Ein paar Dinge verstehe ich bei dieser Klage beim besten Willen nicht.
Die Kanzlei von Crytek, Skadden, hat einen sehr guten Ruf und auch gute Anwälte mit der Klage beauftragt. Nachdem ich als Anwalt die GLA gelesen hätte, würde ich den Fall ablehnen. Die Blamage einer Bauchlandung will keine Kanzlei dieses Kalibers, warum tun sie das also?
Warum diskreditieren sie im Vorfeld Freyermuth und rudern dann in ihrer Überarbeitung der Klageschrift zurück?
Die GLA besagt, dass Schadensersatzforderungen ausgeschlossen sind, außer man verstößt vorsätzlich gegen den Vertrag. Erst in der Überarbeitung der Klageschrift finden sich als Anschuldigungen plötzlich "vorsätzliche" Verstöße gegen die GLA. Haben sie zuvor die GLA nicht gelesen, oder von Crytek nicht die gezeichnete Version vorgelegt bekommen? Das wirkt dilettantisch und passt weder zur Kanzlei noch zu den Anwälten.
Die GLA wurde nicht mit der Klage eingereicht, um die erhobenen Anschuldigungen mit Fakten zu untermauern, auch das wirkt unprofessionell. War das Vorsatz, wenn ja warum?
Was will Crytek eigentlich erreichen? Es wurden keine Lizenzgebühren pro verkaufter Kopie vereinbart, sie wurden bezahlt und mehr Profit war auch nicht zu erwarten. Schadensersatz ist in der GLA ausgeschlossen, selbst wenn, welcher Schaden soll ihnen defacto entstanden sein? Wollen sie CIG mit einem drohenden Verkaufs- bzw. Entwicklungsstop erpressen?
Nach dieser Nummer würde ich mir als Entwickler 3x überlegen, ob ich etwas von Crytek lizensiere. Ist ihnen dieses Schmierentheater das wirklich wert
Ziemlich merkwürdig, ich bin auf die Erwiderung von Crytek gespannt. Ich kann kaum glauben, dass diese Klageschrift schon wirklich alles gewesen sein sollte und sie einen Prozess auf der Basis durchziehen wollen