aus diesem Gefängnis. So konnte er unmöglich weiterleben. Mit aller Kraft drückte er den Lauf seiner Waffen gegen seine Schläfe, doch so einfach liesen sie ihn nicht entfliehen. Schreiend stand er da, unfähig den Abzug zu betätigen und schließlich überranten sie seinen Geist. Als der Schuss ertönte und die Schreie des Mädchens sein Bewustsein erreichten, fiel er weinend zu Boden. Am Ende seiner Kräfte schleppte er sich zu dem kleinen Körper, welcher reglos am Boden lag und den Staub um sich herum rot färbte. Er nahm sie hoch und drückte sie fest an sich, als könne er sie damit vor dem Unvermeidlichen bewahren. Ihre Atmung wurde schneller und abgehakter, bis schließlich das Leben aus ihrem Körper entwich. Nach Hilfe suchend blickte er sich um. Nur wenige Meter entfernt sah er etwas. Es flimmerte in der Hitze der Luft. Er konnte nicht erkennen was genau es war. Wie die Silhouette eines kleinen Kindes. Doch sie verschwand, als hätte der Wind sie fortgeweht. Stundenlang saß Samuel einfach nur da, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Das große Panoramafenster im Aufenthaltsraum der Northstorm bot einen atemberaubenden Ausblick, doch war es nicht wie sonst. Er hörte wie die ihm wohlbekannten Schritte näher kamen, doch er drehte sich nicht um. Faith setzte sich neben ihn und legte ihren Arm auf seine Schulter. Stillschweigend blickten sie gemeinsam hinaus zu den großen Gasnebeln des Pyro Systems. Unzählige Stunden hatten sie hier schon zusammen verbracht und er würde diese Zeit niemals vergessen. Faith brach als erste das Schweigen und sprach mit sanftem Ton auf ihn ein. "Wir wussten doch Beide, das es schwer werden würde. Aber es ist besser so." Ihre Beziehung hatte sich in den letzten Wochen zu einem wahren Fiasko entwickelt. Ein unentwirrbares Chaos aus Vorwürfen und Schuldzuweisungen. Obwohl keiner der Beiden, ihre Liebe zueinander hätte leugnen können, waren ihre ausgeprägten Egos nicht in der Lage, ihnen eine gemeinsame Zukunft zu ermöglichen. Samuel blickte ihr in die Augen. "Was ist nur mit uns passiert? Warum mussten wir erst diesen Schritt gehen, um wieder ohne Streitereien miteinander reden zu können?" Er würde von hier fortgehen, soviel stand fest. Er würde ihr nur im Weg stehen und es war wichtig für ihre Crew, das sie nicht durch ihre Beziehung den Blick fürs Wesentliche verlor. Er wusste nicht genau, was die Piratenclans untereinander für Kriege ausfochten, doch war die Northstorm ein wichtiges Glied in dieser Kette. Dem Piratenfürsten, dem Oberhaupt aller Clans, war die kleine Gruppe seit langem ein Dorn im Auge. Und ihre Crew brauchte Faith jetzt mehr als er selbst. "Ich weiß es nicht. Doch ich werde diese Momente vermissen. Deine Stimme nicht mehr zu hören oder deine Nähe zu spüren, wird hart für mich sein." Eine einsame Träne floss über ihre Wange. Samuel drückte sie fest an sich und gab ihr einen letzten Kuss auf die Lippen. "Das wird es. Für uns beide." Faith riss ihre Augen weit auf und ihr Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. Sie brüllte ihn an. "Du warst es.....du bist es gewesen.....!" Im nächsten Moment war er wieder allein. "Herr Brown, sie können jetzt reinkommen." Samuel blickte sich verwirrt um. Irgendwas stimmte hier nicht. Träumte er? Er stand auf und betrat das Behandlungszimmer. Die Banu, waren in seinen Augen ein seltsammes Volk, doch wenn die Informationen stimmten, waren sie vielleicht der Schlüssel zu seiner Freiheit. Sie nannten ihn zwar Patienten, doch ihm war klar, das sie in Ihm eher ein Versuchsobjekt sahen. Doch welche Wahl hatte er schon? Das Labor in dem er sich befand war nicht registriert und die Forschungen selbst bei den Banu verboten. Die kleine Gruppe Wissenschaftler machte sich nicht viel aus Konversation, aber Samuel hätte sie eh nicht verstehen können. Nur einer von ihnen war der menschlichen Sprache mächtig. Die Vorbereitungen für die Behandlung waren schon abgeschlossen und sie führten ihn zu einem seltsamen Gerät und fixierten ihn auf einem OP-Tisch. Sie hatte ihn schon darauf vorbereitet, das ihn unsagbare Schmerzen erwarten würden, doch gab es jetzt kein zurück mehr. Ohne weiter Verzögerung begann die Prozedur. Diese Banu verloren keine Zeit und innerhalb von Sekunden verkrampfte Samuels Körper. Es fühlte sich an, als würden seine Eingeweide verbrennen und sein Blut kochen. Er verlor jegliche Kontrolle über sein Handeln und schrie sich die Seele aus dem Leib. Nur verschwommen nahm er die hektischen Rufe der Wissenschaftler war. Irgendwas schien nicht zu stimmen. Etwas kam auf ihn zu. Ein schwarzer Schatten sammelte sich über seinem Körper und formte ein Gesicht. Ein Kreischen drang in sein Ohr. "Du wirst dafür bezahlen......Ich habe es gesehen.....!" Samuel bäumte sich auf und sprang von dem Altar. Er blickte sich um. Das war nicht der Behandlungsraum und woher hatte er dieses Messer? Er erinnerte sich. Beinahe hätten diese wiederlichen Kuttenträger ihn ihrer Gottheit geopfert. Wie konnte er nur so unachtsam sein? Markus hatte ihn davor gewarnt, das diese entstellten Geschöpfe, die Gänge ihrer Zuflucht mit Giftgasfallen schützen. Doch in seiner Rage, war er genau hineingetappt. Die zwei Ritualmeister lagen tot neben dem großen Steinblock. Er war grade noch rechtzeitig erwacht und hatte das Opfermesser an sich nehmen können. Jetzt stand er einer ganzen Horde dieser Monster gegenüber. Er musste Markus Schwester finden und hier raus schaffen. Er hatte es versprochen. Samuel hob das Messer zum Angriff und stürmte auf den Mann los, der ihm am nächsten stand. Als sich die Klinge in dessen Brust bohrte zerran der Körper des Mannes zu Staub. Ein Schlag in den Nacken und er ging zu Boden. "Komm schon Samuel, das kannst du sicherlich besser." Es war Faith. Sie hatte ihn mal wieder überrumpelt. Diese Übungskämpfe waren immer eine willkommene Abwechslung, doch bislang konnte er nicht einen Sieg über sie erringen. Faith war flink und wich seinen Angriffen mit Leichtigkeit aus und konterte sie geschickt. Ein kleines Mädchen stand am Rand und brüllte ihr zu. "Töte Ihn, er hat es verdient!" Faith grinste hämisch und lief auf ihn zu. "Komm schon, ich beise nicht!" Vollkommen neben sich drehte sich Samuel um und blickte zu dem kleinen Zwerg dort an dem Tisch. Es war einer der Schwarzmarkthändler von Ellis IV. Er erinnerte sich daran, das er ihn kontaktiert und einen Auftrag angeboten hatte. Aber Samuel war mistrauisch gegenüber Fremden. Jeder konnte ein Agent der Loge sein. Dieser hier war ihm jedoch auf Anhieb sympatisch. Er setzte sich an den Tisch und reichte ihm die Hand. Samuel konnte nicht mehr sagen was wahr und was falsch war. Dies war kein normaler Traum. Was passierte hier mit ihm? Irgendwas war hier bei ihm. Tief in seinen Gedanken. Er hob sein Glas und trank es mit einem großen Schluck aus. Er blickte seinem Gegenüber ernst in die Augen. "Klar helfe ich dir. Ich könnte sie für dich ausschalten!" Jetzt saß dort Benjamin Drake, den er in Cassandras Taverne kennengelernt hatte. Drake schaute ihn ungläubig an. "Wie willst du denn auf der BlueSky an sie rankommen? Sie wird rund um die Uhr bewacht!" Der Mann tat ihm einfach leid. Das Schicksal hatte ihm stark zugesetzt und wie immer konnte er seine Klappe nicht halten. "Ist doch kein Problem, Ich werde einfach das ganze Schiff vom Himmel pusten." Drake lachte ihn boshaft an. "Du wirst dafür büsen was du meiner Schwester angetan hast!" Abruppt wechselte die Szene. Faith schaute ihm tief in die Augen. Es wurde still um sie herum, obwohl auf dem Landedeck ein reger Betrieb herrschte. "Gleich hab ich dich!" Wieder ein Wechsel. Samuel blickte in den verschmutzten Spiegel auf einer der dreckigsten Toiletten die er jemals vorher betreten hatte. Doch er sah nicht sein Spiegelbild. Es war das Gesicht eines Kindes. Er kannte sie. Ein Faustschlag und das Spiegelbild wurde von feinen Rissen durchzogen. Jetzt merkte er in welcher Gefahr er sich befand. "Sophie? Bist du das?" Er drehte sich um und blickte zu Faith, welche ihm ins Badezimmer gefolgt war. Noch immer unbekleidet näherte sie sich mit sanften Schritten. Ihre nackten Füße berührten kaum den Boden, doch hinterliesen sie rote Spuren auf den weißen Fliesen. Sie kam näher, ihre Augen leer. "Komm zu mir. Dann ist es bald vorbei." Ihre Haut begann Blasen zu werfen und blätterte in einem Funkenregen von ihrem Körper ab, bis sie ein glühender Feuerball verschlang. Die unerträgliche Hitze erreichte Samuel und hüllte ihn vollkommen ein. "SOPHIE! WAS SOLL DAS? WAS HAB ICH DIR GETAN?" Kapitel 2 "SOPHIE!" Schreiend wachte er auf und blickte direkt in Sophie´s hasserfüllten Augen. Sie saß ihm direkt gegenüber und schrie ihn an. "Du warst es! Ich habe dich gesehen. Du hast meine Familie getötet. Unser Dorf vernichtet. Du hast mein Leben zerstört!" Sie zitterte am ganzen Leib und ehe Monkey reagieren konnte schleuderte ihn eine eine unsichtbare Kraft quer durch den Raum. Als würde eine Dampfhammer auf seinen Körper einschlagen, krachte er auf den Boden. Irgendwas presste ihn mit solchem Druck nach unten, das er kaum noch Luft bekam. Sophie stand auf und ging auf ihn zu. Ihre Augen waren weit aufgerissen und auf ihrer Stirn bildeten sich Schweissperlen. Ihre Halsschlagader pulsierte rythmisch, während sie immer näher kam. Unfähig sich zu bewegen oder einen Laut von sich zu geben, starrte er auf das kleine furchteinflösende Kind, welches sich nun bedrohlich vor ihm aufbaute. Von dem Lärm aufgeschreckt, kamen Tarek und Legard herbei gerannt und blieben fassungslos im Durchgang stehen. "Sophie, beruhige dich! Was machst du da? Keiner will dir etwas tun." Sie reagierte nicht auf Legards Worte und richtete ihren Blick weiter auf Monkey, welcher sich mit schmerzverzehrtem Gesicht auf dem Boden krümmte. "Sag mir warum? Warum mussten sie alle sterben? Du bist ein Monster!" Legard und Tarek standen wie angewurzelt da, doch als Monkey kurz davor stand das Bewustsein zu verlieren, sprang Tarek in den Raum und stürmte auf das Mädchen los. Doch bevor er sie erreichen konnten, riss es auch ihn in die Luft und mit einem harten Schlag schleuderte er gegen die nächste Wand. Legard wurde panisch. "SOPHIE! HÖR BITTE AUF! WIR SIND DOCH DEINE FREUNDE!" Etwas packte ihn am Hals und hob auch ihn hoch. Keiner der drei konnte noch irgendwas machen. Unfähig dem Griff zu entkommen war sich Legard sicher, das ihre Reise in den nächsten Sekunden beendet werden würde. Monkey versuchte sich zu konzentrieren. Er konnte nicht sprechen, also dachte er mit aller Kraft an die Worte, welche er Sophie mitteilen wollte. Hoffentlich würde sie ihn hören. ~Sophie, bitte glaube mir. Du musst mir einfach glauben. Das war nicht ich. Nicht mein eigener Wille. Wenn du meine Gedanken erforscht, wirst du die Wahrheit erkennen. Auch ich will die Menschen die dafür verantwortlich sind bestrafen. Wir können es zusammen schaffen........~ Seine Kräfte verliesen ihn und ihm wurde schwarz vor Augen, doch kurz bevor er das Bewusstsein verlor, lies der Druck auf seinem Körper nach. Er konnte wieder atmen und langsam wurde es wieder hell um ihn. Sophie sank auf den Boden und mit bebender Stimme schluchzte sie. "Es.....es tut mir leid. Ich hätte das nicht...... ich wollte doch nur........meine Schwester..........." Sie fing an zu weinen und rannte aus dem Raum. Legards Knie zitterten und kein Wort kam über seine Lippen. Tarek ging zu Monkey und half ihm hoch. "Was war denn hier los? Was hast du mit ihr gemacht?" Monkey wirkte beschämt. "Ich erkläre euch das später! Ich muss erst zu ihr!" Er ging zur Tür und folgte Sophie in den Aufenthaltsbereich. Als er an Legard vorbei kam packte dieser seine Hand. "Sie ist eine Gefahr. Wir müssen sie unbedingt los werden!" Ein Blick von Monkey genügte um ihm klar zu machen, so etwas niemals wieder zu äußern. Sophie saß wie ein Häufchen Elend unter dem Tisch und weinte noch immer. Monkey kniete sich zu ihr. "Komm raus Kleine. Was da eben passiert ist.....es war nicht deine Schuld!" Schneller als er es für möglich gehalten hatte, sprang sie unter dem Tisch hervor und fiel ihm in die Arme. Sie klammerte sich so fest an ihn, das er sie beim Aufstehen einfach mit hochhob. Sie schluchzte mit leiser Stimme. "Es tut mir auch leid. Ich werde das auch niemals wieder tun!" Monkey setzte sie auf der Bank ab und streichelte ihr durch das feine Haar. "Keine Sorge, wir sind doch jetzt Freunde." Er lächelte ihr zu. Ihm war nicht nach Lachen zumute, doch wusste er nicht was er sonst tun sollte. "Und.....was hast du noch in meinem Kopf gefunden? War nicht so schön, oder?" Sie schüttelte den Kopf. "Nein, war es nicht. Das ist es eigentlich nie." Sie wischte ihre Tränen beiseite und setzte sich aufrecht hin. "Der Mann in der Kirche....." Monkey nickte. "Was ist mit ihm?" Sie flüsterte ihm zu. "Ich kenne ihn." Monkey war überrascht. "Was? Bist du dir sicher?" Sophie musste wieder mit den Tränen kämpfen und blickte in den Raum. "Er kam...... und holte mich. Ich wusste damals nicht was geschehen war. Meine Schwester........" Sophie fing wieder bitterlich an zu weinen. "Meine Mama hatte mich ihr in den Arm gelegt. Sie hatte gesagt, sie solle sich mit mir verstecken. Sie hatte so große Angst." Monkey versuchte das kleine Häufchen Elend zu trösten und legte seinen Arm um sie. "Woher weisst du das alles? Du musst doch damals noch ein Baby gewesen sein." Sophie schluchzte noch lauter. "Ich träume davon. Immer wenn ich schlafe. Genau wie ich es bei dir gemacht habe. So kann ich auch in mich selbst sehen." Es war unfassbar, welche Last dieses Mädchen zu tragen hatte. Auch Legard und Tarek standen etwas Abseitz und hörten zu als sie fortfuhr. "Ich weiß noch wie meine Schwester mich in den Verschlag unterm Haus legte und zudeckte. Sie sprach mir Mut zu und sagte sie wäre bald zurück. Sie müsse nur kurz Mama helfen. Doch sie kam nicht wieder." Sophie atmete tief durch, ehe sie weiter erzählte. "Ich weiß nicht wie lange ich dort gelegen habe. Irgendwann kam dieser Mann. Der, den ich in deinen Erinnerungen gesehene habe." Sie blickte Monkey in die Augen. "Er nahm mich mit und brachte mich in das Labor, aus dem ihr mich gerettet habt." Monkeys Blick erstarrte, das konnte nicht sein. "Ich weiß nicht was sie mit mir gemacht haben, aber der Mann sagte immer, was für ein Erfolg es wäre, mich in die Hände bekommen zu haben. Immer wieder sagte man mir, das in meinem Inneren etwas Besonderes schläft und das sie mir nur helfen wollten, es zu wecken." Monkeys Gedanken spielten verrückt. Ein eiskalter Schauer lief über seinen Rücken. Dieses schreckliche Verbrechen, nur um dieses kleine Mädchen in die Finger zu bekommen? Und sein Vater? War er etwa ein Mitglied des Ordens? Dann wäre sein eigener Vater auch für sein Schicksal mit verantwortlich. Schwindel überfiel ihn und er hatte Mühe dagegen anzukämpfen. Diese Bestie. Hat er das alles wirklich getan? Monkey musste es wissen. Er musste seinen Vater zur Rede stellen. "Es tut mir unendlich leid, was dir dieser Mann, angetan hat. Ich verspreche dir, wenn wir ihn finden und sich alles bewahrheitet, wird er nicht mehr lange genug leben um sich daran zu erfreuen." Monkey wandte sich an seine beiden Begleiter. "Wir müssen ins Kilian System. Ich muss dort wohl jemandem einen Besuch abstatten." Etwas verwirrt blickte Tarek ihn an. "Wollten wir nicht nach Cathcard? Im Kilian System, wirst du sicherlich keine Mitstreiter für unser Unternehmen finden!" Natürlich hatte er damit recht, doch Monkey winkte ab. "Das hier ist zu wichtig. Mach das Schiff fertig für den Sprung." Tarek ging wieder ins Cockpit. "Legard, mach Sophie was zu Essen, sie kann sicher ne Stärkung gebrauchen." Legard wollte wohl grade seine Bedenken zum Ausdruck bringen, aber der erhobene Zeigefinger von Monkey überzeugte ihn doch es besser sein zu lassen. Noch einmal beugte sich Monkey zu Sophie hinunter. "Ich wünschte, ich wäre stärker gewesen und hätte deine Familie retten können. Ich möchte das du weist, dass du und deine Schwester, die mutigsten Menschen seid, die mir jemals begegnet sind. Ich werde dich beschützen. Komme was wolle. Und wenn es mich meine Leben kostet." Er wandte sich ab und lief Tarek hinterher. Dieser saß schon auf dem Pilotensitz und tippte wie wild auf den Instrumenten herum. "Der Flug wird einige Zeit dauern. Wir befinden uns grade im Stanton System. Das sind mindestens sechs Sprünge. Gut das wir, während du geschlafen hattest nochmal tanken waren." Monkey grinste ihn an. "Ich kenn da ne Abkürzung. Ein geheimer Sprungpunkt, den der Orden nutzt um unbemerkt in das Heiligtum der UEE zu gelangen. Und rate mal in welchem Sytem sich dieser befindet. Richtig.... Stanton." Tarek lachte. "Na wenn das mal kein Zufall ist. Welcher Kurs?" Kapitel 3 Der Sprungpunkt befand sich in den Tiefen der äußeren Randzonen Stantons. Noch hinter dem entlegen Asteroidengürtel, in welchem sie sich grade befanden. Langsam manövrierte Tarek den Retaliator zwischen den riesigen Felsen hindurch, die Scanner auf Anschlag, um mögliche Schiffe frühzeitig erkennen zu können. Keine sinnloses Unterfangen, wie sie kurz darauf festellen durften. "Monkey? Ich hab hier was auf dem Schirm!" Legard klang besorgt. "Was hast du?" Monkey ging zu ihm hinüber und blickte auf die Anzeigen. "Hier sind einige unklare Signaturen. Erst dachte ich es wären Schatten der Asteroiden, welche unsere Scanner stören. Aber dann fand ich das hier." Legard deutete auf die schwingenden Lienen am oberen Rand des Bildschirms. "Ein Funkspruch?" Monkey wurde neugierig. "Können wir ihn mithören?" Legard tippte hektisch auf dem Display herum. "Die Übertragung ist verschlüsselt. Aber so wie es scheint, haben wir die passenden Codes im Schiffsspeicher. Das heißt dann wohl auch, das der Orden hier ist." Legard legte die Übertragung auf die Lautsprecher. Rauschen erklang im Inneren des Schiffes und alle lauschten gebannt, als sich leise und undeutlich eine Stimme abzeichnete. "Wir haben unsere Befehle.........der Ältestenrat lässt keine Zweifel gelten." Eine zweite Stimme mischte sich ein. "Ich bin nicht überzeugt, das sie dieses Risiko wert ist. Immerhin geht es hier um den Mars. Die UEE wird diesen Angriff nicht auf sich beruhen lassen. Sollte uns nur der kleinste Fehler unterlaufen, setzen wir die Loge einer großen Gefahr aus." Ein Dritter Mann ergriff das Wort. "Nach unseren Informationen, wäre Ihr Überleben eine weitaus größere Gefahr. Würde die EDA die Daten in ihrem Besitz in die Finger bekommen, würde das unsere Bemühungen der letzten hundert Jahre zunichte machen." Die Stimme vom Anfang erhob sich erneut. "Es ist nicht unsere Aufgabe die Entscheidungen der Ältesten zu hinterfragen. Der Auftrag wird ausgeführt. Wir haben nur ein kleines Zeitfenster, bevor wir ihre Spur wieder verlieren. Sammelt die Flotte und dann weg hier. Für die freie Welt! Kahn Ende" Die Lautsprecher verstummten. Alle blickten Monkey fragend an. "Was schaut ihr mich so an? Ich hab keine Ahnung worum es da ging. Aber scheinbar gibt es noch jemanden der dem Orden an den Kragen will." Monkey zuckte mit den Schultern. "Gut für uns, aber darum kümmern wir uns später. Hauptsache die verschwinden von hier und wir können unseren Weg fortsetzen." Er wandte sich wieder Legard zu. "Können wir näher ran ohne entdeckt zu werden?" Legard wirkte nicht sehr erfreut. "Etwas sollte möglich sein. Aber warum warten wir nicht einfach bis sie weg sind?" Monkey grinste. "Neugierde!" Er deutete Tarek an den Weg fortzusetzen. Dieser fuhr den Großteil der Schiffssysteme herunter und steuerte nur noch mit den Manövrierdüsen weiter auf ihr Ziel zu. Legard wirkte nervös und rutschte auf seinem Sessel hin und her. "Ihr seid wahnsinnig, warum mach ich das eigentlich alles mit?" Sophie hatte sich zu ihnen gesellt und kicherte vor sich hin. Langsam schien sie wieder Vertrauen zu ihnen aufzubauen. "Du bist ja so ein Angsthase. Aber ich kann spüren, das noch viel mehr in dir steckt als du selbst vermutest." Tarek rief ihr zu. "Wovon redest du da? Das einzige was in dem steckt, ist ne extra große Portion unseres Mittagessens. Mehr wirst du bei ihm nicht finden." Sophie lachte los. So unbeschwert und losgelöst, das ihre gute Laune alle im Raum ansteckte. Es war als würde sie jeden von ihnen umarmen und ihre Sorgen in der Luft zerreisen. Eine weitere Fähigkeit die sie besaß, auch wenn sie diesmal nicht auf ihren Kräften beruhrte. Sie näherten sich dem Rand des Gürtels und Tarek war der erste der das Lachen unterbrach. "Leute kommt mal wieder runter, wir sind in Sichtweite." Tarek hatte den Bomber in den Schatten eines Asteroiden gelenkt. So sollten sie weiterhin unentdeckt bleiben. Monkey trat ans Fenster und starrte hinaus. Die Flotte von der eben gesprochen wurde war gewaltig. Dutzende Schiffe sammelten sich im Raum. Zwei für ein orbitales Bombardement ausgestattete Schlachtkreuzer, drei Begleitträgerschiffe und mehrere Corvetten machten sich bereit zum Abflug. Sie wollten nicht durch den Sprungpunkt soviel war klar, denn wenn ihr Ziel der Mars war, blieb ihnen nur die übliche Route. Langsam setzten sich die Schiffe in Bewegung. Dutzende Geleitjäger schwirrten zwischen den großen Pötten umher. Würde einer von ihnen, ihren Retaliator entdecken, wären sie geliefert. Monkey wurde leicht unwohl, als er bemerkte das die Flotte ihnen gefährlich nahe kam. Er flüsterte Tarek zu, obwohl das natürlich wenig Sinn machte. "Schalt alles aus. Beeil dich." Tareks Finger huschten über die Anzeigen und kurz darauf wurde es dunkel im Cockpit. Das Summen der Maschinen vertstummte und man konnte die Anspannung in der Luft förmlich riechen. Legard jammerte vor sich hin. "Die werden uns sehen, Leute. Die werden uns sehen........" Zwei Corvetten flogen als Vorhut, nur wenige hundert Meter entfernt an ihnen vorbei. Gefolgt von einigen Hornets. Tiefschwarz, hoben sich die Schiffe nur wenig vom Hintergrund ab. Ein gespenstischer Anblick. Nun zischten weitere Hornets vorbei und kurz darauf drängten die großen Kreuzer zusammen mit den Trägern in ihr Sichtfeld und füllten es bald vollständig aus. Man konnte von ihrer Position aus, bis ins innere der Kommandobrücken schauen. Sie beobachteten die hektische Betriebsamkeit an Deck. Die Navigatoren, die Steuermänner, die umherhuschenden Offiziere und den Captain. Jeder von ihnen nur auf das Ziel fixiert. Diese Flotte besaß eine gewaltige Schlagkraft und Monkey hätte zu gerne gewusst, wer dieses Monstrum geweckt haben könnte. Die schwarzen Schatten zogen nach und nach vorbei und nachdem auch die letzten Jäger verschwunden waren, gab Monkey das Zeichen zum Aufbruch. Die Maschinen fuhren hoch und es wurde wieder hell um sie herum. Mit einem leichten Ruck setzte sich der Bomber in Bewegung und verlies den Schutz der Asteroiden. Sophie zupfte an Monkeys Anzug. "Ich glaube sie sind noch hier. Ich spüre Gefahr." Bevor Monkey über ihre Worte nachdenken konnte, kamen zwei Corvetten ins Sichtfeld. Die Flotte hatte sie wohl zurückgelassen um den Sprungpunkt zu bewachen. "Scheiße! Tarek gib Schub! Wir müssen springen! Sofort!" Die Retaliator beschleunigte ruckartig und raste auf den kleinen Einflugsbereich des Wurmloches zu. Legard brüllte ihnen zu. "Sie haben uns erfasst und eröffnen das Feuer! Sechs Raketen befinden sich im Anflug!" Monkey sprang an die Waffenkontrolle und aktivierte die Täuschkörper. "Sie wissen wer wir sind! Tarek hol alles raus was das Schiff hergibt!" Tarek tat was er konnte. "Unser Anflugwinkel stimmt nicht, ich muss ihn korrigieren." Monkey antwortete knapp. "Keine Zeit, rein da! SOFORT!" Tarek schüttlete den Kopf. "Das geht schief Boss. Wir werden da drinnen zerissen." Legard brüllte dazwischen. "Vier weitere Raketen wurden abgefeuert. Wir haben keine Wahl." Monkey stimmte ihm zu. "Rein da. Jetzt liegt es ganz an dir Tarek." Der Annnäherungsalarm schrillte los und wurde immer lauter. Kurz bevor die Geschosse sie erreichten, traten sie in die Singularität ein. Die Welt um sie herum verschwand.
    1 Punkt
  13. Kapitel 1 "Guten Morgen Rinako, ich hoffe sie hatten angenehme Träume." Rin hatte Aneko angewiesen sie zu wecken, sobald der Entschlüsselungsvorgang abgeschlossen werden konnte. Es hatte deutlich länger gedauert als erwartet und daher hatte sie sich die letzten zwei Tage, weiter durch Monkeys Tagebücher gewühlt. Zwar gab es nichts, was ihr mehr Informationen über die Loge der freien Welt erbracht hätte, doch hatte sie einiges über das Leben dieses Mannes erfahren. Die kleinen Maschinen in seinem Körper hatten ihm zu keinem Zeitpunkt eine Wahl gelassen und jede seiner Taten war für ihn die Hölle auf Erden. Er verzieh sich nicht eine einzige davon. In diesen Jahren hatte er eine Last zu tragen, die jeden normalen Menschen in den Wahnsinn getrieben hätte. Die Loge verlangte absolutes Gehorsam und viele der Anschläge und Attentate des letzten Jahrzehnts, gingen auf seine Rechnung. Unzählige Unschuldige hatte er dabei ermordet und ins Unglück gestürzt. Aber es gab auch ein paar Dinge, welche Gutes bewirkt hatten, auch wenn er sich dieses Faktes nicht bewusst war. Wie im Fall von Grel`Ak, dem Oberbefehlshaber der Xi`An Streitkräfte. Hätte er ihn und seinen Stab nicht ausgeschaltet, wäre ein Krieg nicht mehr zu verhindern gewesen. Rinako befand sich damals noch in der Ausbildung und niemand bei der UEE konnte sich einen Reim darauf machen, warum die nahende Flotte plötzlich abdrehte und von der Bildfläche verschwand. Nur ein einziges Mal in all der Zeit, war es ihm gelungen, sich den Nanobots zu wiedersetzen. An diesem einen Tag, sollte er eine der kleineren Siedlungen im Grenzgebiet, mit Mann und Maus auslöschen. Wie eigentlich immer, wurde im kein Grund oder ähnliches genannt. Rin vermutete, das die Loge einen Angriff von außerhalb vortäuschen wollte, um Zwietracht zwischen den Rassen zu schüren. Er tötete zahllose Dorfbewohner, bis sich ihm ein kleines Mädchen entgegen stellte. Er erzählte von den unerträglichen Schmerzen, als er sich mit aller Kraft gegen den Willen seiner Wächter aufbäumte. Wie er versuchte sich selbst zu töten, um dieses mutige kleine Wesen zu schützen. Jedoch gewannen die Maschinen wieder die Oberhand, bevor er den Abzug seiner Waffe betätigen konnte. Er hatte zu lange gezögert und das Mädchen starb in seinen Armen, getötet durch seinen schwachen Willen. Er wurde für diesen Versuch des Ausbruchs hart bestraft und sie löschten die Erinnerungen an seine Kindheit vollständig aus. Nichts blieb ihm mehr. Es war, als hätte es diese Zeit niemals gegeben. Aber Monkey war niemand der aufgeben wollte und an diesem Tag schwor er sich, einen Weg zu finden, der Loge zu entfliehen. Rin wusste ja bereits wie er es dann schließlich geschafft hatte. Viel weiter war sie noch nicht gekommen und jetzt würde eine weitaus größere Entdeckung auf sie warten. Der Inhalt dieser Datei, welche mit einer solch komplexen Verschlüsselung versehen worden war. Gestern hatte sie ihren alten Freund Marvin Boldrin kontaktiert und ihn gebeten ihr Unterstützung zu bieten, falls der Versuch die Datei zu entschlüsseln misslingen sollte. Er müsste in den nächsten Stunden hier ankommen. Aneko meldete sich. "Achtung! Fehlerhafte Datenpackete! Fremd-KI endteckt!" Rinako schreckte auf. "Versuche Eindämmung. Sperrbereich eingerichtet. Firewall durchbrochen." Rin stürmte panisch zum Kontrollfeld. Was war hier los? "Fehler im Sicherheitssystem. Versuche Korrektur. Zweiter Sperrbereich eingerichtet. Fehler im Sicherheitssystem. KI-breitet sich aus!" Hatte jemand ihr Sicherheitsnetz überwunden? Eigentlich sollte das unmöglich sein. Sie überflog die Anzeigen. "60 Prozent infiltriert. Versuche den Zugriff auf den Quellcode zu verhindern. Gescheitert! Ausbreitung schreitet vorran." Rin lief es eiskalt über den Rücken. Die fremde KI? War sie der Inhalt der verschlüsselten Datei? Ein Sicherungssystem, um die enthaltenen Daten zu schützen? "Rinako Assada!" Die Stimme hatte sich verändert. Es war nicht mehr Aneko welche jetzt zu ihr sprach. "Ihre aktuelle Position wurde an die Administrative übermittelt. Sie wurden für schuldig befunden geheime Daten entwendet zu haben. Ihr Versuch diese Daten zu entschlüsseln wird nicht gedultet." Panik stieg in Rinako auf. Der Orden wusste nun wo sie sich aufhielt. Sie musste schnellstens hier weg. Die KI wiederholte die Warnung immer wieder und Rinakos Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie rannte in ihren Schlafbereich und stopfte die nötigsten Sachen in eine Tasche und steckte ihr Mobiglass ein. Zum Glück hatte sie die Tagebücher bereits dort aufgespielt. Sie wollte sie später auch unterwegs weiter studieren. Schnellstmöglich schlüpfte sie in ihren Raumanzug und schnappte sich ihre Waffen, als ein eine laute Explosion das Labor erschütterte. Rinako war entsetzt. So schnell waren sie hier? Das konnte nicht sein. Wie war das möglich? Eine weiter Explosion lies den Boden beben. Sie sind schon an dem vorderen Schott angelangt, schoss es ihr in den Kopf. Rinakos Fluchtweg war abgeschnitten und wer auch immer, sich auf dem Weg zu ihrerm Labor befand, es schien ihm egal zu sein, wieviel Aufmerksamkeit er erregte. Rinako griff ihren Helm und zog ihn sich über. Sie musste sofort raus und rannte zum Druckschott im hinteren Bereich. Die meisten der mietbaren Arbeitsräume hatte ein solchen Eingang, um schweres Gerät ins Innere zu schaffen. Sie tippte ihren Autorisierungscode ein und ein Cowndown begann herunter zu zählen. Rin klammerte sich an einen der fest verankerten Labortische und hoffte dem Sog, welcher gleich auf sie einwirken würden, wiederstehen zu können. Ansonsten gäbe es für sie keine Rettung mehr. Eine weitere Explosion zerriss den Eingangsbereich ihres Domizils und der Cowndown erreichte Null. Ein Trupp schwer bewaffneter Söldner stürmte herein, als das Druckschott unter lautem Getöse, der Kraft des Vakuums freien Lauf gab. Stühle, Schränke und alles was nicht in irgendeiner Art und Weise befestigt war, rasste an Rinako vorbei, in die Weiten des Alls. Einige der Söldner versuchten Halt zu finden, andere wurden in Sekundenbruchteilen hinauskatapultiert. Die Luft im Raum entwich so schnell, das die wenigen, die sich vor dem Sog retten konnten, nun der gnadenlosen Kälte ausgesetzt waren. Blut quoll aus ihren Augen, Nasen und Ohren als dieses zu kochen begann und wenige Augenblicke später lagen sie leblos im Raum. Rinako hatte etwas Zeit gewonnen, doch sie war sich sicher, das es damit noch nicht beendet war. Sie musste schnellstmöglich zu ihrem Schiff gelangen und im Inneren der Station dürfte es nicht mehr sicher sein. Rin schnallte ihre Tasche um und kletterte durch das Schott hinaus an die Außenseite der riesigen Station. Der Hangar befand sich gut zwanzig Stockwerke überhalb des Labors. Sie konnte den Einflugsbereich sehen, gut 500 Meter von von ihrer Position entfernt. Dort hin zu gelangen, war ein gefährliches Unterfangen. Nur ein kleiner Fehler und sie würde hilflos davontreiben, ohne die Chance auf eine Rückkehr. Sobald sie das Innere der Station verlassen hatte, verschwand die Schwerkraft welche sie am Boden hielt und sie hatte Mühe die Orientierung nicht zu verlieren. Ihre Sinne spielten aufgrund des plötzlichen Wechsels verrückt und Schwindel stieg in ihr auf. Fast hätte sie den Halt verloren, doch konnte sie sich noch so eben an den Ränder der Luke festhalten. Rin presste ihren Körper an die glatte Oberfläche und zog sich langsam voran. Armlänge um Armlänge, ihr Ziel nicht aus den Augen lassend, kletterte sie weiter. Im Hintergrund der Station erstreckte sich die gelblich schimmernden Gashülle Titans, an dessen Rändern sich Jupiter hervorschälte. Die Forschungsstation wirkte mikrig, trotz ihrer beachtlichen Größe von fast 4 Kilometern und Rin selbst, kam sich vor wie eine Ameise welche versuchte den Olympus Mons zu besteigen. Sie hatte bereits 200 Meter zurückgelegt und kam der Öffnung des Hangars immer näher. Nur noch ein wenig weiter und sie wäre bei ihrem Schiff. Sie würde es hier raus schaffen. Die Einschläge von Lasersalven, welche sie nur knapp verfehlten, rissen sie aus ihrer Konzentration. Drei bewaffnete Männer waren ihr gefolgt und schossen auf ihre Position. Zu allem Übel trugen sie Magnetstiefel, was ihnen einen deutlichen Vorteil verschaffte. Schnell rückten sie vor und kamen immer näher. Jetzt saß sie richtig in der Klemme. Zwei weiteren Schüssen wich sie mit einer Seitwärtsbewegung aus, doch der dritte traf sie am Bein. Blut quoll aus dem Anzug und schwebte in großen Tropfen an ihren Augen vorbei, während Schmerzen durch ihren Körper schossen und die Wärme langsam aus ihrem Anzug entwich. Nur wenige Minuten und sie würde hier draußen erfrieren. Panik überkam sie, wie ein tobender Sturm. So wollte sie nicht enden und mit aller Kraft zog sie sich weiter, schneller und schneller, während weitere Schüsse neben ihr einschlugen. Immer wieder verlor sie den Kontakt zur Oberfläche, doch schaffte sie es, sich immer wieder zurück zu ziehen. Lange würde sie das nicht mehr durchhalten und langsam verliesen sie ihre Kräfte. Sie konzentrierte sich nur noch auf ihre Bewegungen und blendete alles um sich herum aus. Nur noch ein paar Züge und sie wäre am Ziel. Ihr wurde immer kälter und ihre Glieder schwer. Noch 50 Meter. Sie war so nah dran, doch jeder Griff nach der nächsten Verstrebung, bereitete ihr größere Schmerzen. Die Schüsse zischten an ihr vorbei und gnadenlos überrannte die Müdigkeit ihren Geist. Die Welt um sie herum verschwamm, ihr Griff lockerte sich und ihr wurde schwarz vor Augen. Langsam trieb sie davon und nur ein einziger Gedanke pendelte noch durch ihren Kopf, während jedes Gefühl aus ihrem Körper wich. "Ich will leben....." Kapitel 2 "Hey Kleine, was machst du denn da?" Der Leiter des Weisenheims stand in der Tür und blickte auf Rinako herab, wie sie weinend in der kleinen Abstellkammer auf dem Boden hockte. "Warum weinst du? Ärgern dich die anderen?" Rinako schüttelte den Kopf. Warum konnte man sie nicht einfach in Ruhe lassen? "Komm schon raus! Heute ist ein besonderer Tag. Du hast Besuch." Sie schluchzte noch lauter. "Ein junges Paar von der Erde. Sie würden dich gerne kennen lernen." Rinako wischte die Tränen beiseite und blickte trotzig zu dem Mann auf. "Ich die aber nicht! Die sollen weg gehen!" Heimleiter Manning war eigentlich sehr nett, doch Rin mochte ihn trotzdem nicht. "Lassen sie mich in Ruhe, mich will sowieso niemand haben." Manning winkte ab und setzte sich neben sie. "Warum so feindselig? Jeder hier mag dich, nur du lässt keinen an dich ran. Sag mir doch einfach was los ist, wir finden bestimmt eine Lösung." Warum wollten ihr immer alle helfen? Ok sie war erst sechs, aber keiner in ihrem Alter war ihr geistig gewachsen. Sie hatte den Verstand einer Zwölfjährigen. Und die betrachteten Rinako als zu jung, um mit ihr zu spielen. Sie verschränkte die Arme und schaute demonstrativ in eine Ecke des Raumes. Kein Wort kam aus ihrem Mund. Manning stand auf und ging wieder zur Tür. "Gut, dann hole ich sie hierher. Du bleibst hier und wartest bis ich zurück bin." Er schloss die Tür und aktivierte die Verriegelung. Rinako sprang auf und hämmerte gegen den harten Stahl. "Ich will das nicht, lass mich hier raus. Du darfst mich nicht einsperren. Schick sie wieder fort! Bitte, hol sie nicht hierher!" Doch Manning lies sich nicht erweichen und Rin sank wieder schluchzend auf den Boden zurück. Warum sollte sie zu irgendwelchen Fremden? Die kannten sie doch garnicht. Vielleicht waren sie gemeine Menschen. Wie die, welche ihre echten Eltern getötet hatten. Niemals würde sie mit denen mitgehen. Sie kam auch alleine gut zurecht. Ganz bestimmt. Rin riss sich zusammen und ging wieder zur Tür. Irgendwie musste das Ding doch zu öffnen sein. Also machte sie sich an dem Kontrollsystem zu schaffen. Ein siebenstelliger Code musste zum Öffnen der Tür eingegeben werden. Sie tippte willkürlich sieben Zahlen ein. Falscher Code, erschien auf dem Display und ihr war klar, das sie so niemals die passende Kombination finden würde. Doch dann fiel es ihr wieder ein. Vor ein paar Wochen hatte sie einem der Wartungsangestellten dabei zugesehen, wie er solch ein Terminal eingestellt hatte. Der Mann war nett und hatte ihr viele interessante Dinge erklärt. Was hatte er nochmal gedrückt? Rinako versuchte es wieder aus ihrem Gedächtnis zu fischen. Sie gab die Zahlen ein, die ihr als erstes einfielen. Doch wieder war der Code falsch. Sie hatte das Gefühl als schwebten die Zahlen vor ihr in der Luft, doch konnte sie sie nicht fassen. Die Reihenfolge war ihr entfallen. Sie probierte eine Kombination nach der anderen aus, bis nach etlichen Versuchen, das Display ihr Zugriff auf das System gewährte. Ein breites Grinsen zeichnete sich in ihr Gesicht. Jetzt besaß sie Zugriff auf den inneren Sicherheitskreis, wie ihr eine Meldung bestätigte. Das System lag offen vor ihr. Es war kein besonders komplexes System und auch für einen Laien leicht zu durschauen. Aber für eine Sechsjährige? Das war schon was anderes. Mit stolz geschwellter Brust öffnete Rin die Verriegelung und die Tür glitt zur Seite. Vorsichtig späte sie in den Flur hinaus. Niemand war zu sehen und sie rannte los. Sie fühlte sich über alles erhaben und glaubte fest daran, das ihr niemand das Wasser reichen könne. Sie bog um die nächste Ecke in Richtung ihres Zimmers, während sie freudig trällernd wie eine Gazelle umhersprang. Wenig später erreichte sie den Fahrstuhl zu den Wohnbereichen und drückte den Rufknopf, als sich im selben Moment die Tür öffnete. Heimleiter Manning starrte sie mit aufgerissenen Augen an. "Rinako? Wie.....?" Sie erstarrte, zu Tode erschrocken. Wie konnte sie nur so dumm sein. Natürlich hatte der Besuch bei ihrem Zimmer auf sie gewartet und Manning holte sie nun, von dort hierher. "Lasst mich in Ruhe!" Rin fauchte das junge Paar an. "Ich will euch nicht sehen. Ich geh nicht mit euch mit." Sie wich einige Schritte zurück, doch ehe sie weglaufen konnte, packte Manning sie am Arm. "Beruhigt dich doch erstmal, Kleine. Sie wollen sich doch nur ein wenig mit dir unterhalten." Rin versuchte sich los zu reißen und strampelte wie wild herum. Sie schlug auf die Hand ein, welche sie mit festem Griff umklammerte. Sie schimpfte und schrie, so als wolle ihr jemand etwas wirklich Böses. Die Frau beugte sich zu ihr herunter und sprach einfühlsam auf sie ein. "Du bist also Rinako? Du bist sehr hübsch, Kleine. Ich bin Elli! Wir würden.." Rin schlug ihr mit der Faust mitten ins Gesicht. "Mir doch egal, wer du bist! Geh weg du Hexe! Geht alle weg!" Die Frau wich erschrocken zurück, doch langsam verliesen Rin ihre Kräfte. Ihr kleiner Körper, war von der Situation völlig überfordert und sie sackte weinend zusammen. "Ich will nicht......lasst mich doch bitte in Ruhe......bitte geht weg.......bitte, bitte, bitte......" Sie kroch an die Wand, versenkte den Kopf zwischen ihren Knien und wiederholte nur noch schluchzend ihre Worte. "Bitte, lasst mich, bitte bitte, geht weg, geht doch einfach weg......." Manning hob das kleine Häufchen Elend in seine Arme und deutete den beiden Besuchern an, das es wohl keinen Zweck hätte, es heute nochmal zu probieren. Rin bekam nicht mehr mit, wie sich die beiden verabschiedeten, oder wie der Heimleiter sie in ihr Zimmer brachte und sie ins Bett legte. Zitternd schlief sie ein, während Manning die ganze Zeit bei ihr wachte. "Es tut mir leid, kleine Rinako. Ich wollte dir keine Angst machen. Morgen schauen wir weiter und ich bin wirklich gespannt, wie du es geschafft hast, aus der Kammer raus zu kommen." Kapitel 3 "Rinako wach auf! Komm schon Rin, bitte stirb nicht!" Sie schlug die Augen auf und blickte in die angsterfüllten Augen von Marvin Boldrin, welcher über sie gebeugt an ihrem Körper rüttelte. "Ohh Gott sei Dank. Du lebst noch. Was war da draußen los?" Rin´s Körper schmerzte und nur langsam kam die Erinnerung an die Geschehnisse zurück. "Rin? Was waren das für Leute? Wäre ich nur ein paar Sekunden später hier angekommen, wärst du nur noch ein lebloser Klumpen Eis!" Rinako lebte. Sie konnte es nicht fassen, sie war sich sicher das ihr Ende gekommen war. "Ich......" Rinako versuchte ihre Gedanken zu ordnen und mit einem Schag, wurde ihr die Tragweite dieser Situation bewusst. "Es.... es tut mir leid Marv, ich habe dich in große Gefahr gebracht. Du hättest mich sterben lassen sollen." Marvin stand nur schockiert da und blickte ihr, durch seine große Brille, direkt in die Augen. "Was redest du für einen Blödsinn? Was waren das für Leute?" Marv war kein Kämpfer, oder gar ein Held. Er war ein einfacher Wissenschaftler, welcher sein ganzes Leben in die Erforschung neuer Codierungsalgorythmen gesteckt hatte. Ein Nerd, ein Kellerkind, ein Weichei, aber auch ein guter Freund. Es war ein Wunder, das er sich nach all den Jahren getraut hatte, sich eine kleine Aurora zu kaufen und nun selbst kleinere Ausflüge unternahm. Und jetzt war auch sein Leben in Gefahr, durch ihre Schuld. "Es wäre besser, wenn du es nicht weisst. Aber wir müssen schnell hier weg!" Marv half ihr aufzustehen. "Wo sind wir? Sind wir noch bei der Station?" Marvin zuckte mit den Schultern. "Klar, wo sollten wir auch sonst sein? Die Typen haben sich wieder verzogen. Ist schon ein paar Minuten her, seid sie in der Station verschwanden." Rin schleppte sich humpelnd ins Cockpit. Die Wunde am Bein blutete noch immer, doch hatten sie keine Zeit mehr sie zu behandeln. "Hast du Waffen an Bord?" Dumme Frage, natürlich hatte er nichts dergleichen. Er glaubte fest daran, das er so keine Bedrohung darstellen würde und ihn dann alle in Ruhe seines Weges ziehen lassen. Rinako überflog den Radar. Einige Schiffe mit unbekannter Kennung näherten sich. "Scheiße, wusste ichs doch. Die lassen nicht locker. Wir müssen schnellstens hier weg." Rin schwang sich in den Pilotensessel und aktivierte die Antriebe. Sie war grade erst dem sicheren Tod entkommen und hatte nicht vor, sich ihm ein zweites Mal gegenüber zu stellen. Sie mussten irgendwie zum Hauptquatier des Geheimdienstes gelangen. Dort wären sie vor diesen Killern in Sicherheit. Weit war es nicht, aber die blinkenden Punkte auf dem Radar kamen schnell näher und Rinako marterte ihr Gehirn, auf der Suche nach einem Ausweg. Sie hatte die Aurora bereits bis an die Grenze der Belastbarkeit beschleunigt, doch entkommen konnten sie mit dieser Schüssel sicherlich nicht. Sie blickte hinaus in die Dunkelheit, hoffend das sich die Lösung ihrer Probleme aus dem Nichts herausschälen würde. "Marv, hast du nicht irgendeinen überschlauen Geistesblitz parat?" Er schüttelte nur verzweifelt den Kopf und Rin deutete auf den Radar. "Denk nach! Wenn diese kleinen Lichter uns erreichen, wars das für uns!" Doch Marvin starrte nur fassungslos auf das Display, bis er plötzlich eine Frage über seine Lippen presste. "Wa-wa-was sind das für Punkte da oben? Die waren eben noch nicht da!" Rin rief sofort die Schiffdaten ab. "Patrouillenschiffe der lokalen Sicherheit. Ich glaub es ja nicht. Das könnte unsere Rettung sein." Rin aktivierte die Kommunikation und sendete einen Hilferuf auf allen Kanälen. "Hier spricht Rinako Assada, Sonderbeauftragte der UEE, Autorisierungscode 76Delta3258Guillemot . Wir werden angegriffen. Erbitten Geleitschutz!" Gebannt, lauschten sie dem Rauschen der Verbindung. Die Sekunden zogen sich wie Minuten und ihre Verfolger waren fast in Schussweite. Endlich meldete sich eine raue Stimme. "Hier spricht Lieutenant Brigs, von der Lokalen Sicherheit. Ihr Autorisierung wurde bestätigt. Wir sind unterwegs." Rinako fiel ein Stein vom Herzen. Jetzt würde sie niemand mehr angreifen. Hoffentlich würden sie rechtzeitig eintreffen. Die Patrouille war schnell. Vier Avenger und ein Gladiator kamen ins Sichtfeld und umringten das kleine Schiff in einer Schutzformation. Rin überprüfte ein weiteres Mal den Radar, doch entgegen ihrer Vermutung wurden die Verfolger nicht langsamer, geschweige denn das sie abdrehten. "Lieutenant Brigs, Sechs unbekannte Schiffe kommen direkt auf uns zu. Sie Verfolgen uns, seid wir die Station Haradur II verlassen haben. Diese Männer haben mich bereits in meinem Labor angegriffen und nur mit Glück konnte ich entkommen. Sie sind äußerst......." Brigs viel ihr ins Wort. "Kein Problem Miss, wir haben alles unter Kontrolle. Bleiben sie in der Formation und lassen sie........" Der Annäherungsalarm ertönte im Cockpit und nur wenige Augenblicke später zerriss es einen der Avenger in einer grellen Explosion. Rin zog ihr Schiff zur Seite, um nicht von den Trümmern getroffen zu werden. Die übrigen Schiffe der Sicherheit taten es ihr gleich. Brigs Stimme schalte durchs Cockpit. "Verdammte Scheiße, Ernesto hat es erwischt! Wer sind die und womit schießen die? Wer greift in diesem Sektor Polizeischiffe an? Die sind soch irre." Der Staffelführer klang nervös und unerfahren. "Hilgert und Amhofer? Ihr schützt die Aurora. Und kontaktiert das Haupquatier. Wir brauchen dringend Verstärkung. Jähnig? Sie kommen mit mir! Zeigen wir denen mal, mit wem sie sich hier anlegen!" Zwei Avenger drehten ab und rasten in Richtung der Angreifer. Rinako war fassungslos. Dieser Orden schreckte vor absolut nichts zurück. Kollateralschäden waren ihnen egal, es zählte nur das Ziel. Es hätte ihr klar sein müssen, bevor sie überhaupt mit den Ermittlungen begonnen hatte. Die Gerüchte waren wohl nicht übertrieben gewesen. Noch etwa 30 Minuten, bis sie den Mars erreichten und im Hauptquatier eine sichere Zuflucht finden würden. Eine lange Zeit, wenn man auf der Abschussliste dieser Typen gelandet war. Und zu allem Überfluss, lag ihr Leben in den Händen von ein paar unerfahrenen Draufgängern, welche einen Kampf, mit Sicherheit nur aus dem Simulator kannten. Rinako hatte wahrlich schon bessere Tage erlebt, doch ihre Alternativen hielten sich in Grenzen. Brigs meldete sich über Funk. "Seht zu das ihr hier verschwindet! Jähnig wurde abgeschossen, ich versuche sie noch etwas aufzuhalten. Hilgert! Gib mir mit dem Gladiator Rückendeckung. Amhofer! Hol Miss Assada an Bord und verschwindet so schnell ihr könnt. Bring sie sicher hier raus." Der Gladiator drehte ab und verschwand ebenfalls, während der letzte Avenger beidrehte und die Ladeluke am Heck öffnete. Rinako und Marv zogen ihre Helme über und aktivierten die Öffnungssequenz des seitlichen Einstiegs. "Marv! Du springst als erster. Du hast keine Erfahrung im Fliegen und würdest uns womöglich in den Jäger lenken." Es dauerte eine Weile, bevor der Druck im Inneren an der Aurora angepasst wurde und sich das Schott öffnete. Marvin stolperte zurück und starrte hinaus. "Aber.......das kann ich nicht!" Einige Meter trennten die beiden Schiffe noch voneinander. Sie mussten springen und obwohl das der reinste Selbstmord zu sein schien, war es ihre einzige Chance auf Rettung. Rin steuerte das Schiff so nah wie möglich an die Öffnung. "Raus jetzt Marvin, spring endlich! Wir haben keine Zeit!" Marv zögerte noch einen Moment bevor er sprang. Rin konnte seinen Flug durch das Seitenfenster beobachten. Er schlug an der Kante auf, packte sich grade noch an einer der Einbuchtungen fest und zog sich an Bord. Ein tiefes Schnaufen drang aus den Lautsprechern. "Wahnsinn, hast du das gesehen? Ich bin drüben! Schnell Rin, seh zu das du da raus kommst!" Rin aktivierte den Autopiloten und rannte zur Luke und sprang mit einem gewaltigen Satz direkt in die Ladebucht des Avengers, welcher sofort abdrehte und die Luke schloss Rin rappelte sich auf und das nächste was sie sah, war der Kolben einer Waffe, welche auf ihr Gesicht zuschnellte. Der harte Schlag, warf sie wieder auf den Boden zurück. Der Pilot des Avengers, beugte sich über sie und hob sie mit festem Griff am Hals, wieder nach oben. Rin schaute für einen kurzen Augenblick an ihm vorbei und endteckte ihren am Boden liegenden Freund. "Marv! Marv! Geht es dir gut? Marv!" Ihr dämmerte fürchterliches und der Pilot bestätigte ihre Annahme promt. "Hör auf zu schreien, Kleine! Der hört dich ganz gewiss nicht mehr. Diese Irren da draußen wollen dich haben und für dich, setzte ich mein Leben nicht auf Spiel! Rin kochte vor Hass auf dieses dreckige korrupte Schwein! "Du verdammter Mistkerl, ich bring dich um. Das war der größte Fehler deines verkackten Lebens." Überheblich grinste Amhofer sie an. "So so, glaubst du das?" Rinako hatte in ihrer Ausbildung allerlei Griffe und Schlagtechniken gelernt, um sich aus eben solchen Situationen zu befreien. Sie spannte ihre Muskulatur an, packte seine Handgelenke und schwang blitzartig ihre Bein nach oben um seinen Hals. Mit einer ruckartigen Bewegung, wirbelte sie ihn zu Boden. "Ja, genau das glaube ich!" Ein harter Schlag mit der Handkante auf den Kehlkopf und der Mann lag röchelnd vor ihr. Sie nahm seine Waffe an sich und drückte ab. Sein Körper erschlaffte und nur noch das Summen der Triebwerke war zu hören. Sie rannte zu Marvin und drehte ihn zur Seite. Blut quoll aus einer großen Wunde am Kopf und Rin sah sofort, das jede Hilfe zu spät kommen würde. Rinako verfluchte sich innerlich, doch hatte sie jetzt keine Zeit für Trauer oder Gewissensbisse. Sie würde noch ihr ganzes Leben Zeit dafür haben und begab sich ins Cockpit, lies sich in dem Sessel nieder, atmete tief durch und übernahm die Steuerung des Schiffes.Was nun? Sie schaute auf den Radar. Der Gladiator war ebenfalls vernichtet worden, doch dieser Brigs, so irre er auch sein mochte, hatte ordentlich Schaden bei den Angreifern hinterlassen. Und er lebte noch, aber befand sich ganz klar in der Defensive. Sie konnte ihn unmöglich zurücklassen. Rin drehte den Avenger um 180 Grad und stürzte in Richtung des Kampfes. Zwei schwarze 325a hingen Brigs im Nacken und deckten ihn mit unzähligen Lasersalven ein. Was er auch versuchte, er konnte sie einfach nicht abschütteln. Rinako war noch nicht ganz in Schussreichweite, als einer der Verfolger zwei Raketen auf den Lieutenant abfeuerte. Sie brüllte aufgeregt ins Com. "Brigs, ausweichen! Ausweichen!" Doch der Abstand zwischen den Jägern war zu gering und nur eine der Raketen verfehlte ihr Ziel. Die andere schlug in die rechte Tragfläche des Avengers und das Schiff kam ins trudeln. Brigs hatte die Kontrolle verloren, als Rinakos Bordcomputer sich meldete. "Ziel erfasst!" Rin betätigte den Abschussknopf und die Bordkanone feuerte aus allen Rohren auf das nächstgelegene feindliche Schiff. Die Schilde glühten unter dem Beschuss auf, während der Jäger versuchte den Schüssen zu entfliehen. Rinako hatte Mühe das Ziel im Marker zu halten und wartete bis zum letzten Moment, um so nahe wie möglich an ihn heran zu kommen. Ein Druck auf den Auslöser und zwei Raketen schossen davon. Der Pilot des Jägers hatte keine Chance auszuweichen und wenige Augeblicke später, war nichts mehr von ihm übrig außer einigen Bruchstücken, welche durch den Raum wirbelten. Das letzte Schiff hatte sich inzwischen aus dem Kampf zurückgezogen und war bereits zu weit entfernt, als das Rinako ihn hätte einholen können. Ihr war klar, das er Bericht erstatten würde und sie in nächster Zeit nocheinmal Besuch zu erwarten hatte. Aber fürs erste war sie in Sicherheit. Sie aktivierte das Com. "Lieutenant Brigs, können sie mich hören? Aktivieren sie das Notsignal, sie sind nicht mehr auf meinem Schirm!" Einige Sekunden vergingen, doch dann hallte seine Stimme durch das Cockpit. "Miss Asada? Was ist mit Amhofer?" Rinako antwortete nur knapp. "Wir hatten Differenzen, ich erkläre es ihnen wenn sie an Bord sind." Auf dem Radar erschien ein blinkender Punkt. Das Notsignal des Avengers. "Vielen Dank, für die Rettung Miss Asada!" Rin sagte nichts weiter und steuerte auf die Position des Signals zu, bis das Schiff in ihrem Sichtfeld auftauchte. Noch immer rotierte es unkontrolliert durch den Raum, Funken sprühten aus der zerstörten Flanke und hüllten das Schiff in ein bläuliches Leuchten. Als sie nahe genug herangekommen war, drosselte sie die Geschwindigkeit und hielt die Position auf der Höhe des Wracks. "So da bin ich, sehen sie zu das sie ihren Arsch hier rüber bewegen. Kapitel 4 Der weitere Flug zum Mars, gestalltete sich problemlos. Brigs war nicht sonderlich erfreut darüber, das er seinen Kameraden tod vorfand. Doch musste er sich mit Rinakos Erklärung der Geschehnisse zufrieden geben. Er schien ihr aber nicht über den Weg zu trauen. Wer konnte es ihm verübeln. "Lieutenant Brigs? Ich möchte ihnen nochmals danken. Ohne sie und ihr Team, wäre ich dort draußen verendet." Rinako senkte die Stimme. "Und es tut mir unendlich leid, das ihre Leute dabei ihr Leben lassen mussten." Brigs schaute sie nur fragend an. Sein Blick sprach Bände. Er gab ihr die Schuld dafür und bereute es zutiefst auf den Notruf reagiert zu haben. Aber ihm war auch klar, das seine Verpflichtung dem Gesetz zu dienen, keine andere Möglichkeit geboten hatte. Rinako, konnte gut nachvollziehen, was in ihm vorging. "Ich kann ihnen noch nicht sagen, wer diese Leute waren, aber sie müssen mir glauben, sie und ihre Männer haben der Welt einen großen Dienst erwiesen." Wie überheblich das für ihn klingen musste. Als ob, ihr Leben von solch großer Bedeutung wäre. Aber man musste das große Ganze dahinter betrachten. Sie erreichten den Orbit des Mars. Der Computer meldete den Eintritt in den Anzugsbereich der Gravitation und Rinako nahm Kontakt zum Hauptquatier auf. "Special Agent Assada meldet sich zurück. Autorisierungscode 76Delta3258Guillemot. Erbitte Anflugserlaubnis." Eine weibliche Stimme meldete sich. "Willkommen zurück Agent, Erlaubnis erteilt. Anflugvektor Gamma 7. Landezone N31. Sie werden bereits erwartet." Die Verbindung wurde beendet. Rin konnte sich keinen Reim darauf machen, warum man sie erwarten sollte. Sie hatte keine offizielle Mission durchgeführt und entsprechend musste sie niemandem Bericht erstatten. Eigentlich war sie außerdienstlich unterwegs gewesen, aber vielleicht hatte sie ihre Kompetenzen, doch etwas zu oft misbraucht. Sie würde es bald erfahren. Rinako steuerte den Avenger in den Anflugsbereich und tauchte in die Atmosphäre des Mars ein. Dem Leitsrahl folgend durchflog sie die Wolkendecke, bis sich unter ihr die schroffe Landschaft des ehemals roten Planeten auftat. Das Hauptquatier befand sich mitten in New Washington. Ein riesiges Gebäude, eher ein Turm, mehrere Kilometer hoch, mit großen Plattformen über mehrere Ebenen verteilt. Eine gläserne Fassade spiegelte die umliegende Stadt wieder und im Zentrum dominierte eine gigantische blau schimmernde Kugel das Bild. Sie war Teil des autarken Energiesystems des Hauptquatiers. Ohne Unterbrechung starteten und landeten Schiffe auf den Plattformen, von Missionen zurückkehrend, oder im Begriff zu selbigen aufzubrechen. Rin lenkte den Avenger in die zugeteilte Landezone und lies ihn auf dem Boden aufstzen. "Brigs! Hier werden wir uns trennen. Die interne Sicherheit wird sie nach draußen geleiten." Der Lieutenant sprang auf. "Ohh nein, das wird nicht passieren. Ich bleibe bei ihnen, bis ich weiss wofür meine Männer heute gestorben sind." Rin drehte sich ihm zu. "Hören sie, die Sicherheit versteht da keinen Spaß. Seien sie froh wenn man sie nicht in irgendein Loch steckt und einem Verhör unterzieht. Wenn sie kooperieren, werde ich mich bei ihnen melden, sobald ich mehr weiss. Das bin ich ihnen schuldig, aber machen sie die Sache nicht unnötig kompliziert." Einsicht machte sich auf seinem Gesicht breit. "Na gut, an mir soll es nicht scheitern. Ich warte im BellyBandit auf sie und wehe sie tauchen nicht auf." Rinako nickte ihm zu und ging zum Heck. Sie aktivierte den Öffnungsmechanismus und deutete ihm an, ihr nach draußen zu folgen. Noch einmal schaute sie zu Marvins leblosen Körper, wandte sich ab und schritt hinaus. Wie erwartet reagierten die Sicherheitskräfte sofort auf den unautorisierten Gast und stürmten mit den Waffen im Anschlag herbei. "Halt! Stehen beleiben. Sie haben keine Befugnis dieses Gebäude zu betreten. Wir werden sie in Gewahrsam nehmen." Rinako hob die Hand und hielt ihre ID Karte hoch. "Dieser Mann stellt keine Gefahr dar. Er hat mir das Leben gerettet und uns blieb keine andere Wahl als hier her zu kommen. Geleiten sie ihn bitte nach draußen." Der ranghöchste Offizier trat zu ihr heran und nahm die ID Karte an sich. Nach einer Überprüfung, gab er den Befehl die Waffen zu senken. "Miss Assada, ganz wie sie wünschen. Wir werden uns umgehend darum kümmern. Kommen sie mit Herr...?" "Brigs ist mein Name. Lieutenant Brigs von der planetaren Sicherheit." Der Offizier zeigte zu einem Aufzug. "Ok, Lieutenant Brigs. Folgen sie uns." Mit schnellem Schritt geleiteten sie ihn das Landedeck entlang zum Ausgang. Bevor sie im Fahrstuhl verschwanden, traf sein Blick noch einmal auf Rinakos. Mit einer kaum sichtbaren Geste, versicherte sie ihm, ihr Versprechen zu halten.
    1 Punkt
  14. Kapitel 1 Monkey stand auf der Brücke seines neuen Schiffes und starrte nachdenklich hinaus zu den abermillionen von Sternen, welche mit ihrem Licht die Dunkelheit erhellten. Diese unendliche Größe des Universums machte ihm immer wieder klar, wie unbedeutend seine Existenz doch war. Seine Trauer und sein Schmerz, seine vergangenen Taten oder seine Pläne für die Zukunft. Nichts würde irgendwelche Auswirkung auf die winzigen Teilchen haben, welche mit ihren kaum messbaren Kräften das Uhrwerk dieses Wunders am laufen hielten. Aber so klein er sich in diesem Moment auch fühlte und so beschwerlich die ihm bevorstehende Odyssee auch sein würde. Nichts konnte ihn davon abbringen sein Versprechen, das er Faith gegeben hatte, zu halten. Zusammen mit seinen neuen Gefährten, würde er diese Reise hier und jetzt beginnen. Sie befanden sich am äußeren Rand eines bislang unbekannten Kleinsystems. Ein brauner Zwerg der Kategorie 2 scharrte einige wenige Planeten um sich. Alles nur totes Gestein. Nichts wo Leben hätte enstehen können. Nur ein einziger Gasplaneten der seine Bahnen um das Zentralgestirn zog, wäre für einige Rohstoffsammler von Interesse. Doch die Informationen, welche die kleine Robospinne aus Markus Computer gesogen hatte, führten sie genau hierher. "Was zum Teufel wollen wir hier?" Tarek klang ein wenig enttäuscht, als er an Monkey heran trat. "Auch wenn du weitere sechs Stunden aus dem Fenster glotzt, wird es hier nicht interesannter. In diesem System ist das einzige Abenteuer welches man erleben kann, der Gestank von unserem Dickerchen hier." Legard sprang von seinem Platz auf und fuchtelte mit seiner Faust vor Tareks Gesicht herum. "Keine Sorge, noch so ein Spruch und du erlebst, für den Rest deines Lebens, Gerüche nur noch in deiner Erinnerung!" Tarek verzog das Gesicht und wedelte sich Luft zu. "Alter du stinkst echt, wie ein Vandulkrieger beim Paarungsritual." Legards Kopf lief rot an und schien beinahe zu platzen. Er holte grade zum Schlag aus als Monkey zum ersten mal seit gefühlten hundert Stunden wieder etwas sagte. "Irgendwo in diesem System gibt es ein Labor der Loge." Monkey wandte sich den zwei Streithähnen zu. "Und wir werden es finden, infiltrieren und zerstören." Seine zwei Helfer sahen ihn ungläubig an und Legards Faust blieb in der Luft stehen. Er reagierte als erster. "Zu dritt? Ja? Sonst ist aber alles klar bei dir!" Tarek mischte sich ebenfalls ein. "Hast du irgendwo da draußen eine kleine Armee versteckt? Bitte gerne, dann ruf sie mal schnell herbei. Oder wie hast du dir das vorgestellt?" Monkey grinste die beiden an. "Nö, warum? Ihr seid doch da, das sollte reichen. Ich hoffe ihr habt gut gegessen. Es dürfte etwas anstrengender werden." Monkey deuteten den beiden an ihm zu folgen. Er ging zu einer Konsole und öffnete eine der Dateien welche Markus auf seinem Computer gespeichert hatte. "Schaut euch das hier mal an. Ich denke, wenn ihr das gesehen habt, seid ihr dabei." Tarek und Legard sahen gebannt auf den Bildschirm als das Video startete. Es zeigte das Bild einens hochmodern ausgestatteten Laborraums. Ein junger Mann in weißem Schutzanzug trat ins Bild und begann zu sprechen. "Meine Damen und Herren, heut ist ein großer Tag für die Loge. Es ist uns endlich gelungen ein Serum herzustellen, welches die von uns gewünschte Wirkung erzielt. Aber sehen sie selbst." Die Szene wechselte. Sie zeigte einen Navy Offizier, fixiert an einen im Boden verankerten Stuhl. Eine Ärztin trat an ihn heran und injizierte dem sich windenden Mann, das besagte Serum. Sie trat wieder beiseite und mehrere Minuten passierte nichts weiter. Der Offizier beruhigte sich langsam und begann sich panisch im Raum umzuschauen. Es sah aus als suche er etwas. Er duckte sich weg, wich mit dem Oberkörper zur Seite aus und versuchte mit aller Kraft sich von dem Stuhl zu lösen. Wie ein in die Enge getriebenes Tier welches seinem Jäger gegenübersteht. Noch einmal bäumte sich der Mann auf, bis sein Körper vollständig erschlaffte. Wieder ein Szenenwechsel. Ein Zellenblock. Der Offizier von eben hämmerte wie wild gegen die Tür seines Gefängnisses. Er brüllte und fluchte, man solle ihn endlich frei lassen und was für ein hohes Tier er wäre. Es würde sie noch bitter zu stehen kommen. Es schien nicht so, als würde das Serum seine Zwecke sonderlich gut erfüllen. Dann erneut ein Wechsel. Diesmal eine belebte Marktszene. Der Navy Offizier wurde aus einem schwarzen Gleiter, auf dem Platz abgesetzt und zurückgelassen. Dieser versuchte zwar noch einen seiner Entführer dingfest zu machen doch der Gleiter verschwand rechtzeitig. Der Mann schaute sich um und lief in Richtung eines Wagens der Planetaren Sicherheit. Plötzlich hielt er an und begann wieder panisch in die Luft zu starren. Er schlug die Hände über dem Kopf zusammen und kauerte sich auf den Boden. Ein Sicherheitsbeamter hatte den Vorgang bemerkt und ging auf ihn zu. Kaum war er in seiner Nähe, griff der grade Freigelassene ihn an. Er kam in Besitz der Dienstwaffe und schoss den überraschten Kerl einfach nieder. Er begann wild in die ausser Kontrolle geratene Menschenmenge zu feuern und tötete einen nach dem anderen. Egal ob Männer, Frauen oder Kinder. Er verschonte niemanden. Die Besatzung des Streifenwagens reagierten schnell und schossen aus allen Rohren auf den Amokläufer. Nur dieser ging einfach nicht zu Boden. Mindestens zwanzig weitere Opfer mussten beklagt werden, bevor der Mann von der Navy in die Knie ging. Er hob seine Waffe an die Schläfe und drückte ab. Der Laborant von eben trat wieder ins Bild. "Wie sie sehen. Ein Erfolg auf ganzer Linie. Wir können in den nächsten Wochen mit der Auslieferung beginnen." Er breitete seine Arme aus, als reiche er ein Tablet. "Wir bieten ihnen hier ein machtvolles Instrument an, welches der Loge die entgültige Vorherrschaft in dieser Galaxis sichern wird." Er hob die Hand zum Gruß. "Für die freie Welt." Das Video endete hier. In der Constallation herrschte absolute Stille. Monkey sah die beiden erwartungsvoll an. Ihr Gesichtsausdruck erzählte Bände und gaben sehr gut die Gefühlslage wieder, die er beim ersten Anschauen des Videos verspürt hatte. "Und das alles ist jetzt ungefähr zwei Wochen her. Ich denke dies wäre doch ein gutes erstes Ziel für unser kleines Unterfangen." Monkey hörte sich an, als spräche er von einem Ausflug in einen Freizeitpark und keiner der beiden Chaoten sah so aus, als wolle er in diesen Freudensturm mit einstimmen. Eher zögerlich meldete sich Tarek zu Wort. "Ja klar, du hast schon recht. Aber meinst du nicht das wäre ne Nummer zu groß für drei kleine Fische wie uns?" Monkey klopfte Tarek auf die Schulter. "Ach was, Kopf hoch. Wir werden das schon schaukeln. Ich hab da schon so nen Plan. Komm ich erkläre es euch bei nem Happen zu futtern." Kapitel 2 Es war recht einfach Tarek von der Sache zu überzeugen, was vorallem seinem ohnehin vorhandenem Hang zum Wahnsinn zu verdanken war. Legard war da etwas anders gestrickt. Aber mit ein wenig Druck auf sein Gewissen und wehementen Hinweis auf die unzähligen Todesopfer, welche dieses Serum verursachen würde, gelang es Monkey schließlich doch, ihn um den Finger zu wickeln. Es war an der Zeit den Plan in die Tat umzusetzen. Monkey bestieg grade den P52 Kurzstreckenjäger im Rumpf des Schiffs, während das dynamische Duo die Constallation kampfbereit machte. Sie näherten sich nun den Koordinaten, welche er in den Daten gefunden hatte. Eine kleine Festung, eingelassen in einen Asteroiden ungeheuren Ausmaßes. Bis auf eine kleine Anflugschneise über hunderte Kilometer vermint. Eigentlich sollte das reichen um unliebsame Gäste fernzuhalten, doch in diesem Fall dürfte es ihnen das Genick brechen. Monkey konnte mithören, als eine autoritäre Stimme über Com um Identifikation der Constallation bat. Wäre dieses Schiff nicht eines der ihren, hätte man sie sicherlich schon längst auseinander genommen. Tarek antwortete mit einem panischem Unterton. "Hey sorry, ich hab keine Ahnung. Unseren Boss hat es erwischt. Mr. Bellani wurde sehr schwer verletzt. Er..." Die Stimme unterbrach ihn abruppt. "Mr. Bellani? Markus Bellani?" "Ja verdammt, er braucht dringend Hilfe. Wir haben ihn unter den Trümmern des Schwarzmarktes gefunden. Er ist ohne Bewustsein und hat schwere Verbrennungen." Tarek machte seine Sache echt gut. "Warten sie einen Augenblick." "Beeilen sie sich verdammte Scheisse." Zu gerne hätte Monkey, bei diesem Schauspiel, das Gesicht von Legard gesehen. "Alles klar wir öffnen Hangar 1 für sie. Ein Notfallteam steht bereit." Die Constallation umrundete den Asteroiden und das Labor kam langsam in Sicht. Eingelassen in einen der großen Krater, ragte das im Schein des braunen Zwergs, golden schimmernde Monument der Hochtechnologie, in das Vakuum hinaus. Die gewaltigen Ausmaße dieses Komplexes wurde immer deutlicher, je näher sie kamen. Das Hangartor war groß genug um einen Zerstörer in sich aufzunehmen. Langsam rollten sich die ineinander verzahnten Stahlscheiben zur Seite und gaben den Weg frei. Sie durchflogen das Kraftfeld und gelangten ins Innere. Der P52 koppelte ab. Der Hangar war um einiges größer als Monkey es für möglich gehalten hätte. Vollgestoppft mit allem was es auf dem Markt zu kaufen gab und noch einigem mehr. Der Orden war nicht zimperlich bei der Auswahl ihrer Ausrüstung. Monkey manövrierte den Jäger mit den Steuerdüsen und deckte das Dock auf der Stelle mit Lasersalven ein. Die Constallation tat es ihm gleich. Obwohl der Hangar genügend Freiraum bot, war es nicht einfach den kleinen Jäger unter Kontrolle zu halten. Ein Alarm ertönte und der gesammte Hangar tauchte in rotes Licht. Monkey beschleunigte sein Schiff und steuerte in Richtung der Labore. Er hoffte sehr, das die Informationen der Loge korrekt waren. Andernfalls dürfte es gleich äußerst brenzlig werden. Tarek und Legard blieben beim Tor und zogen die gesammte Aufmerksamkeit der Wachen auf sich. Das schwer bewaffnete Frachtschiff stellte die eindeutig größere Gefahr dar. Monkey erreichte den von schweren Sicherheitstüren abgeschotteten Eingang des Laborkomplexes. Während er zu Landung ansetzte, feuerte er auf die heraneilende Wachmannschaft. Noch bevor diese eine sichere Deckung finden konnten, hatte er einen großen Teil der Männer niedergestreckt. Der P52 setzte auf dem Boden auf und Monkey nahm seinen mitgebrachten Rucksack und sprang aus dem Cockpit hinter dem Schiff in Deckung. Er zog seine Waffe und lugte hinter dem dem Jäger hervor. Sofort eröffnete eine der Wachen das Feuer, aber für einen kurzen Überblick reichte das Gesehene. Geduckt rannte Monkey zur nächsten Deckung. Scheinbar hatten sie seinen Positionswechsel nicht bemerkt, den zwei Männer der Wache, arbeiteten sich jetzt vorsichtig in Richtung des Jägers. Monkey wartete ab, bis er sich hinter den beiden befand und bewegte sich schnell in Richtung der Eingangstür. Es müssten noch zwei weitere Wachen am leben sein. Er musste aufpassen. Eine letzte Deckung bevor er sein Ziel erreichte, war eine Steuerkonsole für die Transportkräne. Die zwei Wachen standen direkt vor der Tür und sondierten die Umgebung. Monkey konnte nicht zu lange warten und stürmte mit der Waffe im Anschlag los. Der erste Schuss traf die linke Wache genau zwischen die Augen, der zweite wurde vom Schulterpanzer der rechten abgelenkt. Monkey hechtete zur Seite um den Schüssen des Überlebenden zu entgehen. Er rollte sich über den Boden und sprang auf die Füße. Diesmal traf er den Hals des weiterhin feuernden Wanchmanns. Röchelnd sackte der Mann zu Boden. Die beiden Männer welche das P52 untersuchten, waren durch den Lärm alarmiert und rannten zurück zum Labor. Unter Beschuss, nahm Monkey die ID Karte der Wachen an sich und öffnete die Sicherheitstür. Er huschte hinein und verschloss den Eingang. Zwei Schüsse auf die Konsole und niemand würde diese Tür in den nächsten Minuten öffnen können. Monkey befand sich in einem großen Saal. Projektionen neuster Forschungsergebnisse, Formeln und Molekülmodele schwebten durch den ganzen Raum. Ringsherum gab es dutzende von Türen, Schaukästen und Informationsterminals. Sein Gespür sagte ihm, das dies alles hier zu leicht war. Entweder hatte die Loge nicht damit gerechnet an diesem Ort angegriffen zu werden, oder es war eine Falle. Er würde sich darum kümmern wenn es soweit war und verdrängte diese Gedankenspiele. Wohin sollte er gehen? Über diesen Bereich gab es so gut wie keine Informationen. Er wusste nur das er sichergehen musste, das dieses Serum zerstört würde. Monkey hockte sich auf den Boden, öffnete seinen Rucksack und sein kleiner treuer Helfer krabbelte heraus. "Find raus wo die sich dieses Serum befindet und zeig mir den Weg." Sofort machte sich die Metallspinne an die Arbeit. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis sie eines der Terminals gehackt hatte und sich einer der Türen näherte. Monkey schritt darauf zu und sie öffnete sich sobald er sie erreichte. Ein kleiner Gang führte in die Tiefe. Nirgends war jemand zu sehen, alles war wie ausgestorben. Der Spinne hinterher, stieg er hinunter. Kapitel 3 "Wir müssen dieses Ding jetzt landen!" Legard klang nervös. "Die Schilde sind gleich unten. Dann wars das!" Tarek hörte seinen Kumpel kaum, als dieser ihm aus der unteren Geschützeinrichtung zurief. Das Geschütz feuerte durchgehend auf die stark bewaffneten Wachmannschaften. "Komm hier hoch, wir haben noch was vor." Die Constallation sank langsam zu Boden. Tarek lies die Zielautomatik auf alles schießen was sich dem Schiff näherte und lies die volle Ladung Raketen auf die nahestehenden Gerätschaften los. Legard kletterte zurück ins Cockpit und beide machten sich bereit das Schiff zu verlassen. Schön das Markus genügend Spielereien an Bord hatte, um diesen Bastarden da draußen richtig einzuheizen. Von kleinen Sturmgewehren bis hin zu schweren Geschützen, war alles zur Auswahl bereit. Beide deckten sich mit genügend Waffen und Muniton ein um eine kleine Armee ausrotten zu können. Schwer bepackt liefen sie zur hinteren Ausstiegsluke. Im Hangar herrschte ein heilloses Durcheinander. Der Überaschungsangriff hatte die rutinierten Wachmanschaften ins Chaos gestürzt. Tarek und Legard verliesen das Schiff und konnten den geringen Wiederstand leicht überwinden. Sie hetzten über das Deck von Deckung zu Deckung. Einige Scharmützel später erreichten sie ihr Ziel. Der Fahrstuhl brachte sie in die tieferen Ebenen des Komplexes. Alles lief nach Plan. Sie erreichten Ebene 7 und trafen auf eine weitere Wachmannschaft. Beide gingen an den Seitenwänden des Fahrstuhls in Deckung und schossen blind in den vor ihnen liegenden Raum. Legard nahm zwei der mitgebrachten Fusionsgranaten und lies sie über den Boden in Richtung ihrer Gegner rollen. Gleichzeitig schloss Tarek die schweren Panzertüren ihrer Deckung und zählte bis vier. Eine gewaltige Exlosion lies den Fahrstuhl beben und ein wenig absinken. Die Druckwelle war so kraftvoll, das sich der fast 30 Zentimeter dicke Spezialstahl weit nach innen wölbte. Die Türmechanik hielt dieser Kraft nicht stand. Zusammen schafften sie es jedoch, die Tür einen Spalt breit zu öffnen und zwengten sich in den Raum. Die Granaten hatten ganze Arbeit geleistet. Der Raum war komplett leer gefegt. An den Wände klebten die Überreste der Wachen und die Einrichtung lag in brennenden Einzelteilen außerhalb des Explosionszentrums. Dort klaffte nur ein gewaltiges Loch im Stahlboden. "Was für eine Sauerrei!" Legard klang entsetzt. "Wohin jetzt? Links vom Fahrstuhl hatte Monkey gesagt, oder?" Tarek suchte nach einem Bedienfeld und wischte die Fleisch und Blutreste um die Tür herum zur Seite. Legard wurde übel. "Alter das ist sowas von eklig." Sein blutverschmierter Freund fand wonach er suchte und die Tür glitt zur Seite. "Komm schon Mann, hier gehts lang. Die Zeit drängt." Legard folgte Tarek durch die Tür in den nächsten Raum. Ein Aggregatraum des Lebenserhaltungssystems, jedoch noch nicht ihr Ziel. Ihr Weg führte sie noch tiefer in den Kern des Asteroiden. Der nächste Wachposten dürfte sie bereits erwarten. Den Informationen nach, die Monkey ihnen gegeben hatte, müsste sich im nächsten Bereich einen Wartungszugang der Antriebssysteme vorfinden. Dort würde man sie mit Sicherheit nicht ohne weiteres reinlassen. Sie erreichten den Eingang und gingen wieder neben der Tür in Deckung. Legard nahm das schwere Geschütz, welches er auf seinen Rücken geschnallt hatte und wollte Tarek grade andeuten die Tür zu öffnen, als hinter ihnen jemand flüsterte. "Lasst das lieber bleiben, wenn ihr leben wollt." Tareks Augen weiteten sich und Legard drehte langsam den Oberkörper, um die ungebetene Überraschung zu begutachten. Er blickte genau in den Lauf eines Sturmgewehrs. Er fokussierte seinen Blick auf den Träger und konnte einfach nicht fassen wer da vor ihm stand. Faith war am leben und sie schimpfte. "Was verflucht nochmal macht ihr zwei hier? Ihr macht mir noch alles kaputt." Tarek war sprachlos. Wie konnte das sein? Legard stotterte. "Monkey ist auch hier! Er wollte dich eigentlich rächen." Es war nicht zu übersehen, das sie überrascht war das zu hören. "Wieso? Wie kam er dabei auf dieses Labor?" Faith senkte die Waffe und lief den Gang zurück in den vorherigen Bereich. "Folgt mir und erzählt mir was da vorgefallen ist? Ich konnte damals nicht anders handeln. Der Orden kannte mich zu genau. Aber woher kennt Samuel dieses dreckige Gesindel?" Die beiden berichteten ihr in groben Zügen was sie wussten und Faith wurde einiges klarer. Sie wusste bislang nichts von Samuels Verbindung zu der Loge und auch nichts darüber, das Bellani ebenfalls ein Mitglied war. Sie dachte damals, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und durch Samuel die Northstorm zu rächen und gleichzeitig aus dem Leben zu scheiden, um noch tiefer in die Loge eindringen zu können. Vielleicht hätte sich irgendwann einmal die Möglichkeit ergeben, Ihn um Verzeihung zu bitten. Vielleicht hätte er ihren Schritt sogar verstehen können, doch jetzt fühlte sie sich mieser als jemals zuvor. "Bitte ihr zwei, er darf das niemals erfahren. Es würde ihn vermutlich zerbrechen. Ich wollte ihn nicht verletzen. Lasst ihn seinen Rachefeldzug beenden und helft ihm wo ihr könnt." Faith sah die beiden mit entschlossenen Augen an. "Ich weiss, das ist viel von euch verlangt. Doch schaut euch diesen Scheiß hier an. Die Loge muss vernichtet werden und an zwei Fronten haben wir es vielleicht etwas leichter." Beide blieben still. Wie sollten sie Monkey noch in die Augen schauen können? Das war zu viel verlangt, doch Faith hatte recht. Sie willigten schweigend ein. "Ok ich deute das mal als ein ja. Danke Jungs, wir werden uns bestimmt nochmal wiedersehen." Sie erklärte ihnen den Weg, den sie gehen mussten, um ungesehen zu ihrem Ziel zu kommen. Dann verschwand sie um die nächste Ecke. Legard sah blass aus und Tarek spornte ihn an weiter zu machen. "Komm schon, vergiss sie. Lass uns das hier zu Ende bringen." Kapitel 4 Monkey kam in einen breiten Flur, mit kaum mehr sichtbaren Decke. Er war gefüllt mit tausenden Glaskammern, aufgereiht in unzähligen Etagen. Im Inneren kauerten, meist bemitleidenswerte Wesen der unterschiedlichsten Rassen. Menschen, Xí´an, Tevarin, Banu und sogar einige Vandul. Schreiend, wimmernd, apathisch, wahnsinnig. Es war ein wirklich furchteinflösender Anblick, während Monkey den Weg fortsetzte. Im Mittelteil dieses Gefängnisses, ragte eine Kommandokonsole aus dem Boden. Monkey lies sie von seinem kleinen Helfer aktivieren und ein Hologramm des Zellentraktes erschien vor seinen Augen. Er überflog die Einträge in den Datenbanken und blieb auf einem hängen. Sgt. Higgs. Monkey öffnete die Datei. Er hätte sich lieber geirrt. Gregory "Drago" Higgs. Während der Militärausbildung teilten sie sich ein Zimmer. Und jetzt war er hier. Subject 2178, Zelle 30/087. Das war sehr weit oben. Wie sollte er dort hingelangen? Viel Zeit hatte er nicht mehr. Monkey untersuchte die Projektion nach einem Hinweis und tippte schließlich Gregorys Zelle an. Kaum spürbar hob sich der Zentrallbereich mitsamt der Konsole in die Höhe und näherte sich seinem Ziel. Langsam schwebte er an den gläsernen Kammern vorbei, deren Inhalte nicht erschreckender sein könnten. Ein schreiender Mann, fixiert an eine Liege. Stromstöße durchliefen seinen Körper im Sekundentakt. Kabel und pulsierende Schläuche, liefen aus seiner geöffneten Brust zu einer seltsamen Maschine. Ein junger Banu. Arme und Beine waren entfernt worden. Ausgetauscht gegen spinnenartige machanische Gliedmaßen. Sein Rückrat lag offen, ausgekleidet mit kybernetischen Relais. Viele dieser Zellen enthielten ähnlich grausam zugerichtete Wesen, die meisten waren jedoch gefüllt mit wild gegen die Scheibe hämmernden, oder auf dem Boden hockenden, wimmernden Gestalten. Starke kraftvolle Männer, stolze Frauen, ein kleines Mädchen, flehten um Erbahmen. Ein kleines Mädchen? Monkey stoppte den Aufzug, wählte die betreffende Zelle auf dem Hologramm und glitt hinüber. Als er vor der Glasfront stand, konnte er es nicht fassen. Die zierliche Gestalt war höchsten acht Jahre alt und in einer Art Tank eingeschlossen, nur durch einen Schlauch beatmet. An der Tür stand etwas von ´Subjekt 7542, Achtung extrem gefährlich! Kein Betreten ohne Schutzvorkehrungen´. Was sollte an diesem Mädchen so gefährlich sein, um eine solche Behandlung zu rechtfertigen? Monkey war es egal, er konnte sie unmöglich hier lassen. Er wandte sich der der Robospinne zu und deutete auf die Tür. "Hey kleines Wunderding, bekommst du die hier auf?" Nur wenige Augenblicke später, löste sich die Glasfront wie von Geisterhand in Luft auf. "Nicht schlecht, diese Technologie kannte ich noch garnicht." Erstaunt betrat er den Raum. Der Tank besaß einen eigenen Öffnungsmechanismus. Monkey betätigte ihn und die Flüssigkeit wurde abgelassen und wieder verschwand das Glas ohne Rückstände. Das Mädchen hing schlaff in den Halteringen und röchelte erbärmlich. Der Schlauch verstopfte in dieser Position ihre Atemwege. Monkey zog ihn schnell aber mit Vorsicht heraus. Die kleine schlug die Augen auf und schrie. Der Schrei war extrem grell und Monkeys Innenohr schmerzte unerträglich. Er sah nur noch sehr verschwommen und verlor fast das Bewustsein. Metall begann zu knirschen und ein tiefes Brummen erfüllte den Raum. Als der Spuk vorbei war und Monkey langsam wieder etwas erkennen konnte, blickte er in die Augen eines kleinen ängstlichen Kindes. Der Tank und dessen stabilen Halterungen waren vollständig zerstört. Feste Speziallegierungen, verformt als wären sie Gummi. In der Hand hielt sie die verschmorten Reste der kleinen Spinne. Ein Alarm schrillte in Monkeys Ohr. "Du bist nicht wie die anderen?" Sie zitterte am ganzen Leib und sprach kaum hörbar. "Was willst du von mir? Geh weg!" Monkey wusste nicht wie er reagieren sollte, also versuchte er die Kleine etwas zu beruhigen. "Ich will dir hier raus helfen, hab bitte keine Angst. Die bösen Menschen hier, können dir jetzt nichts mehr antun." Das Mädchen schien ihm nicht zu glauben. "Wie heisst du, Kleine?" Zögerlich öffnete sich ihr Mund. "Sophie." Na das war ja schonmal ein Anfang. "Also Sophie, hör mal Kleines, wir müssen schnell hier weg. Gleich wird es hier von bösen Menschen nur so wimmeln. Komm!" Er packte sich seinen neuen Schützling und sie machte keine Anstallten sich zu wehren. Kaum zurück auf der Plattform, schossen schon die ersten Lasersalven an ihnen vorbei. Auf den unteren Ebenen strömten die Wachen in den Zellentrakt. Langsam spitzte sich die Situation zu. Monkey lies die Plattform ihren Weg zu Gregory fortsetzen. Jetzt musste er sich aber wirklich ranhalten. Ohne die Spinne dürfte es schwer werden die Zelle zu öffnen. Unter weiterhin andauernden Beschuss erreichten sie das Ziel. Jedoch gab es dort keinen Gregory. In der Zelle stand nur ein Kampfdroide unbekannter Bauart. Monkey schaute nocheinmal auf die Daten des Holograms, musste aber mit Bedauern feststellen das es sich um die richtige Glaskammer handelte. Er wandte sich ab, nahm das Mädchen an die Hand und war grade im Begriff zu verschwinden, als der Droide zu sprechen begann. "Samuel? Bist du das? Samuel Brown?" Monkey stoppte mitten in der Bewegung. Erschrocken schaute er zurück zu diesem Ungetüm aus Stahl. Die Wachen waren jetzt schon fast bei ihnen. "Gregory? Bist du etwa in diesem Ding? Was haben diese Schweine mit dir gemacht?" Schüsse flogen dicht an ihren Köpfen vorbei und Monkey zog Sophie in Deckung. "Ich hab zufällig entdeckt das du hier gefangen gehalten wirst. Ich hol dich hier raus." Die Wachen hatten jetzt ihre Ebene erreicht. "Scheisse wie bekomm ich dieses Teil hier auf?" Monkey suchte vergeblich nach einer Möglichkeit, als ihn ein Schuss an der Schulter erwischte. Er wurde nach hinten geworfen und stürzte zu Boden. "Samuel verschwinde hier, mich kannst du nicht retten. Nimm die kleine und lauf." Monkey wusste das er recht hatte. Er griff nach Sophies Hand, doch sie war nicht mehr da. "Lasst uns in Ruhe!" Die Schreie des Mädchens, hatten nichts mehr von der vorherigen Ängstlichkeit. Sie waren hasserfüllt und von solcher Kraft, das Monkey die Sorge befiel, ob ihre Befreiung wirklich das Richtige gewesen war. Die Kleine schritt unbeirrt auf die Wachen zu. Diese feuerten aus allen Rohren, doch schienen nicht zu treffen. Der grelle Schrei von eben, breitete sich erneut über den gesamten Flur aus. Hundertmal stärker als beim ersten Mal. Alles schien zu beben. Monkey presste seine Hände auf die Ohren und versuchte ihr Inneres vor dem Zerreißen zu schützen. Die Glasfronten der Kammern begannen bedrohliche Wellen zu schlagen und am Höhepunkt dieses endlosen Schreies zerbarsten sie. Die Wachen gaben schreckliche Laute von sich, als sie wie von einer unsichbaren Hand zerquetscht, deformiert und vor bluttriefend zu Boden klatschten. Monkeys Herz stand Still, vor blankem Entsetzten über diese monströse Kraft ,doch das Mädchen kauerte sich auf den Boden und fing verzweifelt an zu weinen. "Es tut mir leid, ich wollte das nicht. Bitte glaubt mir, ich wollte das nicht. Ich wollte das nicht. Ich wollte das nicht." Monkey trat zu ihr und reichte dem kleinen Bündel Elend die Hand. "Komm schon Kleine, wir verlassen diesen Ort lieber." Sie gingen zur Plattform und Gregory, oder was auch immer, schloss sich den beiden an. Fast alle Insassen dieses Monsterkabinets waren auf die gleiche Weise umgekommen wie die Wachen eben. Die drei schwebten an den blutverschmierten Kammern entlang nach unten und setzten den Weg in Richtung der Laborräume fort. Kapitel 5 Die Kräfte der kleinen Sophie hatten scheinbar auch die umliegenden Räume in Mitleidenschaft gezogen. Das Inventar wurde dabei vollständig zerstört und der Boden war übersät mit zerstümmelten und extrem deformierten Menschen. Die meisten trugen Laborkittel oder leichte Schutzkleidung. An den Seiten standen mehrere Podeste, umsäumt mit Glassplittern. Sie erinnerten Monkey an den Tank, in welchem er Sophie gefunden hatte. "Gregory, was ist das alles hier?" Der Cyborg stand direkt hinter Monkey und hielt Sophie auf dem Arm. "Ich weiß es nicht. Ich war auf einem Erkundungsflug in diesem System unterwegs, als ich ohne Vorwarnung angegriffen wurde." "Mein Schiff wurde abgeschossen und meine Rettungskapsel gekapert." "Danach weiß ich nichts mehr. Als ich wieder aufwachte, war ich dieses Ding." Auch ohne Gesichtszüge, bemerkte man die Traurigkeit in seiner Stimme. "Man hat mich nie irgendwas gefragt oder irgendwas von mir verlangt." Ich saß die ganze Zeit in dieser Kammer fest. Dann kamst du vorbei." Monkey durchsuchte die Leichen einiger Laborarbeiter während Greg weitere kleine Details erläuterte. Diese Menschen hier, waren nicht durch Sophie getötet worden. Ihre Körper waren durch tiefe Schnittwunden entstellt und die Gliedmaßen teilweise abgrissen worden. Monkey hörte etwas. Ein Schaben oder Kratzen, er konnte es nicht genau definieren. Es kam aus einer der Seitentüren. Vorsichtig öffnete er die Tür, die Waffe bereit zum Feuern. "Hier lebt noch einer." Auf dem Boden lag ein weiterer Forscher mit abgetrentem Arm und schwersten Verletzungen am Rücken. Ein Teil des Schulterblattes ragte blutig aus seiner Haut. Monkey hockte sich neben ihn und sprach auf ihn ein. Seine Mine verfinsterte sich zusehends. Ein einzelner Schuss ertönte und die Qualen des Mannes waren beendet. Monkey kam zurück und berichtete Greg was er gehört hatte. "Er sagte immer nur, sie sind frei und diese Monster kann man nicht aufhalten, sie kämen direkt aus der Hölle." Das war keine beruhigende Aussage und es würde ihr Unterfangen nicht grad leichter gestallten. "Wir müssen weiter! Geht es dir gut Kleine?" Sophie nickte flüchtig und schloss schnell wieder ihre Augen. Im nächsten Raum,fand Monkey endlich wonach er suchte. Es war eher eine Halle, deutlich größer als die anderen Räume. In Reihe angeordnet, gab es dutzende, voneinander abgetrennte Labore. Jedes vollgestopft mit hoch moderner Technik. Vereinzelt lagen auch in diesem Bereich tote Menschen am Boden. Ebenso schlimm anzusehen, wie die von eben. Monkeys mitgebrachte Sprengsätze würden niemals ausreichen um hier alles zu zerstören. Er wandte sich an Gregory. "Hast du eine Idee, wie wir das alles hier dem Erdboden gleichmachen könnten?" Ein metallisches Lachen drang in Monkeys Ohr. "Kein Problem denke ich. Schau mal da rüber." Er deutete auf sechs große Behältnisse, am anderen Ende der Halle. "Sieht mir sehr nach Sauerstofftanks aus. Sprengsatz dran, Timer einstellen, Labor futsch. Sollte klappen!" Kapitel 6 Genau wie Faith gesagt hatte, erreichten Tarek und Legard den Kontrollraum ohne auf weitere Probleme zu stoßen. Sie stürmten hinein. Es war niemand anwesend. Tarek wurde langsam stutzig. "Was ist mit dieser Loge nur los? Dieser Ort ist so gut bewacht wie ein rostiger Müllcontainer auf irgendeiner Deponie." Legard betrachtete die Monitore. "Schau mal, in allen Bereichen ist das pure Chaos ausgebrochen. Auf was verdammt noch mal schießen die eigentlich? Das kann doch unmöglich Monkey alleine verursacht haben." Tarek setzte sich an das Kontrollpult und machte sich verunsichert an die Arbeit. Kein Alarm oder sonst welche Vorkehrungen, um sie von ihrem Vorhaben abzubringen. In wenigen Minuten würde das Schicksal dieser Station unabwendbar besiegelt sein. "Hoffen wir, das Monkey rechtzeitig fertig wird. Mach dich bereit hier schnell zu verschwinden. Und bring schonmal die Sprengsätze an. Sie sollen keine Möglichkeit haben ihr Schicksal noch einmal zu ändern." Keine Antwort. "Legard? Was ist los? Stimmt was nicht?" Tarek traute seinen Augen nicht. Legard war wie vom Erdboden verschluckt, nur sein Geschütz lag noch mitten im Raum. Panik stieg in ihm auf. So schnell er konnte änderte er die Kalibrierung der Antriebsdüsen. Nicht einmal 30 Minuten und das Labor würde seinem eigenen Minenfeld zum Opfer fallen. Er kramte die ihm verbleibenden Sprengsätze hervor, stellte den Timer auf 60 Sekunden und brachte sie am Steuerpult an. Tarek rannte los, doch bevor er den Ausgang erreichte, packte ihn etwas mit festem Griff am Bein und zog ihn durch den Boden in die Dunkelheit. Etwas großes und kräftiges schleifte ihn, am Boden liegend, durch eine Art Tunnel. Bei jedem Atemzug des Wesens konnte er dessen modrigen beisenden Geruch wahrnehmen. Als die Sprengladungen explodierten, waren sie schon ziemlich weit gekommen, doch die Druckwelle erreichte sie in wenigen Sekunden. Eine Wand aus Feuer wälzte sich in ihre Richtung und selbst die Luft schien zu glühen. Das unbekannte Wesen lies von Tarek ab und rannte davon. Das Feuer kam schnell näher, doch kurz bevor es ihn erreichte, sties er auf eine lose Bodenplatte, hob sie an und rollte sich grade noch rechtzeitig darunter. Die extreme Hitze war kaum zu ertragen, doch obwohl sie schnell wieder verflog, verbrannte er sich die Hände beim Versuch wieder aus diesem Loch heraus zu kommen. Er war nur knapp dem sicheren Tod entronnen. Er musste schnell hier raus und Legard suchen, die Zeit war jetzt ihr größter Feind. Er lief weiter den Tunnel entlang, bis er auf einen ausgeleuchteten Fahrstuhlschacht stieß. Monkeys Plan sah vor, sich nach Abschluss der Mission, in der untersten Ebene in Hangar 3 wiederzutreffen. Hierbei handelte es sich, um ein spezielles Startdeck für die hohen Autoritäten dieser Station. Nur wie sollte er Legard finden? Wo hatte man ihn hingebracht? Tarek entschloss sich, vorerst am eigentlichen Plan festzuhalten. Vielleicht würden sich unterwegs irgendwelche Hinweise über den Verbleib seines Freundes ergeben. Er kletterte vorsichtig den Schacht hinab, immer bereit, sich gegen einen erneuten Angriff dieses unheimlichen Wesens zu wehren. Immer wieder hörte er etwas knarren oder schaben. Jedesmal erschrak er zu Tode, doch nichts weiter passierte. Am Boden entdeckte Tarek eine der Waffen, welche Legard bei sich geführt hatte. Eine Schleifspur führte von dort in einen weiteren Tunnel. Es war zwar die falsche Richtung, aber er konnte die dicke Nervensäge nicht so einfach ihrem Schicksal überlassen. Tarek nahm die Waffe auf und folgte der Spur, wieder hinein in die Dunkelheit. Kapitel 7 Nachdem sie die Sprengsätze aktiviert hatten, waren sie in einen nicht ausgebauten Bereich des Asteroiden geflüchtet. Die Explosion war von solcher Wucht, das Monkey und seine Begleiter zu Boden geworfen wurden. Der gesamte Gesteinsbrocken bebte und hinter ihnen stürzte die Decke des Tunnels, unter lautem Getöse ein. EinZurück gab es nicht mehr, also folgten sie dem Gang weiter in die Tiefe. Es war dunkel, und nur das Leuchten, welches Gregorys Augen ausstrahlten, erhellte ihren Weg. "Wir müssen uns beeilen! Wenn alles geklappt hat, sollten meine zwei Helfer das Ende dieses Komplexes eingeläutet haben." Monkey wirkte etwas beunruhigt, zu viel Zeit hatte er unterwegs verloren. Sophie sagte überhaupt nichts mehr. Nur ein leises Weinen war zu hören. Greg trug sie weiterhin in seinen metallischen Armen und versuchte sie etwas zu trösten. Der Tunnel führte noch hunderte Meter durch den Fels, bevor sie wieder die ausgebauten Räumlichkeiten erreichten. Ein schmaler Flur erstreckte sich vor ihnen. Ein Wartungsgang der Maschinenräume, wie man an den Bezeichnungen der Schaltschränke und Kontrolleinheiten erkennen konnte. Dutzende waren in den Wänden eingelassen und erleuchteten diese. Sie erreichten den Ausgang und betraten den gigantischen Maschinenraum. Ein wiederlicher beisender Gestank wehte ihnen entgegen. Monkey hielt sich die Nase zu. "Oh man, was ist das für ein abartiger Geruch? Wie kann man hier nur arbeiten." "Ich glaube nicht, das es hier immer so riecht. Schau mal da rüber." Greg deutete auf eine Erhebung in der Mitte des Raumes. "Das sind Menschen. Ebenso zerfleischt wie die vorhin." Monkey war erstaunt. "Das siehst du von hier? Mann, deine Augen hätte ich auch gerne." Dann traf es Monkey mit einem Schlag. Jetzt begriff er ihre gefährliche Situation. "Sagte der Typ von eben nicht etwas von Monstern? Ich glaub wir sind hier auf ihr Nest gestoßen." Er hielt seine Waffe im Anschlag und Greg setzte Sophie auf den Boden ab. "Bleib hinter uns Kleine! Wir passen schon auf dich auf." Langsam und vorsichtig näherten sie sich dem Berg aus Leichen. Die Gesichter zu schreienden Fratzen verzehrt, lagen die Arbeiter dieses Bereiches, blutverschmiert und mit grausigen Wunden, im Schein der wenigen noch funktionierenden Lampen. Schreie erhallten in der großen Halle und Monkey entdeckte vier riesige Gestalten, die sich um eine Gruppe Menschen scharrte. Eines dieser Monster schnappte den erstbesten und hob ihn in die Höhe. Der Mann schrie und zappelte, doch es gab kein entrinnen. Er trat gegen den Oberkörper des Wesen und versuchte sich loszureisen, als dieses sein Bein zu packen bekam und es mit einem Ruck aus dem Unterkörper riss. Blut floss in Strömen aus der Wunde und der Mann erschlaffte. Der Riese warf ihn hinter sich, als wolle er ein kaputtes Spielzeug loswerden. Monkey und Greg wollten sich grade abwenden, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, als eine bekannte Stimme in Monkeys Ohr erklang. "Ihr dreckigen Biester, lasst mich runter. Ich piss euch ins Gesicht." Es war Legards Stimme. Monkey wurde blass, es durfte einfach nicht wahr sein. "Dieser Idiot, wie kommt er hierher? Sophie versteck dich irgendwo!" Ihm blieb nichts anderes übrig, als sofort das Feuer auf die Kreaturen zu eröffnen. Hätten sie sich angeschlichen, hätte Legard nicht lange genug gelebt, um noch gerettet zu werden. Legard wurde fallen gelassen und kroch zur Seite, auf der Suche nach einer Waffe. Monkey und Greg stürmten auf die Wesen zu. Gregory hatte keine Waffe und ging daher direkt in den Nahkampf. Jetzt wo sie näher kamen, konnten sie die Kreaturen besser erkennen. Es handelte sich eindeutig um Vandul, nur waren diese anders als ihre Artgenossen. Wuchtiger, muskulöser und extrem schnell. Perfekte Kampfmaschinen. Der erste Vandul attakierte Greg. Er sprang in hohem Bogen auf den Cyborg zu und schmetterte ihn zu Boden. Er hieb auf ihn ein, doch konnte keinen Schaden an desen Metallkörper ausrichten. Gregorys Konter war da deutlich verherender. Die Schläge der gewaltigen Pranken zertrümmerten die Knochen des Vandul mit Leichtigkeit. Das Wesen sackte zusammen, aber es lebte noch immer. Nur konnten ihn, seine gebrochenen Beine nicht mehr tragen. Erst als Greg den Schädel zu Brei gehämmert hatte, stellte der Vandul seine Körperfunktionen ein. Monkey feuerte unterdessen Magazin um Magazin, in den Körper des auf ihn zu sprintenden Kampfkolosses. "Verdammte Scheisse geh zu Boden, verrecke endlich!" Der Vandul erreichte ihn und ein Schlag gegen Monkeys Oberkörper, lies ihn meterweit quer durch den Raum fliegen. Er krachte mit dem Rücken gegen eines der Geräte für die Stromumwandlung. Wieder raste der Riese auf ihn zu. Monkey riss eines der Kabel aus der Maschine. Grade noch rechtzeitig hob er das schwere Teil an und rammte es dem Angreifer in den Körper. Monkey sprang zur Seite und der zuckende Körper des Vandul schmetterte zu Boden. Wenige Sekunden später, ging er in Flammen auf. Legard kam auf Monkey zugelaufen, dicht gefolgt von einer der übriggebliebenen Kreaturen. Monkey wollte ihm eine Warnung zurufen, als das Wesen schon zum Sprung ansetzte. Nur wenige Zentimeter bevor es Legards Kopf zu fassen bekam, zerplatzte es mitten in der Luft. Der Dicke blieb entsetzt stehen, als er von der Fontäne aus Blut eingehüllt wurde. Er schaute ungläubig an sich herab. "Verdammte Kacke! Das ist jetzt aber echt eklig. Was bitte war das grad?" Monkey lief seinem Freund entgegen und Sophie kroch aus ihrem Versteck. "Sie war das!" Er deutete auf das unscheinbare Mädchen. "Du solltest dich unbedingt bei ihr bedanken. Sie hat dir wohl dein Leben gerettet" "Wo ist Gregory?" Monkey entdeckte ihn etwas weiter hinten. Der letzte Vandul hatte es geschafft ihn in die Enge zu treiben und mit einer Vibrosäge schwer zu verwunden. Alleine konnte er sich aus dieser Situation nicht befreien. Monkey hatte keine Munition mehr und er suchte nach etwas, was er als Waffe hätte nutzen können. Er fand nichts und Greg lief die Zeit davon. Grade als er ohne Bewaffnung zum Angriff übergehen wollte, schoss ein Feuerstreif durch den Raum und eine Rakete traf den Vandul, riss ihn mit und detonierte an der Hallenwand. Nichts blieb übrig, außer einem qualmenden Loch im Beton. "Schaut mal was ich tolles gefunden habe!" Es war Tarek, der aus einem der Luftschächte gekrochen kam und seinen Freunden zurief. Gregory rappelte sich langsam hoch und ging grade zu der Gruppe hinüber, als ein weiteres Beben den Asteroiden erschütterte. Stärker als zuvor, folgte ein zweites und ein drittes. "Das ist das Minenfeld! Leute wir müssen hier raus! Schnell!" Monkey musste brüllen um den Lärm der Beben zu übertönen. So schnell sie konnten, rannten sie in Richtung des Hangars. Er befand sich ebenfalls auf dieser Ebene und sie sollten ihn schnell genug erreichen können. Kapitel 8 "Kommt schon Leute, wir sind gleich da. Hoffen wir das es dort noch was gibt, mit dem wir hier verschwinden können." Monkey eilte voraus. Dicht gefolgt von Tarek, Sophie und Legard. Gregory bildete die Nachhut. "Sag mal was ist das eigentlich für ein Ding da hinten? Sicher, das der auf unser Seite steht?" Legard klang etwas besorgt, während weitere Beben die Station erschütterten. "Er ist ganz sicher kein Ding. Das ist Gregory, aber das erklär ich euch alles nachher." Völlig außer Atem, erreichten sie den Eingang zu Hangar 3. In diesem Moment bogen hinter ihnen, weitere dieser mutierten Vandul in den Zugangskorridor ein. Mit unglaublichem Tempo kamen sie näher. Die Tür öffnete sich. "Los alle rein da. Greg du auch. Komm schon, Mann." Der Cyborg rührte sich nicht vom Fleck und die Vandul hatten ihn fast erreicht. "Monkey bring Sophie hier raus. Ich halte diese Monster auf. Mit diesem Körper hätte ich sowieso kein richtiges Leben." Monkey zerrte an seinem metallischen Gefährten. "Jetzt hör auf mit dem Blödsinn, du kannst doch bei uns bleiben. Was soll das denn jetzt?" Die Vandul griffen an. "Verschwinde endlich, das hier ist meine eigene Entscheidung. Ich danke dir, das du mich gerettet hast." Der Cyborg holte zum Schlag aus und ging zum Angriff über. Monkey schaute noch einmal zurück und verriegelte schließlich den Zugang. Der Hangar war recht klein und übersichtlich. Es gab nur noch zwei Schiffe. Eine Hornet und ein Retaliator. "Packt euch Sophie und nehmt den Bomber. Ich werde die Hornet fliegen." Die drei verschwanden grade im Schiff und Monkey kletterte in den Jäger, als ein weiteres Beben die Wände des Hangars einstürzen lies. Es gelang beiden Schiffen, grade noch die Antriebe zu starten, bevor auch die Außenseite des Hangars in einer Explosion zerfetzt wurde und das Vakuum alles mit seinem vernichtenden Sog herausriss. Die beiden Schiffe schleuderten unkontrolliert, in die Kälte des Alls hinaus, mitten in das Minenfeld. Der Asteroid kam wieder ins Sichtfeld und das Ausmaß der Zerstörung war enorm. Teile des Asteroiden waren zerbrochen und man konnte in das Innere der Station blicken. Überall Explosionen, eine nach der anderen zerlegte das Labor in seine Einzelteile. Es kostete einige Mühen die Hornet wieder unter Kontrolle zu bringen, doch Monkey hatte sowas schon öfter erlebt. Tarek und Legard schaften es ebenfalls, den Retaliator zu bändigen und schlossen zu Money auf. Zu ihrem Glück fasten die zielsuchenden Mine, solange sie sich in der Nähe der Station befanden, nur diese als Ziel auf. Sie manövrierten ihre Schiffe in den Bereich, welcher durch den Asteroiden bereits leergefegt wurde. Monkey kontaktierte den Bomber über Com. "Wo ist dieser verdammte Korridor durch den wir hier reingelangt sind? Könnt ihr ihn finden?" "Kein Problem Boss, sind schon dabei." Wenige Augenblicke später beschleunigte der Retaliator und Tareks Stimme tönte aus den Lautsprechern. "Hier lang, aber pass auf, hier sind noch mindestens drei Jäger der Loge unterwegs." Monkey folgte dem größeren Schiff und beobachtete die Umgebung. Das Com ertönte abermals. "Na Monkey...." Diese Stimme. Monkey erkannte den rauhen, fast grummelnden Klang. "Hast du mich schon vermisst, alter Freund?" Es war eindeutig. Goran Bregovic, einer der fünf Assassine der Loge. Sowas hatte Monkey befürchtet. Dieser Mann personifizierte das absolute Böse, eine Koryphäe des Tötens, eine ein Mann Armee. Mit großem Abstand, der beste Pilot, den Monkey kannte. "Ganz bestimmt. Auf solchen Abschaum wie dich, bin ich immer besonders scharf. Nimm deine zwei Pappkameraden und verpiss dich." Monkey blockierte die Komunikation zu Goran und nahm wieder Kontakt zu Tarek auf. "Passt auf euch auf und haltet euch möglichst aus dem Kampf raus. Bringt die Kleine in Sicherheit, während ich mich um diese Brut hier kümmere." Die Hornet drehte ab und steuerte mit hohem Tempo, auf die drei M50 seiner Kontrahenten zu. Die zwei Wingman Gorans scherten aus und versuchten Monkey in die Zange zu nehmen. Dieser hielt weiter auf sein Ziel zu und kam schnell näher. Gorans Schiff bewegte sich nicht. Erst nachdem Monkey ein zwei Salven aus den Läufen der Turret abfeuerte, schoss der kleine Jäger senkrecht nach oben und wich dem Beschuss mit Leichtigkeit aus. "Das war wohl nix, alter Freund. Das wird nicht reichen." Wie hatte er die Blockierung umgangen? Monkey konnte sich keinen Reim darauf machen. "Ich mach dich kalt. Komm nur her Bregovic, dann zeig ich dir mal was dieses Schiff zu bieten hat." Monkey war so auf sein Ziel fixiert, das er die beiden Wingman völlig außer Acht gelassen hatte. Gnadenlos bestraften sie seine Unachtsamkeit und schickten ihre Raketen in Richtung der Hornet. Im letzten Moment bemerkte Monkey die drohende Gefahr und lies die Hornet zur Seite rollen und nach oben ausscheren. Die ersten Raketen verfehlten ihn knapp und er konnte die Hitze der Triebwerke förmlich spüren. Zu seinem glück hatten die Angreifer nicht mit so einer Reaktion gerechnet und die vorbeirasenden Raketen, liesen eines der Schiffe in einer grellen Explosion zerbersten. Das zweite hatte grade noch Glück und drehte vorerst ab. Goran startete jetzt selbst einen Angriff. Er stürzte sein Schiff direkt auf die Hornet zu. Monkey versuchte mit einer großen Schleife den Abstand zu seinem Feind aufrecht zu erhalten und feuerte aus allen Rohren weiter auf die M50. "Ja mein Freund, schieß du nur. Das wird mich nicht aufhalten." Diese Stimme lies Monkey erschaudern. Das viel schnellere und wendiger Schiff kam schnell näher und wich dem Beschuss spielerisch aus. Es tanzte regelrecht, zwischen den Lasern hin und her. Goran feuerte erst, als er nur noch wenige Meter von seinem Ziel entfernt war. Mit voller Feuerkraft, prasselten die Laser auf Monkeys Schilde ein und in wenigen Sekunden waren sie stark geschwächt. Goran jagte zwei Raketen hinter Monkey her. "Das wars für dich Samuel Brown, Game Over!" Das M50 war bereits zu nah und Moneky schaffte es nur einer Rakete auszuweichen. Die Zweite traf seinen rechten Flügel und riss ihn ab. Die Hornet taumelte durch den Raum. Monkey stabilisierte seine Flugbahn und drehte die Hornet um die eigene Achse. Goran war nirgends zu sehen. Als Monkey ihn endlich ins Blickfeld bekam, stürzten Goran und sein Wingman auf Monkey herab und starteten ihren letzten Angriff. Monkey konnte nichts mehr machen, außer im letzten Wiederstand, den beiden M50, alles entgegen zu werfen was die Hornet noch zu bieten hatte. Er startete die Raketen und feuerte aus allen Rohren. Gorans Begleiter konnte er noch ausschalten, bevor dieser seine Raketen startete. "Gute Nacht, mein Freund" Die lachende Stimme hallte in Monkeys Kopf herum, während er seinem baldigen Tod ins Auge blickte. Ohne Vorwarnung schossen zwei Raketen von rechts in das Sichtfeld der Hornet und setzten Gorans Geschosse außer Gefecht. Lasersalven hämmerten gegen die Schilde Gorans. Zwei weitere Raketen jagten herbein und trafen den kleinen Jäger in die Seite. Die Schilde versagten und Goran drehte ab, schoss nach unten und verschwand aus Monkeys Augenwinkel. Eine Cutlass jagte hinterher und für einen kurzen Moment glaubte Monkey Faith darin erkannt zu haben. Aber das konnte nicht sein, es musste den Anstrengung der letzten Stunden geschuldet sein und Monkey verwarf die aufkeimende Traurigkeit. Wieder ertönte die Stimme Bregovics im Cockpit der Hornet. "Ok, mein Freund. Du hast noch etwas Zeit gewonnen, doch ich werde dich finden. Irgendwann wirst du dafür bezahlen." Es wurde wieder ruhig um Monkey. Es war vorbei. Er genoss für einige Minuten diese absolute Ruhe und kontaktierte Tarek und Legard. "Hey Leute, wir haben es geschafft. Könntet ihr mich bitte hier abholen?" "Irgendwie hab ich die Hornet kaputt gemacht." Lachen drang aus den Lautsprechern. "Haha! Klar Boss, wir sind schon unterwegs!" Monkey schloss die Augen und lies seinen aufgewühlten Gefühlen freien Lauf. Laut schrie er den Sternen entgegen. "Ich werde den Lauf der Geschichte ändern, ihr werdet mich nicht aufhalten." Er lachte laut auf. "Hört ihr mich ihr mich? Ich werde euch alle vernichten. Niemand eures Ordens wird mehr irgendwo sicher sein. Hört ihr mich?"
    1 Punkt
  15. Kapitel 1 18. Dezember 2941 Cassandras Taverne, eine kleine Spelunke in den Randzonen der größten Stadt auf Ellis IV. Treffpunkt allerhand zwielichter Gestallten. Obwohl der Laden erst seid einigen Tagen geöffnet hatte, war er doch immer gut besucht. In der Nähe befand sich ein kleiner Raumhafen, welcher von der örtlichen Sicherheit nicht weiter bedacht wurde. Ein Mekka für illegale Geschäfte aller Art. Hier konnte man so gut wie alles finden was das Herz begehrt, ohne sich großartig um das Gesetz sorgen zu müssen. Der Winter hatte den gesammten Norden von Ellis IV in festem Griff und ein Schneesturm versengte die Stadt seit zwei Tagen in tiefer Dunkelheit. Die Neonreklame der Taverne schimmerte bedrohlich durch die Wand aus Eiskristallen, welche wild durch die Straßen wehten. Ein groß gewachsener Mann mit dunkler Haut verlies die Taverne und trat in die stürmische Kälte. Seine Haare waren zum Zopf zusammengeschnürrt und seinen ledernen Mantel fest geschlossen, um sich wenigstens etwas vor der eisigen Kälte zu schützen. Ein Auge starrte in die stürmische Finsterniss, das andere war mit einer von Narben umgebenen Augenklappe verschlossen. Samuel Brown, oder wie ihn die meisten nannten, OneEyed Monkey. Am liebsten war ihm aber einfach nur Monkey. Er zog seine Kapuze tief ins Gesicht und ging die beleuchteten Straßen hinunter, in Richtung des Raumhafens. Monkey hatte sich grade eben, mal wieder zu weit aus dem Fenster gelehnt. Er hatte einem armen Typen, den er nichteinmal kannte, versprochen sich um ein kleines Ärgernis zu kümmern. Nicht das der Mann darum gebeten hatte, doch wie so oft lies er mal wieder den Übermenschen raushängen. Das kleine Ärgerniss hatte den Namen Judith Winters, was soviel bedeutete wie, fast unmöglich. Monkey versuchte sich eine Zigarette anzustecken doch die Kälte und der Wind machten ihm dabei schwer zu schaffen. Nach zwei bis drei Versuchen gelang es ihm und er zog den heißen Rauch in seine Lungen und atmete ihn langsam wieder aus. Es enspannte Ihn ein wenig und er vertiefte sich wieder in seine Gedanken. Schon während seines Gesprächs in der Taverne, war sein Plan klar. Die nette Dame, welcher der Typ Geld schuldete würde mit absoluter Sicherheit den heutigen Abend auf dem Luxuspartyschiff BlueSky verbringen. Was läge also näher, als diesen Partydom der Superlative, mitsammt den geldgeilen Kreditheien und den machtbesessenen Polithuren, gleich ganz in die Luft zu jagen. Keine leichte Aufgabe. Er war sicherlich nicht schlecht indem was er machte, doch das hier war ne ordentliche Hausnummer. Er brauchte Hilfe und er kannte einige Leute, die ihm noch etwas schuldig waren. Die meisten machten dubiose Geschäfte, oft illegaler Natur, doch wer könnte ihm bei dieser Sache am besten helfen? Irgendwie musste er unbemerkt auf die BlueSky gelangen. Eines der am besten bewachten Schiffe im Orbit. Natürlich könnte Monkey auch einfach verschwinden und den armem Kerl seinem Schiksal überlassen, aber das war nicht seine Art. Es hatte schon etwas verlockendes diesem Kerl zu helfen und es würde höchst befriedigend sein, das Schiff am Boden zerschellen zu sehen. Monkey erreichte den Raumhafen und in den hinteren Reihen konnte er sein Schiff schon schemenhaft durch das Schneegestöber erkennen, eigetaucht in den grellen Schein der Flutlichter. Jetzt fiel ihm ein zu wem er gehen musste. Marcus Bellani, dem kleinwüchsigen, bärtigen Schwarzmarkthändler, den er schon so viele Jahre kannte. Er vertraute Ihm. Zumindest mehr als den meisten anderen. Ausserdem wusste Markus fast alles, was auf dieser dreckigen Kugel, welche sich doch tatsächlich Planet nennt, vor sich geht. Er erreichte sein Schiff, ein Origin M50. Ein schönes Schiff, welches ihm schon viel zu oft das Leben gerettet hatte. Er mochte sein Baby und hat viel investiert um für alle Eventuallitäten gewappnet zu sein. Doch vorallem war es klein und schnell, genau das was er in seinem Gewerbe benötigte. Er trat seine Zigarette aus und kletterte in das Cockpit, selbst Ledersitze hat er sich einbauen lassen. Flieg mit Stil, war ja auch der Werbeslogan von Origin. Nachdem sich das Cockpit geschlossen hatte, startete Monkey sie Maschinen. Der Fusionsantrieb des Schiffes nahm seine Arbeit auf und die Anzeigen vor Monekys Augen begannen aufzuleuchten. Er überflog die Schiffsdaten und kontrolliert alle Einstellungen ehe er das Schiff startet und mit vollem Schub in der weissen Suppe verschwand, welche über der Stadt lag. Kapitel 2 Bellanis Unterschlupf lag weit außerhalb des Stadtzentrums, versteckt in einem alten Bergwerk. Monkey lenkte sein Schiff direkt zu dem kleinen Landeplatz in der Nähe des Eingangs. Es war egal ob Ihn jemand dabei beobachtete, Markus hat massig Credits angehäuft und jeder hat seinen Preis. Genauer gesagt, er hatte sich schonmal vorab bei der Justiz freigekauft. Alle auf diesem Planeten, kannten diesen Ort. Er landet sein Schiff und macht sich auf den Weg seinen Freund zu treffen. Diesen Mann, würde Monkey wohl am ehesten so nennen. In den Außenbereichen der Stadt wütete der Sturm noch heftiger und man konnte kaum die Hand vor Augen erkennen. Monkey erreichte das große Stahltor des Bergwerks und zwei Wachen kamen auf ihn zu. Sie hatten Ihn schon erkannt. "OneEyed Monkey, was führt dich zu uns? Willst wohl zu Bellani? Der sitzt unten in seinem Büro, komm rein!" Die jungen Männer waren bis an die Zähne bewaffnet und OneEyed wusste das ihn weitere Wachen beobachten und bereit waren ihn jederzeit auszuschalten. Monkey war unbewaffnet, denn hier brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Er war hier ein gern gesehener Gast. "Tarek und Legard, schön euch mal wieder zu sehen. Bin leider in Eile und hab keine Zeit für nen Plausch. Beim nächsten Mal wieder." Die zwei geleiten OneEyed durch einen kleinen Nebeneingang ins Innere des Unterschlupfs. Legard zeigt den Tunnel hinunter. "Dann beeil dich mal lieber, du kennst den Weg" Das alte Bergwerk wurde kaum umgebaut, seid Markus sich hier einquatiert hatte. Es war ein dreckiges dunkles Loch, überall Kabel an den Wänden und sogar die Magnetschinen an der Decke wurden nicht entfernt. Warum auch, als Transportsystem für schweres Gerät, sicherlich äußerst praktisch. Kleine Leuchtpfeiler gaben ein schumriges Licht ab und Kamaras beobachteten jeden Besucher auf Schritt und Tritt. Sonst gab es allerdings nicht viel zu sehen. Monkey erreichte das Ende des Tunnels und kaum stand er vor dem großen Tor, öffneten sich diverse Klappen, hinter jeder eine todbringende Waffe. Eine tödlicher als die andere. Selbstschussanlagen. Sie waren Markus liebstes Spielzeug. Er baute sein Arsenal beständig aus und freute sich wie ein kleines Kind, wenn er was neues in seine Griffel bekam. Wie wenn man vom Teufel spricht, tauchte auch schon ein Hologramm von Bellani vor ihm auf. "Hey wenn haben wir den hier?" "Monkey welch Freude dich zu sehen! Ich hoffe du bringst mir keinen Ärger mein Freund. Komm rein" Das grinsende Hologram verschwand und das Tor fuhr langsam nach oben. Monkey trat ein und stand in einer riesigen Höhle. Vollgestopft mit allem was man gewinnbringend verkaufen kann, legal oder illegal. Vom kleinen Servicebot bis hin zum schweren Kampfpanzer war hier alles vertreten. Gut ein Dutzend Männer und Frauen huschten geschäftigt hin und her. Einige kümmertenn sich um Kauf und Verkauf der Waren, andere wachten über das wertvolle Gut. Immer bereit für einen Kampf! "Monkey was führt dich zu mir?" Markus wackelte mit seinen kurzen Beinen auf ihn zu. Er sah irgendwie aus wie ein Zwerg mit viel zu großem Kopf. Ein komischer Typ, aber man sollte Ihn nicht unterschätzen. "Hey Markus, alter Gnom. Ich brauche deine Hilfe. Aber lass uns in deinem Büro darüber sprechen" Auf dem Weg zu Markus Büro durfte sich Monkey wiedermal die irrsten Geschichten auftischen lassen. Mit großer Sicherheit, stimmte davon nicht einmal die Hälfte. Die Höhle war gigantisch, so das die zwei, ganze fünfzehn Minuten brauchten um das Zentrum zu erreichen. Sie betraten den Wohncontainer und Bellani schloss die Tür hinter sich. "Machs doch nicht so spannend, was ist los?" Monkey lies sich auf dem Sofa in der Mitte des Raumes nieder. "Nunja ich hab was vor was dich sicherlich nicht begeistern wird, ich bitte dich trozdem, mir dabei zu helfen" Markus reichte Monkey einen Drink und beugte sich nach vorne, griff das Glas und schaute Markus ins Gesicht. "Ich will das BlueSky vom Himmel holen" Das ist zuviel für den kleinen Mann, er zieht das Glas zurück und trank es selbst, mit einem Schluck. Er atmete tief ein und brüllte ihn an. "Hast du sie noch alle, spinnst du jetzt völlig? In welcher Strahlenwolke bist du denn jetzt wieder hängen geblieben?" OneEyed zuckte mit den Schultern. "Das ist mein ernst Markus, ich hab da jemandem was versprochen. Du kennst mich. Wenn ich was........." Bellani unterbrach Ihn abrupt. "Ohne mich Junge. Bade den Mist alleine aus!" Monkey schaute seinen Gegenüber finster an. "Komm schon. Diese Brut auf dem Schiff hat es doch nicht anders verdient. Diese Leute stürzen die Menschen ins Elend und versklaven die Menschen mit Ihrem Geld." "Ich muss das einfach machen, kannst du das nicht verstehen?" Bellani lachte laut. "Sterben wirst du, sonst nichts" OneEyed winkte ab. "Genau deshalb bin ich ja hier, helf mir dabei diesen Schweinen eine Lektion zu erteilen. Markus Bellani kochte vor Wut. Man sah es ihm, am rythmischen Zucken seiner Gesichtsmuskeln, ohne weiteres an. "Was glaubst du wer du bist? Der Henker Gottes?" "Ich sollte dir auf der Stelle eine Kugel in den Schädel jagen, nur weil du mich mit so nem Schwachsin belästigst!" Er beschimpfte Monkey weiter und fuchtelte dabei mit seinen ****en kurzen Armen wild durch die Luft. Es dauerte eine Weile, bis sich der Zwerg langsam wieder beruhigte. Monkey wartete ab bis er sich ausgepowert hatte. "Wer hat deiner Schwester damals geholfen? Wer hat sich auf dein Bitten hin in die Höhle des Löwen gestürzt? Na wer war das?" "Ich hab sie um Sie aus den Fängen dieser Sekte befreit! Du schuldest mir einiges mein Freund!" Markus Bellani sank in seinen Sessel am Schreibtisch. "Du hast damals niemanden am Leben gelassen. Diesmal willst du sogar hunderte Menschen auf einmal in den Tod schicken. Das ist weit mehr als du verlangen kannst. Monkey sah Markus tief in die Augen. "Du sollst nur mein Leben retten. So wie ich damals das Leben deiner Schwester." Der kleine Mann wirkte bestürzt und zögerte einen Moment. "Ok komm...... ich zeig dir was." Sie standen auf und verliesen das Büro wieder und bewegten sich nun in den Ostbereich des Schwarzmarktes. Kapitel 3 Bellani führte Ihn zu einem weiterem Container. Dieser wurde durch ein Kraftfeld geschützt. Sie bleiben ungefähr zehn Meter davor stehen. "Stopp! Bleib genau da stehen, wenn du nicht als Grillgut enden möchtest." Markus deutete auf den Boden. Eingelassen im felsigen Untergrund konnte Monkey tausende kleiner Röhrchen erkennen. Wieder so ein fieses Spielzeug seines Freundes. "Mikro Plasmabrenner, bei Berührung, schmeisst du den Grill an, hehe" Er holte einen kleinen Touchpad heraus, tippte eine paar Zahlen ein und marschierte weiter. Monkey folgte ihm, während das Kraftfeld erlosch. Im inneren des Containers traute er seinen Augen nicht. In der Mitte des Raumes stand, in einer Vitrine verschlossen, etwas von dem er bislang nur gehört hatte und nicht wirklich an seine Existens glaubte. Bis jetzt. "Wie hast du das bekommen? Besser woher, oder von wem? Altes Schlitzohr das hätte ich nichtmal dir zugetraut." Angesichts des Wertes dieses Objektes, sind die Sicherheitsmaßnahmen welche Bellani ergriffen hatte, mehr als lächerlich. Aber über solche Kleinigkeiten machte sich ein Markus Bellani keine Gedanken, bislang war noch niemand hier eingedrungen und mit Sicherheit weiss auch niemand von diesem Prunkstück. In der Vitrine war eigentlich nichts zu sehen, doch ab und zu schimmerte etwas im Inneren, ähnlich einer Luftspiegelung. Wenn man lang genug hinschaute konnte man die Umrisse eines Mantels erkennen. Bellani trat an Monkey heran. "Ein Tarnmantel, soweit ich weiss, einer von zwei Prototypen. Hab ich eingetauscht. Der Typ brauchte ne neue Constellation, keine Ahnung wo er den her hatte. Leider funktioniert er nicht wie erhofft." "Ist also noch nicht ganz ausgereift." Markus ging zu einem Safe, welcher in der hinteren Ecke des Containers stand und öffnete ihn. "Was ich dir aber geben kann, ist dieses hier." Er drehte sich um und in der Hand hielt er einen kleinen Behälter, sowie einen ringförmigen Gegenstand. "Das sind Nanobods. Keine normalen, wie du sie kennst. Diese hier fressen sich durch die Außenhaut eines Schiffes. Sie finden selbständig einen Zugang zum Sicherheitssystem und verstecken jeden der diesen Sender bei sich trägt. Niemand wird es bemerken, alles läuft normal weiter, nur kein System dieser Galaxis wird dich ausfindig machen können." Er wendet sich wieder dem Safe zu und holte einen weiteren Gegenstand heraus, drehte sich um und drückte Monkey einen kleinen Würfel in die Hand. "Und dieses unscheinbare Teil, schmilzt sich, nachdem du es aktiviert hast, durch jedes uns bekannte Material und detoniert im Inneren. An einem Reaktor angebracht hast du genügend Zeit zu verschwinden bevor es kracht. Kraftfelder und Panzerung verlieren jegliche Wirkung." Er grinste Monkey an. "Gab es zum Mantel dazu" Bellani fing lauthals an zu lachen. "Jetzt musst du nur noch an das Schiff rankommen, ohne das dich jemand bemerkt, um die Nanobots einsetzen zu können. Da musst du dir aber selbst was einfallen lassen!" "So wie ich dich kenne, dürfte dir das ja nicht sonderlich schwer fallen." Fasziniert nahm Monkey die drei Geschenke seines Freundes entgegen! Sie waren perfekt für sein Vorhaben geeignet. Klein und leicht mitzuführen. "Danke Markus, das wird mir eine große Hilfe sein. Ich wusste doch, das du mich nicht hängen lässt." "Da wäre noch etwas..... weisst du ob Judith Winters heut Abend auf der BlueSky anwesend sein wird?" Markus runzelt die Stirn. "Sag bloß es geht nur um sie? Diese kleine Hure...... sie hat mich letztes Jahr fast 3 Millionen Credits gekostet...... Hättest du auch gleich sagen können, dann wären wir schneller hier gelandet." Der Zwerg hatte nun sichtlich bessere Laune. "Ja sehr wahrscheinlich wird sie da sein, ich höre mich mal um und melde mich dann später nochmal bei dir. So langsam, gefällt mir dein Plan immer besser." Die zwei Männer verliesen den Container. Sobald sie aus dem Sicherheitsbereich heraus traten, baute sich das Kraftfeld summend wieder auf. "Monkey geh schonmal zum Ausgang, ich komme gleich nach" Bellani wendet sich ab und verschwand zwischen den Regalreihen. OneEyed schaute ihm kurz hinterher und bewegte sich dann in Richtung des großen Tores. Monkey fiel ein Stein vom Herz. Mit einer solchen Großzügigkeit hatte er nicht gerechnet. Mit den Dingen die er von Markus erhalten hatte, konnte seinen Plan gelingen. Er brauchte nur noch eine Ablenkung für die Wachschiffe. Während er überlegt wie er es anstellen könnte, schaute er sich, auf seinem Weg zum Ausgang, ein wenig in der Höhle um. Die Decke hing in gut 30 Meter Höhe. Es gab zwölf riesige Flutlichtstrahler, welche den Unterschlupf taghell erleuchteten. Monkey hatte nie versucht sie zu zählen, aber es gab hunderte Regalreihen. Jede gut 15 Meter hoch. Über ein Schienensystem, erreichten mehrere Kräne, jeden Winkel des Lagers. Im hinteren Teil des Schwarzmarktes, standen auf einer Plattform aufgereiht, einige kleinere Schiffe, sogar die Militärversion einer Hornet und auf der gegenüberliegenden Seite, eine Gruppe von gepanzerten Fahrzeugen für Bodenkämpfe. Sogar einige Kampfandroiden hatte Bellani auf Lager. Es war ein überwältigender Anblick. Monkey erreicht den Ausgang der Höhle und wartet dort auf Markus. Einige Minuten später tauchte der Zwerg zwischen den Regalen auf und wackelte auf Ihn zu, hinter ihm her huschte ein kleiner, spinnenartiger Roboter. Monkey kannte das kleine Technikwunder bereits. Markus betrachtete es, als eine Art Haustier. Die kleine Maschine kletterte an seinem Besitzer hoch und klammerte sich an dessen Schulter fest. "Monkey, ich möchte das du ihn mitnimmst. Er wird dir eine große Hilfe sein bei deinem Vorhaben." "Ich habe ihn so programmiert das er deinen Anweisungen folgt. Mir hat er schon in manch brenzliger Situation, das Leben gerettet." Der Robot piepste und dudelte irgendwas vor sich hin, als Bellani das Steuergerät an Monkey weiter gab und sprang von seinem Besitzer ab und blieb neben seinem neuen Besitzer stehen. "Pass bloß auf ihn auf, ich möchte ihn heil wiederhaben." Monkey war überwältig. Lies es sich aber nicht weiter anmerken. "Keine Sorge ich werde auf ihn aufpassen. Vielen Dank für deine Hilfe. Jetzt hasst du einen bei mir gut, wir werden uns bald wiedersehen." OneEyed trat in den Tunnel und machte sich auf den Weg zu seinem Schiff. Der kleine Robot hastet piepsend hinterher. "Monkey fast hätte ichs vergessen...... Faith ist vor ein paar Tagen auf dem Planeten angekommen" Bevor Monkey antworten konnte, hatte sich das Tor bereits wieder geschlossen. Kapitel 4 Monkey hatte Faith Hollow, vor ungefähr 4 Jahren kennengelernt. Sie war damals der erste Offizier eines der berüchtigsten Piratenschiffe dieser Galaxie. Der Northstorm. Vor etwa einem halben Jahr übernahm sie das Commando, als Ihr Captain bei einem Raubzug in den inneren Systemen ums Leben kam. Als er sie das erste Mal traf, war es ein Job wie jeder andere. Sei heuerte ihn an, einen etwas zu forschen Agenten der Inneren Sicherheit auszuschalten. Er war nahe dran, ihren geheimen Stützpunkt im Krell System ausfindig zu machen. Sie trafen sich im Moonshine. Einem kleinen Club auf Terra. Monkey war überrascht eine so zierliche junge Frau anzutreffen. Schwarzes kurzes Haar, helle Haut, Arme komplett tättowiert. Sie war wirklich eine Schönheit, aber ihr Blick lies dir das Blut in den Adern gefrieren. Ihr Captain bot eine Menge Credits für diesen Auftrag. Also nahm Monkey an. Er erledigte den Auftrag mit Bravour und machte sich mehr und mehr einen Namen. Ein Jahr später, berichtete einer seiner Informanten das Faith gefangen genommen wurde und auf dem Weg ins Kellogsystem sei, um Ihre Strafe auf der QuarterDeck PrisonWorld abzusitzen. Er konnte nicht anders als sie da rauszuholen. Es gelang ihm, aber er wurde dabei schwer verlezt und verlor sein linkes Auge. Seid dem trägt er den Namen OneEyed. Später waren sie einige Zeit ein Paar. Aber es hielt nicht lange. Zu aufbrausend und selbstverliebt waren sie beide. Aber auch Faith schuldete ihm noch einen Gefallen. Monkey erreichte sein Schiff und kletterte ins Cockpit. Er aktiviert die Maschinen und über Com kontaktierte er Faith. Während er startete erschien ihr Gesicht auf dem kleinen Bildschirm. Sie war so schön anzusehen wie eh und je, doch sah sie wütend aus. "Sag mal hast du sie noch alle mich................" Er unterbrach sie abruppt. "Wir müssen uns treffen, komm zum Raumhafen im Südviertel von Felgast." Er beendete das Gespräch bevor sie noch irgend etwas sagen konnte. Monkey wusste genau, das Ihre Neugierde sie zum Treffpunkt treiben wird. Er liebte diese Frau und er konnte sich ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen. Wärend des Fluges nach Felgast lud er die Daten des BlueSky auf seinen Bordcomputer und studierte die Schwachpunkte des Schiffes. Er suchte nach Möglichkeiten unbemerkt hinein zu gelangen und plante den schnellsten Weg zum Reaktorraum. Sein neuer Begleiter schaute ihm dabei über die Schulter. Die Spinne hatte sich auf der rechten Sitzlehne geklammert und piepste ab und an wirres Zeug. Monkey fand wonach er suchte. Das Schiff hatte einen toten Winkel. Im hinteren Bereich nahe der Antriebe, konnte man außerhalb des Sichtberreiches, das Schiff erreichen. Mit heruntergefahrenen Systemen, sollten ihn die Scannern des BluSky nicht aufspüren können. Sein M50 besaß eine Apparatur, welche es ihm ermöglichte, sich an die Außenhaut eines Schiffes zu klemmen. Ganz in der Nähe der Antriebe befand sich ein Kühlauslass des kimatischen Systems. In bestimmten Intervallen, sollte er passierbar sein, um durch eine Wartungsluke ins Innere zu kommen. Monkey musste nur noch Faith überzeugen. Das M50 befand sich über dem Meer. In alle Richtungen gab es nichts zu sehen. Nur blaues Nass, welches sich bis zum Horizont erstreckte. Nur in südlicher Richtung, schien ein einzelner Hügel aus dem Wasser zu ragen. Je näher Monkey dem Objekt kam, desto mehr Details wurden erkennbar. Eine künstliche Insel, mitten im Meer. Eine gewaltige Stadt, aufgebaut wie eine Pyramide. Große Röhren aus Stahl und Glas, mit fast 100 Metern Durchmesser, verbanden die einzelnen Zonen miteinander. Die Bewohner konnten darin, mit magnetischen Gondeln, jeden beliebigen Ort der Stadt erreichen. Ein vollautomatisches System. Fahrzeuge gab es hier nicht. Die Wohnblocks hingen auf mehreren Etagen frei in der Luft und auf jeder Ebene befand sich eine zentrale Plattform von einem Kilometer Durchmesser. Dort befanden sich alle Geschäfte, Banken, Büros und was man sonst so alles in einer Stadt benötigt. An den Kanten der Pyramide befand sich jeweils ein Raumhafen, von dem aus man die Stadt betreten oder verlassen konnte. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Monkey erreicht den Raumhafen in Felgast und setzt zur Landung an. Die Stadt lag auf der Südhalbkugel des Planeten. Das Termometer zeigte 20 Grad. Monkey fiel es immer schwer, sich an den großen Temperaturunterschied zu gewöhnen. Er fühlte sich leicht benommen, als er sein Schiff verlies und sich auf die Suche nach Faith begab. Monkey begab sich zum Wartebereich des Raumhafens und schaute sich dort um. Er hatte nicht vor die Stadt heute zu betreten, denn die Zeit drängte. Es war schon später Nachmittag und er wollte sein Vorhaben, noch heute Nacht beenden. Als er Faith nirgendwo entdecken konnte, setzte er sich auf eine Bank von welcher er den Landebereich im Auge behalten konnte und hoffte darauf, das Faith bald ankommen würde. Monkey versank in Gedanken. Er war sich unsicher, ob Faith ihm wirklich helfen würde. Er hatte sie schon eine Weile nicht mehr getroffen und ihre Reaktion auf seinen Anruf, machte ihm auch keine großen Hoffnungen. "Du bist tod! Du Idiot" OneEyed spürte einen metallischen Gegenstand an seinem Hinterkopf. Eindeutig eine Waffe, was sollte es auch sonst sein. Die Stimme war ihm sehr wohl bekannt. Doch er verfluchte seine Unachtsamkeit. "Hallo Faith" Die Frau steckte ihre Waffe weg und gab Monkey einen ordentlichen Schlag auf den Hinterkopf. "Du lernst es nie oder? Immer wieder das gleiche und du bist unfähig dich zu ändern." "Es ist echt ein Wunder das du noch am leben bist." Faith setzte sich neben Ihn und starrte auf den Landeplatz. Monkey blickte zu ihr herüber. Irgendwie wirkte sie unglücklich. Nicht so taff wie er sie kannte. "Was ist los? Du schaust so......" Sie wirbelte den Kopf herum und schaute ihn böse an. "Warum hast du mich kontaktiert?" "Du weisst doch, das ich in der halben Galaxis gesucht werde!" Faith wendete sich wieder der Landezone zu und sagt nichts weiter. Monkey lies von seinem begonnen Satz ab und entschied sich ihr direkt sein Anliegen mitzuteilen. "Na gut, reden wir nicht um den heißen Brei herum. Genau aus diesem Grund hab ich dich angerufen." "ich brauche dich als Ablenkung für einen neuen Auftrag." "Ich muss auf das BlueSky gelangen und brauche jemanden, der die Wachschiffe weglockt." Monkey behielt das eigentliche Ausmaß seines Vorhabens lieber für sich. Faith zeigt keine Regung, es schien ihr irgendwie egal zu sein. Monkey war irritiert. So kannte er Faith nicht. Sie senkte den Kopf. "Ok ich helfe dir dabei, aber lass uns hier verschwinden." Völlig überrumpelt von ihrem seltsamen Verhalten, willigte er ein. Sie gingen zurück zu ihren Schiffen und Monkey überkam ein ungutes Gefühl. Irgend etwas musste ihr passiert sein. Während sie den Landeplatz überquerten, versuchte er etwas aus ihr heraus zu bekommen. Doch sie lies sich auf kein Gespräch ein. Wieder in der Luft versuchte er ein weiteres Mal, eine Com Verbindung zu öffnen, aber auch dieser Versuch mit ihr zu reden, scheiterte. Monkey entschied sich abzuwarten und auf eine Reaktion von ihrer Seite zu warten. Kapitel 5 Es war bereits dunkel, als sie die Stadt erreichten. Der Schneesturm wütete noch immer. Faith hatte sich nicht mehr gemeldet. Ihre Hornet schwebte neben ihm und er konnte sie durch das Fenster des Cockpits beobachten. Monkey erinnerte sich an die vielen Dinge, welche er mit ihr erlebt hatte und es freut ihn, sie wieder in seiner Nähe zu wissen. Auch wenn ihm sein Bauchgefühl etwas anderes deutete. Ein Pipton riss ihn aus seinen Gedanken. Faith kontaktiert ihn und er öffnet die Verbindung. "So wie gehen wir vor? Was ist dein Plan?" Sie war bereit, das konnte OneEyed erkennen, aber sie sah immernoch so........ "Komm schon, lass uns anfangen, mir kribbelts schon in den Fingern. Lass uns etwas Staub aufwirbeln" Monkey war sich sicher, das Faith ihm etwas vorspielte, aber es war keine Zeit mehr. Jetzt oder nie. Er musste später herausfinden was in ihr vorging. Monkey erklärt ihr kurz und knapp was er zu tun gedachte und was ihre Aufgabe sein würde. Das BlueSky war schon in Sichtweite. Ein gigantisches, hell erleuchtetes Schiff. Neonlaufschriften an den Seiten und riesigen Strahlern, welche gebündeltes Licht in allen Farben, in die nähere Umgebung schleuderten. In den vorderen Bereichen ragten gewaltige Glasskuppeln in den Raum und im Inneren wirbelte ein Meer aus bunten Lichtern. Monkey und Faith, befanden sich außerhalb der Scannerreichweite, weit hinter dem Schiff. OneEyed fühlte das Adrenalin durch seinen Körper ströhmen. Die Anspannung stieg und sein Herzschlag beschleunigte sich. Er gab Faith ein Zeichen und sie beschleunigte ihren Jäger. Die Hornet machte einen Satz nach vorne und raste auf das funkelnde Partyschiff zu. Faith versuchte möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen und aktivierte die Waffensysteme ihrer Hornet. Sie hielt direkt auf den Partydom zu. Kaum war sie in Reichweite der Scanner meldete sich das Sicherheitspersonal und befahl die Waffensysteme zu deaktivieren. Faith ignorierte die Warnungen und als die Patroulienschiffe ihren Id-Code erkannten, wendeten diese und jagten ihr hinterher. Sie wurde als zu gefährlich eingestuft, als das man sie hätte entkommen lassen. OneEyed beobachtet wie die Wachschiffe den Umkreis der BluSky verliesen und die Verfolgung aufnahmen. Faith war eine geniale Pilotin und Monkey war sicher, das sie keine Probleme haben würde. Er brachte sein M50 in Position und steuerte Richtung BlueSky, immer darauf bedacht seinen berechneten Anflugwinkel nicht zu verlassen. Kurz bevor er in den Scannerbereich eintauchte, schaltete er die Systeme seines Schiffes auf Standby und lies es bis an die Außenhaut der fliegenden Diskothek gleiten. Sein Ziel wurde immer größer und füllte bald den gesammten Sichtbereich des Cockpits aus. Die monströßen Triebwerke, kamen gefährlich nahe und man konnte die ausgestoßene Hitze förmlich spüren. Monkey wendet sein Schiff und drehte es in eine günstigere Lage. Mit einem Ruck, der die M50 wie ein Erdbeben durchlief, dockte er an der Hülle des BluSky an. In dieser Position war es fast unmöglich, das kleine Schiff noch ausfindig zu machen. Monkey setzte sich den Kommunikator und seine Atemmaske auf. Die Luft ist hier oben war zu dünn zum Atmen. Er hatte sich schon in Felgast seinen Anzug und seine Magnetstiefel angezogen. Also öffnete er das Cockpit und ein eisiger Wind wehte ihm um die Nase. Es war klirrend kalt und er hatte Mühe, beim Aussteigen, nicht hinuter in die Tiefe zu fallen. Als seine Stiefel Kontakt zu Außenhaut herstellten, atmete er erleichtert auf. Mit schweren Schritten bewegte er sich zur Ladeluke seinen Schiffes und holte sein Sturmgewehr und eine Pistole. Er kramte den Behälter mit den Nanobods hervor und rammte Ihn gegen die Außenhaut des Schiffes. Eine kurze Vibration war zu spüren, das wars. Der kleine Zylinder leuchtete grün auf und bestätigte den Abschluss der Injektion. In der Schiffshülle klaffte ein kleines Loch. Den Sender und den Würfel behielt er in seiner Tasche. Während er sein Schiff auf Notstart stellte, krabbelte die kleine Spinne zu ihm herüber und folgt ihm bevor das Cockpit sich schloss. Monkey machte sich auf den Weg zum Kühlauslass. Er konnte sich nur schwer auf der Außenhaut des Schiffes fortbewegen, denn es war ein seltsames Gefühl, wenn man sich dabei noch in der Anziehungskraft eines Planeten befand. Vorallem aber, wenn man wie Monkey, auf die Unterseite des Schiffes gelangen musste. Aber es war ein atemberaubender Ausblick. Monkey konnte die Krümmung des Planeten am Horrizont erkennen und einer der Monde schob sich hinter der großen Kugel in sein Sichtfeld. OneEyed kam der Öffnung immer näher und grade als er sie erreichte, meldete sich sein Kommunikator. Er aktiviert sein Headset mit einem flauen Gefühl. Kapitel 6 "Hey Monkey" Es war Faith Stimme und im Hintergrund, hörte man immer wieder Treffer auf den Schilden. Die Triebwerke der Hornet heulten unter der Last auf. Faith sprach leise und gleichgültig. "Lieber wäre mir Samuel." Diesen Namen hatte Monkey lange nicht mehr gehört. "Lass mich reden und sag bitte nichts weiter." "Vor ungefähr 2 Monaten wurde............... die Northstorm zerstört." Monkey war geschockt, aber blieb still. "Niemand außer mir überlebte und ich verlor alles. Meine Freunde, mein Schiff und meine Ehre." "Wir wurden in eine Falle gelockt." "Es war ein Treffen unter Geschäftsleuten, Wir............." Monkey hörte eine laute Explosion, aber dann sprach Faith weiter. "Sie haben nur den Scanner erwischt." "Auf jedenfall wollten wir nur unser Beute zu Credits machen. Doch wir wurden gelinkt........" Sie klang wütend und traurig zugleich. "Während ich mich bei dem Treffen befand, tauchten überall Schiffe der UEE auf und eröffneten sofort das Feuer. Wir waren vollständig umzingelt, wir hatten nicht aufgepasst" Sie klang immer verzweifelter und Monkey hört weiter zu, während unbändige Wut begann, sein Inneres zu verzehren. "Sie hätten uns gefangen nehmen können. Doch bevor meine Crew reagieren konnte, wurde die Northstorm ausradiert." "Nicht das wir Gnade erwartet hätte, aber diese Feigen Schweine wollten keinen fäiren Kampf. Wir hatten nicht den Hauch einer Chance. Bevor ich festgenommen wurde, konnte ich von dort fliehen und versteckte mich eine zeitlang bei Markus" Sie macht eine lange Pause. "Und weisst du auch mit wem ich dieses Treffen hatte? Judith Winters!" Monkey traute seinen Ohren nicht. "Als Markus mich anrief und mir sagte, das du genau diese Schlampe ausschalten willst und du Hilfe benötigst, wollte ich dich schon anrufen. Du kamst mir nur zuvor." Ihre Stimme begann zu zittern und leise sprach sie weiter. "Versprich mir das du es schaffst, das dieses Monster verschwindet. Bitte räche uns!" Monkey beschlich ein ungutes Gefühl. "Faith.........." Sie unterbrach ihn. "Bitte versprich es mir. Du musst es mir versprechen." "Du hast 15 Minunten bevor sie zurück sind." "Pass auf dich auf." "Faith.....ich........" Eine Explosion lies Monkey Kopfhörer kratzen und das Signal brach ab. Er erstarrte und nur sein Herzschlag hämmerte durch seinen Kopf. "Faith, verdammt melde dich. FAITH!!" Es kam keine Antwort und Monkey wurde bewust, was er nicht glauben wollte. Faith Hollow war tod. Erst war es Verzeiflung die ihn regungslos verharren lies, doch dann kam der Hass. Purer, alles zerstörender Hass und nichts würde ihn jetzt noch aufhalten. Er unterdrückt alle Gefühle, welche in ihm aufkeimten. Nur noch sein Ziel vor Auge, zwengte er sich in den Schacht und rannte zur Wartungsluke. Das Metallschot war verriegelt und er wandte sich seinem kleinen Begleiter zu. "Kannst du mir helfen?" Die Ki der Spinne erkannte seine Stimme und machte sich ans Werk. Ein Stachel schoss aus ihrem Körper und rammte sich in das Bedienfeld. Ein paar Sekunden später schwang die Luke auf und sie begaben sich ins Innere. Samuel stand in einem langen Wartungsgang. Das Adrenalin und seine Wut drängten ihn vorwärts. Er hatte sich den Weg genau eingeprägt. Erste links, zweite rechts, den Gang entlang bis der Wartungsschacht nach oben abzweigte. OneEyed kletterte die Leiter nach oben. Er öffnet vorsichtig die Abdeckung und prüfte durch einen schmalen Spalt ob der Raum in dem er ankam, sicher war. Als er nichts entdecken konnte, kletterte er heraus und befand sich im Lagerbereich, direkt neben dem Klimasystem. Nur zwei Bereiche weiter befand sich der Reaktorraum. Mit dem Sturmgewehr im Anschlag rannte er los. Nur noch etwas über 10 Minuten, also keine Zeit mehr für Heimlichtuerrei. Hinter der Tür des Lagerraums lag eines der Manschaftsquatiere. Er stürmte hinein und schoss in blindem Hass auf alles was sich bewegte. Salve um Salve feuerte er auf die entsetzten Mechaniker. Kein Alarm. Es schien als funktionierten die Nanobots. Monkey stürmte weiter in den nächsten Bereich. Dem Kontrollraum des Reaktors. Auch hier zeigte er keine Gnade. Es war wie damals bei dieser Sekte. Nachdem er gesehen hatte, mit welcher Grausamkeit diese, ihre Gefangenen quälten, überkam ihn solche unbeschreibliche Wut, das aus einer stillen Rettungsaktion ein wahres Gemetzel wurde. Auch hier hatten die Wachposten keine Zeit, überhaupt zu reagieren. Er wendet sich der kleinen Spinne zu. "Hack dich ein und deaktiviere alle Rettungskapseln und schalt das Kraftfeld des Reaktors aus" Er wollte niemanden entkommen lassen, in Monkeys Augen, trugen sie alle die Schuld an Faith Tod. Er ging zum Reaktorraum, während der Roboter seine Befehle ausführte. Ein Alarm ertönte, als dieser seine Aufgabe erledigt hatte. Der Reaktor war im Boden eingelassen. Eine Steg führte von der Tür zur Spitze des Reaktors. Monkey ging hinüber und legte Markus Spezialwürfel auf die Abdeckung der Maschine und aktivierte ihn. Er rannte zurück in den Kontollraum und schnappte sich seinen Begleiter und trat die Flucht an. Nur noch 5 Minuten. Die zweite Tür zum Kontrollraum öffnete sich und der Sicherheitsdienst stürmte herein. Monkey eröffnet das Feuer, während er weiter Richtung Wartungsbereich rannte. Er rutschte die Leiter herab und erreichte kurz darauf die Wartungsluke. Die Rufe und Schritte seiner Verfolger waren dicht hinter ihm. Monkey gelangte nach draußen. Hierher konnten ihm die Wachen ohne Magnetstiefel nicht folgen. Noch 2 Minuten. So schnell er konnte, bewegte sich Monkey auf sein Schiff zu. Noch 1 Minute. Er erreichte sein M50 und sprang ins Cockpit, startet die Triebwerke und lösst die Verriegelung. Sein Schiff fiel von der BlueSky ab und Monkey gab vollen Schub auf die Antriebe. Er konnte die rückkehrenden Patroulienschiffe schon auf seinem Radar erkennen, als er mit hoher Geschwindigkeit den Abstand zu dieser fliegenden Bombe vergrößerte. Wenige Augenblicke später, wurde das gesamte Antriebssystem des rießigen Schiffes, von einem gewaltigen Feuerball, regelrecht aufgefressen. Die Schockwelle erreicht die kleine M50 und Monkey hatte große Mühe sein Schiff am Himmel zu halten. Das BlueSky verlor schnell an Höhe und stürzte brennend Richtung Planetenoberfläche. Keine Rettungsbote wurden gestartet. Niemand sollte dieses Inferno überleben. OneEyed schaltete den Autopiloten an, nachdem er sich versichert hatte, das ihm niemand folgte. Er war der Ohnmacht nahe und nichts war mehr so wie vorher. Die einzige Person, welche Samuel jemals etwas bedeutet hatte, gab es nicht mehr. Vor lauter Verzweiflung, hatte er nichteinmal bemerkt, das er bei seiner Flucht angeschossen wurde. Der Schmerz, welcher ihm Faith Verlust bereitete, war deutlich größer. Monkey schwor sich, alles in seiner Macht stehende zu unternehmen um sein Versprechen einzulösen. Er würde die Verantwortlichen, für den Verrat an der Northstorm, zur Rechenschaft ziehen.
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  16. Spuren im Chaos Kapitel 1 Rinako Asada stand vor einem riesigen Krater. Dort, wo sich vorher einer der bekanntesten Schwarzmärkte auf Ellis IV befand, gab es nur noch ein Trümmerfeld gigantischen Ausmaßes. Über eine Fläche von fast zwei Quadratkilometern, wurde alles in Staub und Asche verwandelt und die gesamte Umgebung von herabfallenden Trümmerteilen zerstört. Fabriken in der Nähe des Schwarzmarktes, waren in Brand geraten und die Wohngebiete der ansässigen Arbeiter mussten notevakuiert werden. 1376 Menschen verloren in diesem zerstörerischen Inferno ihr Leben und Rinakos Aufgabe bestand darin, herauszufinden was hier geschehen war. Eine Sondereinheit der planetaren Sicherheit war ebenfalls dabei, dieses Chaos nach Hinweisen zu durchsuchen. Asadas Sonderstatus bei der UEE, erlaubte es Ihr jedoch, den Tatort unbehelligt zu betreten. Die Sicherheit ging äußerst diszipliniert vor und systematisch durchkämten sie den Krater nach den kleinsten Anhaltspunkten. Da sich alle Kräfte der Sicherheit nur auf das riesige Loch konzentrierten, fing Rinako an die Umgebung des ehemaligen Bergwerks zu erkunden. Alle paar Meter, steckten tonnenschwere Stahlträger im Boden, welche von der Explosion davongeschleudert wurden und dann den Gesetzen der Schwerkraft erlagen. Rinako vermutete, das diese, die Decke des Bergwerks gestützt hatten. Der Boden war überdeckt mit Felsbrocken und Geröll in allen Größen und Formen. Die Container und Fahrzeuge, welche vermutlich um das Bergwerk herum, gestanden hatten, waren bis in die umliegenden Gebäude katapultiert worden. Einige wurden bis auf die Grundmauern niedergerissen. In der Ferne erblickte Rinako etwas, das ihre Aufmerksamkeit erregte. In einer der Fertigungshallen von Stanton Mechanics, steckte ein tiefschwarzes Etwas und sie glaubte zu wissen, das es genau das Objekt war, wonach sie suchte. Als sie die Halle erreichte bestätigte sich ihre Vermutung schnell. Es war ein schwarzer M50 Interceptor, einer von der Sorte wie ihn die Loge der freien Welt benutzte. So sagen es zumindest, die tausenden Theorien, die zu dieser Organisation im Umlauf waren. Ob er wirklich existiert weiss eigentlich niemand so genau, doch Rinako war diesem Gespenst schon seit Jahren auf der Spur. Dieses Schiff war ihre große Chance auf einen Durchbruch bei den Ermittlungen. Sie näherte sich dem Flieger und suchte nach einer Möglichkeit in das Innere des M50 zu gelangen. Im Außenbereich der Halle gab es nichts worüber sie nach oben hätte klettern können, also begab sie sich durch einen Riss in der Wand ins Innere des Komplexes. Das Hallendach war eingestürzt und man konnte noch das Blut der Menschen, welche am Tag der Explosion ihre Arbeit verrichtet hatten, an den Trümmern erkennen. An der Innenseite der Hallenwand gab es einen Metallsteg, welcher jedoch an weiten Teilen aus der Verankerung gerissen war und jetzt, wenig vertrauenserweckend in den Raum hineinragte. Allerdings war es der einzige Weg, um an das Cockpit des Schiffes zu gelangen. Rinako konnte sich keine Hilfe holen, denn sollte dies wirklich ein Schiff des Ordens sein, musste sie dafür Sorge tragen, keine Informationen nach außen gelangen zu lassen. Sie kletterte auf eine nahe Walzmaschine und konnte von dort aus, mit einem gewagtem Sprung das herabhängende Ende des Steges erreichen. Sie klammerte sich an eine herausstehende Strebe und das ganze Stahlkonstrukt begann gefährlich nachzugeben. Quitschend und knarrend bewegte es sich in eine neue Position, doch die Verankerungen hielten. Vorsichtig zog sie sich nach oben, bis ihre Füße einen festen Stand fanden. Langsam kletterte sie auf den Steg und konnte schon von dort aus, das Innere des Cockpits sehen. Ein zwei bis drei Meter breiter Abgrund verwehrte ihr den direkten Weg, doch über die Hälfte des Schiffes hing frei in der Luft. Einer der Flügel hatte sich verkeilt und verhinderte das Abstürzen des kleinen Jägers. Sie war gut trainiert, daher nahm sie Anlauf und sprang mit einem gewaltigen Satz über den Abgrund hinweg. Sie konnte sich an der Streben des Cockpits festklammern, doch ihre Beine fanden keinen Halt und sie rutschte zu Seite. Sie schafte es grade noch, sich an einer der Bordkanonen festhalten. Mit aller Kraft zog sie sich wieder nach oben, um das Cockpit zu öffnen. Als Rinako das Bedienfeld aktivierte und das Schiff den Einstieg öffnete, schob sich das M50 leicht nach vorne und verlor seinen Halt. Mit einem lauten Krachen stürzte es in die Tiefe. Rinako hatte es grade noch geschafft sich von der Schiffshülle abzustoßen und außerhalb des Aufschlagsbereich zu gelangen. Sie schaffte es nichtmehr ihren Sturz abzufangen und schlug auf einem der Trümmerteile auf. Ein starker Schmerz durchfuhr ihren Körper. Sie schrie auf, doch unterdrückte diese Reaktion im selben Moment, um keine weitere Aufmerksamkeit zu erregen. Rin rappelte sich hoch, aber ihr rechter Arm war gebrochen und ein Stück ihres Unterarmknochens ragte blutig aus der Haut. Sie biss die Zähne zusammen und riss ein Stück ihre Uniform ab, zog es fest um ihren Oberarm und konnte die Blutung vorerst stoppen. Mit schmerzverzehrtem Gesicht, schleppte sie sich zu dem kleinen Schiff und durchstöberte das Innere. Viel gab es nicht zu finden, daher öffnete sie die Wartungsklappe für den Bordcomputer und entfernte den internen Speicher. Sie aktivierte die Selbstzerstörungssequenz des Schiffs und humpelte zum Ausgang. Sie versteckte den Speicherkern unauffindbar in ihrem Anzug und entfernte sich von der zerstörten Fabrik. Die Männer der Sicherheit, welche von dem Lärm alarmiert wurden, erreichten grade die Halle, als das M50 in einer glühenden Explosion seine Vernichtungssequenz beendete. Rin war nicht weit genug gekommen und wurde von der Druckwelle meterweit durch die Luft geschleudert. Mit pfiependen Ohren konnte sie grade noch wahrnehmen, wie die Männer sie erreichten und wild durcheinander sprachen, bevor sie ohnmächtig wurde. Spuren im Chaos Kapitel 2 Nur noch ihre Sachen holen und endlich, konnte Rinako das Krankenhaus verlassen. Vier Tage waren vergangen, seid sie diese unglaubliche Entdeckung gemacht und sich dabei so schwer verletzte hatte. Man brachte sie direkt in das nächstgelegene Krankenhaus, in welchem sie sich auch jetzt noch befand. Rin hatte sehr viel Glück gehabt. Hätte man sie nur ein paar Minuten später behandelt, wäre sie aufgrund des enormen Blutverlustes nicht wieder aufgewacht. Den fortschrittlichen Behandlungsmethoden sei dank, funktionierte ihr Arm bereits wieder vollständig und nur ein leichtes Zwicken lies noch auf die Verletzungen schließen. Ihr Arzt hatte ihr grade mitgeteilt, das sie entlassen sei und sich nun ein paar Tage schonen solle. Doch diese Zeit hatte sie nicht. Sie war einfach froh, das niemand den Speicherkern in ihrer Kleidung gefunden hatte. Man brachte ihre Sachen, kurz nachdem sie wieder bei Bewustsein war und tatsächlich befand sich der Chip noch genau dort, wo sie ihn versteckt hatte. Nun wollte sie nur hier raus. Zurück ins Hauptquatier des UEE Geheimdienstes, um diese Daten zu analysieren. Sie konnte es nicht fassen, ein solches Material in die Hände bekommen zu haben. Nachdem sie die wenigen Dinge zusammen gepackt hatte, welche sie immer als Notpaket in ihrem Schiff aufbewahrte, begab sie sich auf den Weg zum Landedeck des Krankenhauses. Das Team welches sie aufgefunden hatte, lies Rinakos Schiff während ihres Aufenthaltes hierher bringen. Rin startete die Maschinen des 300i und schnell entfernte sich das weisse Schiff ich vom Landedeck. Der Gebäudekomplex wurde immer kleiner und sie wendete den Jäger, um Richtung Orbit zu verschwinden. Langsam durchbrach sie die Atmosphäre und tausende von Sterne wurden sichtbar. Im Orbit um den Planeten herrschte reger Verkehr. Es gab einige Handelsstationen und mehrere Fabriken um den Planeten herum verteilt. Frachtschiffe aller Größen erreichten und verliesen dieses System im Minutentakt. Patrouilleschiffe der planetaren Sicherheit kontrollierten grade eines der großen MISC Starfarer Tankerschiffe. Scheinbar hatte die Besatzung etwas zu verbergen, denn zwei der Begleitschiffe eröffneten plötzlich das Feuer. Ein sehr unüberlegtes Handeln, wie die unglücklichen Piloten der beiden Jäger, schnell festellen mussten. Innerhalb weniger Sekunden, wurden ihre Schiffe zu Staub zerblasen und die Rettungskapseln in Gewahrsam genommen. Bevor Rinako außer Sichtweite kam, konnte sie noch beobachten, wie eines der größeren Wachschiffe, ein Entermanöver einleitete und am Tanker andockte. Die Bande konnte sich auf eine ziemlich harte Strafe gefasst machen, dachte sich Rin während sie den Sprungvorgang einleitete. Sie benötigte fünf Sprünge bevor sie Terra erreichen würde und aktivierte den Autopiloten. Sie würde nur von der UEE kontrollierte Systeme durchqueren und sollte keine Probleme während der Reise bekommen. Rinako begab sich in den kleinen Wohnbereich des 300i und holte den Speicherchip hervor. Sie legte ihn in den Schiffscomputer ein und öffnete die Backupdatei. Wie sie es vermutetet hatte, war diese stärker verschlüsselt als, die normalen Schiffsspeicher. Sie war zwar sehr talentiert im Knacken solcher Codes. Aber an Bord, fehlte ihr das nötige Equipment. Es befand sich noch eine weitere Datei auf dem Chip, welche eine niedrigere Verschlüsselung aufwies. Rin aktivierte eines ihrer selbstgeschriebenen Dekoderprogramme und machte sich derweil einen Kaffee. Der Kochbereich war spärlich ausgestattete, doch Origin hat es geschafft, trotz der minimalen Größe des Jägers, alles darin unterzubringen was man benötigte. Es dauerte zwei weiter Sprünge, bevor der Bordcomputer meldete, das die Dekodierung abgeschlossen sei. Ein wenig Zeit hatte Rinako also noch, bis sie das Hauptquatier erreichte. Sie setzte sich wieder an das Bedienpult des Computers und starrte voller Überraschung auf den Bildschirm. Auch damit hatte sie nicht gerechnet. Es waren Holoaufzeichnungen, chronologisch geordnet und archiviert. So etwas wie Tagebücher. Sie umfassten mehrere Jahre und schienen alle von der gleichen Person aufgezeichnet worden zu sein. Diese nannte sich offensichtlich Monkey und beim ersten, stichprobenhaften Durchschauen der Aufzeichnungen, zeichnete sich bereits eine Zugehörigkeit zur Loge ab. Der Bordcomputer teilte ihr mit, das sie das Zielsystem erreicht hatten und sie setzte sich wieder in den Pilotensessel. Sie befand sich am äußersten Rand des Sonnensystems und setzte Kurs auf den Mars. Rinako war wieder zu Hause und ein Gefühl der Vertrautheit überkam sie jedesmal, wenn sie dieses System durchflog. Hier war sie aufgewachsen. Wo sie herstammte, wusste sie nicht genau. Sie wurde mit 4 Jahren in einer Kolonie nahe der Grenze zum Vandul Territorium aufgefunden. Die gesamte Siedlung war damals zerstört worden und Rinako war die einzige Überlebende. Sie wurde von einem Aufklärungsteam des Geheimdienstes entdeckt und an ein Weisenheim auf Terra übergeben. Wegen einer überragenden Auffassungsgabe und ihren ausergewöhnlichen Fähigkeiten beim lösen komplexer Codierungsaufgaben, brachte man sie mit sieben Jahren, in ein spezielles Heim für Hochbegabte auf dem Mars. Dort förderte man die Fähigkeiten der Kinder und bereitete sie auf eine Karriere bei den Streitkräften, dem Geheimdienst oder in der Politik vor. Viele Kinder zerbrachen an den rauen Sitten dieser Einrichtung und der psychische Druck, welcher auf Ihnen lastete, war enorm. Doch Rinako war das egal, sie war mit Begeisterung bei der Sache und schloss alle Prüfungen mit Leichtigkeit ab. Es machte ihr einfach Spass, alles Wissen in sich aufzusaugen und dabei immer besser zu werden. Die Jahre vergingen wie im Fluge. Mit sechzehn Jahren wurde sie in die Ausbildungsabteilung des Geheimdienstes eingegliedert. Ihre Ausbildung verlief hervorragend und sie absolvierte die Abschlussprüfung mit Bestnoten. Der Tag, als sie der Organisation die Treue schwor und sie den Dienst bei der UEE antrat, würde sie niemals vergessen. Es war der schönste Tag in ihrem bisherigen Leben. Doch so wichtig ihr der geleistete Schwur auch war, ein Eintrag in den Holoaufzeichnungen dieses Monkeys, lies sie nicht mehr los. Rin war sich nicht mehr sicher, ob sie diesen Datenspeicher schon jetzt an ihre Vorgesetzten weitergeben sollte. Sie musste die Aufzeichnungen erst genauer analysieren. Rinako korrigierte den Kurs Richtung Jupiter und murmelte vor sich hin. "Northstorm.....irgendwas sagt mir das" Rinako hatte den Jupiter erreicht und steuerte nun auf einen der größeren Monde des Planetensystems zu. Titan beherbergte einige Millionen Einwohner, fast alle lebten vom Abbau der gigantischen Bodenschätze des Mondes. Rinakos Ziel war eine der Forschungsstationen im Orbit. Sie schaltete den Autopiloten ab und übernahm die Steuerung des 300i. Rin hatte eine Vorliebe dafür, sich an die großen Schiffe zu heften und einige waghalsige Manöver auszuführen. Sich mit vollem Schub, knapp über den Stahlhüllen der Kolosse entlang gleiten zu lassen und gelegentlich die verdutzten Gesichter, der an den Sichtfenstern stehenden Crewmitgliedern, beobachten zu können. Sie hatte ihr Schiff gut im Griff und diese Spielchen waren ein klasse Training. Es dauerte eine Weile bis sie die Station erreichte und zum Andocken ansetzte. Rin wurde Andockbucht 2 zugewiesen und sie steuerte ihr Schiff auf den kleinen Hangarbereich zu. Sie verlangsamte ihren Flug und manövrierte das Schiff in die Einflugschneise. Rin landete immer selbst, sie hatte einfach kein gutes Gefühl dabei, dem Computer diese Aufgabe zu überlassen. Sie setzte ihr Schiff auf einem der Stellplätze ab und deaktivierte die Antriebe, nahm den Speicherkern wieder an sich und verlies den Jäger. Rinako hatte auf dieser Station einen kleinen privaten Forschungsbereich angemietet und ein eigenes Dechiffriersystem entwickelt. Es hatte einige Jahre gedauert das alles aufzubauen, doch mit den nötigen Credits und einigen guten Beziehungen schafft man so einiges. Rin sah es als eine Art Hobby an und sie verbrachte die wenige Freizeit, welche ihr vergönnt war, in diesem Labor. Müde erreichte sie ihr kleines Domizil und nachdem sich dieTür hinter ihr verriegelte, atmete sie laut aus. Jetzt war sie wirklich zu Hause. Das Labor hatte einen kleinen Wohnbereich mit Bett, Küche und Bad. Nur das nötigste, aber für Rinako war es das Paradies. "Aneko, Musik" sprach sie laut. Die Ki des Labors erkannte ihre Stimme und ein Orchester erklang im ganzen Raum. Rin stellte die Dusche an und ging zum Schlafbereich. Sie legte den Chip auf den kleinen Beistelltisch, entledigte sich ihrer Kleidung und trat unter das warme Nass. Das Wasser auf der Haut, spülte die Anspannung aus ihrem Körper hinfort. Sie betrachtete ihren Arm und konnte nur noch zwei kleine Narben erkennen, welche sie an ihren Fund erinnerten. Rinako war ihrem Ziel so nah wie nie zuvor, aber irgendwas lies sie zweifeln. Nachdem sie sich abgetrocknet hatte und in frische Kleidung geschlüpft war, holte sie sich eine Kleinigkeit aus dem Kühlschrank und legte den Speicherchip in ihr Computersystem ein. "Spiel bitte den Eintrag über die Northstorm ab" befahl sie der KI. Rin hockte sich auf ihr Bett und genoss das wenig appetitlich aussehendes Fertiggericht, während ein Mann, mit tiefer aber trauriger Stimme begann, seinen Logbucheintrag zu verfassen. Rinako konnte es nicht glauben und es war ihr etwas unangenehm, solche intimen Gedanken eines Menschen, ungefragt zu betrachten. Dieser Kerl hatte also damals die BlueSky vom Himmel gesprengt, schoss ihr durch den Kopf. Aber noch mehr faszinierte sie die Verbundenheit, welche dieser Killer zu dieser Frau zu haben schien. Faith Hollow, die berüchtigte Piratenanführerin, Captain der Northstorm. Rinako wusste nichts von einer Verschwörung gegen das Piratenschiff. Wenn der Geheimdienst damit was zu tun gehabt hätte, dann hatte man sie nicht eingeweiht. Leider gab es in diesem Eintrag keinen Hinweis auf den Orden. "Aneko, such bitte nach Einträgen über die Loge oder den Orden." Nach wenigen Sekunden kam schon die Antwort, "Fünf Einträge gefunden." "Spiel mir den ältesten zuerst vor" Wieder begann die Stimme von eben, den Raum zu beschallen. Spuren im Chaos Kapitel 3 "12. Juni 2935 Tagebucheintrag 236." "Heute hatte ich Besuch von Meister Kordan. Er hat mir gedroht mein Leben zu beenden, sollte ich weiterhin ihre Befehle missachten. Ich ertrage dieses Leben nicht mehr länger, der Orden kann mich mal. Ich muss mir etwas einfallen lassen, wie ich aus dieser Sache rauskomme. Diese verdammten Nanobots, ich kann einfach nicht mehr weiter. Immer wieder diese Schmerzen. Jedesmal wenn ich nur einen Moment zögere einen Auftrag auszuführen. Die Dinger bringen mich noch um." Es folgte eine lange Pause, bis die Stimme von Monkey den Eintrag fortsetzte. "Mein letzter Auftrag war einfach zu viel. Ich wollte diese Leute nicht töten, sie hatten doch nichts Schlimmes getan. Es waren nur einfache Siedler. Die Informationen der Loge müssen falsch gewesen sein. Ich wache jede Nacht auf und sehe dieses kleine Mädchen vor mir liegen. Ich wollte das nicht" Es folgte eine weitere Pause und Rinako meinte den Mann leise im Hintergrund weinen zu hören, dann sprach er weiter. "Sie haben mich einfach gezwungen, diese kleinen Biester in meinem Körper, ich durfte niemanden am Leben lassen. Irgendwann werde ich sie dafür zahlen lassen, das Leben dieses unschuldigen Kindes, beendet zu haben. Obwohl ich weiss, das ich es nicht kontrollieren konnte, gebe ich mir doch ebenfalls, die Schuld für das Geschehene." Aneko meldete sich wieder. "Ende der 1. Aufzeichnung, starte nun die 2. Aufzeichnung." Wieder erklang Monkeys Stimme. "24.Juni 2935 Tagebucheintrag 243." "Ich habe heute Informationen erhalten, welche mir eine kleine Chance bietet, den Fängen der Loge zu entfliehen. Ich konnte, in einer der kleinen Schmugglerkneipen auf Goss I, ein interessantes Gespräch mit anhören. Ein Forschungsteam der Banu, hat eine Methode entwickelt, ihre Schiffe vor der Einschleusung von Nanobots zu schützen. Ein hochentwickeltes Virus, welches die Programmierung der kleinen Maschinen verändern kann. Ich werde versuchen Kontakt mit ihnen aufzunehmen." "Ende der 2. Aufzeichnung, starte nun die 3. Aufzeichnung." Rinako saß noch immer fassungslos auf ihrem Bett, irgendwie hatte sie Mitleid mit diesem Monkey. "30.July 2935 Tagebucheintrag 254." "Ich habe es Überlebt. Die letzten drei Tage bestanden ausschliesslich, aus ungeheuren Schmerzen. Mein Wunsch zu sterben war allgegenwärtig. Ich hätte es eigentlich auch verdient, doch diesen Gefallen, werde ich dem Orden nicht tun. Doch jetzt werden sie mich jagen. Die Banu waren sehr kooperativ. Ich denke es gefiel ihnen, ihren Virus an einem Lebewesen testen zu können. Noch dazu, an einem Menschen. Doch was jetzt? Ich muss wohl erstmal ne ganze Weile untertauchen und meine Spuren verwischen, sonst habe ich nicht lange etwas von meiner neuen Freiheit. Ich werde mich auf Ellis IV verstecken und abwarten was passiert." Anekos Stimme erklang wieder. "Ende der 3. Aufzeichnung, starte nun die 4. Aufzeichnung." Ein weiteres mal erklang die Stimme des Mannes. "19.September 2295 Tagebucheintrag 271." "Ich habe mich in meiner neuen Wohnung gut eingelebt. Es ist langweilig ohne eine Aufgabe und meine Reserven an Credits, sind so gut wie aufgebraucht. Bislang lässt mich die Loge in Ruhe, oder sie finden mich nicht. Jedenfalls denke ich, es ist an der Zeit mich um Arbeit zu bemühen. Vielleicht kann ich diesen Abschnitt meines Lebens, endlich hinter mir lassen." "Ende der 4. Aufzeichnung, starte nun die letzte Aufzeichnung mit dem gesuchten Inhalten." "12. November 2295 Tagebucheintrag 282." "Ich hatte mich heute, einer kleinen Handelsflotte als Geleitschutz angeschlossen. Sie brauchten Ersatz für einen gefallenen Kameraden. Diese Idioten mussten ja unbedingt, in unkontrolliertes Gebiet eindringen. Nur um ein wenig Zeit zu sparen. Es kostete sie vier Schiffe und mich einen der Nahbereichssensoren. Fünf Jäger der Piraten gingen auf mein Konto, doch die Flotte entkam nur knapp, einer vollständigen Zerstörung. Allerdings habe ich dabei einen witzigen kleinen Mann kennengelernt. Er ist einer der Schwarzmarkthändler, hier auf Ellis IV. Sein Name ist Markus Bellani. Ein kautziger Typ, aber er ist mir sympatisch. Vielleicht kann ich bei ihm, einige weitere Aufträge abstauben. Es gibt weiterhin keine Anzeichen für eine Anwesenheit der Loge. Ich scheine diese Bande ersteinmal los zu sein. Es war ein harter Tag und ich bin völlig erschöpft." Aneko meldete sich zurück. "Ende der letzten Aufzeichnung, wünschen sie weitere Einträge zu hören?" Rinako verneinte, sie hatte erstmal genug erfahren. Dieser Monkey war der Schlüssel, den es zu finden galt. Soviel war klar. Rin hoffte, das er nicht bei der Explosion des Schwarzmarktes ums Leben gekommen war. Er schien diesen Bellani gut zu kennen und sein Schiff hatte sie dort ja ebenfalls gefunden. In diesem Fall wäre ihre Spur bereits am Ende angelangt. Sie war zu müde und beschloss, sich morgen weiter mit diesem Thema zu beschäftigen. Sie machte sich für die Nacht fertig und kroch unter ihre Decke. Jetzt war sie sich sicher, das die Loge der freien Welt, kein Mythos war.
    1 Punkt
  17. Kapitel 1 Nachdem er die letzten Tage damit verbracht hatte, in Cassandras Taverne seinen Kummer in Alkohol zu ertränken, hatte die Unterhaltung, welche er grade mit Piet und Benjamin Drake geführt hatte, Ihn wieder zurück in die harte Realität befördert. In dem Moment, als Faith Hollow bei der Zertörung des BlueSky ums Leben kam, verlor er den einzigen Halt den er in dieser dreckigen und trostlosen Welt noch gehabt hatte. Sie war für ihn mehr als nur eine Freundin gewesen, sie war der einzige Mensch, dem er jemals voll und ganz vertraut hatte. Jetzt war sie fort und das einzigste was ihm blieb, war das Versprechen, dass er ihr kurz vor Ihrem Tod geben musste. Nun war sein alleiniges Ziel, dieses Gelöbnis zu erfüllen. Er versprach ihr, diejenigen ausfindig zu machen und zu töten, die für Ihren Kummer verantwortlich waren. Samuel wusste, das Faith ihrer Verzweiflung nachgegeben und sie den Tod herausgefordert, wenn nicht sogar gewünscht hatte. Doch er konnte es sich nicht verzeihen, bei ihrem Treffen, die deutlichen Signale nicht erkannt zu haben. Es wäre seine verdammte Pflicht gewesen, es zu bemerken und Ihr der Trost zu sein den sie gebraucht hätte. Samuel würde dieses Schuld für den Rest seines Lebens mit sich führen. Auf dem Weg zu seinem Schiff, durchstreifte er die Gassen dieser dreckigen Stadt. Es war Mittag und der Schneesturm, welcher seit Tagen die Menschen in ihren Wohnungen festsetzte, hatte sich gelegt. Die Straßen waren überfüllt mit dubiosen Gestalten, welche ihrem Tagesgeschäft nachgingen. Händler priesen ihre Ware an und die Puscher saßen in den dunklen Ecken. Sie verkauften ihre todbringen Drogen an armselige Gestallten welche ihren Problemen entfliehen wollten. Normale Bürger und der Abschaum der Galaxis gaben sich hier die Hand. Man konnte mit einem geschultem Blick, bei jeder Person erkennen, welche Rolle sie in diesem Theaterstück zu spielen hatte. Samuel konnte mit alldem nichts anfangen, er hatte sich in den letzten Jahren aus dieser Komödie des Lebens harausgehalten. Er agierte im Hintergrund und konzentrierte sich nur auf seinen nächsten Auftrag. Nachdem er vor sechs Jahren, dem Orden welchem er jahrelang gedient hatte, den Rücken kehrte, versuchte er sich mit allen möglichen Aufträgen über Wasser zu halten. Oft genug hatte er Mitleid mit den Menschen, welche seine Hilfe erbaten. Sie versuchten ebenfalls nur, ihr Leben unbeschadet zu überstehen. Viele dieser Anfragen erledigte er, ohne eine Entlohnung dafür zu verlangen. Samuel sah es als Buße für die abscheulichen Taten, welche er damals auf Geheiß des Ordens begangen hatte. Doch auch nach all den Jahren, konnte er seine Überheblichkeit nicht zügeln und sorgete mit seinem rücksichtslosem Vorgehen, immer wieder für neues Leid. Er war ein Gefangener seiner Selbst. Monkey erreichte sein Schiff und begab sich ins Cockpit. Für ihn war es, als würde er nach Hause kommen. Er besaß zwar eine kleine Wohnung im Zentrum der Stadt, aber er verbrachte dort nur wenig Zeit. Viel brauchte er nicht für sich und er kannte es auch nicht anders. Als Attentäter verbrachte man nie lange an einem Ort. Er startete die Maschinen des M50 und lies das kleine Schiff vom Boden abheben. Die Triebwerke ließen den Schnee um den Startbereich schmelzen und die Dark Lady, wie er sein Schiff liebevoll nannte, gewann an Höhe. Sein Ziel war, wie schon so oft vorher, der Unterschlupf von Markus Bellani. Er beschleunigte den Jäger und überflog die Stadt Richtung Osten. Die größten Gebäude der Stadt, überragten den Rest, wie gewaltige Wächter aus Stahl und Glas. Man konnte in den Schluchten zwischen den Bauwerken bis auf die Unterebene der Stadt blicken. Im zentralen Bereich gab es insgesamt fünf Ebenen und zum Stadtand hin verringerte sich diese Anzahl. Dieser pulsierende Moloch wirkte, aus der Ferne betrachtet, wie einen gigantisches funkelndes Gebirge. Der Überflug dauerte ganze 40 Minuten, die Dimensionen dieser Metropole waren überwältigend. Bei der Ankunft an dem alten Bergwerk, befiel Samuel ein ungutes Gefühl. Er konnte es nicht einordnen, daher ignorierte er es und gab seiner aktuellen Verfassung die Schuld. Samuel landete die Dark Lady in der Nähe der Mine und begab sich zum Eingang des Unterschlupfs. "Hey Monkey, mal wieder zu Besuch? Und das schon das zweite mal in wenigen Tagen!" Es war Tarek, der nun auf ihn zutrat. "Wo ist den Legard? Euch sieht man doch eigentlich nie alleine." fragte Monkey den schmächtigen Kerl mit der seltsammen Kopfbedeckung. Wie er sagte, ein Relikt aus alten Zeiten. Eine Fliegerkappe. Monkey fand sie äußerst hässlich, was aber gut zu ihrem Besitzer passte. "Ach, der fette Sack ist Pissen gegangen. Wird wohl gleich......" Legard kam grade hinter einem der Container hervor, die überall im Eingangsbereich gelagert wurden. Er unterbrach Tarek mitten im Satz. "Halt doch den Mund, du dürres Gerippe! Wer......? Ahhh Monkey. Was macht das Buissnes?" "Befindet sich im Umbruch" antwortete Samuel knapp. "Ich brauch mal wieder Bellanis Hilfe. Ist er unten?" Die zwei ungleichen Gestalten unterstützten ihre Worte mit einem Schulterzucken. "Natürlich! Wo soll er auch sonst sein, also geh rein wenn du magst." Samuel schritt den Tunnel entlang, welcher ihn immer weiter in die Tiefe führte, bis er schließlich vor der großen Eingangsschleuse stand. Während das Sicherheitssystem auf seine Anwesenheit reagierte und ihm wiedermal dutzende todbringende Gerätschaften entgegenstreckte, erschien Bellanis blau schimmerndes Hologram vor seinen Augen. "Ah endlich bist du da, ich hab dich schon erwartet. Komm bitte direkt in mein Büro." Die Schleuse fuhr rumpelnd in die Höhe und gab den Durchgang frei. Samuel war verwundert das Markus bereits auf ihn wartete, konnte sich aber keinen Reim darauf machen und begab sich auf direktem Weg zu seinem Büro. Im westlichen Teil der riesigen Höhle bekam Markus grade eine neue Lieferung. Samuel hatte noch nie beobachten können, wie die teils monströsen Maschinen überhaupt diese Höhle erreichten. An den Wänden gab es vier große Lastaufzüge. Jede dieser Plattformen war gut und gerne 300 Quadratmeter groß. Im Moment wurde auf ihnen eine Cutlass hinunter in den Lagerbereich gefahren. Samuel erreichte das Büro, trat ein und Markus begrüßte ihn überschwänglich. "Setz dich mein Freund, willst du etwas trinken?" "Wir haben ja schließlich was zu feiern!" "Ja gerne. Aber was gibt es denn bitte zu feiern? Du weist doch bestimmt was da oben passiert ist!" Samuel blickte betrüb zur Decke. "Ich muss dir auch leider mitteilen das dein kleines Haustier abhanden gekommen ist." In diesem Moment kletterte die kleine Spinne an Markus Bein nach oben. "Ach was, die ist so programmiert, dass sie immer zu mir zurückfindet." "So jetzt trink erstmal nen Schluck, dann reden wir weiter." Samuel nahm das Glas entgegen, welches Markus ihm brachte und stieß mit ihm an. Er nahm einen Schluck und Bellani begann mit einem Grinsen im Gesicht zu erzählen. "Nunja was sollten wir schon feiern? Vielleicht deinen erfolgreichen Abschluss der Mission?" Bevor Samuel wiedersprechen konnte sprach Markus weiter. "Oder doch lieber den Tod dieser kleinen Schlampe?" "Hast du sie noch alle, wie sprichst du über Faith." Samuel sprang vom Stuhl auf und wollte Markus für diese Aussage die Gurgel umdrehen. Doch er fühlte sich auf einmal so schwach. Seine Beine konnten seinen Körper nicht mehr tragen. Er sackte auf den Boden und blieb regungslos liegen. Es fühlte sich an, als würde sich sein Körper auflösen. Erst verschwanden das Gefühl in seinen Beinen. Dann in seinen Armen. Schließlich fühlte er sich vollständig entkörpert. Nur sein Gehör und sein Sehvermögen blieben erhalten. Bellani hatte ihn vergiftet. Markus trat in sein Sichtfeld und hokte sich vor ihm auf den Boden. "Weisst du Monkey, eigentlich war er ja deine Schuld." Bellani sprach mit trockenem Tonfall. "Hättest du dem Orden nicht den Rücken gekehrt, würde sie sehr wahrscheinlich noch leben." Samuel konnte nicht glauben was er da hörte, doch es kam noch schlimmer. "Auch ich bin Mitglied des Ordens. Ein Agent der Loge." "Ich wurde zu deiner Überwachung eingeteilt." "Wir wissen nicht, wie du es damals schafftest die Nanobots loszuwerden. Doch dafür hätte man dich eigentlich liquidiert. Ich konnte den Ältestenrat aber davon überzeugen, dass du uns auch so nützlich sein könntest." "Viele deiner späteren Aufträge wurden von uns eingefädelt. Wie zum Beispiel die Sache mit der Sekte." "Weisst du, ich hatte nie eine Schwester. Das Mädel das du damals gerettet hast, war nur irgendeine kleine Hure, die wir auf der Straße aufgelesen hatten." "Mit solchen Dingen haben wir dich manipuliert, um uns auch weiterhin deiner Fähigkeiten zu bedienen." Markus grinste ihn hämisch an. "Eigentlich solltest du mir danken." Samuels Leben wurde in diesen Momenten entgültig zertrümmert und alles, was er glaubte zu sein oder glaubte getan zu haben, war nicht mehr von Belang. Sein ehemaliger Freund setzte seine zerstörerische Geschichte fort. "Wir kannten deine Beziehung zu Faith Hollow und der eigentliche Plan der Ältesten sah vor, sie gefangen zu nehmen und sie vor deinen Augen exikutieren zu lassen." "Dies sollte die Strafe für deinen Verrat darstellen. Als dies misslang und sie daraufhin bei mir Unterschlupf suchte, kam mir eine viel bessere Idee." "Doch auch diese, musste ich nicht wie geplant ausführen, denn als du ihre Hilfe ersuchtest, bestimmte sie Ihr Schiksal selbst." Samuel war nicht mehr in der Lage seine Gedanken zu ordnen. Alles wirbelte in seinem Kopf durcheinander. Mit aller Kraft zwang er sich, vier Worte zu sprechen. "Ich.... werde....dich töten" Markus lachte ihn aus. "Wenn du dich an dieses Versprechen noch erinnern wirst, gerne." "Wir werden dich auslöschen. Deine Erinnerung wird ausradiert und wir fangen wieder von vorne an." "Der Loge kann man nicht entkommen mein lieber Freund." Markus ging zur Tür und winkte zwei Wachen herrein. "Bringt ihn ins Behandlungszimmer." Die zwei Männer packten Samuels Arme und schliffen ihn davon. Ihm wurde schwarz vor Augen. Kapitel 2 Samuel schlug die Augen auf und starrte auf eine weiße Decke. Er lag auf einem OP Tisch. Seine Arme und Beine waren fixiert, was es ihm unmöglich machte sich zu bewegen. Niemand außer ihm war hier, er war vollkommen allein. Samuel drehte seinen Kopf und versuchte sich etwas Überblick zu verschaffen, doch es gab nichts zu sehen. Der Raum war leer und es viel ihm schwer sich zu konzentrieren, denn Markus Worte peitschten in seinem Gedanken hin und her. War sein Freund wirklich Mitglied des Ordens, oder hatte er Wahnvorstellungen? War Faith wirklich tod, oder war es nur ein böser Traum? War dies alles hier echt, oder nur die Auswüchse seiner Fantasie? Er erinnerte sich daran das Markus sagte, er habe ihn vergiftet. War es das, was ihm zu schaffen machte? Sie wollen seine Erinnerungen auslöschen, hatte sein Freund gesagt. Sind sie schon dabei? Samuel konnte all diese Fragen nicht mit Sicherheit beantworten. Ein stechender Schmerz durchzog seinen Körper und lies diesen in rythmischen Krämpfen aufbäumen. Ein tiefes Grummeln durchflutete den Raum und die Decke fing an sich zu bewegen. Langsam faltete sich die weiße Fläche zusammen und hinterlies eine schwarze Leere. Auch die Wände und der Boden taten es Ihr gleich. Sein Körper begann zu kribbeln und Samuel konnte aus dem Augenwinkel beobachten, wie die Haut seiner Hände begann sich abzulösen. Sie schwebte davon und verschwand in der Leere. Blut quoll aus seinem blankem Fleisch hervor und bildete rote Tropfen, welche in der Schwerelosigkeit tanzten und in einer leisen Melodie zersplatzten. In den Muskel bildeten sich Risse und langsam brachen sie auseinander und zerfielen zu Staub. Der Zerfall breitete sich über seinen ganzen Körper aus, bis dieser vollkommen verschwand und der Schmerz versiegte. Körperlos fiel er in die Tiefe des Nichts und vernahm kaum hörbare Schritte, welche sich ihm näherten. Langsam zeichnete sich die Kontur eines Menschen vom dunklen Hintergrund ab und erhielt nach und nach mehr Details. Es dauerte eine Weile, bis Samuel, Faith Gesicht zu erkennen glaubte. Sie starrte ihn traurig an und begann tonlos zu sprechen, während sie immer näher kam. Samuel konnte sehen wie sich ihre Lippen bewegten, bis sich ihr Gesicht zu einem Schrei verzerrte. "DU MUSST ES MIR VERSPRECHEN" konnte er sie brüllen hören. Feuer breitete sich um ihren Körper aus und ihre Haut warf grässliche Blasen, welche ihre einstige Schönheit verzerrten. Das Feuer verwandelte sich in eine zerstörerische Explosion und ihr Körper zersprang zu klitzernden Kristallen. "FAITH" Samuel brüllte laut auf und fand sich im nächstem Moment in einem weißem Korridor wieder. Er hatte seinen Körper zurück und konnte in beide Richtungen, weder ein Ende noch irgendeine Tür oder ein Fenster entdecken. Nur weiße leere Wände. Das Licht auf einer Seite des Tunnels begann zu flackern und erlosch mit einem Ton, als wenn man mit der flachen Hand auf Wasser schlägt. Platsch! Die entstandene Dunkelheit breitete sich in Samuels Richtung aus und kam schnell näher. Platsch! Er lief los, weg von der Schwärze, in Richtung des Lichts. Doch je schneller er rannte, desto schneller folgte ihm die Dunkelheit. Platsch! Platsch! Die Tonfolge wurde schneller und schneller und kam näher und näher. Platsch! Platsch! Platsch! Die Schwärze erreichte Samuel und er verlor den Boden unter den Füßen und stürzte in eine warme Flüssigkeit. Er sank tief hinab, ohne irgendetwas sehen zu können. Er zappelte wie ein Fisch im trockenem bis er dem Drang nach Luft zu schnappen nicht mehr wiederstehen konnte. Er atmete ein und seine Lungen füllten sich mit einer öligen Flüssigkeit. Panic stieg in ihm auf und wieder wechselte die Szenerie. Er kniete vor einer Toilettenschüssel und erbrach ein braunes schmieriges Sekret. Er hockte im Zentrum eines endlosen weißen Raums und blickte in die Toilette. Im inneren der öligen Flüssigkeit bewegte sich etwas. Kleine metallisch schimmernde Frackmente sammelten sich und formten etwas größeres und komplexeres. Es sah aus wie ein Skorpion aus Metall. Das entstandene Wesen wandte sich Samuel entgegen und sprang ihm in Gesicht, klammerte sich fest und rammte seinen Stachel in seinen Rachen. Er spürte, wie sich irgendwas bis in seine Innereien bohrte und ihm unendliche Schmerzen bereitete. Ihm wurde schwarz vor Augen und er sackte entkräftet zusammen. Als Samuel seine Augen öffnete, blickte er wieder auf die weiße Decke, fixiert auf den OP Tisch. Diesmal fühlte es sich anders an und der weise Raum war gefüllt mit den unterschiedlichsten Gerätschaften. Samuels Herz schlug ihm bis zu Hals und er konnte eine Stimme im Hintergrund sprechen hören. "Mr. Bellani, irgendetwas ist schief gelaufen. Wir konnten seine Erinnerung nicht umschreiben." "Etwas in seinem Körper hat sich gegen die Behandlung erfolgreich gewehrt." Samuel war noch etwas benommen, doch er konnte schnell wieder einen klaren Gedanken fassen. Die Wirkung des Giftes hatte nachgelassen. Er erinnerte sich daran, wie er damals versucht hatte die Nanobots der Loge loszuwerden. Wie er, bei der misslungenen Extraktion, beinahe gestorben wäre und wie er stattdessen diese kleinen Wächter umprogrammieren lies. Dieses Mal schien es so, als hätten sie Ihm das Leben gerettet. Zwei Wachmänner betraten den Raum und lösten die Fixierungen. Sie glaubten anscheinend das Gift wirke noch, denn sie machten keine Anstallten Ihn erneut zu fesseln. Markus kam herein und packte Samuel am Schopf, zog seinen Kopf nach oben und spuckte ihm ins Gesicht. "Wie hast du das gemacht, du kleine Ratte? Jetzt wirst du sterben müssen alter Freund, Ich kann es nicht riskieren das du hier entkommst." Kapitel 3 Die zwei Wachmänner hielten Samuels reglosen, nur mit einem OP Hemd bekleideten Körper zwischen Ihren Armen und Markus lies sich eine ihrer Waffen überreichen. "Ich werde das hier und jetzt selbst erledigen, das bin ich dir schuldig Monkey." Markus hob die Pistole und setzte sie an Samuels Schläfe. Kaum spürte dieser den kalten Lauf auf seiner Haut, schlug er die Augen auf und reagierte blitzschnell. In dem Moment als Markus den Abzug betätigte, zog Samuel seinen Kopf aus der Schusslinie und die Kugel durchschlug stattdessen, den Helm des Mannes auf seiner rechten Seite. Blut spritzte Samuel ins Gesicht und seine freigewordener Arm schnellte Richtung Markus. Als der zweite Schuss sich löste, hatte Samuel die drohende Gefahr bereits in Richtung der Wache zu seiner linken gelenkt. Der arme Kerl konnte nichtmal schreien, bevor die Kugel sein Gesicht zerfetzte. Ehe die beiden leblosen Körper auf dem Boden aufschlugen, hatte Samuel die Pistole an sich gerissen und drückte sie Markus auf die Stirn. Der entsetzte Ausdruck in dessen Augen, befriedigte Samuel zutiefst. "Du kleiner hässlicher Gnom, ich habe dir vertraut, Ich dachte tatsächlich wir wären Freunde!" Markus war unfähig etwas zu antworten, niemals hatte er mit einer solchen Entwicklung der Situation gerechnet. Samuel schlug das Herz bis zum Hals und da war sie wieder, diese nicht zu bändigende alles verzehrende Wut. Er brüllte auf den kleinen Zwerg ein "Du widerst mich an, du bist es eigentlich nichtmal wert getötet zu werden. Doch darauf nehm ich jetzt keine Rücksicht mehr" Ein kräftiger Tritt beförderte Markus auf den Boden. Keuchend wich dieser vor Monkey zurück und stotterte vor sich hin. "Warte, lass mich......Whaaaa!" Monkey zerschoss beide Kniescheiben seines Peinigers und dieser schrie vor Schmerzen auf. Jetzt wo Markus nicht mehr flüchten konnte, verriegelte Samuel die Eingangstür des Krankenbereichs. Grade noch rechtzeitig, denn die Wachen waren durch Markus Geschrei alarmiert und kamen Ihm zu Hilfe. Die massiven Türen sollten sie ein paar Minuten aufhalten und mehr brauchte Monkey auch nicht. Markus kroch in Richtung der toten Wachen, doch bevor er sie erreichen konnte, war Samuel bereits bei ihm. Er schoss seinem ehemaligem Freund in die Hände und wieder begann dieser, quallvoll zu schreien. Die Wachmannschaft machte sich mittlerweile an der Tür zu schaffen und versuchten sie aufzubrechen. Samuel drehte Markus auf den Rücken und blickte ihm in die Augen. "Ich hatte es dir versprochen alter Freund. Jetzt werde ich dieses Versprechen einlösen. Und keine Sorge, danach hole ich mir den Rest des Ordens." Samuel hob die Pistole und zielte auf Markus Kopf. "Für Faith!" Samuel drückte ab. Klick! "Verdammt leer, naja dann so!" Er packte die Waffe am Lauf und begann, wie ein Berserker, auf das Gesicht des wimmernden Gnoms einzuschlagen. Wieder und wieder. "Für Faith!" Immer und immer wieder, bis das Geräusch zerberstender Knochen, das Wimmern verklingen lies. Blut tropfte von Samuels zitternden Händen. Er stand auf, spuckte auf das zertrümmerte Gesicht und wandte sich ab. Die Wachen hatten das Blutbad über die Sicherheitskamera mitansehen können. Es schien sie zu schockieren, denn die Bemühungen in den Raum zu gelangen ruhten. Samuel ging zu den toten Wachen und nahm das Sturmgewehr auf, welches einer von Ihnen umhängen hatte. Er begab sich in den hinteren Bereich der Krankenstation und suchte seine Kleidung, während die Wachmannschaft wieder begann, das Innere der Station zu erreichen. Samuel wurde schnell fündig und kleidete sich zügig an, als eine Explosion den drohenden Angriff der Wachen einläutete. Einen offenen Kampf konnte er nicht gewinnen, also schaute sich Monkey nach einer Fluchtmöglichkeit um. Er rannte den Gang weiter, weg von den Wachen die den Eingangsberreich stürmten. Am Ende des Flures, folgte er einer Treppe in die obere Etage. Die Wachen durchkämmten unterdessen die Zimmer im vorderen Bereich und waren noch nicht in Sichtweite. Im ersten Zimmer des Obergeschosses fand Samuel ein Fenster, durch welches er in den Lagerbereich des Bergwerks blicken konnte. Vorsichtig riskierte er einen Blick hinaus und sondierte die Lage. Er konnte den Ausgang von hieraus sehen. Doch der Weg dorthin bot wenig Schutz und Wachen waren jetzt überall und suchten ihn. Auf der gegenüberliegenden Seite der Krankenstation lag Markus Büro, was ihm aber wahrscheinlich nicht weiterhelfen würde. Auch die großen Lastaufzüge an den Seiten waren nur schwer zu erreichen. Ihm blieb nicht viel Zeit Zeit sich zu entscheiden, doch vorallem musste er raus aus der Krankenstation. Samuel schlug mit dem Gewehrkolben auf das Fenster ein, doch es war ihm nicht möglich es zu zerbrechen. Samuel schaute sich in dem Raum um. Überall standen elektrische Geräte und medizinischer Kram herum. An einer Schrankwand entdeckte er die Aufschrift, Achtung gefährliche Substanzen! Monkey öffnete die Türen und überflog die Bezeichnungen auf den Gläsern. Jetzt konnte er die Stimmen seiner Verfolger hören, sie hatten die Treppe fast erreicht. Samuel fand ein Fläschen mit der Aufschrifft, Extrem Ätzend! Er warf die Flasche gegen das Fenster und sie zersprang. Die Flüssigkeit breitete sich auf dem Glas aus und grüner Dampf stieg auf. Er atmete tief ein und hielt die Luft an, bevor er zum Fenster rannte und wieder wild dagegen hämmerte. Nach einigen Schlägen mit dem Gewehr gab es nach und schepperte zu Boden. Die Wachen hatten ihn gehört und rannten nun die Treppe herauf. Samuel sprang mit einem Satz aus dem Fenster, rollte sich ab und flüchtete hinter den nächsten Container. Vorerst blieb er zwischen den Stahlbehältern in Deckung und arbeitete sich vorsichtig vorran. Auf diesem Wege würde er bald das Büro von Markus erreichen. Es war nicht das was Samuel sich vorstellte, aber ihm blieb erstmal keine andere Wahl. Während er den Korridor, den die Container bildeten, entlang lief, hörte er Stimmen. Sie kamen aus einem der quer verlaufenden Gänge und kamen auf ihn zu. Samuel presste sich gegen die Containerwand und schob sich bis an deren Kante heran. Zwei Wachmänner kamen in sein Sichtfeld. Er packte den ersten am Kopf und zog diesen mit zugehaltenem Mund zu sich. Im gleichen Atemzug, rammte er dem zweiten, den Gewehrkolben mitten ins Gesicht. Mit einem schnellen Ruck brach er der Wache in seinen Händen das Genick. Bevor die zweite, auch nur einen Ton hervorbringen konnte, raubte ihr ein Tritt in den Magen die Luft. Ein weiterer Schlag in den Nacken und der Wachmann sackte zusammen. Samuel zog die beiden Männer aus dem direktem Sichtfeld und setzte seinen Weg fort. Wenige Minuten später erreichte er das Büro. Alle Wachen suchten nach ihm, doch sie schienen nicht damit zu rechnen, das er hierher kommen würde. Samuel konnte ungehindert hinein gelangen. "Verdammte Kacke, was mach ich jetzt nur?" sagte er laut und vernahm daraufhin ein hektisches Piepsen und Quicken aus dem Hinterzimmer. Samuel kannte das Geräusch. "Hey meine kleine Spinne, bist du das?" Tatsächlich kam das kleine Wunderding aus dem Zimmer auf ihn zugerannt. Samuel konnte es nicht fassen, scheinbar hatte Markus vergessen, dem Ding seine Instruktionen zu löschen und jetzt nahm es noch immer seine Befehle entgegen. "Kleine, du bist mein Retter! Kannst du dich für mich in das Sicherheitssystem einloggen und die Abwehranlagen so umprogrammieren das sie auf alles schießen was da draußen rumläuft?" "Außer auf mich natürlich!" Sofort machte sich die Spinne piepsend ans Werk. "Und sammle alle Daten, die du über den Orden oder die Loge der freien Welt finden kannst, verschlüsselt oder nicht. Dann aktivier die Selbstzerstörung, ich denke Markus wird sowas schon haben!" "Zwanzig Minuten sollten reichen!" Kapitel 4 Samuel hatte das Büro verlassen und bewegte sich jetzt, in Richtung des nächstgelegenen Lastaufzugs. Es schien ihm die beste Möglichkeit zu sein, dieses Bergwerk zu verlassen. Die Spinne klammerte an seiner Schulter, während überall Schüsse, Explosionen und Schreie sterbender Menschen zu hören waren. Die Verteidigungsanlagen verrichteten ihren Dienst ausgesprochen gut. Doch Samuel musste weiterhin vorsichtig vorgehen, denn in diesem Bereich gab es nichts was ihn vor den Wachen schützen könnte. Er befand sich wieder zwischen den Containern, doch jetzt wusste man wo er sich ungefähr aufhalten musste. Es dauerte auch nicht lange, bis ein kleiner Trupp ihn entdeckte. Sie waren noch ein Stück entfernt, doch eröffneten sofort das Feuer und Samuel wich in den nächsten Korridor aus. Er kletterte auf einen der Container und legte sich flach auf den Bauch. Kurz darauf stürmte die Meute in den Gang. Samuel sprang auf, eröffnete das Feuer und tötete drei von Ihnen. Der vierte erwiederte die Schüsse, doch verfehlte Samuel knapp und ging in Deckung. Samuel rannte los. Er war dieses Katz und Maus Spiel leid, verstecken galt nicht mehr. Zwei weitere Wachen tauchten in dem Gang vor ihm auf und er erledigte sie im Sprung auf den gegenüberliegenden Stahlbehälter. Das Containerfeld war hier zu Ende und vor Samuel breitete sich ein Heer, aus großflächig aufgereihten Kampfpanzern und dem unterschiedlichsten Kriegsgerät aus. Leider war nichts von all dem in Betrieb. Nicht betankt und nicht geladen. Ganz in seiner Nähe hörte Samuel Schüsse und ein Wachmann stürzte zwischen den Kampfmaschinen heraus und blieb regungslos liegen. Zwei weitere Wachen folgtem ihrem Kameraden und wurden ebenfalls im vollem Lauf, von einer der Selbstschussanlagen, niedergeschossen. Samuel kletterte von den Container herab und verschwand hinter einem großen Orbitalflakpanzer. Langsam arbeitete er sich näher an sein Ziel und huschte dabei von Deckung zu Deckung. Ein weiterer Trupp entdeckte ihn und wieder befand sich Samuel auf der Flucht. Die Geschosse schlugen um ihn herum in die Stahlhaut der Maschinen ein, während er Haken schlagend versuchte, zwischen den Gerätschaften, der Sicht seiner Verfolger zu entkommen. Samuel rannte auf eine Reihe von Kampfandroiden zu, welche dicht aneinander gestellt, eine unüberwindbare Mauer bildeten. "Kannst du die aktivieren?" wandte sich Samuel an seinen kleinen Helfer. Der piepste irgendwas vor sich hin. "Die Dinger sind doch eigentlich immer Einsatzbereit." Die kleine Spinne sprang von Samuel ab als dieser die Androiden erreichte und machte sich ans Werk. Die Wachen waren Ihm dicht auf den Versen und Samuel rannte weiter die Wand aus Robotern entlang. Bevor er weiter hinten eine Lücke fand, durch welche er wieder Richtung Aufzug gelangen konnte, schaute er noch einmal zurück auf seine Verfolger. Die Augen einer kleinen Gruppe der Androiden begannen aufzuleuchten und diese setzten sich in Bewegung. Auch unbewaffnet, stellten sie eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Die Wachen eröffneten das Feuer, nachdem einer von ihnen, durch die Wucht eines Hiebes dieser Kreaturen, meterweit durch die Luft geschleudert wurde. Samuel rannte weiter und erreichte die kleine Kontrolltafel, welche augenscheinlich den Aufzug kontrollierte. Er öffnete die gigantische Luke in der Höhlendecke und mit einem metallischem Knirschen fing diese an den Durchgang freizugeben. Samuel wollte grade in Richtung Aufzugsplattform losrennen, als ihn ein Schuss im Oberarm traf und zu Boden warf. Er rollte sich unter eine Treppe, welche auf einen Wartungssteg führte und schaute sich um. Ein weiterer Trupp hatte ihn erwischt und die Kugel hatte Samuels Arm komplett durchschlagen. Er blutete stark und er verfluchte seine Unachtsamkeit, doch musste sich jetzt etwas einfallen lassen, denn er hatte seine Waffe im Sturz fallen gelassen. Die Wachen kamen sehr schnell näher und es boten sich keine Fluchtmöglichkeiten mehr. Er steckte in einer Sackgasse und sie würden sicherlich nicht mit ihm verhandeln wollen. Als die Wachmänner ihn erreichten, begann ein grollender Lärm die Höhle zu durchfluten. Das Dröhnen in Samuels Ohren wurde lauter und seine Verfolger blickten panisch in Richtung der geöffneten Höhlendecke. Samuel konnte nicht sehen was da oben passierte, doch wenige Augenblicke später, zerfetzte ein nicht enden wollender Strom aus Laserimpulsen, die Körper der wehrlosen Gestallten. Samuel wollte grade einen Blick riskieren, als eine ihm wohlbekannte Stimme erklang. "Jeeaaahhhaaa! Monkey wo steckst du? Die Kavallerie ist da!" Eine zweite Stimme folgte. "Alter komm schon, wir holen dich hier raus!" Es waren Tarek und Legard, die zwei Irren, welche ihm bei jedem Besuch in diesem Loch, den letzten Nerv geraubt hatten. Samuel konnte es einfach nicht glauben. Er kam aus seiner Deckung und traute seinen Augen nicht. Da schwebte doch tatsächlich eine voll ausgebaute, schwarze Constallation im Inneren der Höhle herum und ballerte was das Zeug hält. "Monkey, was sagst du zu unserer kleinen Überraschung?" "Das Schiff gehörte Bellani, aber der brauch das ja nicht mehr" Tarek lachte über den Außenlautsprecher des Schiffs. "Alter wie geil war das denn? Dem Drecksack haste es gegeben." "Wir konnten Ihn ja eh nie leiden. Jetzt komm schon!" Die Constallation öffnete die Ladebucht auf der Unterseite des Schiffes und sank Richtung Boden. Sobald Sie sich in Reichweite befand, kletterte Samuel die Plattform hoch und blickte ins Innere des Schiffes. Legard grinste ihn von oben herab ins Gesicht. "Willkommen Monkey!" Die Laderampe schloss sich mit einem sanftem Zischen und Samuel befand sich im Laderaum von Markus Schiff. Legard führte Ihn ins Cockpit und quasselte was von Bestimmung, Ehre, Arbeit und einer fetten Kröte. Früher wäre Samuel ausgeflippt über das Gelaber dieses redenden Fleischbergs, aber diesmal war er dankbar es hören zu dürfen. Tarek steuerte das Schiff bereits wieder hinaus in die Außenwelt, während er sich kringelig lachte. "Hahahah, du bist der Beste, ich kann es noch garnicht fassen. Als wir dich auf den Überwachungsmonitoren beobachten konnten, wie du diesen schwabelnden Zwerg zerlegt hast, sind wir direkt los und haben uns sein Schiff unter den Nagel gerissen." "Irgendwer musste dich ja da raus holen!" Samuel klopfte beiden auf die Schultern. "Danke Leute, Ihr zwei habt mir heute den Arsch gerettet! Das werde ich euch nie vergessen. Ich weiss nicht wie......" Legard unterbrach ihn. "Wir kommen mit dir und rächen Faith. Die süße Maus hatte sowas nicht verdient!" Tarek mischte sich wieder ein. "Uns wirst du so schnell nicht mehr los." Samuel nickte den beiden zu. "Ok wie ihr meint, aber jetzt bring uns erstmal hier weg, Tarek!" Während dieser das Schiff beschleunigte und die Constallation das Bergwerk hinter sich lies, explodierte die Anlage in einem gewaltigem Feuerball, welcher sich fast einen Kilometer weit, über die Landschaft frass und den gesamten Bereich zum Einsturz brachte. Bevor Samuel und seine Retter außer Sichtweite kamen, verzog sich der Rauch etwas und es gab nichts mehr, außer einem gigantischer Krater inmitten einer brennenden Hölle. Samuel ging in den Schlafberreich und legte sich auf das Bett. Er war erleichtert, aber auch überaus traurig über das Geschehene. Als Samuel seine Wunde behandelte, ertönte ein Piepsen und aus dem Lagerraum gerannt, kam die kleine Robospinne auf ihn zu und setzte sich neben ihn auf das Bett. "Hast du es also auch geschafft" Samuel konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen! "Bin mal gespannt was du mir für Informationen bieten kannst."
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  18. Hat jemand den Artikel gelesen? Wie sind eure Meinungen dazu? Ich bin grade sauer und versuche, einen Shitstorm für Arme in FB loszutreten.
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